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Eien ni

Bis in alle Ewigkeit
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Teil: 19 / 24

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Schlag auf Schlag

Als die Polizei endlich in der Wohnung der Kaibas ankam saß Katsuya am Boden, sich die Stirn haltend und kaum in der Lage aufrecht zu sitzen.
 

Gozaburo hatte ihm eine verpasst, so dass Katsuya auf Grund seiner Verletzungen durch den eigenen Vater umgekippt war und sich alles um ihn drehte. Dann hatte er gehört, wie Gozaburo Seto im Schlafzimmer etwas zugeraunt hatte. Was genau, dass hatte Katsuya nicht verstehen können. Als Gozaburo wieder zu ihm kam hatte er eine Hose an und sein Smartphone in der Hand. Er telefonierte kurz mit jemandem und gab seine Adresse und die Appartementnummer durch.

Mit viel Mühe setzte sich Katsuya wieder auf, aber erneut aufstehen konnte er nicht. Alles drehte sich um ihn und er spürte erneut die Übelkeit in sich aufsteigen. Gozaburo hatte sich vor ihn gehockt und herablassend gegrinst. Hatte ihm gedankt, dass er ihm diese Vorlage geboten hatte, denn nun wäre es ein Leichtes ihn von seinem Sohn zu trennen.
 

"Der Bursche ist einfach hier eingebrochen. Als ich aus dem Bad kam hat er mir eine Vase über den Schädel gezogen, doch ich konnte ihn abwehren und hab ihn dann umgehauen.", erzählte Gozaburo den beiden Beamten. "Ich möchte Anzeige erstatten."

Einer der Polizisten hatte die Stirn gerunzelt und Katsuya ungläubig gemustert. Das Häufchen Elend saß mit einem eingegipsten Arm am Boden und dem Verband um den Kopf, konnte kaum etwas aus dem einen Auge sehen und auch sonst machte der Blonde kaum den Eindruck ein gefährlicher Einbrecher zu sein.

"Diese Gaijin... nichts als Ärger mit denen.", schimpfte Gozaburo und dieses Wort versetzte Katsuya erneut ein Stich ins Herz. Die Schmerzmittel schienen auch langsam nachlassen und er spürte den Schmerz seines Körpers jetzt wesentlich deutlicher.

"Dreckiger Abschaum.", murmelte Katsuya, nicht wissend, ob er damit Gozaburo meinte oder nur etwas wiederholte, was Ushio ihm im Laufe der Jahre an den Kopf geworfen hatte.

Der Polizist, der ihn ausführlich gemustert hatte, kniete sich neben ihn.

"Hör mal, wir werden dich jetzt mitnehmen müssen. Auf dem Revier nehmen wir dann deine Aussage auf. Denk bitte dran, dass alles was du sagst, vor Gericht gegen dich verwendet werden kann und wird. Du musst nichts sagen und wenn du möchtest, stellen wir dir einen Rechtsanwalt. Hast du das alles verstanden?", fragte er und klang wesentlich sanfter, als er ihm gegenüber klingen sollte.

"Ich geh hier nicht weg... nicht ohne Seto.", erwiderte der Blonde trotzig.

"Seto?", fragte der Beamte verwirrt nach.

"Keine Ahnung, wovon der Bursche redet.", keifte Gozaburo ungeduldig. "Ist mir auch egal. Nehmen sie endlich mit."

"SETO.", schrie Katsuya verzweifelt in Richtung des Schlafzimmers.

"Halt endlich dein Maul.", fuhr Gozaburo ihn an, bevor er sich gewahr wurde, dass die Polizisten ihn aufmerksam beobachteten. "Wegen dir bekomm ich noch Ärger mit meinen Nachbarn."

"Die Nachbarn kümmern sich um niemanden, außer um sich selbst.", keifte Katsuya verzweifelte zurück. "SETO... komm... wir können gehen... bitte... komm."

"Der hat völlig den Verstand verloren.", murmelte Gozaburo und grinste für einen Bruchteil einer Sekunde triumphierend. Der Polizist neben Katsuya stand wieder auf und ging zu dem Älteren.

"Der Name Seto ... der sagt Ihnen nichts?", fragte der Beamte.

"Mir?", kam es schockiert von Gozaburo. "Nein, nichts."

"Wie... wie kannst du deinen 'Sohn' verleugnen?", keifte Katsuya wütend. Die Polizisten blickten zwischen den beiden hin und her und bekamen langsam das Gefühl, dass ihnen hier etwas Essentielles entging. "Was? Hast du etwa Angst, dass die Herren erfahren, dass du deinen Sohn seit er sieben Jahre alt ist fickst?"

Jetzt legte sich die Aufmerksamkeit der beiden voll und ganz auf Gozaburo, der nur nervös grinste.

"Das ist ein Ablenkungsmanöver von dem Gaijin. Ich habe keinen Sohn, fragen sie beim Einwohnerregister nach. Die werden Ihnen das bestätigen.", versuchte er sich raus zu winden.

"SETO...", rief Katsuya ein weiteres Mal verzweifelt. "Bitte... hab keine Angst... komm... komm zu mir und sag den Herren von der Polizei alles."

"Hätten Sie etwas dagegen, wenn wir mal in dieses Zimmer schauen würden?", fragte der eine Polizist, der so verständnisvoll mit Katsuya gesprochen hatte.

"WAS? Natürlich hab ich was dagegen, dass Sie auf diesen kleinen Bastard hereinfallen und auf seinen wirren Anschuldigen herein fallen.", schnauzte Gozaburo immer ungehaltener.

"Sagten Sie nicht, er habe sie mit einer Vase angegriffen, als sie aus Ihrem Badezimmer gekommen sind?", hakte der andere nach, der zu dem kurzen Flur gegangen war, der zum Badezimmer führte.

"Ja, hab ich.", bestätigte Gozaburo.

"Wo ist sie dann?", hakte der Mann nach und Gozaburos Augen weiteten sich.

"Was?", fragte der halb nackte Kaiba nach.

"Die Vase... wo ist sie?", wiederholte der Beamte sich.

"Hab ich weggeworfen.", meinte Gozaburo hastig. Doch der andere Polizist hatte sich unauffällig der Küche genährt und blickte in den dortigen Mülleimer.

"Nein, haben Sie nicht.", stellte dieser nüchtern fest.

"Ich hab sie in den Müllschlucker draußen geworfen.", versuchte der schmierige Alte sich zu retten.

"Also, damit wir das richtig verstehen: Sie werden von diesem jungen Mann in diesem Flur mit einer Vase angegriffen, sie setzen ihn außer Gefecht, rufen uns dann an und haben dann den Nerv die Scherben der Vase aufzusammeln und zum Müllschlucker zu bringen, während der 'Täter' hier noch in der Wohnung ist?", fasste der Beamte am Badezimmerflur zusammen.

"Ich hab ihm die Vase übergezogen, als ich ins Schlafzimmer ging und sah, wie er meinen Freund vergewaltigte. Ich wollte nur, dass er damit aufhört.", keuchte Katsuya kurzatmig.

"Ich bitte Sie jetzt noch einmal uns in dieses Zimmer schauen zu lassen.", bat der Polizist, der aus der Küche langsam wieder zu Gozaburo kam, die Hand am Schlagstock, als erwarte er, dass der ältere Kaiba gleich handgreiflich werden würde. Doch dieser presste nur die Lippen fest aufeinander. Dann hörten sie es im Nebenzimmer klirren. Das schien den Polizisten dann zu genügen und Gefahr in Verzug zu vermuten, was ihnen das Recht gab das Zimmer eigenmächtig zu öffnen und zu betreten.

Seto lag nackt vor dem Bett auf dem Boden und hatte in einer Hand einen Teil der Vase, den er sich wohl heran gezogen und damit auf dem Boden geschlagen hatte. Die Augen der Polizisten weiteten sich geschockt.

"Es ist nicht so, wie es aussieht.", begann Gozaburo plötzlich zu rufen und wollte ebenfalls in sein Schlafzimmer, doch einer der Polizisten reagierte instinktiv, hielt ihn auf, drängte ihn sogar einige Schritte zurück und blickte ihn ernst an.

"Herr Kaiba. Wer ist das?", fragte er, während der zweite Polizist neben Seto in die Knie ging und über sein Funkgerät einen Krankenwagen rief. Katsuya versuchte sich über den Boden zu ziehen und eine Hand von Seto zu erreichen, der es ihm gleich tat. Doch dann verlor der Blonde das Bewusstsein. Seto wollte etwas sagen, doch es kam nur ein kaum hörbarer Ton aus seiner Kehle. Dennoch erreichte er Katsuyas Hand und griff nach ihr. Dann weinte er bitterlich, während der Polizist eine Wolldecke herbei zog und damit Seto bedeckte, damit dieser nicht länger völlig entblößt dalag.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shijin
2019-12-24T09:32:07+00:00 24.12.2019 10:32
Shijin: Endlich jemanden der ihm zuhört und Gozaburo *böse grins* hat sich ja total selbstverraten.
Romantiker: Das Leben ist letztendlich mit den Gerechten.

Antwort von:  MAC01
24.12.2019 10:34
Hey Shijin,

vielen herzlichen Dank für deinen Kommi :3

In der Tat hat Gozaburo sich hier selbst hingehängt. O.o

Bis zum nächsten Kapitel :3
Von:  night-blue-dragon
2019-12-19T13:53:50+00:00 19.12.2019 14:53
Wow... ich hab den Atem angehalten beim Lesen.
Endlich scheint wenigstens einer der 'überfürsorglichen' Väter seine Quittung zu bekommen. Die netten Herren Polizsten
können den alten Schläger Wheeler auch gleich mitnehmen. Dann sperren sie beide zusammen in eine Zelle, werfen den Schlüssel in den nächsten Vulkan und überlassen die beiden... mir fällt gar kein Wort ein, was die beiden am besten beschreibt ... sich selbst.

Ich hoffe inständig, dass das Leiden der beiden Jungs endlich vorbei ist und sie in ein gutes Heim oder eine gute - vor allem liebevolle - Pflegefamilie kommen.

Die Lehrer und Schüler sollten auch etwas zum Nachdenken bekommen, damit sie einsehen, wie entwürdigend ihr Verhalten war, aber das wird wohl nur ein Wunschtraum bleiben. *seufz*

Nun ja, ich werde morgen ja lesen können, wie es weiter geht.^^

bis dahin

glg night-blue-dragon
Antwort von:  MAC01
19.12.2019 15:21
Hallo  night-blue-dragon,

vielen herzlichen Dank für deinen Kommi :3

Es freut mich, dass ich dir den Atem verschlagen konnte. Hm, Kaiba und Jonouchi in einer Zelle ohne Schlüssel... wer würde da wohl länger durchhalten. Das wäre eine interessante Frage, oder XD

Hm, wir werden morgen sehen, ob deine Hoffnungen sich erfüllen oder ob da noch ein Hammer kommt... man hört ja immer wieder so viele schlimme Erlebnisberichte von Heimen und Pflegefamilien...

Zum Thema Lehrer und Schüler: Meiner eigenen Erfahrung nach bereuen Mobber selten ihr tun, weil sie in ihrem Tun selten etwas Verwerfliches oder Falsches sehen. Selbst wenn man ihnen zehn Jahre später sagt, dass das nicht in Ordnung war (wenn man höfflich bleibt) zucken die nur mit den Schultern und lachen darüber.

Dann bis zum nächsten Kapitel :3
Von:  Onlyknow3
2019-12-19T12:13:07+00:00 19.12.2019 13:13
Das ist ein Hammer starkes Kapitel, das geht einem unter die Haut. Aber Katsuya hat alles richtig gemacht, und hat Seto damit gerettet, und das für immer vor weiteren Übergriffen. Jetzt ist es raus, und nun kann Gozaburo hoffentlich Gitterstäbe zählen. Wie gut das er selbst die Polizei gerufen hat. Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  MAC01
19.12.2019 13:20
Hallo Onlyknow3,

vielen herzlichen Dank für deinen Kommi :3

Tja, wie sagte ein weiser und berühmter Mann einmal: Hochmut kommt vor dem Fall. Gozaburo war sich scheinbar sicher in seinem Tun und hat die zweischneidigkeit seines Handelns nicht bedacht... jetzt hat er dafür die Quittung bekommen... hoffen wir zumindest :P

Bis zum nächsten Kapitel :3
Von:  -Pharao-Atemu-
2019-12-19T07:35:11+00:00 19.12.2019 08:35
*Hände in die Luft schmeißt*
Nummer Eins! Erledigt!
Antwort von:  MAC01
19.12.2019 08:48
Hey -Pharao-Atemu-,

vielen lieben Dank für deinen Kommi :3

Nummer Eins? Commander Riker? O.o Erledigt? Okay...

Bis zum nächsten Kommi :3
Von:  Neko20
2019-12-19T05:01:59+00:00 19.12.2019 06:01
Der Titel des Türchen ist passend.
Das Seto einen Teil der Vase zerbrochen hat, um auf sich aufmerksam zu machen war genial!
Hoffentlich bekommen die beiden jetzt Hilfe.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Türchen.
Wünsche dir einen schönen Tag.
LG Neko20
Antwort von:  MAC01
19.12.2019 06:06
Guten Morgen Neko20,

vielen herzlichen Dank für deinen Kommi :3

es freut mich, dass du Setos Handeln genial fandest und teile deine Hoffnung ehrlich.

Ich wünsche dir auch einen fabelhaften Donnerstag und bis zum nächsten Kapitel :3


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