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Vampir Tochter

von

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Eine Frau klebte Anja ein Pflaster auf die Stelle wo sie ihr noch eben die Nadel aus dem Arm gezogen hatte. Dann bekam sie wie beim Letzten mal eine Bescheinigung für die Schule, verabschiedete sich, und verließ den Raum. Als sie sich umdrehte um zum Ausgang zu gehen Stieß sie mit jemanden zusammen. „Entschuldigen Sie.“ sagte sie mit gesenktem blick.

„Anja?“ sagte eine starke aber freundliche Stimme. Verwundert sah sie auf. Es war Micha. Er hatte eine Polizeiuniform an und trug einen Stapel Ordner den er im nächsten Augenblick fallen ließ. „Sie sind... Du bist Polizist?“ „Meine Ausbildung ist zwar erst ein halbes Jahr her aber ja ich bin ein Polizist.“ Er hob die Ordner auf und legte sie auf einen Schrank neben sich. Dabei bemerkte er das sie fast noch blasser war als bei ihrer letzten Begegnung. „Alles in Ordnung du sieht nicht gut aus?“ Verlegen sah sie zur Seite und antwortete: „Ich... Ich habe nur nicht besonders gut geschlafen.“ Wieder lächelte er. „Als ich dich noch einmal besuchen wollte warst du schon entlassen worden und im Krankenhaus durfte mir niemand Auskunft über dich geben.“ „Es war ein Schwächeanfall. Aber jetzt ist alles wieder gut.“ „Da bin ich aber froh.“ Sie wurde etwas rot. An seinem Herzschlag konnte sie hören das er es ehrlich meinte und ebenso nervös war wie sie.

Vorsichtig sah sie ihm ihn die Augen wobei ihre Herzen nur noch schneller schlugen. Langsam näherten sie sich. Durch das zuknallen einer Tür etwas weiter weg im Flur löste sich ihr Blickkontakt. Anja sah sich um und sah wie spät es war und sagte mit leicht zitternder Stimme: „Es tut mir... Ich muss zur Schule.“ Micha erwachte wie aus einem Traum. „Oh ja Natürlich.“ er trat etwas zurück woraufhin Anja losgehen wollte doch er nahm ihre Hand und fragte groß nachzudenken: „Kann ich dich nach der Schule Abholen?“ Anja sah ihn an und antwortete genauso schnell wie er sie gefragt hatte: „Ich habe um halb drei Schulschluss. Schule am Wall.“ dann lief sie zum Ausgang und direkt zur Schule.

Auf dem Weg dorthin fragte sie sich immer wieder was da gerade geschehen war. Waren sie sich eben wirklich so nahe gewesen? War sie wirklich nach der Schule mit ihm verabredet? Es schien so unwirklich da sie diese Gefühle bis jetzt nicht kannte.

Etwa eine Halbe Stunde später klopfte sie an die Tür des Klassenzimmers und ging hinein. Nachdem die das Entschuldigungsschreiben abgegeben hatte setzte sie sich auf ihren Platz und versuchte dem Unterricht zu folgen. Doch sie war so aufgeregt und in Gedanken versunken so das sie nicht einmal merkte das Frau Schubert heute fehlte. In der großen Pause blieb sie heute einmal drinnen. Sie nutzte die Zeit um möglichst unauffällig noch einmal nach ihrer Wunde zu sehen doch der Verband hielt.

Noch nie hatte sich Anja so auf den Schulschluss gefreut wie an diesem Tag.

Als es dann endlich soweit war packte sie schnell ihre Sachen zusammen und lief zum Schultor. Ein Stückchen weiter die Straße hoch sah sie Micha neben einem Auto. Er winkte ihr und lächelte. Verlegen ging sie zu ihm und fragte: „Entschuldigen Sie ich bin zu spät.“ Wieder lächelte er und sagte: „Ich bin auch eben erst gekommen. Du brauchst mich nicht zu siezen. Dann komme ich mir so alt vor.“ Ohne es zu merken wurde sie rot. Micha öffnete die Beifahrertür und ließ sie einsteigen. Dann ging er um das Auto herum und stieg ebenfalls ein. Nachdem er sich angeschnallt hatte fuhren sie dann in Richtung Stadt. Während der ganzen fahrt traute Anja sich nicht zu reden sie hatte angst etwas falsches zu sagen womit sie ihn vielleicht verärgern könnte. Doch dann sagte Micha: „Wollen wir in der Stadt ein Eis Essen? Ich habe von einer sehr guten Eisdiele gehört oder möchtest du lieber etwas anders machen?“ Nachdenklich sah sie auf ihre Hände und antwortete: „Eis ist in Ordnung.“

Eine halbe stunde später parkte Micha sein Auto in einem Parkhaus in der Stadt. Zusammen gingen sie an vielen Geschäften vorbei wo sie neugierig die Schaufenster sahen. Immer wenn Anja Micha ansah wurde ihr warm ums Herz. Sie hoffte inständig das dies kein Traum war denn es war zu schön um war zu sein. Bei einem Geschäft mit teurer Kleidung blieb Micha stehen und lächelte. „Wollen wir reingehen?“ Zögernd antwortete sie: „Kucken reicht. Wir wollten doch ein Eis essen.“ Er lächelte. Dann gingen sie in eine Einkaufspassage wo sie sich in eine Eisdiele setzten. Nachdem sie sich die Karte angesehen hatten bestellten sie eine heiße Schokolade, eine Tasse Kaffee und zwei Schokoladeneisbecher. Da es nicht besonders voll war dauerte es nicht lange bis ihre Bestellung kam.

Anja nahm die Tasse und trank einen großen Schluck. Plötzlich wurde sie noch blasser als sonst. Der Kakao schmeckte so wie alter Fisch roch. Sie versuchte sich zu beherrschen und schluckte alles hinunter und gab sich alle mühe damit alles drinnen blieb. Micha sah zu ihr und fragte dann: „Stimmt etwas nicht du siehst so ernst aus?“ Erschrocken versuchte sie zu lächeln und sagte dann: „Ich habe nur kurz nachgedacht.“ Um ihn nicht noch mehr zu verunsichern nahm sie noch einen Schluck von ihrer Schokolade „Ich war noch nie mir jemandem in einem Kaffee.“ „Wirklich?! Aber gefragt wurdet du doch bestimmt schon oft?“ Anja schüttelte leicht ihren Kopf und sagte dann: „In meiner Schule sind alle lieber mit meiner Schwester unterwegs als mit mir.“ „Sagt deine Schwester denn dazu gar nichts?“ Anja sah etwas traurig auf den Boden. „Sie ist immer sehr beschäftigt sicher weiß sie das gar nicht.“ sagte sie schnell um kein schlechtes licht auf Melanie fallen zu lassen. Sie probierte ihr super lecker aussehendes Eis. Doch auch dies schmeckte wiederlich. Alles in ihr sträubte sich es weiter zu essen. „Darf ich dich etwas fragen?“ Überrascht sah sie ihn an und nickte. „Der Anhänger an deiner Kette was ist das?“ Sie sah an sich runter und hob ihre Kette ein Stück. „Ich glaube es ist ein Manschettenknopf. Meine Mutter hat mir die Kette gestern gegeben. Sie sagte er wäre ein Glücksbringer“ „Ein Ungewöhnlicher finde ich. Aber er steht dir.“ Verlegen lächelte sie. Darf ich sie... ähm dir jetzt einen Frage stellen?“ fragte sie und versuchte noch einen Löffel Eis zu essen. Er stellte seine Tasse ab aus der er eben getrunken hatte und antwortete: „Natürlich.“ „Wolltest du schon immer Polizist werden?“ Er schmunzelte und antwortete: „Ja in gewisser weise. Mein Großvater war Polizist und ich fand das einfach cool was er machte. Böse Leute schnappen, Kindern, älteren Leuten und so ziemlich allen helfen.“ Nun musste sie schmunzeln. Er bemerkte ihre Kette. Einige Minuten später hatten sie das Eis aufgegessen und Anja kannte nun so manche seiner schönen Kindheitserinnerungen. Sie bezahlten und gingen nach draußen wo es inzwischen fast Dunkel war und angefangen hatte zu regnen. Anja und Micha gingen unter den Überdachungen der Einkaufsmeile ein Stückchen entlang bis sie vorm Kino standen. Neugierig sah Anja auf die Programmtafel. „Möchtest du vielleicht einen Film sehen?“ Verlegen sah sie Micha an. Auf einmal wurde sie von einem Mann angerempelt, so das sie in Michas Armen landete. Sie füllte wie sein Herz raste. „Hast du dir weh getan?“ fragte er besorgt. „Nein mir geht es gut.“ Antwortete sie. „Da bin ich aber erleichtert.“ Sie sahen sich an und näherten sich langsam. Sollte sie jetzt ihren ersten Kuss bekommen?

Plötzlich roch sie Blut. Verwirrt durch ihre Gefühle trat sie ein Stück zurück „Ist etwas?“ „Nein... ich...“ Sie noch noch mehr Blut. Sie nahm seine Hand. Er sah sie an. Sie kämpfte mit ihren Tränen. Sie wollte bei ihm bleiben doch der Geruch des Blutes schrie das verlangen dorthin zu gehen. „Ich... kann nicht... verzeih mir.“ Sie ließ seine Hand los und lief weg. Zuerst stand Micha nur da und fragte sich was eben passiert war doch dann lief er Anja nach.

Einige Straßen weiter war der größte Park der Stadt. Von hier kam der Blutgeruch. Sie sah sich um und entdeckte dann eine Spur aus verdünnten Blutstropfen der sie folgte bis sie zu einem kleinen Platz wo auch ein kleiner Springbrunnen stand. Dort sah sie einen Vampir der über eine Frau hergefallen war. Daneben lag ein Mann bei dem sie schon keinen Herzschlag mehr war nahm. Doch die Frau lebte noch. Sie dachte nicht lange nach und stieß den Vampir von der Frau weg. Dieser sah sie erst verwundert an griff aber dann sie an. Anja wehrte seinen Angriff ab. „Nicht schlecht.“ Sagte der Vampir. Sie griff ihn wieder an und verletzte ihn am Bauch. Der eigenartige Duft des schwarzen Blutes verbreitete sich. Er zischte und rannte auf sie zu. Anja reagierte schnell und stieß ihre Hand durch den Körper des Vampirs. Sein Blut lief an ihrer Hand hinunter. Doch sie hatte sein Herz verfehlt. „Lass ihn los. Ein schritt weiter und sie ist tot.“ Sagte plötzlich eine Stimme. Anja sah an dem Vampir vorbei. Einige Meter von ihr entfernt stand eine Frau die ihren Arm um den Hals der Frau gelegt hatte. Diese war sehr benommen und wusste nicht so recht wie ihr geschah. Anja tat wie sie sollte und zog ihren Arm aus dem Vampir. Dieser ging schwankend zu dem andern und sagte: „So ein Biest. Los gib sie mir ich habe noch Hunger.“ Er nahm die Hand der Frau und setzte seine Zähne an. „Nein hört auf.“ Schrie Anja. Die Beiden lachten nur. Sie wollte nicht tatenlos zusehen wie sie jemanden töteten. Sie ging ein paar Schritte. „Bleib bloß wo du bist.“ Warnte die Frau. Ihre Augen wurden schwarz. Sie konnte sich nicht mehr beherrschen und stürmte auf die beiden Vampire zu. Diese ließen die Frau los um sich verteidigen zu können. Doch sie hatten beiden kaum eine Chance. Anja war so in rage das sie immer wieder angriff. Nach einigen geblockten Angriffen schaffte sie es den schon schwer verletzten Mann zu Töten. Als sein Körper zur Asche wurde schrie die Frau. „Ich werde dich Zerfleischen.“ Sie rannte auf Anja zu und verpasste ihr eine tiefe lange Schnittwunde an der linken Seite der Hüfte. Anja schrie vor Schmerz doch sie gab nicht auf und durchbohrte mit ihrer Hand das Herz des Vampirs. Als auch ihr Körper zu Asche wurde bemerkte sie erst jetzt das ihre Haare vom Blut und Regen so schwer geworden waren das ihre Frisur nicht mehr hielt und sie jetzt offen waren. Besorgt sah sie zu der Frau die sich an einem Laternenpfahl abstützte. Ihre Augen färbten sich in ihre ursprüngliche Farbe wieder zurück. Langsam und Vorsichtig ging sie auf die verwundete Frau zu. Doch dann spürte sie das sich ihnen ein Herzschlag näherte. So schnell sie konnte suchte sie Schutz in der Dunkelheit der Nacht.
 

Keine fünf Minuten später kam Micha zu dem Brunnen und sah die Männerleiche und die verwunderte und völlig verängstigte Frau. Eilig nahm er sein Handy rief einen Krankenwagen und seine Kollegen. Sofort wurde der alles abgesperrt niemand kam rein oder raus ohne das es jemand mitbekam. Vielleicht hatten sie ja Glück und der Täter war noch in der nähe. Die Spurensicherung versuchte so schnell wie möglich die Beweise zu sichern die noch nicht vom Regen zerstört worden waren. Ein Arzt kümmerte sich um die Frau und Micha wurde von seinen Kollegen vernommen wurde. „Ich war zufällig in der nähe als ich die Opfer fand.“ „Sonst war niemand hier?“ Micha sah sich flüchtig um und antwortete: „Nein.“ Als er dann sah wie jemand der Spurensicherung die Asche Haufen untersuchte und ein anderer das Blut das überall war fragte er: „Glaubt ihr das es wieder der Serienmörder war?“ „Es scheint so darum ist jedes Detail wichtig.“ „Mehr weiß ich wirklich nicht.“ sagte Micha und hoffte das Anja nicht dem Mörder in die Arme gelaufen war.
 

Mittlerweile stand Anja vor ihrer Haustür. Der starke Regen hatte das dunkle Blut der Vampire inzwischen vollkommen von ihr abgewaschen. Zwar blutetet ihre Verletzung an ihrer Hüfte noch etwas doch sie konnte spüren das sie bereits heilte. Doch warum diese Wunde schneller abheilte als die an ihrer Schulter war ihr ein Rätzel. Langsam ging sie die Treppen nach oben und schloss die Wohnungstür auf. Noch bevor sie die Tür geschlossen hatte kam ihr Melanie entgegen. Erst lachte sie laut als sie ihre Schwester sah die vollkommen durchnässt war und fragte dann: „Los sag schon was hast du angestellt?“ „Nichts.“ Antwortete sie leise und wollte an ihr vorbei gehen. „Papa Anja lügt schon wieder.“ Wie ein geölter Blitz kam ihr Vater aus dem Wohnzimmer und schlug warnend gegen die Wand im Flur: „Kannst du mir mal sagen warum jetzt schon wieder von der Polizei abgeholt wurdest und wo kommst du jetzt eigentlich her die Schule ist doch schon seit Stunden vorbei?“ Anja sah ihren Vater an. „Ich habe nichts getan. Es war nur wegen...neulich als ...ich die...“ Er Ohrfeigte sie. „Deine verdammten Lügen kannst du dir sparen los in dein Zimmer. Ich will dich heute nicht mehr sehen. Ansonsten bekommst du die Tracht Prügel deines Lebens.“ Traurig sah sie ihn an. „Darf ich wenigstens noch vorher Duschen?“ Herablassend sah er sie an. „Du bis doch selbst schuld wenn du nicht gleich nach Hause kommst.“ mischte sich Melanie ein. „Soll ich dich jetzt auch noch dafür belohnen dafür das du uns ständig ständig nur ärger machst?“ Melanie kicherte gehässig. „Ich versuche wirklich alles um dich zufrieden zu stellen?“ Überheblich lachte er. „Das kann doch nicht dein ernst sein. Wenn das dein bestes sein soll dann ist bei dir wirklich alles verloren.“ Sein Puls stieg immer weiter. Ohne ein weiteres Wort ging sie in ihr Zimmer. Sie wollte nicht das er sich noch weiter aufregte.

Sie zog ihre nassen Sachen aus und legte sie auf eine Tüte neben der Tür. Ihre Wunde an der Hüfte war fast komplett verschwunden. Erleichtert zog sich ein Nachthemd an und kuschelte sich in ihr Bett. Sie drückte ihr Kissen. >Die Tracht Prügel meines Lebens... Melanie würde er nie so behandeln.< Tränen rollten ihr über die Wangen. Es war ihr ein Rätsel warum sie in seinen Augen immer alles falsch machte.

Doch dann bemerkte sie etwas seltsames eines der Herzen in ihrer nähe wurde schwächer. >Das Baby.< Sofort sprang sie aus ihrem Bett auf und suchte ihre Mutter. Diese war in der Küche und machte etwas zum Abendessen. „Mama bitte setz dich.“ sagte sie, lief zurück ins Wohnzimmer, und wählte den Notruf. „Anja habe ich dir nicht gesagt...“ begann ihr Vater wütend und überrascht. „Hallo Bitte wir brauchen dringend einen Krankenwagen in die Haselnussallee Nr. 5 bei Thiede. Das Baby...“ bevor sie ausreden konnte nahm ihr Vater das Telefon aus der Hand und legte auf.

„Du Flittchen willst du mir etwa sagen das du dir ein Kind hast machen lassen?“ Melanie sah über das Sofa und sagte: „Deswegen kommt sie sicher in letzter zeit immer so spät. Sie hat einen Freund.“ Errötet bei dem Gedanken an Micha sagte sie sich verteidigend. „Ich habe keinen Freund

und ich bin auch nicht Schwanger.“ Ihre Mutter kam ins Wohnzimmer. Das kleine Herz schlug immer noch unregelmäßig. „Mama bitte setz dich sonst wirst du...“ ihre Mutter lächelte. „Es geht mir gut.“ Sagte sie leise. „Deinem Baby aber nicht... sein Herz es wird immer schwächer.“ Die anderen beiden sahen ungläubig zu ihnen. „Jetzt versuch nicht von dir abzulenken.“ sagte ihr Vater. „Bitte glaub mir nur einmal.“ Sagte Anja verzweifelt. Recht widerwillig setzte sich ihre Mutter auf das Sofa. „Du versuchst doch nur von dir abzulenken.“ begann Melanie erneut. Anja ignorierte ihre Schwester und lauschte. Das Herz des Babys wurde etwas kräftiger. Erleichtert hörte sie dann auch eine Sirene. Sofort lief sie nach unten um die Sanitäter nach oben zu bringen. Kurz darauf begannen sie mit der Anamese. „Was haben sie für schmerzen?“ „Keine es geht mir gut?“ antwortete ihre Mutter. Anja kam dichter. „Ich habe sie gerufen.“ Der zweite Sanitäter sah sie an. „Warum?“ „Meine Mutter ist schwanger und ich habe angst das sie das Baby verliert.“ „Ich habe dir doch schon gesagt...“ sie stockte. Ihr Gesicht wurde kreidebleich und hielt sich mit schmerzerfülltem Gesicht den Bauch. „Was haben sie?“ „Mein Bauch...“ sagte sie nach Luft ringend. Vorsichtig schob der Sanitäter ihren Bauch ab und tastete ihn behutsam ab. „Er ist etwas hart. Wäre es denn möglich das die Vermutung ihrer Tochter stimmt?“ Sie versuchte nachzudenken und antwortete dann: „Mir war in den letzten Tag öfters Übel. Meine Periode ist etwas unregelmäßig in letzter Zeit.“ „Wir sollten sie vorsichtshalber mitnehmen dann können wir sie genauer Untersuchen.“ „Ist gut.“ willigte sie ein. Besorgt fuhr Anjas Vater mit ins Krankenhaus. Kaum war die Wohnungstür ging Melanie in ihr Zimmer und machte laut Musik an. Anja ging in die Küche, räumte auf, und begann mit der üblichen Hausarbeiten.

Es war spät als ihr Vater nach Hause kam. Er war allein. Melanie empfing in im Flur und fragte: „Wo ist Mama?“ „Sie muss eine weile noch im Krankenhaus bleiben. Sie darf sich auf keinen Fall aufregen.“ Melanie schmunzelte und sagte: „Das dürfte schwer sein solange Anja hier ist. Was hat sie den?“ Anja kam gerade mit dem Korb frisch gewaschener Wäsche aus dem Badezimmer als ihr Vater sagte: „Sie ist schwanger und wenn sie nicht in die Klinik gekommen wäre hätte sie wohl das Baby verloren.“ Nun sahen beide Anja an. „Woher hast du gewusst das Mama schwanger ist?“ fragte Melanie. „Ich habe bemerkt das es ihr in letzter Zeit nicht gut ging und sonst war es nur so eine Vermutung. Hauptsache ist doch das es beiden jetzt gut geht.“ Antwortete sie und ging die Wäsche aufhängen. Dies war das zweite mal das sie in ihrem Leben gelogen hatte. Denn die Wahrheit würden sie ihr eh nicht geglaubt.
 

Nach deiner großen Tasse heißer Schokolade und einem Schnaps saßen Melanie und ihr Vater im Wohnzimmer und dachten nach. „Wie soll es den nun weiter gehen? Wo sollen wir mit einem Baby hin?“ fragte Melanie neugierig. „Wir müssten einiges umräumen und viele neue Sachen kaufen.“ „Ich gebe mein Zimmer nicht her und ich könnte auch einige neue Möbel gebrauchen. Außerdem wo sollen wir das Geld dafür hernehmen?“ Sehr nachdenklich stand er auf und holte einen Ordner aus dem Schrank. „Wir könnten etwas von Anjas Erbe nehmen?“ „Aber das wollten wir doch für meinen Führerschein und das Studium nehmen.“ protestierte Melanie. „Nicht so laut. Wenn das Anja das mitbekommt können nichts davon machen.“ Er lauschte. Alles war still. „Bekommen wir nicht noch Unterstützung vom Jugendamt für sie? Können wir davon nicht etwas Geld nehmen?“ Grübelnd stellte er den Ordner wieder an seinen Platz und antwortete: „Das ist dein Taschengeld.“ „Was das bisschen? Für so wenig haben wir die hier aufgenommen?“ Erneut machte er eine Geste das sie leise sein sollte. „Wir haben noch ein Paar Monate bis das Baby kommt vielleicht fällt uns bis dahin noch etwas ein.“ Da es schon spät war entschieden sie ins Bett zu gehen.



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