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Rivalen!

Wie Hund und Katz
von

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Not

"Na sieh mal einer an! Wen haben wir denn da!" Jay blieb genervt stehen. Das war so klar. "Wenn du schon meine Stunde schwänzt dann lauf mir wenigstens nicht noch direkt in die Arme! Das bedeutet Nachsitzen!" "Sensei Hikawa." Kam es von Jay. Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich könnte Ihnen ja jetzt erzählen wieso ich nicht im Unterricht war aber das würden Sie mir ja sowieso nicht glauben." Kam es leicht beleidigt von dem Schüler wieder. "Hey! Werde jetzt bloß nicht frech!" Die Aufmerksamkeit des älteren Mannes legte sich auf jemand anderen. "Und wo warst du bitte?" Jay wusste sofort wer hinter ihm stand. Doch Mason schwieg.

"Herrgott noch mal! Lass das nicht zur Gewohnheit werden Mason! Ist das klar?" Die beiden Schüler nickten. Herr Hikawa wollte gerade gehen da hörte er Jay murmeln. "War ja klar das der Sohn des Direx nicht Nachsitzen muss! Das ist zum Kotzen!" Jay hatte sich dabei in Bewegung gesetzt und der Sensei sah ihm nur Kopfschüttelnd nach. "Sensei Hikawa?" Der ältere Mann sah zu seinem Schüler. Dieser verbeugte sich bereits.

"Es tut mir leid das Jay und meine Wenigkeit nicht im Unterricht waren. Aber wir hatten etwas dringendes zu klären." "So? Und was wenn ich fragen darf? Immerhin sind sämtliche Schülerrat Sitzungen und andere immer nach dem Unterricht!" Mason nestelte an seinem Blazer. "Es war... wir hatten eine Meinungsverschiedenheit und ich wollte sie dringendst klären. Denn sonst hätten wir nicht weiter zusammen den Posten als Klassensprecher machen können." //Hoffentlich schluckt er das!// Dachte der Blonde und erhob sich wieder. Sein Sensei hatte eine Augenbraue hochgezogen und sah seinen Schüler abschätzig an. Sollte er es ihm glauben? "Na dann hoffe ich das ihr das geklärt habt!" Somit ging der Sensei. Mason holte tief Luft. Sein blaues Auge war wieder unter einer dicken schicht Puder verschwunden.

"Na sieh mal einer an. Der verschwundene Schüler." Jay rollte mit den Augen als er Karins Stimme hörte. "Wo warst du?" Fragte sie ihn, setzte sich neben Jay auf die Steinmauer und gab ihm eine Flasche Wasser. "Danke." Sagte er und nahm einen großen schluck. "Also?" Fragte sie weiter und er wusste sie würde nicht locker lassen. Er sah ihr in die dunklen Augen. Karin war schlau. Vermutlich hatte sie schon eine Ahnung. "Hast du Mason gefunden?" Fragte sie weiter und Jay seufzte genervt. "Ja habe ich." "Und?" "Ach Karin. Ist dir überhaupt etwas an Mason aufgefallen?" Stellte er die gegenfrage und sie sah ihn nun Stirnrunzelnd an. "Du meinst abgesehen davon das er verdammt Sexy ist?" "Hey! Ich meine es ernst Karin!" Er stieß ihr mit dem Ellenbogen gegen die Rippen und sie musste lachen. "Okay, okay. Sorry. Also..." Sie machte eine Pause, sah in den Wolkenlosen Himmel. "Er ist schon etwas distanzierter als sonst. Meinst du das?" "Genau das!" "Und? Was ist damit?" Jay nahm erneut einen schluck Wasser. "Ich hatte da eine Vermutung. Du weist doch das meine Mutter damals ausgeflippt ist als das mit meinem Dad passiert war..." "Ja. Du hattest mir davon erzählt." Jay nickte. Plötzlich sah Karin ernst zu Jay. "Du meinst jetzt aber nicht das er..." Sie verstummte. Jay sah auf den Schulhof, entdeckte Mason wie er mit anderen Schülern über den Platz lief. Karin folgte seinem Blick. "Bist du dir sicher? Aber seine Eltern sind doch voll nett." "Bitte behalte es für dich was ich dir jetzt erzähle."

"Klar." Jay zögerte einen Moment. Noch immer beobachtete er Mason. "Sein Vater ist schwer krank." Begann er und hörte wie Karin tief Luft holte. "Seine Mutter ist wohl sehr darauf aus das Mason immer nur gute Noten mit bringt. Aber das er ja auch noch Schüler und Klassensprecher ist vergisst sie. Das er dafür auch noch viel tun muss und das sein Vater ihn gebeten hat ein Auge auf alles zu werfen." Er machte eine Pause. Es klingelte wieder zum Unterricht und sie gingen langsam rein. "Ich erzähle dir den Rest später." Sie nickte und beide nahmen ihren Platz ein. Jay kam nicht drum rum und sein Blick glitt immer wieder auf den schmalen Rücken schräg vor sich. Er konnte es noch immer nicht fassen. Völlig in Gedanken versunken strich er sich über sein linkes Handgelenk und der dort sitzenden Narbe.

Nach dem er seine Stunde Nachsitzen hinter sich hatte steuerte er auf das Schultor zu. Dort wartete Karin bereits auf ihn. "Jay!" Angesprochener blieb stehen und drehte sich um. Takumi, Yuuto und Yasuo kamen auf ihn zu. "Was geht alter?" Kam es von Yasuo. "Dich sieht man ja Momentan gar nicht mehr!" Schmollte Yuuto. Takumi schmunzelte nur. "Ach ich habe Momentan viel um die Ohren."
 

Das war ja nun auch nicht ganz gelogen. Sie mussten ja nicht unbedingt wissen mit was. "Was machst du jetzt?" "Ich bin mit Karin verabredet." Sagte Jay und deutete auf seine Freundin. "Ah ein Date, hm?" Zwinkerte Yasuo ihm zu. "Was? Nein!" Konterte Jay schnell und die anderen lachten. "Sorry Leute. Wir müssen jetzt echt los." Somit wand er sich ab. "Der ist seltsam. Da ist doch irgendetwas faul!" Murmelte Yuuto und Takumi rollte mit den Augen. "Lasst uns auch gehen."

Die anderen beiden gingen zu Karin nach Hause. Sie wohnte ebenfalls alleine. Bei ihr war alles Ordentlich und nicht so Typisch Mädchen eingerichtet.

Was Jay jedes mal aufs neue irritierte. "Setzt dich. Ich bin gleich bei dir." Somit verschwand das Mädchen in ihrem Schlafzimmer. Jay setzte sich in einen der Sessel und kurz darauf hatte es sich Karins Katze auf seinem Schoss bequem gemacht. Er grinste, krauelte das kleine schwarze Kätzchen. Karin kam gute zehn Minuten später zurück. Sie hatte sich ihrer Schuluniform entledigt und stattdessen einen Knielangen blauen Rock und ein seltsam buntes Shirt an. Sie setzte sich Jay gegenüber. "So. Und jetzt noch einmal von vorne. Du glaubst das Mason in seinem Elternhaus Gewalt erlebt?" Erst jetzt schenkte Jay seiner Freundin die volle Aufmerksamkeit.

Sein Gesichtsausdruck verhärtete sich wieder. "Ich glaube es nicht nur Karin. Ich weiß es. Ich wollte ihn vorhin fragen was los ist. Warum er so Distanziert ist Momentan. Als ich wusste das er auf den Toiletten ist bin ich direkt hin und habe ihn gesehen!" Kurz trat schweigen ein. "Was hast du gesehen?" Wollte das Mädchen wissen. "Er hatte eine Puderdose in der Hand. Ich habe mir Tücher genommen, sie in Wasser getränkt und ihm den scheiß wieder aus dem Gesicht gewischt! Karin er hat ein blaues Auge!" "Ja aber das heißt doch noch nichts!" Konterte sie und Jay schüttelte heftig den Kopf. "Karin du verstehst es nicht! Er hat es mir gesagt! Er hat bestätigt das seine Mutter nicht mit der Krankheit seines Vaters klar kommt! Das sie völlig überfordert ist! Und das sie ihren Frust an ihm auslässt! Er hat mir seinen Rücken gezeigt der voller blauer flecke und roten striemen ist!" Jay bemerkte das Karins Augen größer wurden. "Was?" Kam es erschrocken von ihr. "Das kann ich nicht glauben." "Frag mich mal. Er meint aber auch das sie es nicht so meint und das es wieder besser wird." Jetzt sah sie ihn fragend an.

"Aber du glaubst es nicht?" Hackte sie nach. "Nein. Karin so etwas hört nicht einfach auf. Leider." Erneutes schweigen. "Und was machen wir jetzt?" Kam es sehr leise von Karin. Doch Jay zuckte nur mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich werde versuchen ihn von zu Hause fern zu halten. Mal sehn." "Das wird nicht lange funktionieren." Fügte sie hinzu. "Auf jeden Fall habe ich ihm gesagt das ich für ihn da bin und er jederzeit zu mir nach Hause kommen kann wenn er mal Abstand braucht."

Karin lächelte. Sie stand auf und ging zu ihrem Freund. Dort ließ sie sich auf seinen Schoss fallen, schlang die Arme um seinen Nacken und kuschelte sich an ihn. "Du bist ein toller Freund Jay. Auf dich kann man sich immer verlassen." Sagte sie noch immer lächelnd. Jay hatte einen Arm um ihre Hüfte gelegt. Mit der anderen Hand stützte er seinen Kopf ab. "Nur das Mason nicht zu meinen Freunden gehört." Brummte er vor sich hin. "Blödsinn. Er ist doch schon seit den Ferien ein Freund für dich. Klar streitet ihr euch öfter aber das ist nicht verwunderlich. Ihr seid aus zwei verschiedenen Welten. Und du hast nun mal den ruf des Bösewichtes an unserer Schule. Mason hingegen ist..." Kurz überlegte sie.

"Er ist Liebevoll, freundet sich schnell mit allen an und ein sehr großes Herz." "Na super..." Karin schmunzelte erneut, drückte Jay einen Kuss auf die Wange und erhob sich wieder. "So mein Hase. Ich muss jetzt los. Zieh einfach die Tür hinter dir zu wenn du gehst." Sie zwinkerte ihm zu und verließ dann ihre Wohnung. Seufzend ließ Jay sich zurück in den Sessel fallen.

Währenddessen saßen Takumi, Yuuto und Yasuo in ihrem Stamm Café. "Also ihr könnt sagen was ihr wollt aber Jay benimmt sich in letzter Zeit sehr seltsam!" Kam es von Yuuto. Takumi rollte mit den Augen. "Und wenn schon. Lass ihn doch." Fügte er hinzu. "Was? Das kann nicht dein ernst sein! Ich meine wir sollten diese Bilder machen aber er hat sie noch nicht mal eingesetzt." "Stimmt wohl." Fügte Yasuo hinzu. Yuuto holte sein Handy aus seiner Hosentasche und öffnete seine Bildergalerie. An den besagten Bildern blieb er hängen. "Was war nur der Grund dafür?" Murmelte er, grinste dann frech. "Wisst ihr was? Wir beschleunigen die Sache mal ein bisschen!" "Was hast du vor?" Fragte Takumi etwas besorgt. "Lass dich überraschen!" Yasuo zog eine Augenbraue hoch. Yuuto war eine weile beschäftigt was Takumi sehr beunruhigte. Mit einem mal plingten ihre Handys. Während Yasuo in schallendes Gelächter ausbrach, sah Takumi nur stumm auf das Display. "Das ist jetzt nicht dein ernst, oder?" Doch Yuuto grinste nur abfällig.
 

Jays Handy vibrierte und er fischte es vom Tisch. Es war Mason der ihn anrief. "Ja?" Nahm er das Gespräch entgegen. "Bist du von allen guten Geistern verlassen?" Schrie Mason ihm entgegen. "Bitte?" "Was zur Hölle habe ich dir getan das du das Foto Online stellst! Und dann auch noch so das es jeder sehen kann!" Jay zog die Stirn kraus. "Sekunde mal. Wovon sprichst du da überhaupt?" Er verstand so gar nicht worauf Mason hinaus wollte. Was für ein Foto? Er hatte seit über einer halben Stunde sein Handy gar nicht mehr in der Hand gehabt.

"Verarsch mich nicht! Weist du eigentlich was hier gerade los ist?" Jay wollte gerade etwas erwidern doch dröhnte ein lauter knall an sein Ohr welches von einer schreienden Frauenstimme gepaart war. Automatisch beschleunigte sich Jay Herzschlag. "Fuck. Mason? Bist du zu Hause?" Doch er nahm nur noch Masons hektischen Atem wahr. //Verdammt!// "Bleib wo du bist! Ich bin gleich bei dir!" Somit legte Jay auf und verließ schnellen Schrittes die Wohnung. Auf dem Weg zu Masons Haus versuchte er das besagte Foto zu finden. Nur wenige Minuten dauerte es bis ihm besagtes Bild unter die Augen kam. Als er sah das es von Yuuto war wurde er sauer.

//Das muss ich auf später verschieben!// Dachte er, rannte die Straße entlang, bog hier und da ab und stand wenig später vor Masons Haus. Das Gebrüll war sogar an der Straße zu hören. "Scheiße!" Jay rannte auch das kurze Stück zur Tür. Erleichtert stellte er fest das diese offen war und trat ein. Doch dann bot sich ihm ein Bild welches er selber oft genug erlebt hatte und immer wieder versuchte die Erinnerungen daran zu verdrängen. Mason hatte sich auf den letzten Treppenstufen zusammengekauert, seine Mutter drohend vor ihm aufgebaut. Sie schrie auf ihren Sohn ein. "Was zur Hölle habe ich dir immer und immer wieder gesagt! Du sollst dich auf die Schule konzentrieren! Und du! Was machst du!" Immer wieder schlug sie Mason ins Gesicht, auf die Arme oder wo auch immer sie gerade ankam. Sie holte schon zum nächsten schlag aus da schnellte Jay vor und griff nach ihrem Handgelenk. Wütend sah er sie an. Erschrocken drehte sie ihren Kopf. "Lass mich los! Was willst du überhaupt hier!" Einen Moment betrachtete sie Jay eindringlich. "Sekunde mal! Du bist doch der andere Bastard auf dem Bild!" Zischte sie, riss sich los.

"Was Erlaubst du dir!" "Die frage ist eher was Sie sich erlauben!" Ihre Augen wurden zu schlitzen. "Was?!" Mason der noch immer seine Arme schützend über seinen Kopf hielt, sah vorsichtig auf. "Was fällt Ihnen ein ihren Sohn zu schlagen!" "Das geht dich gar nichts an! Und nun sehe zu das du dich Verpisst!" Sie stieß Jay brutal gegen den Brustkorb das er einige Schritte zurück taumelte. "Jay..." Kam es leise von Mason. "Du halt die Klappe!" Schrie die Frau, holte mit ihrer Hand aus und kurz darauf war nur noch das laute klatschen zu hören. Mason flehte seine Mutter immer wieder an, sie möge doch bitte aufhören. Jay brauchte einen Moment. In ihm hatte sich Wut angestaut. Wut über diese Frau. Über seine eigene Mutter. Mit einem großen schritt stand er wieder hinter ihr, packte ihre Arme und stieß sie grob gegen die nächste Wand. Nur Sekunden später hörte er die Polizei an der Tür. Diese hatte er von Unterwegs schon Alarmiert. "Was ist hier los!" Fragte einer der Beamten, zog Jay von der Frau weg.

Diese ging daraufhin sofort auf Jay los. Ein weiterer Beamter ging schnell dazwischen. "Sie schlägt ihren Sohn!" Kam es zittrig von Jay wieder und deutete auf den Jungen der noch immer auf der Treppe hockte. Ein schier ewiges hin und her entstand bis Mason den Polizisten seine blauen Flecken zeigte. "Hast du jemanden wo du erst mal Unterkommen kannst?" Fragte einer der Männer. "Ja bei mir. Er kann zu mir kommen wenn er möchte." Schritt Jay ein. Er hatte sich derweil neben Mason gesetzt. "Ist das für dich in Ordnung?" Stumm nickte er.
 

"Na komm. Lass uns ein paar Sachen packen." Jay zog Mason mit sich hoch. In seinem Zimmer angekommen viel der Blonde auf seine Knie und begann bitterlich zu Weinen. Jay stand hinter ihm, wusste nicht so recht wie er sich jetzt verhalten sollte. "Es tut mir leid Mason. Ich... Es war Yuuto der das Foto Online gestellt hat. Ich weiß nicht wieso aber ich werde es mit ihm klären." Versicherte er dem Schülersprecher. Doch dieser reagierte gar nicht erst. Jay sah sich um, nahm zwei Taschen und suchte dann ein paar Sachen zusammen.

"Na komm. Wir sollten langsam hier raus." Der Blonde Mann hatte sich derweil etwas beruhigt. Zumindest weinte er nicht mehr. Dafür kroch eine unbändige Wut in ihm hoch. Seine Hände ballte er zu Fäusten. Mit Finsterer Miene sah er seinen Klassenkameraden an. So stand er auf, stand Jay nun direkt gegenüber. "Das ist alles nur deine Schuld!" Kam es leise von Mason. Jay zog eine Augenbraue hoch.

War das gerade sein ernst? Jay seufzte, wollte gerade etwas sagen da bekam er auch schon einen kräftigen stoß gegen die Brust und spürte kurz darauf die weiche Matratze unter sich. Mason hatte sich derweil auf Jays Beine gesetzt und sich über ihn gebeugt. "Alles nur weil du dieses Fuck Foto ins Netz gestellt hast! Was hast du denn davon!" Mason redete sich in rage. Er wollte, brauchte viel mehr, jemanden der Schuld an dem ganzen Mist hier war. Immer wieder schlug er auf Jays Brust, schrie ihn fast an. Jay griff nach Masons Handgelenken, hielt ihn bestimmend fest.

"Es tut mir Leid Mason. Aber ich bin nicht Schuld an dem was deine Mutter die angetan hat, klar! Und was Yuuto getan hat ist ebenso falsch! Was er damit bezweckt weiß ich nicht! Aber ich werde es klären. Vertrau mir!" Er merkte das sich Mason ein wenig beruhigte und ließ ihn wieder los. Ihre Blicke verschmolzen miteinander. Mit einem mal neigte Mason sich nach vorn und presste seine Lippen hart auf Jays. Der Kuss war brutal und hatte nichts mit dem zu tun was vorher zwischen ihnen war. Das hier war einfach nur Ablenkung. Er wollte etwas anderes spüren wie den schmerz den seine Mutter ihm zugefügt hatte. Und dies wusste auch Jay. Dennoch strich er dem Blonden sanft durch das Haar. Schwer Atmend entfernte sich Mason nach einiger Zeit wieder und stand auf. "Sorry." Kam es leise von ihm. Jay stand ebenfalls auf. "Brauchst du noch irgendetwas?" Mason ließ den Blick durch sein Zimmer gleiten und nahm neben seinem Laptop noch ein paar Bücher mit.

Schweigend verließen sie das Haus. Draußen stand noch immer der Streifenwagen. In eben diesem Wagen saß Masons Mutter. Stumm starrte sie nach vorn. Einer der Polizisten kam auf sie zu und klärte noch einige Dinge mit ihnen ab. Schweigend liefen die beiden nebeneinander her. Jays Handy klingelte zum gefühlt 50. mal und er seufzte genervt. "Geh schon ran." Murmelte Mason. Kurz sah er seinen Schulkollegen an, runzelte die Stirn und zog das Teil dann aus seiner Hosentasche. "Takumi." Jay blieb stehen, hörte seinem Freund zu der ihm aufgebracht erzählte was Yuuto angestellt hatte. Ein erneutes seufzen seitens Jay. "Komm zu mir dann reden wir." Somit legte er auf. Jay schloss die Haustür auf und sie traten ein. "Du kannst in meinem Zimmer schlafen."

Stellte Jay klar, deute mit dem Kopf auf die Zimmertür. "Und du?" Kam es fragend von dem Blonden wieder. "Nehme das Sofa. Da penn ich eh die meiste Zeit." Kam es nur Schulter zuckend zurück. "Fühl dich wie zu Hause. Auch wenn ich dir keinen Luxus bieten kann." Mason seufzte, schüttelte den Kopf. "Es tut mir leid Jay. Ich möchte dir nicht zur Last fallen." "Wer sagt denn das du das tust?" Das Klingern der Haustür unterbrach sie. Jay öffnete diese und ein total aufgebrachter Takumi rauschte an ihm vorbei in den Flur. "Du glaubst es nicht was Yuuto gemacht hat!" Begann er und erzählte dann die Story. Zu seiner Verwunderung stand Jay recht lässig da. Seine Kiefer waren fest aufeinander gepresst und mahlten unaufhörlich. Aber sonst schien er völlig ruhig. "Was machen wir denn jetzt?" Japste Takumi. "Ich werde mich un Yuuto und Yasuo kümmern. Und unabhängig davon was die anderen in der Schule oder so denken ist das Problem wesentlich größer." Mit einem Kopfnicken deutete er Richtung Wohnzimmer.
 

Takumi runzelte die Stirn und ging in die Richtung. Verblüfft stellte er fest das Mason dort am Fenster stand. "Was macht er denn hier?" Fragte er leise. "Durch Yuutos Aktion ist seine Mutter völlig ausgerastet..." Er ließ den Satz offen und deutete nur auf seine Handgelenke. Da Takumi damals alles Hautnah mitbekommen hatte wusste er worauf sein Freund hinaus wollte. "Du meinst sie..." Doch Jay nickte nur. "Aber behalte es für dich." Eifrig nickte der junge Mann. "Bleibst du bitte eine weile hier? Ich will jetzt zu Yuuto!" Ein erneutes Nicken. Jay ging an Takumi vorbei und auf Mason zu. "Alles klar?" Fragte er, blieb neben dem Blonden stehen. Dieser sah auf und in Jays braune Augen. "Klar." Kam es nur knapp von ihm wieder. "Hör mal. Ich muss noch mal los und was erledigen. Wenn es für dich Okay ist dann bleibt Takumi so lange bei dir." Masons Augen wanderten von Jay zu dem anderen 18 Jährigen.

Nachdem Mason sagte das Takumi gerne bleiben könne, verabschiedete sich Jay, fragte kurz nach wo sich Yuuto aufhielt und verließ dann sie Wohnung. Im Cafe angekommen schritt er auf ihren üblichen Tisch zu. Dort sahen in Yuuto und Yasuo überrascht an. "Ah Jay!" Doch weiter kam er nicht. Jay packte Yuuto am Kragen seiner Uniform und zerrte ihn hinter sich her, raus auf die Straße.

"Alter! Was soll der scheiß!" Fauchte Yuuto seinen Freund sauer an. Doch verstummte er schlagartig als er Jays Blich wahr nahm. "Das fragst du mich ernsthaft ja!?" Jay drängte Yuuto immer mehr Richtung Hauswand. Irgendwann hatte er diese im Rücken und konnte nicht mehr zurückweichen. "Sag mir lieber mal was der scheiß mit dem Foto sollte! Weißt du eigentlich was du angerichtet hast! Obwohl, was frage ich eigentlich!! Natürlich weißt du das nicht!" Yasuo war den beiden gefolgt, sah nur zu was passierte. "Ach das Bild... Da du es nicht genutzt hast dachte ich mir...." "Hör gefälligst auf zu denken! Dabei kommt nur scheiße raus! Und was das Foto angeht... Handy her!" Yuuto blinzelte ein paar mal. Jay Ausdruck verfinsterte sich noch mehr. "Gib...dein...Handy...her!" Zögernd reichte Yuuto ihm sein Handy. Jay riss es ihm aus der Hand, durchsuchte die Bildergalerie gar nicht erst sondern löschte sämtliche Bilder aus allen Dateien.

Dann suchte er den Beitrag im Netz und löschte diesen ebenfalls. Yuuto beobachtete Jay dabei und runzelte die Stirn. "Warum setzt du dich eigentlich so für den Spast ein?" Wollte er wissen. Doch Jay sah ihn nur grimmig an. "Das geht dich nichts an!" Yuuto murmelte etwas, ging davon aus das Jay es nicht verstehen würde. Doch Fehlanzeige. "Wie war das!" Doch ehe Yuuto überhaupt Antworten konnte hatte er auch schon Jays Faust im Gesicht. So entstand eine kleine Schlägerei zwischen den beiden. Yuuto ging ächzend zu Boden.

Seine Nase und der Mund Bluteten. Auch Jays Hand Blutete heftig. "Fuck!" "Ich warne dich Yuuto! Halte dich in Zukunft von mir, Takumi und Mason fern! Und solltest du noch ein mal gegen uns schießen dann gnade dir Gott!" Somit verließ Jay den Ort des Geschehens, schenkte Yasuo noch einen verachtenden Blick.



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