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*~Love Me Like You Do~*

von

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*~Good Old-Fashioned Lover Boy~*

Das Buch lag geöffnet auf Erziraphael's Schreibtisch. Eigentlich brauchte es schon viel mehr, damit er seine Augen von einem guten Buch mit warmen Kakao losreißen konnte aber heute war es anders. Crowley war spontan in Erziraphael's Bücherladen aufgetaucht, die Sonnenbrille locker auf der Nase liegend und bereit für einen kleinen Ausflug.

"Oh Crowley, ich habe dich nicht so spät erwartet!"

"Komm mit mir, Engel. Wir gehen heute Abend aus!"

"Jetzt? Um diese Uhrzeit?"

"Es ist noch früh und deine Bücher kannst du noch die ganze Zeit lesen. Bitte, lass mich dich ausführen."

Wie hätte der Engel den Wunsch des Dämons abschlagen können? Ein Lächeln legte sich auf Erziraphael's Lippen, er legte seine Lesebrille beiseite, ließ das Buch geöffnet auf dem Schreibtisch liegen und warf sich sein Jacket über. Er fragte sich, was Crowley wohl vorhatte.
 

"Hier. Die sind für dich."

Beinahe fassungslos schaute Erziraphael den Strauß Rosen an, den Crowley in der Hand hielt. Wenn er sich nicht verzählt hatte, müssten es 60 Stück sein.

"Ich weiß, eigentlich müssten es 6000 Rosen sein aber ich glaube, dass der Florist dann aus allen Wolken gefallen wäre. Verstehst du? Naja, ich...hoffe, du freust dich. Ein wenig."

Für einen Moment starrte der Engel die Blumen wirklich einfach nur an, dass Crowley schon Sorge bekam etwas falsch gemacht zu haben. Der Dämon war schon froh, dass Erziraphael dem simplen Wortwitz nicht kapiert hatte.

"Jetzt...nimm sie doch bitte endlich! Ich bin nicht gut in sowas!"

"Die sind...wirklich alle für mich?"

"Für wen denn sonst, Engel? Shakespeare ganz sicher nicht!"

"Crowley, ich...vielen Dank. Ich weiß nicht, was ich sagen soll."

"Sag einfach gar nichts und nimm sie einfach an, okay?"

"Danke, vielen Dank!"

Da war es wieder, dieses süße Lächeln. Wenn sie nicht in aller Öffentlichkeit wären, hätte Crowley seinen Engel schon längst geküsst. Aber er hielt sich zurück und sie stiegen aus dem Auto.

"Ich dachte, ich könnte dich heute Abend nochmal ins Ritz ausführen."

"Oh, das klingt sehr verlockend! Sehr gerne!"
 

Der Engel bestellte sich einen Earl Grey, der Dämon ein gutes Glas Rotwein und sie gemeinsam eine Flasche Champagner. Als der Ober die leckeren Köstlichkeiten servierte, die aus edel angerichteten Kuchen sowie kleinen deftigen Spezialitäten bestanden konnte sich der Engel ein Lächeln nicht verkneifen.

"Vielen Dank nochmal."

"Bedank dich nicht andauernd, Engel. Das mache ich gerne für dich."

"Wenn ich allerdings fragen darf, wie komme ich spontan zu dieser Einladung? Es ist recht spät und sagtest du nicht, du müsstest einen wichtigen Auftrag erledigen?"

"Naja, stimmt schon. Ich sollte ein kleines Wunder wirken, welches ich dann auch erledigt habe aber...meine Güte, darf ich meinen besten Freund nicht sehen?"

Typisch Crowley. Er versuchte wieder auf unnahbar zu machen aber nach all der Zeit kannte Erziraphael ihn besser als seine eigene Seite. Hinter der dunklen Sonnenbrille verbarg er meist seine wahren Gefühle aber der Engel durchschaute ihn. Es machte ihm mittlerweile nichts mehr aus, dass sie in der Öffentlichkeit immer noch sich gegenseitig als "beste Freunde" bezeichneten, obwohl sie mittlerweile viel mehr als das waren.

"Ist schon in Ordnung. Du hast mir auch gefehlt, Crowley."

Als niemand hinsah, legte der Engel seine Hand auf die von Crowley und er bemerkte, wie sich die Gesichtszüge des Dämons entspannten.

"Ich habe die letzten Tage viel nachgedacht, Erziraphael."

"So? Worüber denn?"

"Ich habe mich viel an vergangene Ereignisse erinnert, die wir zusammen erlebt haben. Wie du mich immer abgewiesen hast, dabei warst du doch meist sehr froh darüber wenn ich in deiner Nähe auftauchte."

"Naja, ich meine, die Zeiten waren anders als heute, oder? Ich vertrat wohl zu sehr das moralische Denken eines Engels. Aber...letzten Endes war ich in vielerlei Hinsicht froh, wenn du da warst."

"Wann zum Beispiel?"

"Als du mich aus der Bastille befreit hast."

"Oh ja, die Bastille."

Ein breites Grinsen huschte über Crowley's Gesicht.

"Warum...grinst du jetzt so?"

"Genau daran habe ich die Tage ganz besonders denken müssen. Ich frage mich, wie es gewesen wäre, dich angekettet zu verführen und dann auch noch in diesem lasterhaften Aristokratenoutfit in diesem lasterhaften Kerker."

Schockiert wandte der Engel den Kopf hin und her, Crowley sah mit Genuss, wie dem Engel die blanke Röte ins Gesicht stieß.

"Hörst du wohl auf darüber zu reden?"

"Ich habe es in deinem Blick gesehen, Engel. Wie du mich von Kopf bis Fuß gemustert hast. Einen kleinen Augenblick hast du daran gedacht."

"Ich war einfach froh, dass du gekommen bist."

"Ich habe es an deiner Stimme gehört. Wie du meinen Namen gesagt hast."

"Ja...es stimmt. In jenem Moment...hatte ich das Gefühl als ob mein Herz aussetzen würde. Aber...ich musste natürlich den Schein wahren."

"Ich weiß."

"Verzeih mir."

"Ach, hör schon auf! Es gibt nichts zu verzeihen! Aber ich muss zugeben, dass es sehr verlockend war."

"Du Schlange!"

"Schuldig im Sinne der Anklage!"

"Ab mit dir unter die Guillotine!"

"Was? Und gerade du bist ein Engel!"

"War nur so ein Gedanke!"

"Engel, also wirklich!"

Sie mussten beide lachen. Die darauffolgenden Minuten vebrachten sie damit, das köstliche Essen zu verzehren sowie ihre Gläser zu leeren. Als Crowley bezahlte, griff er nach Erziraphael's Hand.

"Komm mit! Ich würde dir gerne etwas zeigen."

Ohne ein Wort folgte der Engel Crowley hinaus. Sie gingen in Richtung Piccadilly Circus, wo um die Uhrzeit eher weniger los war.

"Ehm...Crowley, was wollen wir hier?"

"Das zeige ich dir jetzt, mein Engel."

Er schnippte mit den Fingern, im Bentley begann leise Musik zu spielen.

"Lass uns tanzen, Engel!"

"W-wie? Tanzen? Oh nein, ich...kann nicht tanzen."

"Was soll das heißen, du kannst nicht tanzen?"

"Engel können nicht tanzen."

"Ach wo, du hast mir doch selbst gesagt, du mal in eine Art Gentlemen's Club getanzt hast."

"Ja, Gavotte. Aber das ist lange her. Ich habe zwei linke Füße, Crowley und Engel sind allgemein nicht für's Tanzen gemacht."

"So ein Quatsch! Komm her, ich zeig dir, wie es geht."

"Nein, hör auf."

"Komm her. Wir machen es jetzt Schritt für Schritt."

Erziraphael merkte, wie er nervös wurde. Sein Herz schlug bis zum Anschlag und er hätte sich weiterhin gewunden wenn Crowley nicht zärtlich seine Hand genommen und die andere auf seinen Rücken gelegt hätte. Nun konnte auch der Engel den Augenkontakt nicht mehr vermeiden.

"Es ist kinderleicht. Ich helfe dir."

"Crowley...das ist mir etwas...unangenehm."

"Wieso? Weil du mit einem Mann tanzt oder weil du angeblich nicht tanzen kannst?"

"Zweiteres."

"Dann freue ich mich gerade eher darüber, dass es dir nichts ausmacht, mit mir zu tanzen. Entspann dich."

Vorsichtig führte der Dämon den Tanz an. Der Engel fühlte sich noch etwas unbeholfen aber nach kurzer Zeit schien er die Schrittfolge verinnerlicht zu haben.

"Ich denke, ich mache mich ganz gut, oder?"

"Wenn du mir nicht schon zum dritten Mal auf den Fuß getreten wärst, ja."

"Tut mir leid, ich höre besser..."

Doch Crowley drückte den Engel an sich.

"Ich liebe dich, Erziraphael."

"Ich liebe dich auch...Crowley."

"Es ist mir egal, wie du tanzt, ich möchte einfach in deiner Nähe sein. Dich halten, fühlen. Ein Teil deiner Welt sein."

"Du wirkst heute sehr emotional, Crowley."

"Ich...sage dir halt gerne, was ich für dich empfinde."

"Das ist auch gut so. Weil ich...ich kriege ja den Mund nie auf."

"Warum sagst du mir nicht an deiner Stelle einfach mal, was du möchtest?"

Darauf legte sich ein sanfter Kuss auf Crowley's Lippen.

"Ich möchte mein Leben mit dir verbringen und ich möchte ebenfalls ein Teil von dir sein."

"Noch etwas, Engel?"

"Ich..."

Warum konnte er es nicht einfach mal aussprechen? Nein, eigentlich...wollte er sein Buch lesen und...verdammt, er hatte seinen Kakao auf dem Tisch stehen lassen und wieder mal nicht angerührt.

"Ich..."

"Ja, Engel?"

Erziraphael drückte seine Lippen auf die von Crowley. Er wusste nicht, wie er es ihm sagen sollte, er konnte es nicht und wollte doch so sehr.

"Kommst du...mit zu mir?"

"Sehr gerne...mein Engel. An was hattest du denn gedacht wenn wir bei dir sind?"

"Vielleicht...können wir dort...weitertanzen..."

Er spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht stieg und entlockte dem Dämon ein Lächeln.

"Liebend gern. Ich denke, du könntest noch ein wenig Übung gebrauchen."
 

"Ah! Crowley!"

Wie süß seine Stimme klang. Erziraphael hatte sich in die weißen Laken seines Bettes gekrallt als Crowley angefangen hatte, ihn mit dem Mund zu verwöhnen. Diesmal würde er sich Zeit lassen und zärtlich zu seinem Engel sein und es wirkte. So oft wie Crowley schon mit ihm das Bett geteilt hatte, der Engel reagierte durchaus sensibler auf zarte Berührungen. So verwöhnte der Dämon seinen Engel mit sanften Küssen von Hals bis zur Brust bis er seine untere Region erreichte. Seine Fingerspitzen berührten sachte die Brustwarzen des Engels und stimulierten sie sanft während Erziraphael in den höchsten Tönen seufzte.

"Oh Gott! Oh Gott!"

"Du legst es drauf an, oder Engel?"

"Nein, ich...ich hab nur keine Ahnung, wie ich diese...ganzen Gefühle...rauslassen soll."

"Halt dich nicht zurück, Erziraphael. Ich liebe deine Stimme und wie sie sich hebt unter meinen Berührungen."

"Hmmm...Crowley, stopp! Ah!"

Doch als er die Lippen und die warme Zunge des Dämons an seiner Erregung fühlte, wollte er sich nicht mehr beherrschen. Er genoss diesen intimen Moment, liebte alles, was Crowley mit ihm tat. Er schaute zu dem Dämon herunter und blickte in die funkelnden gelben Augen, die ihn ansahen.

"Ich...liebe deine Augen, Crowley. Ich liebe...alles an dir...und was du mit mir tust."

"Deine Worte freuen mich."

"Aber...ah! Erwarte nicht von mir, dass ich dir...das dauernd sage! AH!"

Er hatte nicht damit gerechnet, so plötzlich in Crowley's Mund zu kommen und lehnte sich auf dem Bett zurück. Die eher sanften Berührungen schienen Erzirapahel durchaus schneller zu erregen als wenn Crowley wild mit ihm umging. Das würde er sich für die Zukunft merken. Der Dämon kroch langsam zu seinem Engel hoch.

"Keine Sorge, Engel. Ich kann dir schon längst deine Worte von den Lippen ablesen. Ich weiß genau, was dir gefällt. Und wir können ewig so weitertanzen. Wenn du möchtest."

"Mit dir...tanze ich mein Leben gern, Crowley!"

"Darf ich dich dann um diesen Tanz bitten, mein Engel?"

"Wenn du die Führung übernimmst."

Der Dämon beugte sich über Erziraphael und lächelte.

"Dann...reiche mir deine Hand, mein Engel."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KiraNear
2019-07-07T22:47:27+00:00 08.07.2019 00:47
Hachja, das mit dem Tanzen war schon sehr amüsant in der Serie XD
Aber hier ist es irgendwie süß, vor allem mit dem Abendessen davor^^


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