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Bauchgefühl

Ein Ass im Bett
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mutig wie ich bin, starte ich einen weiteren Mehrteiler ... allerdings soll es eine Sammlung einzelner Momentaufnahmen aus verschiedenen Jahren werden und damit weniger eine Zusammenhängende Story.
Ich entschuldige mich trotzdem, falls sich hierhin Leser von H-Reunion verirren. Ich habe dieses Projekt nicht vergessen. D: Es ist und bleibt mein Herzblut.

Anstoß für diese Geschichte gaben lady_j und WeißeWölfinLarka, die gerne mehr zu den Hintergründen zu meinem Drabble Dominanz lesen wollten. Ich hoffe, ich kann dem hier gerecht werden. Ein wenig Geduld werdet ihr aber mitbringen müssen. Komplett anzeigen

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1994-09-20

Über das Gelände der Einrichtung läutete die Glocke im tiefen Ton und rief zum Appell auf. Die Kinder aus allen Einheiten begaben sich auf den großen Vorhof der Klosterkirche und standen in Reih' und Glied. Hinter der Spitze des Glockenturms tauchte die Sonne den Himmel in Rot zur Abenddämmerung. Das Training war für diesen Tag beendet und während die Ausbilder die Anwesenheit kontrollierte, wurden die Aufgaben verteilt, die bis zum Abendbrot zu erledigen waren.

Yuriy ging mit Boris und zwei anderen Kindern die blechernen Arenen vom Platz tragen, um sie zu polieren und über Nacht im Schuppen zu verstauen. Das Schleppen war mühselig, doch es war eine der angenehmeren Aufgaben, mit der sich die Zeit bis zum Essen gut überbrücken ließ.

Immer zu zweit trugen sie eine Arena und stapelten sie provisorisch.

Mit jedem weiteren Schritt hatte Yuriy das Gefühl, dass sein Magen lauter knurrte. Das Mittagessen hielt nur selten bis zum Abend vor. Doch er wusste, wie er es am besten ignorieren konnte. Das hatte er bereits auf der Straße gelernt.

Sobald alle Arenen im Schuppen standen, schrubbte jeder mit einem Lappen über die Bowl. Dabei verlor Yuriy sich gerne in Gedanken. Er betrachtete die feinen Kerben im Metall und rekonstruierte vor seinem inneren Auge die Laufbahnen der Beyblades und wie die Kollisionen verlaufen waren. So etwas fiel ihm leicht und die Zeit vergaß er darüber.

Die anderen Drei nutzen die Gelegenheit zum Schwatzen, denn die hatten sie nur selten. Yuriy war es einerlei, ob er an solchen Gesprächen teilnahm. Er hatte selten etwas beizutragen und es interessierte ihn nicht. Außerdem war es den anderen Kindern offensichtlich unangenehm, selbst wenn er nur teilnahmslos dabei stand. Für Yuriy war es letztendlich nur wichtig, dass die Arbeit darüber nicht vernachlässigt wurde, sodass sie zeitig zum Abendbrot kamen.

Sie kamen trotz Unterhaltung zügig voran und wurden frühzeitig fertig. Entgegen ihrer Erziehung, liefen sie jedoch nicht gleich zum Hauptgebäude, um sich dort zu melden, sondern blieben im muffigen Schuppen.

Yuriy setzte sich auf einen Sprungkasten und hatte von dort eine gute Sicht durchs Fenster auf den Vorhof. Sollte ein Ausbilder ihre Arbeit kontrollieren wollen, würde es mitbekommen und konnte Bescheid geben.

Es gab nicht viel außer diverser Sport- und Trainingsgeräte, trotzdem fanden die Kinder für sich eine Beschäftigung. Sie teilten den Schuppen in Gebiete auf, die es zu erobern galt. Ihre Ausrüstung bestand dabei aus Besen und Harken. Ihr Abenteuer daraus, durch einen Tunnel zu kriechen, über einen Abhang zu hangeln und zum Schluss auf einem Gebirge zu rasten.

Zwischen dem Sprungkasten, auf dem sie saßen, und Yuriy stand ein Turnbarren. Die letzte Hürde. »Wer es schafft, erobert Schloss und Zarentochter«, entschied einer der Jungs über den Abschluss ihres Abenteuers.

»Meinst du damit Yuriy?«, fragte Boris.

Seine Kumpane unterdrückten ein Prusten und tauschten vielsagende Blicke.

Yuriy behielt den Blick stur aufs Fenster gerichtet, konnte aber in der Spiegelung sehen, wie sie feixten, weil sie glaubten, er bemerke es nicht. Über seine Stirn zogen sich kleine Fältchen ob der unbedarften Frage von Boris, die einen Scherz auf seine Kosten mit sich brachte.

Im nächsten Moment wackelte seine Sitzgelegenheit unter ihm und er kam nicht umhin, nach dem Ursprung zu schauen. Boris, der eben noch bei den geschwätzigen Jungen war, hatte sich neben ihn auf den Kasten geschwungen. Sein Grinsen erinnerte mehr an ein Zähnefletschen und brachte das Kichern zum Verstummen.

Yuriys Mundwinkel zuckte leicht.

Es wurde zum Essen geläutet und das Abenteuer wurde mit Boris als Sieger beendet. Yuriy ging mit ihm vor, während die beiden anderen Jungen wenige Schritte hinter ihnen lagen. Nachdem ihnen der Spaß vergangen war, lagen ihre Blicke stechend auf Boris. Der schien es – im Gegensatz zu Yuriy – nicht zu bemerken oder aber ignorierte es völlig.

»Armselig«, nuschelte einer von ihnen und gewann so doch ihre Aufmerksamkeit.

Boris blieb stehen und wandte sich mit gerunzelter Stirn zu ihm um. »Was?«

Trotz seiner jugendlichen Stimme hörte Yuriy ein Knurren heraus.

Möglichst gelassen zuckte der Junge mit den Schultern und schob seine Hände in die Hosentaschen. »Eine Zarentochter, die keiner will, ist armselig.«

Yuriy war neben Boris stehen geblieben und betrachtete die beiden Jungen mit ihrem hämischen Grinsen. Die Worte galten ihm, auch wenn er nicht verstand, wieso.

Boris schien es ähnlich zu gehen. Seine Augen verengten sich und er straffte die Schultern. »Wer ist armselig?«

Die beiden Jungen wichen einen halben Schritt zurück, bevor der Knabe, der sich bisher ruhig verhalten hatte, eine Antwort wagte: »Der Gewinner ohne Preis und der Preis, den keiner will.«

Dieses Kontra holte aus Yuriy nichts als einen müden Augenaufschlag. Dass sie wegen eines albernen Spiels in ihrer Ehre gekränkt waren und einen Streit inszenierten, zeigte ihm, wie kindisch sie waren.

Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, wandte er sich zum Gehen. Immerhin hatte die Glocke bereits einmal geläutet und sie hatten sich in der Haupthalle zu versammeln. Doch Boris hielt ihn am Arm zurück. Irritiert runzelte er die Stirn und blickte über die Schulter zu seinem Freund.

Er dachte, dass Boris‘ Augen eine gräuliche Färbung hatten, aber aus der Nähe betrachtet waren sie doch eher mintgrün. Das Atmen fiel ihm schwer, weil seine Nase platt gedrückt wurde, und bei der Kollision ihrer Lippen schmeckte er Blut.

Dieser Trotzanfall endete abrupt, als Yuriy und Boris an den Krägen voneinander gerissen wurden.

»Was glaubt ihr, was ihr hier treibt?!«, zischte der Ausbilder und obwohl es eine Frage war, wussten alle vier, dass keiner zu Antworten hatte.

Yuriys Nackenhaare stellten sich auf, als er grob von dem Erwachsenen mitgezerrt wurde und die beiden Jungen, mit denen er heute den Dienst teilen musste, sahen ihm und Boris mit aufgerissenen Augen nach.

Das Abendbrot würde für sie ausfallen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Bei den Namen von Yuriy und Boris habe ich ganz unverschämt bei lady_j geklaut. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht krumm. (/)u()

Ansonsten ... der Einstieg ist etwas bedrückend, aber es ist nicht geplant, dass es so bleibt.
Ich hoffe, ihr hattet trotzdem soweit eure Freude am Lesen. :'> Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  kylara_hiku_Lamore
2020-05-22T16:48:02+00:00 22.05.2020 18:48
Als es mit der Abtei anfing dachte ich das das ein recht hartes Kapitel wird aber du hast hier so herrlich darüber geschrieben dass sie ja doch nur Kinder sind!
Nur yuryi sticht da heraus mit seiner Art. Wie er sich auf die Kratzer in der Bowl konzentriert, dann einfach den Aufpasser für die andern macht. Irgendwie bin ich mir nicht sicher ob er die andern doch mag oder bloß keinen Ärger abbekommen will. Besonders gefällt mir dieser absatzt:
" Dieses Kontra holte aus Yuriy nichts als einen müden Augenaufschlag. Dass sie wegen eines albernen Spiels in ihrer Ehre gekränkt waren und einen Streit inszenierten, zeigte ihm, wie kindisch sie waren."
Im grude denkt er wie ein erwachsener. Arbeiten damit man was zu essen bekommt und ein Dach über den Kopf hat!

Wo wir beim Thema Kinder sind.... Gerade noch gespielt und dann küsst er ihn einfach so?? O.o wie alt sind sie jz?? Das hat mich jz doch etwas überrascht aber ich finde es soooo schön wie du es beschreibst! Die beiden passen auf diese Art so gut zusammen!
Ich freu mich aufs weiter lesen!
Antwort von: Norrsken
19.12.2020 20:18
Ich bin von der Abtei auch nur sehr sehr dramatische und unschöne Stories gewöhnt, aber weil mir das zu unrealistisch dramatisch ist, wollte ich es ein wenig auflockern? xD Also klar, es wird nicht Disneyland sein, aber bis zu einem gewissen Grad ein Leben ermöglichen.
Außerdem dachte ich mir, da Yuriy und Boris sich schon auf der Straße rumgeschlagen haben, muss die Abtei eine Verbesserung ihrer Lebensumstände sein, wieso sonst sollten sie da bleiben? 🤔
Wie du Yuriys Denken beschreibst, trifft sehr gut, wie ich es mir auch dachte. Und das mit gerade einmal sieben Jahren (um dir die Frage auch schnell zu beantworten ;3).
Von richtigem Küssen würde ich hier nicht unbedingt reden. Eher von knutschen. :D

Auf jeden Fall danke für deinen Kommentar. ♥
Von:  LittleLionHead
2020-04-19T08:26:15+00:00 19.04.2020 10:26
So, hier kommen endlich die versprochenen Kommentare. Ich dachte ich könnte im Homeoffice chillen, aber ärgerlichweise hatte ich ganz schön Stress und bin zu nix gekommen. Jetzt aber! Ich mag das Bild, das du hier von der Abtei zeichnest. Es wirkt so mühelos, weil du ja in erster Linie auf das Miteinander der Jungs eingehst. Und trotzdem bekommt man einen Einblick in das dortige Leben. Sehr schön geschrieben!
Antwort von: Norrsken
20.04.2020 17:44
Hey! Ich freue mich, dass der Stress bei dir etwas abgenommen hat. :3
Danke für deinen lieben Kommentar.
Die Abtei lag natürlich nicht im Fokus, wie du richtig festgestellt hast, aber da sie einen prägenden Teil im Leben der Jungs hat, wollte ich sie gerne ein wenig skizzieren. Dass das soweit geklappt hat, erleichtert mich sehr. x3
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-04-13T09:09:16+00:00 13.04.2020 11:09
Das Schlimme an euren Updates war, dass „Beyblade 2020: April“ in immer nähere Nähe rückte. D: Das hat mich irgendwie unter Druck gesetzt? Wie auch immer.
Ich freue mich erstmal riesig, dass du mich im Vorwort erwähnt hast :D Ja ja, wir haben Wünsche… XD

Irgendwie hab ich bis zu deinem Update gestern gar nicht so richtig geschnallt, dass Bauchgefühl noch gar nicht fertig ist… Ich mein, ich hab die beiden Kapitel schon einmal gelesen, aber die Frage ist: Wann war das? Aufzeichnungen oder Notizen für Kommentare hab ich leider nicht gefunden ._.

Aber jetzt zur Geschichte. Ich finde die Art und Weise deiner Titelgebung sehr faszinierend. Die Datumsform gefällt mir sehr gut! Vor allem muss ich dann immer rechnen, wie alt die Protagonisten so ungefähr sind. Das mag ich irgendwie.
Dann hat es mir auch echt imponiert, wie du so viel Inhalt in so wenig Worte gepackt hast.

Gut, der Prolog sozusagen ist etwas düster – aber erst am Ende! Ich möchte mir nicht vorstellen, welche Strafe die beiden erwartet hat (außer, dass sie kein Abendbrot bekommen.)
Ich finde den Einblick in ihr Abteileben sehr realitätsnah. Mir gefällt es, dass die Kinder Zeit zum Spielen finden und sich einen eigenen Rückzugsort basteln. Und einer muss halt aufpassen, das ist klar, aber so viel Rafinesse für das Alter ist schon echt groß. Das war toll!
Herzlich lachen musste ich über die Stelle mit der Zarentochter. Die hattest du uns schon mal vorab geschickt, als Sneak Preview, mein ich. Und auch da hab ich sie sehr gefeiert. Mir hat es dann aber auch sehr das Herz zerdrückt, dass die anderen Jungs Yuriy so beleidigen. Von wegen, er sei es nicht wert, eine Eroberung zu sein…
Meine zweite Lieblingsstelle in diesem Kapitel ist zweifellos diese unberechenbare, unglaublich unbeholfene Kussszene. (also, sie ist nicht unbeholfen geschrieben: Boris stellt sich nur unfassbar dusselig an XD) Auch, weil da plötzlich eine Nähe aufkommt, nicht durch das „Lippenbekenntnis“, sondern mehr durch Yuriys Beobachtung von Boris‘ Augenfarbe. (Und ehrlich: Deinetwegen hat Feinripp-Boris grüne Augen bekommen. Ich mag dieses Farbspiel!)

Ich mag die vagen Reaktionen von Yuriy auf Boris sehr. Immer wenn seine Mundwinkel zucken, dann verrät (mir zumindest) das, dass Boris eine besondere Stelle in seinem Leben einnimmt, und dass er ihn mag.
Mir gefällt aber sowieso, wie du aus Yuriys Perspektive schreibst, da steckt irgendwie so eine leichte Apathie drin, sehr viel Distanz, als würde ihn alles so gar nicht stören. Das zieht sich auch durch die anderen Kapitel durch, und das finde ich sehr spannend, dass du das so durchhältst und überhaupt geschaffen hast. Ich bin schon nach diesem Kapitel sehr gespannt, wohin uns deine Reise führt!

Antwort von: Norrsken
13.04.2020 12:33
Aye, da dachte ich kurz, ich hab die Kommentare erst einmal durch und dann postest du im Sekundentakt Premium Kommentare! Ich ziehe meinen Hut, fühle mich geehrte und erschlagen zu gleich. Auf jeden Fall danke ich dir für deine ganzen Eindrücke, die du mit mir teilst!

Bauchgefühl ist in seinem Kapitelaufbau ja sehr unzusammenhängend, daher kann ich gut verstehen, dass man als Leser kein Gefühl dafür hat, wie lang die Fanfiction geht oder ob sie nicht schon abgeschlossen ist. Vielleicht lege ich im Glossar mal eine kleine Übersicht an, in welche Jahre wir noch einen kleinen Blick werfen. Das verrät dann auch nicht so viel über den Inhalt, aber man hat eine Vorstellung davon wie lang es wird. Was meinst du dazu?
In jedem Fall war ja der Wunsch, die Entstehung der Situation aus Dominanz zu schildern. Das ist so mehr oder minder der Plan.

Ich freue mich ja, wie ein kleines Kind, dass du das Alter der Protagonisten errechnest, weil … ich mach das auch total gerne und es war ein Grund dafür, wieso ich mich genau für diese Art von Titel entschieden habe. xD Der andere Grund war pragmatischer Natur. Wenn ich solche großen Zeitsprünge mache, ist es der einfachste Weg, den Leser von vorn herein zu vermitteln, wie viel Zeit vergangen ist. Außerdem bewahre ich mich so davor, mir ewig den Kopf zu zerbrechen, was ein passender Titel für das Kapitel wäre. Wie lang ich gebraucht habe, um auf „Bauchgefühl“ zu kommen, geht schon unter keine Kuhhaut. >_<‘

Der kleine Einblick in die Abtei war mir sehr wichtig, obwohl es wenig zur eigentlichen Thematik beiträgt, aber diese Zeit nahm viel Raum in der Entwicklung der Borg Jungen ein, daher wollte ich mich daran heranwagen. Ich hoffe, du malst dir nicht zu schlimme Dinge bei der Bestrafung der beiden aus (like Canon japanische Fassung). D: Das täte mir sehr leid.
Der Einfallsreichtum von Kindern ist beeindruckend und ich bilde mir nicht ein, ihn gut eingefangen zu haben, aber ja. Sie sind schon sehr clever in dem wie sie sich ein wenig Zeit zum Spielen einräumen. Die Vorstellung, dass alle direkt vom ersten Tag an perfekte kleine Soldaten waren, erschien mir unrealistisch und ich wollte gerne zeigen, wie sie hinter dem Rücken der Aufpasser sich (noch) ein bisschen Freiheit erlauben. :)
Dass ich dir dein Herz zerdrücke, weil ich Yuriy hänsele, tut mir leid. D: Kinder können grausam sein und leider kann durch Neid auch schnell Missgunst entstehen und dann wird jede Angriffsfläche genutzt. Boris bietet die Steilvorlage … aber er macht es auch wieder wett – irgendwie. Dass du Boris als dusselig beschreibst, macht mich unheimlich glücklich. xD Neben der Tatsache, dass ich das Wort einfach mag, beschreibt es Boris hier wirklich gut. Er ist ein Dussel.
Der Part mit der Augenfarbe ist auch mein liebster und ich bin darauf auch mega stolz (ich habe auch sehr viele Screenshots analysiert, um herauszufinden, welche Augenfarbe er nun haben soll in G Rev). Umso mehr ehrt es mich, dass es dich dazu verleitet hat, Boris auf deinem Fanart grüne Augen zu zeichnen. Vielen Dank für diese Ehre!

Sowieso bescherst du mir hier viele Glücksgefühle mit deinen Beobachtungen, denn ja: die kleinen Reaktionen sollten Boris Stellenwert für Yuriy zeigen. Auch wenn sie nur minimal sind, ist es mehr als er den anderen beiden Jungs gewährt.
Die Apathie und Distanz von Yuriy passiert mir mit ihm von ganz alleine. Tatsächlich muss ich mehr darauf achten, dass er mir nicht zu weit abdriftet. D: Also dass er zB nicht mal mehr Boris eine Reaktion schenkt. Es ist ganz seltsam, weil das ist jetzt nichts, was mir bei Figuren an sich schnell passiert, aber bei ihm ist es einfach so (bei mir). Entsprechend bin ich ähnlich wie du sehr gespannt wie es weitergehen wird. Die Ideen für die Kapitel stehen natürlich, aber ob Yuriy mir da in die Hände spielt, steht noch offen. :D
Antwort von: Norrsken
13.04.2020 12:33
Ich fühle mich etwas schuldig, dass das uploaden des Projektes bei dir für Druck gesorgt hat. Ich kann’s voll verstehen! D: Und dann war ich es die damit angefangen hat. Sorry …

Nachdem Januar noch nicht online war, als der Februar gestartet ist, hab ich auch kurz überlegt, ob ich den Upload lasse, aber letztendlich wollte ich diese Fanfiction zu gerne schreiben, ganz unabhängig vom Projekt und hätte ich kenn mich. Hätte ich den Upload dann weiter verschoben, wäre ich nie in die Puschen gekommen. xD Sehr egoistisch von mir …

Es ist immer leicht gesagt, dass du dich nicht unter Druck gesetzt fühlen sollst. Vor allem, weil Druck per se nicht immer etwas Schlechtes ist. Er kann einen ja auch antreiben. :O Daher sei nur so viel gesagt: Nimm dir die Zeit, die du brauchst und wenn es dir zu schwer fällt, etwas zu produzieren, mit dem du dich wohl fühlst, nimmt dir das keiner Krumm. Es geht nicht um einen Upload um des Uploads Willen. Ich persönlich erhoffe mir an dem Projekt einfach nur Freude am Schreiben, Lesen und Austauschen. :3 Und du bist da bisher – ohne das ein Upload passierte – ganz vorne mit dabei mit deinem Feedback, deinem Support und all deinen Einfällen und Fundstücken, die du mit uns teilst.

Sieh es mal so: Das ich Bauchgefühl schreiben wollte ist ein Ergebnis aus deinem und lady_js Kommentaren auf Dominanz, nicht weil wir gesagt haben, wir machen ein Projekt. Und das ist viel viel viiieel wertvoller! Also ganz liebes Danke auch noch einmal dafür, dass du mich mit zu dieser Fanfiction beflügelt hast.
Von:  FreeWolf
2020-02-03T23:33:03+00:00 04.02.2020 00:33
Dieser kleine Einblick ins Aufwachsen von Boris und Yuriy gemeinsam mit noch einigen anderen Kindern ist dir sehr gut gelungen! Besonders gefällt mir, wie du den folgenden Gedanken durchziehst: Die Abtei ist zwar ein Ort mit einigen Entbehrungen (wie Yuriys Hungergefühl zeigt), aber auch ein Ort, an dem Kinder ganz normale Momente durchleben, wie ein Spiel im Schuppen, wo der Springbock plötzlich zum Gebirgsgipfel wird.
Boris ist ganz wie die anderen Jungs, aber nicht ganz, scheint sich insgesamt gut in die Gruppe einzufügen, während Yuriy insgesamt sehr distanziert, um nicht zu sagen passiv, wirkt. Es scheint als werde er häufiger gehänselt, als sei er daran gewöhnt, was mich traurig macht.

Es gibt einige Szenen, die mir besonders gefallen haben:
Yuriy, wie er sich auf die Kratzer in den Dishes konzentriert. Er hat etwas Meditatives und ich bin mit ihm einen Moment lang versunken.
Boris, der Yuriy beim Spielen zu involvieren versucht, indem er sich zu ihm auf den Bocj schwingt und der die Beleidigungen nicht auf sich sitzen lässt. Und den Schluss: Für mich ein unbeholfener Gegenbeweis zur Behauptung des einen Jungen.

Kurz und gut: ein toller Anfang! Ich habe richtig Lust auf mehr und nachdem du die FF auch mit Aro beschlagwortet haast und wir uns mehrmals darüber unterhalten haben bin ich auch noch sehr gespannt auf die anderen Einblicke! <3
Antwort von: Norrsken
04.02.2020 13:58
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar!
Ich war mir tatsächlich etwas unsicher, ob der Kontrast mit den spielenden Kindern im Schuppen nicht zu hart ist, bei dem Bild, dass man von der Abtei im Kopf hat, aber... Da ich das Bild eh nicht mag. XD und dann gefällt es dir auch noch, also ist alles super.
Ich mag die Vorstellung ganz gerne, das Boris eigentlich ein sozial sehr kompatibler Typ ist, aber das in der Abtei verloren ging. Leider werde ich das hier nicht näher beleuchten. Aber so als Randinformation. :D
Yuriy ist sehr passiv, das stimmt. Ich weiß nur nicht, ob das aus meiner Vorstellung von ihm entspringt oder weil durch die Art wie ich erzähle. Dass die anderen Kinder ihn regelmäßig mobben, hatte ich nicht im Kopf. Wenn es aber so eine Vorlage gibt, dann stelle ich mir gerne vor, dass die Kinder hämisch werden. In meiner Idee ist das ein wenig dem Neid geschuldet, dass Yuriy an sich ein sehr guter Schüler in der Abtei ist.

Unbeholfen ist eine sehr liebevolle Beschreibung für das, was ich im Kopf hatte. :D Mein Plan war es einen schön unerotischen, quasi faktischen Kutscher zu beschreiben, der so gar nicht den üblichen Effekt (beim Leser) erzielt.

Lust auf mehr bei Aro Tags. HMMM. :D
Ich werde mir Mühe geben, dem gerecht zu werden. uwu
Von:  Phoenix-of-Darkness
2020-02-02T20:15:45+00:00 02.02.2020 21:15
Der Einstieg gefällt mir sehr.
Ich glaube meine Lieblingsszene war die, in der Yuriy über die kleinen Furchen in den Arenen nachdenkt. Dieses Setting gefiel mir einfach und ich konnte mir sehr gut vorstellen wie Yuriy da gedanklich abdriftet.
Das Highlight war aber auch am Ende des Kapitels. Ich musste sogar lachen, weil es für mich überraschend kam.
Ich bin wirklich gespannt was du draus machst.
Antwort von: Norrsken
04.02.2020 07:17
Lieben Dank für deinen Kommentar! :3
Es macht mich sehr glücklich, dass dir die Szene mit Yuriy und der Arena gefallen hat, weil eigentlich wäre das eine Szene, die zur Handlung wenig bis gar nichts beiträgt und deshalb gestrichen gehört. Ich lasse solche Szenen aber sehr gerne drin. Wenn sie dann positiv auffallen, freut es mich sehr. 💕
Das Ende ist sehr abrupt, ja. :D ich glaube, das liegt daran, dass ich mich auf Yuriy Sicht konzentriere. Beim Schreiben bin ich einmal in die Sicht von Boris abgedriftet und dann war das alles länger und schlüssiger, aber ich wollte in dieser Geschichte nur aus Yuriys Sicht erzählen, deshalb ist das rausgeflogen und alles etwas... Überraschender. X) aber ist ja auch ein cooler Effekt.


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