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Ein ungewöhnliches Angebot

Inu no Taisho & Kagome
von

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Einsamkeit

Aimi - Liebe, Zuneigung, Schönheit, schön
 

Kapitel 2 - Einsamkeit
 

Wie jeden Abend, seit vielen Monaten saß dieses Wesen in der Nische, am dunkelsten Ort der Bar, betrachtete die Gäste, belauschte ihre Gespräche. Mehrmals war ihm schon diese junge Frau aufgefallen und sie hatte sein Interesse geweckt. Ohne jedoch mehr über sie zu wissen, scheute er sich ihre Bekanntschaft zu machen. Vielleicht würde sein Äußeres sie abstoßen, wer konnte das schon ahnen.

Doch bald bemerkte er, wie freundlich sie mit Shiro Taira umging, sich nicht scheute von ihm berührt zu werden und sogar dankbar seine Hilfe annahm. Demnach verabscheute sie Dämonen nicht, sondern ihrem Verhalten nach, achtete sie diese Wesen genauso wie Menschen.

Dieser Zwischenfall bot ihm eine gute Gelegenheit. Deshalb erhob er sich, ging ins Restaurant hinüber, welches heute ausnahmslos von einer Gruppe Geschäftsleute besetzt war. Nach einem langen Tag, vielen Gesprächsrunden und Verhandlungen wollten sie den Abend mit einem Essen abrunden. Er selbst hatte zu dieser Gesellschaft geladen, denn sein Sohn war auf der Suche nach neuen Partnern und hier war es seine Aufgabe, diese Männer einer letzten Prüfung zu unterziehen.

Als er vor etwa drei Jahren nach Tokio zurückkam, hatte er von seinem Sohn das Hotel übernommen und sich in der obersten Etage einquartiert. Von allen anderen Geschäftszweigen hielt er sich selbst fern, denn er hatte genug mit den einzelnen Dämonenclans zu tun, deren oberster Anführer er war.

Dass er nun dieses Treffen in seinem Hotel abhielt, lag eher daran, weil er besser mit den Menschen umgehen konnte, als sein Erstgeborener. Sesshomaru vermied ein Zusammentreffen mit der minderwertigen Rasse gern.
 

Sobald sein Untergebener Shiro mit Kagome den Raum verlassen hatte, wandte sich Taro, wie er unter Menschen hieß um, und strebte der Glastür zu. Kaum schritt er über die Schwelle des Restaurants, verbeugte sich Kevin in seine Richtung und grüßte. Danach hielt der Dämon an, ließ kurz den Blick schweifen und sobald er die Aufmerksamkeit aller besaß, sagte er in einem geringschätzigen Ton: "Ich nahm an, es mit erwachsenen Menschen zu tun zu haben, stattdessen ...", den Rest behielt er für sich und vollführte mit seiner rechten Hand nur eine wegwischende Geste.

"Dieses Verhalten wirkt sich sicherlich auf zukünftige Geschäftsbeziehungen aus", fügte er dann hinzu und ließ Fukita dabei nicht aus den Augen. "Meine Herren", sagte er im Anschluss und entschuldigte sich auf diese Art, weil er sich bereits wieder zum Gehen wandte. Ein letztes Mal nickte er einigen wenigen Anwesenden zu, bat an Kevin gewandt: "Begleite mich!", und verließ den Raum wieder. Dennoch bekam er noch mit, wie die Zurückgebliebenen erleichtert aufatmeten. Obwohl sie seine erhöhte dämonische Energie nicht wirklich wahrnehmen konnten, fühlten sich einige der Gäste unwohl, manche sogar beinahe wie erdrückt.
 

Kagomes ehemaliger Chef erbleichte um etliche Nuancen, denn er hatte den Neuankömmling erkannt und er wusste, dass er einen großen Fehler begangen hatte. Gute Umgangsformen, Höflichkeit und besonders Respekt allen gegenüber wurde bei der Familie Akimoto großgeschrieben. Seit Sesshomaru Akimoto vor knapp drei Jahren die Handelsfirma aufgekauft hatte, arbeitete er für sie. Er blieb damals nur Geschäftsführer, weil er gute Arbeit leistete und sich bereits in die Materie eingearbeitet hatte. Doch diesmal hatte er es wohl vermasselt. Verzweifelt ging er zur Bar, bestellte sich einen Drink und schüttete ihn in einem Zug hinunter. Danach bestellte er einen Neuen.
 

Während Taro mit dem Amerikaner zum Aufzug ging, warf er noch einmal einen Blick auf Kagomes ehemaligen Chef, wobei ihm ein missbilligender Ausdruck über die Züge huschte. Kevin bemerkte es und fragte: "Ist mit der jungen Frau alles in Ordnung. Ich mochte sie auf Anhieb."

"Sie wird sich wieder fangen", verhieß der Hotelbesitzer zuversichtlich. "Fukita jedoch wird demnächst einen Posten innehaben, der seinen Fähigkeiten entspricht und wo er keine jungen Damen mehr belästigen kann", versprach Taro. "Eine Empfehlung diesbezüglich schlägt mein Sohn nicht aus."

"Das freut mich", gab der Amerikaner ehrlich zu.

Dann fuhren sie in die Suite des Dämons und besprachen einige geschäftliche Einzelheiten, denn er hatte das Rennen gemacht.
 

Später am Abend, Taro war bereits wieder allein, klopfte es. Er ließ den Besucher ein, bot ihm etwas zu trinken an.

Shiro nahm an und begann dann: "Oyakata-sama ihr wollt sicher einen Bericht."

Da der Angesprochene nickte, fuhr er fort: "Viel konnte ich der jungen Dame nicht entlocken. Sie scheint nur sehr verzweifelt zu sein. Kurz nach dem Tod ihres Gefährten hatte sie einen Autounfall. Fahrerflucht, der Täter wurde bis heute nicht gefunden. Daher musste sie für alle Kosten selbst aufkommen. Kaum konnte sie wieder arbeiten geriet sie an Fukita. Ihm schwebte eine kleine Liasion mit seiner Sekretärin vor. Doch sie weigerte sich hartnäckig und ging nicht auf seine Avancen ein. Deswegen trennte er sich von Kagome und sorgt nun dafür, dass sie keine Anstellung mehr bekommt. Mit einer kleinen Tochter, einem Berg Schulden und der überfälligen Miete ist sie so verzweifelt, dass sie auf mein Angebot eingegangen ist. Trotz allem ist sie mutig genug und bewahrt sich den letzten Funken Anstand. Sie verkauft zwar ihre Gesellschaft aber nicht ihren Körper."
 

Taro stand am Fenster, hörte schweigend zu, während er auf die Lichter der Stadt schaute. Man merkte ihm nicht an, wie sehr ihm der letzte Satz seines Untergebenen gefiel.

"Wirst du sie weiterhin vermitteln?", wollte er nach einer Weile wissen.

"Sie war nicht abgeneigt. In Zukunft werde ich das Klientel sorgfältig aussuchen", bestätigte der Barkeeper die heimlich gehegte Hoffnung Inu no Taishos.

Er überlegte nicht lange, sondern bestimmte: "Das wird nicht mehr nötig sein. Sie hat nur noch einen Kunden. Mich."

Shiro warf einen kaum sichtbaren Blick auf den Herrn der Dämonen. Er wunderte sich über das plötzliche Interesse seines Gegenüber. Es war allgemein bekannt, das Taro dem weiblichen Geschlecht kaum einen zweiten Blick widmete, nie auf Angebote einging, von denen es genug gab. Vermutlich war Kagome genau die Frau, auf die er, bis jetzt, gewartet hatte.

"Wir ihr wünscht Herr", versprach der jüngere Dämon und ging, da er entlassen worden war.
 

Noch lange blieb Taro am Fenster stehen und dachte an die junge Frau. Shiros Vermutungen stimmten in gewisser Hinsicht. In seinem ganzen Leben gab es kaum weibliche Wesen. In jungen Jahren hatte er ein oder zwei Konkubinen, mit denen er hin und wieder das Lager teilte. Später vermählten ihn seine Eltern mit einer silberweißhaarigen Dämonin. Obwohl es nur eine Zwangsehe war, gab es genug Akzeptanz zwischen ihnen, dass sie ohne Abscheu Zärtlichkeiten austauschten. Nach der Geburt seines Sohnes Sesshomaru und weil er sich oft auf Reisen befand, entfremdeten sie sich ein wenig. Eines Tages traf er eine menschliche Prinzessin, verbrachte mit ihr eine Nacht und erhoffte sich mehr. Doch er sah sie nie wieder. Bis heute kannte er die Gründe nicht, denn genau genommen forschte er nie nach. Er akzeptierte einfach ihre Entscheidung.

Jahre später widmete er sich seiner ersten Frau wieder. Doch leider wurde sie ihm gewaltsam entrissen. Seit ihrem Ableben hatte er sich nicht wieder einem weiblichen Wesen genähert.

Erst Kagomes Anblick weckte eine lange verdrängte Sehnsucht in ihm. Er wurde sich seiner Einsamkeit bewusst und spürte das es der jungen Frau genauso erging. Deswegen stand sein Entschluss nun fest. Sofort ging er zum Telefon und veranlasste einige Kleinigkeiten, in der Hoffnung, die junge Mutter würde seine Bitte nicht ablehnen.
 

Enttäuscht, da sie am anderen Tag erneut von einer vergeblichen Suche nach Arbeit nach Hause kam, schloss Kagome die Tür auf, legte ihren Schlüssel auf einem kleinen Tisch ab. Sie schlüpfte aus ihren Schuhen und setzte sich schwerfällig auf ihre Couch. Dann seufzte sie und drängte mühsam ihre Tränen zurück. Das Gespräch lief so gut und sie hatte wirklich gute Chancen gehabt. Doch dann las ihr Gesprächspartner, wer ihr früherer Arbeitgeber gewesen war. Plötzlich wurde die Stimmung frostig, man bedauerte und schickte sie fort. So lief es seit Wochen ständig und sie verstand nicht, das der Geschäftsführer einer so kleinen Firma einen so großen Einfluss haben konnte. Sie ahnte nicht, dass es nicht der Name Fukita war, sondern der, der Familie Akimoto, in deren Auftrag ihr ehemaliger Chef hantierte.
 

Die junge Mutter konnte darüber nicht weiter nachgrübeln, denn ein Klopfen an der Tür unterbrach sie dabei. Schnell wischte sie sich ihre Tränen weg, schaute in den Spiegel, ob ihre Frisur richtig saß und das Make-up nicht verlaufen war, bevor sie den Eingang öffnete. Draußen stand ganz sicher ihre Freundin und brachte ihre Tochter vorbei. Ihrem Kind gegenüber zeigte Kagome keine Schwäche, denn sie wollte, dass das Mädchen unbeschwert aufwachsen konnte.

"Aimi ihr seid früh", begrüßte sie ihre Tochter, noch bevor sie die Tür geöffnet hatte. Doch davor stand weder ihre Freundin noch ihr Kind, sondern der Bote eines Lieferdienstes.

Der junge Mann überreichte einen Strauß Blumen, die dazugehörende Karte, ließ sich das alles quittieren und ging ohne ein weiteres Wort.

Überrascht betrachtete Kagome die zarten Blüten, roch daran und stellte sie gleich darauf in einen Vase. Erst danach öffnete sie den Umschlag und las die wenigen Zeilen.

'Ich bitte dich, für das ungebührliche Verhalten meiner Gäste um Verzeihung und möchte durch ein zwangloses Abendessen wieder Gutmachung leisten. Mein Fahrer wird dich gegen acht Uhr abends abholen. T.A.'
 

Völlig verblüfft starrte die junge Frau minutenlang auf den Text und erst die Ankunft ihrer Tochter, riss sie in die Wirklichkeit zurück. Sie erklärte ihrer Freundin Yuri den Sachverhalt und bekam sofort zu hören: "Da gehst du hin! Du weißt, wie gern ich mich um Aimi kümmere."

"Ich weiß nicht", begann Kagome und suchte nach Gründen, die Einladung auszuschlagen. Doch wenn sie es ehrlich zugab, war sie neugierig.

"Ich leihe dir ein Kleid", köderte sie ihre Freundin mit einem weiteren Detail und gab zu bedenken: "Vielleicht wird mehr daraus. Du kannst nicht ewig allein bleiben. Denk doch an deine Tochter!"

"Du hast mich überzeugt", stimmte die junge Witwe mit einem Schmunzeln zu. Schon lange fühlte sie sich einsam und sehnte sich nach der Umarmung eines männlichen Wesen. Zwar wünschte sie sich, dass dieser jemand ihr Mann war, doch das war unmöglich. Hoffnungsvoll blickte sie daher auf den nächsten Abend.
 

Kapitel 3 - Das erste Treffen
 

Kagome lernt den Besitzer des Hotels kennen



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  KagomeKizu
2020-03-23T10:07:38+00:00 23.03.2020 11:07
Ein tolles Kapitel, ich bin ja mal gespannt was weiter so passiert.
Glg Kago
Antwort von:  CheyennesDream
23.03.2020 19:42
Danke, freue mich, wenn es dir gefällt.

Chris
Von: Morgi
2020-02-24T22:05:54+00:00 24.02.2020 23:05
Hallo!

Oh, wie schön. Da ist der Barkeeper ein Dämon - und rückwirkend bringt er alle Eigenschaften mit, die man denen nachsagt. Er agiert sehr loyal gegenüber Taro, und der weiß von dem "speziellen Service". Hinter seinem Rücken arbeitet er bisher nicht, obwohl ich immer noch misstrauisch bin und seine Absichten in Zweifel ziehe.
Kagome dürfte jedenfalls ihre eigene Meinung dazu ausbrüten, wenn sie erfährt, dass man ihr einen Kunden zuteilt, ohne sie mitentscheiden zu lassen. Ich wäre neugierig gewesen, wie Taro mit ihr umgesprungen sein könnte, hätte sie aus Verzweiflung und Geldnot doch bereits ihren Körper angeboten. Ob sich dieser Konflikt noch ergibt?
Auf alle Fälle war es sehr erhellend zu lesen, dass Fukita vom Namen Akimoto profitiert. Autsch! Aber ja, wie sollte es ihm sonst als kleiner Fisch im Becken gelingen, Kagomes berufliche Alternativen zu ruinieren? Da musste etwas dahinterstecken. Wenigstens werden ihm nun die Flügel durch die Versetzung gestutzt. Ich hatte (lachend) keinen Zweifel daran, dass Sesshoumaru dem ohne Umschweife auf Geheiß seines Vaters nachkäme.

Nur eines tat mir weh: Zu wissen, dass die erste Frau gewaltsam umkam und die zweite - Inuyashas Mutter - nie wieder von sich hören ließ. Das ist eine ganz neue Interpretation! Details!, ruft meine Neugierde.

Viele Grüße, Morgi
Antwort von:  CheyennesDream
26.02.2020 08:01
Details? Die halbe FF dreht sich um die Details.
Fukita ist nun bei den Akimotos angestellt, daher handelt er zwar persönlich aber es fällt im Prinzip auf seine Bosse zurück. Es steckt eine Absicht dahinter. Harmlos ist er auf keinen Fall.

Trotz Shiros vermeintlichen Escortservice, denkst du Inu no Taisho würde eine Frau bezahlen ;-) Wer weiß was sich so ergibt.

Chris

Von:  Boahencock-
2020-02-06T05:46:57+00:00 06.02.2020 06:46
Ein schönes kapittel!!👌👌
An kagome ihrer stele würde ich die Einladung an nehem. Ihre Tochter ist bei ihrer Freundin gut aufgehoben.

Also Rein in das schöne Kleid und ab zur Einladung, und alles auf sich zu kommen lasen.😉😉
der Dämon sprach!!!
Ich nahm an, es mit erwachsenen Menschen zu tun zu haben, stattdessen ...",

. Sesshomaru vermied ein Zusammentreffen mit der minderwertigen Rasse gern.

Bin gespant wie es weiter geht.😉😉


Antwort von:  CheyennesDream
06.02.2020 08:53
Na dann wer weiß ob Kagome es bereuen muss oder nicht. Man kann nie wissen was passiert.

Sessy eben. Menschen sind nicht sein Ding, das wissen wir doch. Allerdings wird er dich bestimmt in dieser Geschichte etwas überraschen.

Danke, weil du noch dran bist. Freue mich darüber

Chris
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-02-04T00:24:29+00:00 04.02.2020 01:24
OOOOOO Was hat denn Fukita auf ein mal und erbleichte????
🤣🤣😂😂
O Fukita da hast du gewaltig scheise gebaut und dich mitten rein gesetzt. Hihihi 😂😂🤣🤣 .

Bin gespannt wasssss seine neue Arbeit ist hoffentlich wo er als Ratte auch hin gehört. Sorry ich hasse Fukita. 😡😡😡😡

Inu no Taishos alias Taro Akimoto ist Hotel Besitzer der
oberste Dämonenclans Anführer. Vater von Sesshomaru. Und ab sofort hat Kagome nur noch im als Kunden. Ufffffffffff. 😯😯😳😳.

O😳 Taro redet Kagome in seiner Einladung mit DU an wauuu😯😯😳😳.
Strauß Blumen als Entschuldigung ooooo😳😯 nett von Taro. Bin gespannt was bei ihren ersten Treffen alles passiert.

Das Dämonen sich in der Öffentlichkeit zeigen habe ich imm ersten Kapitel garnicht mit bekommen hatte alle für Menschen gehalten.

Ein Kapitel so richtig nach meinem Geschmack freu mich riesig auf das dein nächstes Kapitel 😈😈😈😈
Antwort von:  CheyennesDream
04.02.2020 20:51
Fukita soll sich so richtig schuldig fühlen und mal über seine Handlungen nachdenken. Wer weiß was der noch so treibt.
Neue Arbeit ... ich spoilere nicht! Sonst verliert der Leser gleich das Interesse.

Ich drücke es mal so aus: Rangordnung. Obwohl Taro sich den Menschen anpasst, wenn es sein muss.

Im ersten Kapitel werden Dämonen mit keinem Wort erwähnt. Jedoch gibt es im nächsten Kapitel etwas mehr.

Hoffe die nächsten, sind ebenso nach deinem Geschmack.

Chris



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