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*~Love Me Like You Do~*

von

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*~Heaven For Everyone~*

"Crowley...Crowley...bitte...bitte wach auf. Crowley...oh bitte, verlass mich nicht! Bitte verlass mich nicht! Lass mich nicht alleine!"

Der Engel hatte alles um sich herum ausgeblendet. Dass die Erzengel immer noch im Raum standen war ihm vollkommen entfallen. Er weinte in die leblose Hülle seines geliebten Dämons und spürte nicht enden wollende Schmerzen in seiner Brust.

"Bitte...komm zurück. Ich flehe dich an! Crowley! Du darfst nicht sterben!"

"Gott, wie herzzerreißend! Ist das nicht traurig? Aber das war dir ja zuzutrauen, Erziraphael! Dass der Dämon es so weit bringt sich selbst zu richten und das alles nur für dich! Damit wäre ja ein Übel bereits beseitigt."

Erziraphael schaute nicht auf. Die Stimme des Erzengels Gabriel schien aus weiter Ferne an sein Ohr zu dringen aber Erziraphael nahm sie kaum wahr.

"Wieso...wieso habt ihr das getan?"

Michael mischte sich ein.

"Wir? Wir haben gar nichts getan! Dieser Dämon muss so versessen auf dich gewesen sein, dass er für einen Moment wieder die Kontrolle über seinen Körper erlangen konnte. Sehr aufopferungswürdig. Aber nun werden wir uns noch um dich kümmern!"

"Keine Sorge, Erziraphael. Du wirst Crowley bald Gesellschaft leisten! Mit unserer Hilfe."

Der Engel schaute nicht auf aber er konnte die Häme in Gabriel's Worten deutlich raushören.

"Wenigstens sind wir diese Missbildung endlich los! Er war schon kein guter Engel aber ein noch schlechterer gefallener Engel. Was für ein Abschaum!"

"SCHWEIG!"

Erziraphael's Stimme erschütterte den Raum.

"ICH VERBIETE EUCH SO ÜBER IHN ZU REDEN!"

"Oh, wirst du jetzt mutig, Erziraphael?"

Vorsichtig legte der Engel Crowley's Hülle zu Boden. Er hob die Hand und beschwor das Flammenschwert, das soeben noch in Crowley's Brust gesteckt hatte, in seiner Hand. Der Boden erzitterte als er seine riesigen weißen Engelsflügel erscheinen ließ. Sie tauchten den Raum in gleißendes Licht und Erziraphael begab sich in Kampfposition.

"Crowley war bereit sein Leben für mich zu geben! Nun bin ich bereit für ihn zu kämpfen! Das bin ich ihm schuldig!"

"HA! Was kannst du schon gegen eine Armee von Engeln und Erzengeln ausrichten?"

"WENN ES NÖTIG IST, NEHME ICH ES MIT EUCH ALLEN AUF!"

Mit erhobener Klinge stürmte Erziraphael auf Gabriel zu. Dieser erwiderte auf die Worte des Engels nur mit einem breiten Grinsen. Er wusste, dass der Engel nichts gegen Gabriel ausrichten könnte. Würde er ihn töten, wäre sein Tod sicher. Doch bevor die Klinge Erziraphael's auf Gabriel einschlug, drängte eine unbekannte Macht den Engel wieder zurück. Erschrocken wandten sich alle im Raum befindlichen Personen in die Richtung, aus dem das Licht gekommen war.

"Erziraphael, leg dein Schwert nieder."

"G-Gott?"

"Gabriel, es ist genug."

"Aber, Herr...was Erziraphael getan hat..."

"Schweig jetzt, Gabriel!"

"J-ja, Herr."

"Erziraphael, Engel des östlichen Tores. Was hast du zu sagen?"

"Herr...ich weiß, dass ich...in vielen Dingen kein guter Engel war. Ich habe viele Fehler gemacht und oft gelogen. Aber...meine Gefühle zu...dem Dämon Crowley...waren immer aufrichtig, auch wenn ich es ihm nie zeigen konnte. Ich habe mich verleugnet weil ich meinen himmlischen Pflichten nachkommen wollte. Aber ich weiß jetzt, dass es falsch war. Falsch sich selbst zu verleugnen. Ich bitte euch um nicht viel, eigentlich...wünschte ich mir zu vermeiden euch zu bitten aber...ich brauche nicht viel. Ich möchte...einfach nur Crowley zurück. Er ist..er ist mein Leben. Und ich liebe ihn...von ganzem Herzen. Mehr möchte ich nicht. Ich möchte...ihn einfach nur zurück."

Die Erzengel schauten sich einer nach dem anderen erschrocken an.

"Herr, das werdet ihr doch nicht wirklich zulassen? Mit Verlaub, Erziraphael hat uns verraten und sich mit dem Teufel eingelassen! Er ist..."

"Schweig, Gabriel! Erziraphael, wenn dir dieses Wesen so wichtig ist, dann knie nieder und nutze deine Kraft."

"Herr...ich weiß nicht, ob ich stark genug dafür bin."

"Du bist ein Engel. Du vollbringst jeden Tag Wunder. Warum nicht auch dieses?"

"Ist es denn...in eurem Sinne?"

"Ist es in deinem Sinne, Erziraphael?"

Der Engel dachte einen Moment lang nach. Dann kniete er sich tatsächlich zu Crowley hinunter. Er blickte die leblose Hülle des Dämons eine Weile an und hüllte ihn sanft mit seinen gewaltigen weißen Schwingen ein.

"Crowley...ich lasse nicht zu, dass du stirbst. Ich...ich brauche dich. Bitte...komm wieder zu dir."

Sanft legte er seine Hand auf Crowley's Brust. Er spürte, wie es ihn eine Menge an Kraft kostete, um den Dämon wieder ins Leben zu rufen aber er spürte, wie sich etwas regte. Ein helles Licht erschien in seiner Hand und er sah, wie das Loch in der Brust des Dämons sich wieder schloß. Seine Haut nahm wieder eine normale Farbe an und in jenem Moment als die Kraft Erziraphael's nachließ, atmete der Dämon tief ein und wieder aus bevor er den Engel erblickte und sich aufrecht hinsetzte.

"Er-Erziraphael...was hast du...wie hast du..."

"Crowley...willkommen zurück!"

"Engel...hast du mich...gerettet?"

Doch Erziraphael antwortete nicht. Seine Arme schloßen sich um seinen geliebten Dämon und er weinte. Crowley tat es ihm gleich und die Tränen vor Freude und Erleichterung benetzten seine Wangen.

"Erziraphael! Du kleines Wunder! Ich liebe dich!"

"Ich dich auch! Ich liebe dich auch, Crowley!"

Die Erzengel standen fassungslos und entgeistert da und rührten sich nicht. Michael schaute beschämt zu Boden. Gabriel's Blick wanderte unruhig im Raum hin und her.

"Gabriel, hast du noch etwas zu sagen?"

"Nein, Herr. Nichts."

"Erziraphael, du wirst umgehend mit dem Dämon Crowley auf die Erde zurückkehren!"

"J-ja, Herr! Sofort! Auf der Stelle! Und Herr?"

"Ja, Erziraphael?"

"Danke. Ich danke Euch!"

Eine Antwort blieb aus. Das helle Licht, das von Gott herrührte verblasste und der Raum wurde wieder in seinen Ursprung versetzt.

"Ich denke, das sollte euch ausreichend gezeigt haben, dass ihr in Zukunft uns besser in Ruhe lasst. Habe ich mir klar und deutlich ausgedrückt, Gabriel?"

Der Erzengel schaute Erziraphael hasserfüllt an. Sein Blick war voller Schmach aber er und die anderen Erzengel ließen die beiden ziehen. Er war sich sicher, dass er sich von Gott später noch etwas anhören konnte, wahrscheinlich eine ganze Moralpredigt.

Der Engel und der Dämon gingen schweigend nebeneinander her bevor sie das Himmelstor erreichten. Als sie dort ankamen, griff Erziraphael nach Crowley's Hand und hielt sie lange und intensiv feste.

"Ich...bin so froh...dass du wieder da bist."

"Engel..."

Erziraphael hatte sich die ganze Zeit zurückgehalten, jetzt brachen bei ihm die Dämme.

"Es...tut mir so leid, Crowley! Bitte verzeih mir! Ich wollte das nicht! Ich wollte..."

Doch der Dämon nahm den Engel feste in den Arm.

"Pssst, es ist alles in Ordnung, mein Engel. Bitte beruhige dich. Ich bin ja da!"

"Ja...du bist wieder da! Du bist wieder da, Crowley! Ich lasse...ich lasse dich nie mehr gehen!"

"Und ich dich auch nicht. Mein geliebter Engel. Danke. Danke für alles."

"Bedank dich nicht dauernd bei mir, sonst kriege ich doch noch Ärger!"

"Ich glaube nicht, dass das jetzt noch der Fall sein wird. Nicht so wie früher. Erziraphael?"

"Hm?"

"Ich glaube...der Himmel war auf unserer Seite. Meinst du nicht?"

"Ich...weiß es nicht. Ich weiß allgemein nicht, wie ich jetzt noch zu dem Himmel stehen soll."

"Aber du gehörst zu ihm."

"Nein...der Himmel...ist für alle und jeden! Wir leben schließlich...alle unter demselben Himmel."

"Das hast du schön gesagt, Engel."

"Lass uns...nach Hause gehen, Crowley."

"Liebend gerne, mein Engel. Darf ich dich...wenn wir Zuhause sind zum Essen einladen?"

"Nichts lieber als das!"

"Worauf hättest du denn Lust?"

"Crepés! Einen riesigen Berg voll Crepés!"

"Dann...bereit für eine kleine Versuchung?"

"Nichts wäre mir gerade lieber, Crowley! Wenn du an meiner Seite bist."

"Ich werde für immer an deiner Seite sein, Engel. Und vielleicht...enden ja jetzt auch endlich mal diese Albträume."

"Ja...das wäre wirklich schön. Ich würde es mir so sehr für dich wünschen."

"Nun denn! Die Crepés bestellen sich nicht von selbst!"

"Dann los! Worauf warten wir noch?"

Und während der Engel und der Dämon Hand in Hand wieder auf ihre geliebte Erde zurückreisten, schien aus der Ferne ein helles Licht. Es wirkte fast, als ob es lächeln würde. Und Gott sah, dass es gut war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KiraNear
2019-07-22T13:42:44+00:00 22.07.2019 15:42
OMG; Alter, Hilfe XD
Dass Erzi sich tatsächlich gegen die vielen Engel stellen würde, kam auch mehr als überraschend, passt aber auch echt gut zu ihm. Und ich finde es klasse, dass der oberste Boss mal da endlich ein Machwort gesprochen hat. Wie gut, dass er bzw sie auf der Seite der Beiden ist; hach, ich konnte mir Gabriels rotes Gesicht nur zu gut vorstellen. Ich hoffe, die Strafe wird ihm ordentlich zu knabbern geben. 
Und jetzt, da sie wissen, dass Gott hinter den beiden steht und nichts gegen die Verbindung hat, werden die Engel sich da wohl nichts mehr erlauben :-)
Hoffentlich hören damit dann auch seine Albträume auf.


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