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Ein ungewöhnliches Angebot

Inu no Taisho & Kagome
von

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Die falschen Worte?

Kapitel 14 - Die falschen Worte?
 

Kagome rekelte sich ein wenig und öffnete die Augen, während ein Lächeln über ihr Gesicht huschte. Dann blickte sie auf die Uhr und überlegte, was sie anziehen sollte. Immerhin erwartete Taro sie in einer halben Stunde zum Frühstück. Gestern Abend hatten sie beschlossen die Mahlzeiten stets gemeinsam in seinem Zimmer einzunehmen, da es größer als ihres war. Obwohl Kagome Zweifel hegte, ob der Dämon überhaupt so oft Nahrung zu sich nahm, hatte sie zugestimmt.

Deshalb erhob sie sich nun von dem Futon, rollte ihn zusammen und legte ihn der Ecke ab. Danach stöberte sie in ihrem Koffer. Da sie in einem alten Ryokan übernachteten, der kaum modernen Komfort besaß, entschied sie sich für einen pfirsichfarbenen Jukata mit zarten Magnolienblüten. Aufgrund der Kleidung ließ sie ihre Haare nicht offen, sondern steckte sie hoch und befestigte die Strähnen mit lackierten Holznadeln. Die Perlen und Blüten daran, welche als Verzierung dienten, waren farblich zu ihrer Kleidung abgestimmt.

Sobald sie fertig war, betrachtete sie sich im Spiegel. Zufrieden schlüpfte sie in die, vom Gasthaus zur Verfügung gestellten Schuhe. Allerdings benötigte sie diese nur bis zum benachbarten Raum.

Wenig später verließ sie ihr Quartier, ging die wenigen Schritte bis zur nächsten Tür und kratzte leise am Holz, obwohl es nicht nötig war.
 

Aufgrund der dünnen Wände und wegen seines guten Gehörs hatte Taro ihr Kommen vernommen und schob den Eingang bereits auf. Bei ihrem Anblick stockte seine Hand, die er bereits zu einer einladenden Geste erhoben hatte. Er betrachtete die junge Frau ausgiebig und wahrscheinlich länger als es angebracht war. Statt sie hereinzubitten, nutzte er den Moment und dachte an die Zukunft. Es erleichterte ihn, dass die junge Frau traditionellen Dingen nicht abgeneigt war. Immerhin gab es Ereignisse, oder wenn es zu Treffen mit anderen Clans kam, die bestimmte Kleidung erforderten. Sie würde sich anpassen müssen, doch die Kleiderwahl an diesem Morgen zeigte ihm, das sie damit wohl weniger Probleme hatte, als er es zu anfangs vermutete.

Obwohl er ihr gern sanft über die Wange streicheln würde, fing er sich, indem er sich in Gedanken selbst erinnerte, dass sie am heutigen Tag viel vor hatten. Deswegen sagte er nun: "Das Frühstück ist bereits angerichtet."

Zusammen nahmen sie, an dem niedrigen Tisch, platz und aßen. Erst danach legte der Dämon seine Pläne offen: "Wie ich dir bereits gestern mitgeteilt habe, würde ich gern meine alte Residenz aufsuchen. Da es jedoch keine herkömmliche Zufahrt gibt und wir den Ort mit dem Auto nicht erreichen können, schlage ich vor, wir wandern. Ich verlange jedoch nicht von dir, den ganzen Weg zu Fuß zurückzulegen. Allein der Aufstieg ist viel zu anstrengend. Deswegen werde ich dich tragen. Daher wäre es mir lieb, wenn du dich umziehst. Bequeme Schuhe, ein Kleid oder ein Rock genügt jedoch."
 

Besonders die letzten Worte wurden in einem verheißungsvollen Ton gesagt, dass sich die Witwe wunderte. Komischerweise prickelte ihr Körper dabei leicht und einen kurzen Augenblick lang huschte ein erotischer Gedanke durch ihren Kopf. Hatte Inu no Taisho etwas Besonderes mit ihr vor? Sie musste es wohl darauf ankommen lassen.

Bequeme Sachen zu tragen war ihr wesentlich lieber, als festes Schuhwerk und lange Hosen. Da warme Temperaturen herrschten und der Wind angenehm lau über die Haut strich, entschied sie sich für einen blauen Rock, der ihr bis über die Knie ging, eine weiße langärmlige Tunika und ihre flachen Lieblingsschuhe. So trat sie dann vor das Haus, wo der Dämon, der sich in einen weißen Hakama und Haori, mit blau abgesetztem Rand und dem farblich dazu passenden Obi, gekleidet hatte, bereits auf sie wartete.

Zufrieden nickte dieser, führte sie bis zu einer Wiese, nicht einmal ein paar Shaku entfernt und weihte sie in sein Vorhaben ein. "Du musst dich nicht fürchten, wenn ich mich jetzt verwandle. In meiner dämonischen Gestalt werde ich dich niemals angreifen oder verletzten."

Kagome schluckte, als sie verstand: "Du willst mich auf deinem Rücken tragen."

"Es wird dir gefallen", schmunzelte der Herr der Hunde etwas. "Halte dich nur gut fest. Falls du doch fällst, fange ich dich auf, bevor du Schaden erleidest", warnte er und beruhigte sie gleichzeitig.

Ein wenig neugierig nickte die junge Frau: "Einverstanden."
 

Taro entfernte sich einige Schritte von ihr, ließ seine dämonische Energie ansteigen und verwandelte sich im Anschluss, während sie zusah. Sobald er nicht mehr menschlich vor ihr stand, sondern in seiner Hundegestalt, betrachtete sie ihn. Wenn Kagome seine Zusicherung nicht bekommen hätte, würde sie vermutlich jetzt von Panik erfasst werden. Denn Taro war ganz schön groß. So groß das sie ihren Kopf leicht nach hinten beugen musste, um ihn vollständig anzuschauen. Selbst nachdem sich der Dämon hinlegte, war er immer noch eine imposante Erscheinung.

Doch nicht seine Größe oder die damit verbundene Gefährlichkeit seines Wesen war die Ursache, weshalb sich ihre Augen leicht vergrößerten. Ihr Blick hing an den dämonischen Malen um Taros Augen herum. Vor ihr, mitten auf der Wiese lag das stark vergrößerte Abbild von Aimis Kuscheltier. Kagome erinnerte sich an den Wandbehang aus ihrer alten Wohnung und an die Geschichten von dem großen weißen Beschützerhund, welche Inuyasha ihrem Kind immer erzählte. Geschichten, die er von seiner Mutter hörte und da verstand die junge Frau. Obwohl sie ihre Erkenntnis vorerst für sich behalten wollte, glaubte sie nun, dass Taro der Vater ihres verstorbenen Gefährten sein musste.

Viele Gedanken gingen ihr im Kopf herum, doch der Dämon, drängte zum Aufbruch. Daher fing sie sich, kletterte auf den Rücken des Untieres, nahm in seinem Nacken platz und klammerte sich an das weiche Fell.
 

Der Hund erhob sich, setzte vorsichtige Schritte und steigerte dann langsam sein Tempo, damit sie sich daran gewöhnen konnte. Die Sprünge wurde dann immer größer, dennoch setzte Inu no Taisho stets sanft auf. Am Anfang betrachtete Kagome noch die Gegend, doch sobald es ihr mulmig wurde, schloss sie die Augen und wartete nur noch darauf, dass sie am Ziel ankamen.

Auf diese Art zu reisen, verkürzte die Distanz beträchtlich und so erreichten sie das Plateau bereits nach etlichen Minuten. Taro landete, legte sich nieder, und nachdem Kagome von seinem Rücken gerutscht war, verwandelte er sich.

Da sie etwas taumelte, stützte er sie und wartete geduldig, bis sie sich erholt hatte.

Die junge Frau bedankte sich und ihr lag eine Frage auf der Zunge, doch der Anblick, der sich ihr bot, ließ sie das Anliegen verschieben. Sie mussten sich hoch oben auf einem Berg befinden, der von weitläufigen Wäldern umgeben wurde. Vermutlich hatte man die Spitze, vor vielen Jahrhunderten, eingeebnet und so ein riesiges Plateau erschaffen. Von den eigentlichen Bauten gab es hier unten nur noch Trümmer, doch direkt vor ihr, entdeckte die Witwe eine lange Treppe, die weit hinauf führte und in gewissen Abständen Terrassenförmige Absätze besaß.

"Oben, am Ende stand das herrschaftliche Wohngebäude. Wir können uns dort umsehen", schlug der ehemalige Fürst dieses Gebietes vor.

Gern nahm Kagome an. Allerdings stiegen sie die Stufen nicht empor, denn viele waren beschädigt, sondern sie wurde wieder getragen. Sie nutzte den Moment, schmiegte sich eng an Taro und genoss die Nähe. Am Ziel angekommen wurde sie nicht sofort heruntergelassen. Stattdessen hielt er sie fest, atmete ihren Geruch ein und gab ihr einen sanften Kuss seitlich auf ihre Schläfe.

Viel zu schnell setzte Inuyashas vermeintlicher Vater sie ab und entfernte sich von ihr. Langsam ging er umher, sah sich um und erinnerte sich an so manche Begebenheit. Das Gebäude selbst betraten sie nicht, denn das Holz war morsch und es bestand Gefahr, dass es zusammenstürzte, falls einer von ihnen beiden nur einen falschen Schritt setzte.
 

Kagome wollte wissen: "Nachdem das Anwesen zerstört wurde, wieso hast du es nie wieder aufgebaut?"

Der Silberweißhaarige drehte sich zu ihr um und antwortete: "Dem Ort fehlten das Herz und die Seele. Ohne sie ...", den Rest ließ er offen.

Er brauchte seine Gefühle nicht in Worte zu fassen. Die junge Frau verstand auch so, denn Shiro erwähnte ihr gegenüber bereits wie Mika, Inu no Taishos Gemahlin um Leben kam. In einem heftigen Kampf, der hier tobte.

Taro drängte die Erinnerung beiseite und sagte: "Ich habe ein neues Leben vor mir", ohne genauer zu werden und trat zu ihr, nahm ihre Hand.

Bevor er sie in eine bestimmte Richtung lenkte, erläuterte der Dämon: "Komm, ich möchte dir etwas zeigen!"
 

Gemeinsam gingen sie zum Rand des Plateau. Hier zwischen den Bäumen begann, versteckt hinter einigen aufgetürmten Felsbrocken, ein Weg, der in leichten Windungen hinab in ein angrenzendes Hochtal führte. Schon bald vernahm Kagome Geräusche und eine Stimme. Dieses Lebewesen schien sich mit jemand zu unterhalten, ohne eine Antwort zu bekommen. Dann hörten die Bäume auf, ein freier Platz öffnete sich dem Betrachter, an dessen Ende hohe Felsen zu sehen waren. Dort lehnte sich an der linken Seite ein kleines Haus an den Stein, während die restliche Fläche von einem starken hölzernen Gatter beherrscht wurde, dessen Tür im Moment weit offen stand. Weil dort am Rand, der den Eingang zu einem weiteren Tal bildete, kaum Licht hinkam, konnte die junge Frau nichts sehen. Stattdessen vernahm sie ein Schnauben und ihr Begleiter nannte einen Namen: "Ah-Uhn", und schon stürmte ein zweiköpfiges Untier direkt auf sie zu. So schnell das sie beide kaum reagieren konnten.
 

Genau zwischen ihnen beiden blieb das plump aussehende Wesen stehen. Während sein rechter Kopf sich auf den Hundedämon konzentriere und leicht nach unten bewegte, um eine Verbeugung anzudeuten, schenkte der Linke seine Aufmerksamkeit dem Menschen und rieb sich an der Schulter der Witwe.

Wahrscheinlich wäre die junge Frau ängstlich zurückgewichen, doch ein Baum hinderte sie daran. Außerdem trug der Drache Maulkörbe, sodass sie ihren Mut zusammennahm, um nicht loszuschreien.

Da wurde er schon gerügt, ließ von ihr ab und setzte einen Schritt zurück.

Sofort erhielt Kagome eine Erklärung: "Du musst Ah-Uhn entschuldigen. Vermutlich erinnerst du ihn an Rin, Natsukos Mutter. Der Drache und das Menschenkind waren beinahe unzertrennlich."

Die junge Frau betrachtete das fliegende Wesen und hob dann ihre Hand um einen der Köpfe zu kraulen. Es dauerte nicht lange, bis der zweite Kopf sein Recht einforderte.

Taro sah sich das eine Weile an, bevor er streng dazwischen ging: "Es ist genug Ah-Uhn!"

Sofort gehorchte der Drache, drehte sich und trabte zum Gehege zurück.
 

Sehr zum Erstaunen der jungen Mutter kniete dort neben dem Gatter ein älterer Dämon am Boden und wartete geduldig bis sein Herr, ihm seine Aufmerksamkeit zu wandte. "Yoshi!"

"Oyakata-sama, es ist schön euch wiederzusehen. Verzeiht bitte Ah-Uhns ungestümes Verhalten. Doch er verzichtete die letzten Tage auf Freigang."

"Gibt es dafür einen Grund", wollte Inu no Taisho wissen und musterte das geflügelte Wesen mit leichter Besorgnis. Immerhin war er nicht mehr der jüngste Drache.

"Einen sehr Guten. Wir haben Nachwuchs. Nach all den Jahren ist es ein kleines Wunder", berichtete freudig der Hüter des Geheges, ein dunkelhaariger Dämon in mittleren Jahren, und winkte seinen Herrn und dessen Begleitung näher. Dann öffnete er die schwere Holztür, damit die beiden eine bessere Sicht in das Innere werfen konnten.

Mit tapsigen Schritten kam ein kleines Wesen hinter dem zweiten Drachen hervor und trat in das Licht.

"Ein Baby Ah-Uhn", kommentierte die junge Frau erstaunt das kleine, gerade einmal kniehohe Wesen und kniete nieder. Willig ließ sich der Babydrache streicheln.

"Welchen Namen würde deine Tochter ihm geben?", fragte Taro unverhofft.

Kagome wollte erst mit der Schulter zucken, doch dann fiel ihr eine Begebenheit ein und so vermutete sie: "Ryu."
 

Der Herr der Hunde bückte sich, kniete neben die junge Frau nieder und liebkoste den Kleinen. "Nun Ryu, das ist die Mutter deiner zukünftigen Besitzerin. Präge dir ihren Geruch ein!"

"Aber", wollte die junge Mutter einen Einwand anbringen.

"Kein Aber", stoppte Taro ihren Protest. "Jeder Drache braucht eine Bezugsperson und bei unserem nächsten Besuch wird uns deine Tochter begleiten."

Doch so einfach wollte sie dieses Geschenk für ihr Kind nicht annehmen. Die junge Frau fand jedoch bald keine weiteren Argumente, die dagegen sprachen, und gab schnell auf, denn der ehemalige westliche Fürst, hatte immer das richtige Gespür, um sie schlussendlich doch noch zu überzeugen.
 

Später durfte sie sich in Yoshis Hütte ihr Mittagessen zubereiten und sie erfuhr noch viele Dinge den Ort betreffend. Schnell verging der Tag und am späten Nachmittag verabschiedeten sie sich von dem Hüter.

Sie wollten sich auf die Rückreise begeben, doch diesmal würde nicht Taro sie tragen, sondern sie gönnten Ah-Uhn einen kleinen Ausflug.

Der Hundedämon hob sie in den Sattel und dann nahm er, hinter ihr, platz. Der Drache erhob sich und folgte den Anweisungen seines Lenkers. Sobald die Richtung stimmte, schlang der Dämon die Zügel um eine Öse am Sattel und legte seine Hände um Kagomes Bauch. Sie lehnte sich nach hinten und betrachtete die Aussicht. Ah-Uhn flog nicht so hoch, wie Inu no Taisho in seiner Hundegestalt und er bewegte sich gleichmäßiger. Deswegen hielt die Witwe diesmal ihre Augen nicht geschlossen, sondern betrachtete jedes erkennbare Detail. Hin und wieder erläuterte der Dämon etwas über bestimmte Plätze, die sie sichteten.

Allerdings machte es ihr Begleiter, ihr nicht gerade leicht, sich auf das Umfeld zu konzentrieren, denn seine Hände wanderten sanft über ihre Schenkel und später unter ihre Tunika, wo sie dann bewegungslos verharrten.

Sie musste wirklich töricht sein, wenn sie nicht seine versteckten Hinweise mitbekam. Seit ihrer Ankunft verführte Taro sie dezent, mit Worten, Gesten, Blicken, zufällig wirkenden Berührungen und nun begann er, forscher zu werden. Allerdings irritierte es sie, weil er plötzlich aufhörte.
 

Kagome ahnte nicht, das der Dämon mit seiner Selbstbeherrschung kämpfte. Diese Nähe zu der jungen Frau machte ihm zu schaffen. Doch bevor nicht alle Punkte geklärt waren, wollte er sie nicht beschlafen.

Unvermittelt wurde er von der jungen Frau gefragt: "Taro, besitzt du einen zweiten Namen. Akira?"

"Ja", antwortete er und Kagome dreht sich zu ihm um, wobei sich Erstaunen in ihrem Gesicht wieder spiegelte. Deswegen erklärt er: "Als meine Mutter in den Wehen lag, tauchte der jüngere Bruder meines Vaters auf und besetzte die Burg, um sich als neuer Herrscher des Reiches ausrufen zu lassen. In der siebenten Nacht, gemäß den Traditionen, gab er mir den Namen Akira. Mein Vater war nicht gestorben, wie angenommen. Er griff nur zu dieser List, um einen Vorteil bei seinen Gegnern zu erlangen. Sobald er von der Niederkunft seiner Gefährtin und dem schändlichen Tun des Jüngeren erfuhr, eilte er zu ihr und kam noch in derselben Nacht, vor Morgengrauen an. Sein Bruder gab ohne Kampf auf und ich erhielt dann von meinem Vater meinen jetzigen Namen Taro."

"Dann hast du dich mit Inuyashas Mutter darüber unterhalten?", wollte die Witwe als Nächstes wissen.

'Sie hat die Wahrheit erkannt', ging dem Herrn der Hunde durch den Kopf. Doch er sprach die Witwe seines Sohnes nicht darauf an. Der ehemalige Fürst dachte an die zurückliegende Zeit und bestätigte nach einer Weile. "Wir sprachen über Kinder und mögliche Namen. Dabei erwähnte ich diese Sache. Doch weshalb fragst du?"

"Izayoi hat ihrem Sohn Hinweise auf seinen Vater hinterlassen, da sie es ihm wohl nicht direkt sagen konnte", offenbarte die Schwarzhaarige und berichtete Details. "Der Wandteppich, den sie anfertigte, mit deinem Abbild, in deiner wahren Gestalt. Die dazugehörigen Geschichten über den großen weißen Hund, der die Menschen in den Ländereien beschützte. Sie nannte ihn dabei Akira. Dieselben Geschichten erzählte Inuyasha unserer Tochter."
 

"Ich verstehe", murmelte Taro und wartete ab. Doch Kagome stellte keine Fragen seine Person betreffend. Akzeptierte sie so einfach die Tatsache, dass er der Vater ihres verstorbenen Mannes war? Beeinflusste die Erkenntnis ihr zukünftiges Verhältnis? Diesen Punkt musste er bei ihrem Gespräch am Abend anbringen. Doch vorher schob er die Sache beiseite, lenkte stattdessen Ah-Uhn in eine neue Richtung, damit der Drache landete.

Sie verabschiedeten sich von ihrem Flugtier, der sich sogleich wieder in die Luft erhob, um das Gehege anzusteuern. Mensch und Dämon gingen den restlichen Weg zu Fuß.
 

Als es dunkelte, waren sie noch ein ganzes Stück vom Hotel entfernt. Taro hatte es nicht eilig, sondern führte die junge Frau, einen, wie ihm der fehlende Geruch verriet, wenig benutzten Weg entlang. Sobald er sicher war, sie waren völlig allein und niemand würde sie stören, blieb er stehen, wandte sich ihr zu und fasst nach ihrem Arm. Er zog sie beiseite, sodass sie nun  mit dem Rücken an einem glatten Stamm lehnte. Dann näherte er sich ihrem Gesicht, sah ihr einen Moment in die Augen, bevor er sie zaghaft auf den Mund küsste.

"Erlaubst du mir, dich zu berühren?", fragte er im Anschluss.

Schon allein von der Frage war sie so überrascht, dass sie ohne nachzudenken nickte. Inuyasha hatte nie um Erlaubnis gefragt, sondern sie einfach angefasst. Allerdings wenn sie ihn bat aufzuhören, respektierte er es und ließ die Finger von ihr.

Der Kuss, den der Dämon ihr diesmal schenkte, war wesentlich intensiver und verdeutlichte Inu no Taishos Absicht intimer zu werden als bisher. Deswegen ließ sie zu, dass er ihre Bluse aus dem Rock zog, die Knöpfe öffnete und ihre nackte Haut streichelte. Außerdem revanchierte sie sich.
 

Plötzlich löste sich der Hundedämon von ihr, trat einen Schritt zurück und sagte: "Als Mensch bevorzugst du sicherlich ein weiches Bett."

"Für unser erstes Mal ja", antwortete Kagome und eine Woge der Lust überrollte sie, allein bei dem Gedanken. "Dennoch bin ich nicht abgeneigt ...", und warf einen Blick zu dem weichen Moos, welches gleich neben der Stelle wuchs, wo sie jetzt standen. "Wir können uns diese Stelle merken."

Mit einem leichten Schmunzeln und einem kurzen Rundblick, um sich Details einzuprägen, stimmte Taro zu: "Den Ort finde ich jederzeit wieder", und riet: "Richte deine Kleidung", während er selbst zu dem kleinen Bach ging und sich die Hände wusch.

Dann setzten sie ihren Weg fort, wobei Kagome sich an seine Seite schmiegte und er es genoss.
 

Im Hotel suchten sie Taros Zimmer auf, speisten zu Abend und unterhielten sich ein wenig über alltägliche Dinge. Erst nachdem das Geschirr abgeräumt war, und sie sicher sein konnten, nicht noch einmal durch einen Hotelangestellten gestört zu werden, brachte der Dämon das Gespräch auf eine Sache, die er klären wollte, bevor er mit Kagome intim wurde.

Er schenkte der jungen Frau ein Glas Rotwein ein, griff selbst zu einer Schale Sake und kniete sich dann auf ein Kissen neben ihr. Er trank einen Schluck und sah sie dann ernst an.

"Meine Bitte mag etwas ungewöhnlich erscheinen. Ich suche eine Gesellschafterin. Ein weibliches Wesen, das wie ich, lange Spaziergänge bevorzugt, kurzweilige Unterhaltung, Abendessen, Theater. Hin und wieder mit mir Empfänge besucht. Meine Wahl fiel dabei auf dich", hier unterbrach er sich und wartete auf eine Reaktion.

Doch die bliebe aus, denn Kagome musste darüber nachdenken. Zwar hatte sie, in diesem Stadium ihrer Beziehung, keinen Heiratsantrag erwartet, doch nur eine Gesellschafterin zu sein, genügte ihr nicht. Oder war das eine Umschreibung für Konkubine?

Vorsichtig wollte sie daher wissen: "Wie lange?", und wurde mit der Antwort überrascht: "Es geht mir um ein dauerhaftes Arrangement auf Lebenszeit. Sollten wir uns früher trennen, werde ich dich selbstverständlich finanziell absichern."

Worauf die Witwe an Shiro und seinen Escortservice denken musste. Daher nahm sie fälschlicherweise an, es hatte damit zu tun. Obwohl eine kleine Stimme versuchte ihr etwas anderes zuzuflüstern. Dennoch schluckte sie, beherrschte sich mühsam und fragte aus einem Impuls heraus, ohne wirklich zu realisieren, was sie da von sich gab: "Beinhaltet es auch sexuelle Dienste?", wobei sie es gerade noch schaffte, ihre beginnende Enttäuschung hinter einer neutralen Maske zu verbergen.
 

Kapitel 15 - Aufregende Neuigkeiten
 

Bevor Kagome und Taro alles klären können, werden im Fernsehen die neuesten Nachrichten aus Tokio ausgestrahlt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Boahencock-
2020-05-26T03:38:12+00:00 26.05.2020 05:38
Vater ihres verstorbenen Gefährten Inujascha

Ah-Uhn Lebt , das ist ja mal eine freudige Nachricht, und dan noch ein Baby Ah-Uhn mit den Namens Ryu, und der soll Kagomes Tochter gehören, da wird sie sich bestimmt freuen.😄😄 ich will auch so ein Drachen Baby haben die sind ja sooooooo süß ☺☺

Taro erst machst du Kagome wuschig ,und dann last du doch die Finger von ihr , Beherrschung hin oder her sie will dich.

Gesellschafterin Taro was soll das 🤨🤨 kagome ist doch viel mehr als nur das.

Wassss pasiert in Tokio?????🤔🤔
was zum Geier ist da los??🤔🤔
Jetzt bin ich gespant wie es weiter geht.😉😼😉
Antwort von:  CheyennesDream
01.06.2020 03:20
Nachdem ich in einer anderen FF Kirara Nachkommen verpasst habe, ist diesmal Ah-Uhn dran. Abwechslung!

Babydrachen werden irgendwann mal groß ... Wenn man das in der Serie richtig mitbekommen hat ist er zum Glück Vegetarier.

Was war denn in Tokio. Die Ereignisse liegen noch keine 20 h zurück. Eher weniger.

Chris
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-05-26T01:26:36+00:00 26.05.2020 03:26
Aimis Kuscheltier. 🤣🤣🤣😂

großen weißen Beschützerhund,
Was für eine Untertreibung. Wenn der Hund sauer wird und dazu noch das Rudel da wird mir Angst und Bange 🤭🤭🤭🤫.

dass Taro der Vater ihres verstorbenen Gefährten sein musste.
Kagome hat es gemerkt .

Sie nutzte den Moment, schmiegte sich eng an Taro und genoss die Nähe.
Na geht doch 😁😁😁😁.

Ah-Uhn lebt 🥳🥳🥳🥳 dem Tartarus sei dank. Das richtige reittier für Aimi.
Ryu da wird sich Aimi aber freuen.

Eiso Taro du RIESEN Horn Ochse
Gesellschafterin
🤯🤯🤯🤯🙈🙉🙊🥶
dauerhaftes Arrangement auf Lebenszeit.
selbstverständlich finanziell absichern. 🤐

Bei allen Flammen des Tartarus TARO was redest du denn da 😬😬😬😬 das muß Kagome in denn falschen Hals bekommen.

O du dummer Hund. Was ist in den in Tokio los
( Nachrichten)?????

Hoffentlich geht das jetzt nicht schief.

😈😈😈😈
Antwort von:  CheyennesDream
01.06.2020 03:17
Inuyasha und Aimi kennen nur die Geschichten, die Izayoi erzählt hat. Ob sie diese romantisch ausgeschmückt hat? Wer weiß. Einem Kleinkind erzählt man bestimmt nicht gruslige Taten.

Diesmal musste Ah-Uhn seinen Auftritt haben. Sonst habe ich ihm kaum die Neuzeit gegönnt. Daher gab es sogar Nachwuchs für ihn.


Was taro angeht? Schlecht gewählte Worte oder Absicht. Wer weiß. Klärt sich bald auf.

Was in Tokio los ist? Schon das letzte bzw vorletzte Kapi vergessen? Komisch, dass kein Leser daran denkt.

Chris
Antwort von:  Vigeta_Lord_d_T
01.06.2020 04:04
Tokio ich hatte schon in so einer Richtung gedacht. Wenn ein Geschäftsmann sich selbst umbringt geht das durch die Presse bin gespannt ob alles in denn Nachrichten erwähnt wird ( Betrug Unterschlagung Rufmord u.s.w )


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