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Bunny!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Titel: Bunny!
Teil: 1/7
Autor: Rebi
Serie: Boku no Hero Academia
Rating: PG 12 - Slash
Genre: Shônen-Ai, Fluff
Pairing: Katsuki x Izuku
Disclaimer: Keiner der Charaktere gehört mir. Einzig die Idee kommt von mir.
Inhalt: Katsuki wird für kurze Zeit zum Kaninchenbesitzer, was ihm einiges zu denken gibt. Komplett anzeigen

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Izukus PoV
 

Akribisch suchte ich das Bürogebäude ab. Nach einem Amoklauf eines Schurken mit Explosionsquirk war das Gebäude kurz vor dem Einstürzen.

Der Schurke war bereits in Gewahrsam genommen worden - dank Katsuki, welcher der Meinung gewesen war, Feuer mit Feuer bekämpfen zu müssen, oder wie er es nannte: Explosionen mit Explosionen - und die Menschen allesamt in Sicherheit bis auf ein kleines fünfjähriges Mädchen, das sich immer noch irgendwo im Gebäude befinden musste. Und nach genau diesem Mädchen suchte ich nun.
 

Ich blieb stehen und lauschte. Der Lärm von der Straße war hier drinnen nur noch gedämpft zu hören. Dafür war das Knacken und Bersten der instabilen Mauern viel lauter.

Vor mir lag ein umgestürzter Aktenschrank. Die Papiere daraus lagen auf dem Boden verteilt. Die Wände hier in diesem Gang zeigten schon gefährliche Risse. Viel Zeit blieb mir nicht mehr. Ich musste die Kleine unbedingt finden. Und zwar so schnell wie möglich!
 

„Deku, ich höre eine Person etwa 11 Meter von dir entfernt. Gerade aus...“ Jirous Stimme erklang über den kleinen Knopf in meinem Ohr.

Ich tippte kurz dagegen. „Habe verstanden,“ gab ich zurück.

„Sei vorsichtig. Das Gebäude wird immer instabiler...“, warnte sie mich.
 

Geschickt sprang ich mit One for All über die Aktenschränke. Vor mir hing eine Tür etwas schräg in ihren Angeln. Aus dem Raum dahinter konnte ich ein leises Wimmern hören.

Ich schob die Tür beiseite und verschaffte mir einen kurzen Überblick. Über mir hörte ich bedrohliches Bersten.
 

„Nanami-chan?“, fragte ich in den Raum hinein. Den Namen hatte ich von ihrer Mutter erfahren, die draußen in sicherer Entfernung von den Sanitätern versorgt und betreut wurde und fast krank vor Sorge war, als sie ihre Tochter nicht unter den Geretteten gefunden hatte.

„Hier...“, hörte ich eine leise, zittrige Stimme aus einer Ecke des Raumes. Auch hier waren Aktenschränke umgefallen. Tische und Stühle standen kreuz und quer im Raum verteilt.
 

Vorsichtig bahnte ich mir einen Weg durch das Chaos und fand schließlich die Kleine unter einem Schreibtisch versteckt. Erleichtert lächelte ich sie an.

„Hey, da bist du ja. Jetzt ist alles gut. Ich bringe dich nun zu deiner Mama“, beruhigte ich sie und ließ meinen Blick kurz über sie gleiten, suchte nach Verletzungen. Ich konnte auf den ersten Blick nichts lebensbedrohliches feststellen. Hier und da hatte sie nur ein paar kleine Schrammen.

Zögerlich krabbelte sie auf mich zu und ließ sich von mir auf den Arm nehmen. Sie zitterte am ganzen Leib.

„Du bist so tapfer...“, lobte ich sie und tippte wieder auf das kleine Kommunikationsgerät in meinem Ohr. „Ich hab sie gefunden. Wir kommen jetzt raus. Es geht ihr gut“, ließ ich Jirou wissen, mit welcher ich in Kontakt stand.

Ich lächelte dem Mädchen in meinen Armen aufmunternd zu und bahnte mir wieder vorsichtig meinen Weg zurück in Richtung Tür.
 

Wieder konnte man bedrohliches Knacken hören, das schnell anschwoll und zu einem Dröhnen wurde. Der Boden unter meinen Füßen bebte.

„Deku! Raus da!“, rief Jirou direkt in meinem Ohr, sodass ich zusammen zuckte.

„Halt dich gut fest“, wies ich die Kleine in meinen Armen an und spürte sogleich wie sich ihre Arme fester um mich schlossen. Ihr Gesicht verbarg sie an meiner Brust und versuchte keinen Laut von sich zu geben. Dennoch spürte ich die Angst in ihr.

„Es wird alles gut...“, versprach ich ihr und wich einigen Trümmern aus, die sich aus der Decke gelöst hatten. Sie blockierten die Tür und schlossen uns im Raum ein.
 

Gehetzt blickte ich mich um. Die einzige Möglichkeit jetzt noch nach draußen zu kommen war durch eines der Fenster.

Ich sprang zu einem, bei welchem bereits die Scheibe geborsten war und entfernte mit meinem Ellbogen weiteres Glas um den Fluchtweg zu vergrößern. Ich schlang meine Arme fester um Nanamis zitternden Körper, auch sie verstärkte ihren Griff automatisch.

Von unten von der Straße konnte man erschrockene Stimmen hören. Ich erkannte Zivilisten, die sich in sicherer Entfernung befanden, zurück gehalten von anderen Helden. Einige deuteten auf mich, andere auf das Gebäude.

„Gleich sind wir in Sicherheit“, sagte ich zu Nanami und sprang auf das Fenstersims, blickte kurz nach unten.

Ich befand mich im siebten Stock des Komplexes. Der Wind zerrte an meiner Kleidung, an meinen Haaren.
 

Kurz überdachte ich unsere Möglichkeiten, schätzte den Abstand zum Gebäude gegenüber ab. Er war zu groß. Ich würde nicht hinüberspringen können. Dafür fehlte mir der Anlauf.

Der Boden bebte wieder und fast verlor ich das Gleichgewicht.

Ich hielt mich am Fensterrahmen fest.

Wie in Zeitlupe sah ich Trümmerteile von oben hinunter fallen.

Mir kam eine Idee. Sie war gewagt. Und erforderte das richtige Timing. Aber sie war umsetzbar.
 

Ich ging in die Knie, aktivierte One for All und spürte die Kraft durch meinen Körper fließen.

Meinen Blick ließ ich über die herabstürzenden Gebäudeteile gleiten und suchte nach einem ausreichend großen.

Nur entfernt nahm ich wahr, dass andere Helden versuchten den Schaden einzudämmen, Trümmer ablenkten oder weiter zerstörten.

Ich hörte Explosionen. Katsukis Explosionen.

Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Er hatte wohl gerade seine helle Freude daran, soviel wie möglich zu Staub zu pulverisieren.
 

In diesem Moment fand ich ein passendes Trümmerteil. Ich sprang ab, landete darauf und nutzte es als Basis für einen weiteren Sprung.

Es klappte... allerdings nur bedingt.

Ich hatte nicht die Instabilität mit eingerechnet. Zudem kam, dass ich selbst noch eine gewisse Kraft auf das Material ausüben musste. Resultat war, das Trümmerteil zerbröselte förmlich unter meinen Füßen und mir fehlte dadurch der Schwung, um es auf das benachbarte Gebäude zu schaffen.
 

Ich spürte, wie ich fiel, presste den zitternden Körper von Nanami fester an mich.

Ich hörte Schreie unter mir, weitere Explosionen.

Alles wurde lauter.

„DEKU!!!“ Jirous Stimme. Verzerrt und viel zu laut in meinem Ohr. Sie klang ängstlich.

Meine Augen suchten unentwegt eine Möglichkeit. Doch ich fand keine.
 

Plötzlich spürte ich einen starken Arm um mich herum, hörte Explosionen, viel zu dicht bei mir. Eine angenehme Wärme lullte mich ein.

„Idiot...“, hörte ich Katsukis Stimme dicht an meinem Ohr und fühlte dann festen Boden unter meinen Füßen.

Verwirrt blinzelte ich. Der Arm ließ mich los, die Wärme wich.
 

Noch immer hielt ich das kleine Mädchen auf meinem Arm, blickte in die Richtung, in die die Wärme verschwunden war und fand Katsuki, der mich mit seinen roten Augen musterte und dann den Kopf schüttelte.

Er hatte uns tatsächlich vor einem sehr harten Aufprall bewahrt. Er hatte uns aufgefangen und gerettet!

Seine Nähe hatte sich... gut angefühlt. Ungewohnt... aber doch so unglaublich gut...
 

Sein Kopf ruckte plötzlich herum.

Über uns wurde es schlagartig dunkler.

„STIRB!!!“, schrie Katsuki in diesem Moment, bewegte sich mittels seines Quirks nach oben.

'Stirb?', fragte ich mich selbst in Gedanken, blickte dann auch nach oben und sah ein riesiges Trümmerteil in einer noch größeren Explosionswolke verschwinden.

Um uns herum regnete es kleine Steine und prasselten auf uns nieder.

Ich kauerte mich zusammen, schob Nanami schützend unter mich, sodass sie nichts davon abbekam.

Die Explosionen entfernten sich wieder.
 

Es dauerte einige Momente, bis der Steinchenregen um uns aufgehört hatte. Erst dann wagte ich es, mich umzuschauen.

Wir waren immer noch zu dicht am Gebäude. Ich hob das Mädchen wieder hoch und rannte in Sicherheit.

Ich musste wirklich zugeben, die Kleine war verdammt tapfer. Ich hatte die ganze Zeit über kaum einen Ton von ihr gehört. Ich spürte nur ihr Zittern, das nun allmählich nachließ.
 

Geschickt sprang ich über die Barriere, die die Zivilisten auf Abstand halten sollte und schlug den direkten Weg zu den Sanitätern ein.

„Das hast du ganz toll gemacht, Nanami-chan“, lächelte ich und strich ihr über den Rücken.

Ich wurde langsamer, spürte ihren Blick auf mir. In ihren Augen sah ich kleine Tränen. Sie musste wirklich sehr große Angst gehabt haben.

„Jetzt ist alles wieder gut...“

Ich strich ihr die Tränen von der Wange.
 

„Nanami!!!“

Ihre Mutter kam auf uns zugelaufen. Vollkommen aufgelöst nahm sie mir ihre Tochter ab und drückte sie fest an sich.

Ich lächelte. Solch ein Anblick hinterließ immer ein wahnsinnig gutes Gefühl in meiner Brust.

„Danke!“, sagte die Mutter zu mir und herzte ihr kleines Mädchen weiter.

Ich nickte, winkte und ging wieder zurück zur Gefahrenzone. Vielleicht konnte ich dort noch etwas helfen.
 

Als ich ankam, war allerdings bereits alles vorbei. Das Gebäude war in sich zusammengestürzt und es war nur noch ein riesiger Schutthaufen übrig geblieben. Einige Helden hatten die Ausbreitung der Staubwolke verhindert, sodass nun keine Gefahr mehr bestand.

Erleichtert sah ich mich um. Überall standen Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter zwischen Zivilisten.
 

Eine Horde Reporter stürmte auf mich zu.

Ich seufzte. Dies war ein Aspekt des Heldendaseins, den ich überhaupt nicht mochte.

Dennoch setzte ich mein übliches Lächeln auf und beantwortete die Fragen, mit denen ich nur Augenblicke später bombardiert wurde.

Es gelang mir aber nach einigen Minuten, die Reporter abzuwimmeln.
 

Aus der Menschenmenge sah ich eine bekannte Gestalt auf mich zukommen und winken.

Ich grinste Jirou an und nahm nun auch endlich den Knopf aus dem Ohr, den ich die ganze Zeit über vollkommen vergessen hatte.

„Nicht schlecht. Aber ein bisschen weniger Nervenkitzel das nächste Mal wäre nicht verkehrt“, grinste sie mich an und knuffte mich mit einen Ellbogen in die Seite.

Ich lachte leise. „Mal schauen, ob ich das umsetzen kann...“, meinte ich und händigte ihr das kleine Kommunikationsgerät aus. „Ohne deine Hilfe hätte ich die Kleine jedenfalls nicht so schnell gefunden. Danke!“

Sie zuckte nur mit den Schultern. „Wir machen alle nur unseren Job...“, lachte sie und deutete dann auf meinen Arm. „Und du solltest die Sanitäter ihren Job machen lassen. Dein Arm gefällt mir gar nicht...“

Verwirrt besah ich mir meinen Arm und erkannte einen großen Riss in meinem Kostüm, sowie einen immer noch leicht blutenden Schnitt an meinem Unterarm. Vermutlich hatte ich mich geschnitten, als ich das Glas aus dem Fensterrahmen gebrochen hatte. Bis gerade eben hatte ich von der Wunde nichts mitbekommen, doch jetzt fing sie an zu brennen.

Ich verzog das Gesicht. „Ja, sollte ich wohl. Mal schauen, ob es eine neue Narbe gibt.“

„Darauf wäre ich an deiner Stelle nicht so stolz...“, tadelte sie mich.

Ich streckte ihr frech die Zunge heraus. „Narben machen aber interessant!“, lachte ich nur und winkte ihr zum Abschied, ehe ich mich zu den Sanitätern begab um mich verarzten zu lassen.
 

Die Menschenmenge, die sich versammelt hatte um zu helfen oder einfach nur zu gaffen, löste sich langsam auf.

Einer der Sanitäter hatte die Wunde an meinem Arm versorgt und einen Verband darum gewickelt. Sie war nur oberflächlich und würde bald narbenlos abheilen. Ich hatte Glück gehabt, dass sich nicht noch kleine Glassplitter in der Wunde befunden hatten.

„Entschuldigung?“, sprach mich jemand an.

Ich saß noch auf der Ladefläche von einem der Rettungswagen und sah auf.

Nanami und ihre Mutter standen vor mir.

Das kleine Mädchen war ebenfalls versorgt worden und auf ihren Schürfwunden und kleinen Schnitten klebten nun bunte Pflaster.

Ich lächelte die beiden an und stand auf.

„Wie ich sehe geht es Ihnen beiden gut. Das freut mich“, meinte ich und ging vor Nanami in die Hocke. „Du warst so tapfer, Prinzessin.“

Ich strich ihr über die Haare.

Sie sah mich mit großen Augen an, lächelte dann zuckersüß und schlang plötzlich ihre Arme um meinen Hals, umarmte mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Danke!“, sagte sie artig.

Ich lachte leise, drückte sie. Die Stellen, an denen sie mich mit ihrer Haut berührte, kribbelten ein wenig, doch ich maß dem ganzen keine große Bedeutung zu.

Auch die Mutter bedankte sich noch einmal für die Rettung ihrer Tochter.

Ich verabschiedete mich schließlich und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich brauchte unbedingt eine heiße Dusche und etwas Entspannung.
 

Tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  gelberblitz
2020-03-11T08:18:31+00:00 11.03.2020 09:18
Gelungener Start 🥰
Ich freu mich , ich lese gerne von dir 😋 ❗



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