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Übersetzungsproblem

von

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Bei der zweiten Flasche Rotwein

Olivier lehnte sich seufzend nach hinten, stützte sich auf und bedachte Yuriy mit einem Blick, den dieser nicht deuten konnte. Zwischen ihnen auf dem Boden lagen die Überreste eines Picknicks aus Oliven, Käse und Brot ausgebreitet. Die beiden Wasssergläser, die Yuriy besaß, dienten als Gläser für den Rotwein, von dem sie inzwischen die zweite Flasche leerten. Der Russe hob eine Augenbraue, stellte seinem Französisch-Lehrer eine stumme Frage. Der Kühlschrank in der Kochecke summte leise. Olivier wollte wohl nicht verstehen.

„Worüber denkst du nach?“, hakte Yuriy schließlich nach, strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn und nahm eine Traube, die Olivier mitgebracht hatte. Dabei beglückwünschte er sich zur offensichtlich grammatikalisch korrekt gestellten Frage. Ansonsten hätte sein Lehrer ihn korrigiert. Darin war er sehr penibel.

Olivier setzte an, brach ab, setzte wieder an, es verließ jedoch nur ein Seufzen seine Lippen. „Wie lange ist es her, seit du jemanden geküsst hast?“, frage er schließlich unvermittelt. Zu Yuriys Augenbraue gesellte sich die zweite. Das kam unerwartet; nicht, dass Olivier mit seinen unvermittelten, manchmal absurd direkten Fragen ihre langen Diskussionen begann. Das Thema der Frage vielmehr überraschte ihn. Normalerweise unterhielten sie sich über Paris, über Yuriys Eindrücke der französischen Kultur und über russische und französische Literatur. Diese Frage hingegen war seltsam persönlich. Yuriy wusste nicht, was er daraus machen sollte. Sie fühlte sich seltsam unangebracht an. Immerhin pflegten sie ihre Gespräche mehr aus pragmatischen Gründen. Abwechselnd sprachen sie miteinander Französisch oder Russisch, um dem jeweils anderen ihre Herkunftssprache zu vermitteln.

Wie sollte er darauf antworten?, fragte sich Yuriy und blickte zum Fenster hinaus in Richtung der Dächer Paris‘, die sich vor ihm erstreckten. Die Hitze des Tages klang langsam ab, trotzdem flimmerte die Luft noch. Der Wind, der durch das geöffnete Fenster hereinwehte, trieb den Duft von fremdem Essen und vielen schwitzenden Menschen auf einem Haufen herein. „Länger“, beschloss er schließlich, so vage zu bleiben wie es ging. Er verdrängte die Erinnerung an den plötzlichen Kälteeinbruch im sibirischen Frühling und die Lippen, die ihn gewärmt hatten. Das war vorbei.

Der Franzose, der seine Haare in einem Anflug von verspäteter Pubertät noch immer neongrün färbte, langte nach einer Scheibe Brot. Er bedachte ihn mit einem Lächeln. „Du hältst dich wie immer bedeckt, Yuriy“, stellte er fest. Yuriy beschloss, dass es Antwort genug war, demonstrativ sein Glas Wein auszutrinken und darauf nicht weiter einzugehen.

„Ich glaube“, fuhr Olivier unbeirrt fort, „ich habe vor zwei Tagen jemanden geküsst. Das war auf dieser Gala.“ Der Franzose wollte wohl einen Monolog über das führen, was ihm gerade durch den Kopf ging, vermutete Yuriy und entspannte sich etwas. Sollte er doch. Dann musste wenigstens er nicht weiter sprechen. Sein Französisch war noch zu schlecht, um lange Gespräche zu führen, und auch wenn sich Olivier alle Mühe gab, war sein Englisch noch grauenhafter als das von Kinomiya Takao, sofern das überhaupt möglich war. Olivier gab sich normalerweise Mühe, nicht zu komplizierte Wendungen zu verwenden. Dann konnte der Rotschopf ihm mühelos folgen. So auch jetzt. „Sie war nett. Sie ist die Tochter eines Diplomaten“, Olivier trank einen Schluck Wein und musterte den Russen ihm gegenüber mit einem eingehenden Blick, wie um zu prüfen ob er ihm auch zuhörte. Er formulierte wohl mit Absicht sehr kurze Sätze, denen Yuriy gut folgen konnte. Olivier überlegte kurz, dann lächelte er ihn traurig an. „Sie ist schön. Sie hat gut geküsst. Aber es war langweilig. Es war ohne Bedeutung.“

Olivier seufzte, und Yuriy nutzte die Pause, um sein schlechtes aktives Französisch zu erproben. „N'avoir aucune importance?“, hakte er also nach, wiederholte dabei die Phrase, die der Franzose verwendet hatte, und erntete dafür einen schiefen Blick. Die letzen Wochen hatten ihm gezeigt, dass diese Art der Nachfrage das Gespräch mit seinem Französisch-Lehrer am wenigsten störte.

„Ja, Bedeutung: Du weißt schon, wenn etwas sehr wichtig ist?“, versuchte Olivier zu erklären. Yuriy dachte darüber nach, wann ihm das letzte Mal etwas wichtig gewesen war. Auch das war, ähnlich wie sein letzter Kuss, länger her.

„Ich verstehe. Was ist schlimm, wenn ein Kuss keine Bedeutung hat?“, versuchte er das Gespräch wieder anzukurbeln. Er hatte die eine oder andere Affaire gehabt, mit Frauen und Männern. Es war unkompliziert gewesen. In Russland nur mit Frauen, in Paris mit beiden Geschlechtern. Hier war man freier als in Russland. Es hatte Spaß gemacht, mehr aber nicht. Es war nie mehr als Spaß gewesen. Auch die Lippen, die ihn im plötzlichen Kälteeinbruch wärmten, waren nur Spaß gewesen.

„Nichts ist schlimm daran“, antwortete Olivier ihm ehrlich, dachte kurz nach und fügte – noch ehrlicher – hinzu: „Manchmal habe ich das Gefühl, mein Leben ist eine Kette aus Taten ohne Bedeutung. Hattest du jemals das Gefühl, etwas wirklich Wichtiges zu tun?“

Yuriy schwieg, zunächst konzentriert, weil er den Sinn der Frage verstehen musste, dann betroffen, weil er ihn verstanden hatte.

„Beim ersten Mal lag ich falsch damit“, erwiderte er nach einigen Minuten, in denen er überlegt hatte, wie er die vielen Dinge, die ein Übersetzungsproblem für ihn darstellten, formulieren konnte. Er erinnerte sich an das Gefühl, nicht nur ein Bitbeast, das er kaum bändigen konnte, zu zügeln, sondern eine immense Zahl davon. Sie alle hatten ihn überwältigt – jedes auf seine spezielle Weise. Yuriy war berauscht gewesen von der Macht, und zugleich hatten die vielen aufschreienden Geister ihn fast um den Verstand gebracht. Darunter war auch Unicolion gewesen, das nach seiner Niederlage gegen Kinomiya zum französischen Beyblader zurückgekehrt war. Olivier hörte ihm gespannt zu, schien trotz der wenigen Worte, die er sprach, zu verstehen.

„Beim zweiten Mal habe ich das Richtige getan.“ Er hatte den Sport, dem er inzwischen den Rücken gekehrt hatte, vor Balkov verteidigen wollen. Sein ehemaliger Erzieher hatte ihn bis zu diesem Zeitpunkt noch als Albtraum verfolgt, und er hatte nicht ohne starke Medikamente schlafen können. Er hatte sich erhofft, durch den Kampf gegen Garland Sieblad, in den er vollkommen überstürzt gegangen war, zu verhindern, dass sich dasselbe Spiel wiederholte. Er war gescheitert, hatte jedoch den entscheidenden Impuls für den Widerstand gegen die BEGA gegeben.

„Seitdem … nein, nicht mehr.“ Das war auch gut so. Er hatte einen Schlussstrich unter dieses Leben gezogen, das ihn zwar von der Straße geholt, ihm seitdem jedoch nichts als Entbehrungen abverlangt hatte. Deshalb war er nach Frankreich gekommen: Er wollte sich im selbst gewählten Exil neu erfinden, Russland hinter sich lassen und sich eine andere Kultur zu eigen machen. Olivier schien nicht zu wissen, was er sagen sollte. Er trank einen Schluck Wein. Yuriy tat es ihm gleich, schenkte ihm ein halbherziges Lächeln, ein Schulterzucken. „Das ist nicht schlimm“, ergänzte er noch. Er verlor keine Kämpfe mehr, er wurde nicht dafür bestraft, weder durch Erzieher, noch durch die Blessuren, die ein Beyblade-Match mit sich brachte. Er war buchstäblich aus diesem Leben ausgetreten, ohne jemandem davon zu erzählen, was er tun wollte. Er brauchte den Neuanfang. Nun lebte er in Paris, wenn auch in beengten Verhältnissen. Das reichte fürs Erste.

Olivier lächelte als ahnte er, was in dem stillen Russen vor sich ging. Yuriy erwiderte einen ernsten Blick. Der reiche Franzose hatte keine Ahnung.

Olivier wurde plötzlich ernst. „Ich muss genau jetzt etwas Wichtiges tun.“, erklärte er und sah aus als würde er sich für einen Schlag wappnen. Der Grünhaarige war meist sanft, immer geduldig mit seinem Nachhilfeschüler. So ernst trat er selten auf, stellte Yuriy fest. „Und was tust du jetzt?“, erkundigte er sich.

Der Grünhaarige schien Mut zu fassen. „Ich liebe Männer“, erklärte er, immer noch ernst. Yuriy verschluckte sich an dem Wein, den er gerade hatte trinken wollte. Er hustete trocken. Das hatte er nicht erwartet. Wie sollte er reagieren?

Olivier fuhr unbeirrt fort: „Ich liebe Männer, und einen bestimmten Mann ganz besonders“

Yuriy hustete nicht mehr, sondern kippte unvermittelt den Rest seines Weins auf Ex. Der wollte ihm hier doch nicht etwa seine Liebe gestehen?

Olivier atmete tief durch. Noch immer angespannt führte er aus: „Er heißt Giancarlo. Er kommt aus Italien und ist fünfundzwanzig Jahre alt. Ich kenne ihn schon sehr lange. Er ist mein amour de coeur.“

Yuriy erkannte die Phrasen, die sie in ihrer ersten Tandem-Stunde gemeinsam eingeübt hatten. Auch wenn ihm das Thema unangenehm war, gaben ihm diese Sätze seltsame Sicherheit.

Olivier atmete nochmals durch. Er fixierte Yuriy, der den Blick offen erwiderte. Er wartete offensichtlich auf eine Antwort. Es war Yuriy egal, was sein Tandempartner trieb. Andererseits erwartete dieser vielleicht, dass er ein homophobes Arschloch war, weil man das über die Russen sagte. Dies hatte ihm einer seiner Sexualpartner in Paris schon einmal in beinahe unverständlichem Englisch an den Kopf geworfen.

Zunächst musste er das Übersetzungsproblem aus dem Weg räumen. Die letzte Phrase, die Olivier verwendet hatte, verstand er nicht. „Amour de coeur?“, wiederholte er also, in der Hoffnung, noch etwas Zeit zu gewinnen.

Olivier seufzte geschlagen. „Entschuldige, das kann ich nicht übersetzen“, meinte er dumpf, „Es ist jemand, bei dem oder der du dich sicher fühlst. Jemand, bei dem oder der du dich wohl fühlst. Es ist – entschuldige, das ist wirklich schwer zu erklären.“ Olivier runzelte konzentriert die Stirn.

Yuriy dachte eine Weile über seine nächste Formulierung nach, gab schließlich auf und wechselte auf Englisch. „Wie sagt man, wenn man jemand attraktiv findet?“, hakte er nach. Olivier blickte ihn überrascht an und erklärte ihm die Wendung. Yuriy nickte und wiederholte sie konzentriert: „Ich finde attraktiv … Männer und Frauen. Es ist mir egal.“ Er zog hilflos die Schultern hoch. Es war kein großes Ding.

Ein Gewicht schien von Olivier abzufallen, und er teilte den letzten Rest an Rotwein gerecht auf ihre Gläser auf. „Na dann“, er hob feierlich sein Glas. Yuriy tat es ihm nach. „À ta santé!“ Ihre Gläser klickten, sie tranken schweigend einen Schluck, dann noch einen Schluck.

Olivier schien Interesse an seinen sexuellen Interessen gefunden zu haben. „Tu as un petit ami?“, fragte er also. „Petit ami?“, wiederholte Yuriy schmunzelnd und deutete amüsiert auf seinen Schritt. Der Grünhaarige wurde mit einem Mal knallrot im Gesicht und hob abwehrend die Hände. „Nein, nein! Das ist … die Person mit der du ein Paar bist!“, erklärte er hastig. Yuriy runzelte unverständig die Stirn. „Ich bin ich. Ich bin kein Paar“, erklärte er. Olivier schien sich nicht sicher, ob er ihn richtig verstanden hatte. Irgendwie beschrieb das sowohl seinen aktuellen Beziehungsstatus als auch seine generelle Einstellung zu Beziehungen recht gut.

Olivier sah ein, dass er nichts Essenzielles mehr aus dem Rotschopf herausbekommen würde, und erkundigte sich mit einem Blick auf die Uhr nach ihrem nächsten Treffen. Dies signalisierte wie immer das Ende ihres Tandem-Treffens. „Nächstes Mal sprechen wir Russisch“, kündigte Yuriy an und maß seinen Gesprächspartner mit einem Blick. Olivier nickte. „Ich brauche Hilfe mit der Aussprache.“, gab er zu und lachte.
 

Bald hatte der französische Beyblader Yuriy auf dem Boden seiner kleinen Einzimmerwohnung zurückgelassen. Der Russe erfreute sich der Abendbrise, die zwar nicht erfrischend war, aber immerhin die Wärme etwas in Bewegung brachte. Von der Straße vier Stockwerke tiefer drang das Geräusch von vereinzelten Autos, die vorbeifuhren. In der Ferne klingelte eine Tram. Es war dunkel geworden im Zimmer, stellte Yuriy fest und schaltete die Lampe neben seinem Bett an. Sie warf warmes Licht auf das Kissen und das Handy, das er seit etwa drei Wochen nicht mehr eingeschaltet hatte. Ob Boris ihm wieder wie ein Uhrwerk am Freitag eine Nachricht geschrieben hatte? Sein ehemaliger Teamkamerad war fixiert darauf, ihn mit Neuigkeiten zu versorgen. Nach den ersten drei Wochen hatte Yuriy sich dabei ertappt, dass er fast sehnsüchtig auf Freitag wartete. Dass er wissen wollte, wie es seinen ehemaligen Teamkameraden ging. Er hatte das Mobiltelefon ausgeschaltet. Seinen ‚Neuanfang‘ hatte er sich in diesem Bezug leichter vorgestellt.

Yuriy zog sich das T-Shirt, das er getragen hatte, über den Kopf, und entledigte sich der Stoffhosen, streckte sich in Shorts auf dem Bett aus. Die Lampe schaltete er aus. Niemand hatte ihn gewarnt, dass der Sommer in Paris so heiß sein würde. Es erinnerte ihn an den letzten Sommer, als sie nach dem Camp in Sibirien auf der Krim für ihre letzte Weltmeisterschaft trainiert hatten. Team Neoborg hatte nach anfänglichen Schwierigkeiten – Hiwataris Russisch war nach all der Zeit in Japan miserabel, genauso wie sein, Boris‘ und Sergejs Englisch – überraschend gut zusammengefunden. Sie waren niemals herzlich miteinander umgegangen, aber sie hatten einander schätzen gelernt.

Yuriy seufzte, kämpfte kurz gegen die Erinnerung, doch es schien durch dieses seltsame Gespräch mit Olivier ein Damm gebrochen zu sein. Er gab sich der Erinnerung an heiße Lippen hin, die sich ihm aufdrängte.

Diesmal waren es heiße Lippen auf seiner verschwitzten Haut: Sie hatten ihm Gänsehaut verschafft, was er in der Hitze nicht für möglich gehalten hatte. Kais Augen hatten seine Reaktionen begierig verfolgt, während er saugte und leckte, dessen Atem auf der feuchten Spur, die er auf Yuriys Körper hinterlassen hatte, kitzelte. Yuriy hatte sich selbstverständlich revanchiert, ebenso Spuren mit Händen und Mund über den Körper des anderen gezogen, der manchmal vom anstrengenden Training hart und verspannt war und unter seinen Berührungen weich wurde. Das hatte Yuriy immer wieder aufs Neue fasziniert.

Das Ding zwischen ihnen war während der ganzen Weltmeisterschaft gelaufen. Es war nur Spaß gewesen, hatten sie gesagt. Ob Kai es sich auch manchmal hatte laut vorsagen müssen wenn er alleine war wie er selbst?, fragte Yuriy sich unwillkürlich. Es hatte sich gut angefühlt. Trotzdem hatten sie dieses Ding nicht vor den anderen ausgelebt, auch wenn Boris und Sergej sich bestimmt ihren Teil dazu gedacht hatten. Kai und Yuriy waren manchmal auffällig zeitgleich verschwunden. Sie hatten manchmal auch vergessen, dass die Wände ihrer Unterkünfte nur dünne Gipswände waren.

Der Sex war gut gewesen. Sie waren Freunde gewesen, mit ein paar Extras. Das musste nichts bedeuten, oder?

Yuriy drehte sich zur Seite, versuchte zu schlafen – er sollte für seinen Französisch-Kurs morgen früh wenigstens ausnüchtern und mehr als drei Stunden schlafen. Doch seine Gedanken kreisten weiter. Fakt war, es hatte begonnen etwas zu bedeuten. Irgendwann dazwischen. Yuriy wusste nicht, wann. Es war alles vom plötzlichen Auftauchen Balkovs überschattet gewesen. Nachdem die BEGA aus dem Weg geräumt war, hatte Yuriy ein seltsames Gefühl von Finalität überkommen. Vielleicht hatte er zu vorzeitig gehandelt damit, alles hinter sich zu lassen?

Seinen ‘Neuanfang’ hatte er sich doch anders vorgestellt: Er war nach Frankreich gekommen, weil ihm beim besten Willen kein Beyblader eingefallen war, der dort leben könnte. Dass er ausgerechnet in der Sprachschule, die er besuchte, auf die Anzeige für Russisch-Französisch-Tandem von einem Beyblader treffen musste, war eine Laune des Schicksals.

Yuriy drehte sich um, griff nach dem Mobiltelefon und schaltete es ein. Das Smartphone brummte in seiner Hand unter den eingehenden Mitteilungen von Boris. Sie waren pünktlich wie ein Uhrwerk exakt an jedem Freitag gekommen, seit er sein Handy ausgeschaltet hatte.
 

‚Ich habe gestern ein Spiegelei gemacht und es nicht anbrennen lassen. Serja singt schrecklich schief, wenn er glaubt es hört ihm niemand zu.‘

‚Serja hat Pussy Riot entdeckt. Ich glaube, ich suche mir eine eigene Wohnung.‘

‚Ivan war zu überraschend zu Besuch. Er ist um 10 cm gewachsen. Er lebt gern bei seiner Tante.‘
 

Neben diesen Nachrichten war – nichts. Yuriy fühlte sich seltsam leer, als wäre etwas nicht eingetreten, worauf er gewartet hatte. Doch er hatte nichts erwartet. Er wusste nicht, woher dieses Gefühl kam.

Er öffnete eine neue Nachricht.

Eigentlich wusste er, woher dieses Gefühl kam, das er meistens ignorierte. Er wollte Kai wiedersehen und sehen, ob das Ding zwischen ihnen nur deshalb existiert hatte, weil sie durch ihre gemeinsames Ziel, Balkov zu stoppen, verbunden war, oder ob es noch da war. Ein wenig wünschte sich Yuriy, es möge noch da sein. Auch wenn es zwischen ihnen immer wieder zu Übersetzungsproblemen gekommen war, zwischen den Brocken von Russisch, Englisch und Japanisch, die sie wechselten um zu kommunizieren.

Yuriy tippte: ‚Ich bin in Paris. -Y.‘

Er atmete tief durch, ähnlich wie Olivier vor seinem coming out vorhin, und schickte die Nachricht ab.
 

Später riss ihn sein vibrierendes Handy aus dem Halbschlaf. Desorientiert griff er danach und registrierte die neue Nachricht, die eingegangen war. Das Morgengrauen musste gerade anbrechen, es war verhältnismäßig kühl im Raum.

‚Es wird Zeit, dass du dich meldest. Wir sehen uns in zwei Tagen. -K.‘


Nachwort zu diesem Kapitel:
Gibt es überhaupt noch Menschen, die Beyblade-Fanfictions lesen? Wenn ja: Ich hoffe, ihr hattet Spaß daran, und freue mich über ein Lebenzeichen in Form eines Kommentars. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  WeißeWölfinLarka
2021-04-05T20:55:54+00:00 05.04.2021 22:55
Der Anfang in diese Geschichte ist leicht und verwundernd. Die Konstellation Yuriy mit Olivier ist sehr ungewöhnlich, ich meine, ich hatte ja mit einer Tandempartnerschaft gerechnet, aber das Ambiente – ein Picknick mit Weintrauben und Wein – passt dann doch eher zu einem Date und Oliviers direkte, persönliche Frage an Yuriy dann eben auch zu so einer Gesellschaft: Einem Date.
Nebenbei bemerkt finde ich das toll, die Idee, auf diese Weise Sprachen zu lernen bzw. zu festigen.

Ich frage mich aber auch, ob Olivier hier wirklich eine Lehrerrolle hat, wenn es hier auch darum geht, beide Sprachen, russisch und französisch von beiden lernen zu lassen? Ist Yuriy dann nicht auch gleichberechtigter Lehrer für Olivier?

Oh; sie sind in Yuriys Wohnung? Also Picknick im Wohnzimmer auf dem Teppich?
Ups!

Mhmm…
Du machst es spannend. Die Unterredung ist spannend. Ich möchte auf der einen Seite wissen, ob Olivier Yuriy verführen möchte – oder ob er von Yuriy erfahren möchte, ob er was Falsches gesagt hat, war es vllt eine russische Diplomatentochter? XD
Außerdem will ich wissen, welche Lippen im russischen Winter Yuriy „nur Spaß“ gebracht haben, denn das will ich nicht glauben XD

>>Yuriy hustete nicht mehr, sondern kippte unvermittelt den Rest seines Weins auf Ex. Der wollte ihm hier doch nicht etwa seine Liebe gestehen?<<
OmG ich lache so schlimm, ich hab dasselbe gedacht und dann die Auflösung und ich lache noch mehr!!! HERRLICH! Alles an Olivier hat irgendwie sehr awkward danach geklungen, dass er möglicherweise auf Yuriy steht und dann das! XD

… In welcher Sprache unterhalten sie sich, wenn sie sich austauschen? Yuriy auf Französisch und Olivier auf Russisch, nur wenn manche französische Phrasen auftauchen, spricht Olivier auch französisch?

Petit Ami, ich schmeiß mich weg, YURIY!!!!!! OMG!

Ah, okay, sie sprechen die ganze Zeit französisch – zumindest bei diesem Treffen. Immer mit vorher verabredeter sprachwahl? Ok, habs verstanden. Voll shclau!



>>Ob Kai es sich auch manchmal hatte laut vorsagen müssen wenn er alleine war wie er selbst?, fragte Yuriy sich unwillkürlich.<<
Oh. Oh.

>>Neben diesen Nachrichten war – nichts. Yuriy fühlte sich seltsam leer, als wäre etwas nicht eingetreten, worauf er gewartet hatte.<<
Oh nein.


Hach. Eine schöne Herzschmerz-YuKa mit Aussicht auf Happy End. Wie lange ist es her, dass Yuriy sich nicht bei Kai gemeldet hatte? Auch diese drei Wochen? (Kudos an Boris‘ Beharrlichkeit, Yuriy weiter auf dem Laufenden zu halten!)
Bis auf die kleinen, hakenden Fragen war es sehr leicht zu folgen und diese Konstellation, wie eingangs erwähnt, war sehr erfrischend. Überraschend auch Olivies plötzliches Coming out, aber alles findet zusammen zu einem guten, großen Ganzen.
Ich war sehr unterhalten! ♥

Antwort von:  FreeWolf
07.04.2021 13:15
Ich hatte gar nicht erwartet, dass du so weit in die Vergangenheit reist und dir diese Geschichte auch durchliest, aber es macht mich sehr glücklich, weil das die erste Fic ist, die ich nach einer Ewigkeit geschrieben habe. Sie hat sich mir ergeben und für mich war der Anfang genauso verwundernd und ungewöhnlich wie für dich!
Ich fand es unglaublich toll, mit dem Setting zu spielen - die Andeutungen und auch das Coming Out von Olivier waren beide für mich sehr, sehr toll.

Olivier hat in der Situation und speziell bei diesem Treffen. An diesem Abend sprechen sie Französisch, am nächsten Abend, wenn sie sich treffen, Russisch. So haben die beiden jedenfalls eine Art Gleichgewicht zwischen beiden Sprachen gefunden. :) Wenn sie nicht gerade Französisch sprechen, reden sie Englisch!

Welche Lippen haben wohl im russischen Winter "nur Spaß" gemacht, hmmmmmm? ;-) Kannst du es dir denken, so vom Ende der Geschichte ausgehend?

>>>Ob Kai es sich auch manchmal hatte laut vorsagen müssen wenn er alleine war wie er selbst?, fragte Yuriy sich unwillkürlich.<<
>Oh. Oh.

Ich liebe deine REaktion hier einfach :D Und auch das "... oh nein" tut so richtig weh und das tut mir SO LEID aber hach, die Hintergrundgeschichte rund um YuKa war hier nicht das Thema - auch wenn Yuriy ein bisschen deswegen ganz schnell abhauen und mal was anderes machen musste.
Danke dir nochmal, ich freue mich sehr, dass ich dich unterhalten konnte!!
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
07.04.2021 14:59
:D Ja, stimmt, das Übersetzungsproblem und Oliviers Coming out stand im Vordergrund, aber du kennst mich, YuKa ist mein Kryptonid und OTP! (wobei... BoHi... ;D)
Und sooo alt ist die STory auch nicht. Gefühlt hast du sie letztes Jahr geschrieben. im letzten Jahr vor Corona... Uff. Ich wollte sie eh noch lesen! und jetzt hab ich und bereue nichts!
Von:  Lucianah
2020-09-13T14:04:07+00:00 13.09.2020 16:04
Hallo. ^^

Ich habe mich seit Jahren nicht mehr mit dem Beyblade Fandom beschäftigt - dabei habe ich es damals geliebt und gelebt - doch aus unerfindlichen Gründen überkam mich vor zwei Tagen der Wunsch, es wieder aufleben lassen zu wollen. Ich war erst auf englischen Seiten unterwegs, da ich nicht damit gerechnet habe, dass hier auf Mexx überhaupt noch jemand aktiv ist und umso erfreuter bin ich, dass ich auf deine Kurzgeschichte gestoßen bin. ^-^

(Bitte nicht falsch verstehen) Ich gebe zu, ich war Anfang skeptisch. Wie kommt man gerade auf Yuriy und Olivier? Etwa als pairing? O.o Es ist auch an sich nichts spannendes oder gar aufregendes passiert und trotzdem hat mich deine Geschichte in den Bann gezogen. Die Interaktion zwischen den beiden war... angenehm zu lesen, ja, angenehm beschreibt es am besten. Und troz der knappen Wortanzahl habe ich eine völlig neue und erwachsene Seite an Yuriy kennen gelernt, die ich interessant finde. Auch Olivier erscheint Tiefgründer, wird er doch sonst als Nebenchara auch dementsprechend platt behandelt.

Die sehnsüchtig erwarteten Nachrichten waren süß. ^^ Sie machen Lust auf mehr. Generell würde ich es furchtbar interessant finden zu erfahren, was damals im Camp vorgefallen ist, wie es mit Kai und Yuriy weitergeht und auch wie es den anderen Russen ergeht. Diese Kurzgeschichte wäre ein perfekter Einstieg für ein, zwei Fanfictions. (Wer dafür ist hebt bitte die Hand. XD)

Um deine Frage zu beantworten: Ja, ich lese (wieder) BB Fanfictions. Und ja, ich hatte großen Spaß daran. ^o^ Danke fürs Teilen.

Liebe Grüße!

P.S. Ich habe gesehen, dass du noch mehr FF's online hast. Vielleicht sollte ich da auch einen Blick riskieren. ~.^
Antwort von:  FreeWolf
19.09.2020 21:57
Hallo! :)

Oh, ich freue mich sehr, dass du dich doch wieder auf Mexx getraut hast. Ich bin was FFs angeht momentan tatsächlich lieber auf Animexx unterwegs. Es gibt zwar mehr auf FF.net, aber ich bin aktuell nicht so begeistert von dem, was es aktuell zu lesen gibt. Leider. :(
Ich freue mich aber umso mehr, dass du dich auf Mexx getraut hast und dann auch noch über meine Kurzgeschichte gestolpert bist! Ich glaube, ich habe mit der Wahl der Charaktere hier einige skeptisch gestimmt und freue mich umso mehr, dass ich dich trotzdem von Oli und Yuriy in dieser seltsamen Konstellation überzeugen konnte. :D

Ich sollte vielleicht nochmal ein bisschen mehr über Kai und Yuriy und was da passiert ist schreiben, hm? :) Ich notiere mir deine Wünsche mal, vielleicht erwischt mich da nochmal die Muse, wenn ich über Yuriy und Oli und wie sie dort gelandet sind, wo sie eben hier gelandet sind, nachdenke. ;-)

Vielen lieben Dank für deinen KOmmentar! Ich habe gesehen, dass du dich noch zu anderen meiner FFs hingetraut hast, und freu mich schon sehr, zu lesen, wie du sie gefunden hast! <3

Liebe Grüße
Wolfi
Von:  Marron
2020-07-03T22:12:24+00:00 04.07.2020 00:12
Und gleich noch einer hinterher:

Yuriy ist eine Person, bei der ich zuerst überhaupt keinen Zugang hatte, dann fast schon einen zu guten. Ich bin ein unheimlicher Fan des russischen Teams und deren Interaktion mit Kai. Für mich ist er jemand, der aus einem (etwas) gefestigterem Umfeld zu ihnen stößt. So als könne man sich daran ein wenig orientieren. Obwohl Kai manchmal nicht der beste Wegweiser ist. XD

Und ich mag es, wie Yuriy mit sich selbst kämpft. Es ist eben nicht wie im Film, wo mit dem Ende des Gegners auch sämtliche Probleme ausgeknipst werden. Das triffst du hier richtig gut.
Und ja, manchmal passieren solche Dinge - da will man von allem Abstand und dann rennt man direkt ineinander rein. Armer Kerl.

Ja, Franzosen und Englisch! Das kenne ich sogar aus meinem RL, das es bei denen echt schlimm ist! Ist echt witzig, wenn man als Deutscher versucht, einem Engländer zu erklären, was der Franzose am Tisch auf englisch gesagt hat. XD Ja, das kann kaum schlimmer werden! Umso besser, dass Yuriy es auch ernst nimmt und sie sich beide bemühen.
Fragt sich nur, warum Olivier unbedingt Russisch lernen will? Nennen wir es einfach den Wunsch nach Weiterbildung.


Aww, ich bin hin und weg von Oliviers Geständnis. Ich mag die Kombi immens, übrigens.
Aber hui, Olivier färbt sich die Haare? Ja, aus dem RL könnte man davon ausgehen, aber ich dachte, im Anime wäre das einfach so. Aber gut, da geht es ja eh quietschbunt zu. Kann sein, dass ihm das gefällt. Jeder halt wie er mag.

Und ich finde es gut, dass Yuriy selbst einsieht, dass er was tun sollte. Und jetzt wäre ich echt gern dabei, wenn die zwei miteinander reden - oder eben auch nicht reden!
Antwort von:  FreeWolf
09.07.2020 22:48
Yuriy und ich haben auch eine recht holprige Beziehung miteinander. Mal fällt er mir leicht, mal kann ich ihn gar nicht schreiben. :D Ich erfreue mich auch sehr an den Russen und ihrer Interaktionen untereinander und mit anderen Teams - aber nicht nur! Wie du hier vielleicht gemerkt hast. ;-)

Danke für deinen Kommentar und dein Lob! :) Yuriy und Oli kennen einander ja noch nicht lange und auch nicht gut und haben eher eine Zweckgemeinschaft - da überrascht es Yuriy natürlich, dass sie plötzlich über so persönliche Dinge sprechen.
Franzosen und Englisch ... ich kenne dasselbe von Italienern. xD Wieso Oli Russisch lernen will kommt vielleicht in einer Geschichte im August heraus - aber es ist eigentlich kein besonders ... besonderer Grund. :D

Zu den gefärbten Haaren: Für mich haben Oli und Mao aus Trotz schrill-bunt gefärbte Haare (Kai auch, übrigens). Ich schreibe meine Charaktere gerne nahe am realen Leben, deshalb habe ich mich für diesen Headcanon entschieden. :)
Oh, das Treffen zwischen Kai und Yuriy stelle ich mir auch sehr brummig und voller Pausen vor. :D Ich würde da nur zu gern Mäuschen spielen.
Von:  kikoxd
2019-08-11T14:33:59+00:00 11.08.2019 16:33
Na ein Glück, keine Oliver x Yuriy FF XD
Hat sich gelohnt zu lesen. Auf die Idee zu kommen, dass die alle Schwierigkeiten mit der fremden Sprache haben (was ja normal und logisch ist), wäre ich nie gekommen.
Im Anime haben die ja entweder nur eine Hauptsprache oder die sind alle Sprachgenies.....was ich bei Tyson ja bezweifle 😊

Und ein EX- Kai x Yuriy gab es auch und vllt auch bald wieder?

Was passiert in 2 Tagen? Schon gemein da aufzuhören ;)

Hoffe wieder mehr von dir zu lesen !

LG Kiko
Antwort von:  FreeWolf
12.08.2019 14:35
Danke für deinen Kommentar! Es war ja auch nirgendwo was von Olli x Yuriy zu sehen ;-)
Ich freu mich dass du Spaß am Lesen hattest! Ich denke schon lange über Sprachen im Anime nach, vor allem seit ich rausgefunden habe, dass Max im Original random englische Wörter verwendet. Mit der Idee konnte ich mal wieder was Neues ausprobieren :-)

Ja, was ist mit Kai uns Yura? 8D Die Frage bleibt deiner Fantasie überlassen.
Von:  lady_j
2019-08-01T13:09:29+00:00 01.08.2019 15:09
So, ich fang dann mal an (und eventuell kommt später noch was hinzu). Hab die FF inzwischen mehrmals gelesen und liebe sie sehr.

Wo soll ich beginnen? Die Kombination Yuriy/Olivier ist so interessant wie gelungen. Ich meine, natürlich hatte Yuriy nicht auf dem Schirm, dass ein Blader wie Olivier existiert :D Bei Olivier wiederum kann ich mir gut vorstellen, dass er auch jemandem wie Yuriy gegenüber erstmal aufgeschlossen ist.

Das Setting mit Picknick in der Wohnung - yes. Das hat so diesen Hauch Absurdität, den ich sehr mag.

Ein bisschen seltsam, dass Olivier gleich nach dem letzten Kuss fragt, im Nachhinein aber sehr verständlich. Dass er sich gerade in einem großen Selbstreflexionsprozess befindet, kommt sehr gut rüber. Interessant, dass Yuriy in diesem Punkt schon mehr über sich selbst weiß als der vermeintlich weltoffnere Franzose!

"Kälteeinbruch im sibirischen Frühling" = sehr schöne Formulierung. Sowieso finde ich vom Stilistischen her alles sehr gut.

Die ganze Übersetzungssache hat mich total fasziniert! Ich schummle mich bei meinen Texten immer so durch, indem ich behaupte, 16jährige könnten perfekt Englisch sprechen :D Diese kleinen Verständnisprobleme wärmen mir das Herz. (Du schreibst jetzt bitte noch einen OS aus der Zeit der Weltmeisterschaft, in dem Neo Borg sich partout nicht miteinander verständigen können und sich nur noch genervt anbrummen).

Aaaah, deine Anspielung auf Yuriys Attacke in der ersten Staffel - du klaust mir hier ein plot device ;) Nein Spaß. Grundsätzlich habe ich aber das Gefühl, dass wir den Canon sehr ähnlich interpretieren.

Das einzig blöde an der Geschichte ist echt, dass sie nicht länger ist?! Im Ernst, ich möchte jetzt bitte alles wissen, und zwar auch von Olivier und Giancarlo. Willste da nicht noch was ausbauen?
Ach ja, und Boris könnte auch noch ein bisschen mehr "Sendezeit" bekommen. Fand ihn sehr in character :D Aber würde er sich nicht auch Sorgen machen, wenn Yuriy sich nicht meldet?

Ein Wort zum Ende noch: awwwwwwwwwww :3 Ich habe mich wirklich sehr gefreut. Und es ist einfach mal sooooo typisch Yuka, dass sie sich anschweigen obwohl beide das gleiche wollen?

OK, das war jetzt so im Schnelldurchlauf alles, was mir durch den Kopf ging :D Ich hoffe, es ist nicht allzu wirr...
Antwort von:  FreeWolf
02.08.2019 10:08
Danke für den ausführlichen Kommentar! Ich bin ganz zufällig drauf gekommen, dass die beiden einander treffen könnten, und mag ihre Dynamik sehr, zumindest so wie sie sich entwickelt.

Bei Yuriy denke ich mir liegt seine große Freiheit darin, dass es ihn nicht sehr schert was ein Fremder von ihm denkt, und vielleicht hat er auch das eine oder andere ausprobiert, was mit der momentanen Gesetzeslage in Russland natürlich ein bisschen problematisch werden kann... :DIch glaube er sieht den freien Umgang mit Sexualität als etwas sehr Westliches an, mit dem er seine Freiheit bzw. den leicht gescheiterten Neuanfang zementiert.
In der anderen Sprache hat es vielleicht auch ein anderes Gewicht zu sagen, err mag beides. :-)
Olli hingegen ist Teil einer recht klassischen High Society, was er eigentlich auch mag. In meinem Headcanon hat sich das Tandem ergeben, weil er Bock hatte auszusteigen, zumindest für ein paar Stunden in der Woche.

Mit dem Kälteeinbruch im sibirischen Frühling ist tatsächlich das komische Wetter in Russland gemeint das wir in der Serie sehen. :D

Mich faszinieren Sprachen total, und das perfekte Englisch der Teens war mir immer ein Dorn im Auge (Vielleicht kommt der OS ja wirklich noch...)

Yuriys Attacke hat mich damals sehr beeindruckt - und tatsâchlich war es dein Headcanon zur Wirkung der Bitbeasts der mich auf die Idee gebracht hat, dass er bei dem Kampf tatsächlich fast abdreht, weil es zu viel ist. Es ist auch die einzige Erklärung die eine so schnelle Läuterung zulässt wie das mit Yuriy in der ersten Staffel passiert.

Ich habe mich AUCH schon überlegt was zu Olli und Giancarlo zu schreiben. ^^° Mal schauen ob das was wird. Und Boris. Hahaha, ich glaube ich muss eine OS-Serie daraus machen.

Es ist sehr typisch YuKa, die beiden Sturschädel... :D
Antwort von:  lady_j
02.08.2019 12:18
Oke, also jetzt hast du Stoff für mindestens zwei neue OS, würde sagen, wir haben einen Deal :D

Ich vergesse immer, wie reich und adlig Olivier ist! Ah! Da klickt jetzt natürlich wieder einiges in meinem Kopf. Klar hat er dann auch andere Sorgen. Er war eigentlich immer so ein Charakter, der mich nicht sonderlich interessiert hat, aber ich steige langsam dahinter, wie er funktioniert. Die Kombi mit Yuriy ist halt einfach grandios weil man erwartet, dass es komplett clasht und dann führen sie ganz zivilisierte Gespräche :D

Bei deiner Interpretation von Yuriy geh ich mit, kurz und bündig. Ich glaube, wir haben beide die Theorie, dass er einfach nur mal einen anderen Teil der Welt sehen muss, um aus sich und seinem Trott rauszukommen.
Antwort von:  FreeWolf
02.08.2019 13:55
Olli ist auch nicht so sehr auf meinem Schirm, ehrlich gesagt. Ich habe ihn immer recht flach und langweilig gefunden und suche jetzt sozusagen nach einem Weg, ihn mir etwas interessanter zu machen. :-) Bei den Majestics geht er einfach recht unter, ich arbeite bei ihnen eigentlich lieber mit Robert/Ralf.

Ja, das stimmt :D Oh je, ich seh schon, ich werd meinen Urlaub noch mit viel Schreiben verbringen 😄 Nich dass das etwas Schlechtes wäre.
Von: Norrsken
2019-07-31T16:22:59+00:00 31.07.2019 18:22
Ja, es gibt noch Menschen die Beyblade fanfiction lesen und bitte schreib mehr! Du schreibst toll TAT

Die ungewöhnliche Konstellation hat mich neugierig gemacht und das Thema klang interessant. Die Umsetzung ist dir gelungen!
Die Szene ist sehr atmosphärisch und mir gefällt wie du Oliver und Yuriy charakterisiert. Und Boris! Haha ❤️

Ich musste sehr schmunzeln, als Yuriy kurz der Gedanke kam, dass Oliver ihm ein Geständnis machen will und seinen Wein kippt. Auf Sowas ist jeder schlecht vorbereitet.
Die kurzen Sätze, die beide Sprachen, machten das Gefühl von Sprachen lernen perfekt. Und wie abgehakt Yuriy seine Präferenzen erklärt fühlt sich wahnsinnig authentisch an.

„Ich bin ich. Ich bin kein Paar“, erklärte er. Olivier schien sich nicht sicher, ob er ihn richtig verstanden hatte. Irgendwie beschrieb das sowohl seinen aktuellen Beziehungsstatus als auch seine generelle Einstellung zu Beziehungen recht gut.
- das ist meine Lieblingsstelle.
Es wirkt auf eine Art sehr plump/einfältig und auf die Andere sehr tiefgründig. Und es passt, meiner Meinung nach, sehr gut zu Yuriy. :3

Was mir kurz die Stirn runzeln ließ, war der Name "Enrico". Ich meine, sein originaler Name war Giancarlo? Komm ich nur drauf, weil du ansonsten die japanischen Namen genutzt hast.

Zum Ende hin frage ich mich, was sich Oliver bei diesem Thema gedacht hat und wieso er sich gerade vor Yuriy geoutet hat. Natürlich können aus Yuriys Sicht diese Fragen nicht beantwortet werden und vermutlich war es auch schwer zu erklären, wenn der Gesprächspartner nur brüchig französisch kann.
Aber ach. Drücken mag ich Oliver trotzdem. Und Yuriy.
Und Boris.

Antwort von:  FreeWolf
31.07.2019 20:12
Dein Kommentar freut mich ungemein! Dass Boris so gut ankommt hätte ich mir ehrlich gesagt nicht erwartet, aber ja, er ist schon auf seine eigene, schräge Art und Weise herzig. :-) Ich hatte beim Schreiben die ganze Zeit das Gefühl, die Geschichte sei zu kopflastig, deswegen freu ich mich sehr, dass das Sprachlerngefühl gut rüberkommt. Ich hatte ein bisschen meine eigenen Sprachlernerfahrungen als Vorlage. :-)

Ich gebe zu, ich hatte nicht mehr alle Namen richtig im Kopf. Bei Oliver/Olivier und Enrico/Giancarlo war ich mir echt nicht mehr sicher. :D Das sollte ich evtl noch ausbessern. Danke für den Hinweis!

Ja, Olivers Coming Out hat mich auch ein bisschen überrascht. Er wollte es einfach, ich kann nichts dafür :D Spaß beiseite, ich denke, er hat das Gefühl, in Yura einen Freund vor sich zu haben. Ich denke, das ist für ihn vielleicht was besonderes. Vielleicht ist er auch gerade generell in einem Coming Out Prozess. Und vielleicht widme ich ihm nochmal eine Sidestory, um das noch ein wenig zu vertiefen. Nur vielleicht :-)

Danke jedenfalls nochmal für den Kommentar! Er stimmt mich unendlich froh! <3
Antwort von: Norrsken
31.07.2019 20:41
(am handy hat das mit der formatierung nicht ganz geklappt. wundervoll x'D)

Ich finde so kleine Details, wie Boris der jeden Freitag ein Update schickt, sehr herzig. ♥ Dafür Lebe ich quasi. :D xD Und dieses kleine Detail passt für mich auch ein wenig zu meinem Boris, der am Telefon etwas redselig werden kann, wie ein Waschweib.
Klasse, dass du deine eigenen Erfahrungen mit dem Lernen von Sprachen einbringen konntest! :3 Das hilft natürlich besonders beim hineinversetzen und der Authentizität. (ich selbst bin leider Talentfrei für Sprachen)

Ich gebe eben so zu: ich muss einige Namen auch immer mal wieder nachschlagen. :D Oder vergesse ein i bei Olivier. Ich spcike dann immer gerne hier rein, wenn mir nicht mehr sicher bin, hehe.

Charaktere die sich selbstständig machen, finde ich gar nicht so unrealistisch. xD
Vielen dank, dass du mir das hier noch schilderst. Es ist im Fandom eine ungewöhnliche Freundschaft, aber ich finde sie sehr schön. ♥ Ich freu mich für Olivier, dass sein Mut belohnt wurde.
Wenn du ihm noch mal eine eigene Geschichte widmen solltest, werd ich sie mit Freude lesen!
Antwort von:  FreeWolf
02.08.2019 10:12
Mein Headcanon Boris ist keine Labertasche, aber er weiß wie er Yuriy aus dem Schneckenhaus kriegen kann. :D normalerweise ist Yuriy dabei nicht außer Landes, aber wie man sieht schafft er es auch mit ein paar Hundert Kilometern Distanz zwischen ihnen.

Danke für den Wikilink! Mir ist nicht eingefallen nachzuschauen,das hat sich im Schreibfieber nicht so ergeben. ^^

Und vielen Dank nochmal für deinen lieben Kommentar!

Antwort von: Norrsken
02.08.2019 19:24
Als Labertasche habe ich deinen Boris auch nicht gelesen. (/)//u//(\) Entschuldige, falls das so rüber kam. Ich mag deinen Headcanon sehr.

Gerne! Während man im flow ist, sollte man sich an sowas nicht aufhalten. Würde ich eher für vorher oder nachher empfehlen, wenn man sich an irgendeiner Stelle nicht ganz sicher war. ;3

Gerne! ♥
Von:  lady_j
2019-07-31T04:38:43+00:00 31.07.2019 06:38
Oooooooh wie schön vielen Dank für die Widmung! Ich muss jetzt leider aufstehen und kann noch nicht lesen aber wenn ich dazu komme gibt's auch noch einen ordentlichen Kommentar! Ach wie toll, ich freu mich :)
Antwort von:  FreeWolf
31.07.2019 11:30
Nimm dir alle Zeit der Welt, ich freu mich drauf! :)


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