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Maboroshi

~ dream a little dream of me ~
von

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Traum

~*~

Maboroshi – doch nur ein Traum

von ihm,  der unerreichbar war.

~*~

 

Japsend riss Tsukasa die Augen auf und starrte ungläubig auf das, was sich direkt vor ihm befand. Denn das, was er sah, passte absolut nicht mit den Bildern zusammen, die gerade noch vor seinem Geist vorbeigezogen waren. Weder war er in seinem Schlafzimmer, noch lag Hizumi stöhnend und keuchend unter ihm. Dafür warf der Fernseher gespenstische Schatten an die Wände seines Wohnzimmers und das kaum hörbare Lachen der Gäste einer Talkshow jagte ihm ein unangenehmes Kribbeln über den Rücken. Was zum Teufel war gerade passiert? Hatte er all das wirklich nur geträumt? Ein schmerzhafter Stich zog durch sein Herz, bevor sich langsam aber sicher Scham in seinen Geist schlich, als er an sich herunterblickte. Seine Rechte steckte unter dem Gummibund seiner lockeren Jogginghose und als er sie hervorzog, war der Beweis seines Tuns nur zu deutlich sichtbar.

 

„Scheiße“, murmelte er und fuhr sich mit der sauberen Hand resigniert durch die verschwitzten Haare. Vollkommen durch den Wind rappelte er sich hoch und hastete aus dem Raum, das Gefühl seiner Schande brennend auf den Wangen. Im Flur hielt er kurz inne, zog seine Schlafklamotten aus der Reisetasche, die dort noch immer unbeachtet neben der Tür stand, und verschwand im Bad. Er hätte es nicht ertragen, sich nun zu Hizumi ins Schlafzimmer zu schleichen, um sich etwas Frisches zum Anziehen zu holen. Hastig schälte er sich aus seiner besudelten Kleidung, vermied den Blick in den Spiegel und stieg unter die Dusche. Das Wasser war unangenehm kalt, als es über seinen Rücken rann, erwärmte sich zum Glück jedoch schnell. Dennoch zitterte er auch mehrere Minuten später noch immer, bekam die Bilder seines Traums einfach nicht aus dem Kopf. Ein leises Schluchzen stahl sich aus seiner Kehle, bevor er rigoros die Lippen aufeinander und seine Finger fest gegen die geschlossenen Lider presste. Nein, verdammt. Den Teufel würde er jetzt tun und in Selbstmitleid versinken. Dann hatte er eben von Hizumi geträumt, na und? Davon würde die Welt auch nicht untergehen. Er schnaubte, glaubte sich selbst kein Wort und schüttelte resigniert den Kopf. Warum konnte er nicht einfach zu denken aufhören? War das wirklich zu viel verlangt? Shampoo und Duschgel waren für den Moment die einzig greifbare Ablenkung und so begann er, sich von den beschämenden Spuren seiner viel zu lebhaften Fantasie zu befreien.

 

Obwohl ihm die Dusche letzten Endes gutgetan hatte, hatte es lange gedauert, bis er sich wieder einigermaßen wie er selbst gefühlt hatte. Dennoch konnte er auch jetzt, als er mit Shirt und Shorts bekleidet aus dem Badezimmer trat, noch immer nicht fassen, was sein dummes Gehirn ihm angetan hatte. Die Erinnerungen an den Traum fühlten sich so real an, als hätte er all das wirklich erlebt und zu allem Überfluss lief er Hizumi in die Arme, als er ins Wohnzimmer zurückkehrte. Tsukasa schnappte nach Luft und presste sich die Hand auf sein wild pochendes Herz.

 

„Himmel, Hizumi, hast du mich erschreckt!“ Der andere reagierte nicht weiter auf seinen Ausspruch, lehnte stumm im Rahmen der offenstehenden Schlafzimmertür und seine dunklen Augen waren beinahe wissend auf ihn gerichtet. Tsukasa spürte die Hitze, die über seine Wangen kroch und hoffte, dass sein Freund diesen Umstand lediglich der heißen Dusche zuschreiben würde. „Ehm … hab ich dich geweckt?“ Er versuchte, seine Stimme nicht ganz so zerknirscht klingen zu lassen, wie er sich gerade fühlte, war damit jedoch nicht sonderlich erfolgreich. „Tut mir leid. Ich war im Keller, mein Drumset etwas quälen und bin komplett verschwitzt vor dem Fernseher eingenickt. Das … war nicht mehr schön, wenn du verstehst.“ Er grinste und rieb sich in einer nervösen Geste über die Nase. Verdammt, er redete sich hier um Kopf und Kragen und dass er zur Untermalung seiner Worte jetzt auch noch das feuchte Handtuch anhob, das um seine Schultern lag, machte die ganze Sache bestimmt nur noch verdächtiger. Er fühlte sich, als würde auf seiner Stirn in leuchtenden Lettern geschrieben stehen, wovon er geträumt hatte. Himmel, was würde Hizumi nur von ihm halten, wenn er davon wüsste? Der Sänger reagierte jedoch weiterhin kaum, streckte lediglich eine Hand nach ihm aus und lächelte schwach. Sogleich war die Sorge um ihn wieder da und verdrängte für einen wunderbaren Moment all die anderen Gedanken, die seinen Kopf schier zum Platzen bringen wollten. Er trat näher und ergriff aus reiner Gewohnheit heraus Hizumis Hand, verschränkte ihre Finger miteinander.

 

„Ich bin nur aufgestanden, um mir noch ein Glas Wasser zu holen. Du hast mich also nicht aufgeweckt“, antwortete sein Gegenüber schließlich leise und unterdrückte ein Gähnen. „Und gehen tut es mir so einigermaßen. Die Kopfschmerzen halten sich in Grenzen, aber ich hab gerade auch noch mal eine Tablette genommen.“ Hizumi drehte sich herum und zog ihn hinter sich her, aber Tsukasa ging nur zwei kleine Schritte, bevor er erneut stehen blieb. „Was denn? Kommst du nicht auch endlich ins Bett?“

 

„Hizu …“, seufzte er und fuhr sich durchs feuchte Haar. „Ich denke, es ist besser, wenn ich wirklich auf dem Sofa schlafe, sonst halte ich dich doch nur noch länger wach.“

 

„Red keinen Stuss“, murrte der andere und funkelte ihn aus zusammengekniffenen Augen an. „Ich weiß, was morgen los sein wird, wenn du die Nacht auf dem Sofa verbringst. Dann kann ich mir nur wieder dein Gejammer anhören, wie sehr dir dein Rücken wehtut. Darauf hab ich echt keinen Bock und außerdem … wann hätte ich je ein Problem damit gehabt, mir ein Bett mit dir zu teilen? Wenn ich erst einmal schlafe, weckt mich so schnell sowieso nichts auf. Auch du nicht.“

 

Eines musste er seinem Freund lassen: Er hatte recht mit dem, was er sagte. Sowohl mit den nahenden Kreuzschmerzen, als auch mit dem Rest. Jeder, der sie nicht kannte, mochte es eigenartig finden, dass es für sie nichts Ungewöhnliches war, in einem Bett zu schlafen oder dass Hizumi des Öfteren mal auf Kuschelkurs ging, wenn ihm danach war. Für sie beide war das aber ganz normal, schon immer gewesen, einfach ein Teil ihrer innigen Freundschaft. Bis vor Kurzem hatte auch er sich nie etwas dabei gedacht geschweige denn etwas dagegen gehabt. Aber man sah ja, wohin ihn das in den letzten Jahren geführt hatte. Sein Hirn litt unter Unzurechnungsfähigkeit und er musste es ausbaden.

 

Er hatte wohl zu lange überlegt und somit nicht schnell genug reagiert, denn Hizumi hatte sich von ihm gelöst und war zum Fernseher hinübergestiefelt, nur um diesen mit einer rigorosen Geste auszuschalten, bevor er ihm einen vielsagenden Blick zuwarf. Verdammt, leicht angesäuert und herrisch war sein Freund wirklich unwiderstehlich.

‚Nicht schon wieder‘, jammerte er innerlich, sparte sich jedoch einen, ohnehin gänzlich überflüssigen, Kommentar und seufzte ergeben. Ein fordernder Blick streifte ihn, als sich Hizumi an ihm vorbeischob und im Schlafzimmer verschwand. Eine Sekunde des Durchatmens gönnte er sich noch, in der er das Licht im Flur löschte, dann folgte er ihm. Widerspruch war zwecklos, das wusste er einfach. Er hatte dem anderen noch nie etwas abschlagen können und erst recht nicht, wenn es diesem nicht gut ging.

 

Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend trat er ans Bett heran und schlüpfte unter die angewärmte Decke. Sogleich breitete sich eine Gänsehaut über seinem Körper aus und erst jetzt, da er lag, bemerkte er, wie sehr sein Rücken schmerzte. Kein Wunder, bei der unbequemen Haltung, in der er den Abend verbracht hatte, von allem anderen einmal gar nicht zu reden. Er hasste es wirklich, wenn Hizumi ständig recht behielt. Er rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht und wollte sich gerade von dem Sänger wegdrehen, um irgendwie zu versuchen, doch noch etwas Schlaf zu finden, da rutschte dieser nahe an ihn heran.

 

„Tsuka?“

 

„Mh?“

 

„Ist alles in Ordnung mit dir? Du bist, seit wir heute Nachmittag von der Hütte weggefahren sind, irgendwie so eigenartig.“

 

„Du hast doch die meiste Zeit geschlafen, wie solltest du da mitbekommen haben, dass ich mich eigenartig verhalten habe?“ Tsukasa versuchte sich an einem leisen Lachen, das aber selbst in seinen Ohren eher verunglückt klang.

 

„Du weißt haargenau, wie ich das meine. Hör auf, mir was vormachen zu wollen, dafür kennen wir uns zu lang. Außerdem … fällt mir das nicht erst seit heute auf.“

 

Er seufzte leise und kniff die Augen fest zusammen. Verdammt, Hizumis Inquisition erinnerte ihn gerade viel zu sehr an seinen Traum. Wieder rieb er sich übers Gesicht, verschränkte dann die Arme hinter dem Kopf und versuchte, sich irgendwie zu entspannen, bevor er antwortete: „Mir … spukt nur ziemlich viel Zeug im Hirn herum. Ich mach mir Sorgen und gleichzeitig hatte ich gerade einen wirklich sehr seltsamen Traum, der mich nicht loslassen will.“ Er wusste nicht, warum er Hizumi nun davon erzählte, aber irgendwas in ihm drängte ihn dazu. Außerdem tat es eigenartig gut, seiner Verwirrung Luft zu machen, auch wenn der Sänger wirklich der letzte Mensch sein sollte, dem er sich offenbarte.

 

„Sorgen? Um … mich? Das brauchst du nicht. Ist doch nur Migräne.“

 

„Ja, auch um dich.“ Er schmunzelte und drehte den Kopf zur Seite, obwohl er den anderen in der vorherrschenden Dunkelheit ohnehin nicht sehen konnte. „Du weißt, dass es ziemlich sinnlos ist, wenn du sagst, dass ich mir keine Gedanken um dich machen muss, oder? Ich tu es doch sowieso.“

 

„Sturkopf.“

 

„Sagt der Richtige. Aber ich frag mich auch die ganze Zeit, ob es wirklich gut war, Karyu und Zero allein in der Hütte zu lassen. Wenn die beiden sich wieder in die Haare bekommen, ist es aus mit dem Bandfrieden.“

 

„Glaub mir, was die beiden angeht, sind deine Bedenken wirklich unnötig.“

 

„Du weißt schon wieder mehr als ich, oder?“

 

„Ja.“

 

„Und du wirst mir jetzt auch nicht sagen, was genau, stimmt’s?“

 

„Exakt.“

 

Tsukasa schnaubte, fühlte sich durch Hizumis Zusicherung jedoch tatsächlich so, als hätte er ihm einen Teil seiner Last von den Schultern genommen. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, sich zu beschweren: „Manchmal frage ich mich, warum ich der Leader bin, wenn ihr mir nie etwas erzählt.“

 

„Armes Tsukatchi“, säuselte Hizumi und für einen kurzen Moment spürte er die Finger des anderen, die durch sein Haar fuhren. „Karyu hätte mir auch nichts gesagt, wenn ich ihn nicht gefragt hätte.“

 

„Du meinst wohl eher, wenn du ihm nicht die Pistole auf die Brust gesetzt hättest?“

 

„So … kann man das natürlich auch nennen.“

 

„Du bist furchtbar.“

 

„Weiß ich.“ Für eine ganze Weile wurde es still zwischen ihnen und gerade, als er dachte, der andere wäre eingeschlafen, drang Hizumis leise Stimme erneut an sein Ohr. „Worum ging es in dem Traum, der dir jetzt so nachhängt?“

 

„Ich kann mich kaum noch an den Inhalt erinnern …“ begann er und fühlte sich schlecht dabei, seinem Freund nun irgendwelche Halbwahrheiten aufzutischen. Doch das ganze Ausmaß seines Traums konnte er ihm keinesfalls anvertrauen, aber um nun einen Rückzieher zu machen, war dessen Neugierde schon zu sehr geweckt. Zwickmühle sozusagen, in die er sich mal wieder geschmeidig selbst manövriert hatte. „Es sind mehr die Gefühle, die mich nicht loslassen. Als ich vorhin aufgewacht bin, war ich fast schon entsetzt, dass das alles nicht wahr gewesen sein soll. Kennst du das? Der Traum war so real und ich hab mich so wohl gefühlt …“ Er brach ab, als seine Stimme dünn und kratzig wurde, und presste die Lippen fest aufeinander. „Trotzdem scheint mein Unterbewusstsein gewusst zu haben, dass ich nur träume, weil ich währenddessen ständig daran gezweifelt habe, dass das, was passiert, wirklich der Wahrheit entsprechen kann. Wenn du das Gefühl hast, all deine Wünsche würden sich erfüllen, nur um letzten Endes aufzuwachen und zu bemerken, dass dem doch nicht so war, macht das irgendwas mit dir.“ Als er verstummte, fühlte er sich eigenartig leer und gleichzeitig erleichtert, auch wenn es hinter seinen geschlossenen Lidern verdächtig kribbelte.

 

„Ich kenn das, ja …“, hörte er schließlich Hizumis leise Stimme und unwillkürlich schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen, als er das Mitgefühl seines Freundes beinahe körperlich zu spüren glaubte. „Solche Träume machen wirklich irgendwas mit einem und können einem ziemlich lange nachhängen. Dummes Hirn, was?“

 

„Na, aber so was von“, stimmte Tsukasa schnaubend zu.

 

„Und du erinnerst dich wirklich nicht mehr, worum es ging?“

 

„N… nein.“

 

„Schade.“

 

Tsukasa hielt den Atem an, aber Hizumi schien die Sache tatsächlich auf sich beruhen lassen zu wollen. Ziemlich ungewöhnlich, wenn man ihn fragte, aber er würde den Teufel tun und sich beschweren.

 

„Wir sollten wirklich versuchen, uns bei den Plattenbossen eine kleine Auszeit nach dem Neujahrskonzert herauszuschlagen. Ob wir mit den Arbeiten fürs neue Album nun eine Woche früher oder später anfangen, dürfte jetzt auch nicht so entscheidend sein. Uns würde Urlaub wirklich guttun“, stellte Hizumi überzeugt fest und er musste ihm da recht geben. Er brummte zustimmend und unterdrückte ein Gähnen, bevor er ihm antworten konnte.

 

"Du hast recht. Ich rede morgen gleich mit Sato. Es sollte ja im Interesse aller sein, dass wir nicht arbeiten, bis wir auf dem Zahnfleisch daherkommen.“ Wieder drehte er den Kopf zur Seite und musterte im Halbdunkel Hizumis Silhouette, die sich unter der Decke nur spärlich abzeichnete. „Deine Migräneanfälle häufen sich in letzter Zeit, das macht mir mittlerweile wirklich Sorgen“, gab er zu, obwohl er das Thema eigentlich nicht noch einmal hatte ansprechen wollen.

 

„Tsuka, mach dir nicht immer um alles und jeden Gedanken. Denk lieber mal an dich selbst. So ein Traum kommt nicht von ungefähr und wer weiß, was er dir sagen wollte. Du hast Ruhe genauso dringend nötig wie ich, Karyu oder Zero.“

 

Beinahe wäre ihm ein hysterisches Lachen über die Lippen gekommen, als Hizumi meinte, dass ihm dieser verfluchte Traum vielleicht etwas hatte sagen wollen. Natürlich hatte er das. Und er wusste auch haargenau was, das war ja das Problem. Er presste die Lippen aufeinander, um keine Dummheit von sich zu geben, und wartete darauf, dass Hizumi weitersprechen würde, aber der andere blieb stumm. Doch gerade, als er sich auf die Seite drehen und seinem Freund eine gute Nacht wünschen wollte, unterbrach dessen Stimme erneut die Stille im Raum.

 

„Darf ich?“, fragte er, seltsam kleinlaut klingend, und legte kaum spürbar die Hand an seine Schulter. Ein dumpfes Ziehen machte sich in Tsukasas Magen breit, das aber ausnahmsweise einmal nichts mit der unmittelbaren Nähe zu Hizumi zu tun hatte, sondern vielmehr mit der Unsicherheit, die er aus diesen beiden Worten herauszuhören glaubte.

 

„Seit wann fragst du, bevor du mich als Kuscheltier missbrauchst?“, versuchte er zu scherzen, aber schien genau das Falsche gesagt zu haben. Hizumis Hand zuckte zurück, doch bevor er gänzlich auf Abstand gehen konnte, hatte er nach den kühlen Fingern gegriffen und sie nun mit den seinen auf seinem Bauch verschränkt. „Hey, so war das nicht gemeint. Komm schon her.“ Er hörte ein leises Seufzen, bevor es neben ihm raschelte und sich schließlich ein warmer Körper gegen seine Seite presste. Wieder ging ein feines Zittern durch seinen Leib und für einen Moment musste er die Augen schließen, um seine Empfindungen im Zaum zu halten.

 

„Ich hatte den Eindruck, ich müsste fragen“, murmelte Hizumi, nachdem er den Kopf auf seine Schulter gelegt hatte und er ihn so noch näher an sich ziehen konnte. Sacht begann er, über seinen Rücken zu streicheln, mit den Fingerspitzen unsichtbare Linien auf den Stoff seines Schlafshirts zu zeichnen, während sich seine Stirn nachdenklich in Falten legte.

 

„Wie kommst du denn darauf?“

 

„Ich …“ Hizumi verstummte, als würden ihm die Worte fehlen oder als hätte er Angst, zu sagen, was ihm auf dem Herzen lag?

 

„Hizu?“

 

„Ich hab in letzter Zeit das Gefühl, dass es dir unangenehm ist, wenn ich dir auf die Pelle rücke. Ich weiß ja, dass ich es manchmal ein bisschen übertreibe, aber ich dachte bislang immer, dass dich das nicht stört.“

 

„Es stört mich auch nicht“, brach es aus Tsukasa hervor und er blickte fassungslos an die Zimmerdecke. Wirklich erkennen konnte er nichts, aber das war gerade auch nicht wichtig. Wichtiger war vielmehr, wie Hizumi auf den Gedanken kam, dass er ihm lästig sei. War das nun etwa das Ergebnis seines Versuchs, sich die unangemessenen Gefühle, die er für ihn empfand, nicht anmerken zu lassen? Na, wunderbar. Das hatte er damit definitiv nicht erreichen wollen.

 

„Tut …“, begann er, brach aber ab, als ihm die Stimme versagte und er sich räuspern musste. „Es tut mir wirklich leid, wenn ich mich komisch verhalten habe. Ich wollte dir bestimmt nicht das Gefühl geben, dass deine Nähe mir unangenehm ist oder irgendetwas in diese Richtung.“

 

„Warum habe ich dann jedes Mal, wenn ich dir näherkomme, das Gefühl, dass du zur Salzsäule erstarrst?“

 

„Das …“ Tsukasas Herz pochte schmerzhaft in seiner Brust und sein Mund war plötzlich so trocken, dass er kein Wort herausbekommen hätte, selbst wenn sich seine Kehle nicht wie zugeschnürt angefühlt hätte. Zahllose Gedanken rasten durch seinen Geist, aber er konnte keinen einzigen von ihnen fassen. Ihm fiel nichts ein, was er hätte auf Hizumis Feststellung hin erwidern können. Die Wahrheit war keine Option und keine noch so kleine Notlüge wollte sich ihm offenbaren.

 

„Tsukasa.“ Wieder raschelte es, als Hizumi sich ein Stück von ihm entfernte und auch, wenn er sich nicht sicher sein konnte, fühlte es sich mit einem Mal so an, als hätte der andere sich nun direkt über ihn gebeugt. „Bestimmt bin ich gleich wieder einmal viel zu direkt und es tut mir wirklich leid, wenn dem so ist, aber … Ich hab eine Vermutung, woran es liegt.“

 

„Ach, ja?“ Seine Stimme war nicht mehr als ein heiseres Flüstern, während er sich weit, weit wegwünschte, bevor Hizumi weitersprechen würde. Sein Körper war angespannt wie eine Bogensehne, sein Geist nur noch ein Chaos aus panischen Gedankenfetzen und er hatte das Gefühl, jeden Moment einfach nur sterben zu müssen.

 

„Ich hab dich angeschwindelt“, redete der Sänger schließlich weiter, doch Tsukasa hatte Schwierigkeiten, ihn über das helle Pfeifen in seinen Ohren überhaupt verstehen zu können. „Ich bin nicht wach geworden, weil ich etwas zu trinken gebraucht habe, sondern weil ich dich gehört habe. Ich hab gehört, wie du meinen Namen stöhnst, Tsuka.“

 

„Nein“, formten seine Lippen, aber er wusste nicht, ob dieses verzweifelte Wort auch zu hören war. In seinem Inneren brach etwas, ein fragiles Gebilde, das nun aus zwei Hälften bestand, die sich immer weiter voneinander zu entfernen schienen. „Hizumi.“ Der Name seines Freundes war alles, was er sagen konnte, eine stumme Bitte, das Flehen nach Verständnis.

Wieder rasten seine Gedanken durcheinander, schneller und schneller, bis ihm schwindelte. Sollte er sich entschuldigen? Wäre es nicht nur eine weitere Lüge, würde er behaupten, dass es ihm leidtat? Konnte er Hizumi überhaupt für etwas um Verzeihung bitten, das er nicht hatte beeinflussen können? Immerhin hatte er nicht geplant, von Sex mit seinem besten Freund zu träumen, als er sich aufs Sofa gelegt hatte, verdammt noch mal! Erst jetzt, da er sich diesen Umstand erneut vor Augen führte, stieg wieder die altbekannte Scham in ihm hoch. Was dachte Hizumi nun über ihn? Wie konnte er überhaupt noch so ruhig bleiben, seine Nähe suchen, wenn er doch über alles Bescheid zu wissen schien? „Ich … Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.“

 

„Ach, Tsukasa.“ Hizumi seufzte und er zuckte zusammen, als plötzlich kühle Finger über seine Stirn und die Schläfe hinab streichelten. „Ich muss nicht mal dein Gesicht sehen, um zu wissen, dass du dich gerade selbst zerfleischst. Hör auf damit, hörst du? Das ist vollkommen unnötig, ehrlich mal.“ Beinahe neckend stippte Hizumis Zeigefinger gegen seine Nasenspitze und obwohl diese Geste vermutlich als Aufmunterung gedacht war, löste sie in Tsukasa genau das Gegenteil aus. Er drehte sich zur Seite, richtete sich zum Sitzen auf und vergrub das brennende Gesicht in beiden Handflächen. Er verstand die Welt nicht mehr, viel zu gefangen in seinen Selbstvorwürfen, dass die Worte seines Freundes noch gar nicht richtig in sein Bewusstsein vorgedrungen waren. Wie konnte Hizumi nur so tun, als wäre das alles hier kein Problem? Wieder berührten ihn Finger an der Schulter, aber noch bevor er aufspringen und endgültig das Weite suchen konnte, hatten sich Arme blitzschnell um seinen Oberkörper gelegt.

 

„Hizumi, bitte, lass mich einfach gehen, ich kann das gerade nicht.“

 

„Nein“, hörte er ihn murmeln, bevor er den Kopf zwischen seine Schulterblätter presste, sich an ihm verbarg und ihn so nur noch enger umschlungen hielt. „Ich lass nicht zu, dass du dich jetzt in irgendetwas verrennst, was komplett unnötig ist. Ehrlich mal, Tsukasa, glaubst du wirklich, ich hätte noch nie von dir geträumt?“ Hizumi lachte ein schnaubendes Lachen und warmer Atem kitzelte über seinen Rücken, brachte eine feine Gänsehaut mit sich. „Wenn du wüsstest, was sich meine Fantasie schon so alles ausgemalt hat …“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte Tsukasa in die Dunkelheit des Raums und versuchte, zu begreifen, was ihm hier gerade offenbart wurde. Träumte er etwa noch immer? „Atmen, Tsuka“, rissen ihn Hizumis leise Worte erneut aus seinen Überlegungen und wie ein Ertrinkender japste er, hatte gar nicht bemerkt, dass er über Sekunden die Luft angehalten hatte. „Es ist alles gut, hörst du? Ich bin weder abgeschreckt, noch wütend oder entsetzt oder was auch immer du dir in deinem Kopf zusammengereimt hast.“ Hizumi ging ein wenig auf Abstand, nur um beide Hände auf seine Schultern zu legen und sanft die komplett verkrampfte Muskulatur zu lockern.

 

Unwillkürlich entkam Tsukasa ein leises Seufzen und er ließ den Kopf hängen, bevor er fassungslos meinte: „Ich begreife nicht, wie du so ruhigbleiben kannst.“

 

„Ich sagte doch schon, dass mir das auch schon so gegangen ist. Das ist doch wirklich keine große Sache und vermutlich ganz normal, wenn man, so wie wir, ständig aufeinandersitzt und für ein richtiges Privatleben schlichtweg die Zeit fehlt.“ Hizumi verstummte, nur seine Finger wirkten ihre ganz spezielle Magie und sorgten mit sanftem Druck dafür, dass sich seine Muskeln tatsächlich langsam entspannten. In gleichem Maße, wie zögerlich so etwas wie Ruhe in seinen Körper einkehrte, begannen auch die Wogen seines Geists sich wieder zu glätten und ließen die ersten, rationalen Gedanken zu. Wie wünschte er sich doch, er könnte die ganze Sache ebenso pragmatisch sehen, wie sein Freund es tat. Vielleicht hatte er recht mit seiner Theorie und diese Art von Träumen waren keineswegs so verwerflich, wie er gedacht hatte, aber … Hizumi wusste nicht mehr. Wusste nichts von den Gefühlen, die ihn schon so lange plagten. Man mochte meinen, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt mit der Sprache herauszurücken, oder? Einfach alle Fakten auf den Tisch legen, schlimmer konnte es nicht werden. Aber Tsukasa war feige, wie immer und die Furcht vor Zurückweisung, davor, ihre innige Freundschaft doch noch zu zerstören, ungebrochen. „Wenn ich ehrlich bin“, redete Hizumi irgendwann weiter, dirigierte ihn mit nahezu zärtlichem Nachdruck wieder in die Horizontale und schmiegte sich gegen seine Seite. „Ich mag diese Träume von dir …“ Er verstummte und Tsukasa hörte ein leises Klacken in Hizumis Kehle, als dieser trocken schluckte. „Und … ich hätte nichts dagegen, sie in die Realität umzusetzen.“ Tsukasas Magen verkrampfte sich und erneut konnte er kaum atmen, während sein überforderter Geist versuchte, das zu begreifen, was ihm sein Freund gerade so freimütig angeboten hatte. „Es wäre doch nichts dabei, wenn wir uns ab und an mal aushelfen würden, oder? Wenn wir doch so ganz offensichtlich beide Interesse haben?“ Hizumis Finger malten kleine Kreise auf seiner Brust, als würde er überlegen, während Tsukasa nicht wusste, ob er lachen oder weinen sollte, so überrannt fühlte er sich. „Allerdings nicht mehr heute, das würde mir mein Kopf dann doch sehr übel nehmen.“

 

„Du fängst also jetzt schon mit der Standardausrede schlechthin an?“, platzte es aus ihm heraus, gefolgt von einem Lachen, das vermutlich nicht nur in seinen Ohren eine Spur hysterisch klang.

 

„Klar, dann weißt du gleich, worauf du dich einstellen kannst.“

 

„Hizu, du …“ Hinter seinen fest geschlossenen Lidern brannte es verräterisch, aber das war ihm gerade vollkommen egal. Genauso egal, wie das Chaos in seinem Inneren. So gut es in seiner Position möglich war, legte er die Arme um Hizumi, zog ihn halb auf sich und vergrub sein Gesicht an seiner Halsbeuge. Er spürte das Beben, das von seinem Körper Besitz ergriffen hatte, aber auch das war nicht von Bedeutung. Sollte Hizumi seine Schwäche spüren, seine rohen Emotionen fühlen, es war ihm egal. Alles war egal, nur der Mann in seinen Armen zählte und die Tatsache, dass er ihn nie wieder loslassen wollte. „Du bist unglaublich“, krächzte er, als er seine Stimme wiedergefunden hatte. „Ich kann nicht glauben, was du gerade gesagt hast, dass du das alles so locker siehst. Verdammt, Hizu, ich hatte solche Angst, dich zu verlieren, unsere Freundschaft zu zerstören, nur weil ich meine Gedanken nicht unter Kontrolle habe.“ Beinahe hätte er Gefühle gesagt, aber im letzten Moment hatte er es sich verkneifen können. Einen langen Moment reagierte der Sänger nicht, aber bevor seine Selbstzweifel erneut aufflackern konnten, hörte er dessen leise, gedämpfte Stimme erneut.

 

„Dafür … bedeutest du mir viel zu viel.“

 

Tsukasas Mund öffnete sich, doch bevor er etwas sagen konnte, schloss er ihn wieder. Nichts, was gerade durch seinen aufgewühlten Geist huschte, wäre als Antwort hierauf geeignet gewesen. Stattdessen verstärkte er lediglich den Druck seiner Arme und hoffte, der andere würde auch so verstehen. Hizumi gähnte, wurde mit einem Mal ganz weich in seinen Armen und erst jetzt bemerkte er, wie angespannt auch er die letzten Minuten über gewesen war. ‚Tut mir leid‘, dachte er und lehnte seinen Kopf sacht gegen ihn.

 

„Hizu?“

 

„Mh?“

 

„Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich auf dein … Angebot gerade nichts sagen kann? Ich glaube, ich bin zu sehr durch den Wind, um jetzt noch anständig darüber nachdenken zu können.“

 

„Das … ist in Ordnung … Ist zwischen uns nun wieder alles gut?“ Nun hörte sich der andere beinahe kleinlaut an, was Tsukasa unwillkürlich ein kleines Lächeln entlockte, weil er diesen Wesenszug seines Freundes unglaublich liebenswert fand. In der einen Minute noch forsch und selbstbewusst und nun derart zögerlich und unsicher.

 

„Ja, Hizumi. Alles wieder genau so, wie es sein soll.“

 

„Das … erleichtert mich, ehrlich.“

 

„Mich auch.“ Er seufzte leise und begann, Hizumi vorsichtig durchs Haar zu fahren. „Mich auch.“

 

„Gute Nacht, Tsukasa.“

 

Tausende Gedanken jagten noch immer durch Tsukasas Kopf, aber zum ersten Mal in dieser Nacht hatte er das Gefühl, sie irgendwann sortieren zu können. Natürlich gab es vieles, was er noch immer nicht wirklich begreifen konnte, besonders dieses ungewöhnliche Angebot hing wie ein Damoklesschwert über ihm, aber er fühlte sich nach diesen wenigen Minuten des Gesprächs mit seinem Freund freier, als in all den letzten Monaten des Schweigens. Und ja, er hatte Hizumi nicht die ganze Wahrheit gesagt, aber … das war okay.

 

„Nacht, Hizu, schlaf gut.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  QueenLuna
2020-05-10T10:16:36+00:00 10.05.2020 12:16
Oh mann, nach dem Eimer kaltem Wasser, den du am Ende des letzten Kapitel über uns allen ausgekippt hast, konnte ich Tsukasas Gefühle jetzt noch besser nachempfinden. Der Arme >.< Würde ihn am liebsten in den Arm nehmen. Fand seine gesamte Gefühlspalette, die er unter der Dusche und so durchlief, absolut nachvollziehbar.

Aber wie Hizu da zunächst so in der Tür steht, ist wie ein Deja-Vu ^^ Ich find ihn hier echt putzig süß teilweise, wie er ständig auf Tsukasa zu geht und auch mehr oder weniger den Ton angibt ^^ von sich aus würde Tsukasa ja nix machen *lach* Und ein verkuschelter Hizu ist ja wirklich herzallerliebst <3

Hach und wie er Tsukasa auch sein merkwürdiges Verhalten anspricht und immer weiter in dessen Gefühlen gräbt, war schon... Hm wie soll Ich es beschreiben?... irgendwas zwischen Bauchkribbelnd, Aufregend und süßlich spannend. Ja ich weiß, ist ne komische Beschreibung *lach* Auch die vorherrschende Dunkelheit trägt ihr Übriges zur unterschwellig knisternden Stimmung bei.
Aber generell hat Hizu ja schon echt den Durchblick, egal ums um Tsuka oder die anderen beiden geht. Ich finds super ^^
Übrigens passt das Wort "säuseln" einfach perfekt auf Hizus Art *lach*

Und als Tsukasa von seinem Traum erzählte, hätte ich ihn am liebsten wieder in den Arm genommen. Oh Mann... Aber es stimmt schon, wer kennt das nicht, wenn man einen so herrlich realistischen Traum hatte und dann in der Realität ankommt... Das macht wirklich was mit einem.

Generell empfand ich das Kapitel wieder als Wellenartig. So am Anfang schon betrübend durch Tsukasa Scham und so, dann wieder Knisternd als Hizu auf ihn zu geht und mit ins Bett nimmt, dann wieder betrübend da sich Tsukasa ja wieder innerlich zerfleischt nach Hizus Offenbarung, dass er ihn gehört hat, dann wieder knisternd und so weiter. Ich mag das total gern <3
Hizu schafft es auch immer wieder die Stimmung prickeln zu lassen und Tsukasa aus seinem Tief zu reißen, auch wenn es schlussendlich nicht ganz perfekt ist, da er ja anscheinend nicht hundertprozent hinter dessen Gefühle steigt. Deshalb ist es absolut verständlich dass Tsukasa über das Angebot nachdenken will, egal wie schön und verführerisch es ist. Aber ich liebe Hizu für seine ehrliche Art. Der ist schon ein Goldstück, da kann man Tsukasas Liebe total nachvollziehen.

Hach ein wunderbares Kapitel. Ich liebe diese Nähe zwischen den Beiden und generell wie sie im Bett kuscheln oder Hizu sich an Tsukasas Rücken schmiegt, war absolut Zucker. <3

Muss gleich weiterlesen <3 bin gespannt wofür sich Tsu entscheidet

Liebe Grüße
Luna <3
Antwort von:  yamimaru
13.07.2020 12:29
Das mit dem Eimer kaltem Wasser musste leider sein, tut mir leid. ^__^Aber schön, dass du Tsukasas Gefühle und Gedanken unter der Dusche nachvollziehen konntest. Ich war schon am hin und herüberlegen, ob er sich nicht vielleicht einen zu großen Kopf macht, immerhin war es nur ein Traum, aber ich weiß einfach aus eigener Erfahrung, dass es manchmal Träume gibt, die einen total aus der Bahn werfen. Da helfen dann auch logische Rechtfertigungen nicht mehr. ;)

Schon oder? Bei Hizumi kann ich mich nie entscheiden, ob er mir liebevoll und verkuschelt, frech und vorlaut oder verführerisch und den Ton angebend am besten gefällt. *lacht* Aber du hast definitiv recht, im Umgang mit Tsukasa muss er einfach ab und an sagen, wo der hase langläuft, sonst würden die beiden ja nie auf einen grünen Zweig kommen. XD

Oh, wie schön, dass bei der folgenden Unterhaltung der beiden, gleich wieder das Kribbeln bei dir eingesetzt hat. Da konntest du mir den kalten Wassereimer hoffentlich verzeihen. ;) Und ja, generell scheint Hizumi schon irgendwie den Durchblick zu haben, aber so weit, dass er Tsukasa wirklich durchschauen kann, reicht es dann doch noch nicht. Er hat mir nur noch nicht verraten, ob er nicht will oder ob Tsukasa seine Gefühle doch besser unter Verschluss hält, als ich dachte. *lacht*

Ich glaube, Tsukasa hätte in der Story mal so gar nichts dagegen, in den Arm genommen zu werden. ;D Er muss hier aber auch viel durchmachen, auf emotionaler Ebene. und ja genau, diese Art von Träumen meinte ich. Die lassen einen einfach nicht so schnell los, egal, was man sich einzureden versucht.

Ich bin ehrlich erleichtert, dass dir dieses ständige Auf und Ab in dem Kapitel nicht zu viel geworden ist und du es im Gegenteil sogar magst. Ich hab mir beim Schreiben zwischendurch schon gedacht: „Mensch, Tsukasa, jetzt fang doch nicht schon wieder damit an.“ *lacht* Aber wie so oft wissen meine Charaktere einfach besser, was gerade emotionstechnisch passend ist. XD
Hizumi ist wirklich ein Goldstück, das kann man nicht anders sagen und ihm liegt so verdammt viel an Tsukasa. Vielleicht kann er auch deswegen nicht so ganz hinter seine wahren Gefühle steigen, weil auch bei ihm eine gewisse Angst eine Rolle spielt. Aber wie schon gesagt, ich hoffe, der Herr Sänger wird mich spätestens bei der Fortsetzung zu ISMY erleuchten. XD

Stimmt, die Nähe der beiden zueinander und ihr tiefes Vertrauen gehen mir auch immer ganz nah. Schön, dass du diesen Wesenszug der beiden auch so magst. ^^

Generell möchte ich mich ganz herzlich für dieses super schöne Feedback bedanken und auch dafür, dass du mich immer an deinen Gedanken zu den Kapiteln teilhaben lässt. Das ist nicht nur super motivierend, sondern hilft mir manchmal sogar, einen anderen Blickwinkel zu sehen. ^^

Alles Liebe <3
Yami


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