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Casino Royal

von

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Für eine handvoll Lucifer

Jafar betrat das Büro, ohne von den Abrechnungen aufzublicken, dafür dass das Projekt noch an seinem Anfang stand konnten sich die Zahlen sehen lassen, auch wenn er sich wünschte, dass Owner etwas zurückhaltender wäre.
 

Er blickte auf und seufzte, das Büro war verlassen. Hinter dem riesigen Mahagoni-Schreibtisch herrschte nichts als gähnende Leere, dabei war es fast Mittag. Nicht zum ersten Mal fragte sich der ehemalige Assassine, ob sein König und Freund dieses Projekt überhaupt ernst nahmen. Dabei war es Sindbad gewesen, der kaum, dass er von der Idee dieser mysteriösen Person erfahren hatte, darauf bestanden hatte mitzumachen.
 

Jafar spitze die Ohren, hinter der Geheimtür- die sich als Bücherschrank tarnte- konnte er Stimmen hören. Die Laute waren zweifelsohne animalischer Natur und zumindest eine der Stimmen gehörte ganz eindeutig Sindbad. Er knirschte mit den Zähnen, als seine Wangen zu glühen anfingen. Die Vorzimmer-Dame hatte ihn nicht wie üblich begrüßt- die zweite Stimme.
 

Jafar legte die Unterlagen auf den Schreibtisch und stellte sich mit verschränkten Armen in den Raum, eigentlich hätte Sindbad es verdient, dass er ihm den Spaß verdarb. Doch als er diese Methode beim letzten Mal angewandt hatte, mussten sei eine neue Sekretärin suchen und gutes Personal war so schwer zu finden.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit und vielen urtümlichen Lauten später, schwang das Regal zur Seite und ein grinsender Sindbad trat heraus, während er seine Kleidung richtete. "Erzähl Jafar nur nichts davon, er kann es nicht leiden, wenn ich mich zu gut mit meinem Assistenten verstehe." Sagte der Seefahrer über die Schulter. Ein feminines Kichern war die Antwort, die Vorzimmerkraft hielt sich die Hand vor den Mund, um den Laut zu unterbinden, sie wirkte ein wenig mitgenommen, aber zufrieden und wenigsten war sie bekleidet. Mit einem glitzern in den Augen zeigte die junge frau auf Jafar und murmelte hinter vorgehaltener Hand. "Dafür- mein König, ist es etwas spät."
 

Sindbad folgte der Richtung ihres Fingers mit den Augen und erblickte Jafar "Oh" sagte er, wenigsten hatte Sindbad den Anstand peinlich berührt zu sein, anders als seine junge Assistentin die immer noch kichernd an Jafar vorbeischlüpfte und in ihr eigenes Büro verschwand "Darüber reden wir noch!" rief Jafar ihr hinter.
 

Er starrte immer noch ungläubig die Tür an, derweil ließ sich Sindbad hinter den Schreibtisch fallen und griff nach den Papieren. "Lass gut sein Jafar, ein klein wenig Entspannung hat noch nie geschadet." Sindbads Stellvertreter schnaubte "Dein Hang zur Entspannung wird uns noch in den Ruin treiben. Hast du dir schon überlegt, was du Owner sagen willst, wenn diese auch wieder die Biege macht?" Sindbad blickte auf, in seinen Augen lag ein Glitzern "Ach mach dir darüber nicht zu viele Gedanken, ich bin sicher, sie wusste was sie tat, als sie uns rekrutiert hat."
 

Jafar blickte skeptisch "Na, wenn du das sagts. Apropos, wo steckt sie eigentlich. Hab sie jetzt seit ein paar Tagen nicht gesehen und beim Teammeeting war sie auch nicht. Dabei hat sie doch sonst alles gern unter Kontrolle." Sindbad lächelte wissend "Sie ist unterwegs, um weiteres Personal anzuheuern. Wir können den Laden nicht ewig mit Notstandsbesetzung führen."
 

Jafar wurde bleich, "Mit Personal meinst du..." "Weitere Figuren oder wie Owner gerne sagt- namenhafte Persönlichkeiten aus dem Kosmos der Fiktion-." "Hat sie dir wenigstens mitgeteilt was für Leute das sein sollen." Sindbad lehnte sich in seinem Stuhl zurück und blickte nachdenklich an die Decke. "Nicht direkt, aber Off -oder wie dieses fliegende Ding an ihrer Seite heißt- meinte, dass Owner beschlossen hat ihre übliche Wohlfühlzone zu verlassen." Als Jafar nichts sagte blickte Sindbad von der Decke zurück in das Gesicht seines besorgten Freundes. "Ich habe keine Ahnung was das bedeuten soll, aber stell dich mal drauf ein, dass du bald viele Personal Gespräche führen musst."

Jafar verzog säuerlich den Mund, das konnte ja was werden.
 

Zur selben Zeit an einem anderen Ort oder so:
 

Die Limousinen, Kutschen, Besen und aller Hand andere Transportmittel reihten sich in einer langen Schlange vor den Toren des Casinos auf. Stars und Sternchen der unterschiedlichsten Branchen und Genre stolzierten über den in Licht getauchten roten Teppich.
 

Es war so weit, ein weiterer Abend im Casino Royal und noch immer war von The Owner und ihrer Begleiterin mit der nervenden Stimme nichts zusehen. Was für ein Besitzer eröffnete den bitte einen Club und ließ sich dann Wochen lang nicht blicken. "Einer der vertrauen, in das von ihm ausgewählte Personal und die Dynamik der Geschichte, hat." Sagte Sindbad und lachte als er Jafars verdutzen Gesichtsausdruck sah. "Deine Gedanken stehen dir immer so offensichtlich ins Gesicht geschrieben." Jafar sagte nichts dazu, tatsächlich wusste er, dass sein Gesicht das perfekte Poker Face war, ganz wie es sich für einen ausgebildeten Assassinen gehörte. Es sprach für Sindbads Intuition und ihre langjährige Freundschaft, dass der Lilahaarige ihn lesen konnte wie ein offenes Buch.
 

"Du machst dir also keine Sorgen?" "Ach was, nachdem sie unser neuestes Freudenpaket geschickt hat? Owner weiß schon was sie tut und im Zweifelsfall hat sie ja noch Off dabei." "Nicht zu vergessen…" Jafar beendete Satz nicht und unterdrückte ein Schaudern, er hatte Entchen erst einmal zu Gesicht bekommen und wenn es nach ihm ging würde es bei dieser einmaligen Begegnung bleiben. Dieses Plüschtier war ihm nicht geheuer.
 

Sie hatten ohnehin anderen Sorgen, das Casino füllte sie zusehends mit Menschen, Monstern und generell jeder Form von Existenz, die überhaupt nur vorstellbar war. Zum Glück mussten sie sich nicht an so profane Dinge wie Brand-Bestimmungen halten, sonst hätten sie jetzt ein echtes Problem.
 

Jafar wendete dem Fenster den Rücken zu und folgte Sindbad in die weiten Hallen des Casinos, das würde wieder eine sehr lange Nacht werden. Wer weiß, vielleicht übernahm sich ja jemand beim Glückspiel und sie konnten so zusätzliches neues Personal gewinnen. Es mangelte ihnen immer noch an Kellnern, Sicherheit und vielem mehr. Für den Moment jedoch musste er sich um die Neuzugänge kümmern. Sowohl der Barkeeper als auch der neue Rezeptionist machten ihm ein wenig Sorgen. Der eine behauptete ein Erzengel zu sein, der andere wollte der König der Hölle gewesen sein. Beide stammten aus derselben Geschichte und beide bedeuten mächtigen Ärger, das konnte er spüren.
 

Der Saal war wie immer gerammelt voll, das Showprogramm des Casinos gehörte bisher zu den beliebtesten Attraktionen. Hier gab man aus, was man an den Spieltischen gewonnen hatte oder ertränkte seinen Frust über ein verlorenes Vermögen. Das Servicepersonal schwebte von Tisch zu Tisch stellte sicher, dass alle Gäste zufrieden waren.
 

Sindbad lächelte zufrieden, von seiner Loge aus konnte er den ganzen Saal überblicken. Das Treiben erinnerte stark an einen Ameisenhaufen, eine gespannte Erwartung lag in der Luft, die Show war das Herzstück dieses Saals, sie entschied, ob ein Abend gelungen war oder nicht.
 

Derzeit beschränkten sich die Führung auf den Life Akt. Bands, Tänzer und Kabarettisten stellten ihr Individuelles Können zur Schau. Sobald sie mehr Personal hatten würde das Programm um Kurzfilme, Theateraufführungen und interaktive Life Interviews erweitert werden.
 

Alles zu seiner Zeit, derzeit brauchten sie mehr Personal vor allem in den Bereichen Service, Küche und Sicherheit mangelte es noch an Kräften. Zum Glück war Owner bereits unterwegs, um das ein oder andere Talent für ihr Casino anzuwerben.
 

Crowley zupfte an seinem Hemdkragen, er war das Tragen von Anzügen gewöhnt. Ein guter Anzug verlieh seinem Träger das gewisse Etwas, er konnte aus einem einfachen Kreuzungsdämon den König der Hölle machen. Natürlich nur, wenn der Träger auch dementsprechend ambitioniert und talentiert war, was bei den meisten Anzugträgern eben nicht der Fall war.
 

Dennoch war ein Anzug praktisch, er vermittelte Seriosität, selbst wenn die Person ein Dämon war, der Mütterchen um ihre Rente und Verzweifelte um ihre Seel bringen wollte. Ein Anzug machte alles besser, der Nachteil war allerdings, dass es unangenehm heiß werden konnte. Nicht umsonst hatte der Ex- König der Hölle die Feuer, Pech und Schwefel Nummer abgestellt. Wer vertraute seine unsterbliche Individualität schon einem verschwitzten Seelenkäufer an? Außerdem war das kaum mehr zeitgemäß, eine Tatsache die Lucifer nie zu schätzen gewusst hatte. Der vormalige Teufel war, wie man eben sagte, altbacken und deswegen war es Crowley auch so leicht gefallen dem universellen Bösem immer wieder einen Strich durch seine Rechnungen zu machen. Zugegeben er hatte ein wenig Hilfe durch die beiden fleischgewordenen Modesünden Dean und ´Löckchen´ Sam Winchester, aber manchmal musste man halt mit dem Guten paktieren, um das Böse voranzutreiben.
 

Ein weiterer Gast trudelte ein und Crowley setzte ein geziertes, wenn auch angespanntes Lächeln auf und begleitete den Besucher zu einem angemessenen Tisch. Ein Blick in seine Liste offenbarte die Persönlichkeit, ein kleiner Nebencharakter in irgendeinem nicht Oscar prämierten Film. Ja so sah er auch aus, so unbedeutend, dass er nicht mal einen Namen hatte, also besser einen der hinteren Tische und möglichst im Dunkeln.
 

Der pensionierte Höllenfürst verstand bisher nur zum Teil warum er hier war, natürlich sprach es für den Geschmack dieser sogenannten Owner, dass sie ein Naturtalent wie ihn mit der Organisation und Leitung des Servicebereichs betraute. Doch es wurmte ihn natürlich, dass ausgerechnet Lucifer den designierten Popstar gegeben sollte, während er den Lakai für die Pseudoberühmtheiten der nicht realen Welt mimte.
 

Er erinnerte sich an seine Ankunft im Casino, die erst wenige Stunden her war, sofern man das in einem zeitlosen Raum sagen konnte. Er war in einem Büro, auf einem Stuhl materialisiert. Jafar der stellvertretenden Geschäftsführer und Manager des Hotels hatte ihn bereits erwartet und seine Personalakte vor sich aufgeschlagen gehabt.
 

"Guten Mr. Crowley ich freue mich sie im Casino Royal begrüßen zu dürfen, mein Name ist Jafar und ich werde mich erstmal um sie kümmern. Ich hoffe sie hatten eine angenehme Anreise." Crowley runzelte die Stirn, er war verwirrt und das ärgerte ihn. "Ich weiß nicht was man hier im Allgemeinen unter angenehm versteht, aber aus dem absoluten Nichts und dem Tod ungefragt ins Leben und einen fremden Raum teleportiert zu werden, ist nicht unbedingt meine Vorstellung von Komfort." Jafar nickte "Ja das geht vielen so, dass anfänglich Gefühl von Verwirrung wird sich legen, sobald sie sich in die Geschichte eingefunden haben." "IN DIE GESCHICHTE EINGEFUNDEN HABE? Jungchen, ich weiß nicht wer du glaubst zu sein. Bürokratie funktioniert bei mir nicht. Ich bin der verdammte König der Hölle, ich habe den Papierkrieg quasi erfunden, also schlage ich vor du sprichst Klartext bevor ich meine gute Kinderstube vergesse und mir die Hände schmutzig mache. "
 

Jafar zeigte sich wenig beeindruckt und faltete nur nachdenklich die Hände vor dem Gesicht. "Verstehe, offenbar dauerte es bei jedem unterschiedlich lang." Murmelte er mehr zu sich selbst, bevor Crowley einen weiteren Wutanfall kriegen konnte, erhob sich Jafar und sagte "Indem Fall wäre es wohl besser sofort mit dem Rundgang zu beginnen." "Welcher Rundgang, wo zur verfluchten Hölle bin ich hier eigentlich?" "Mr. Crowley ich kann ihren Ärger verstehen, doch ich möchte sie bitten sich noch klein wenig zu gedulden, am Ende unsere Tour werden sie schlauer sein. Für den Anfang sollte sie sich aber mit dem Gedanken anfreunden, dass dieser Ort ihre neue Wirkungsstätte sein wird."
 

Diesen Worten folgte eine Tour über das Anwesen, bei der Crowley die unterschiedlichsten Figuren begegneten, Figuren im wörtlichen Sinne, er konnte immer noch nicht fassen, dass seine ganze Existenz nichts weiter war, als Tinte auf dem Papier. Richtig schlimm wurde es aber erst, als sie den backstage Bereich betraten. Die Revuetänzerinnen waren die reinsten Augenweiden und Crowley vergaß gerne einen Moment, dass sie ebenso fiktiv waren wie er selbst. Der Horror offenbarte sich ihm, als sie auf die Houseband trafen. Nicht nur das sein persönlicher Erzfeind Lucifer höchstselbst anwesend war, nein, er hatte auch gleich ein paar Alter-Egos aus anderen Universen im Schlepptau. Dieses Erlebnis würde der wahre König der Hölle bestimmt nicht mehr vergessen…im Guten wie im Schlechten.
 

Die Gruppe unterbrach ihren Streit und schaute zur Tür "Guten Tag meine Herren, ihre Vorbereitungen für die Show sind soweit abgeschlossen?" "Nur sobald jemand Sunny Boy hier erklärt, dass er nur weil er bisher flache Bühnenwitze zum Besten gegeben hat noch lange kein Bandleader ist." Lucifers Stimme tropfte vor Ironie, was Crowley erschaudern ließ, normalerweise hatte dieser Zustand das baldige Ableben einer anderen Person auf möglichst schmerzvolle weise zur Folge.
 

"Wenn nennt du hier einen Sunny Boy. Nur weil ich im Gegensatz zu dir sowas wie Niveau und gutes Aussehen habe? Ich bin Clubbesitzer und obendrein erfolgreicher Berater und damit die beste Wahl für den Job." Erwiderte Lucifer Morningstar. "Oh bitte, Lackschüchen und Haargel machen dich im besten Fall zum Mitglied einer Boy Band und das du dich von einem menschlichen Flittchen an die Leine legen lässt, ist bestimmt nichts vorauf man als oberster Dämon stolz sein sollte." Konterte der andere Lucifer "Sagte der Typ, der am Hals eines Engels rumlutscht." "Nur bis ich wieder bei Kräften bin. Ich bin gerade aus einem postapokalyptischen Universum entkommen, da darf man schon mal angeschlagen sein." "Soweit ich das sehe, hast du diesen aparten Obdachlosen-Look auch schon vorher präferiert." Lucifer wollte gerade etwas erwidern, da meldet sich eine dritte Stimme zu Wort, sie klang monoton und drückte unambitionierte Langweile in jeder Form aus. Crowley erkannte sofort, dass es sich um einen sogenannten ´Need´ handelte. Die gefährlichste Sorte Mensch, die die Zivilisation hervorgebracht hatte. Unbestechlich, weil keine Ambitionen vorhanden waren, sie waren so übersättigt mit allem, dass wirklich nichts sie beeindrucken konnte. Crowley hatte wegen diesem Menschenschlag sogar eine Therapiegruppe für gebrochene Dämonen einrichten müssten.
 

"Könntet ihr die Klappe halten? Ihr seid beide Idioten und es ist echt peinlich denselben Namen zu haben." "Oh hört wer da spricht! Der Rötz Löffel von Teenager, der sich zwar Lucifer schimpft, aber trotzdem nur Untergebener ist. Schön, dass du aus deinem Mittagsschlaf aufgewacht bist, ich habe eine Botschaft für dich, komm wieder, wenn dir Haare an der richtigen Stelle gewachsen sind."
 

"Wenigstens achten sie auf eine politisch korrekte Aussprache." Nuschelte Jafar in Richtung Crowley, der immer noch zu verarbeiten versuchte, dass er sich offenbar im selben Raum mit drei Lucifers befand und sie alle waren Idioten.
 

Jafar räusperte sich "Wie ich sehe, kommen sie bereits bestens miteinander aus. Ich bin mir sicher, dass ihr Auftritt ein voller Erfolg ist. Wir wollten auch nicht lange stören, ich wollte ihnen nur einen weiteren Kollegen vorstellen. Herr Lucifer, ich denke sie sind bereits bekannt mit Crowley, er war genau wie sie auch mal König der Hölle."
 

Der Supernatural Lucifer runzelte kurz die Stirn, als er Crowley erblickte und grinste dann breit "Hündchen!" rief er und sein Lächeln versprach endlose Stunden an Folter und emotionaler Demütigung. Crowley ließ sich nichts anmerken und erwiderte das Lächeln "Lucifer, ich würde ja sagen das es mich Freud´ dich zu sehen..." "Ja ja so gekonnt kannst nicht mal du lügen." Beendete Lucifer den Satz.
 

An seine Band Kollegen gerichtet erklärte er "Crowley hier, hält sich für einen König in der Hölle, dabei ist er bloß ein mieser kleiner Kreuzungsdämon, der seine Seele für 7 Zentimeter mehr verkauft hat und dann gegen mich putschen wollte." "Mit Erfolg wie ich anmerken möchte." "Nur weil du dich auf die Hilfe der Brüder ´Homoerotik´ verlassen hast." "Von denen du einen als Abendkleid haben wollest"
 

Jafar beendete den Streit indem er Crowley hinter sich herzog. Der ehemalige Fürst der Hölle war sich sicher, das letzte Wort in dieser Angelegenheit war noch nicht gesprochen. Es blieb auch nicht bei Lucifer oder den Lucifers, offenbar hatten die Menschen in der realen Welt einen ausgesprochen starken Hang zum charismatischen Bösem.
 

Als Crowley dann noch Gabriel -oder wie er lieber genannt werden wollte -Trickster- begegnete war er nicht mehr so geschockt. Der Erzengel an der Bar war eine gute Entscheidung. Dort konnte er seine drittklassigen Kunstückchen präsentieren, während Crowley sich um das eigentliche Business kümmerte, aber Lucifer auf der Bühne. Crowley schluckte seinen Ärger und lächelte den nächsten Gast an "Guten Abend die Herren, haben sie eine Reservierung?" "Natürlich ohne bekommt man in dem Schuppen ja keinen Platz. Schau doch einfach mal unter ´Saber Rider´ und dann bring uns zu unserem Tisch, aber en bissel Pronto mein Bester bevor mir die Stiefel einschlafen." Crowley hob eine Augenbraue und ließ sich durch das unverschämte Auftreten des Cowboys nicht beirren. Wenn ihm das hier Zuviel wurde, dann würde er einfach in der Hierarchie aufsteigen und Lucifer `also sein Lucifer´ wäre der erste den er aus dem Weg räumen würde, eventuell auch die anderen.
 

Während Crowley mit jedem weiteren Gast in sein altes ich zurück fand, genoss der Trickster sein neues Leben in vollen Zügen. Es war angenehm mal keine Apokalypse im Nacken zu haben, plus er hatte von seiner Position aus, den besten Blick auf die Bühne. Auch er war überrascht gewesen, dass die Welt der Buchstaben und Worte so viele unterschiedliche Formen seines Bruders hervorgebracht hatte. Anders als Crowley machte sich Gabriel darüber aber keine Sorgen, wenn es jemanden gab der seinen narzisstischen Bruder unter Kontrolle hatte, dann war das ein anderer Lucifer. Er musste zugeben das nicht mal ihm -dem berühmten Trickster- dieser Trick eingefallen wäre.
 

Lucifer Morningstar, der smarte Luci, wie Gabriel ihn für sich taufte, hatte gerade sich selbst nebst Band angekündigt. Zugegeben sich den ´´eigenen´´ Lucifer als Schlagzeuger vorzustellen war ein starkes Stück, aber seine Stimme hatte es in sich. Offensichtlich hatten sich die drei Lucifer doch noch einigen können und das ganz ohne Apokalypse. Dad wäre sicher stolz.
 


 

I don't wanna talk about love....

Here in my head, I should be moving on

But in my heart it's a different story, it's another song

Shackled and tied like a dog out in the cold

I fight it as hard as I can but I've got no control
 

Oder auch nicht, Gabriel musste zugeben, dass die Stimme seines Bruders sich ausgezeichnet auf der Bühne machte. Etwas mit dem er ihn sicher noch eine Weile aufziehen würde.
 

I know you feel for me but all I feel is pain

I really wanna tell you but how can I explain?
 

Der Inhalt des Songs war eine andere Sache. Man musste kein Bibelexperte oder Erzengel sein, um zu wissen das Satan, oberster aller Dämonen, einen schwerwiegenden und nicht behandelbaren Vaterkomplex hatte.
 

When I don't wanna talk about love, oh no, oh no

I don't wanna talk about love

Everybody's talking 'bout it too much[/lurl]
 

Das eifersüchtige älteste Kind war eine, wenn nicht die älteste Geschichte der Welt. Lucifer, der den ihr Vater am meisten geliebt hatte, wurde auf den zweiten Platz hinter die Menschheit verbannt. Haarlose Affen, die zu nicht unerheblichen Teilen sogar seine Existenz leugneten. Kein Wunder also, das der Erfolgs verwöhnte Filius gegen den alten Herrn rebellierte.
 

[URL=https://www.youtube.com/watch?v=Ghy-ds9mhfk]I know there's no sense in dwelling on the past

But with my hand on my heart I can't tell you how long it's gonna last

They say it's good to talk but I have to disagree

The more I keep it in, the more it sets me free
 

Diese Geschichte schien also ein kosmisches Gesetzt, den so wie die drei Lucifer auf der Bühne harmonierten, schienen auch die anderen beiden Höllen-Schöpfungen ein nicht aufgearbeitet Problem mit dem Allmächtigen zu haben, wobei Gabriel sich bei idem lilahaarigen Teenager nicht sicher war. Er war kein Anime oder Manga Fan und sein Bruder hatte sich mit Informationen zurückgehalten.
 

'Cause I don't wanna talk about love, oh no, oh no

I don't wanna talk bout love
 

Gabriel konnte verstehen, dass es Lucifer schwer zusetzen musste nicht mehr absolut einzigartig zu sein. Allerdings verkraftete er es besser als erwartet, bisher hatte er noch niemand umgebracht oder gefoltert. Das konnte man als durchaus positiven Fortschritt in der emotionalen Entwicklung des gefallenen Engels bewerten.
 

I can feel her twisting, crawling under my skin

I gotta get the poison out so I can breathe again
 

Vieleicht hatte diese Owner ja etwas damit zu tun, wenn sie sich in einer anderen neuen Geschichte befanden, dann konnte die Autorin seinem Bruder vielleicht ein klein wenig mehr Empathie einbläuen. Eine weitere amüsante Anomalie. Lucifer, erster seines Namens, ein Produkt menschlicher Fantasie und damit ureigenes Geschöpf der Spezies, die er mehr hasste als alles andere im Universum.
 

I know you feel for me but all I feel is pain

I really wanna tell you but how can I explain?
 

Und hier stand er nun und sang sich seinen ganzen `Daddy hat mich nicht lieb´ Frust von der Seele, es wäre rührend gewesen, wenn es nicht so sau komisch wäre. Natürlich musste Owner damit nichts zu tun haben. Man sollte Schriftstellern nicht immer die Schuld für das Verhalten ihrer Figuren geben, vor allem, wenn sie nur geborgt waren.
 

When I don't wanna talk about love, oh no, oh no

I don't wanna talk about love

When I don't wanna talk about love, oh no, oh no

I don't wanna talk about love

Everybody's talking 'bout it too much
 

Die Alternative war fast noch komischer, als die Idee jemand würde Lucifers Persönlichkeit von Bösem Buben in den missverstandenen tragischen Helden umschreiben. -Unzwar, wenn die unzähligen Niederlagen gegen die Winchesters einen positiven Nebeneffekt gehabt hätten. Gabriel konnte nicht anders und lachte laut drauf los, was ihm misstrauische Blicke einiger Gäste einbrachte.
 

Wieder an einem anderen Ort:
 

Sie landeten hart auf dem billigen Packet "OUH Autsch, das mit dem Landen muss ich noch übern." Murmelte Owner benebelt. Sie lag auf dem Rücken auf einem harten Fußboden, über ihr sah sie eine fleckige Decke mit schmutzigen gelblichen Neonröhren. Ihr Schädel brummte. Eigentlich hätten sie in ihrem Büro im Casino rauskommen müssen, es gab zwei Dinge, die passiert sein konnten. Erstens, das erste die kosmischen Gesetze des Schreibens- alias Musen genannt- hatte wieder zugeschlagen und ihre Tardis verwirrt oder Zweitens, sie hatte sich ernsthaft verflogen.
 

Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus, die Luft war staubig und hinterließ einen Nachgeschmack von- falscher Zeit, falscher Ort- auf ihrer Zunge. Mühsam setzte sie sich auf, "Ich fürchte wir sind nicht mehr Kansas Toto." Sprach sie das erste aus was ihr durch den Kopf ging. "Niemand mag schlechte Zitate" grummelte Off, die sich jetzt ebenfalls aufrappelte.

Owner war doch galt auf ihr gelandet und hatte sie wie in einer schlechten Acme-Einlage plattgebügelt. Owner schenkte ihrem Partner nur einen halbherzigen Blick, bevor sie in einem Anflug von Panik in ihre Tasche griff und Entchen hervorholte "Ein Glück dir ist nichts passiert." Mit feuchten Augen drückte sie das kleine Plüschtier an sich und erhielt ein tröstendes *Klingel Klingel* zur Antwort "Oh Ja, kuschle das verdammte Plüschtier ohne Nervensystem und Schmerz-Rezeptoren. Mir geht es im Übrigen wunderbar- danke der Nachfrage." *Klingel Klingel* "Sie sagt Neid ist der Pfad zur dunklen Seite." "Es heißt Zorn, wenn du schon Star wars zitieren musst, dann mach es wenigsten richtig und ich hatte bereits was zu blöden Sprüchen gesagt."
 

Owner zog einen Schmollmund und nuschelte zu Entchen "Hör nicht auf die Nervensäge. Die ist nur neidisch." Trotzdem wollte Owner Offs Geduld nicht zu sehr provozieren, sie traute es ihrem Partner zu, dass sie ihr ein so schlechtes Gewissen machte, dass ihre Muse für die nächsten Wochen Reißaus nahm. Also verstaute sie Entchen wieder sicher in ihrer Tardis und richtete sich auf. "Also wo sind wir?" fragte Off "Das ist eine ausgezeichnete Frage." Off blinzelte "Soll das heißen du weißt es nicht?" "Nope, hab´ keine Ahnung, eigentlich sollten wir wieder im Casino sein, aber vermutlich sind wir in irgendeiner zeitlichen Blumenkohlstruktur gelandet und haben unser Ziel verpasst." Off starrte sie fassungslos an "Blumenkohlstruktur? Du willst mich doch verarschen, das denkst du dir gerade aus." Owner runzelte die Stirn "Natürlich denke ich mir das aus, was soll ich auch sonst tun." "Keine Ahnung, du könntest dich ins Casino decken." "So einfach ist das nicht, es gibt kosmische Regeln, an die sich jeder Schreiber halten muss." "Ach und was wurde aus Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden?" "Nur die Regeln der anderen." "Du bist ziemlich inkonsequent in deinen Handlungen weißt du das?"
 

Owner kam nicht dazu zu antworten, sie hatte hinter Off etwas erblickt, das ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Jetzt wusste Owner wo sie waren und gleichzeitig wünschte sie sich, dass sie noch etwas länger ahnungslos gewesen wäre. Off der die Veränderung im Verhalten ihrer Partnerin nicht entging fragte "Was ist los, hat es dir die Sprache verschlagen?" als Owner nicht reagierte drehte Off sich um die eigene Achse, um herauszufinden was die die Aufmerksamkeit ihres Schützlings auf sich zog.
 

Sie befanden sich offensichtlich im Flur eines Mehrparteienhauses, eines das dringend einer Renovierung bedurfte. Am Ende des Flures begann das Treppenhaus, wie Off durch die geöffnete Tür erkennen konnte. In der Tür jedoch hatte ein offensichtlich nicht besonders intelligenter Mensch eine Statur aufgestellt "Ziemlich dummer Platz für eine Skulptur, aber kein Grund nicht mit mir zu reden. Hey, sieh mich gefälligst an, wir müssen herausfinden wo wir sind." "Halt deine ignorante Klappe, ich weiß wo wir sind und ich werde dich nicht ansehen, behalt das Ding im Auge und auf gar keinen Fall blinzeln."
 

Off war verwirrt, war das ein neues Spiel? "Na schön, also bitte, spiel ich eben ´´wer zuerst lacht verliert´´ mit einer Statue" "Das ist keine gewöhnliche Statue, es hört auf eine zu sein, wenn wir wegsehen." Off runzelte die Stirn, „Was wird es denn, wenn ich fragen darf?“ „Ein kosmischer Killer.“ „OH Na super, da fühl ich mich ja gleich viel besser“ sagte Off starrte aber weiter die Engelsfigur an und versuchte nicht zu blinzeln. "ich weiß, ich weiß von allen möglichen Orten mussten wir im verdammten Wohnhaus, im verdammten Manhattan der 30er Jahre landen und das direkt vor einem verdammten ´´weinenden Engel´´.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Authors Notice:
Music ´Don´t wanna talk about Love´ by Thunder,

passierte,gestreifte und möglicherweise unbeabsichtigt zerstörte Fandoms und Universen:

- Magi (Jafar + Sindbad)
- Supernatural (Sam,Dean, Crowley, Gabriel, Lucifer)
- Lucifer (Lucifer)
- The devil is a part Timer (Lucifer)
- und ein par andere können aus dem Bullauge gestreift werden. Komplett anzeigen

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