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The Name of the Game

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da es sich irgendwie gemein anfühlt auf dem Ende zu sitzen, obwohl es längst fertig ist... Komplett anzeigen

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Aller Guten Dinge sind vier

Er wusste nicht wie spät es war, als er auf dem Boden wieder zu sich kam, doch draußen war es noch dunkel. Das hatte im Winter jedoch nicht viel zu heißen. Benommen stand er auf und taumelte ins Badezimmer. Im Dunklen stellte er das Wasser auf eiskalt und klatschte sich mehrere Hand voll davon ins Gesicht. Dass sein Anzug davon etwas abbekam, war ihm egal. Sein Zustand war sowieso fragwürdig. Seto wusste nicht mehr genau, was er alles getan hatte, bis ihn endlich die Erschöpfung übermannte.

Er schaltete das Licht ein und blinzelte heftig. Sein Spiegelbild tat es ihm nach und bedachte ihn mit einem Blick, der Bände sprach. Er hatte selten so scheiße ausgesehen. Die Augen waren trotz des Schlafs stark gerötet, seine Haare standen wirr von seinem Kopf, der Mund war eine schmale, verbissene Linie und auch der Rest von ihm wirkte wie eine hohle, leere Hülle.

Er schaltete das Licht wieder aus, tapste zurück in das Zimmer und riss das Fenster auf. Kalte Nachtluft schoss ihm entgegen als hätte sie nur darauf gewartet auch die restliche Wärme um ihn herum zu vertreiben. Das Fenster offen lassend, sank er auf den Stuhl, auf dem noch vor wenigen Stunden ein anderer Mann gesessen und ihn geküsst hatte. Er wusste nicht mehr, wie er ihn bezeichnen sollte. Wheeler? Pegasus? Joseph? Ihm war nur klar, dass weder „Joey“ noch „Hündchen“ passend gewesen waren. Weder waren sie Freunde, noch war er etwas Niedliches, das so warme Gefühle in einem weckte, dass man es unbedingt knuddeln wollte. Hunde stammten von Wölfen ab, fiel es Seto wieder ein. Und dieser Wolf hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, dass er höchstens geduldet war.

Seine Stirn traf die Tischplatte, während seine Arme weiter darauf entlang glitten. All seine Hoffnungen hatten sich in Schall und Rauch aufgelöst. Und dabei hatte er ihn sogar noch gewarnt, ihm wiederholt gesagt, dass er nicht der Richtige für ihn war. Wie hatte er es überhaupt mit ihm im gleichen Raum ausgehalten? Wie hatte er so mit ihm sprechen können? Ihm Mut machen können, dass er jemanden finden könnte, der für ihn da war. Ihn liebte? Hatte er ihm nicht selbst dieses jemands beraubt? Er wusste, dass er bei vertauschten Rollen nicht so ruhig hätte bleiben können. War dieser Ryan wirklich so viel besser als er? War es ihm gelungen Chef das zu bieten, was er selbst Joey nie hatte bieten können? Ihn glücklich zu machen?

Träge tastete er nach dem Notebook und klappte es auf. Zwischen Display und Tastatur war ein zusammengefalteter Zettel geklemmt. Statt sich darüber zu wundern, schob er ihn einfach beiseite. Er hatte wichtigeres zu tun.

Joseph Pegasus. Partner.

Wenn man wusste, wonach man suchen musste, fand man es tatsächlich. Keine zwanzig Artikel, vielleicht die Hälfte erwähnte auch einen gewissen Ryan. Alle enthielten irgendwelche Bilder und reißerische Überschriften. In den älteren wurde der junge Pegasus als ziemlicher Playboy dargestellt. Später wurde mehr auf das frische Liebesglück und spekulative Zukunftspläne abgezielt. Zwei äußerst widerwärtige Artikel unterstellten jedoch fleischliche Beziehungen zu den Geschwistern Pegasus - gleichzeitig. Ihnen war eine erfolgreiche Klage wegen Verleumdung gefolgt.

Seto fiel wieder das Abendessen in der Owner-Suite und das zufällig mitgehörte Gespräch ein. Dann dachte er an sich und Mokuba. Mit Nachdruck schloss er die Browserfenster und wandte sich den Bildern der restlichen Artikel zu. Die Behauptung, er würde mehr als nur die Hülle sehen, stand in einem gewissen Kontrast zu der Tatsache, dass alle Männer an seiner Seite brünett waren und blaue Augen hatten. Hatte er selbst einst einfach nur in ein Schema gepasst? Schließlich hatte er wenig getan, um positive Gefühle zwischen ihnen zu bestärken. Eher im Gegenteil.

Resigniert ließ er die Finger von der Tastatur gleiten und streifte dabei abermals den gefalteten Zettel. Dieses Mal nahm er ihn im fahlen Bildschirmlicht jedoch genauer unter die Lupe. In ordentlicher, ihm fremder Schrift stand darauf „Seto“. Er entfaltete das Papier. Auf einer Seite stand außer seinem Namen in einer Ecke nur die unterstrichene Überschrift „Woran du noch arbeiten musst“. Auf der anderen stand „Worin du bereits gut bist“.

Er beugte sich weiter vor, um die darauf folgende Liste besser lesen zu können.
 

Worin du bereits gut bist:

- Ehrlichkeit - auch wenn du es regelmäßig damit übertreibst

- ein großer Bruder zu sein

- Zuverlässigkeit

- Eloquenz

- schwarzer Humor

- die beste Spieltechnik zu entwickeln

- Lösungen finden, auf die kein anderer kommt

- medizinisch fragwürdiger Kaffeekonsum

- ein zweitklassiger Duellant zu sein - an Martine und Yugi wirst du nie vorbeikommen

- nach außen hin stärker zu wirken als du vermutlich bist, wenn es die Situation erfordert

- mich zu motivieren, die beste Version meiner selbst zu sein

- andere zu überraschen

- Zuhören

- mich daran zu erinnern, was ich früher an dir mochte

- es wert zu sein, geliebt zu werden

Ungläubig las er die Liste ein zweites, ein drittes und sogar ein viertes Mal. Der Inhalt veränderte sich nicht. Fassungslos starrte er auf den letzten Punkt.
 

Anders als an den Vortagen begannen sie nicht ihren Tag gemeinsam, sondern mit dem jeweils letzten Workshop. Seto war müde auf eine Art und Weise gegen die selbst pures Koffein nicht mehr angekommen wäre. Irgendwie hatte er es geschafft noch drei Stunden im Bett liegend zu schlafen, allerdings wenig erholsam. Er probierte es daher doch mit Kaffee. Missmutig stellte er beim Einschenken fest, dass ihn bereits der einfache Becher an ihn erinnerte. Keine vier Stunden und er wäre erlöst. Im nüchternen Licht des Morgens hatte er beschlossen, nicht vorzeitig abzureisen, sondern das Pflichtprogramm durchzuziehen. Nur das Mittagessen würde er auslassen.

Die Kursgruppe war klein und enthielt glücklicherweise niemanden, mit dem er in den letzten Tagen näheren Kontakt gehabt hatte. Nur mäßig interessiert lauschte er, wie man Essenseinkäufe plante. Er war sich sicher, dass Mokuba dieses Thema für ihn ausgewählt hatte. Vermutlich, damit er sich einen Eindruck davon bekam wie schwierig es war für ihn zu kochen. Denn für gewöhnlich hatte er keinen Hunger, aß eben das, was da war, und wenn er tatsächlich mal etwas explizit wollte, war es so ausgefallen, dass sie es natürlich nicht im Haus hatten und er auswärts essen ging. Ab und zu machte er sich noch Notizen, doch eigentlich hörte er ab der Erläuterung zur Haltbarkeit verschiedener Lebensmittel nicht mehr zu. Seine Gedanken kehrten immer wieder zu den vergangenen drei Tagen zurück und ließen in verzweifeln.
 

Nach zwei quälend langen Stunden gingen sie geschlossen hinunter zum großen Saal, in dem der Abschlussvortrag stattfinden sollte. Kurz vor ihrem Ziel, ließ sich Seto zurück fallen. Er hatte keine Lust sich unnötig lange unter so vielen Menschen aufzuhalten, besonders da er nicht wusste wie viele von ihnen die Geschehnisse zwischen ihm und ... Joesph Pegasus mitbekommen hatten.

Unweit von drei Männern, die lustlos im Flur standen, zückte er sein Smartphone und las die letzten E-Mails. Er versuchte ihre Stimmen auszublenden, doch das Gespräch wurde hitziger und vor allem einen von ihnen konnte er nicht überhören.

„Ich bin so froh, wenn ich hier endlich weg kann! Aber meine Eltern bestanden darauf, dass ich mich dieses Jahr hier blicken lasse. Es ist schon schlimm genug, dass Steve dieser Schlampe und ihrer Familie in den Arsch kriecht, seit er weiß das sie eine ach so großartige Pegasus ist. Habt ihr ihre Bälger mal gesehen? Die sehen ihrem feinen Herrn Neffen doch viel ähnlicher als ihm! Aber angeblich sei der Vaterschaftstest eindeutig. Und selbst wenn er es nicht mit ihr treibt, ihren Bruder hat er bestimmt nicht von der Bettkante geschubst. Wie der Typ schon herum stolziert! Der bildet sich was ein, nur weil der den Richtigen die Schwänze gelutscht hat! Ohne das Geld und den Namen wäre der doch gar nichts!“

Bei Seto flog eine Sicherung raus. Mit wenigen Schritten war er bei der Gruppe und blickte abweisend auf den Verursacher des Lärms herab. Mit gefährlich ruhiger Stimme begann er: „Schönen guten Tag. Wir wurden uns bisher noch nicht vorgestellt. Ich bin Seto Kaiba.

Ihr Vater produziert seit Jahren für die Produkte meiner Firma die Computerchips. Normalerweise würde ich sagen, angenehm. Aber nach dieser Showeinlage werden sie von meiner Sales-Abteilung hören. Ich kündige hiermit sämtliche Verträge auf.“

„Aber ...“, stammelte der andere, der bereits jetzt sichtlich geschrumpft war. Doch Seto war gerade erst dabei in Fahrt zu kommen: „Wie Sie vielleicht wissen, ist mir ein familienfreundliches Image der Kaiba Cooperation wichtig. Wenn ich aber hören muss wie von einem meiner Zulieferer ein modernes Familiensystem herunter gemacht wird, geht das zu weit! Es ist heute eher die Ausnahme, dass Kinder mit beiden Elternteilen aufwachsen und für jeden ihrer Fehler sogar noch gepampert werden, bis sie endlich den Familienbetrieb übernehmen können. Natürlich ist es erstaunlich, dass ein Cousin, der sich um die Kinder seiner Tante kümmert, mehr ein Vater für sie ist, als derjenige der sie schwanger sitzen ließ und sich noch nicht mal am Geburtstag meldet. Bei zehn Vaterschaftstests in verschiedensten Laboren liegt die Wahrscheinlichkeit für ein False-Positive-Ergebnis außerdem bei fast null. Was ihren bestimmt wundervollen Freund zu einem rückgratslosen Egoisten macht. Martine Pegasus ist übrigens eine großartige Mutter, die trotz der Belastung von zwei Jobs immer Zeit für ihre Kinder hat! Wenn Sie ihnen so zuwider ist, dann seien Sie wenigstens so ehrlich zu sich selbst und verschwinden von hier! Sie Schmarotzer verpesten hier nur die Luft. Maximilion Pegasus würde Sie vermutlich mit Insektiziden von seiner Bettkante vertreiben, sollten sie dort auftauchen. Und was seinen Sohn anbelangt. Joseph Pegasus hat bereits vor seiner Adoption mehr geleistet als Sie in ihrem ganzen Leben erreichen werden. Also gehen Sie mir mit Ihrer ätzenden Durchschnittlichkeit gefälligst aus den Augen!“

Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. Alle drei nahmen die Beine in die Hand - zu Setos großer Genugtuung direkt in Richtung Hotel. Zufrieden mit sich rief er ihnen hinter her: „Und richten Sie bitte schöne Grüße an Ihren Vater von mir aus!“

Mit noch rasendem Puls drehte er sich um, um seinen Koffer zu holen, und starrte in glühende, braune Augen. Besagter Joseph Pegasus lehnte an der nächsten Durchgangstür und musterte ihn von oben bis unten. Schließlich sagte er: „Diese verbalen Exekutionen sind bestimmt nicht gut für Ihren Blutdruck, Mister Kaiba. Sie sollten dringend mal Urlaub machen! Falls Sie noch immer einen Rückzugsort im Februar suchen, kommen Sie doch einfach an mein Hotel am Meer.“ Damit ging er durch die Tür und Seto stand nun vollkommen allein auf dem Flur. Hektisch rannte er ihm nach. „Warte!“, rief er mit der schweren Tür kämpfend. „Ich weiß nicht, wem ich glauben soll. Deinen Aussagen gestern Abend oder dem Zettel, den du mir dagelassen hast.“

Chef drehte sich um und ging wieder auf ihn zu. „Was sagt dein Herz dir?“

Seto starrte ihn mit großen Augen an.

Der Hotelmanager beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn sanft.„Wir sehen uns im Februar.“

Er wollte sich bereits vollends von ihm lösen, doch Seto ließ es nicht zu. Der Koffer knallte auf den Boden, während er ihn mit beiden Händen zu sich zurück zog. Ihre Lippen trafen sich ein zweites Mal und er spürte wie starke Arme ihn umschlangen. Vorwitzig schob er seine Zunge in den Mund des anderen und stieß augenblicklich auf ihr Pendant. Sie umkreisten sich, während die Hände zu den Armen mutiger wurden und auf Wanderschaft seinen Rücken hoch und runter gingen. Ein sanfter Kniff in den Po ließ ihn aufstöhnen. Als er ihren Kuss wieder aufbauen wollte, schob ihn Chef jedoch sanft von sich.

„Nein, du kommst zu spät zum Abschlussvortrag.“

„Meine Pünktlichkeitsstatistik ist mit gerade ziemlich egal“, erklärte ihm Seto bestimmt. Er hatte verführerisch klingen wollen, doch seine Stimme war seltsam nach oben gerutscht und so klang es nun fast bettelnd.

„Okay. Ich komme zu spät. Was leider auffallen wird. Komm mit!“

Der Schirmherr zog ihn weiter den Gang hinunter und um einige Ecken. Vor einer unauffälligen Tür ließ er ihn los.

„Durch die Tür kommst du direkt in den Saal. Auf dieser Karte findest du meine Kontaktdaten.“ Ein letztes Mal nahm er Setos Gesicht zwischen seine Hände und küsste ihn, wobei er mit der Zunge über dessen Lippen fuhr. „Oh ja, ich freue mich auf Februar“. stellte er fest, als er die Klinke herunterdrückte und Anstalten machte Seto durch die Tür zu schieben.

„Böses Hündchen!“, entgegnete Seto leise. Die Tür schloss sich hinter ihm und er musste feststellen, dass er tatsächlich direkt die wohlbekannten Sitzreihen vor sich hatte. Die meisten Plätze waren bereits belegt. In der Hoffnung auf einen freien Platz weiter vorne machte er sich auf den Weg, wurde aber bereits nach drei Reihen in die linke Hälfte hineingezogen. Mizuki hatte über zwei andere Teilnehmer hinweg nach seinem Handgelenk gegriffen und bugsierte ihn auf den freien Platz neben sich. Seto behielt seinen Koffer wohlweislich auf dem Schoß.

„Entschuldigen Sie den Überfall, aber vorne ist schon alles dicht“, erläuterte sie und betrachtete ihn genauer.

„Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Sie sehen so ...“

„Ja, alles in Ordnung. Ich habe nur gerade meinen Chip-Zulieferer gefeuert. Sie wüssten nicht zufällig jemanden?“

„Ich kann Ihnen am Montag ein erstes Angebot schicken, wenn Sie mir Typ und Stückzahl nennen.“

„Sie stellen Computerchips her?“

„Ja. Und Festplatten, USB-Sticks, Computerkabel ... “, zählte sie auf, unterbrach sich aber sofort, als das Licht im Saal gedimmt wurde und dafür auf der Bühne anging.

Martine war bester Laune und strahlte von einem Ohr zum anderen. Sie sprach ein paar einleitende Worte und steckte den gesamten Saal mit ihrer fröhlichen Art an. Seto konnte immer noch nicht so ganz glauben, was er über sie herausgefunden hatte. Allerdings hatte seine unfreiwillige Begegnung auf dem Flur ihm gezeigt, dass seine Recherche zutreffend gewesen war. Das war also das organisatorische Genie hinter Industrial Illusions. Der Realist.

„Naja, inzwischen habe ich mich abgefunden, dass Rampenlicht einem anderen zu überlassen. Ob er in den letzten Tagen in meine Fußstapfen hineingewachsen ist, werden wir jetzt sehen.“

Mit zur Seite ausgestrecktem Arm überließ sie ihrem Neffen die Bühne und ging zur anderen Seite ab. Dieser trat beschwingt auf und schüttelte den Kopf. In ihre Richtung blickend fragte er: „Ich habe noch keine Highheels in meiner Schuhgröße gefunden. Also werde ich noch lange nicht ein deine Fußstapfen passen. Aber Sie sind ja nicht hier, um sich meine Einkaufprobleme anzuhören. Worüber ich mit Ihnen eigentlich reden möchte ist etwas, was Sie hoffentlich alle in den letzten vier Tagen gelernt haben. Ein einzelner Schuh ist in der Regel nutzlos. Und genauso funktionieren unsere Geschäfte und Firmen nicht ohne zuverlässig Partner. ... “

Während er weitersprach schweifte sein Blick über die Menge, blieb mal hier mal dort hängen, bis er endlich Seto gefunden hatte. Seine braunen Augen funkelten ihn an und Seto rückte seinen Aktenkoffer noch etwas mehr zurecht. Die Visitenkarte in der Innentasche des Jacketts brannte sich in seiner Vorstellung sowieso schon durch den Stoff. Seit so langer Zeit hatte er endlich eine Anschrift, eine E-Mail Adresse und sogar eine Telefonnummer. Er war Joe endlich zum Greifen nah. Der Klang des Namens gefiel ihm. Ein wenig Altes, ein wenig Neues. Vielleicht wurde es dem Mann gerecht, der nun so souverän Studien darüber vorstellte, welche positiven Auswirkungen eine gute Vernetzung mit den richtigen Leuten auf das Berufs-, aber auch das Privatleben haben kann. Als würde er Bestätigung suchen, trafen sich ihre Blicke noch mehrmals und Seto wurde es jedes Mal heiß und kalt zugleich.

„In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen eine gute Heimreise und hoffe, Sie alle nächstes Jahr hier wieder begrüßen zu können.“

Im Saal wurde es unruhig, als alle aufsprangen und zum Ausgang strömten.

„Bleiben Sie noch zum Mittagessen? Ich weiß von meiner Cousine, dass es Sushi gibt.“

„Vielleicht. Ich will zumindest erst diesen Pulk loswerden. Woher weiß Ihre Cousine denn, was es hier zu essen gibt?“

„Sie arbeitet im Hotel am Meer und ihr Kollege Shin macht heute wohl extra eine Ausnahme von seinem Urlaub. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Yuki schwärmt mir seit Monaten von seinem Essen vor!“

„Okay, überredet. Von Shin habe ich schon viel Gutes gehört.“

Nicht nur Mizuki war überrascht, dass er sich an den Namen erinnern konnte. Sie unterhielten sich weiter, bis sie die beinahe die Letzten im Saal waren. Dann standen auch sie auf und gingen zum Ausgang. Im Vorbeigehen zog Seto an der Tür, durch die er herein gekommen war, doch der Türknauf ließ sich nicht drehen. Das war also nur ein Durchgang in eine Richtung. Auf dem Weg in den Speisesaal blickte er sich dennoch weiter nach Joe um - schließlich musste er in mindestens fragen, ob er mit dem Namen einverstanden war - doch sie trafen nur Makoto und eine von Mizukis Freundinnen, die sich ihnen begeistert anschlossen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Alistor
2020-06-07T17:05:22+00:00 07.06.2020 19:05
Das macht ja direkt mal Hoffnung
Wirst du den weiter schreiben was im Februar so noch passiert zwischen den beiden?

Antwort von:  flower_in_sunlight
07.06.2020 19:34
Das habe ich eigentlich nicht vor, da ich dann "Urlaubsreif" umschreiben müsste (und alles was danach folgt). Klar ist, dass einiges anders laufen wird, mit diesem alternativen Anfang, aber die ein oder andere Sache wird gleich bleiben.


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