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Weihnachten mal anders

Ein Drama in zwei Akten
von

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Akt 1 - Warum man mit Traditionen nicht brechen sollte

„Kyo?“

 

„Mh?“

 

„Ich glaube, er wird mich dafür hassen.“

 

„Deinem breiten Grinsen nach zu urteilen, scheint dich dieser Umstand weitaus weniger zu stören, als ich angenommen hätte.“

 

Die nickte und hielt das Kostüm in die Höhe, um die Monstrosität aus Tüll und Federn besser begutachten zu können.

 

„Ich weiß“, erwiderte er langgezogen und konnte sich das Grinsen einfach nicht vom Gesicht wischen. „Aber es ist einfach nur perfekt. Außerdem ist es ja nicht meine Schuld, dass er die Wette verloren hat. Er würde sich an meiner Stelle bestimmt auch was richtig Gemeines für mich ausdenken, du kennst ihn.“

 

„Ja …“, brummte Kyo überlegend und begutachtete derweilen ein Gebilde aus schwarzem Kunstfell, Leder und Nieten, das angezogen wohl eine Art kinky Krampus darstellen sollte. Was es nicht alles gab. „Vermutlich hätte er dich dazu verdonnert, nackt eure Wohnung zu putzen.“ Ruckartig griff sich der kleinere Mann an den Kopf und stöhnte, als hätte er gerade schreckliche Schmerzen erleiden müssen. „Fuck, das krieg ich jetzt nicht mehr aus meinem Hirn. Scheiß bildliche Vorstellungskraft.“ Die, für seinen Teil keinerlei Mitleid mit seinem Freund empfindend, lachte nur heiter auf und machte sich mit seinen Errungenschaften auf den Weg zur Kasse.

 

„Kommst du?“, rief er über die Schulter und stellte dann nochmal sicher, dass er auch wirklich alles über dem Arm hängen hatte, was Kaoru und er für die weihnachtliche Kostümparty brauchen würden. An der Kasse angekommen legte er die Kleidungsstücke auf die Verkaufstheke und kramte in seiner Umhängetasche nach seinem Portmonee. „Brauchst du nicht auch noch eine Verkleidung?“, erkundigte er sich, nachdem Kyo wieder an seiner Seite aufgetaucht war und musterte den Sänger, der bis auf einen komischen mehrfarbigen Federwedel nichts weiter in der Hand hielt.

 

„Nö.“

 

„Du weißt, dass sich Yoshiki irgendwas für diejenigen ausdenken wird, die nicht verkleidet zu seiner Party erscheinen?“

 

„Jepp.“   

 

„Du hast also schon ein Kostüm?“

 

„Jepp.“

 

„Und du sagst mir nicht, was es ist?“

 

„Jepp.“

 

„Kyo?“

 

„Jepp?“

 

„Ach, nichts.“ Die seufzte kopfschüttelnd und lächelte dann die Kassiererin an, die ihm seine Errungenschaften gerade in einer Plastiktüte über die Theke reichte. „Wozu ist eigentlich dieses Federding gut?“, wollte er schließlich wissen, als sie den Laden verließen und auf die geschäftige Einkaufsstraße hinausgingen.

 

„Keine Ahnung.“

 

„Will ich wissen, wofür du das gekauft hast?“

 

„Nope.“

 

„Dachte ich mir.“

 

~*~

 

Daisuke Andou, Freude und Leid meiner schnöden Existenz, stand mit verschränkten Armen und verärgert funkelnden Augen vor mir und tippte rhythmisch mit der Fußspitze auf den Boden. ‚Tipp, tipp … tipp, tipp.‘ Meine rechte Augenbraue zuckte im Takt mit, aber noch wies bis auf diese kleine Kleinigkeit nichts an meiner Körperhaltung darauf hin, dass ich mich innerlich schon für ein gewaltiges Donnerwetter wappnete.

 

„Ich sag’s dir, Mister …“

 

Oje, wenn erst einmal Anglizismen den Weg in den Wortschatz meines Freundes fanden, dann war das ein wirklich untrügliches Zeichen dafür, dass ich verkackt hatte. Auf ganzer Linie.

 

„… Wenn das heute den ganzen Tag so weitergeht, dass du nur brummig und knurrig bist und versuchst, mir die Laune zu vermiesen, kannst du was erleben.“

 

Jetzt kam auch noch Dies ultimative Geheimwaffe zum Einsatz – der mahnende Zeigefinger, mit dem er nun wild vor meiner Nase herumfuchtelte. Eigentlich hatte sein Anblick ja fast schon wieder etwas Komisches, wenn nicht nach und nach das schlechte Gewissen in mir hochkriechen würde. Die hatte ja recht und ich hasste es, wenn ich mir das eingestehen musste. Ich war heute wirklich schon den ganzen Tag über unerträglich launisch gewesen und hatte meine schlechte Stimmung an ihm ausgelassen. Aber was musste er mir auch meinen einzigen Tag des Jahres, der von vorn bis hinten durchstrukturiert war, so gründlich durcheinanderbringen? Ich biss mir auf die Unterlippe und schluckte das kindische Gefühl der Ungerechtigkeit herunter, das erneut in mir aufsteigen wollte.

 

„Ich bin nicht schuld daran, dass du die Wette verloren hast. Wettschulden sind nun mal Ehrenschulden und ich werde dich nicht vom Haken lassen, nur weil du dich aufführst, wie ein … ein … Shit, mir fällt kein passender Vergleich ein.“ Die schnaubte und auch, wenn er noch immer aufgebracht war, konnte ich doch eine gewisse Belustigung in seinen Augen funkeln sehen. Dieser Anblick genügte, um meine Mundwinkel zucken zu lassen.

 

„Ach, verdammt …“, brummte ich und ging auf ihn zu, während ich gleichzeitig meinen dummen Stolz über Bord warf. „Du hast ja recht.“ Ich hob eine Hand, als ich direkt vor ihm zum Stehen kam und legte sie an seine Wange. „Tschuldige.“ Ich drückte den noch immer schmollenden Lippen einen sanften Kuss auf, suchte Dies Blick und lächelte ihn schief an. „Du bist einfach wunderschön, wenn du dich so aufregst.“

 

Einen Herzschlag lang war es mucksmäuschenstill in unserer Wohnung, bis Dies Lachen von den Wänden widerhallte.

 

„Du bist so ein Idiot … und ein alter Schleimer obendrein. Aber zuckrige Komplimente helfen dir jetzt auch nicht weiter.“

 

„Ich musste es doch wenigstens versuchen.“

 

„Blödmann.“

 

Es war wirklich bemerkenswert, wie Die versuchte ernst und streng zu bleiben, auch wenn die Nachdrücklichkeit, mit der er nun seine Arme um mich legte, doch eine ganz andere Sprache sprach. Ich seufzte leise und atmete einmal tief durch – sein Parfüm ein so vertrauter Duft in meiner Nase, der mich innerlich tatsächlich ruhiger werden ließ. Manchmal war ich wirklich ein Idiot. Ich wollte doch gar nicht mit ihm streiten und dennoch hielt sich dieses dumme Gefühl hartnäckig in mir, dass er mich einfach nur ungerecht behandelte, weil er darauf bestand, dass ich mit ihm heute wirklich noch auf diese unsinnige Feier gehen sollte.

 

„Ich weiß“, gab ich zu und löste mich aus unserer spontanen Umarmung. „Darum geh ich jetzt auch und versuch meinen Kopf freizubekommen und danach werde ich mich ohne zu murren für diese dä…“ Die funkelte mich böse an und ich schluckte den Zusatz, der nur zu deutlich gemacht hätte, was ich von unserer Abendplanung hielt, vorsichtshalber mal herunter. „Party, ich werde mich ohne Murren für die Party herrichten, okay?“ Nun seufzte mein Freund hörbar und seine Körperhaltung schien sich ein Stück weit zu entspannen, als er schließlich nickte.

 

„Und ich soll wirklich nicht mitkommen?“ Ich schüttelte den Kopf und lächelte meinen Freund an.

 

„Versteh das jetzt nicht falsch, aber beim letzten Mal hast du mir derart viele Löcher in den Bauch gefragt, dass ich von der eigentlichen Messe kaum was mitbekommen habe.“

 

„Ja, aber, wenn das alles halt so interessant ist.“

 

„Wir können ja ein anderes Mal gehen, aber nicht heute, okay?“

 

„Oka~ay …“, stimmte mir Die schlussendlich zu und fuhr sich durch sein langes Haar. „Aber wenn du wiederkommst, gibt es kein Gemaule mehr, haben wir uns verstanden.“

 

„Klar und deutlich.“ Ich nickte feierlich, überkreuzte aber Zeige- und Mittelfinger so auffällig hinter meinem Rücken, dass mein Gegenüber es gar nicht übersehen konnte.

 

„Kaoru?“

 

„Ja?“

 

„Ich glaube, du solltest jetzt wirklich gehen, bevor ich dir das gerade doch noch übel nehme.“

 

~*~

 

Ich blickte zur stahlgrauen Wolkendecke hinauf, die wie eine geschlossene Kuppel über der Stadt hing und den frühen Nachmittag in trübes Dämmerlicht tauchte. Vermutlich würde es heute noch regnen und ich hatte meinen Schirm in der Wohnung vergessen. Nochmal hinaufzugehen, um ihn zu holen, war allerdings keine Option. Ich wusste, dass Die noch immer ein wenig gekränkt von meinem Verhalten war und musste leider zugeben, dass ich ihm das auch nicht verübeln konnte. Seufzend stopfte ich die Hände in die Manteltaschen und setzte mich in Bewegung. Vielleicht hätte ich sein Angebot, mich zu begleiten, doch annehmen sollen. Dann würde ich mich jetzt vermutlich weniger selbstsüchtig fühlen und unsere Auseinandersetzung würde nicht irgendwie nur halb geklärt zwischen uns hängen.

 

Aber ich konnte manchmal einfach nicht aus meiner Haut und schon gar nicht an einem Tag wie heute. Ich war nun mal ein sehr strukturierter Mensch, schon immer gewesen, und war auch dementsprechend stolz auf diesen Umstand. Ich war ein Mann der Ordnung, der Routinen und ja, auch der Traditionen. Und welche Zeit des Jahres bot mehr Gelegenheit, meiner Traditionsverbundenheit zu frönen, als Weihnachten? Das Fest der Liebe, der Familie und Freunde. Gut, in Japan und in den meisten Ecken der Welt war Weihnachten mittlerweile zu einer Glorifizierung des Konsums verkommen, aber man konnte sich die alten Werte ja wenigstens noch schönreden.

 

Für mich persönlich hatten Traditionen allerdings auch vielmehr mit Entspannung zu tun. Mein Alltag als Leader brachte ständig so derart viele Variablen mit sich, dass ich mich wahrhaftig glücklich schätzte, wenigstens an einem Tag des Jahres nicht über jeden meiner Schritte nachdenken zu müssen. Traditionen bedeuteten Sicherheit, Ordnung im Chaos und waren immer wieder eine Konstante in meinem Leben, auf die ich mich tatsächlich ziemlich freute. Darum lief mein Weihnachtstag auch immer nach demselben und ja, vermutlich auch ziemlich spießigen Schema ab, seit ich mit achtzehn ausgezogen war, aber das störte mich keineswegs. Ganz im Gegenteil, diese zehn kleinen, festgefahrenen Schritte waren es, die mein Leben an diesem einen Tag im Jahr so herrlich unkompliziert machten.

 

1. Ausschlafen – wozu ich ohnehin viel zu selten die Gelegenheit oder innere Ruhe fand.

2. Den Rest des Vormittags nutzen, um die Wohnung auf Vordermann zu bringen.

3. Die kleine Tanne im Wohnzimmer festlich dekorieren.

4. Das Weihnachtsgebäck meiner Mutter in die hübsche Glasschale legen und auf den Couchtisch stellen.

5. Eine Kleinigkeit zu Mittag essen.

6. Geschenke einpacken.

7. Den Weihnachtsgottesdienst besuchen.

8. Nach einem ausgiebigen Spaziergang mit meiner Mutter telefonieren. 

9. Abendessen.

10. Mich mit einem Gläschen Grog aufs Sofa verziehen und den Abend gemütlich ausklingen lassen, wofür nun schon seit einiger Zeit eine Flasche einhundert Monate gereifter Dictador Amber Rum in der Minibar bereitstand.

 

Hätte ich etwas zu sagen gehabt, hätte sich auch heute an diesem vertrauten Ablauf nichts geändert, allerdings fragte mich ja mal wieder niemand. Zugegeben, auch in der Vergangenheit hatte es Jahre gegeben, in denen nicht alles so nach Plan verlaufen war.

Da war dieses eine Weihnachten gewesen, an dem ich mir eine üble Erkältung zugezogen hatte und die freien Tage hustend und schniefend im Bett verbracht hatte.

Oder dieses andere Mal vor jetzt schon drei Jahren, als mein Freund einmal nicht die Band-freien Tage genutzt hatte, um seine Familie in Mie zu besuchen und mir stattdessen so lange in den Ohren gelegen hatte, bis ich ihn zur Weihnachtsandacht mitgenommen hatte. Ich lächelte versonnen, als ich mich an die fast kindliche Begeisterung zurückerinnerte, mit der Die damals all das Neue in sich aufgenommen hatte. Aber, bis auf die paar Ausrutscher, waren meine Weihnachten der letzten Jahre doch immer ruhig und beschaulich gewesen.

Bis heute.

 

Mein Lächeln verschwand, als ich erneut daran denken musste, dass heute noch alles anders werden würde. Nichts würde es damit werden, dass ich nachher noch ein langes Gespräch mit meiner Mutter führen würde – das hatte ich heute Vormittag schon erledigt – und auch nichts aus der abendlichen Entspannung und dem Gläschen Grog. Stattdessen würde ich mich später noch auf ein ach so tolles Event begeben müssen, eine Feier samt hirnrissiger Kostümpflicht, um ganz genau zu sein. Ich schauderte heute noch bei der Erinnerung an die Einladungskarte, von der mir die beiden unheilvollen Worte ‚weihnachtliche Kostümparty‘ in goldener Schnörkelschrift regelrecht entgegengesprungen waren. Ich war so am Arsch; und das alles nur, weil ich eine Wette verloren hatte. Eine Wette! Ich! 

 

Unverständliche Schimpftiraden vor mich herknurrend jagte ich damit dem kleinen Jungen, der gerade an der Hand seiner Mutter an mir vorbeilief, wohl einen gehörigen Schrecken ein. Große Kinderaugen erwiderten für einen Moment meinen Blick und ich hätte mich vermutlich bei ihm entschuldigt, hätte ich nicht das dumpfe Gefühl, damit alles nur noch schlimmer zu machen. Verdammt, mir ging meine schlechte Laune ja selbst schon dermaßen auf die Nerven, dass ich dadurch nur noch mieser gelaunt wurde. Ein wahrer Teufelskreis.

 

Unwillig klappte ich den Kragen meines grau karierten Wollmantels nach oben, als mich eine eiskalte Windböe frösteln ließ, und steckte die Nase tiefer in den groben Strickschal um meinen Hals. Heute war es wirklich empfindlich kalt geworden, aber statt dicker, weißer Schneeflocken wehte mir nun tatsächlich nur unangenehmer Nieselregen ins Gesicht und vermieste mir damit meinen eigentlich entspannenden Spaziergang. Gut, dass die Sankt Marien Kathedrale, das Ziel meines Fußmarschs, im benachbarten Wohnviertel lag und bereits in Sichtweite war. Und nein, es war keineswegs so ungewöhnlich, Christ in Japan zu sein, wie es sich im ersten Moment vielleicht anhören mochte. Ich war so erzogen worden, war mit diesem Glauben aufgewachsen und auch, wenn ich heute kaum noch die Zeit fand, unterm Jahr einen Gottesdienst zu besuchen, an Weihnachten musste das einfach sein.

 

Wenige Minuten später war ich auch schon angekommen, drückte die schwere Tür des Gotteshauses nach innen auf, tunkte meinen Zeigefinger in das kleine Becken gleich neben dem Eingang und schaffte es sogar, nicht das Gesicht zu verziehen, als die Kälte des Weihwassers auf meiner Haut stach. Bevor ich zielstrebig auf einen Platz in den hinteren Reihen zuging, bekreuzigte ich mich im Mittelgang stehend und zollte dem Allerheiligsten meinen Respekt. All diese Abläufe waren mir so vertraut, mir in den Jahrzehnten meines Lebens derart in Fleisch und Blut übergegangen, dass es eine wahre Wohltat war, währenddessen einfach nicht denken zu müssen. Leise Begrüßungen murmelnd, während ich an anderen Kirchgängern vorbeischritt, setzte ich mich schlussendlich auf eine der Holzbänke und schloss für einen Moment die Augen. Ich schätzte den Geruch erkalteten Weihrauchs und erloschener Kerzen, der hier immer in der Luft hing ebenso, wie die leisen Stimmen der Menschen, die sich in respektvollem Flüsterton unterhielten.

 

Nach und nach kehrte auch in mir so etwas wie Stille ein und als die dumpfen Töne der Orgel die Anwesenden dazu aufforderten, sich zu erheben, kam sogar so etwas wie Vorfreude in mir auf. Die Worte des Pfarrers plätscherten an mir vorbei, ohne, dass ich ihnen besondere Bedeutung beigemessen hätte. Ich wusste, was er sagte, wusste, wie ich auf die Gebete zu antworten hatte und konnte diese altbekannte Routine einfach nur genießen. In Augenblicken wie diesen trug ich keine Verantwortung, war ich nicht der Leader, der alles zu entscheiden hatte, nein, ich war einfach einer von vielen, die es am Weihnachtstag in die Kirche verschlagen hatte, um ihrem Gott, einer höheren Macht oder einfach nur dem Glauben, des Glaubens Willen, zu huldigen. Als der Chor ‚Kiyoshi kono yoru‘ anstimmte, lächelte ich und begann leise mitzusummen. Beinahe hatte ich das Gefühl, als würde der hohe Gesang der Frauen die Luft um mich herum in Schwingung versetzen und auf den dunkleren Noten der Orgel und der Männerstimmen dahingetrieben werden. Ich schloss für einen Moment die Augen und musste tatsächlich zugeben, dass ich gerade nicht einmal mehr den Gedanken an diese unsägliche Weihnachtsfeier noch sonderlich schlimm fand.

 

~*~

 

Leider überstand diese mentale Zufriedenheit nicht einmal den Weg nach Hause, denn als ich etwas über eine Stunde später wieder an unserer Wohnung ankam, hätte ich erneut die ganze Welt dafür verachten können, dass mir heute kein ruhiger, gemütlicher Abend vergönnt sein sollte. Ich seufzte, als ich die Haustür aufschloss und ohne wirklichen Elan mein Heimkommen ankündigte.

 

„Hallo, Die, bin wieder da.“

 

„Oh Shit, Shit … äh, Willkommen zu Hause!“, schallte es mir aus dem Wohnzimmer entgegen und auch, wenn der Umstand nicht in eine leere Wohnung zurückzukehren immer wieder mein Herz erwärmen konnte, schwante mir Übles.

 

„Will ich wissen, was du da drinnen veranstaltest?“, rief ich, begann mich aus meinem nass gewordenen Mantel zu schälen und ihn an die Garderobe zu hängen. Den Schal drapierte ich zum Trocknen gleich daneben und fuhr mir durchs klamme Haar.

 

„Ich? Ehrm … ich mach gar nichts, warum?“ Die tauchte im Durchgang zum Wohnzimmer auf und wirkte weder sonderlich ehrlich, noch so wie jemand, der die letzte Zeit mit Nichtstun zugebracht hatte. Seine Wangen waren leicht gerötet, das lange Haar in einem unordentlichen Dutt zusammengebunden und die Augen hetzten nervös zwischen mir und dem, was auch immer für ein Chaos hinter ihm liegen mochte, hin und her.

 

„Das sieht mir aber nicht wirklich nach nichts aus“, murrte ich und auch, wenn ich seinen Anblick gerade unheimlich niedlich – um nicht anziehend zu sagen – fand, konnte ich nicht aus meiner Haut und fühlte mich schon wieder genervt. War es denn nicht genug, dass Die auf diesen Schwachsinn mit der Party bestand? Musste er jetzt auch noch unser Domizil auf den Kopf stellen? Welche Schnapsidee hatte ihn nun wieder befallen? Ich rieb mir über die Nasenwurzel, als sich mit dumpfem Druck Kopfschmerzen anzukündigen begannen. Ich ging auf ihn zu und wollte ihn mit einer Hand auf seiner Brust auf die Seite schieben, traf jedoch unverhofft auf Widerstand. „Lass mich durch, Die, ich hab keine Lust auf deine Spielchen“, murrte ich und versuchte es noch einmal, wurde jedoch nun selbst ein Stückchen nach hinten gedrängt. Die seufzte leise, beinahe enttäuscht klingend und räusperte sich.

 

„Ich hatte wirklich gehofft, dass dich die Messe und der Spaziergang aufmuntern würden, aber dem scheint ja wohl nicht so zu sein.“ Wieder knisterte das Potenzial eines handfesten Streits in der Luft und dieser Umstand schien nicht nur mir soeben bewusst geworden zu sein. Die atmete tief durch und ich tat es ihm gleich. „Was hältst du davon, wenn du jetzt erst mal ins Bad gehst, dir eine warme Dusche gönnst und dich dann herrichtest? Du weißt doch, dass meine Haare und ich länger brauchen und wir haben nur noch ein paar Stunden, bis wir auf der Party erscheinen sollen.“

 

„Du brauchst immer länger im Bad als ich“, stellte ich nüchtern fest und versuchte erneut vergebens an  meinem Freund vorbei einen Blick ins Wohnzimmer zu erhaschen. „Das ist auch nicht erst so, seit deine Haare so lang sind.“

 

„Na, siehst du, dann sind wir uns doch schon einig.“ Das schiefe Lächeln, das mir mein Gegenüber nun schenkte, wirkte mehr als nur ein bisschen verzweifelt und so, als würde er mich auch ins Bad tragen, würde ich nicht gleich selbst den Weg dorthin finden. Da mir unsere prekäre Lage allerdings mehr als bewusst war und ich spüren konnte, dass sich mein angestauter Frust explosionsartig entladen würde, würde ich mich nun auf eine Diskussion mit Die einlassen, seufzte ich nur erneut und drehte mich herum, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen. Dann würde ich jetzt eben ins Bad gehen und mich für diese verfluchte Feier herrichten. Was interessierte es mich schon, was meine angeblich bessere Hälfte wieder ausgeheckt hatte?

 

Energisch schloss ich die Badezimmertür hinter mir, schälte mich achtlos aus meiner Kleidung und stellte mich unter die Dusche, deren Strahl ich so heiß einstellte, dass es beinahe wehtat. Aber nur beinahe, denn erst, als das Wasser über meinen Rücken floss, spürte ich, dass ich doch ziemlich durchgefroren war. Kein Wunder, bei dem Mistwetter dort draußen. Und auch, wenn ich versuchte, erneut meinen Kopf freizubekommen und mir eine weitere Auszeit zu gönnen, war ich bereits nach zehn Minuten schon wieder fertig und stiefelte mit einem Handtuch um den Hüften und einem Turban auf dem Kopf ins Schlafzimmer hinüber. So lang mein Freund auch im Bad brauchen konnte, so wenig schaffte ich es, meine wertvolle Zeit dort zu vergeuden. Doch als ich einen Blick auf unser Bett warf, hätte ich den Raum am liebsten fluchtartig wieder verlassen. Was zur Hölle war das? Langsam näherte ich mich dem Gebilde aus weißem Stoff, Federn und Tüll, das dort so gänzlich unschuldig auf meiner Bettseite lag. Waren das … Flügel? Und ein Heiligenschein?

 

„Daisuke Andou“, flüsterte ich unheilvoll und griff nach dem leuchtend gelben Zettel, der auf dem Berg aus Stoffen lag.

 

‚Denk daran, Wettschulden sind Ehrenschulden, ich will nichts hören, Mister!‘

 

~*~

 

„Du siehst einfach nur lächerlich aus“, stellte ich fest, als ich endlich angezogen war und mich im großen Spiegel an der Wand gegenüber des Bettes betrachtete. Meine Füße steckten in weißen, flauschigen Pelzstiefeln, die Beine in farblich passenden Leggings und der Rest schien eine Mischung aus Pullover und Kleid zu sein, natürlich ebenfalls in Weiß. Das Oberteil war gestrickt, unglaublich weich und warm, während sich um meine Hüften Lage um Lage an Tüll, Stoff und Federn schlängelte. Ich sah aus, wie ein verunglückter Sumoringer oder als hätte das Engelchen, das ich ja ganz offensichtlich darstellen sollte, seine Wolke mitgebracht und unter dem Hintern klemmen. Ich bewegte leicht meine Hüfte hin und her und meine Augenbraue zuckte gefährlich, als ein leises ‚Swisch, Swisch‘ an meine Ohren drang. Mit starrem Blick schaute ich auf das Haarband in meinen Händen, an dem der goldene Heiligenschein befestigt war, der mein Kostüm wohl vervollständigen sollte. Als ich mir das Ding auf den Kopf setzte, wackelten die ebenfalls weißen Flügel auf meinem Rücken und hätten mich beinahe aus dem Gleichgewicht gebracht. Ein langgezogenes und eindeutig unzufriedenes Knurren hallte von den Wänden unseres Schlafzimmers wider und ich fragte mich jetzt noch mehr, als schon den ganzen Tag über, wie ich diese Folter heute überleben sollte. Ich wollte doch nur meine Ruhe, war das denn so schwer zu begreifen? Am liebsten hätte ich diese Monstrosität nun gegen eine bequeme Jogginghose und einen Pullover getauscht, mich in meinem Arbeitszimmer verbarrikadiert und alles und jeden um mich herum ignoriert.

 

„Na? Passt alles?“, hörte ich da Dies Stimme und keinen Moment später stand mein Freund auch schon neben mir. Sein breites Grinsen zeigte mir deutlich, was er von meinem Aufzug hielt und meine Laune fiel noch ein ganzes Stück tiefer in den Keller.

 

„Die Passform ist tatsächlich mein geringstes Problem“, brummte ich und stapfte aus dem Zimmer. War ja nicht die Möglichkeit, oder? Als würde es mich interessieren, ob mir dieser Mist passte. Außerdem war das ganze Kostüm so großzügig geschnitten, dass auch zwei meiner Sorte locker darin Platz gefunden hätten. Wenn ich eines an meiner Aufmachung gutheißen konnte, war es die Tatsache, dass sie, bis auf die Flügel, doch relativ bequem und vor allem warm war, aber das war wirklich schon das Höchste der Gefühle.

 

Eigentlich hatte ich nur schnell in die Küche gehen wollen, um meinen Frust mit einem Glas Wasser herunterzuschlucken und eine Kopfschmerztablette zu nehmen, aber kaum war ich dem Wohnzimmer näher gekommen, schlich sich ein unglaublich angenehmer Duft in meine Nase. Verwundert blieb ich kurz stehen und atmete tief das würzige Aroma ein.

 

„Was …?“ Meine Stirn legte sich in Falten, als ich zuzuordnen versuchte, woher ich den Geruch kannte, aber da ich heute alles, nur nicht geduldig war, dauerte dieser Moment des Innehaltens nicht lange. Doch im Wohnzimmer angekommen wartete schon die nächste Überraschung auf mich. Mein kleiner Weihnachtsbaum, den ich wie jedes Jahr zwar gekauft, aber wegen des ganzen Trubels hier noch nicht die Zeit gefunden hatte, ihn zu schmücken, war nun über und über mit Kugeln und Lametta behängt, so viel sogar, dass man die blinkende Lichterkette kaum noch erkennen konnte. Auf dem Tisch standen zwei große, dampfende Tassen und kaum sah ich die karamellbraune Farbe ihres Inhalts, fiel mir auch wieder ein, woher ich die würzige Süße kannte, die nun noch stärker in der Luft hing. „Mhhh, Chai-Latte.“

 

„Jepp, für dich mit Vanille Sojamilch und einem extra Löffel Zucker.“

 

Ich drehte mich herum, als Die erneut hinter mir auftauchte und konnte für einen langen Moment einfach nichts sagen. Mein Freund hob die rechte Hand, in der er eine Fernbedienung hielt, und fast augenblicklich erklang leise Musik aus den Lautsprechern unserer Sound-Bar.  

 

„Ich dachte mir, wir könnten noch in Ruhe Tee trinken und die Kekse deiner Mutter vernaschen, bevor wir auf die Feier gehen.“ Die kam langsam auf mich zu, blieb knapp vor mir stehen und legte seine Arme locker um meinen Hals.

 

„Und der Baum?“

 

„Der sah so traurig aus.“ Er zuckte mit den Schultern. „So konnte ich ihn einfach nicht lassen und ich weiß doch, dass du heute nicht genug Ruhe gefunden hättest, um ihn noch zu schmücken.“ Er atmete tief durch, als müsste er sich für das wappnen, was er als Nächstes zu sagen hatte. „Hör mal, Kaoru, ich weiß, wie wichtig dir dein Weihnachten ist, aber …“ jetzt zuckte er mit den Schultern und sah mit einem Mal regelrecht hilflos drein. „Ich dachte nur, es wäre mal schön, auch mit den anderen zu feiern und … Sorry, wenn du wirklich nicht magst, können wir auch hier bleiben, okay?“ Ich sah ihm in die Augen, seufzte erneut und duckte mich dann unter seiner halben Umarmung hindurch, um zu meinem Sessel zu gehen und mich mit einem hörbaren ‚Pfluff‘ hineinfallen zu lassen. Die Flügel drückten unangenehm in meinen Rücken, aber das war noch gar nichts gegen das schlechte Gewissen, das nun unerträglich in meiner Brust stach. Dennoch spielte ein kleiner, berechnender Teil in mir tatsächlich einen Augenblick lang mit dem Gedanken, auf Dies Vorschlag einzugehen.

 

Ja, ich hatte keine Lust auf die Feier.

Ja, das Kostüm war eine Zumutung und ja, ich sah darin wie eine Witzfigur aus, aber … ich wollte meinem Lieblingsgitarristen wirklich nicht derart vor den Kopf stoßen. Was wäre ich denn für ein Mensch, würde ich seine Gutmütigkeit jetzt ausnutzen? Wieder seufzte ich und wischte mir übers Gesicht.

 

„Musst du eigentlich immer so sein?“, murrte ich und sah ihn halb versteckt hinter meinen gespreizten Fingern hervorlugend an.  

 

„Mh? Was meinst du? Wie bin ich denn?“

 

„Na, so du, einfach.“ Ich fuhr mir durchs noch immer etwas feuchte Haar und musste ein Schmunzeln unterdrücken, als Die kopfschüttelnd lachte.

 

„Ich hab keine Ahnung, wovon du redest. Was macht dieses ‚Du‘ denn, dass du es gar so schlimm findest?“

 

„Es macht mich einfach nur irre im Kopf. Es macht, dass ich dich küssen und dir sagen will, was für ein liebenswerter und aufmerksamer Mensch du doch bist. Außerdem, macht es mir dein Verhalten gerade nicht wirklich leicht, weiterhin böse auf dich und deine grauenhafte Kostümidee zu sein.“

 

„Oh.“ Die schaute mich erst ein wenig verdutzt an, doch dann schlich sich ein breites und in meinen Augen unglaublich anziehendes Grinsen auf seine Züge. „Na dann …“ Er zuckte die Achseln, setzte sich auf die Lehne meines Sessels und legte einen Arm um meine Schultern. „Dann muss ich eindeutig immer so sein, ja.“ Er lehnte sich näher, der amüsierte Ausdruck noch immer auf seinem Gesicht, und raunte mir ins Ohr: „Du glaubst ja wohl nicht, dass ich etwas dagegen hätte, wenn du nicht mehr böse auf mich bist und mir stattdessen sagst, was ich für ein liebenswerter und aufmerksamer Mensch bin. Und, Kaoru, gegen dieses ominöse ‚Küssen‘ hätte ich tatsächlich auch so gar nichts einzuwenden.“

 

„Nicht?“

 

„Nope, nicht im Geringsten.“

 

„Sehr gut“, nuschelte ich noch, bevor ich nach den noch immer lächelnden Lippen haschte und meine Hände in seiner Mähne vergrub, um ihn auch ja an Ort und Stelle zu halten. Dies heute wohl endloser Enthusiasmus kannte auch jetzt keine Grenzen, als er mich stärker gegen die Rückenlehne des Sessels drängte und sich halb auf meinen Schoß setzte. Unsere Zungen umtanzten einander, während diese dämlichen Flügel nun noch mehr gegen mein Kreuz drückten. Für einen Moment hoffte und betete ich, dass sie brechen würden oder sich wenigstens so verbiegen, dass sie nicht mehr zu retten waren, aber auch diese Gedanken vertrieb mein Freund mit traumwandlerischer Zielsicherheit.

 

„Ich glaub, ich hab tatsächlich etwas Besseres zum Vernaschen gefunden, als das Weihnachtsgebäck deiner Mutter.“

 

„Hast du das, ja?“ Ich atmete hörbar ein, als Die den weiten Kragen meines Oberteils über meine Schulter schob und damit begann, Küsse und zärtliche Bisse dort zu verteilen.

 

„Mhmh …“, summte er gegen meine Haut und ich legte den Kopf in den Nacken, um ihm noch mehr Spielraum zu geben. „Schließlich kann nicht jeder behaupten, ein Engelchen verdorben zu haben.“

 

„Wer sagt eigentlich, dass es an mir noch etwas zu verderben gibt?“

 

„Ich.“

 

„So, so.“

 

Ich konnte sein freches Grinsen regelrecht vor mir sehen, obwohl mir die Augen mittlerweile zugefallen waren und ich einfach nur schamlos seine Liebkosungen genoss.

 

„Na, dann zeig mal, ob du deinen Worten auch Taten folgen lassen kannst“, forderte ich ihn heraus und dachte mir so im Stillen, dass das nun doch die perfekte Gelegenheit war, um mein Kostüm aus Versehen und rein zufällig so irreparabel zu ruinieren, dass ich es leider, leider heute Abend nicht mehr würde tragen können. Ich hätte gelacht – und nein, es hätte sich sicherlich nicht wie ein filmreifes Schurkenlachen angehört – hätte Die in dem Moment nicht voller Eifer meinen Arm aus dem Ärmel des Oberteils gezogen und eine meiner Brustwarzen für sich entdeckt. „Di~e!“

 

 

~ To be continued ~
 

-_-_-_-_

Kleine Info: 'Kiyoshi kono yoru' ist die japanische Version des Lieds 'Stille Nacht, heilige Nacht'.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Pharao-Atemu-
2023-08-13T23:01:52+00:00 14.08.2023 01:01
Kyo muss wohl immer Dies Ideen unterstützen xD
Abwertend ich hätte ja schon gerne gewusst was der am Abend anzieht und was er mit dem Federwedel will... xD

Kaoru ist und bleibt wohl irgendwie ein grinch xD
Oder Mr. Grumpy hihi
Ob die es wühlen zur Party geschafft haben? Ich hege Zweifel
Antwort von:  yamimaru
18.08.2023 09:02
Kyo ist Dies Partner in Crime, das kann und will der gar nicht mehr ablegen. XD
Und was er mit dem Federwedel vorhatte, bleibt definitiv sein Geheimnis. *lacht*

Kaoru ist und bleibt mr. Grumpy *lacht* aber Die liebt das ja an ih. Ohne Kaorus Motzen und Grummeln würde ihm sicher langweilig werden. ^^
Von:  QueenLuna
2020-01-26T16:23:44+00:00 26.01.2020 17:23
So bevor ich das neue Kapitel lese, kommt erstmal der allseits beliebte *hust* Zweitkommentar xD

Ich bleib dabei, ich find den Anfang großartig, gerade weil du da allein durch die andere Perspektive und dem Schreibstil in der dritten Person einen wunderbaren Bogen zu "Freizeit" schlägst. Ich finde es einfach super. Mir ist dabei noch mehr aufgefallen, aber das kommt im Kommentar zum zweiten Kapitel, um die Spannung zu erhöhen. Ne Quatsch *lach* aber da passt dieser Senf dann einfach besser ^^
So genug zu Einstieg!
Wobei... Ich mag diesen, teils auch recht einsilbigen, Dialog zwischen Kyo und Dai total. Er passt einfach zu den beiden und kann mir die zwei Nasen dabei super bildlich vorstellen, wie sie da zusammen hocken und was aushäcken xD

So aber jetzt weiter im Text!
Kaoru als Gute-Laune-Fee *hust* und dann später als "alter Schleimer" passt einfach zu dem Charakter in deinen FFs. Ich wiederhole mich: Großartig! Ich liebe diese Art von Dai und Kao, wie sie diskutieren oder einfach nur beieinander sind. Einfach entzückend <3

Und Kaorus eingefahrene Einstellung zu Weihnachten mit seinen Traditionen, Kirchbesuch usw. ist für mich im Bezug auf seinen dargestellten Charakter einfach absolut nachvollziehbar und schlüssig. Hach ich mag ihn *lach*

Ich hab wieder sehr gelacht bei der Beschreibung von Kaorus Kostüm xD Aaah ich will ihn darin unbedingt sehen, wie er als fetter Engel mit grummeliger Miene und Flügelchen vor sich hinmurrt, sich mit "einem hörbaren Pfluff" (Zitat) in den Sessel fallen lässt und Die womöglich ein kleines bisschen verflucht xD Das muss Liebe sein *lach* Und dieses Bild bekomm ich nie wieder aus meinem Kopf. (So wie Die als Seepferdchen... Oh mann... Ich darf auf den Konzerten nicht lachen xD)

Und zum Schluss hat die Stimmung wieder wunderbar geknistert ^^
Also war auch beim zweiten Lesen wieder Unterhaltung pur und ich husch dann schnell weiter zum langersehnten Neuen <3

Tschü :*
Luna

Antwort von:  yamimaru
05.02.2020 08:33
Wer behauptet, dass deine Zweitkommentare nicht beliebt sind, kriegt es mit mir zu tun. XD Ich mag deine Zweitkommentare nämlich mindestens so gerne, wie deine Erstkommentare. ;D

Es freut und erleichtert mich ehrlich, dass dir der Einstieg in das Kapitel so gut gefällt und dich die Änderung der Perspektive auch nicht verwirrt hat. Genau dieser bogenschlag zu Freizeit war es nämlich, den ich hier mit einbringen wollte. Außerdem geht es mir wie dir, dass ich zum einen Die und Kyo unheimlich gerne schreibe und zum anderen mir die Dynamik der beiden so gut gefällt. Das Ganze aus Kaorus Sicht zu erzählen, hätte hier einfach nicht funktioniert und nicht das rübergebracht, was Die und Kyo im Umgang miteinander ausmacht. Die beiden sind und bleiben einfach mein Duo Infernale. XD

Kaoru könnte keine Gute-Laune-Fee mimen, selbst, wenn sein Leben davon abhängen würde. *lacht* Aber schleimen, ja das kann der Gute, wenn es um Die und darum geht, seinen hintern zu retten. *lacht* Der alte Mann weiß hier halt, dass er verkackt hat, ne? Gut nur, dass auch Die seinen Pappenheimer schon kennt und nicht wirklich darauf eingeht. *g* Hach, es freut mich total, dass du die Dynamik zwischen Die und Kaoru in meinen Storys magst. <3 Das rührt mich richtig. ^^

Kaorus Charakter hier als nachvollziehbar und schlüssig zu beschreiben, ist so ein tolles Lob, ich danke dir dafür. <3 Für Kaoru haben seine Routinen eben einfach etwas mit Sicherheit und ein Stückweit auch Entspannung zu tun und nachdem er einfach auch ein unglaublich sturer Kerl ist, hält er eben auch mit aller Macht daran fest, ne? XD

Ich würde in solchen Momenten auch immer wahnsinnig gerne Zeichnen können. *lacht* Das bild, das ich von Kaoru in seinem voluminösen Engelskostüm habe, ist nämlich wirklich zum Schießen komisch. XDDD Hattest du beim Konzert deswegen Schwierigkeiten? *höhöhö* ich muss ja zugeben, als Die mehrmals so schwungvoll seine Haarpracht in den Nacken geworfen hat, musste ich doch den Drang zu wiehern unterdrücken. ;P

Ein bisschen Knistern musste an dieser Stelle einfach sein. ^^ Ich bin ohnehin erstaunt davon, dass Die und Kaoru doch so brav geblieben sind. Schon die zweite FF mit ihnen ohne Smut, ich bin ja so ein bisschen begeistert von mir selbst. XDDD

Vielen lieben Dank für den schönen Kommentar und deine lieben und immer herrlich aufbauenden Worte. Es freut mich wirklich, dass du auch diese Geschichte so mochtest und sie dir ein schöner Zeitvertreib war.

Alles Liebe <3
yamimaru
Antwort von:  QueenLuna
05.02.2020 23:18
Hey, ich muss nochmal kurz hier antworten xD

Also ganz kurz zum Kommentar zum zweiten Kapitel: ich warte schon auf den nächsten Essay von Kaoru und ich bin mir sehr sicher die fällt was ein ^^ und ich würde zu gern erfahren was du mit Shinya und Kyo vorhast *grins* lass much an deinen Gedanken teilhaben ^^

So und ansonsten hatte ich zum Glück beim Konzert nicht Kaoru als mopsiger Engel vor Augen, da mich sein obercooles *hust* Checkerverhalten mehr unterhalten hat xD ja der alte Mann ist cool *lach*
Aber Die als Seepferdchen werd ich nie wieder losbekommen aus meinem Kopf XD Nie wieder!

Liebe Grüße und ich warte schon sehnsüchtig auf die nächste Story deinerseits <3
Luna
Von:  Kyo_aka_Ne-chan
2019-12-22T14:49:26+00:00 22.12.2019 15:49
Huhu, da lass ich doch gleich mal einen Kommi da :D

Der Anfang hat mich ein bisschen verwirrt, weil du erst mit der Er-Perspektive arbeitest und dann kommt plötzlich Kaorus Sicht. Vielleicht kannst du die Aufteilung etwas anders machen, also z.B. auch Dais Part aus der Ich-Perspektive machen *hm* Vielleicht fällt dir aber auch noch was anderes ein, ich weiß ja nicht, was du genau vorhast.

Den Schreibstil insgesamt finde ich ganz gut, du hast viele tolle Ausdrücke reingebastelt, das finde ich prima. Ich bleibe auf alle Fälle dran und schaue mal, was du noch so vorhast :)

Bis zum nächsten Kapitel :)

Mein Highlight ist übrigens das Kostüm: Awwwwww, Kao im Engelsköstüm *_______* Ich stelle mir das gerade sooooo goldig vor xD

Liebe Grüße
Kyo

Antwort von:  yamimaru
22.12.2019 15:56
Hallo Kyo,

na, da warst du aber schnell. ^^ Danke für dein Feedback.

Dass ich Dies Sicht in der dritten Person geschrieben habe, die eigentliche Story dann aber aus Kaorus Ich-Perspektive, ist absolut genau so gewollt und das werde ich auch nicht ändern. ^^ Es soll die Verbindung zu freitzeit zeigen, wo das auch super so geklappt hat und mir gefällt es, wenn nicht immer alles aus der gleichen Perspektive erzählt wird. ;)
Dennoch hoffe ich natürlich, dass es dich nicht allzu sehr irritiert hat und du spätestens ab Kaorus Part die Erzählung genießen konntest. ^^

Freut mich, dass dir Kaoru im engelskostüm gefällt - ich fand die Vorstellung auch wirklich bezaubernd, besonders, wenn ich mir seinen doch eher mürrischen Gesichtsausdruck dazu vorstelle. ^^

Nochmal vielen Dank für deinen Kommentar und evtl. bis zum nächsten Kapitel.

Lg
yamimaru


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