Zum Inhalt der Seite

Vampir Tochter

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das klingeln ihres Weckers riss sie am folgenden Morgen aus ihrem Schlaf. Mit einem seltsamen Gefühl stellte sie ihn ab, setzte sich auf und legte ihren Kopf auf ihre Knie. Im Plötzlich fühlte sie wie ihre Haare nach vorne fielen. Erschrocken stand sie auf und stellte sich vor ihren Spiegel. >Das kann nicht sein< Ihre Haare waren wieder genauso lang, bevor ihr Vater sie abgeschnitten hatte. >Was in aller Welt passiert nur mit mir?< fragte sie sich ängstlich. Doch sie hatte keine zeit darüber nachzudenken sie musste das Frühstück machen und alle wecken ansonsten würde sie sicher eine Menge ärger bekommen.

Nachdem an diesem Vormittag Zuhause und in der Schule alles einigermaßen normal lief kam Anja erschöpft am Nachmittag nach Hause. Als sie die Wohnungstür aufschloss konnte sie fühlen das sie nicht die erste war. Leise ging sie ins Wohnzimmer und sah Melanie mit einem Jungen Arm in Arm Fern sehen. Sie wurde rot und schlich sich in ihr Zimmer um die beiden nicht stören. Bei den Hausaufgaben schweiften ihre Gedanken immer wieder ab. Sie dachte an Melanie und den Jungen. Hatte sie sich nun für einen entschieden? Oder war er auch nur wieder einer ihrer Launen?

Es begann bereits dunkel zu werden als Anja endlich mit ihren Schularbeiten g´fertig war. Sie streckte sich und sah aus dem Fenster. Ein leichter Windzug lies die langsam bunt werdenen Blätter des Baumes vor ihrem Fernster wehen. Dann stand sie auf und wollte das Abendessen machen gehen. Doch wie sie durchs Wohnzimmer ging sah sie wie Melanie und er Junge sich innig Küssten. Leise ging sie in die Küche und nahm drei Pizzas aus dem Tiefkühlfach. Anschließend heizte sie den Backofen vor und schon die Pizza hinein. Keine zehn Minuten Später hörte sie wie die Wohnungstür aufging und ihre Eltern kamen. Etwas neugierig sah sie um die Ecke ins Wohnzimmer um heraus zu bekommen wie sie auf Melanies Freund reagierten. Doch nun sah es so aus als wenn sie lernten. „Oh hallo Mama, Papa. Ihr seit aber früh heute.“ Hörte Anja Melanie sagen. „Das ist Paul, er hilft mir beim lernen.“ Anja glaubte es nicht. >Warum lügt sie?< sie lauschte weiter. „Du bist immer so fleißig meine Kleine. Ich bin sehr stolz auf dich.“

Anja konnte nicht mehr. Für sie waren diese Worte wie Messerstiche ins Herz. Schnell deckte sie den Tisch und sah nach der Pizza die inzwischen fertig war.

Kaum stand diese auf dem Tisch kamen ihre Eltern, Melanie und der Junge in die Küche. Alle ignorierten sie und setzten sich. Doch als Anja sich zu ihnen setzten wollte spürte Anja wie der Blutdruck ihres Vaters anstieg. „Ab in dein Zimmer.“ Sagte er mit tiefer Stimme. Traurig gehorchte sie und ging wieder einmal ohne Abendessen ins Bett und weinte in ihr Kopfkissen bis sie eingeschlafen war.

Nach einem mageren Frühstück machten sich die Schwestern auf den Weg in die Schule. Anja hatte auch ihre Sportsachen mitgenommen obwohl sie nicht wusste ob der Sportlehrer wieder gesund war. Durch das fehlen des Lehrers viel der Unterricht immer wieder aus. Vor der ersten Stunde faste sich ein Herz und fragte ihre Klassenkameraden: „Wisst ihr ob wir heute Sport haben?“ die Mädchen kicherten und antworteten: „Du lebst wieder einmal hinterm Mond. Seit drei Tagen haben wir einen neuen Sportlehrer.“ „Herr Hofmann kommt nämlich nicht wieder.“ Anja war überrascht sagte aber nichts. Sie setzte sich auf ihren Platz und wartete das die Stunde begann.

Nach zwei stunden Deutsch und Geschichte stand nun Sport auf dem Plan. In den Umkleideräumen der Mädchen zogen sich alle um. Und gingen anschließend in die Halle wo sie sich auf eine Bank setzten und warteten. Kurz darauf kam ein etwas älterer Mann auf die Klasse zu und sagte: „Ich bin Herr Braun. Ich werde euch für den Rest des Schuljahres fit halten.“ Einige Mädchen kicherten. „Als erstes werde ich die Anwesenheit überprüfen und dann werden wir einige Übungen am Barren und Bocksprünge machen.“ Anja dachte nach doch sie konnte sich kaum erinnern wann sie das letzte mal richtigen Sport gemacht hatte, denn ihr letzter Sportlehrer hat die Klasse immer machen lassen was sie wollten, da es ihm nicht so besonders gut ging. Nachdem dann die Anwesenheit abgeschlossen war sollten sich alle in einer Reihe vor dem Barren aufstellen und sich die Übungen anzusehen. Herr Braun stütze sich auf den Latten ab und schwang seine Beine von einer Seite zur anderen, hielt dann kurz in der Luft und sprang dann zur linken Seite ab. „So und nun einer nach dem anderen.“

Gehorsam versuchten die Schüler die Übungen nachzumachen. Anja bemerkte wie die anderen Schüler kicherten wenn jemanden die Übung nicht so gut gelang wie es eigentlich sein sollte. Sie wurde etwas nervös. Dann war sie an der Reihe. Schüchtern stellte sie sich in die Mitte des Barren und atmete tief durch. Sie sprang etwas hoch stützte sich auf die Balken und versuchte die Übung nachzumachen. Auf einmal fühlten sich ihre Beine so leicht an, so das sie ohne Probleme die Seiten wechseln konnte. Als sie ihr Beine in der Luft halten wollte nahm sie allerdings zufiel Schwung und machte eine Rolle rückwärts. Erschrocken landete sie auf ihren Beinen. Vorsichtig sah sie zu ihrem Lehrer. Dieser nickte zufrieden und sagte: „Sehr gut und der nächste.“

Immer noch verwirrt ging Sie zum ende der Schlange und hörte dabei ihre Mitschülern vorbei ging hörte sie einige sagen : „Nun wird die auch noch im Sport zur Streberin.“ Anja sah stellte sich an und sah auf den Boden. Nachdem auch die anderen die Übung fertig hatten gingen sie zum Bock und jeder sollte darüber springen. Einer nach dem anderen sprang. Wie Anja an der Reihe war atmete sie wieder tief durch und lief los. Doch kurz vor dem Bock überkam sie ein seltsames Gefühl und sie blieb stehen. Die Klasse kicherte. Herr Braun der neben dem Bock stand sah zu ihr und sagte: „Versuch es noch mal.“ Sie nickte nur und ging zurück. Sie nahm wieder Anlauf und sprang. Doch sie sprang zu weit und landete einige Meter hinter dem Bock. Erschrocken drehte sie sich um wo sie alle verblüfft ansahen. Herr Braun fing sich wieder und sagte: „Ein wirklich guter Sprung. Der nächste.“ Verlegen und verwirrt ging Anja zum ende der Schlange. Sie konnte fühlen wie die Blicke der andern sie durchbohrte.

Wie dann alle gesprungen waren sagte Herr Braun: „So das war es für Heute. Wir sehen uns den nächste Woche.“ Die Klasse ging wieder in die Umkleidekabinen. Dort setzte sich Anja zu ihren Sachen und wollte sich gerade Umziehen als die Mädchen kicherten und eine von ihnen sagte: „Ein sehr guter Sprung. Meine Güte warum musst du dich immer bei jedem so einschleimen?“ „Anja ist nun mal eine Streberin die kann nicht anderes.“ Sagte ein anderes Mädchen. Anja versuchte nicht auf ihre Provokationen zu reagieren und zog sich aus. Als sie ihr T-Shirt auszog kicherten ihre Klassenkameradinnen und eine sagte: „Du liebe Güte Anja. Also die Hälfte Klopapier hätte auch gereicht.“ Die andern Mädchen wussten was gemeint war und sagten: „Ja du hast es wirklich übertrieben.“ „Bestimmt ist sie flach wie ein Brett.“ Etwas verwirrt sah sie zu den Mädchen doch dann verstand sie worüber sich die Mädchen aufregten und sah auf ihre Brust. Ihr BH den sie trug war ihr bisher eigentlich immer zu groß gewesen doch nun schien es so als wenn er viel zu klein war. Beschämt zog sie schnell ihren Pullover über. Danach machte sich die Klasse auf den weg zum Hauptgebäude. Anja brachte ihre Sachen zu ihrem Platz und ging nach draußen, denn es hatte inzwischen zur Hofpause geklingelt.

Auf dem Schulhof sah sie sich nach einem Sitzplatz in der Sonne um. Doch alle Möglichkeiten waren inzwischen vergeben. Als sie zu einer der Beliebtesten Stellen sah entdeckte sie Melanie zwischen vielen Jungen und Mädchen. Sie seufzte und setzte sich unter einen Ahorn der einen kühlen Schatten warf. Er hatte schon fast all seine Blätter verloren und diese lagen nun um die Bank herum verteilt. Wie so oft fühlte sie sich einsam. Sie wünschte sich so sehr eine Freundin mit der sie reden konnte. Außerdem versuchte sich zu erklären was genau im Sport passiert war und warum sich ihr Körper scheinbar immer mehr veränderte ohne das sie dies Aufhalten konnte. Denn auch wen sie mitten in der Pubatät war konnte dies nicht der Grund sein dies dauerte Monate und nicht Stunden. Sie begann sich immer mehr vor sich selbst zu fürchten. Zumal sie so schon genug Probleme mit ihren Mitschülern und Zuhause hatte. Wie sollte sie nun auch diese Veränderung verstecken >Vielleicht sollte ich morgen einfach einen größeren Pullover anziehen dann wird es niemanden auffallen.<

Am Abend nachdem alle Hausaufgaben und Schularbeiten erledigt waren ging Anja in ihr Zimmer. Dort öffnete sie das Fenster um noch etwas frische Luft herein zu lassen. Doch wie sie so zu der in Dunkelheit getauchter Stadt sah konnte sie ihren Blick nicht mehr abwenden. Irgendwann roch sie plötzlich etwas eigenartiges. >Was ist das?< Sie atmete tief ein. >Das ist Blut.< Wie Hypnotisiert hockte sie sich auf ihr Fensterbrett und sprang in den Baum vor ihrem Fenster. Rasch kletterte sie am Stamm hinunter bis sie auf dem Boden war. Sie folgte dem Blutgeruch bis sie in eine herunter gekommene Gegend kam. Überall waren Bars und Läden in denen viele Männer ihren Frust in Alkohol ertranken. Immer wieder holte sie tief Luft um die Spur zwischen den vielen anderen Gerüchen nicht zu verlieren. In einer kleinen Seitenstraße in der mehr Müll und Möbel standen als Weg frei war, sah sie jemanden. Es schien so als wenn die Person zu viel getrunken hatte und sich gerade übergab. Vorsichtig näherte sie sich. „Geht es ihnen gut?“ fragte sie. Der Mann drehte sich um. Seine Nase blutete und er hatte ein blaues Auge. „Was soll den schon sein?“ antwortete er lallend. Die Mischung von Blut, Alkohol und erbrochenem war sehr unangenehm in der Nase so dass sie ihren Brechreiz unterdrücken musste. „Ich bringe sie zu einem Arzt ihre Nase sieht nicht gut aus.“ sagte sie und nahm seine Hand. Doch er zog diese zurück und ging in die andere Richtung wo nur nach wenigen Schritten eine dunkel gekleidete Person vor ihm Stand.

Anja wusste nicht wieso aber sie hatte ein ungutes Gefühl. Ein muffiger Moder Geruch ging von ihm aus und sie konnte keinen Puls oder Herzschlag bei ihm hören. Schnell rannte sie los und stellte sich zwischen die beiden. Die schwarze Gestalt zischte und schubste sie zur Seite und drückte sie gegen die Wand. „Wie gut du riechst.“ Sagte eine rauchige Stimme als er näher kam und an ihr roch. Dann fühlte sie etwas feuchtes auf ihrer Wange. Sie versuchte sich zu wehren. Er Gestalt vor ihr lachte. Es polterte neben ihnen. Der betrunkene Mann war über einen Müllsack gefallen direkt gegen einen Kaputten Schrank. Der Duft von frischen Blut verbreitete sich. Die Gestalt ließ Anja los, lief zu dem Mann und viel über den am Boden liegenden her. Er bohrte seine Zähne in seinen Hals und trank gierig sein Blut.

Anja stand da und zitterte. Sie konnte nicht glauben das, dass alles gerade wirklich geschah. Vielleicht träumte sie ja auch noch. Sie konnte hören wie das Herz des Mannes aufhörte zu schlagen. In ihr stieg Trauer und Wut. Warum hatte sie nichts unternommen er hätte noch leben können. Die Gestalt richtete sich auf. Er drehte sich zu ihr leckte sich seinen Blutverschmierten Mund ab und kam auf zu. >Was soll ich nur machen?<

Er sprang auf sie zu doch Anja hob ohne groß Kontrolle über sich zu haben ihren Arm und durch stieß seinen Oberkörper und sein Herz. Dieser zischte schrecklich. Ein seltsamer Geruch, wie beim ersten aufeinander treffen mit einem Bluttrinkenden, verbreitete sich. Der Körper vor ihr wurde zu Staub und rieselte auf den Boden. Anja stand da und sah auf ihre Hand an der nun schwarzes Blut klebte. Je länger sie das Blut sah umso komischer wurde ihr. In diesem Moment halte eine Sirene durch die Nacht.

Schweißgebadet öffnete Anja ihre Augen. Sie setzte sich auf und sah sich um. Sie lag auf dem Boden in ihrem Zimmer, das Fenster war noch immer auf. Die Sirene eines Krankenwagens war in der nähe zu hören und dieser eigenartiger Geruch lag in der Luft. >Habe ich das nur geträumt?< fragte sie sich. Doch dann fühlte sie etwas zwischen ihren Fingern. Sie sah auf ihre schwarze Hand. Erschrocken lief sie ins Bad und wusch sich die Hände. Erleichtert aber dennoch verwirrt setzte sie sich auf den Toilettendeckel und sah auf ihre nun saubere Hand. >Es war kein Traum. Ich habe wirklich diese Gestalt... Aber wie habe ich das Gemacht und wie bin ich wieder her gekommen?< Sie hatte angst. Was sollte noch passieren und was war das für eine Gestalt gewesen? Sie hatte so viele fragen aber nicht eine Antwort.

Sie wusste nicht genau wie lange sie dort gesessen hatte doch irgentwann bemerkte sie das es bereits Hell wurde. Noch immer sehr grübelnd ging sie die Zeitung hoch holen. Da es Wochenende war wusste sie nicht zu wann das Frühstück fertig sein sollte. Nachdem sie das Tagesblatt aus dem Briefkasten genommen hatte und wieder nach oben ging sah sie auf die Titelseite. „Leichenfund im Östlichen Viertel.“ Schnell ging sie nach oben und lass weiter.

>Leichenfund in der östlichen Altstadt. In den vergangen Tagen wurden zwei Leichen aufgefunden. Hierbei handelt es sich um Männer zwischen dreißig und vierzig Jahren. Anhand der Verletzungen wird davon ausgegangen das beide Opfer in eine Schlägerei verwickelt gewesen waren. Die Ermittlungen laufen sowie die Autopsie der Leichen in der Gerichtsmedizin. Augenzeugen der Schlägerei oder sonstigen hinweisen wenden sich bitte an die nächste Polizeidienststelle.<

Anja sah auf die Zeitung und las sich den Artikel noch einmal durch. Niemand weiß das ich es war anscheint hat mich niemand gesehen. erleichtert legte sie die Zeitung auf den Tisch und ging duschen.

Als Anja fertig war trocknete sie sich ab, zog sich an, und steckte ihre Haare hoch. Kaum war sie fertig öffnete sich auf einmal die Badtür und Melanie kam herein. „Los raus hier ich bin jetzt dran.“ Sagte sie mürrisch. Anja wollte sich nicht schon am frühen Morgen mit ihrer Schwester streiten und ging ohne ein Wort in ihr Zimmer. Dort räumte sie etwas auf um die Zeit bis zum Frühstück zu überbrücken. Nach einer halben stunde hörte sie dann ihren Vater nach ihr rufen. Sie ließ alles stehe und liegen und ging in die Küche, wo sie den Minigrill anmachte. Anschließend goss sie ihren Eltern Kaffee ein und machte sich und Melanie eine heiße Schokolade. Als auch diese auf dem Tisch stand waren die Brötchen fertig. Vorsichtig nahm sie Anja heraus und stellte sie auf den Tisch. Nun war alles fertig und sie setzte sich mit an den Tisch. Während sich Anja ein Brötchen schmierte sah sie immer wieder zu ihrem Vater der inzwischen seine Zeitung las. „Wie verrückt diese Stadt nur ist. Da muss man sich ja sorgen machen sein Kind auf die Straße zu lassen." Melanie legte ihr angebissenes Brötchen auf den Teller und fragte: „Du Papa was ist den nun wegen nächstem Wochenende? Ich meine wie viele Freunde darf ich einladen?“ Ihr Vater sah hinter seiner Zeitung hervor und antwortete: „Stimmt ja. Hm ich denke so zehn werden wohl kein Problem sein“ Melanie sah ihn bedrückt an und sagte: „Aber dann fehlen noch welche.“ „Na gut dann fünfzehn aber für mehr ist hier wirklich kein Platz.“ Melanie lächelte dankend und sah wie Anja traurig auf ihren Teller sah. >Ob wir meinen Geburtstag wieder nicht feiern werden?< fragte sich Anja als sie etwas aufsah und sah wie zufrieden Melanie ihr Frühstück aß.

Als Melanie und sie etwa eine dreiviertel Stunde später das Haus verließen war es immer noch dunkel. Anja fühlte sich aus irgendeinem Grund sehr wohl in der Dunkelheit. An der Bushaltestelle warteten Melanies Freundinnen bereits. Sie waren gespannt über den neusten Tratsch ihrer Schwester und darauf was nun mit Melanies Geburtstagsfeier war.

Der Bus fuhr vor. Anja seufzte und stieg mit den andern Schülern ein.

In der Schule war es dann so wie immer. Kaum betrat sie das Klassenzimmer schon sagte das erste Mädchen: „Seht mal da ist unser Schummelließchen.“ Anja reagierte nicht und setzte sich. Während des Unterrichts versuchte sie sich nicht all zu oft zu melden und machte sich stattdessen Notizen. Gegen Mittag ging Anja auf die Toilette. Dort erleichterte sie sich, wusch sich die Hände und ihr Gesicht. >Die Hälfte des Tages habe ich Geschafft.< dachte sie erleichtert und ging zurück in ihre Klasse. Sie setzte sich auf ihren Platz und schlug ihr Notizbuch auf. Doch dort stand groß mit rot, über ihre Notizen geschrieben: >Lehrerlieblinge gehören bestraft.< empört schlug sie ihr Buch zu und sah zur Klasse. Diese beachteten sie nicht, aber einige Mädchen kicherten. Anja sah auf ihr Buch und schluckte den Schmerz hinunter. Obwohl sie am liebsten raus gelaufen wäre. Nur dies wurde die andern nur noch weiter ermutigen sie zu ärgern. Es klingelte. Frau Schubert kam in die Klasse und begrüßte alle. Dabei bemerkte sie Anja die traurig auf ihren Tisch sah. Sie sagte nichts und begann mit dem Unterricht.

Nach der Stunde packte Frau Schubert ihre Sachen zusammen und verließ das Klassenzimmer. Eines der Mädchen kicherte und sagte laut: „Anscheinend hat Frau Schubert heute keine Lust auf ein Plauder Stündchen mit ihrer Lieblingsschülerin.“ Fast alle kicherten. Anja schwieg. Nach der letzten Stunde packte Anja so schnell sie konnte ihre Sachen zusammen und verließ die Schule. Doch als sie an der Bushaltestelle stand fühlte sie sich irgendwie beobachtet. Sie sah sich um und sah die vier Mädchen aus ihrer Klasse. Sie kamen auf sie zu und sagten: „Sag mal wo kauft du eigentlich deine Sachen?“ „Bestimmt hat sie die aus der Altkleidersammlung.“ Die vier kicherten. „Das sind ganz normale Sachen aus der Stadt.“ Antwortete Anja. „Sicher und darum siehst du auch aus wie ein Kleidersack.“ Wieder kicherten sie. Anja drehte sich um und sah erleichtert ihren Bus kommen. Schnell stieg sie ein und setzte sich ans Fenster. Nach der gewohnten fahrt stieg sie dann in der Haselnussallee aus und ging nach Hause. Sie holte die Post aus dem Briefkasten und ging nach oben. Dort schien Melanie bereits auf sie zu warten. „Na endlich bist du da.“ „Ist etwas passiert?“ fragte Anja besorgt. „Das kann man wohl sagen. Ich habe eine Mega geile Jacke in der Stadt gesehen. Die kannst du mir zum Geburtstag schenken.“ Anja sah ihrer Schwester überrascht an. „Ist sie den Teuer?“ „Ich glaub was bei siebzig Euro.“ Antwortet Melanie lächelnd. Anja aber war entsetzt. „Aber so viel Geld habe ich nicht. außerdem weißt du genau das ich mir etwas kaufen wollte.“ Melanie wurde wütend und schrie: „Sicher denk immer nur an dich. Du bist so egoistisch warte nur bis Papa davon erfährt.“ „Ich kann doch nichts dafür. Außerdem bekommst du doch mehr Taschengeld. Kannst du dir die Jacke nicht selbst kaufen?“ Melanies Kopf wurde rot. Sie ging auf Anja zu und scheuerte ihr eine: „Halt deinen verlogenen Mund.“ Wütend ging sie in ihr Zimmer.

Anja nahm ihre Tasche und ging in ihr Zimmer. Sie stellte ihre Tasche in die Ecke und sah dann in den Spiegel. Sie konnte gerade sehen wie ihre knallrote Wange wieder blass wurde. >Wenn ihr diese Jacke kaufe ist all mein Gespartes Geld weg. und wenn ich es nicht tue werde ich bestimmt Ärger mit Papa bekommen.< Anja ging an ihren Schreibtisch und holte ihr Sparschwein heraus. Sie öffnete es und zählte. Es waren gerade mal fünfundvierzig Euro darin. >Was mache ich jetzt? Aber vielleicht habe ich so noch etwas Geld in meinem Portmonee.< voller Hoffnung ging Anja an ihre Tasche und sah ihn ihr Portmonee. Es lagen gerade so noch sechs Euro darin. Einerseits war sie erleichtert aber andererseits hätte sie sich gefreut wenn ihr Geld nicht gereicht hätte.

Sie ging zu Melanies Zimmer und klopfte an. „Was?“ Vorsichtig öffnete Anja die Tür und sah Melanie auf ihrem Bett sitzen. „Ich kaufe dir die Jacke.“ Melanie lachte und sagte: „Da bist du zu spät. Nun bekomme ich sie schon von jemand anderem. Aber du kannst mir das Geld gerne so geben.“ Anja war etwas erleichtert. „Ich werde schon etwas für dich finden.“ „Sicher doch dann lauf ich bald so rum wie du oder was?“ Anja war verletzt. Sie verstand nicht warum Melanie immer so gemein zu ihr war. Traurig ging sie an ihre Hausarbeit. Dabei fragte sie sich immer wieder was sie ihrer Schwester schenken konnte. >Vielleicht eine Bluse oder ein schönes Buch.< doch so wirklich war sie von keiner ihrer Einfälle überzeugt.

Beim Abendessen planten ihre Eltern dann Melanies Geburtstag. Am Samstag sollten ihre Freunde kommen und am Sonntag ihre Großeltern die zwei Stunden entfernt wohnten. Anja bekam eine Gänsehaut als sie an ihre Großeltern dachte. Sie waren genau so wie Melanie. Sie fanden immer etwas an ihr um sich zu beschweren und hatten nie ein freundliches Wort für sie übrig. „Ach so ja wir brauchen ja noch Kuchen für Sonntag und Samstag will ich unbedingt Pizza zum Abendbrot.“ Sagte Melanie. „Du bekommst alles was du dir wünscht.“ Sagten ihre Eltern. Anja verletzten diese Worte sehr. Sie begann zu weinen und lief in ihr Zimmer. Dort warf sie sich auf ihr Bett und weinte ihren Schmerz in ihr Kissen. Irgendwann schlief sie vor Erschöpfung ein und Träumte.
 

Sie öffnete ihr Fenster und stellte sich aufs Fensterbrett und sah nach unten. Die kühle Nachtluft empfand sie als angenehm beruhigend. „Niemand wird mich vermissen.“ Flüsterte sie und sprang.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück