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Ich, er und die Liebe

von

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Von klugen Ratschlägen und verschütteten Flüssigkeiten

Okay, jetzt mal ganz langsam mit den jungen Pferden. Ja, das in der Küche war eine echt eigenartige Situation, aber das wäre es mit jedem anderen auch gewesen. Kennt man doch. Man biegt nichtsahnend um irgendeine Ecke und auf einmal steht da jemand vor einem, den man nicht erwartet hat. Und was passiert? Man wird mal einen ganz kurzen Moment lang panisch, schmeißt, was immer man gerade in der Hand hat, in hohem Bogen von sich und kreischt wie ein kleines Mädchen. Ganz normale menschliche Reaktion. Es hatte somit nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, dass es sich dabei um Theo gehandelt hatte. Habt ihr das jetzt verstanden, ihr dummen Kartoffelstückchen? Gut. Dann kann ich euch jetzt ja essen. Und du guck nicht so doof, du blöde Möhre, sonst esse ich dich nämlich zuerst. Und wenn du, lieber Sellerie, nicht gleich aufhörst zu lachen, schmeiß ich dich in den Müll. Du bist eh nur da, um Geschmack zu geben, und hast am Ende die Konsistenz von eingeweichtem Weißbrot. Niemand kann dich leiden. Niemand!

 

Äh … was?

 

Warum ich mit meiner Kartoffelsuppe rede? Na weil mit jemandem darüber zur reden meine Nerven beruhigte. Ich hätte ja die Telefonseelsorge angerufen – oder Anton – aber dazu war das Ganze nun doch zu lächerlich. Von daher musste halt mein Abendessen für mein stummes Zwiegespräch herhalten. Weil’s nämlich wirklich, wirklich albern war, deswegen jetzt ein Fass aufzumachen. Immerhin tat Theo das auch nicht. Der saß nämlich ganz entspannt am anderen Tisch und aß sein Hundefutter. Was natürlich alle total witzig fanden und dumme Sprüche darüber machten und sich köstlich amüsierten. Warum also konnte ich das nicht einfach so abhaken? Warum musste ich jetzt bereits seit bestimmt zwanzig Minuten darauf rumdenken? Was stimmte nicht mit mir?

 

„Benedikt?“

„Hä?“

 

Ich sah auf und in Timos fragendes Gesicht. Anscheinend hatte ich mal wieder irgendwas nicht mitbekommen.

 

„Ich wollte wissen, ob ich deinen Teller mitabwaschen soll.“

„Äh, ja danke.“

 

Ich reichte ihm den Teller samt Löffel und war somit der Beschäftigung für Hände und Mund beraubt. Na toll. Und was machte ich jetzt? Ins Zelt gehen und noch ne Runde lesen lohnte sich nicht, denn die Uhr zeigte mir an, dass es bald mit der angekündigten Gruppenaktivität losgehen sollte. Ich hätte also schon mal zum Strand gehen können. Oder die Gelegenheit nutzen, um endlich Julius zu schreiben, was ich heute Morgen wegen Herrn Wilkens’ Drängelei und später wegen akuter Vergesseritis nicht geschafft hatte. Höchste Zeit, dass ich das nachholte.

 

Ich packte mich also auf meinen Schlafsack, kramte mein Handy heraus und öffnete den Messenger. Soweit schon mal geschafft. Aber was sollte ich jetzt schreiben?

 

'Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.'

 

Mhm, doof. Ich hatte ihm doch gestern Abend erst ne lange Nachricht geschrieben, von daher war das irgendwie albern. Er wusste ja, dass wir tagsüber nicht so mit den Handys durften und meins auch eigentlich ausgeschaltet war. Ich betätigte also den Löschknopf und startete einen neuen Versuch.

 

'Wie war dein Tag?'

 

Ähm, ja nee. Das war ja mal total nichtssagend. Schnell löschte ich das ebenfalls wieder.

 

'Klassenfahrt ist voll blöd. Ich vermisse dich.'

 

Nein, dann würde er sich Sorgen machen. Also weg damit. Okay, jetzt hatte ich es.

 

'Hab heute einem Klassenkameraden mit deinem Reistrick das Leben gerettet. Er wird dir auf ewig dankbar sein. Aber Campingküchen sind der Hass. Und dänische Supermärkte auch. Bin froh, wenn ich wieder zu Hause bin.'

 

Zufrieden schickte ich die Nachricht ab und beobachtete gespannt die zwei Balken, aber es passierte nichts. Mhm, na gut. Julius konnte ja auch nicht die ganze Zeit auf seinem Handy sitzen. Außerdem war heute Dienstag, was vermutlich hieß, dass er schon im „Monopoly“ stand und Leute bediente. Da war zum Antworten natürlich keine Zeit.

 

„Na schön, dann eben lustiges Gruppenkuscheln mit den anderen“, seufzte ich halblaut, verstaute mein Handy wieder und machte mich auf den Weg ins Unvermeidliche.

 

 

Am Strand hatten die meisten schon Stellung bezogen und Timo war gerade dabei, das Lagerfeuer so zu präparieren, dass es auch wirklich anbrannte, während andere die schlauerweise mitgebrachten Isomatten auf dem Boden ausbreiteten.

 

„Nicht zu nah ran, damit ihr keine Funken abkriegt“, wies Frau Kuntze sie an und machte sich auch gleich daran, das vorbereitete Feuer zu entzünden.

 

Zuerst qualmte es nur, aber schon bald schlugen die ersten Flämmchen aus dem Reisighaufen, die schließlich auch auf die größeren Holzstücke übergriffen. Es dauerte nicht lange, da merkte man deutlich die vom Feuer ausgehende Hitze. Ich musste wieder an die Sache mit den Cowboys denken. Es war zwar noch nicht dunkel, aber die Sonne hatte sich bereits merklich dem Horizont genähert und der langsam auffrischende Wind brachte eine gewisse Kühle mit sich. Vermutlich würden die Plätze direkt am Feuer früher oder später im wahrsten Sinne des Wortes heißbegehrt sein.

 

Unsere Runde füllte sich langsam, sodass ich mich kurzerhand neben Mia-Marie auf eine der Matten setzte und wir uns ein wenig über unsere Einkaufserfahrungen austauschten, bis irgendwann Herr Wilkens zusammen mit Theo, Oliver und Jo auf der Bildfläche erschien. Theo hatte seine Gitarre in der Hand und bei dem Anblick machte irgendwas in mir einen kleinen Hüpfer. Schnell sah ich in eine andere Richtung. Man, was sollte der Mist denn jetzt? Ich war doch kein dämlicher Groupie, der sich beim Auftritt seines Lieblingsstars das T-Shirt vom Leib riss und „Ich will ein Kind von dir“ kreischte. Zumal das biologisch gesehen jetzt auch irgendwie ein bisschen schwierig werden konnte.

 

Zum Glück legte er das Ding erst mal weg und wir bekamen zunächst einen Fahrplan für die nächsten Tage von Herrn Wilkens vorgesetzt. Für morgen stand eine lange Tour rund um diese Hälfte der Halbinsel an und am Tag danach würden wir uns doch tatsächlich größtenteils zu Fuß bewegen und zwar durch einen Freizeitpark. Dem großen Begeisterungssturm, der auf diese Ankündigung folgte, versetzte unser Lehrer dann natürlich gleich einen Dämpfer, indem er erklärte, dass das Ding größtenteils aus wissenschaftlichen Experimenten zum Anfassen und Mitmachen bestand. Ich meine, mich schreckte das jetzt nicht (Hallo? Physikleistungskurs?) aber sowohl der größte Teil der Mädchenriege wie auch nicht weiter erwähnenswerte Spezialisten meines eigenen Geschlechts waren nicht unbedingt begeistert. An dieser Stelle fragte ich mich, ob Herr Wilkens eigentlich in seinem Pädagogikseminar damals geschlafen hatte, denn nach dieser Hiobsbotschaft war die Überleitung zum nächsten Programmpunkt ein Leichtes. Nicht.

 

„Nun hört mal mit der Nörgelei auf. Wir spielen jetzt was. Wer hat Lust?“

 

Unbegeistertes Murren beantwortete seine Frage, doch da schaltete sich Frau Kuntze ein.

 

„Nun kommt schon Leute, das wird lustig. Wir bilden jetzt erst mal zwei Gruppen, die gegeneinander spielen. Und dann dürft ihr mal zeigen, wie es um eure pantomimischen Fähigkeiten bestellt ist. Wir machen nämlich eine Scharade.“

 

An der Stelle erfolgte von allen – auch von mir – lautstarker Protest. Denn natürlich gab es nichts was schlimmer war als das. Wer sich unter dem Spiel nichts vorstellen kann, das läuft ungefähr so:

 

Man steht zwei Minuten lang wie der Horst vor seiner Gruppe und versucht, irgendwelche saudummen Begriffe nur mithilfe seines eigenen Körpers und mehr oder weniger einfallsreichem Gezappel darzustellen. Wenn die Mitspieler dann vor lauter Lachen noch zum Raten kommen und richtig liegen, bekommt man einen Punkt und die aus der anderen Mannschaft sind dran. Außerdem ist es extrem wichtig, noch bevor derjenige, der etwas vorführt, auch nur eine Handbewegung gemacht hat, sofort „Hund-Katze-Maus“ in die Runde zu brüllen und zwar jedes verdammte Mal. Das einzig Gute daran ist, dass es wirklich alle aus der Runde mal trifft und man somit nicht der einzige Volldepp ist, der vor Scham am liebsten im Boden versinken würde.

 

Der Anfang des Spiels war daher, wie erwartet, eher schleppend, aber mit der Zeit wurde es besser und als Herr Wilkens für die Siegergruppe auch noch eine große Tafel Schokolade auslobte, kam richtiggehend Stimmung auf. Am Ende gewann unsere Gruppe ganz knapp durch Vanessas überzeugende Darstellung des Begriffs „Käsefuß“, auch wenn sie dazu unberechtigterweise Leon hinzuzog und einfach seinen Fuß hochhielt, woraufhin sein Zeltpartner Philipp sofort die richtige Antwort wusste.

 

„Das war gemogelt“, rief Sandra natürlich sofort, aber Ben, der ausnahmsweise mal zusammen mit ihr in einer Mannschaft war, gab zu bedenken, dass die kreative Darstellung durchaus einen Sonderpunkt verdient hatte. Für diese Großzügigkeit rückte Herr Wilkens dann doch direkt noch eine zweite Tafel braunes Gold heraus und es endete somit quasi mit einem Unentschieden für beide Mannschaften.

 

Lachend ließ ich mich neben Mia-Marie fallen, nachdem ich mir meine Ration abgeholt hatte. Sie hatte immer noch ein bisschen schlechte Laune, weil ihre Verkörperung einer „Weinbergschnecke“ von Oliver mit „Walross“ verunglimpft worden war, aber ich erinnerte sie daran, dass der arme Elias einen „Zungenkuss“ hatte darstellen müssen und danach war sie wieder einigermaßen versöhnt. Theo hatte es da mit „Brillenputztuch“ ziemlich einfach gehabt, während meine höchst überzeugende Darstellung einer „Christbaumkugel“ keiner erraten hatte. Und über Jos Interpretation von „Eierlikör“ reden wir lieber erst gar nicht. Die war nämlich definitiv an der Grenze von jugendfrei.

 

„Jetzt soll Theo aber mal was spielen“, rief Mia-Sophie und sie und ihre vier Freundinnen machten es sich bequem, um ihn mit großen Augen anzuhimmeln. Theo lächelte nur und griff nach seiner Gitarre und ich konnte wieder einmal feststellen, was für ein großartiger Schauspieler er wohl sein musste, denn entweder hatte er mich ganz ordentlich aufs Glatteis geführt, als er behauptet hatte, dass er nicht spielen konnte, oder er versteckte seine Nervosität jetzt gerade absolut hervorragend.

 

„Was wollt ihr denn hören?“, fragte er und sofort kamen die abstrusesten Wünsche. Lachend hob er die Hände. „Hey, hey, ich bin nicht Jimmy Hendrix. Außerdem müsst ihr dazu auch singen. Ohne wird’s nichts.“

 

Als niemand sich für etwas entscheiden konnte, begann er auf einmal einfach zu spielen. Nur Akkorde, wir er es gesagt hatte, aber das kurze Intro war so charakteristisch, dass eigentlich jeder sofort „Sweet Home Alabama“ erkennen musste. Zuerst war der Gesang dazu zwar noch etwas verhalten, weil niemand den Text kannte, aber spätestens beim Refrain konnten die meisten dann doch mitsingen. Ich sang auch. Nicht ganz so laut, weil ich immer das Gefühl hatte, das ich die Töne sowieso nie richtig traf, aber so mit allen zusammen war das schon irgendwie cool. Es wurde sogar noch besser, als Herr Wilkens erlaubte, dass wir die Texte der Lieder googelten.

 

„Das nächste Mal machen wir vorher ein Liederbuch“, brummelte er, aber dann zückte auch er sein Handy, das er ganz pharisäermäßig natürlich trotzdem dabei hatte. Aber hey, was hatte er erwartet? Das hier war schließlich keine Chorfahrt.

 

Als es langsam dunkler wurde, legten wir noch eine Geschichtenrunde ein. Frau Kuntze las im Licht einer Taschenlampe eine Gruselgeschichte vor, die natürlich keinen wirklich schocken konnte, aber es war trotzdem ein bisschen eklig und passte irgendwie dazu. Nachdem sie fertig war, verabschiedeten sich die ersten Leute in ihr Zelt und eigentlich wollte ich auch gerade gehen, als Sandra plötzlich meinte:

 

„Hey, Theo, spielst du noch was? So für die Stimmung?“

 

Gespannt hielt ich in der Bewegung inne. Was würde er sagen?

 

„Ja klar“, kam es nur ganz cool von ihm.

 

Er schnappte sich die Gitarre, rückte sie zurecht und überlegte kurz. Dann begann er zu spielen. Mit leicht entrücktem Blick saß er da. Seine Finger glitten über die Seiten und entlockten ihnen weiche, beinahe traurige Töne, die zusammen mit den rotgoldenen Funken des Lagerfeuers in die Nacht hinaus schwärmten. Zuerst erkannte ich das Lied nicht, aber als er dann zu singen begann, jagte eine Gänsehaut meinen Rücken hinab.

 

Mama, take this badge from me

I can't use it anymore

It's getting dark, too dark to see

Feels like I'm knockin' on heaven's door

 

Langsam ließ ich mich wieder auf die Isomatte sinken. Hier und da sang tatsächlich jemand im Schein des Handybildschirms mit, aber ich hatte das Gefühl, eigentlich nur Theos Stimme zu hören. Ich wusste, dass er sich vorher meist aufs Spielen konzentriert hatte, aber jetzt sang er definitiv mit und ich konnte ihn ganz klar aus der Masse heraushören. Es war … keine Ahnung. Himmlisch?

 

Ich saß einfach nur da und hörte zu. Unter meinen Füßen der Sand, die Wärme des langsam ersterbenden Feuers, das mir immer noch das Gesicht wärmte, während mein Rücken dem kalten Seewind ausgesetzt war. Im Hintergrund das Meer, das gegen den Strand rauschte, die Gitarre und Theos Stimme. Das war so … ich weiß nicht. Aber ich wollte nicht, dass er irgendwann aufhörte zu spielen. Oder zu singen. Was er natürlich leider tat. Als die letzten Akkorde verklangen, hob er kurz den Kopf und für einen Moment begegneten sich unsere Blicke über die Flammen hinweg. Es war wie ein Stromschlag. Dieser kurze Moment, in dem wir uns erneut in die Augen sahen, so wie heute schon einmal, so wie damals, das war … Fuck!

 

Ich senkte den Kopf und glaubte, nur noch mein eigenes Herz schlagen zu hören. Das durfte doch jetzt nicht wahr sein. Ich musste hier weg. Ganz, ganz schnell und so weit es nur ging.

 

„Ich geh mal ins Bett“, murmelte ich Mia-Marie zu und erhob mich. Ich konnte Theos Blick immer noch auf mir fühlen. Konnte das Unverständnis darin förmlich spüren. Er wollte wissen, warum ich jetzt ging. Vielleicht hatte er sogar geplant, heute noch sein Versprechen wahrzumachen. Keine Ahnung. Aber ich wusste, dass ich nicht bleiben konnte. Weil daraus zu viel werden würde. Mehr, als da zwischen uns sein sollte. Mehr, als gut für mich war. Mehr, als ich erlauben konnte oder wollte.
 

 

„Mal sehen, ob Julius inzwischen geschrieben hat“, sagte ich zur mir selbst und kroch ins Zelt, um mein Handy anzuschalten. Tatsächlich leuchtete das Symbol des Messengers auf, kaum dass ich die PIN eingegeben hatte. Julius hatte geantwortet. Was für ein Glück. Ich öffnete seine Nachricht.

 

'Hey Süßer, das hört sich ja abenteuerlich an bei dir. Aber schön, dass ich helfen konnte. Wer war denn der Glückliche?'

 

Ich las die Frage und musste schlucken, bevor ich antwortete. Wie von selbst bewegten sich meine Finger.

 

'Kennst du nicht', schrieben sie.

 

Nachdem die Nachricht rausgegangen war, ließ ich das Handy sinken. Scheiße. Ich hatte ihn angelogen. Warum hatte ich ihn angelogen? Da war doch nichts. Da konnte nichts sein, weswegen ich lügen musste. So überhaupt gar nichts.

 

Ich wartete nicht mehr auf eine Antwort. Wie erschlagen kroch ich einfach in meinen Schlafsack, nachdem ich gerade noch meine Klamotten abgestreift hatte, die nach Rauch stanken, und dann rollte ich mich so gut es ging zusammen. Im Schutz der Dunkelheit meines Schlafsacks öffnete ich einen Browser. Ich tippte etwas ein, klickte auf den Link und lauschte Guns N' Roses, wie sie noch einmal „Knockin' On Heaven's Door“ zum Besten gaben. Es klang lange nicht so gut wie bei Theo.

 

Plötzlich störte ein Signalton die Musik. Julius hatte geantwortet. Schnell öffnete ich die App.

 

'Geht’s dir sonst gut? Was macht der Typ aus deiner Klasse?'

 

Es dauerte einen Augenblick, bis ich begriff, dass er Oliver meinte. Ich verzog das Gesicht. Über den wollte ich mir gerade eigentlich so gar keine Gedanken machen. Aber vielleicht sollte ich das. Es würde mich ablenken.

 

'Arschig wie immer. Hat sich an meinem Rad vergriffen. Zum Glück ist nichts kaputt.'

 

'Wenn’s zu arg wird, weih deine Lehrer ein. Hol dir Hilfe!'

 

'Nein, kein Problem. Mit dem werd ich schon fertig. Meine Betsy darf jetzt aber im Zelt schlafen.'

 

'Betsy? Klingt wie der Name einer Kuh.'

 

'Hey, lass sie das bloß nicht hören. Sie ist da sensibel.'

 

Er schickte mir einen lachenden Smiley zurück. Ich sah das kleine, bunte Bild an und lächelte. Guter, alter Julius. Ich vermisste ihn. Ich vermisste es, bei ihm zu sein. Einfach in seinen Armen zu liegen und mich sicher zu fühlen. Sicher und begehrt und …

 

Ich begann zu tippen. Als ich sah, was auf dem Bildschirm stand, zögerte ich. Das konnte ich nicht schreiben. Nicht jetzt. Nicht so. Also löschte ich es wieder. Zuerst das 'dich' dann das 'liebe' dann das 'ich'. Das würde ich ihm lieber selbst sagen, wenn ich zurückkam. Wenn alles wieder beim Alten war und die Welt in geregelten Bahnen lief. Wenn ich aufgehört hatte, irgendwelche dummen Luftschlösser zu bauen und mich schon wieder in Dinge zu verrennen, die nicht der Realität entsprachen. So dumm würde ich nicht noch einmal sein.
 

'Hör auf zu lachen', tippte ich stattdessen. 'Erzähl mir lieber von deinem Tag. Wie laufen die Prüfungen?'

 

Ich sah, wie er schrieb und ich wartete geduldig auf seine Antwort, während ich diesen Park googelte, in den wir übermorgen gehen würden. Das Ding sah wirklich interessant aus und so versank ich in Schilderungen von Segway-Touren und Raketenstart-Experimenten und Virtual Reality Trips und merkte dabei gar nicht, wie die Zeit verging, bis irgendwann Timo und Elias ins Zelt kamen.

 

„Hey, du bist ja noch wach“, meinte Timo erstaunt. „Ich dachte, du schläfst schon. Dann müssen wir ja nicht leise machen.“

 

„Nein, tut euch keinen Zwang an“, entgegnete ich und las mir noch einmal Julius’ letzte Nachricht durch, in der er mir tausend Küsse schickte und süße Träume wünschte. Ich sandte ihm das Gleiche zurück, bevor ich das Handy ausschaltete und gerade wegpacken wollte, als mir ein Gedanke durch den Kopf schoss. Ich würde jetzt endlich diesen Ratschlag annehmen. Ich würde mich ein für allemal von Theo fernhalten. Und morgen würde ich damit anfangen, indem ich vor allen anderen aufstand. Wäre doch gelacht, wenn man sich hier nicht aus dem Weg gehen konnte. Das würde ich schon hinkriegen.

 

 

Was soll ich sagen: Es klappte tatsächlich. Zwar war die Sache mit dem morgens in aller Herrgottsfrühe aufstehen wirklich grausam, aber es brachte mit sich, dass man die Duschen ganz für sich alleine hatte. Was als Teenager mit gewissen … ähm … Bedürfnissen schon mal eine recht gute Sache war.

 

Wobei ich euch jetzt, solltet ihr mal in der gleichen Lage sein wie ich, einen guten Tipp geben möchte: Die Duschen laufen nicht ewig. Und wenn die aus sind, bevor ihr fertig seid, seid ihr am Arsch, denn die Automaten zum Einwerfen einer weiteren Duschmünze sind draußen an der verfickten Kabine. Solltet ihr also nicht über einen unendlichen Vorrat an entbehrlichen Kleidungsstücken wie beispielsweise Socken verfügen, die ihr nach getaner Arbeit vorsichtshalber entsorgen könnt, damit man euch nicht etwa dabei erwischt, wie ihr den Mist auswascht, dann … äh … macht einfach ein bisschen schneller, ja? Gut. Wollte es nur mal erwähnt haben.

 

Auf den großen Touren war es nicht weiter schwer, einen gewissen Abstand zu wahren. Ich musste mich einfach nur an den Bummelletzten der Gruppe halten und schon hatte ich quasi einen völlig theo-freien Tag vor mir. In dem Freizeitpark versteckte ich mich einfach grundsätzlich an den nerdigsten und am wenigsten Spaß versprechenden Ecken und als wir dann am nächsten Tag den Campingplatz wechselten, blieb ich wiederum einfach am hintersten Ende der Gruppe und überredete Timo sogar, das Zelt ein Stück weit weg von den anderen aufzustellen, auch wenn Herr Wilkens uns deswegen anmeckerte. Ich nahm meine Mahlzeiten nur noch kalt und bevorzugt im Zelt ein, hielt mich von Gruppenaktivitäten, solange nicht ausdrücklich angeordnet, größtenteils fern und verabschiedete mich von dort, sobald es nur irgendwie ging. Auch beim großen Pizzaessen, zu dem unsere Lehrer uns am Freitag ausführten, setzte ich mich einfach an das andere Ende des Tisches und bewegte mich den ganzen Abend nicht von dort weg. Die einzigen Momente, die wirklich unerträglich waren, waren die, in denen Theo versuchte, mit mir Kontakt aufzunehmen. Ich meine, ich war nicht wirklich unhöflich, aber ich machte es ziemlich deutlich, dass ich nicht an einem Gespräch interessiert war. Nach drei Tagen hörte er auf zu fragen und ich atmete innerlich auf. Zumal das Ganze noch den angenehmen Nebeneffekt hatte, dass ich auch Jo und Oliver immer weniger zu Gesicht bekam. Es hätte also wirklich alles super und stressfrei laufen können, wenn Corinna mir nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Ich würde sie heute gerne noch ein bisschen erwürgen dafür.

 

 

Es begann mit einem spitzen Schrei, der auf dem ganzen Campingplatz die Scheiben zum Klirren brachte. Dieser neue unterschied sich von dem alten übrigens nur insofern, als dass dieser hier am südlichen Ende der Halbinsel lag, über noch ältere Duschen ohne Kabinen – sehr hinderlich – und eine noch primitivere Küche verfügte, dafür aber einen Tennisplatz und eine ausgewiesene Feuerstelle zu bieten hatte, was Lagerfeuer an dem ohnehin nur sehr schmalen Strandstreifen kategorisch ausschloss. Und eben dieser Campingplatz wurde nun von den Todesschreien einer wildgewordenen Banshee in Angst und Schrecken versetzt. Oder vielmehr einem ganzen Haufen davon. Die meisten von ihnen heulten den Namen "Corinna".

 

„Wie konnte denn das passieren?“, wollte Charlotte wissen und war offenbar vollkommen fassungslos.

 

„Ich weiß ja auch nicht“, murmelte Corinna ziemlich kleinlaut. Man musste dazu wissen, dass Charlotte ein kleines bisschen wie eine weibliche Ausgabe von Anton war. Nur größer und ohne Brille, dafür aber mit immer korrekt frisiertem Pferdeschwanz. Man wusste quasi jetzt schon, dass sie mal Anwältin werden würde oder Bibliothekarin vom Schlage „Pscht!“. Vielleicht würde sie sich für den entsprechenden Blick ja sogar noch eine Brille zulegen.

 

Vanessa, die, seitdem wir auf Klassenfahrt waren, ziemlich aufgetaut war, versuchte die Wogen zu glätten.

 

„Am besten räumen wir erst mal alles raus, dann kann das auslüften.“

„Bis in drei Stunden?“

„Ähm, na ja …“

 

An dieser Stelle verließ dann auch Vanessa ihr Optimismus, was anhand des Ausmaßes der Katastrophe vielleicht nicht ganz unverständlich war. Immerhin hatte Corinna es geschafft, ihre gesamte Flasche Nagellackentferner im Zelt zu verteilen, was die drei Mädchen gerade gemerkt hatten, nachdem wir von der Inselumrundung zurückgekehrt waren. Somit stanken jetzt ihre Schlafsäcke und das Zelt zum Himmel und es sah nicht so aus, als wenn sie das bis zum Zapfenstreich noch in den Griff bekommen würden.

 

„Was ist denn hier los?“, wollte nun auch Herr Wilkens wissen. Als er gehört hatte, worum es ging, hatte ich echt ein bisschen Angst vor ihm. Mit dem Gesicht hätte man ungelogen Eier abschrecken können.

 

„Was hast du dir denn dabei bloß gedacht?“, fuhr er Corinna an. Die sah aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen, weswegen Frau Kuntze sie ein wenig beiseite nahm und ihr beruhigend über den Rücken strich, bevor sie mit altbewährtem Pragmatismus an die Sache ranging.

 

„Da drinnen können die drei heute Nacht nicht schlafen“, stellte sie fest und legte die Dackelstirn in noch mehr Falten. „Wir müssen umdisponieren.“

 

Ihr Blick wanderte durch die Runde und blieb an Timo, Elias und mir hängen. Die Falten wurden tiefer.

 

„Ihr drei habt doch ein großes Zelt.“

„Ja?“

„Dann bekommt ihr jetzt Gäste.“

„Die Mädchen sollen bei uns schlafen?“

 

Ich weiß nicht, wer von beiden entsetzter guckte, aber Elias und Herr Wilkens machten einander ziemlich große Konkurrenz.

 

„Das geht nicht“, legte unser Lehrer sofort kategorisch fest. „Mädchen und Jungs in einem Zelt? Da steigen uns die Eltern aufs Dach. Wenn, dann müssen wir schon drei weitere Mädels dort mit einquartieren.“

„Oder eben drei Jungs …“

 

Frau Kuntzes Blick machte sich wieder auf den Weg und blieb dieses Mal an denjenigen haften, die davon ungefähr so begeistert waren wie ich.

 

„Was? Wir sollen bei denen mit ins Zelt? Kommt nicht infrage!“

 

Oliver reckte trotzig das Kinn und verschränkte die Arme vor der Brust. Jo tat es ihm nach und einzig Theo schien nicht so recht zu wissen, wie er das jetzt finden sollte.

 

„Dann müssen eben insgesamt sechs Mädels in das Zelt und Timo und die anderen da raus.“

„Was? Aber das ist doch voll umständlich. Wie wäre es, wenn wir …“

 

Ich kürze das an dieser Stelle mal ab, weil es wirklich eine geschlagene halbe Stunde hin und her ging. Am Ende stand dann der Verlierer des Abends fest. Er hieß Benedikt Dorn und durfte mindestens eine Nacht mit seiner persönlichen Nemesis zusammen in einem Zelt verbringen. Ach, was war das Leben doch heute wieder spaßig.

 

„Wenn du mir zu nahe kommst, töte ich dich“, knurrte Oliver mich an und hob drohend die Faust.

 

„Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, gab ich möglichst lässig zurück. Dass er seinen Schlafsack ganz ans andere Ende des Zeltes geschafft hatte und zwischen uns sage und schreibe vier weitere Personen liegen würden, reichte ihm offenbar nicht.

 

„Davon dass du Scheißschwuchtel meinen Arsch in Ruhe lassen sollst, sonst …“

 

Er kam nicht weiter, denn Theo betrat das Zelt zusammen mit Jo. Die beiden hatten genau wie er lediglich ihre Schlafsäcke mitgebracht, die Taschen sollten in die Zelte der Lehrer gebracht werden.

 

„Was ist hier los?“, wollte Theo wissen, obwohl ein Blinder mit nem Krückstock gesehen hätte, was hier abging.

 

„Oliver provoziert schon wieder Streit“, antwortete an meiner statt Elias. Er schien von dieser ganzen Sache auch nicht gerade begeistert zu sein. Nur Timo machte das Ganze offenbar wenig aus. Soweit ich wusste, hatte er zwei ältere und einen jüngeren Bruder. Da war man wohl Kummer gewohnt.

 

„Ich will bloß, dass mein Arsch Jungfrau bleibt.“

„So wie der Rest von dir?“

 

Ja, okay, der Spruch war vielleicht nicht besonders klug, aber so langsam reichte es mir. Olivers Antwort hätte vermutlich in einer Faust in meinem Gesicht bestanden, wenn Theo ihm nicht in den Weg getreten wäre.

 

„Lass Benedikt in Frieden.“

„Warum? Damit ihr in Ruhe Teeparty spielen könnt? Würde mich nicht wundern, wenn du auch so einer bist. Wer von euch ist denn das Kännchen und wer die Tasse?“

„Oliver!“

 

Dieses Mal war es Jo, der sich einmischte. Wütend funkelte er Oliver an.

 

„Ich hab dir gesagt, dass du T aus der Scheiße rauslassen sollst.“

„Warum? Du hast doch gemeint, dass er sowieso nur noch mit der Schwuchtel rumhängt. Warum weinst du ihm also noch nach?“

„Weil er verdammt nochmal mein Freund ist.“

„Schöner Freund. Warum hat er dich denn dann in letzter Zeit so hängen lassen? Erst als die kleine Tucke hier ihm die kalte Schulter gezeigt hat, ist er wieder angekrochen gekommen. Ist wohl Stress im Paradies und er darf nicht mehr ran.“

„HÖR AUF!“

 

Theos Stimme war wirklich beeindruckend, nicht nur wenn er sang, sondern auch wenn er brüllte. Allerdings schien er jetzt wirklich kurz davor, sich nicht nur verbal sondern auch physisch auf Oliver zu stürzen.

 

„Ich sag’s dir jetzt zum allerletzten Mal. Benedikt ist nicht schwul. Er hat eine Freundin.“

„Ach ja? Will ich sehen.“

 

Plötzlich befand ich mich wieder im Fokus des allgemeinen Interesses, was so an und für sich ja nicht schlecht war, weil es die Chance erhöhte, dass Theo und Oliver sich nicht gleich an die Gurgel gingen, aber andererseits musste ich jetzt wohl irgendetwas antworten. Etwas, dass mir und vielleicht somit auch Theo den Hals rettete. Ich war mir nämlich nicht ganz sicher, wie er aus einer körperlichen Auseinandersetzung mit Oliver herausgegangen wäre. Also versuchte ich möglichst unbeeindruckt zu wirken.

 

„Das geht dich einen Scheißdreck an“, antwortete ich.

„Weil’s ne verdammte Lüge ist.“

„Ist es nicht.“

„Ach ja? Wie heißt sie denn? Wie sieht sie aus, wo wohnt sie und in welche Schule geht sie? Na? Und? Wie ich es mir dachte. Keine Antwort. Weil’s alles nur fake ist.“

 

Ich schloss die Augen und zählte innerlich bis zehn. Ich hätte ihm jetzt natürlich eine reinhauen können, aber das wäre im Grunde genommen nur ein Schuldeingeständnis gewesen. Wobei es da ja keine Schuld in dem Sinne gab. Ich konnte schließlich nichts dafür, dass ich nichts für Mädchen übrig hatte. Ich hatte mir das nicht ausgesucht. Aber das, was ich zu tun im Begriff war, das tat ich leider absolut freiwillig. Ich schickte Julius im Geiste eine Entschuldigung und öffnete den Mund.

 

„Ihr Name ist Julia, sie ist blond, hat blaugrüne Augen und macht dieses Jahr ihr Fachabi nach. Deswegen kennt sie auch keiner, weil sie nämlich am BBZ ist. Sie wohnt in der Nähe des Rathauses, steht auf kitschige Bollywoodfilme und kann ganz wunderbar kochen. Reicht das jetzt oder brauchst du auch noch Maße und Gewicht?“

„Ein Foto wäre nicht schlecht.“

 

Ich schob meine Mundwinkel nach oben. „Tut mir leid, aber da hab ich keins, das ich dir zeigen würde. Such dir deine eigenen Wichsvorlagen.“

 

Oliver sah mich an und wirkte zum ersten Mal unsicher. Ich hätte fast gelacht. Sollte es wirklich so einfach sein? Ich erfand einfach eine Freundin und hatte damit meine Ruhe? Ein bisschen auf die Brust trommeln, ein paar mal an den Sack greifen und schon glaubte der Spinner, wir würden am gleichen Ufer fischen? Wobei das ja immer noch sein konnte, aber darauf würde ich ihn ganz bestimmt nicht ansprechen.

 

„Hast du jetzt genug gehört?“, zischte jetzt auch Theo. Seine Wangen waren immer noch gerötet und hinter der sonst so coolen Fassade tobte unübersehbar ein Sturm.

 

Oliver knurrte unwillig.

 

„Ja, hab ich. Ich frag mich zwar, warum irgendein Mädel einen Lappen wie den ranlassen sollte, aber vielleicht ist sie ja hässlich. Die wollen ja auch schließlich mal was zwischen die Beine haben.“

 

Theo fuhr auf, ballte die Hand zur Faust und zischte: „Hau bloß ab, bevor ich mich vergesse.“

 

Oliver blieb noch einen Augenblick stehen – wahrscheinlich rein aus Prinzip – bevor er sich umdrehte und nach draußen stapfte. Zurück blieb ein vor Wut bebender Theo und ein ziemlich geknickt dreinblickender Jo. Der sich gleich darauf die nächste Schelle abholen durfte, als Theo zu ihm herumfuhr.

 

„Und du? Was hast du eigentlich für ein Problem? Du machst mit diesem Idioten gemeinsame Sache, weil du was? Eifersüchtig bist? Weil ich Zeit mit Benedikt verbringe? Meine Güte, ich finde ihn nett. Nichts weiter. Man kann sich gut mit ihm unterhalten, das ist alles. Und wenn du nicht so verblendet an dem festhalten würdest, was Oliver dir eingetrichtert hat, würdest du das vielleicht auch endlich erkennen.“

„A-aber ich hab echt gedacht, dass er …“

„Und wenn? Was wäre denn so schlimm daran? Meine Güte. Gibt ne Menge Kerle, die auf Kerle stehen. Sollen sie doch. Tut doch keinem weh.“

„Aber das ist eklig, wenn die …“

„Bei Frauen findest du das doch auch nicht eklig.“

„Ja aber …“

 

Jo wollte sich anscheinend gerne noch weiter um Kopf und Kragen reden, aber Theo schüttelte nur den Kopf. Er wirkte mit einem Mal müde.

 

„Lass gut sein. Der Tag war lang und die Tour anstrengend. Außerdem hab ich Hunger. Lass uns was essen gehen.“

 

Jo sah Theo an und dann nickte er. Gemeinsam verließen die beiden das Zelt.

 

Nachdem sie gegangen waren, ließ Timo geräuschvoll die Luft entweichen. „Also wenn das so weitergeht, schmeiß ich die drei hochkant wieder raus. Das ist immer noch mein Zelt.“

 

Ich sah ihn an und machte ein zerknirschtes Gesicht. „Tut mir leid, dass jetzt hier meinetwegen so ein Stress ist.“

 

Er winkte ab.

 

„Ist doch nicht deine Schuld, wenn Oliver so ein Arschloch ist. Aber wenn er sich weiter so benimmt, kann er trotzdem am Strand schlafen.“

 

Ich seufzte innerlich und dachte so bei mir, dass das vielleicht gar nicht mal so eine schlechte Idee war. Vielleicht sollte ich in dieser Nacht einfach am Strand schlafen, dann wäre ich alle Probleme mit einem Schlag los. Nahm ich zu diesem Zeitpunkt wenigstens noch an.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und für diejenigen, die sich das am Lagerfeuer nochmal vorstellen wollen:

https://www.youtube.com/watch?v=MLPdY20CvjQ

Lyrics des Liedes somit Copyright von Bob Dylan oder Guns N' Roses. Je nachdem. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Ryosae
2020-08-30T11:58:02+00:00 30.08.2020 13:58
Zu beginn dachte ich: Oh, mich hat noch niemand als dummes Kartoffelstückchen bezeichnet, interessant, und dann laß ich weiter xDDD

Mal ein etwas anderes Kapitel, dieser Umschwung bei Benedikt...
Seine Gefühle für Theo werden je näher er ihn kennen lernt immer stärker. Das ist so spannend!
Hoffentlich gibt es beim nächsten Kapi mehr Blümchen und Fluff :D
Antwort von:  Maginisha
30.08.2020 16:40
Hey Ryosae!

Okay, dann hat das mit dem Missverständnis ja funktioniert. :D

Ich verspreche jetzt mal keine Blumen fürs nächste Kapitel, dafür aber ziemlich viel Theo. ;)

Zauberhafte Grüße
Mag
Von:  z1ck3
2020-08-29T20:23:56+00:00 29.08.2020 22:23
Puuuuuhhhh mein Puls, ist das alles aufregend. Jo gehört mal übers Knie gelegt, so was kindisches... Das Theo mal der Kragen platzt gefällt mir.

Also es tut mir leid aber Benedikt und Julius fühle ich einfach nicht... Und Benedikt scheinbar auch nicht...

Tja aber der Theo, der Theo.... Ich meine Jo zeigt ja ganz deutlich, warum Theo lieber auf Mia steht.... Ich bin jetzt still. Mein Hirn tanzt Chachacha
Antwort von:  Maginisha
30.08.2020 07:34
Hey z1ck3!

Wer weiß, vielleicht kriegen Jo und Theo es jetzt nach Olivers Ausbruch ja hin, sich mal hinzusetzen und zu reden wie "richtige Männer". :D

Mit dem Problem mit Benedikt und Julius bist du auf jeden Fall nicht allein, so viel kann ich dir versichern.

Theo hat sogar noch einen Grund, warum er lieber auf Mädchen steht, auch wenn er eigentlich wissen könnte, dass da was faul ist im Staate Dänemark.

Dann hoffe ich doch mal, dass dein Hirn nicht demnächst explodiert. Ich bemühe mich zumindest, bald wieder Futter zu liefern.

Zauberhafte Grüße
Mag
Antwort von:  z1ck3
30.08.2020 19:49
Wäre Ihnen zu wünschen, dass die beiden mal Tacheles reden und sich wieder zusammenraufen.

Interessant! Vielleicht hat Julius es ja auch schon gemerkt? Der ist in sowas schneller als Benedikt hehe.

Jetzt bin ich aber gespannt, was es mit Theo auf sich hat. Der Gute.

Ja vielleicht doch, fühlt sich jedenfalls hoch explosiv an haha
Von:  KaffeeFee
2020-08-29T11:45:38+00:00 29.08.2020 13:45
Oh man... Oliver ist ein Vollidiot! Aber find ich gut, wie Timo und Theo hinter Benedikt stehen.

Lagerfeuer ist immer schön. Egal ob am Strand oder woanders. Und wenn dann noch jemand mit Klampfe dabei ist... herrlich!

Theo blicke ich immer noch nicht wirklich... aber das kommt hoffentlich noch!
Und oohhhh er wollte die drei Worte schreiben 😍 wie niedlich!!!

Ich quetscht jetzt noch ein bisschen weiter vor mich hin und wünsche dir ein wunderbares Wochenende

Bis dahin,koffeeinhaltige Grüße, die KaffeeFee ☕☕🌻
Antwort von:  Maginisha
29.08.2020 15:01
Hey KaffeeFee!

Ja, so Feuer ist schon immer fein. Und ich mag Gitarrenmusik. Schon immer. ^_~

Theo scheint ja echt ein rätselhafter Charakter zu sein. Ich sehe schon, er braucht doch noch seine eigene Geschichte. :D

Benedikt war wirklich kurz davor, es Julius zu schreiben. Was natürlich blöd gewesen wäre irgendwie. So persönlich ist jaschon besser. Mal sehen, wie das dann beim Wiedersehen wird.

Ich frage mich dann mal, was du wohl quetscht (o_O) und wünsche dir ebenfalls ein schönes Wochenende!

Zauberhafte Grüße
Mag
Antwort von:  KaffeeFee
29.08.2020 15:18
Ahhh scheiß Autokorrektur 😂 ich meinte quietsch
Antwort von:  Maginisha
29.08.2020 15:24
Ahsooo.

Musste nur mal nachfragen, weil hier die Leute manchmal etwas sagen, dass in etwa wie "quätschen" klingt und damit "weinen" meinen. :D


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