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Zwischen Glück und Unglück

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Erstmal vorweg. Verzeiht, dass so lange kein neues Kapitel gekommen ist. Aber jetzt kommen ein paar Sachen ins Spiel, wo ich noch genau drüber nachdenken muss, wie ich das mit einbauen kann und werde. Zudem habe ich mir auch eine kurze Schreibpause gegönnt. Ich kann auch nicht sagen, wie lange das drauffolgende Kapitel auf sich warten lässt. Aber eventuell werde ich euch die Wartezeit mit einer neuen Geschichte versüßen können. Eine Geschichte über Masumi und Shuichi. Prolog und Kapitel 1 sind schon geschrieben. Sobald mir ein passender Titel einfällt, werde ich diese FanFiktion hier hochladen :) Komplett anzeigen

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Gefangen in der Kälte

„Masumi? Hey Masumi komm zu dir.“, nur langsam kamen diese Worte zu der Angesprochenen. Kaum hörte sie diese Worte, bemerkte sie diese Schmerzen am Kopf. An welcher Stelle konnte die Oberschülerin noch nicht identifizieren. „Scheiße was ist passiert?“, wollte die Schwarzhaarige wissen, während sie die Augen öffnete. Jetzt sah Masumi auch Amuro der vor ihr kniete. „Amuro was? Wieso schmerzt mein Kopf so?“ Der Blondhaarige musterte die Aufgewachte, meinte dann: „Ich hab dich hier bewusstlos gefunden. Du wurdest wohl von hinten niedergeschlagen, ich kann aber kein Blut sehen. Was wolltest du eigentlich hier Masumi?“ Die Erinnerungen kehrten wieder zu ihr zurück. „Ich wollte was kontrollieren. Ich glaube nämlich, dass der Todeszeitpunkt manipuliert worden ist, indem die Leiche für eine Weile hier im Kühllager lag. Ich habe dort drüben Beweise gefunden, dass die Leiche hier lag.“ erzählte Sera, merkte mittlerweile wie kalt ihr war, lies es sich aber nicht anmerken.
 

„Da hatten wir wohl beide das gleiche vorgehabt.“, kam es vom Älteren und er lies kurz in seinen Gedanken Revue passieren, was alles passiert war. Er hatte Mori zusammen mit Ran und Conan zu einem Restaurant außerhalb Tokios begleitet. Der schlafende Kogoro hatte nämlich mal Glück gehabt und diesen Restaurant Besuch für vier Personen gewonnen und da Amuro zufällig anwesend war, als er von dem Gewinn erfuhr, wurde dieser kurzerhand mit eingeladen. Aber auch Sonoko Suzuki hatte für zwei Personen gewonnen. Da Ran schon bei ihrem Vater, dem Kleinen und dem Kellner mitging und Makoto sich gerade in Europa befand, lud das Mädchen kurzerhand Masumi ein. So kam es, dass die sechs gemeinsam zum Restaurant fuhren. Erst verlief alles gut, ohne das etwas passierte. Doch dann wurde einer der Bedienungen ermordet aufgefunden. Doch die Polizei würde erst am nächsten Morgen kommen. Während sie alle bereits im Laden waren, tobte ein kurzer, aber heftiger Sturm, der die Straße unbefahrbar machte und nun musste diese erst frei geräumt werden.
 

So ermittelten sowohl Amuro als auch Conan und Masumi in dem Fall. Schnell schien der Täter gefunden, doch hatte das Trio unabhängig voneinander erhebliche Zweifel, an der Schuld des aktuellen Verdächtigen. „Und was hast du gefunden?“, fragend blickte der Ältere die Kurzhaarige an. Diese saß mittlerweile, lehnte an einer Wand. „Es ist nicht viel, aber ich hab etwas Blut gefunden. Es sieht aber so aus, als wäre noch mehr dort gewesen, dass dann aber hastig weggewischt wurde. Wenn man das Blut mit dem des Opfers vergleicht und dann noch einen Luminol Test durchführt, um zu sehen ob noch mehr Blut sich hier befand, dann sieht der Fall ganz anders aus.“ Tooru Amuro blickte nachdenklich drein, ehe er wieder sprach. „Das heißt also es würde diese Person als wahrer Täter in Frage kommen. Denn wenn meine ungefähren Schätzungen des wahren Todeszeitpunkts stimmen.“ „Genau, wenn dies stimmt, dann platzt sein Alibi..was wenn er mich erwischt hat und mich dann niedergeschlagen hat?“ „Das wäre möglich, aber wir sollten jetzt erst einmal wieder nach oben gehen.“, schlug der Blauäugige vor. Das Restaurant war im unteren Bereich eines Hauses, welches dem Besitzer gehörte und so übernachteten sie alle hier.
 

Sera nickte und stand auf. Gemeinsam liefen sie zum Eingang des, nicht gerade kleinen aber auch nicht riesigen, Kühllagers. Doch als sie die Tür öffnen wollte, ging diese nicht auf. Die Oberschülerdetektivin rüttelte nun etwas fester an der Tür. Vielleicht klemmte sie nur etwas. Wieder ging die Tür nicht auf. „Scheiße...man hat uns tatsächlich hier eingesperrt. Die Tür versuchen aufzubrechen, indem man diese versucht einzutreten, würde nichts bringen, dafür ist sie zu massiv. Vielleicht gibt es..“, die Grünäugige musste abbrechen, da sie plötzlich husten musste. „Auch das noch. Scheinbar scheint meine Erkältung nicht komplett abgeheilt zu sein. Aber egal lass uns mal schauen, ob es vielleicht noch wo anders einen Ausgang gibt.“ Der Andere nickte und zusammen suchten sie nach einer weiteren Tür. Doch es wurde nichts gefunden. Leise seufzend lehnte Amuro mittlerweile gegen einer Wand, blickte zu der Kleineren. „Hast du dein Handy dabei? Ich habe meins zwar da, aber hier unten keinen Empfang.“ Masumi schüttelte allerdings ihren Kopf. „Nein, meins ist oben im Zimmer.“ Dabei bemerkte die Schwarzhaarige nicht, wie sie vor Kälte am Zittern war. Aber dem Kellner fiel es auf. Zumal sie immer wieder husten musste.
 

Da die Schülerin keine Jacke anhatte und als Oberteil nur ein dünnes Tshirt trug war es kein Wunder, dass ihr Körper so auf die Kälte reagierte. „Und nun?“, wollte Sera wissen, während sie im Raum im Kreise lief. „Uns bleibt wohl nichts weiter als abzuwarten, dass uns jemand findet. Und vielleicht solltest du nicht hier rumlaufen. Das verbraucht zu viel Energie.“ Die Angesprochene sah leicht genervt zum Älteren. „Falls du es noch nicht bemerkt hast, es ist ziemlich kalt hier drin. Wenn ich mich also nicht bewege, dann wird mir schneller kalt.“ Der Ältere lehnte mit verschränkten Armen gegen die Wand und musterte die Kurzhaarige. „Mag sein, aber wie gesagt, wenn du dich zu viel bewegst, verbrauchst du Energie und dein Körper kühlt ab. Aber was heißt hier, dir wird kalt? Du zitterst ja schon ziemlich. Jetzt sag mir bitte nicht, dir ist nicht kalt.“ „Mir ist nicht kalt. Okay..ein klein wenig vielleicht, aber es ist noch komplett auszuhalten.“, sie belog sich selbst. Masumi war wirklich ziemlich kalt, strich sich über die Oberarme. Zugeben wollte sie es aber nicht. Amuro zog sich seine Jacke aus, die er trug um draußen was nachzusehen, reichte diese der Jüngeren.
 

„Hier zieh dir die Jacke über.“, sagte er nur. Aber Masumi schüttelte den Kopf. „Danke, aber ich brauch sie nicht. Es geh..“, wieder wurde sie von einem Hustenanfall befallen, musste sich an der Wand anlehnen, da sie stark am zittern war. Dabei redete sich die Schwarzhaarige dennoch innerlich weiter ein, dass es nicht so schlimm war. Innerlich verdrehte der Blondhaarige die Augen. Sera war aber auch ziemlich stur. Er ging auf die Schülerin zu, legte ihr die Jacke um. Dabei ignorierte er ihre Gegenwehr, die aber ziemlich schwach ausfiel. Amuro war leicht geschockt, als er feststellte, wie kalt sich Masumi anfühlte. Nach langem Zureden, zog sich die Detektivin die Jacke dann doch über. Es verging eine Weile, in der Zeit setzte sich Sera auf den Boden. Es war kalt, doch zitterte sie zu stark um stehen zu bleiben. Amuro, der neben der Jüngeren Platz genommen hatte, war mittlerweile ebenfalls etwas kalt. Dies bemerkte die Grünäugige, sprach zu ihm. „Nimm die Jacke wieder. Dir ist kalt.“ „Nein es geht schon, du brauchst sie dringender Masumi.“ Kurz überlegte sie, rückte dann zögerlich mehr an Amuro heran, legte schließlich die Jacke auch um den Größeren.
 

Sichtlich überrascht blickte dieser Masumi an, diese meinte mit schwacher Stimme: „Wir wissen nicht wie lange wir hier schon eingesperrt sind und wie lange wir hier noch sitzen müssen.“ Ein schwaches Lächeln legte sich auf den Lippen des Blauäugigen. Sera hatte Recht. Es war jetzt am besten, sich gegenseitig warm zu halten. Erneut verging eine unbekannte Zeitspanne. Plötzlich vernahm Amuro eine schwache Atmung und ein leichtes Keuchen. Er blickte zu dem Mädchen und schluckte schwer. Sie schien offenbar nicht mehr bei Bewusstsein zu sein. Vorsichtig rüttelte er an ihr. „Masumi. Hey Masumi wach auf.“ Der Kellner legte eine Hand auf der Stirn der Oberschülerin, war dann geschockt. „Scheiße. Du glühst ja richtig.“, murmelte Toru leise. Sie mussten so schnell wie möglich hier raus und Masumi zu einem Arzt. „Was denn los?“, murmelte die Kranke leise. Offenbar hielt sie ihre Augen nur geschlossen. Es beruhigte Toru Amuro ein wenig. „Schlaf jetzt bloß nicht ein.“, mahnte er sie eindringend. Anstatt etwas zu sagen, erhob sich Sera langsam, stand ziemlich schwach auf den Beinen.
 

„La..lass uns nochmal zum Eingang gehen. Vielleicht sucht man schon nach uns. Wenn wir gegen die Tür klopfen, hört man es vielleicht. Einen Versucht ist es zumindest wert.“, Masumi brauchte etwas zum Sprechen, da die Detektivin immer wieder husten musste. Sie fühlte sich absolut mies, ihr Kopf dröhnte richtig. Amuro nickte zustimmend und stand ebenfalls auf. „Geht es?“, wollte der Kellner wissen. Die Schwarzhaarige wollte einen Schritt vorwärts tätigen, musste sich aber direkt an den Älteren festhalten, da ihr schwindlig wurde. „Ich nehme dich huckepack.“, kam es ohne zu zögern vom Älteren. „Nein, es geht schon.“ „Jetzt sei nicht so sturr Masumi. Du kannst dich doch kaum auf den Beinen halten. Du klappst mir hier noch zusammen. Nach kurzen Zögern stimmte die Grünäugige letztendlich doch zu. Sera hielt sich an dem Älteren fest. Aus irgendeinen Grund legte sich eine leichte Röte auf den Wangen der Oberschülerin. Dies wurde aber von ihr nicht bemerkt und auch Amuro bemerkte dies nicht. Er trug sie ja auf den Rücken. „Hier kannst du mich wieder runter lassen. Wenn ich mich an die Wand lehne geht es.“, murmelte Masumi schwach.
 

Dies tat der Angesprochene auch. Ein kleiner Teil, tief im Inneren der Kurzhaarigen, wollte nicht diese Nähe zum Blondhaarige verlieren. Von dem Mädchen wurde dieses Gefühl aber erfolgreich ignoriert. Amuro wollte gerade gegen die Tür hämmern. Da vernahm er Schritte. Kurz ging sein Blick zu Masumi. Die Schritte kamen näher. Man hörte wie der Schüssel im Schloss sich drehte. Offenbar mussten die Anderen noch schlafen, sonst hätte derjenige, der sie hier eingesperrt hatte, den Schlüssel längst entfernt haben. Toru machte sich bereit, sollte es sich wirklich um die bestimmte Person handeln. Die Tür ging auf und überrascht sah der Kellner des Poirots in das ebenfalls überraschte Gesicht von Conan Edogwa. „A..Amuro? Was machst du denn hier?“ „Das erkläre ich dir später Conan. Erzähl mir was du hier willst?“ „Nun ich denke schon etwas länger drüber nach und vermute, dass unser Tatverdächtige es gar nicht wahr, sondern jemand anderes.“, stellte der Grundschüler fest. „Dann bist du schon der dritte im Bunde dem es so geht.“ Wieder sah der Brillenträger den Größeren an. „Du hattest also den selben Verdacht. Aber was meinst du mit drittem im Bunde Amuro?“
 

Es war allerdings Masumi die antwortete: „Ich bin die dritte im Bunde Conan. Ich habe dort hinten Blut gefunden offenbar schien dort no..“, während sie sprach ging sie auf die Jungs zu. Der Schwindel wurde aber schließlich immer schlimmer und die Schwarzhaarige klappte regelrecht zusammen. Amuro konnte sie noch rechtzeitig auffangen. Ihr Körper war am Zittern und die Stirn glühte durch das hohe Fieber regelrecht. Im ersten Moment war der Kleine geschockt, fing sich aber schnell wieder. Dann lauschte er aufmerksam den Worten des Älteren. „Conan ruf die Polizei an und sag denen, sie sollen noch einen Krankenwagen dazu beordern. Dann wecke Mori und versammel mit ihm alle im Wohnzimmer. Ich bringe derweil Masumi zu Ran und Sonoko, die sich um sie kümmern sollen. Dann stoße ich zu euch, wo wir auf die Polizei warten und um dann den Fall zu lösen. Amuro hatte die bewusstlose Detektivin bereits auf den Armen und trug sie in das Zimmer, welches sie sich mit Ran und Sonoko teilte. Zuerst waren die Mädchen geschockt, versprachen aber sich um Sera zu kümmern bis der Arzt kam. Lange mussten sie aber nicht warten und während der Fall aufgeklärt wurde, befand sich Masumi bereits auf den Weg ins Krankenhaus.
 

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Da ich nicht die Fähigkeit besitze einen Mordfall zu beschreiben, hab ich ihn nur kurz angeschnitten. :)

Krankenhausbesuche

Im Krankenhaus wurde die Schwarzhaarige untersucht und behandelt. Durch den Schlag auf ihren Hinterkopf zog sie sich eine leichte Gehirnerschütterung zu. Man beschloss Masumi Sera für ein bis zwei Tage zur Beobachtung im Krankenhaus zu lassen. Zumindest solange, bis das Fieber nicht mehr so hoch war. Es war am späten Nachmittag, als Sera langsam die Augen öffnete. Sofort kniff sie diese wieder zusammen, weil das Licht blendete. Doch schnell gewöhnten sich die grünen Augen an das künstliche Licht und sie wurden wieder geöffnet. Innerlich fragte die Detektivin wo sich befand. Zu schnell setzte sich Masumi auf, weswegen das Mädchen zusammen zuckte, eine Hand fasste sich an den Kopf. „Nicht so schnell Masumi“, erklang eine, ihr bekannte Stimme. Die Schwarzhaarige drehte den Kopf zur Seite, ignorierte die Kopfschmerzen dabei. Ihr Bruder stand in seiner Verkleidung als Subaru Okiya am Fenster, schien die Patientin beobachtet zu haben. „Shu-Nii? Wa..was mache ich hier?“, die Geschwister waren die einzigen Menschen im Raum, weswegen sie Shuichi eben als Shuichi ansprechen konnte.
 

Akai entfernte sich ein paar Schritte vom Fenster in Richtung des Krankenbetts. „Du bist mit Unterkühlung und hohem Fieber hier her gebracht worden. Nachdem du zusammen geklappt warst. Ich habe von Conan eine knappe Nachricht bekommen, dass man dich hier her gebracht hast, nachdem du quasi in die Arme von Amuro gefallen bist.“ Die Erinnerungen kamen wieder in ihr hoch. „Ich erinnere mich.“ Masumi setzte sich erneut auf. Diesmal geschah es aber langsamer. Dann erzählte sie ihrem großen Bruder von Anfang an was passiert war. Wie Sonoko die Schülerdetektivin eingeladen hatte bis hin zu den Erzählungen wo die Kurzhaarige zusammen mit Amuro in dem Kühllager eingesperrt wurde. „Das letzte an was ich mich erinnere ist, dass Conan plötzlich da war. Ich wollte etwas sagen, doch wurde mir schwindlig und dann schwarz vor den Augen. Nun bin ich hier.“, beendete die Schwester des Scharfschützen ihre Erzählungen. Der Ältere hörte die ganze Zeit stumm zu. „Wenn Amuro besser aufgepasst hätte, dann würdet ihr nicht eingesperrt worden sein.“, stellte der Schwarzhaarige fest.
 

„Nein Bruder. Ihm trifft keine Schuld. Ich habe nicht richtig aufgepasst. Hätte ich besser auf meine Umgebung geachtet, dann wären Amuro und ich nicht in diese Lage gekommen. Nur durch meine Unachtsamkeit, wurde ich niedergeschlagen. Wer weiß was passiert wäre, wenn er nicht zu dem Lager gekommen wäre. Oder er erst viel später aufgetaucht wäre.“, widersprach Masumi ihrem großen Bruder. „Masumi. Du brauchst dir am wenigsten Vorwürfe machen.“, beruhigte Shuichi die Oberschülerdetektivin. Ein leichtes Lächeln legte sich auf Masumis Lippen.“Du hast Recht. Ich wühle mich schon etwas besser. Ich werde nachher fragen, ob ich morgen schon das Krankenhaus verlassen kann. Ich kann mich auch in meinem Hotelzimmer ausruhen.“ Von dem verkleideten Agenten war ein Schnauben zu vernehmen. „Das wirst du schön bleiben lassen Masumi. Du meinst zwar es ginge dir besser. Aber das kommt nur durch die Medikamente, welche man dir verabreicht hat.“ Seine linke Hand legte sich kurz auf die Stirn von der Kleineren. „Wie ich bereits gesagt habe. Das Fieber ist offenbar immer noch sehr hoch. Und als ob du dich ausruhen würdest. Soll ich dich an, vor einigen Jahren erinnern? Wo du behauptet hast, dir ginge es besser. Und am Ende lagst du mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus.“
 

„Shu-Nii das liegt Jahre zurück. Ich war damals noch in der Grundschule und wollte unbedingt beim damaligen Klassenausflug dabei sein. Jetzt bin ich älter. Ich habe halt keine Lust tagelang hier zu versauern. Du würdest das selbe machen“ Kurz schloss Shuichi die Augen, schien über etwas nach zudenken. Wenige Moment später schlug er die Augenlider wieder auf, sprach zu seiner kleinen Schwester. „Okay. Ich verstehe dich Masumi. Ich hätte auch keine Lust solange hier Zeit zu verbringen. Das du allerdings, alleine in deinem Hotelzimmer bist und du dich nicht genügend ausruhst, kann ich nicht zulassen. Also wirst du solange bis du dich auskuriert hast zu mir in die Villa der Kudos ziehen.“ Akai musterte Sera mit strengem Blick „Ich habe wohl keine Andere Wahl“, stellte die Kurzhaarige mit einem Lächeln fest. „Allerdings. Ich dulde keine Widerworte.“, die Stimme des Grünäugigen wurde ein wenig sanfter. „Okay. Dann machen wir das so.“, stimmte die Oberschülerin dem Vorschlag ihres Bruders zu. „Da vorne liegen ja meine Sachen. Irgendwo muss auch der Schlüssel zu meinem Hotelzimmer sein.“ Shuichi nickte, holte den Schlüssel. „Gut, dann werde ich ein paar Sachen für dich holen und dich dann abholen. Und jetzt ruhe dich noch ein wenig aus.“, mit diesen Worten und einem leichten Lächeln verließ der Verkleidete das Zimmer.
 

Die Kurzhaarige blickte zur Tür als sich diese schloss und wand sich dann wieder davon ab. Ihre Gedanken kreisten um den Tag, an dem sie Subaru Okiya damit konfrontierte, dass er in Wahrheit der FBI Agent Shuichi Akai ist. Natürlich bestritt dieser es erst. Doch als er bemerkte, dass die Jüngere ihn quasi beschattete beschloss er Sera einzuweihen. Auch unter anderem weil Akai nicht wollte, dass sich seine kleine Schwester unnötig in Gefahr brachte. Alles erzählte der Schwarzhaarige der Kleineren aber nicht. Und nur weil Masumi wusste, dass es nichts bringen würde den Anderen weiter auszufragen tat sie dies nicht. Natürlich war die Detektivin im ersten Moment nicht gerade glücklich drüber, dass Shuichi ihr nichts gesagt hatte. Doch der Ärger darüber verflog schnell und Sera verstand, wieso der Scharfschütze dies tat. Im Endeffekt war die junge Frau einfach nur glücklich, dass ihr geliebter Bruder gar nicht gestorben war. Masumi Sera hing weiter ihren Gedanken an diesen Tag nach. Da klopfte es an der Tür. „Ja?“, bat sie die Person herein, welche an der Tür klopfte. Unbewusst zeichnete sich ein Lächeln bei der Kurzhaarigen ab, während Toru Amuro das Krankenzimmer betrat.
 

Dieser musste ebenfalls leicht lächeln, setzte sich auf den Stuhl der am Krankenbett stand. „Hast mir und dem Kleinen ja einen schönen Schrecken eingejagt. Aber sag mal wie geht es dir mittlerweile?“ „Ein wenig besser, der Schwindel ist zum Glück nicht mehr vorhanden. Aber erzähl du mir mal lieber Amuro wie der Fall ausgegangen ist.“ „Unser Verdacht hat sich bestätigt und nachdem ich dem Kerl die Beweise unter die Nase gehalten habe und die Spurenversicherung durch einen Blutgruppenschnelltest feststellte, dass es sich bei dem Blut im Kühllagers um das Blut des Opfers handelte. Zudem gestand er dich niedergeschlagen und uns beide eingesperrt zu haben.“, erzählte der Blondhaarige, während Sera aufmerksam zuhörte. „Die Anderen wollen dich heute auch noch besuchen kommen.“ „Danke übrigens Amuro. Danke, dass du mich quasi dazu gezwungen hast deine Jacke über zu ziehen. Ich hoffe nur, dass du dadurch jetzt nicht auch noch krank wirst.“ Der Blondhaarige schüttelte den Kopf. „Brauchst mir nicht zu danken. Und mach dir darüber keine Gedanken. Ich besitze ein starkes Immunsystem, so schnell werde ich nicht krank.“
 

Nun wurde Masumi vom Blauäugigen die Fallerklärung ganz genau geschildert. Sie selbst hörte einfach nur zu. Da spürte die Schülerin etwas an ihrer Hand. Sie blickte an sich hinunter. Toru legte einer seiner Hände auf das Bett ab. Und offenbar griff die Hand der Kurzhaarigen unbewusst nach der, des Älteren. Offenbar schien der Kellner nichts dagegen zu haben. Ansonsten würde sein Daumen nicht über ihren Handrücken streicheln. Ein angenehmer Schauer durchfuhr Sera. Sie blickte wieder zu Amuro. Den Blick, welcher dieser ihr schenkte, lies das Herz der Schwarzhaarigen kurz schneller schlagen. Diese Tatsache verwirrte Masumi etwas, weswegen sich wohl ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen legte. Verlegen blickte Masumi Sera zur Seite und natürlich entging es Amuro nicht. Er ließ es aber unkommentiert, strich dafür mit dem Daumen weiter zärtlich über den Handrücken der Jüngeren. Ihr gefiel dies und liebend gerne würde sie das ganze weiter genießen können. Doch wenige Momente später betrat eine Krankenschwester das Zimmer. Masumi war leicht enttäuscht, dass Toru offenbar deswegen die Hand der Kleineren losließ. Doch ließ Sera sich davon nichts anmerken.
 

Man checkte die Schwarzhaarige durch, befragte sie nach ihrem Befinden. Dann wurde das Abendessen für Sera gebracht und man ließ sie und ihren Besuch wieder alleine. „Ich frag mich wie man dieses Essen den Patienten geben kann. Lecker ist was anderes. Nun ja der Hunger treibt es rein“. Sie zuckte mit den Schultern, während das Besteck zurück auf den leeren Teller gelegt wurde. Amuro kommentierte das alles nicht, leistete der Kranken einfach weiter Gesellschaft. Innerlich haderte Masumi mit sich selbst. Wie gerne würde sie wieder die Hand vom Kellner erneut ergreifen. Doch traute sie es sich nicht. Plötzlich war es aber Toru Amuro der nun die Hand der Oberschülerdetektivin ergriff, erneut wieder über den Handrücken, mit dem Daumen streichelte. Überrascht sah die Kurzhaarige zum Blauäugigen auf. Wieder ein Lächeln, welches ihr Herz schneller schlagen ließ. „Ich kann auch wieder aufhören.“, schmunzelte Toru. „Äh..ne..nein nicht aufhören.“, murmelte Sera verlegen, wich dem Blick des Größeren aus. Wieso passierte dies? Wieso warf ein einfaches Lächeln von Amuro die Grünäugigen aus der Bahn? Warum war da auf einmal dieses Kribbeln in ihr?
 

Doch bevor Masumi sich weiter Gedanken darüber machen konnte wurde erneut an der Tür geklopft und das Trio, bestehend aus Ran, Sonoko und Conan stand nun im Krankenzimmer. „Ich muss dann jetzt auch leider gehen. Werd schnell wieder gesund Masumi.“ Sie nickte lächelnd, unterdrückte die Enttäuschung darüber, dass Amuro jetzt gehen musste. „Wie geht es dir Masumi?“, wollte Ran besorgt wissen, nachdem der Kellner gegangen war. „Müde Ran. Im Moment bin ich ziemlich müde. Ansonsten fühle ich mich halt krank. Aber das wird schon wieder.“, antwortete Sera mit ihrem Grinsen, welches ihren Fangzahn offenbarte. Eine Sekunde später fing Conan an zu reden. „Wir waren vorhin bei der Polizei und haben unsere Aussagen gemacht. Du kannst deine machen, wenn es dir besser geht Masumi.“ Die Angesprochene kommentierte dies mit einem Nicken, dabei warf sie dem Grundschülerdetektiv einen Blick zu, welcher verdeutlichte, dass sie mit ihm reden wollte, was die besten Freundinnen nicht mitbekommen dürfen. Natürlich interpretierte der Brillenträger es richtig, wand sich zu der Langhaarigen. „Du Ran? Ich hätte furchtbare Lust auf eine heiße Schokolade von der Cafeteria. Was ist mir Masumi?“ „Ohja eine gute Idee Conan.“
 

„Okay dann werde ich mit Sonoko nach unten gehen und welche holen.“, sagte Mori mit einem Lächeln und stand auf. Zusammen mit ihrer besten Freundin ging sie hinunter zur Krankenhauscafeteria. „Ist es was wichtiges was du mir erzählen willst Masumi?“, wollte Edogawa wissen. „Nichts mega wichtiges. Nur etwas was Ran und Sonoko nicht wissen sollen. Und zwar mein Bruder war vorhin mich besuchen.“ „Akai?“, hakte der, im Moment Jüngere, nach. „Ja. Habe ihn erzählt was alles passiert war. Zumindest das, was ich bis dahin selbst wusste. Ich werde solange bis ich wieder gesund bin zu Shu-Nii in die Villa ziehen. Er will nicht, dass ich alleine im Hotelzimmer bin und mich womöglich nicht genügend auskuriere. Die ganze Zeit hier bleiben will ich aber auch nicht. Deswegen hat er beschlossen, dass es so gemacht wird.“ „Das ist eine gute Idee. Akai wird schon aufpassen, dass du dich ausreichen ausruhst.“, lächelte der Schwarzhaarige. „Keine Angst, ich werde das Elternhaus von Shinichi Kudo schon stehen lassen.“, zwinkerte Sera dem Grundschüler zu. „Ich werde es Shinichi sagen. Und er wird bestimmt kein Problem damit haben Masumi.“
 

Conan erzählte Sera noch ein wenig von den Aussagen, welche sie getätigt haben. Wenige Minuten später kamen auch schon die beiden Oberschülerinnen mit den heißen Schokoladen für die Grünäugige und den kleinen Detektiv wieder. Dankend nahm Masumi ihre Tasse von Sonoko entgegen. Kurz pustete sie, genehmigte sich einen kleinen Schluck. Da das Getränk allerdings noch ein wenig zu heiß war, wurde die Tasse erst einmal abgestellt. „Und was habt ihr solange gemacht, während Ran und ich unten in der Cafeteria waren?“, fragte Sonoko nach. Es war Edogwa, welcher antwortete. „Nichts besonderes. Ich habe mich etwas mit Masumi unterhalten. Ihr von unseren Aussagen bei der Polizei erzählt.“ Er trank einen Schluck aus der Tasse, die Ran ihm gereicht hatte. Plötzlich entwich Sera ein Gähnen. „Wenn Conan ausgetrunken hat, werden wir gehen und du kannst schlafen Masumi.“ „Danke Ran“, grinste die Kurzhaarige, trank was von der heißen Schokolade. Es dauerte nicht lange, da war die Tasse des Grundschülerdetektivs leer. Die Drei verabschiedeten sich von der Schwarzhaarigen und verschwanden dann. Masumi brauchte nicht lange und sie war eingeschlafen. In dem kurzen Moment zwischen dem Weggang ihres letzten Besuches und dem Einschlafen, waren Seras Gedanken ununterbrochen bei Amuro, wie dessen Daumen über ihren Handrücken strich.

Unbekannte Gefühle

Amuro befand sich noch immer im Kühllager, zusammen mit Masumi. Beide saßen auf den Boden, die Jacke des Blondhaarige um Beide gelegt. Der Ältere hatte einen Arm um die Andere gelegt, sie so mehr an sich gedrückt, damit Sera nicht noch mehr fror. Er bemerkte, dass der Kurzhaarigen immer wieder die Augen zufielen. „Hey..nicht einschlafen. Ich weiß dir geht es schlecht und du würdest bestimmt am liebsten schlafen, aber du musst stark sein und wach bleiben.“, stellte der Kellner fest. Die Angesprochene blickte zu Amuro, ein Seufzen entwich ihren Lippen. „Ich fühle mich aber so müde und kaputt. Lass mich wenigstens für einen Moment die Augen schließen.“, bat sie mit schwacher Stimme, schloss dann auch prompt die Augen. Toru passte genau auf, dass die Schülerin ja nicht einschlief. Während er sie so beobachtete, merkte er nicht, wie sich eine Hand von ihm selbstständig machte, der Grünäugigen flüchtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Wenige Sekunden später glitt der Blick des Kellners rüber zu den Lippen von Masumi. Leicht strich er mit einem Finger über diese. Sie fühlten sich weich an. Ob sie sich auch so weich auf seinen eigenen anfühlten?
 

Gerade wollte Toru Amuro seine Hand wieder entfernen, als Masumi die Augen öffnete, ihn überrascht anblickte. Der Größere wirkte sichtlich ertappt, wusste im ersten Augenblick nicht was er sagen sollte. Schnell fand er die Sprache aber wieder. „Wir müssen positiv denken, dass bald jemand kommt und uns hier rausholt Masumi.“ Sera nickte zustimmend, rückte noch näher an Toru heran. Sie kuschelte sich sogar schon richtig an ihn. Der Blondhaarige lies dies alles zu, drückte Masumi noch mehr an sich. Wieder beobachtete er die Jüngere, sein Blick hing erneut an ihren Lippen. Die Besitzerin dieser, schloss erneut für einen kurzen Moment die Augen. Ihren Kopf platzierte die Oberschülerdetektivin auf die Schulter vom Anderen. Die Hand Masumis, suchte nach der des Kellners, fand sie und griff nach ihr. Amuro drückte die Hand der Detektivin leicht. Etwas hob sie ihren Kopf, blickte dem Blauäugigen in die Augen. Dieser erwiderte den Blick. Seine Finger griffen nach dem Kinn der Schwarzhaarigen. „Amuro..ich..“, kam es flüsternd von der Oberschülerin. Toru sagte nichts. Seine Augen schlossen sich und er kam mit dem eigenen, dem Gesicht von Sera näher. Bis schließlich die Lippen von ihm, die der Oberschülerin berührten.
 

Während die Kurzhaarige den Kuss zaghaft erwiderte, die Augen ebenfalls dabei schloss, ließ er ihr Kinn los. Stattdessen legte sich die Hand des Blondhaarigen in den Nacken der Schülerin, zog sie so noch mehr an sich heran. Rasch wurde der Kuss immer inniger. Seine Finger kraulten leicht den Nacken von Masumi. Was dieser ein Geräusch des Wohlwollens entlockte. Es jagte Amuro selbst einen Schauer über den Rücken. Sera klammerte sich schon fast an den Älteren, suchte mehr dessen Nähe. Sie gaben sich beide vollkommen diesem Kuss hin. Doch musste er auch einmal gelöst werden. Während er der Kleineren tief in die Augen blickte, lag seine linke Hand auf der Wange von Masumi. Sanft strich er mit den Fingern über diese. Obwohl es eigentlich immer noch arschkalt war, umhüllte Toru Amuro plötzlich so eine angenehme Wärme. Das Gefühl von diesen weichen Lippen auf den Eigenen, spürte der junge Mann immer noch, auch wenn der Kuss bereits vorbei war. Dann war es Sera, welche die Initiative ergriff, den Blauäugigen voller Leidenschaft küsste. Den Kuss genauso leidenschaftlich erwidernd, zog der Ältere die Oberschülerin auf seinen Schoß, legte die Arme an ihre Hüften. Aus der Ferne erklang ein Klingeln, welches plötzlich immer lauter wurde.
 

Ein leises Murren war von dem blondhaarigen Kellner zu hören, während er langsam die Augen öffnete. Eine Hand tastete nach dem Handy, stellten den Wecker aus. Da fiel ihm ein, dass er ja heute gar nicht raus musste. Es hing aber nicht direkt mit der Sache, dass Toru, gezwungener Maße eine Nacht in einem Kühllager verbringen musste. Nachdem das Handy wieder weggelegt wurde, legte sich Amuro wieder auf sein Bett, starrte nach oben an die Decke. Vergeblich suchte er in Gedanken nach einer Antwort auf die Frage, welche in diesem Moment in seinem Kopf rumgeisterte. Das der Blondschopf vom Kühllager träumte war ja normal, immerhin ist dies ja erst vor weniger als 48 Stunden passiert. Das er träumte, wie Masumi Sera und der Blauäugige selbst versuchten sich gegenseitig zu wärmen um nicht zu erfrieren, auch noch völlig normal dies zu träumen. Die Tatsache aber, dass Amuro geträumt hatte, wie er die Schwarzhaarige küsste, verwirrte ihn ziemlich. Und eine Frage verwirrte den Kellner am meisten. Wieso wurmte es den Mann, dass das Klingeln seines Weckers ihn aus seinen Traum riss.? //Es war nur ein Traum, weiter nichts. Das hat keine Bedeutung.// fuhr es Toru, gedanklich durch den Kopf. Erfolgreich wurden die Gedanken an den Traum weg gelenkt. Schließlich stand Amuro nach einigen Minuten auf und ging ins Bad.
 

Masumi Sera erwachte am Vormittag aus ihrem Schlaf. Lange war sie noch nicht wach, da kam bereits wieder eine Krankenschwester in das Zimmer. Während diese die Schwarzhaarige untersuchte, erkundete Sera sich wann sie das Krankenhaus verlassen konnte. Nachdem der Angestellten versichert wurde, dass die junge Frau sich noch mindestens eine Woche schonen wurde, bekam die Kranke die Mitteilung, dass man sie am späten Nachmittag entlassen würde. Sera wurde noch gefragt ob man ihr neben dem Frühstück später auch noch das Mittagessen bringen sollte. Diese Frage verneinte die Kurzhaarige aber. Das Krankenhausessen war zwar essbar, aber es gab definitiv besseres Essen. Sie würde sich einfach von ihrem Bruder bekochen lassen. Diese Vorstellung ließ Masumi leicht schmunzeln, während sie von ihrem Brot abbiss. Noch konnte sie sich den Älteren beim Kochen nicht vorstellen. In Verkleidung als Subaru Okiya schon, aber als ihr Bruder in seiner eigentlichen Gestalt konnte sie es noch nicht. Nachdem die Detektivin mit dem Frühstück schließlich fertig war,schrieb sie Shuichi eine SMS, dass er seine kleine Schwester am späten Nachmittag abholen könnte. Von diesem kam dann auch rasch eine Bestätigung dazu.
 

Nun hieß es irgendwie die Zeit bis dahin tot zuschlagen. Sie erwischte sich dabei, wie ihre Gedanken immer wieder zu dem Kellner des Poirots huschten. Diese Tatsache, verwirrte Sera ziemlich. //okay Masumi Sera. Mach dir keine allzu große Gedanken darüber. Du hast zwar fast eine ganze Nacht dich quasi an ihn gekuschelt. Aber zu diesen Augenblick ging es dir richtig mies und arschkalt war es auch noch. Ihr habt euch nur gegenseitig gewärmt um nicht zu erfrieren.// sprach die Kurzhaarige sich selbst in Gedanken zu. Aber warum musste Masumi die ganze Zeit über an dieses wundervolle Lächeln denken, welches ihr von dem Älteren gestern mehr als einmal geschenkt wurde? Und dann kam auch noch hinzu, dass anscheinend ein einziger Blick von Toru reichte, um das Herz der Oberschülerin schneller schlagen zu lassen. Außerdem war ihr ganzer Körper am Kribbeln, während Sera diese Zärtlichkeiten bekam. Was aus dem Streicheln mit den Daumen über den Handrücken der Jüngeren bestand. Dennoch redete die Grünäugige sich weiter ein, dass dies alles nichts zu bedeuten hatte und schob es auf die Aufregung hin ab.
 

Zum Glück bekam Masumi Sera relativ schnell ein wenig Ablenkung von ihren Gedanken. Und zwar kam diese in Form von Miwako Sato. Die Polizistin stattete der Kranken einen Besuch ab um von ihr die Aussage über den Mordfall und der Gefangenschaft in dem Kühllager aufzunehmen. Sie erzählte der jungen Frau alles was sie selbst wusste. Nach diesem Gespräch verabschiedete sich Sato dann auch wieder und lies Sera alleine. Es war mittlerweile Mittag. Noch ein paar Stunden die Zeit totschlagen und dann könnte die Jungdetektivin endlich das Krankenhaus verlassen. Irgendwann konnte die Person mit den grünen Augen ein Gähnen nicht mehr unterdrücken. Bis Shuichi sie abholen kam, war noch etwas Zeit. So beschloss Masumi sich noch ein wenig Schlaf zu gönnen. Dabei hoffte sie inständig, wenn der Schlaf mit einem Traum verbunden war, dass Amuro nicht in diesem vorkam. Natürlich fände Sera es nicht schlimm von ihm zu träumen. Dies aber unter anderen Umständen. Jetzt, wo diese, für die Kurzhaarige noch nicht zu deutenden, Gefühle waren. Obwohl man es dem Mädchen nicht komplett ansah, fühlte sie sich immer noch ziemlich schlapp, weswegen Masumi nach kurzer Zeit eingeschlafen war.
 

Etwa drei Stunden später erwachte die Schülerin aus ihren traumlosen Schlaf. Sie griff nach ihrem Handy und bemerkte, dass es noch ungefähr eine knappe Stunde dauern würde bis ihr Bruder sie abholen würde. Sera setzte sich etwas auf, blickte sich im Raum um. Damit es nachher schneller gehen würde, beschloss das Mädchen sich schon mal fertig umzuziehen. Vorsichtig setzte die Schwarzhaarige sich an den Rand des Bettes. Und nachdem bemerkt wurde, dass kein Schwindel vorhanden war, erhob sich Masumi. Ihr Gang führte die Grünäugige zu dem kleinen Schrank. Man hatte ihr gesagt, dass man die Sachen von ihr da rein gesteckt hatte. Rasch zog sich Masumi Sera ihre eigenen Sachen an, legte die Krankenhauskleidung auf einen der Beiden leeren Stühlen. //Moment..ist das nicht SEINE Jacke?//, dachte sich die Detektivin, hielt eine Jacke in der Hand, die definitiv nicht ihr selbst gehörte. Ein Lächeln glitt über Seras Lippen, während sie sich daran erinnerte, wie Amuro die Jüngere fast schon dazu gezwungen hatte, sich diese Jacke umzulegen. Und wie sie schließlich die Jacke auch um Toru gelegt hatte, damit dieser ebenfalls nicht frierte. Die Jacke wurde über eine Stuhllehne gelegt und die Oberschülerin selbst, setzte sich wieder zurück auf das Bett, schrieb dabei an jemanden eine SMS.
 

Es vergingen 30 Minuten und ein Arzt betrat das Zimmer. Masumi wurde noch ein letztes mal durchgecheckt. Dann wurde der Schwarzhaarige Medikamente überreicht und eine mündliche Einweisung, wie sie diese zu nehmen hätte. Sera bekam einige Augenblicke später eine SMS, es war die Antwort auf welche sie gewartet hatte. Die Nachricht wurde durchgelesen, da klopfte es an der Tür. Die Kurzhaarige bat die Person herein und einen Augenblick später stand Akai in seiner Subaru Okiya Verkleidung im Raum. Ein Lächeln zierte das Gesicht von seiner kleinen Schwester. „Ich sehe schon du bist schon soweit. Dann können wir ja direkt gehen Masumi. Draußen ist es ziemlich kühl, hier zieh den an“, kam es von dem Älteren und warf Sera eine Jacke von ihr zu. Die Angesprochene nickte und erhob sich vom Bett. Dabei griff sie nach der Jacke, welche über eine der zwei Stuhllehnen lag und zog sich dann die eigene an. „Sag mal, könnten wir vielleicht einen kurzen Abstecher machen? Ich möchte die Jacke ihrem Besitzer wiedergeben. Es würde auch nicht lange dauern“, bat die Jüngere der Geschwister den Mann. Zwar wusste Masumi, dass ihr ältester Bruder und Amuro ihre Probleme miteinander hatten. Doch glaubte sie, dass die Version die Akai ihr gab, nicht die Richtige war. Die Augen des Agenten schlossen sich kurz, während dieser nachdachte. Natürlich wusste er, wen seine kleine Schwester meinte. Eigentlich wollte er mit ihr direkt zur Villa fahren, stimmte dann aber zu.
 

Auf den Weg zu seinem Auto ließ sich der FBI-Agent von der Kleineren die Adresse von Toru Amuro geben. Dabei kam auch zur Sprache, dass Shuichi bereits ein paar Sachen von ihr geholt hatte und diese zur Villa der Kudos brachte. Es dauerte nicht lange und das Auto setzte sich in Bewegung. Bis zum Haus, indem sich die Wohnung des blondhaarigen Kellners befand, dauerte es mit dem Fahrzeug nicht lange. Angekommen stieg Sera aus dem Auto, schnappte sich die Jacke. „Ich beeile mich.“, sprach sie zu dem Anderen und verschwand in das Gebäude. Als die Kurzhaarige vor der Wohnung des Älteren stand zögerte sie einen Moment, klingelte dann aber doch. Weniger als eine Minute öffnete sich die Tür und der Mieter dieser Wohnung, blickte die Kleinere sichtlich überrascht an. „Ma..Masumi was machst du hier? Müsstest du nicht im Krankenhaus sein?“ Lächelnd schüttelte die Befragte ihren Kopf. „Ich wurde heute entlassen. Solange bis ich wieder vollkommen gesund bin komme ich in der Villa von den Kudos unter. Mein Bruder hat dies beschlossen und ich habe zugestimmt. Und der Grund wieso ich hier bin. Deine Jacke ich wollte sie dir wiedergeben.“, mit diesen Worten reichte die Oberschülerdetektivin dem Anderen dessen Jacke. Amuro hörte kommentarlos zu und nickte dann. „Das hätte doch noch Zeit gehabt.“ „Nein schon okay Amuro“ Dieser griff nach der Jacke.
 

Wobei sich auch die Hände der Beiden berührten. Masumi musste schwer schlucken, blickte ihrem Gegenüber in die Augen. Da war es wieder, dieses Kribbeln in ihr. Das Gefühl welches die Kleinere nicht beschreiben konnte. Das ihr Herz erneut höher schlagen lies. Es kam ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, während ihre Hände die des Anderen berührten. Auch wenn es in Wahrheit nur wenige Sekunden waren. Nicht ahnend, dass es Toru genauso erging, lächelte dieser sanft. „Danke.“ „Kein Problem. Ich muss dann auch wieder gehen. Mein Bruder wartet im Auto auf mich.“, mit diesen Worten und ihrem typischen Grinsen verabschiedete Sera sich und ging wieder. Mit dem Grinsen verbarg sie zu dem Moment ihre Unsicherheit. Und wieder hingen ihre Gedanken bei Toru Amuro. Akai schien zu bemerken, dass seine Schwester nicht richtig anwesend zu sein schien. Er merkte es aus den Augenwinkeln heraus, während er fuhr. „Ist alles in Ordnung?“, erkundigte sich Shuichi bei ihr. „Ja, alles in Ordnung Shu-Nii. Ich fühle mich einfach nur kaputt und müde. Aber ist ja auch kein Wunder.“ Es war aber nur die halbe Wahrheit. Das sie die ganze Zeit an den Kellner mit diesen wunderbaren blauen Augen denken musste erzählte sie ihrem großen Bruder nicht.
 

„Ich habe Hunger“, kam es von Sera als die Geschwister die Villa betraten. Ihr Magen war gerade am Knurren gewesen. Ein kleines Schmunzeln konnte sich Shuichi nicht verkneifen. „Ich mache gleich schnell etwas. Leg dich solange im Wohnzimmer aufs Sofa. Und deck dich bitte zu.“, meinte er mit einem leicht mahnenden Blick, verschwand dann in die Küche. Leicht lächelnd begab sich Masumi in das Wohnzimmer. Dort setzte sie sich auf einer der Sofa. Ihre Hand griff nach der Decke, die auf diesem lag und wickelte sich in ihr ein. Etwas musste die Grünäugige warten, dann kam auch schon der Agent in seiner Verkleidung mit zwei Tellern und Besteck zu seiner Schwester. Das Essen stellte er auf den Wohnzimmertisch ab und platzierte sich auf den Sessel und fing an das Essen von seinem Teller zu essen. Sera selbst schnappte sich ihren und fing gleich an zu essen. Das Essen schmeckte einfach köstlich. Das der große Bruder der Oberschülerin so gut kochen können würde, damit hätte Masumi vor einer Weile nicht daran gedacht. „Muss ich eigentlich mich die ganze Zeit im Bett ausruhen.?“ „Solange du dich ausruhst, kannst du dies auch auf dem Sofa machen. Es gibt hier so viele Bücher, damit dir nicht langweilig wird. Aber am besten gehst du jetzt schlafen Masumi.“, sagte Akai. Die Teller waren leer und seiner Schwester fielen immer wieder die Augen zu. Masumi gähnte nur, lies sich von dem Älteren in ihr Zimmer bringen. Kaum lag die Schwarzhaarige auf dem Bett, hatte sich zugedeckt, schlief Sera auch schon ein

Eine überraschende Anfrage

Die Oberschülerdetektivin öffnete die Augen, blickte sich im Raum um. Die Uhr, welche sich über der Tür des Zimmer befand, zeigte an, dass es kurz vor halb Zehn war. Masumi unterdrückte ein Gähnen, stand dann vom Bett auf. Nachdem das Mädchen sich Klamotten geschnappt hatte, verschwand sie in das Badezimmer. Wo die Kurzhaarige erst einmal unter die Dusche stieg, dass warme Wasser auf sich prasseln ließ. Als sie fertig geduscht und angezogen war, bewegte sich Sera nach unten in die Küche. Ihr Bruder befand sich natürlich schon auf den Beinen. Wie lange konnte sie natürlich nicht sagen. Akai, welcher sich bereits in seiner Verkleidung befand, blickte zu seiner kleinen Schwester. „Ist alles in Ordnung Masumi? Du siehst so nachdenklich aus?“ Leicht ertappt blickte die Angesprochene zu dem Größeren. „Dir entgeht auch nichts Shu-Nii.“ In Gedanken versuchte sie rasch eine Ausrede zu finden. Mittlerweile befand sich Sera seit einer Woche in der Villa. Sie fühlte sich auch mittlerweile viel fitter. Aber dennoch hatte Shuichi gemeint, sie solle sich noch einige Tage ausruhen. Schlimm fand Masumi es nicht sich hier aufzuhalten. Immerhin fand die Oberschülerin genug Ablenkungen in Form der vielen Bücher. Ablenkungen ihrer Gedanken an den blondhaarigen Kellner des Poirot.
 

Sera hatte gehofft, dass sich diese Gefühle von selbst verabschiedeten. Doch dem war nicht so. Wenn sie mal nicht abgelenkt war, kreisten ihre Gedanken die meiste Zeit nur um Toru Amuro. Lediglich wenn die Grünäugige sich in irgendeiner Art und Weise ablenkte, oder am schlafen war, waren ihre Gedanken nicht bei Amuro, meistens jedenfalls. Doch jetzt hatte Masumi einen, an sich wirklich schönen, Traum von dem Blauäugigen und sich selbst. Dieser Traum stürzte das Mädchen noch mehr in ihr inneres Gefühlschaos. Denn noch immer wusste sie nicht richtig mit diesen Gefühlen umzugehen. Aber ihrem Ältesten Bruder dies sagen, würde die Kurzhaarige natürlich nicht. „Also was ist?“, wurde Sera von dem Agenten aus ihren Gedanken gerissen. „Ich hatte einen Traum. Keinen schlimmen oder so? Aber einer der mich nachdenklich macht. Ich habe von dem Tag geträumt, wo du mir erzählt hast, dass du noch lebst. Und ich weiß ja Shu-Nii ich habe dir versprochen, nicht weiter nachzufragen. Keine Ahnung, wieso ich das nicht schon früher getan habe. Aber eine Sache gibt es da noch. Oder besser gesagt, etwas was du mir versprechen musst“
 

Akai blickte seine Schwester etwas überrascht an. Doch bevor er was sagen würde, beschloss er erst einmal ihre Frage abzuwarten. Die dann auch kurz darauf kam. „Wenn die Sache, welche auch immer es ist, wegen der du deinen Tod gefaket hast, vorbei ist. Werde ich dann die komplette Wahrheit erfahren?“ Masumi Sera hatte sich während sie sprach was zu essen gemacht und zu ihrem Bruder an den Küchentisch gesetzt. Dieser überlegte nicht lange. Auch wenn der FBI Agent im ersten Moment etwas überrascht war, weil diese Frage so plötzlich aus dem Nichts auftauchte. „Wenn du bis dahin nicht weiter deswegen versuchst mich auszuquetschen, werde ich dir wenn der Moment gekommen ist alles erzählen. Auch wenn ich nicht sagen kann wie lange das dauern wird. Es kann diese Woche sein, oder erst in ein paar Jahren. Vielleicht dauert es sogar einige Jahre.“ Ein Lächeln befand sich auf den Lippen von Masumi. „Das ist schon okay. Solange ich weiß, dass ich irgendwann die ganze Geschichte erfahre.“ Sera war froh, dass der Ältere diese Ausrede geschluckt hatte. Auch wenn sie die ganze Geschichte rund um seinen fingierten Tod interessierte. Damit war diese Sache im Moment für die Geschwister erledigt. Doch fand die Kleinere direkt eine neue Frage: „Aber mal was anderes. Wann wollte Jodie eigentlich heute kommen?“ „Sie sollte eigentlich bald kommen.“, antwortete der Befragte nach einen Blick auf die Uhr.
 

Kaum war diese Antwort ausgesprochen, da klingelte es auch schon an der Haustür. „Das wird sie bestimmt sein. Ich geh aufmachen.“, mit diesen Worten stand die Detektivin auf und begab sich aus der Küche zum Eingangsbereich um die Tür zu öffnen. Und es war tatsächlich Jodie Starling. Beide Frauen mussten grinsen als sie sich sahen. Masumi hatte die Blondhaarige kennengelernt, an dem Tag wo sie die Aussprache mit ihrem Bruder hatte. „Jodie, wir haben gerade von dir gesprochen.“, schmunzelte die Grünäugige. „Wie geht es dir Masumi?“, erkundigte sich die Agentin nach dem Wohlbefinden der Schwarzhaarigen. Dabei betrat die Ältere das Gebäude, schloss die Tür hinter sich. Sera führte die Andere in die Küche, sprach auf den Weg dorthin: „Mir geht es gut. Fühl mich endlich wieder fit. Okay Shu-Nii meinte ich soll trotzdem noch einige Tage nicht zur Schule gehen. Nur um auf Nummer sicher zu gehen. Aber ich muss sagen, es gefällt mir hier mit ihm zu leben. Auch unter anderem, weil man hier so gutes Essen bekommt. Muss aber sagen, dass ich beim ersten mal skeptisch war. Nach dem Motto, Shu-Nii und kochen? Das kann doch nicht gut gehen. Aber jetzt, kann ich nicht genug bekommen von dem Essen.“, grinste die Kurzhaarige breit und auch Starling konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
 

In der Küche stellte Masumi schnell ihr Geschirr in die Geschirrspülmaschine. „Ich lass euch zwei mal alleine. Bestimmt habt ihr was zu bequatschen. Was ich nicht mitbekommen soll. Da kann ich in Ruhe das Buch, welches ich im Moment lese, beenden.“ mit einem Zwinkern verschwand die schwarzhaarige Oberschülerin auf ihr Zimmer. Dabei ließ sie die zwei Agenten zurück. Sera wusste, dass ihr Bruder früher mal mit Jodie zusammen war, aber mittlerweile getrennt sind. Allerdings bekam sie das Gefühl nicht los, es könnte aus dem ehemaligen Paar wieder ein Paar werden. Freuen würde sich die Grünäugige für die Zwei. Sera mochte die Blondhaarige und fand außerdem, dass diese und ihr ältester Bruder super zusammen passen würden. //mal schauen ob das wieder was mit den Beiden wird//, dachte die Kurzhaarige sich. In ihrem Zimmer angekommen, machte sie es sich auf dem Bett bequem, schnappte sich das Buch vom Nachttischchen und las darin weiter. In dieses war die Detektivin so vertieft, dass sie gar nicht auf die Zeit achtete. Erst als der Lesestoff beendet war, schaute Masumi Sera zur Uhr hin. Es war mehr als zwei Stunden vergangen. Durst meldete sich bei dem Mädchen und weil sie auf ihrem Zimmer nichts mehr hatte, ging sie wieder zurück in die Küche. „Jodie, wo ist mein Bruder?“, fragte die Grünäugige die Brillenträgerin, nachdem sie feststellte, dass nur diese anwesend war.
 

Die Ältere schien in Gedanken versunken zu sein, sonst würde sie die Oberschülerin nicht so überrascht anschauen. „Oh Shu ist kurz weggefahren. Er müsste aber bald wieder da sein. Warum ist irgendetwas?“ Das Mädchen lächelte und holte sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. „Nein es gibt nichts..oder vielleicht doch“, ihr Lächeln wurde zu einem schelmischen Grinsen. Mit der Flasche in der Hand setzte sich Masumi zu Starling an den Küchentisch. Fragend wurde sie von der anderen Frau betrachtet. Aber genehmigte sich die Schwarzhaarige erst einen Schluck aus der Flasche. Dann erst sprach sie weiter. „Du und Shu-Nii. Läuft da wieder was zwischen euch Beiden?“ Jodie wirkte sichtlich überrascht über diese Frage von Akais kleiner Schwester. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihre Wangen. „Wa..was? Wie...wie kommst du darauf Masumi?“ „Ich bin nicht blind Jodie. Ich habe doch bemerkt, dass da irgendwas in der Luft liegt bei euch Beiden, als ich erfahren habe, dass mein Bruder noch lebt. Für Außenstehende wirkte ihr Beiden zwar normal. Aber ich habe diese Blicke zwischen euch, eure Gestiken dem jeweilig anderem bemerkt.“ Doch bekam Masumi keine Antwort von der Agentin, da es an der Tür schellte.
 

„Nochmal Glück gehabt Jodie. Aber ich würde mich freuen, wenn ihr wirklich wieder zusammen findet.“ mit einem Zwinkern und dem für sie typischem Grinsen, schritt die Kurzhaarige zur Eingangstür und öffnete diese. „Conan. Wenn du zu Sh..wenn du zu Subaru willst, der ist gerade nicht da.“, normalerweise hätte Sera vor dem Kleinen den Namen ihres Bruders genannt. Aber war der Grundschüler nicht alleine. Er befand sich in Begleitung von Miwako Sato. „Wir wollen zu dir Masumi.“, kam es von Conan und ging zusammen mit der Polizistin. „Es mag vielleicht etwas merkwürdig klingen. Aber am besten erzählt Inspektorin Sato dir alles.“ „Okay, also folgendes. Vor wenigen Tagen kam eine Frau in die Detektei Mori und bat diesen um einen Gefallen. Sie hatte das Gefühl, dass sie von ihrem Exfreund nachgestellt wurde. Dies scheint sich als die Wahrheit festzustellen. Die Frau ist mittlerweile in einer neuen Beziehung. Beide fahren sehr häufig Motorrad. Und fast wäre es zu einem Unfall gekommen. Doch ihr Lebensgefährte hatte vorher bemerkt, dass die Bremsschläuche durchtrennt waren. Wir sind uns sicher, dass der Täter wieder versuchen wird einen Anschlag zu verüben. Jetzt kommst du ins Spiel Masumi. Wir wollen den Exfreund in eine Falle locken.“
 

„Lasst mich raten. Ich soll den Lockvogel spielen. Natürlich helfe ich, aber wieso ausgerechnet ich?“, wollte Masumi Sera wissen. „Die Frau sieh dir wirklich sehr ähnlich, fast die gleiche Statur, Frisur. Okay die Augenfarbe von ihr ist zwar Braun. Aber dies kann man durch eine Sonnebrille verbergen. Momentan befindet sich unser Verdächtiger nicht im Lande. Der Plan ist ihn in ungefähr eineinhalb Wochen in die Falle zu locken. Und zwar in dem du dich mit noch jemanden als Paar ausgibt. Eine Motorradspritztour veranstaltest. Irgendwo werdet ihr dann eine Pause machen, wo wir hoffen, dass der Ex versuchen wird wieder zuzuschlagen. Es wird immer jemand von der Polizei in unmittelbarer Nähe sein. Und du musst zwar einen Teil eines Paares spielen. Aber ihr müsst euch nicht küssen oder so.“ Sato beendete ihre Erzählungen. „Verstehe. Natürlich helfe ich. Aber wer ist die Person, welche `` meinen Freund ´´ spielen soll?“ Nun sprach Conan Edogawa. „Du kennst ihn Masumi. Zufälligerweise hat er eine starke Ähnlichkeit mit dem aktuellen Lebensgefährten dieser Frau. Er hat schon zugestimmt, wenn du damit einverstanden bist. Es handelt sich um Amuro Masumi.“ Mit großen Augen und sichtlich überrascht starrte die Angesprochene den Kleineren an. Sie und Amuro sollten ein Liebespaar spielen?
 

„Normalerweise hätten sie es von Profis machen lassen. Aber da ihr zwei dem Paar so ähnlich sieht und ihr zudem auch noch jeweils euch zur Not gut selbst verteidigen könnt, hat die Polizei mal eine Ausnahme gemacht. Und wie Sato schon sagte, es ist immer jemand von der Polizei ganz in der Nähe“ sprach der geschrumpfte Oberschüler. Sera sammelte sich schnell wieder, nickte dann zustimmend. „Okay. Ich bin dabei.“ „Gut, danke dir. Wir werden uns die Tage mit dir in Verbindung setzen um alle Einzelheiten zu klären. Ich muss dann auch wieder los. Soll ich dich mitnehmen Conan?“ „Nein danke. Ich gehe später dann nach Hause.“ Miwako Sato nickte, verabschiedete sich von den beiden Detektiven und verließ die Villa. „Wieso ist Herr Mori nicht mitgekommen? Immerhin hat er doch den Auftrag bekommen.“, fragte die Kurzhaarige den Brillenträger. „Er ermittelt gerade in einer anderen Sache. Aber sag mal Masumi, wo ist dein Bruder eigentlich.“ „Keine Ahnung. Als ich vor kurzem runter gekommen bin in die Küche war er nicht da. Aber jemand anderes ist da.“, grinste Masumi. Sie führte den Grundschüler zur Küche, wo sich Jodie noch befand. „Cool Kid. Was für eine schöne Überraschung. Was führt dich hier her?“ Ein Lächeln war bei ihr zu sehen. Was auch bei dem Schwarzhaarigen der Fall war. „Erkläre ich gleich. Aber was wollen Sie eigentlich hier?“ „Ich hatte mit Shu was zu besprechen.“, meinte Jodie.
 

Dann erzählte der Kleine Starling alles. Auch sie war im ersten Moment überrascht. „Und dir macht es nichts aus, mit Amuro einen auf glückliches Pärchen zu machen Masumi?“ „Nein Jodie. Das geht alles in Ordnung. Wir müssen ja bloß eine Motorradtour machen und mehr nicht.“, kam es von der Oberschülerdetektivin. Aber es war nicht ganz die Wahrheit. Seras Gefühle waren beinahe am verrückt werden. //Ihr müsst nur so tun. Ihr müsst euch ja nicht küssen//, versuchte sie sich innerlich selbst zu beruhigen. Vielleicht war es aber auch eine gute Gelegenheit mehr über diese Gefühle in ihr in Erfahrung zu bringen. Und irgendwie freute sich Masumi auch darauf. Der Grundschüler blieb noch ein bisschen, ehe er dann ging. Als er ging war Akai noch nicht da. Das Trio unterhielt sich ein wenig. Während Sera mal kurz auf der Toilette war, erfuhr Conan von Jodie, den Grund ihres Besuches. Irgendwann war es dann auch wieder Abends. Ihr großer Bruder war allerdings immer noch nicht wieder da, als Masumi sich auf ihr Zimmer begab. Eigentlich wollte sie Jodie gegenüber nicht unhöflich sein. Aber diese bestand darauf, da die Grünäugige sehr müde wirkte.

Masumis Eingeständnis

Die Zeit bis zu dem Tag, an dem Amuro und Masumi einen auf Paar machen sollten, vergingen ziemlich schnell. Es geschah auch nichts besonderes. Ein paar Tage vorher war die Schwarzhaarige wieder vollkommen genesen und konnte wieder zur Schule gehen. Allerdings verschwanden die Gefühle in ihr nicht, wenn sie an den Blondhaarigen denken musste, obwohl sie sich in der Zwischenzeit nur einmal sahen. Dies war einen Tag vor der geplanten Aktion um alle Details zu besprechen. Nun war der Tag gekommen. Die Aktion fand am frühen Nachmittag statt und glücklicherweise war das Wetter bester Lage. Keine Wolke befand sich am Himmel und im Gegensatz zu der vorherigen Woche war es angenehm mild. „Also dann bist du bereit?“, wollte der Kellner wissen, während er sich den Helm aufsetzte. Die Angesprochene hatte dies bereits getan und reckte nun beide Daumen nach Oben. Amuro gab der anwesenden Polizei noch rasch Bescheid, dass sie jetzt losfahren würden. Sera saß bereits auf dem Motorrad, dann stieg der Andere ebenfalls auf. Er legte von hinten die Arme um die Jüngere um sich so festzuhalten. Kurz musste die Oberschülerin schlucken angesichts dieser, nun präsenten Nähe des Blauäugigen. Doch schnell sammelte sie sich, stellte ihre eigenen Gefühle für den Moment in den Hintergrund. Dann fuhr Masumi auch schon los.
 

Die Kurzhaarige fuhr eine Weile die Strecke entlang, welche vorher besprochen wurde. Diese Nähe zu Toru machte sie immer noch sehr nervös, auch wenn sie sich davon nichts anmerken ließ. Dennoch genoss die Jüngere die Nähe zu dem Anderen. Nach ca. einer dreiviertel Stunde war der Ort erreicht an dem die Zwei ihre Pause machen sollten. Den Sitz des Fahrgerätes konnte man hochklappen und darin was verstauen. Dort holte der Blauäugige etwas hervor. Sera selbst sprach über das, bei ihr angebrachte Mikrofon: „Inspektor Megure? Wir wären jetzt an den Ort angekommen. Amuro und ich begeben uns jetzt auf den Hügel. Dann heißt es also abwarten.“ Zusammen begab sich das Duo auf den besagten Hügel. Oben angekommen staunte die Schwarzhaarige erst mal über den Ausblick der sich ihr bot. Von hier aus hatte man einen fantastischen Blick auf die Stadt. Überrascht sah sie zu der Decke, welche offenbar von dem Älteren auf dem Boden ausgebreitet wurde. Amuro musste leicht lachen, nachdem er den Gesichtsausdruck der Oberschülerin „Das Paar, für das wir uns ausgeben fährt ja immer einmal die Woche diese Strecke und wenn das Wetter es zulässt setzten die Beiden sich auf diesen Hügel auf eine Decke und essen eine Kleinigkeit. Die Decke hab ich von der Frau erhalten. Die Sandwiche sind allerdings von mir selbst.“
 

Mit diesen Worten setze sich der Größere auf die Decke, holte das Essen aus einer Tasche raus. Sera konnte nicht anderes als zu lächeln und machte es sich neben dem Anderen auf der Decke bequem. „Das ist gut. Ich habe seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.“, während die Detektivin sprach nahm sie sich direkt eines der belegten Brote und biss davon ab. Natürlich waren diese sehr lecker. Während und auch nach dem Essen sprach keiner der Beiden. Aber es war auch nicht so schlimm. Denn die Stille war keinesfalls eine unangenehme Stille. Vielmehr genoss die Kurzhaarige die Nähe zu dem Poirot Kellners. Auch wenn Gefühle innerlich verrückt spielten. Nach einer Weile lehnte sie sich an den jungen Mann an, blickte zu diesem auf. Wenn die Zwei schon ein Paar spielen mussten, konnten sie sich ja ein wenig wie eines verhalten. Dies teilte sie Amuro auch in ihrem Blick, welcher an ihn gerichtet war mit. Und Amuro verstand diesen stummen Hinweis, legte einen Arm um die Oberschülerin und drückte sie etwas an sich. Dies verursachte bei Sera einen schnelleren Herzschlag. Ihre Hand suchte nach der des Älteren und als sie gefunden wurde, hielt sie diese fest. Wie im Krankenhaus, strich Toru auch nun wieder mit dem Daumen zärtlich über den Handrücken der Schwarzhaarigen.
 

Irgendwann legte die Oberschülerdetektivin ihren Kopf auf die Schulter von Amuro, schloss die Augen dann. So bekam die Jüngere nicht mit wie sie von dem Kellner beobachtet wurde. Erst als dieser sie etwas fragte öffnete die Angesprochene wieder ihre Augen. „Was glaubst du wie lange es noch dauern wird?“ „Ke..keine ahnung..“, mehr brachte Sera gerade nicht heraus. Sie konnte es einfach nicht. Ihr Blick traf direkt dem des Anderen. Die Schwarzhaarige hatte das Gefühl sich in diese blauen Augen, welche quasi in ihr inneres zu sehen schienen, verlieren zu können. Das Herz schlug Masumi bis zum Halse. „Du hast da einen Krümmel“, kam es plötzlich von dem Älteren. Das sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen legten, konnte sie nicht verhindern, als ein Finger von Toru den besagten Krümmel von ihrem Mundwinkel wegstrich. Masumis Blick wanderten zu den Lippen vom Größeren, welche sich zu einem leichten Schmunzeln zogen. Plötzlich versuchte sie sich gegen ein neues, in ihr aufkommendes Gefühl. Das Gefühl diese Lippen küssen zu wollen. Sie auf den eigenen zu spüren. Amuros Hand lag mittlerweile auf der Wange der Kurzhaarigen und mit zwei Fingern strich er sanft über diese. Wieso machte er das? Wieso verstärkte Amuro diese Gefühle in ihr, durch diese Gesten noch mehr? Sie schloss die Augen, bewegte ihr Gesicht dem des Blondhaarigen zu. Fast berührten sich ihre Lippen.
 

„Masumi? Amuro? Inspektor Megure hier. Es bewegt sich ein weiteres Motorrad in eure Richtung hin zu. Wahrscheinlich geht es jetzt los. Versucht zu beobachten, was ihr von eurer Position aus sehen könnt.“, ertönte es plötzlich aus den Mikrofonen der Beiden. Beide zuckten etwas zusammen. Rissen sich aber schnell wieder zusammen. Sie legten sich flach auf den Bauch. So konnten die Zwei genau sehen was an der Stelle passierte, wo ihr geliehenes Fahrgerät stand, ohne selbst gesehen zu werden. Wenige Minuten später ging dann auch alles relativ schnell. Ein zweites Motorrad fuhr an. Die Person stieg von diesem ab und ging, nachdem sich anscheinend vergewissert wurde, dass niemand in der Nähe war, machte die Gestalt sich an den anscheinend an den Bremsschläuchen zu schaffen. Als die Person sich wieder auf das Motorrad setzen wollte, griff die Polizei auch schon ein. Aufgrund dieser Überraschung, konnte er nicht schnell genug reagieren, hatte kurzerhand später die Handschellen angelegt bekommen. „Ich packe schnell die Sachen zusammen. Gehst du schon mal runter Masumi.“ Sie nickte und tat das, was Amuro ihr auftrug. Es handelte sich wirklich um den Exfreund der Frau, als welche sich die Oberschülerin ausgab. Amuro, der mittlerweile bei den Anderen war, meinte er würde mit Masumi das Motorrad noch schnell zu der Besitzerin bringen und dann würde das Duo, wegen ihren Aussagen zum Präsidium kommen.
 

Beide setzten sich ihre Helme wieder auf, verstauten die Sachen und setzten sich auf das Fahrgestell. In diesem Augenblick schien die Kurzhaarige den Beinahekuss vergessen zu haben. So fuhr sie ohne einen Gedanken daran los. Nachdem das Motorrad abgeliefert wurde, fuhren die beiden Detektive in dem Auto des Älteren zum Polizeihauptquartier und tätigten dort ihre Aussagen. „Ich kann dich noch ein Stückchen mitnehmen Masumi.“, bot der blondhaarige Kellner Sera an. Diese nahm das Angebot dankend an. Auch wenn mittlerweile die Erinnerungen an das, was fast vor kurzem beinahe gesehen war, wieder präsent waren. „Danke. In der Villa angekommen muss ich erst mal was essen. Es ist ziemlich spät geworden.“, sagte die Schwarzhaarige. Sie versuchte so sich von ihren Gedanken abzulenken. Amuro lächelte leicht und zusammen begaben sie sich zu seinem Auto, stiegen ein und er fuhr los. „Also dann. Hier kann ich dich rauslassen. Ich muss dann in diese Richtung fahren.“, meinte Toru Amuro an die Jüngere gerichtet, als er nach einer Weile anhielt. „Okay..danke nochmal.“; meinte Masumi, wollte gerade aussteigen, wand sich aber wieder ihm zu „Amuro..“ Dieser sah sie fragend an. Dann ohne drüber nachzudenken lagen ihre Lippen auf denen des Blauäugigen. Doch so schnell der Kuss kam, so schnell löste sie ihn wieder. Mit hochrotem Gesicht, stammelte Masumi irgendetwas unverständliches und stieg fast fluchtartig aus dem Auto und lief weg. Dabei bekam die Grünäugige nicht mit, wie Amuro ihr hinterher rief.
 

Sie blieb erst stehen, nachdem sie sich im inneren der Kudo Villa befand und die Eingangstür hinter sich geschlossen hatte. Außer Atem lehnte die Schwarzhaarige gegen diese, schloss die Augen und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Doch war sie völlig durcheinander, konnte noch immer nicht glauben was passiert war. Sera hatte den Kellner tatsächlich geküsst. Kurz schüttelte die Oberschülerin ihre Gedanken an Amuro und den Kuss ab. Was sie allerdings in der Küche zu sehen bekam, ließen ihre Gedanken eh erst einmal verschwunden. Masumi lehnte sich lässig gegen den Türrahmen und beobachtete die Situation, die sich ihr gerade bot. Ihr Bruder, welcher sich gerade nicht in seiner Verkleidung befand saß, mit dem Rücken zur Tür gewandt, am Küchentisch und sah sich anscheinend irgendetwas durch. Da kam Jodie von hinten an Shuich heran, legte die Arme um ihn. Der Ältere legte den Kopf etwas nach hinten, in den Nacken. Während die Agentin sich leicht nach vorne beugte und die Beiden sich dann küssten. „Ich wusste es.“, sprudelte es aus Masumi Sera heraus. Erschrocken löste die Brillenträgerin von Sera großem Bruder. Beide drehten sich zu der Schülerin um. „Mensch Masumi. Erschrick uns nicht so.“, kam es von der jungen Frau. Akai schien ziemlich unbeeindruckt zu sein. „Wie lange beobachtest du uns schon Schwesterherz? Und was meinst du mit, ich wusste es?“
 

Seine jüngere Schwester lehnte noch immer an den Türrahmen, bekam ihr Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. „Bin gerade eben erst gekommen. Und was ich damit meine Shu-Nii? Kann ich dir gerne sagen. Ich bin ja nicht blind. Ich habe schon damals, vor einigen Wochen bemerkt, dass da irgendetwas zwischen euch ist. Auch wenn ich nicht wusste, ob ihr da schon ein Paar wart oder noch nicht.“ „Und wie kommst du darauf, dass wir es jetzt sind?“, wollte Shuichi von der Jüngeren wissen. „Weil ich dich kenne Bruderherz. Du bist nicht der Typ Mensch, welcher nur was für eine Nacht oder eine lockere Affäre sucht.“ Kurz schloss der Grünäugige die Augen, konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. „Wir können dir wohl nichts vormachen Masumi.“ „Nein das könnt ihr nicht. Aber wundert dich das? Immerhin bist du mein ältester Bruder. Ach und keine Sorge, ich werde niemanden verraten, dass Jodie mit dir zusammen ist. Offiziell ist sie Single, weil du ja für die Öffentlichkeit nicht mehr am leben bist.“ Während Masumi sprach ging sie an den Herd, schnappte sich vorher einen Teller. Die Oberschülerdetektivin packte sich etwas von dem Curry aus dem Topf auf den Teller, stellte diesen in die Mikrowelle und schaltete das Gerät an. „Wie ist die Sache eigentlich gelaufen?“, fragte Starling die kleine Schwester ihres Freundes. „Ist alles super gelaufen. Hat nur ein bisschen länger gedauert als gedacht. Dann haben wir noch unsere Aussagen bei der Polizei gemacht“
 

„Ihr könnt euch ja noch ein wenig drüber unterhalten. Ich gehe duschen.“, mit diesen Worten verschwand Shuichi aus der Dusche. Sera selbst hockte sich mit dem erwärmten Teller an den Küchentisch und begann zu essen. Dabei kreisten ihre Gedanken wieder bei dem Blondhaarigen und wie sie ihn küsste. Langsam, ganz langsam kam der Kurzhaarigen ein Gedanke in den Sinn. Aber das konnte nicht sein. Das war einfach unmöglich. Oder war es dies nicht? Masumi war ziemlich ratlos und verwirrt. Vielleicht sollte sie mit irgendjemanden darüber sprechen? Aber mit wem? Mit Ran oder Sonoko? Mit Shuichi bestimmt nicht. Ihr Blick glitt zu Jodie, die ihr am Tisch Gesellschaft leistete. Das war es. Sera leerte aber noch den Teller, räumte dann das Geschirr ab. Als sie wieder saß, holte die Oberschülerin einmal tief Luft. „Jodie? Ka..kann ich dich was fragen?“ Die FBI Agentin lächelte sanft und meinte nur: „Natürlich Masumi. Jederzeit. Was willst du mich denn fragen?“ Das Mädchen mit den grünen Augen wusste nicht so recht wie sie es sagen sollte, bekam gerade keinen Ton aus sich heraus. „So schlimm kann es schon nicht sein. Also frag einfach.“, mit einem Mut machenden Blick, sah die Ältere die Schwarzhaarige an. Dann platzte es urplötzlich aus Masumi heraus. „Jodie, wie merke ich, ob ich verliebt bin?“
 

Nun war es Starling, welche für einen Augenblick sprachlos war. Dann wurde aus ihrem Lächeln ein breites Grinsen. „Verstehe...okay. Dann werde ich dir mal ein paar Fragen stellen. Also musst du ständig an ihn denken?“ Sera war leicht errötet und nickte stumm. Dann erzählte sie aber. „Eigentlich fast die ganze Zeit. Nur selten finde ich andere Gedanken oder kann mich ablenken. So sehr ich auch versuche ihn aus meinen Gedanken zu bekommen, es ist changenlos. Wenn sich unsere Blicke treffen, wird mir ganz warm ums Herz. Wenn wir uns zufällig kurz berühren, dann hab ich das Gefühl mein Herz schlägt mir bis zu meinem Hals. Shu-Nii hat dir bestimmt etwas über mich erzählt. Das ich eigentlich nicht schüchtern bin und so. Aber bei ihm ist es, seitdem diese Gefühle in mir sind anders. Plötzlich fasziniert mich alles an diesen Mann. Bei den Gedanken an ihn, oder wenn ich ihn sehe habe ich ein Kribbeln in mir zu spüren, welches sich durch den ganzen Körper zieht. Und letztens, da...da hab ich ihn geküsst. Bin dann aber direkt abgehauen. Ich habe diese Gefühle vorher noch nie gespürrt“, es sprudelte förmlich aus Masumi heraus. Dabei wurde sie immer röter im Gesicht. Jodie hörte der Kurzhaarigen die ganze Zeit aufmerksam zu. Ihr Lächeln war wieder sanft geworden und griff nach der Hand der Jüngeren.
 

„Okay Masumi ich sag dir jetzt wie es ist. So wie du es mir erzählst ist der Fall eindeutig. Du scheinst dich wirklich verknallt zu haben. Aber erzähl mir mehr. Wer ist es? Kenne ich ihn. Ist er älter als du?“ „We..wer es ist und ob du ihn kennst, will ich nicht sagen. Aber er ist älter als ich. Wie älter will ich nicht genau sagen. Nur, dass er nicht mehr zur Schule geht. Aber jünger als dreißig ist er, dass kann ich sagen. Aber sag es bitte niemanden Jodie. Ich muss selbst schauen, wie ich damit jetzt umgehen soll. Es ist alles noch so neu.“ „Versprochen, von mir erfährt niemand ein Wort. Aber du sagst du hast ihn geküsst. Hat es sich für dich gut angefühlt.“, neugierig blickte die Blondhaarige die Detektivin an. „Danke. Und..ja das hat es. Auch wenn es nur sehr kurz war. Dieses Gefühl, war unbeschreiblich.“ Da hörten die beiden Frauen Schritte. Masumi schüttelte schnell ihren Kopf, schaffte es so ihre Röte aus dem Gesicht zu bringen. Keine Sekunde später, stand Shuichi wieder in der Küche. „Okay..ich werde dann mal hochgehen..und mir ein Bad einlassen. Dann war Sera auch schon nach oben hin verschwunden. Kurze Zeit später lag das Mädchen in der Wanne und in Gedanken versunken. Das was sie schon seit einigen Tagen vermutete. Was sie versucht hatte zu ignorieren und zu verdrängen. Jetzt wo Jodie es ihr gesagt hatte. Nun leugnete die Kurzhaarige es nicht mehr. Masumi war in Toru Amuro verliebt.

Ausflug ins Tropical Land (Teil 1)

Nachdem Sera wusste, welche Gefühle sie für den Blauäugigen besaß verging eine Woche. In den ersten Tagen war sie völlig durcheinander, wusste nicht wie sie mit dieser Erkenntnis umgehen sollte. Dem Kellner des Poirot ging Masumi seitdem aus dem Weg. Sie ignorierte dessen Anrufe. Einmal begegnete die Kurzhaarige Amuro zufällig auf der Straße. Doch bevor dieser die Jüngere ansprechen konnte war sie auch schon wieder verschwunden. Natürlich dachte die Oberschülerin darüber nach wie es wäre mit ihm zusammen zu sein. Es würde aber nie dazu kommen. So dachte Masumi. Auch weil die Kurzhaarige wohl nicht den Mut aufbringen würde es Toru zu sagen. Selbst wenn sie es täte, die Angst vor einer Zurückweisung und der zusammenhängenden Enttäuschung war einfach zu groß. Dann war da ja auch noch der Altersunterschied zwischen den Beiden. Es ärgerte Masumi, dass sie nicht den Mut aufbringen konnte, mit Amuro über ihre Gefühle oder zumindest darüber zu reden, dass sie den Größeren geküsst hatte. Sera hoffte einfach, dass sie irgendwann besser mit ihren Gefühlen für den Älteren umgehen könnte.
 

„Masumi alles in Ordnung?“, wurde die Detektivin gefragt. Sie wand sich der Fragestellerin zu. „Ja? Ähh ja alles in Ordnung. Warum?“ „Weil du so abwesend gewirkt hast“, kam es als Antwort von der besten Freundin von Ran Mori. „Ja es ist alles in Ordnung. Ich war nur ein wenig in Gedanken versunken. Aber ist nichts besonderes gewesen.“ antwortete die Schwarzhaarige. Sie konnte ja schlecht sagen, dass sie über ihre Gefühle für Toru Amuro nachdachte. Denn außer Jodie wusste niemand, dass Masumi für jemanden diese Gefühle besaß, auch wenn die Freundin ihres großen Bruders nicht wusste wer die Person war, welche der Oberschülerin den Kopf verdrehte. „Ich frage mich, wieso ich drei Oberschülerinnen zum Tropical Land fahren muss? Dabei habe ich heute nichts vor und könnte mir aufgenommene Konzerte meiner reizenden Yoko anschauen.“, beschwerte sich Kogoro Mori vom Fahrersitz. Er fuhr Ran, welche vorne auf dem Beifahrersitz saß und die anderen beiden Mädchen in den Vergnügungspark. Es war eine spontane Idee von Suzuki gewesen. „Ach kommen Sie. Dafür habe ich Ihnen doch Karten für das nächste Konzert von Yoko Okino in der ersten Reihe versprochen“, kam es von Sonoko. Dies brachte dem Privatdetektiv gleich eine bessere Laune ein. Kurze Zeit später hielt der Wagen auf dem Parkplatz vom Park. „Okay ich hole euch dann heute Abend wieder ab.“, mit diesen Worten und nachdem die Oberschülerinnen ausstiegen fuhr Kogoro Mori weg.
 

Amuro fuhr mit seinem Auto die Straße entlang. Seit er mit Sera in diesem Kühllager eingeschlossen war, sah der Ältere die Oberschülerin plötzlich mit anderen Augen. Vorher ist ihm nie aufgefallen wie faszinierend die junge Frau eigentlich ist. Die Tatsache, dass es sich um die jüngere Schwester von Shuichi Akai handelte ignorierte er einfach. Immerhin konnte Masumi ja nichts dafür, weswegen der Blauäugige so einen Groll gegen Akai hegte. Am Anfang dachte auch er, dass sich diese Gefühle verflüchtigen würden. Doch das Gegenteil trat ein und sie wurden immer mehr und eindeutiger. Im Gegensatz zu Sera konnte der Blauäugige besser damit umgehen. Das die Kleinere sich ihm gegenüber mittlerweile anders verhielt als sonst war Toru längst aufgefallen. Diese Art von Schüchternheit, welche Sera dem Älteren gegenüber auf einmal zeigte, fiel Amuro natürlich auf. Und die Tatsache, dass die Kurzhaarige seine Berührungen und kleine Zärtlichkeiten genießen zu schien, brachte ihm vor Auge, dass sich auch bei Sera gefühlsmäßig was verändert haben muss. Eigentlich wollte der Kellner noch eine Weile warten und schauen ob Sera selbst etwas tat. Dann, kam es letzte Woche dazu, dass die Schwarzhaarige ihn aus heiteren Himmel küsste. So schnell die Detektivin dann aber quasi flüchtete konnte Amuro nicht reagieren.
 

Seit diesem Tag ging Masumi Sera dem Kellner des Poirot aus dem Weg. Indem sie seine Anrufe ignorierte und es auch sonst tat. Auf der einen Seite wollte Amuro die Oberschülerdetektivin nicht zu sehr bedrängen, auf der anderen Seite wiederum musste der Blondhaarige mit der Jüngeren reden. Dann wurde seine Aufmerksamkeit auf was anderes, bzw auf jemand anderem gerichtet. „Was seht ihr so bedrückt aus Kinder?“, fragte er nach und hielt an.Die Detektive Boys blieben ebenfalls stehen und sahen zu dem Erwachsenen. Es war die kleine Ayumi die sprach: „Amuro. Wir kommen gerade vom Professor. Er wollte eigentlich mit uns zum Tropical Land fahren. Und da sind wir alle zu ihm gegangen und es stellte sich heraus, dass er sich den Magen verdorben hat und uns nicht fahren kann. Ai meinte zwar, wir sollen jemand anderen fragen der uns fährt. Aber Subaru ist nicht zuhause und wir wissen nicht wen wir sonst fragen sollen.“ „Steigt ein. Ich geh mit euch hin. Heute habe ich ohnehin nichts vor.“ Ayumi, Genta und Mitsuhiko freuten sich riesig und stiegen hinten ein. „Ist das auch wirklich in Ordnung für dich Amuro?“, wurde der Ältere von Conan gefragt und auch dieser stieg ein. Allerdings tat er das vorne auf der Beifahrerseite. „Klar. Wie gesagt Conan, ich hatte vorher eh nichts vorgehabt.“ „Ai brauchen wir übrigens nicht abzuholen. Sie meinte, dass sie sich um Professor Agasa kümmert.“ Toru nickte und fuhr dann los.
 

Eine Stunde später standen die fünf im Tropical Land und die Kinder diskutierten, mit welchem Fahrgeschäft sie als erstes fahren sollten. „Keine Angst Kinder. Ihr werdet schon noch alle Fahrgeschäfte fahren können. Wir losen einfach mit Schere, Stein, Papier einen Gewinner aus und diese Person darf dann entscheiden wo wir als erstes hingehen.“, schlug der Blauäugige vor und der Rest war damit einverstanden. So verbrachten sie ein paar unbeschwerte Stunden im Tropical Land. Irgendwann war es Mittag und Genta meinte dann „Ich habe Hunger Leute?“ „Hast du nicht erst vor einer halben Stunde was gegessen?“, fragte Mitsuhiko seinen Klassenkameraden. Woraufhin dieser nur meinte: „Das war doch nur ein Snack. Außerdem ist es Mittag. Ihr habt sicherlich auch alle Hunger.“ Damit hatte der Grundschüler allerdings ziemlich recht. So beschlossen sie was zu Essen und ihre Wahl fiel auf das Burgerrestaurant des Freizeitparks. Im Gegensatz zu der Frage mit welchem Fahrgeschäft sie starten sollten, brauchte diese Entscheidung kein Schere, Stein, Papier. Es war zwar relativ voll in dem Restaurant. Doch lange mussten sie nicht warten und man fand einen Tisch, wo sich Amuro mit den Kindern setzte. Man bestellte sich sein Essen und nachdem dieses dann gebracht wurde fingen sie alle an dieses zu verspeisen.
 

Der Kellner setzte sich auf eine Bank, wovon eine ganze Menge im Park standen und schloss für einen Augenblick die Augen. Die Detektiv Boys standen in der Zwischenzeit für die Wildwasserbahn an. Es machte zwar Spaß und war eine willkommene Abwechslung zu seinem eigentlichen Alltag. Aber es war auch verdammt anstrengend. Bei Edogwa eher weniger, allerdings bei dem Trio war es dies. Immer wieder diskutierten sie darüber wo man als nächstes hin sollte und alle wollten eigentlich überall gleichzeitig hin. Die Schlange vor der Bahn war relativ lang. Es würde also ein bisschen dauern bis die Kinder gefahren sind. Amuro selbst saß auf einer Bank am Ausgang der Wildwasserbahn. Er beobachtete ein wenig die vorbeikommenden Leute, doch es passierte nichts außergewöhnliches. Dies änderte sich aber eine halbe Stunde später. Toru dachte seine Augen würden ihm einen Streich spielen. War das gerade auf der anderen Seite etwa Masumi. Sie schien an einem Snackwagen was zu holen. Der junge Mann stand auf, wollte gerade zu der Oberschülerin hingehen, da kamen die Kinder aus dem Ausgang der Fahrattraktion und kamen auf ihm zu. Er widmete seine Aufmerksamkeit für einen Moment den Detektiv Boys. Eine Sekunde später blickte Amuro aber wieder zu der anderen Seite. Doch Sera war wieder verschwunden. Vielleicht war es aber auch nur jemand, der ihr ähnelte.
 

//Ich bekomme noch eine Change mit dir zu sprechen Masumi Sera//, dachte er sich. „Ist dort drüben etwas?“, wurde der Erwachsene aus seinen Gedanken gerissen und diese Person war der kleine Meisterdetektiv. „Wie? Nein dort ist nichts. Ich dachte nur, dass ich..ach nicht so wichtig. Was wollt ihr als nächstes machen?“ Wenn die Schwarzhaarige sich wirklich hier aufhielt dann wahrscheinlich mit Ran und Sonoko. Er würde also einfach Ausschau nach einer der Oberschülerinnen. Plötzlich meldete sich Genta zu Wort. „Na und ob dort was wichtiges ist.“ Der Rest der Truppe blickte ihn fragend und überrascht an. „Na dort drüben steht ein Wagen der Zuckerwatte verkauft.“ Es war doch klar, dass dem Kind dies auffiel und alle mussten kurz lachen. „Du denkst auch ständig an Essen Genta“, stellte Ayumi fest. Aber auch sie wollte nun was von der süßen Angelegenheit. Und auch der Rest der Kinder, inklusive Conan Edogawa beschlossen sich Zuckerwatte zu besorgen. Kurze Zeit später liefen die Grundschüler, ihre Zuckerwatten essend, neben Amuro entlang und wirkten sichtlich zufrieden. Dabei hielt dieser die ganze Zeit aufmerksam Ausschau nach dem Oberschülerinnentrio. Aber so, dass die Kleinen dies nicht bemerkten.
 

In der Zwischenzeit ging Sera mit zwei Zuckerwatten bewaffnet zu ihren Klassenkameradinnen. Diese unterhielten sich über irgendetwas, während die Langhaarige ihre kleine Tüte Popcorn in den Händen hielt und immer wieder davon was naschte. „Da bin ich wieder. Hier Sonoko deine Zuckerwatte.“ Sie grinste und reichte Sonoko eine der beiden Zuckerwatten. „Und wie ist dein Popcorn Ran?“ „Lecker.“, antwortete Mori zwischen zwei Happen ihres Snacks. Die Kurzhaarige genoss die Zeit mit ihren Klassenkameradinnen. Nach vielen Tagen, dachte sie heute bis jetzt nicht an den Kellner des Poirot. Und hoffte sie, dass es auch so bleiben würde. „Wo sollen wir als nächstes hingehen?“, fragte Masumi die besten Freundinnen. Es war Ran, welche ihre Frage beantwortete. „Lasst uns einfach ein wenig rumlaufen und dann spontan entscheiden was wir dann als nächstes machen.“ Die anderen Zwei waren damit einverstanden. Eine Weile liefen die Drei also umher. Da tippte Ran Masumi auf die Schulter. „Sag mal ist da vorne nicht Conan?“ Die Detektivin blickte zu der Stelle, welche ihr von der Langhaarigen gezeigt wurde. Tatsächlich stand da der Grundschülerdetektiv und auch Genta, Ayumi sowie Mitsuhiko waren dabei. Die Mädchen gingen auf ihn zu und Sera rief ihm breit grinsend entgegen. „Conan. Was für eine Überraschung, dass ihr auch hier seit.“
 

Dieser und auch der Rest der Grundschüler waren sichtlich überrascht, gleichzeitig aber auch erfreut über diese unerwartete Begegnung. „Masumi, Ran und Sonoko. Ihr seit also auch hier.“ „Ja. Sonoko hatte die Idee und uns spontan hierhin eingeladen. Rans Vater hat uns hierher gebracht. Und ihr seit bestimmt mit dem Professor da. Und wo ist Haibara eigentlich?“, erkundigte die Grünäugige sich bei dem Brillenträger. „Nein sind wir nicht. Also ursprünglich wollten wir mit ihm zum Tropical Land fahren. Aber als ich mit den dreien hier bei Agassa ankamen mussten wir erfahren, dass er sich den Magen verdorben hat. Wir wollten erst Subaru fragen, ob er uns fahren kann. Aber es war niemand zuhause.“ „Ja er ist seit gestern Abend unterwegs und kommt auch erst morgen im Laufe des Tages wieder. Und ich war da wohl schon auf dem Weg zu Ran. Sonst hättet ihr mich noch angetroffen. Aber wer hat euch denn nun hingefahren Kinder?“ Und sprach das Mädchen der Gruppe. „Ai ist beim Professor geblieben. Sie kümmert sich um diesen. Also wir sind dann enttäuscht gegangen, überlegten was wir stattdessen tun könnten. Aber da kam unsere Rettung. Wir sind echt froh ihn getroffen zu haben und mit ihm hier hergekommen zu sein.“
 

Bevor Sera fragen konnte um wen es sich handelte hörte sie eine Stimme. Es war die Stimme der Person, welche ihr komplett den Kopf verdreht hatte, stand nun bei ihnen. Dieser übergab den Grundschülern Cola Dosen. „Hier Kinder, eure Getränke..Ohh ihr drei auch hier.“ kam es lächelnd von Toru Amuro. Masumi schluckte schwer. Wieso musste ausgerechnet er es sein? Die Oberschülerdetektivin versuchte ihren schnelleren Herzschlag zu ignorieren. „Dann warst du es also wirklich, die ich vorhin gesehen habe Masumi“, sagte der Blauäugige. „Wann hast du Masumi denn gesehen Amuro?“, wurde er von Sonoko gefragt. „Vorhin war das. Ich saß auf einer Bank am Ausgang der Wildwasserbahn und habe dort auf die Kinder gewartet, die mit dieser Bahn wollten. Während ich also da saß und die Menschen ein wenig beobachtete sah ich auf der anderen Seite, beim Zuckerwattenstand jemanden der mir bekannt vorkam. Ich fragte mich ob es Masumi war. In dem Moment kamen aber die Kinder und ich habe die Person aus den Augen verloren.“ „Ja das war ich wirklich. Habe für Sonoko und mich Zuckerwatte gekauft.“ „Wir können ja jetzt, wo wir uns getroffen haben zusammen die Zeit hier verbringen.“, schlug Ran Mori vor. Der Rest war damit sofort einverstanden. Auch wenn sie ihm eigentlich weiter aus dem Weg gehen wollte, stimmte auch Sera auf den Vorschlag ihrer Klassenkameradin zu.
 

Amuro versuchte, während alle gemeinsam durch das Tropical Land liefen, immer wieder unauffällig das Gespräch mit der Kurzhaarigen zu suchen. Natürlich bemerkte diese das und schaffte es bis jetzt ihm erfolgreich aus dem Weg zu gehen. Doch wusste Sera nicht wie lange es noch gut gehen würde. Und dennoch blickte die Jüngere immer wieder unauffällig zu dem Kellner. Wenn diese Gefühle doch nicht wären. So verging wieder Zeit und mittlerweile war es Abends geworden. Die Gruppe beschloss gerade zum Abendessen im Freizeitpark Pizza essen zu gehen. „Ich müsste aber vorher noch mal schnell auf die Toilette gehen. Ich beeile mich auch.“, da verschwand Masumi Sera auch. Toru wusste es, dies war die Gelegenheit endlich mit der Kleineren zu sprechen. Aber es wäre zu auffällig gewesen, wenn er ihr sofort hinterher gehen würde. So wartete der Blonde etwas, meinte dann er müsse ebenfalls mal und ging in die Richtung in der Masumi lief. Diese ging zu einer Toilette, welche zwar etwas abseits sich befand, aber dennoch in der Nähe zu dem Ort, wo sich die Anderen befanden. Glücklicherweise war diese relativ leer und als Masumi das Klo betrat, war sie die einzige Person hier. Nachdem Toilettengang wusch sich die Schwarzhaarige die Hände und verließ dann das stille Örtchen. Gerade wollte die junge Frau wieder zu den Anderen gehen, da packte sie jemand am Handgelenk und schleppte Sera hinter dem Toilettenhaus.

Ausflug ins Tropical Land (Teil 2)

„Ey was soll das? Lassen Sie mich los.“, schimpfte die Detektivin, wurde dann losgelassen. Erstaunt blickte sie Amuro an. „Amuro? Wa..was soll der Mist?“, stellte Sera dem blauäugigen Kellner zu Rede. Dieser lehnte sich gegen einen Baum, verschränkte die Arme und sah die Jüngere mit einem durchdringenden Blick an. „Mit dir reden. Du kannst mir nicht ewig aus dem Weg gehen.“ Sera biss sich auf die Lippen. Der Blick, mit dem Toru Amuro sie ansah, schien sie zu durchdringen. „Ich...ähh ich geh dir nicht aus dem Weg.“ „Ach nein, tust du ja nicht. Du ignorierst ja nur meine Anrufe. Und als ich dich letztens in der Stadt gesehen habe und nach dir rief bist du einfach gegangen. Obwohl du mich sehr wohl bemerkt hast.“ Die Oberschülerin versuchte den Blicken des Mannes zu entgehen. „Ich..ähh wir sollten wieder zu den Anderen gehen.“, kam es mit nervöser Stimme von Masumi. Sie wollte gerade gehen. Da packte Amuro sie erneut am Handgelenk und zog sie zu sich. Dabei drehte er die Kurzhaarige etwas zu heftig umher, sodass die Beiden nur wenige Zentimeter trennten. Sera war zu überrascht um etwas zu sagen. Amuro musste schmunzeln, nachdem er die Röte im Gesicht der jungen Frau bemerkte. Dabei hielt er die Andere fest. „A..amuro..bi..bitte lass mich los...sonst tu ich noch was unüberlegtes.“; stammelte Masumi fast. „Und das wäre?“, wollte Toru mit einem Lächeln wissen. „Di..dich zu küssen zum Beispiel.“
 

Dann schaffte sie es doch sich aus den Griff des Blauäugigen zu entziehen. „E...es tut mir leid.?“ „Was tut dir leid Masumi?“ „Du weißt genau was ich meine Amuro. Wegen letzter Woche. Ich hätte das nicht tun sollen. Ich hätte dich nicht küssen dürfen.“ Der Ältere der Beiden lachte tonlos auf, was Sera ziemlich verunsicherte. „Das meinst du? Du willst das doch nicht etwa als Kuss bezeichnen.“ Sie schluckte schwer, blickte enttäuscht auf den Boden. „Verstehe..“, murmelte Masumi und wollte erneut gehen. Doch wieder packte der Andere sie. Doch diesmal drückte der Blondschopf die Kurzhaarige gegen die Außenseite des Toilettenhauses, hielt ihre Hände über den Kopf fest zusammen. Masumi Sera wollte seinem Blick ausweichen. Doch sie konnte es nicht. Zu sehr wurde sie von diesem in den Bann gezogen. Gleichzeitig wollte die Schwarzhaarige weglaufen, ihm am liebsten nie wieder sehen müssen. Aber dann wollte sie Amuro küssen und nie damit aufhören müssen. Eine Hand legte sich auf die Wange von Sera und mit dem Daumen strich der Größere sanft über diese. „Steht dir diese Röte im Gesicht meine Liebe.“, kam es flüsternd von Toru. Dies verursachte nur noch mehr Röte im ihrem Gesicht. „Ich zeige dir mal was ein echter Kuss ist. Das ist ein richtiger Kuss Masumi.“, hauchte Toru Amuro gegen die Lippen der Schwarzhaarigen und in der nächsten Sekunde lagen seine Lippen auf denen der Schülerin.
 

Eine Sekunde war Masumi total überrumpelt. Dann aber schlossen sich ihre Augen und der Kuss wurde erwidert. Als dies geschah löste Toru den Griff von den Händen der Jüngeren. Stattdessen legte er diese Hand an die Hüfte der Detektivin, zog sie so mehr an sich. Sie selbst schlang die Arme um Amuro. Sie hatte das Gefühl ihr Herzschlag würde aussetzen. Natürlich überlegte die Kurzhaarige immer wieder wie es sich wohl anfühlen würde ihn zu küssen. Wie dieser den Kuss erwidern würde. Wie sich Amuros Lippen auf ihren eigenen anfühlen würden. Doch gerade konnte Sera keinen klaren Gedanken fassen. Schnell wurde der Kuss vertieft und von Sekunde zu Sekunde immer leidenschaftlicher. Die Beiden schienen in diesem Augenblick alles um sich herum zu vergessen. Es wurde sich nur auf den jeweilig anderen konzentriert. Doch mussten Beide ja noch auch Atmen. So lösten sie diesen Kuss gefühlt nach einer halben Ewigkeit. Dabei blickte Masumi dem anderen Detektiv tief in die Augen. Dies wurde von ihm erwidert und immer noch strich er mit dem Daumen sanft über ihre Wange. Auch Amuro war total geflasht von diesem Kuss. Eine Weile sahen sie sich schweigend an, ehe die Schwarzhaarige die Sprache wiederfand. „Wir sollten jetzt zu dem Rest. Die warten bestimmt auf uns.“ hauchte Sera mit einem verlegenen Lächeln.
 

Der Angesprochene nickte, ebenfalls lächelnd und zusammen gingen die Beiden zurück zu den Anderen. „Da seit ihr Beiden ja. Dann können wir endlich essen gehen.“, kam es grinsend von Sonoko und die Angesprochenen nickten zustimmend. Amuro und Masumi saßen sich im Restaurant gegenüber. Immer wieder blickten sie sich unauffällig an. Beide bekamen ein zufriedenes Lächeln nicht von ihren Gesichtern. „Darf man erfahren, was eure gute Laune verursacht hat? Ist irgendetwas besonderes vorgefallen?“, wurden sie von Ayumi gefragt. „Nichts besonderes. Ich habe gerade einfach nur super gute Laune.“, kam es gleichzeitig von Beiden. Sie sahen sich an und mussten beide danach lachen. Das steckte den Rest der Gruppe an und auch diese stimmten in das Gelächter ein. „Was sollen wir nach dem Essen als Abschluss des tollen Tages noch machen?“, fragte Ran Mori in die Runde. Alle überlegten was sie als letztes tun könnten. Es war Sonoko die schließlich einen Vorschlag in die Runde warf. „Wir könnten als Abschluss doch alle noch eine Runde mit dem Riesenrad fahren. Jetzt wo es dunkel ist, ist der Ausblick bestimmt besonders schön.“ Es musste nicht groß überlegt werden und man stimmte diesen Vorschlag zu.
 

„Ah verdammt ich habe mein Handy im Restaurant liegen gelassen. Geht ihr schon mal vor. Ich komme in wenigen Minuten nach Leute.“ bemerkte die Grünäugige, nachdem sie feststellte, dass sie ihr Handy nicht bei sich trug. So lief Masumi schnell zurück in das Restaurant, aus welchem die Truppe gerade gesättigt kam. Wenige Minuten später kam Sera wieder nach draußen. Zu ihrem überraschen wartete der Kellner auf sie. Es ließ die Schwarzhaarige sanft lächelnd. Ohne ein Wort gingen die Beiden Richtung Riesenrad. Auf den Weg dorthin griff die Jüngere fast schon automatisch, ohne es wirklich zu bemerken, nach der Hand des Mannes neben ihr. Toru Amuro zögerte keinen Augenblick und drückte die Hand von Masumi Sera. Am Riesenrad angekommen lösten sie aber lieber den Griff ihrer beiden Hände. „Siehst du die Anderen Amuro?“, die Jüngere blickte sich nach den Rest um. Auch der Gefragte tat dies. „Da ich sehe sie Masumi.“ Der Blondhaarige zeigte nach vorne. Ran winkte den Beiden zu. Die Oberschülerin stand mit den Anderen ein paar Plätze vor ihnen. So stellten sich Amuro und Masumi ebenfalls an. Lange dauerte es nicht und Beide betraten gemeinsam eine Gondel. Sie setzten sich nebeneinander auf eine Seite. Kaum saßen sie und das Riesenrad fuhr wieder los.
 

Die Kurzhaarige legte nach kurzem ihren Kopf auf Amuros Schulter, schmiegte sich so an diesen. Der legte einen Arm um die Kleinere, drückte sie fest an sich. Beide genossen sichtlich die Nähe des jeweilig Anderen. Das Riesenrad war sehr groß und fuhr immer relativ lange. So würde eine Runde knapp eine viertel Stunde dauern. Masumi bekam den Kuss noch immer nicht aus ihrem Kopf und am liebsten würde sie erneut den Anderen wieder küssen. Da nahm die Jüngere all ihren Mut zusammen. Nachdem sie Toru einige Minuten einfach nur in die Augen blickte, dieser wieder über ihre Wange streichelte, nahm die Grünäugige all ihren Mut zusammen und küsste ihn ziemlich innig. Natürlich erwiderte Amuro diesen Kuss genauso innig. Dabei schlossen sie gleichzeitig die Augen. Wieder vergaß die Schwarzhaarige alles um sich herum. Ihre Finger verhakte sie mit denen des Blauäugigen, gab sich diesen immer heißer werdenden Kuss vollkommen hin. Ihre Gondel kam am höchsten Punkt an. Eigentlich hätte man von hier aus einen wunderbaren Ausblick auf den gesamten Freizeitpark. Doch in diesen Moment interessierte es die Detektive nicht. Zwar war der Kuss bereits wieder gelöst. Doch die Zwei konnten nicht aufhören sich weiter tief in die Augen zu schauen. Dabei genoss Sera sichtlich die Zärtlichkeiten des Blauäugigen. Dann war die Fahrt auch zuende und sie gesellten sich wieder zu den Rest der Gruppe, welche vor dem Riesenrad auf sie warteten.
 

Zum Abschluss gönnten sie vor dem Ausgang des Parks noch jeder ein kleines Eis, ehe man das Tropical Land letztendlich verließ. Rans Vater wartete bereits auf dem Parkplatz, war überrascht, dass neben den Oberschülerinnen auch Amuro mit den Kindern auf ihm zukam. Nachdem sie sich kurz unterhielten stand fest, dass Conan auf den Rückweg bei Kogoro, Ran und Sonoko mitfuhr. Der Rest der anwesenden Detektiv Boys würde wieder bei Toru mitfahren. "Kommst du Masumi?", wurde die Grünäugige von Conan Edogawa gefragt. Er saß bereits im Auto. Sie trat zu ihm an das geöffnete Fenster. "Ich fahre bei Amuro mit Conan. Wir müssen ungefähr in die selbe Richtung. Also dann macht es gut. Wir sehen uns.". Dann fuhr der Privatdetektiv los. Sera stieg danach auf der Beifahrerseite von dem Auto des Kellners ein und er fuhr dann direkt los. Zuerst wurden Ayumi, Genta und Mitsuhiko bei ihren Eltern abgeliefert. Dann fuhr Toru die Schwarzhaarige zu der Villa von den Kudos. "War ein echt toller Tag. Oder wie denkst du darüber Masumi?", wollte der Blauäugige von der Jüngeren wissen. "Ja das war es wirklich. Vorallem bestimmte Ereignisse. Wären die Anderen nicht dabei, könnte man denken, dass wir beide ein Date im Tropical Land hatten." Bei den letzten Worten wurde die junge Detektivin rot um die Wangen.
 

Amuro sagte nichts. Sein Auto hielt vor der Villa und Masumi war bereits abgeschnallt. Auch der Ältere schnallte sich ab, griff nach der Hand der jungen Frau. "Das stimmt. Aber es kann sich ja ändern. Wenn du willst können wir wirklich ein erstes Date haben und dann hoffentlich noch viele weitere. Wenn du es auch willst Masumi. Ich bin nicht blöd, ich merke doch, dass da aufeinmal was zwischen uns zwei ist. Und ich weiß nicht wie es dir geht. Aber ich würde es gerne versuchen. Natürlich können wir jetzt noch nicht sagen, wie sich alles entwickelt. Aber mein Gefühl sagt mir was positives." Seras Gedanken überschlugen sich völlig. Hatte sie das richtig verstanden? Amuro wollte wirklich probieren ob sich zwischen den Zwei eine echte Beziehung entwickeln könnte. Sie konnte nicht beschreiben was sie gerade fühlte. Aber es schienen defenitiv Glücksgefühle zu sein. "Na...natürlich. Ich bin so froh, dass es dir offenbar genauso ergeht wie mir selber Amuro.", mehr konnte die Oberschülerin nicht sagen. Denn Amuro zog sie zu sich auf seinen Schoß und Sekunden später verwickelte er Sera in einen heißblütigen Kuss. Die Grünäugige schlang die Arme um seinen Hals. Und er selbst legte seine Hände um ihren Rücken. Während des Kusses strich Toru mit seinen Händen den Rücken der Jüngeren auf und ab.
 

"Da..das wow.." bekam die Kleinere nur heraus, nachdem sie den Kuss lösten. Amuro schmunzelte, genoss es sichtlich die Andere so nahe bei sich zu haben. "Ich würde ja gerne noch weiter so bleiben Masumi. Aber ich muss morgen früh raus.", hauchte er sanft. Sie stiegen Beide aus dem Auto und der Blonde brachte die Detektivin noch bis zur Haustür der Villa. "Amuro? Ich glaube es zwar nicht, aber verzeih mir wenn ich es dich trotzdem frage. Du sagst das aber nicht nur um Shu-Nii eins auszuwischen, indem du was mit mir, seiner kleinen Schwester was anfängst." "Hey Masumi.." er zog die Oberschülerin in seine Arme, küsste sie erneut. Diesmal war der Kuss aber sanft und so gefühlvoll, dass Sera dachte ihr Herz würde gleich explodieren. "Fühlt sich das an, als wäre es gespielt. Ja ich habe meine Differenzen mit deinem Bruder." Und das war noch sehr milde ausgedrückt. "Aber du hast mit dem doch alles nicht zu tun. Mir ist egal wessen Schwester du bist. Ich mache es, weil du du bist." "Das ist schön. Also dann komm gut nach Hause Amuro.", nach einem letzten, kurzen Kuss ging Sera in die Villa. Müde aber glücklich ging sie direkt ins Bett. //Wer hätte gedacht, dass ich ausgerechnet für Masumi Sera Gefühle entwickeln würde.//, dachte Amuro zufrieden und fuhr nach Hause.

Ein wunderbarer Sonntag

Da Sonntag war und sie an diesem Tag nichts vorhatte, konnte Sera so lange schlafen, wie sie lust hatte. Der große Bruder würde auch erst Sonntag Nacht irgendwann wiederkommen. Dies teilte er der Jüngeren kurz bevor diese eingeschlafen war noch per Kurzmittteilung mit. Irgendwann am frühen Vormittag wurde die Schülerdetektivin von dem Klingeln ihres Handys geweckt. Da sie sich aber noch fast im Schlaf befand, dauerte es bis Masumi das Gerät in der Hand hielt. Zu diesem Moment hörte der Anruf aber auf. Gähnend sah sie, wer anrufte. Und in dem Moment zeichnete sich ein Lächeln auf ihren Lippen ab. Es war Toru Amuro, welcher versuchte die Detektivin zu erreichen. Sofort musste Masumi an den gestrigen Tag denken und was zwischen dem Blondhaarigen und ihr vorgefallen war. Realisieren konnte sie es noch immer nicht so recht. Wieder gähnend rieb sich die Kurzhaarige den Schlaf aus den Augen. Stand nach knapp zehn Minuten, in welche Sera einfach an die gegenüberliegende Wand blickte, auf und verließ ihr Zimmer. Auf den Weg in die Küche, klingelte es aufeinmal an der Haustür. Sich fragend, wer es wohl sein könnte ging Masumi zur Eingangstür und öffnete diese. "A..amuro?", kam der Jüngeren sichtlich überrascht von den Lippen. "Ja der bin ich.", scherzte der Angesprochene. "Ich hab dich wohl geweckt.", stellte er fest.
 

Er bemerkte es sofort. Denn man sah der Grünäugige an, dass sie sich noch im Halbschlaf befand. Zudem trug sie nur ein altes Shirt und eine Shorts. Der Anblick der verschlafen wirkenden Oberschülerin gefiel dem Kellner sichtlich. "Ja kann man wohl sagen. Dein Anruf hat mich geweckt. Aber ich war nicht schnell genug. Aber was machst du eigentlich hier? Hast du nicht was vor, weil du meintest du müsstest heute sehr früh aufstehen? Ach komm doch erst einmal rein", mit diesen Worten trat sie zur Seite. "Das hab ich schon längst erledigt. Und was ich hier mache kann ich dir sagen. Du hast im meinem Auto gestern auf dem Rückweg dein Geldbeutel verloren. Und den bringe ich dir jetzt zurück. Außerdem.." der Ältere ging, während er sprach in die Villa und schloss die Tür hinter sich. Kaum war dies gesehen, packte Amuro sich Masumi, zog diese an sich um sie kurz, aber voller Leidenschaft zu küssen. "Außerdem wollte ich das hier tun.", wisperte er gegen die Lippen der Anderen. Durch den Kuss wurde die Schwarzhaarige gleich etwas wacher, lehnte sich gegen Amuro und schloss für einen Moment die Augen, wurde von diesem festgehalten. "Hab ich noch gar nicht bemerkt mit meinem Geldbeutel. I..ich wollte dich heute eh anrufen und fragen, wegen unserem..erstem Date. Weil ich habe bis heute Nacht die Villa für mich alleine. Okay..vielleicht hätten wir uns noch eine Ausrede überlegen müssen, warum du hier bist. Aber ich will das erste Date nur mit dir alleine verbringen. Ohne das Gefahr besteht, dass jemand der uns kennt zufällig begegnet."
 

"Wie praktisch, dass du deinen Geldbeutel im Auto verloren hast. So habe ich gleich die perfekte Ausrede warum ich hierher komme. Dann lass uns das erste Date direkt haben." Fragend sah die Grünäugige zu Amuro. "Frühstücksdate meine Liebe. Auch wenn mir der Anblick sehr zusagt, wäre es besser du ziehst dir noch eine Hose an. Falls unerwarteter Besuch auf der Matte steht." Sera nickte zustimmend. "Liebend gerne. Und wenn wirklich jemand kommt, kann ich einfach behaupten, dass ich dich normal zum Frühstück eingeladen habe." Sie ging aber nicht direkt zu ihrem Zimmer, sondern küsste Amuro noch einmal. Und erst als sie sich voneinander lösten und die Schwarzhaarige dem jungen Mann zeigte, wo die Küche ist, ging Masumi nach oben um sich eine Hose anzuziehen. Wenig später kehrte auch die Kurzhaarige in die Küche ein. "Hey. Normalerweise sollte ein Gast nicht die Arbeit tun, die eigentlich die Person machen sollte, welche ihn eingeladen hat.", kam es schmunzelnd von der Jüngeren. Denn Toru stand in der Küche und war dabei das Frühstück zu machen. Kaffee kochte bereits in der Maschine. "Aber ich bin wacher als du." konterte der Angesprochene mit einem Augenzwinkern. Lächelnd ging die Oberschülerin auf Amuro zu, wollte diesem helfen. Doch er hielt sie mit einem Kuss davon ab. "Nichts da. Ich mache das und keine Widerworte. Du setzt dich hin und wartest." Sera gab sich geschlagen und nahm auf einen der Stühle Platz.
 

Lange musste sie nicht mehr warten und alles für das Frühstück stand auf dem Tisch. Amuro schüttelte gerade Kaffee in ihre Tassen. Als er die Kanne wieder zur Maschine stellen wollte, hielt die Kurzhaarige ihm am Arm fest. Schweigend nahm sie die Kanne und stetzte sie auf den Küchentisch ab. Dann wurde der Kellner von Sera zu sich runtergezogen und in einen Kuss verwickelt. "So jetzt können wir essen." Sie konnte jetzt schon nicht genug davon bekommen den Anderen zu küssen. So begannen die Beiden zu Frühstücken. Während des Essens sprachen sie über alle möglichen Dinge. "Jetzt bin ich satt.", kam es von Toru, welcher sich zurücklehnte und die Augen schloss. Plötzlich spürte er ein Gewicht auf sich und ein Lippenpaar auf den eigenen. Er schlang die Arme um die Oberschülerin und erwiderte den Kuss. Masumis Hände legten sich um dem Hals des jungen Mannes, kraulten ihn dort ein wenig. Sich dem Kuss hingebend, strich der Blondhaarige den Rücken der Detektivin auf und ab. Die Nähe zu Masumi machte ihn völlig verrückt und die Tatsache, dass sie auf seinem Schoß hockte und die Zwei sich mehr als innig küssten, tat ihr übriges. Sera legte den Kopf auf die Schulter vom Kellner ab und hielt die Augen geschlossen. "Ich hätte vor einigen Wochen nicht mal im Traum daran gedacht, dass wir so hier sitzen würden."
 

"Mir geht es genau wie dir Masumi. Aber der Entschluss, dass wir es miteinander versuchen, war eindeutig der richtige",sagte Amuro lächelnd und hielt die Schwarzhaarige fest an sich gedrückt. "Mir ist es ja egal was die Andere Menschen sagen würden, wenn sie das mit uns wüssten. Aber ich finde wir brauchen es keinen zu erzählen. Immerhin müssen wir Zwei ja selbst noch herausfinden, wohin uns das ganze führen wird. Auch wenn mir die Richtung mehr als richtig und gut vorkommt. Lassen wir es einfach auf uns zukommen.", gab Masumi Sera von sich und blickte dem Blondhaarigen zufrieden in die Augen. Dieser erwiderte den Blick und strich eine Haarsträhne aus dem Gesicht der Jüngeren. "Du hast vollkommen Recht meine Liebe. Wir haben alle Zei der Welt und brauchen nichts zu überstürzen." Auch wenn Sera sich fragte wie ihr ältester Bruder reagieren würde, wenn er wüsste, dass sie was mit dem Kellner des Poirots anfing, war es ihr im Endeffekt egal. Sie wusste ganz genau auf was sie sich einließ. Aufeinmal klingelte das Handy vom Größeren. Nicht gerade sonderlich begeistert nahm er es in die Hand und las die Nachricht, welche er bekommen hatte. Ein Seufzen entkam seinen Lippen und sprach dann. "Im Poirot ist die Hölle los." "Und du sollst kommen und helfen, aber eigentlich hast du heute auch einen freien Tag." Der Blauäugige nickte.
 

"Ich würde zwar noch mehr Zeit mit dir verbringen, aber wir haben ja alle Zeit der Welt. Also geh. Ich würde ja gerne mitkommen, aber soviel ich weiß sind Ran, Conan und Rans Vater heute gar nicht da. Sonst hätte ich einfach sagen können, dass ich mit dir mitgefahren bin um Ran und Conan zu besuchen." "Okay. Dann mache ich mich gleich auf den Weg. Also ich fand das erste Date mehr als gelungen.", stellte Amuro fest. "Ohja es war perfekt.", wisperte Sera gegen die Lippen des Älteren und im nächsten Moment küsste sie ihn voller Leidenschaft, schloss dabei die Augen. Der Kellner schloss ebenfalls die Augen und musste den Kuss einfach erwidern. Eine ganze Weile wurde dieser Kuss gehalten, bis sie sich letzendlich lösten. Dann erhob sich die Oberschülerdetektivin nur ungerne, damit der Andere aufstehen konnte. Sie begleitete Toru zum Villeneingang,wurde vor diesem von ihm nochmals in die Arme gezogen. "Ich schreibe dir wegen unserem zweiten Date. Aber ich kann dir noch nicht sagen wann genau. Die Woche jetzt hab ich ziemlich viel zu tun." "Wann wir es haben werden ist mir egal. Solange es ein weiteres und viele mehr geben wird. Außerdem muss ich ja zur Schule gehen. Aber vielleicht begleite ich Ran mal nach Hause und schaue im Cafe vorbei. Auch wenn ich mich zusammenreißen kann, wird es nicht leicht sein, dich nicht vor aller Augen einfach zu küssen." "Das schaffst du schon.", schmunzelte er, klaute sich noch einen Kuss von Sera und ging dann.
 

Masumi blickte dem Älteren noch hinterher und machte dann die Tür wieder zu. Dann ging sie zurück in die Küche um dort die Reste des Frühstücks wegzuräumen. Ihre Gedanken hingen dabei ununterbrochen bei Amuro und ihren Gefühlen zu diesem. Ein Lächeln wollte einfach nicht von ihren Lippen verschwinden. Nach einer Zeit war alles weggeräumt. Dann überlegte die Schwarzhaarige was sie den Rest des Tages machen konnte. Ihr Bruder würde erst irgendwann in der Nacht wiederkommen. Ran war mit ihrem Vater und Conan bei einen Mandanten von Herrn Mori. Aber erst beschloss die Schülerin sich ins Bad zu begeben und zu duschen. Mittlerweile stand die Kurzhaarige nun wieder im Zimmer und trug bereits frische Sachen. Die Haare waren vom Wasser der Dusche noch nass. Sie sah aus dem Fenster. Da es sonnig war beschloss Sera nachher ein wenig mit ihrem Motorrad durch die Gegend zu fahren. Knapp zwei Stunden später fuhr Masumi Sera auf ihrem Fahrzeug durch die Gegend. Nach einer Weile machte sie eine Pause an einer kleinen Raststätte, welche sich auf der Landstraße befand auf welche die Detektivin fuhr. Sie genehmigte sich gerade einen Schluck von ihrem Getränk als das Hand der Oberschülerin vibrierte. Rasch las sie die Kurznachricht, welche sich auf ihrem Smartphone befand. Sie stammte von Shuichi. Er teilte seiner Schwester mit, dass er doch dann wiederkam wie er es beim ersten Mal ihr gesagt hatte.
 

Danach trank Sera ihr Getränk aus, zahlte und verließ die Raststätte. Draußen wurde sich der Helm aufgesetzt und nachdem die Grünäugige sich auf das Motorrad setzte fuhr sie weiter. Einige Stunden später kehrte Masumi zur Villa zurück. Die Tour hat ihr richtig gut getan. Aber jetzt wollte die Oberschülerdetektivin einfach nur was essen, da ihr furchtbar der Magen knurrte. In der Villa drinnen, ging Masumi sich erst einmal was bequemes anziehen und dann in die Küche. Dort überlegte die Kurzhaarige kurz, was sie sich zu essen machen sollte. Es sollte was warmes werden, aber gleichzeitig etwas einfaches. Da die junge Frau jetzt nicht die beste Köchin war. So beschloss Sera sich Rührei zu machen. Was sollte da denn groß schiefgehen. Etwas später befand sich das Essen in einer Pfanne, welche sich auf dem Herd befand. Da hörte die Schwarzhaarige wie offenbar jemand die Villa betrat. Das konnte nur ihr Bruder sein. "Shu-Nii ich dachte du kommst erst in zwei Stunden. Wieso hast du mir nicht geschrieben, dass du noch früher kommst. Dann hätte ich mehr Rührei gemacht.", sprach sie ihren ältesten Bruder an, welcher gerade durch die Tür kam." "Ist nicht so schlimm. Ich kann mir später was machen Masumi. Aber geh du mal lieber wieder in die Küche, sonst kannst du das Rührei nicht mehr essen."
 

Die Angesprochene nickte und kehrte zurück in die Küche. Das Essen war gerade fertig geworden und wurde von der Grünäugigen auf einen Teller gepackt. Mit diesem setzte sich Masumi Sera an den Küchentisch. Sie verdrückte das erste Teil des Essen. Doch nachdem sie den Bissen runtergeschluckt hatte, verzog sich ihr Gesichtsausdruck. //Ich weiß ja, dass ich etwas zuviel zum Rührei getan habe, aber soviel auch wieder nicht?// Ein schweres Seufzen entwich Masumi und sie entsorgte das Essen in die Mülltonne, stellte das Geschirr weg. Knapp zehn Minuten später kam Shuichi ebenfalls in den Raum und die Kleinere sprach zu ihm. "Wenn du dir gleich was zu essen machst. Kannst du für mich dann bitte auch was machen?" "Wieso?", wollte der Gefragte wissen. "Nun..das ist mir ehrlich gesagt ein bisschen peinlich.", kam es von der Jüngeren und sie kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Aber ich habe zuviel Salz zu den Eiern gepackt. Und ich musste das Essen wegwerfen." Akai hörte seiner kleinen Schwester zu und nickte dann. "Wenn du dich noch ein wenig gedulden kannst, mache ich gleich etwas." Masumi stimmte mit einem leichten Lächeln zu. Sie selbst machte es sich dann im Wohnzimmer bequem. Da schickte ihr Sonoko eine SMS. In dieser wurde die Schwarzhaarige gefragt, ob sie mit Ran und ihr am Mittwoch nach der Schule in das neueröffnete Hallenbad mit Wellnessbereich im Haidoviertel mitkommen wollte. Sofort schrieb Sera ihr zurück und stimmte dem Vorschlag zu.
 

Keine fünf Minuten später klingelte das Handy erneut. Diesmal war es aber ein Anruf. Bei dem Namen des Anrufers musste die Oberschülerin direkt lächeln und so nahm sie den Anruf entgegen. "Hey Amuro." "Ich hoffe ich störe dich gerade nicht bei etwas?", wurde sie vom Anrufer gefragt. Masumi, welche sich kurz vergewisserte, dass Shuichi sich noch in der Küche befand sprach: "Nein. Du störst doch nicht. Ich freue mich über deinen Anruf." "Ich wollte dich fragen ob du mit mir am Mittwoch, nach der Schule, mit mir in dieses neu eröffnete Hallenbad gehen willst? Wir tun einfach so als würden wir uns dort zufällig begegnen." "Liebend gerne Amuro. Allerdings kommt noch etwas dazu. Paar Minuten vor deinem Anruf hab ich eine SMS von Sonoko bekommen und zufälligerweise hat sie mich gefragt ob ich mit ihr und Ran in das neue Hallenbad gehen möchte. Und ich habe bereits zugesagt. Allerdings will ich dich auch sehen. Ich hoffe das ist okay für dich. Es macht das ganze aber aufregender." "Nein das ist kein Problem für mich. Und du hast Recht, dass es aufregender ist. Wir werden uns schon ein paar Momente nur für uns beide, bzw wo die anderen Zwei gerade nicht in anwesend sind." Die Kurzhaarige war zufrieden, dass Amuro damit keine Probleme hatte. Sie hörte aufeinmal die Stimme des Scharfschützen, welcher ihr mitteilte, dass das Essen fertig. "Okay ich muss jetzt auflegen. Ich freue mich schon auf dich."
 

Mit diesen Worten beendete die Oberschülerin das Telefonat, steckte ihr Handy weg und ging zu ihrem Bruder in die Küche. Dieser saß bereits am Küchentisch und Masumi gesellte sich zu ihm. Mal wieder roch es wunderbar und würde mit sicherheit auch so schmecken. Diesem war dann auch so. "Sag mal Shu-Nii. Konntest du die Sachen erledigen, welche du erledigen wolltest, weswegen du weg warst. Oder wolltest du einfach ein wenig Zweisamkeit mit Jodie verbringen?", fragte Masumi mit einem frechen Grinsen. Leicht verdrehte Shuichi die Augen. "Sag mir mal lieber was du das Wochenende über getrieben hast.", konterte er die Frage der ebenfalls Schwarzhaarigen, mit einer Gegenfrage. Obwohl der Andere ihr keine direkte Antwort gab, am Tonfall der Stimme erkannte sie, dass es sich um ein Wochenende mit seiner Freundin handeln musste. "Och bei mir war alles super. Gestern war ich mit Ran und Sonoko im Tropical Land. Wir sind dort zufälligerweise Conan und den anderen Kindern begegnet. Sie wurden von Amuro begleitet. Welcher als Ersatz für den Professor mit den Kindern hingefahren ist, weil dieser sich den Magen verdorben hat. Und heute war nichts besonderes passiert." Natürlich erzählte die Jüngere ihm nicht die Sache zwischen ihr und dem Kellner.

Erwischt

In den Tagen vor dem Mittwoch passierte nichts besonderes. Zwar sahen sich Amuro und Masumi an diesen zwei Tagen nicht. Allerdings schrieben sie sich Abends Nachrichten. In denen wurde auch ausgemacht, dass man im Hallenbad Ausschau nach den jeweilig Anderen halten sollte. Mittlerweile war es Mittwoch und die Schule für die drei Oberschülerinnen war für diesen Tag beendet. "Also von mir aus können wir direkt losfahren. Ich habe meine Sachen bereits dabei." fragte die Detektivin ihre Klassenkameradinnen gut gelaunt. "Wir auch.", antworteten Ran und Sonoko gleichzeitig. "Gut, dann gehen wir los.", gut gelaunt lief Masumi vorraus. Sie freute sich schon auf den Besuch. Was vorallen daran lag, dass sie den Kellner wiedersehen würde. Etwas in Gedanken versunken, bekam die Grünäugige nicht mit, wie die besten Freundinnen, hinter ihr über sie sprachen. "Sag mal Ran, irgendwie wirkt Masumi heute besonders gut gelaunt. An sich ja nichts besonderes, aber ich habe das Gefühl, dass diesmal irgendwas anderes ist als sonst. ", flüsterte Sonoko der Langhaarigen zu. "Ist mir auch schon aufgefallen Sonoko. Und gestern, sowie Montag war es auch schon so. Aber heute ist es besonders. Und da ist auch so ein besonderes Leuchten in ihren Augen.", stellte Mori fest. Bevor die beiden Mädchen aber weiter darüber spekulieren konnten, wand sich die Person, um welche es sich bei ihrem Gespräch handelte zu ihnen.
 

"Sprecht ihr über mich?", wollte die Kurzhaarige wissen. Sie blickte Ran und Sonoko grinsend an. Diese sahen die Oberschülerin leicht ertappt an. Die Langhaarige wollte es gerade abstreiten, doch ihre beste Freundin war schneller. "Ja das haben wir. Ran und ich haben uns gefragt, wieso du heute besonders gute Laune hast Masumi." Leicht musste die Befragte schmunzeln. "Ach ich habe einfach nur so gute Laune Sonoko. Das hat keinen bestimmten Grund." Sie drehte sich wieder um und lief weiter vorraus. Natürlich gab es einen ganz bestimmten Grund für die gute Laune der Schwarzhaarigen. Aber noch war es nicht an der Zeit den anderern Oberschülerinnen davon zu erzählen. Kurz darauf klingelte ihr Handy. Sie nahm es in einer Hand und las sich die Nachricht durch. Dabei zeichnete sich mittlerweile ein leicht verliebter Ausdruck auf ihrem Gesicht ab. // Und ich freue mich auf dich mindestens genau so sehr.// dachte Sera, während sie die Antwort an den Blondhaarigen in ihr Smartphone tippte, diese abschickte und dann das Gerät wieder wegsteckte. Sie hoffte, dass sie Toru schnell finden würde. Denn auch wenn es unter der Woche war, konnte sich die Grünäugige gut vorstellen, dass das Bad sicherlich gut besucht sein würde.
 

Schließlich kamen die drei Freundinnen am Hallenbad an. Und noch etwas später hatten sie sich umgezogen und betraten den Badebereich. "Lasst uns zuerst drei Liegen suchen, wo wir unsere Handtücher ablegen können.", schlug Sonoko vor. "Das ist eine gute Idee. Am besten einen Platz der nicht direkt am großen Becken liegt, aber auch nicht zuweit abgeschotten. Oder was denkst du Masumi? Masumi, hörst du mir überhaupt zu?" Sie stupste Sera an, welche ziemlich abwesend wirkte und in der Gegend hin und her schaute. Etwas erschrocken drehte sich die Oberschülerdetektivin zu Mori um. "Wa..was? Oh Sorry Ran. Was hast du gesagt?" Lächelnd schüttelte die Brünette ihren Kopf. "Schon okay.", sie wiederholte die Frage von Suzuki und dann von sich selbst. "Ja können wir machen.", antwortete Masumi Sera dann. Bereits als die Drei den Badebereich betreten hatten, hielt Masumi direkt Ausschau nach einer ganz bestimmten Person. Aber offenbar war sie bei dem ganzen zu auffällig gewesen. Während sie nach einen Platz suchten, hielt die Grünäugige weiter Ausschau nach Toru Amuro. Aber war sie dabei nun unauffälliger. Leider konnte Sera den Älteren noch nicht ausfindig machen. Lange dauerte es nicht und die Oberschülerinnen fanden einne geeigneten Platz. Alle legten daraufhin ihre Handtücher auf die Liegen ab.
 

"Also Ran und ich gehen schonmal in das große Becken. Was ist mit dir?", wurde Sera von Sonoko gefragt. "Geht ihr schon mal vor. Ich bleibe erst einmal hier etwas liegen und komme dann später nach.", sprach die Detektivin. Die besten Freundinnen nickten und gingen in Richtung des großen Beckens. Kaum waren die Beiden weg, schnappte sich Masumi ihr Smartphone und schrieb Amuro, dass sie jetzt da sei und Ausschau nach ihm halten würde. Dann ging sie zu Ran und Sonoko in das Becken. "Ich habe es mir anders überlegt und bin jetzt schon zu euch gekommen.", grinste sie breit, ließ sich im Wasser treiben. Es vergingen knapp andertalb Stunden, in denen die Mädchen ihre Zeit im Wasser und auf ihren Liegen verbrachten. Gerade eben befand sich die Schwarzhaarige, seit knapp fünf Minuten, alleine auf ihrer Liege. Sie war innerlich leicht frustriert, dass sie Toru noch immer nicht gefunden hatte. //Aber Moment mal. Ich war noch nicht in dem Lagunen Bereich. Vielleicht ist er auch dort//, dachte sich Sera und stand von der Liege auf. In dem Moment kamen Ran und Sonoko. "Masumi. Wir haben gerade beschlossen uns eine Massage zu gönnen. Kommst du mit?", wollte Ran wissen. "Ich wollte eigentlich gerade zu dem Lagunen Bereich." "Dann geh du dorthin und wir Beide lassen uns massieren. Ist kein Problem.", kam es mit einem sanften Lächeln von der Karatekämpferin.
 

Während ihre Klassenkameradinnen in Richtung des Wellnessbereiches gingen, führte der Weg der Detektivin, sie zu einem Becken in welchem sich ein Strömungskanal befand. Dieser führte nach draußen und direkt zum Lagunen Bereich. Als Sera den Berreich betrat staunte sie nicht schlecht. Es sah wirklich sehr beeindruckend aus. Die Grünäugige wollte sich erst mal einen Überblick verschaffen und entstieg dem Becken. Sie hielt Ausschau nach einem Lageplan. Schnell entdeckte Sera diesen. Ihr Herz fing sofort an schneller zu schlagen, als sie sah, wer sich den Plan gerade anscheindend betrachtete. Endlich hatte die Kurzhaarige ihn gefunden. Auch wenn er ihr mit dem Rücken zugewand dort stand, wusste Sera direkt, dass es nur Toru sein konnte. Sie ging auf ihn zu und in diesem Moment drehte der Mann sich um. Direkt als er die Jüngere sah bildete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ab. "Masumi was für ein Zufall.", kam es von Amuro. Die Kleinere nickte mit dem Grinsen, welcher ihren Fangzahn offenbarte. "Ja allerdings." Die Beiden standen sich nun gegenüber "Lust ins Wasser zu gehen?", fragte Amuro die Kurzhaarige. Diese nickte und zusammen stiegen die Zwei in das große Becken. Kaum befanden sie sich im Wasser, griff der Blauäugige nach der Hand der Oberschülerin und flüsterte ihr ins Ohr: "Ich habe einen Ort gefunden, wo wir ein wenig ungestört sein können Masumi."
 

Ein wohliger Schauer durchfuhr ihr ganzer Körper, als der Ältere ihr diese Worte ins Ohr flüsterte. Sie folgte dem Anderen, welcher die Detektivin hinter sich herzog. Ihr Weg führte die Beiden zu einem Art Wasserfall. Aus Steinen befand sich in diesem Abschnitt des Beckens offenbar eine Art Höhle. Masumi schwamm durch den Wasserfall. Es war wirklich eine kleine Höhle. Sie wartete bis der Andere ebenfalls anwesend war. Dann schlang Masumi die Arme um den Hals des Blondhaarigen. "Ich dachte schon, dass ich dich unter all den ganzen Menschen ni..." Doch die Schwarzhaarige wurde von Amuro mit einem Kuss unterbrochen. Nur zu gerne ließ sich die Kleinere durch diese Art unterbrechen und der Kuss wurde erwidert. "Aber jetzt hast du es doch.", flüsterte Amuro gegen die Lippen der Kurzhaarigen. Man konnte in der Höhle ein paar Stufen hinaufsteigen. Auf diese konnte man sich auch bequem hinsetzen. "Worauf wartest du?", wollte der Kellner wissen, welcher bereits auf der obersten Stufe Platz genommen hatte. Sera aber selbst ließ sich weiter im Wasser betreiben, musterte Toru dabei ganz genau. "Ich..also..ähh..mir gefällt halt was ich sehe." nuschelte die junge Frau leicht verlegen und sie wurde leicht rot im Gesicht. Der Anblick des Mannes, welcher ihr den Kopf verdrehte, nur in Badeshorts bekleidet gefiel ihr natürlich sehr. Sie konnte einfach nicht ihren Blick von dem gut gebauten und vorallem nackten Oberkörper des Blauäugigen lassen.
 

"Das finde ich jetzt aber nicht fair von dir. Du kannst mich so leicht bekleidet betrachten und mir wird dieses Recht verwährt meine Liebe." zwinkerte Toru Amuro der Schwarzhaarigen mit einem frechen Grinsen zu. Dies führte dazu, dass Sera noch etwas mehr röter im Gesicht wurde. Doch tat sie ihm den Gefallen und nahm neben Amuro Platz. Nun war dieser es, der Masumi ganz genau musterte. "Und der Anblick der sich mir bietet gefällt mir ebenfalls.", wisperte der Kellner der Oberschülerin in das Ohr. Dabei legte er einen Arm um die Jüngere, drückte sie so fest an sich. Lächelnd schmiegte sich Sera gleich eng an Amuro, schloss die Augen. Nach knapp fünf Minuten stand die Schülerin aber auf. Fragend blickte der Größere Sera an. Doch diese sagte nichts. Stattdessen nahm sie auf dem Schoß vom Kellner Platz, schlang erneut die Arme um seinen Hals. In der nächsten Sekunde küsste sie Amuro voller Leidenschaft, schloss dabei die Augen. Sofort legte der Geküsste die Hände an Seras Hüften, schloss die Augen und erwiderte den Kuss genauso leidenschaftlich. Während des Kusses, welcher schnell noch mehr vertieft wurde, strich der Blonde mit seinen Händen den Rücken der Oberschülerdetektivin auf und ab und drückte sie fest an sich. Nachdem sie den Kuss dann aber lösten fing der Kellner an den Hals von Masumi mit unzähligen Küssen zu bedecken.
 

Diese neigte ihren Kopf leicht zur Seite, ließ den Anderen einfach machen. Es fühlte sich unglaublich gut an. Weswegen ihr immer wieder ein zufriedenes Seufzen entwich. Doch nach einer Weile hörte Toru damit auf. Sich ein Schmollen nicht verkneifend blickte die Schwarzhaarige den Älteren an. "Nicht aufhören.", entkam ihren Lippen. Amuro schmunzelte leicht. "Ich würde ja auch gerne weitermachen. Aber wenn du zu lange wegbleibst, wundern sich Ran und Sonoko noch wo du steckst." "Du hast ja Recht. Dann lass uns mal zurück. Ich glaube mittlerweile müssen die Zwei mit ihrer Massage auch fertig sein." Mit diesen Worten erhob sich Sera und stieg die Stufen herab, bis sie sich wieder komplett im Wasser befand. Kurz darauf folgte der junge Mann ihr und nach einem kurzen Kuss verließen die Beiden die Höhle. Dabei hielt die Kurzhaarige die ganze Zeit über die Hand von Toru Amuro fest in ihrer Eigenen. Dies war auch der Fall, als die Beiden sich zurück zum großen Badebereich begaben. Es war ihr in diesem Moment völlig egal, dass Ran und Sonoko sie so Händchen haltend mit dem Blondhaarige sehen könnte. Masumi führte den Größeren zu ihrem Platz. Wo die anderen Oberschülerinnen sich gerade nicht befanden. "Warten wir hier auf die Zwei.", meinte Sera mit einem sanftem Lächeln an den Anderen gerichtet.
 

"Dann mach es dir mal auf der Liege bequem. Aber sitzend Masumi." forderte Amuro die Jüngere auf. Zwar war sie etwas überrascht, tat aber was der Kellner von ihr wollte und nahm im Schneidersitz auf ihrer Liege Platz. Toru selbst nahm hinter ihr Platz, seine Beine standen links und rechts von der Liege auf den Boden. "Schließ die Augen und genieß es einfach." hauchte er Sera ins Ohr. Diese schloss die Augen und kurz darauf fing der Kellner des Poirot an den Nacken und die Schultern von der Schwarzhaarigen zu massieren. Sie genoss diese Massage sichtlich, schmiegte sich dabei mehr an den jungen Mann. Dabei entspannte die Oberschülerin vollkommen, vergaß in dem Augenblick einfach alles um sich herum. Ein entäuschtes Seufzen entwich den Lippen der jungen Frau als Amuro nach einer Weile mit der Massage aufhörte. Sie drehte sich zu ihrem Herzensmann um, befand sich immer noch immer im Schneidersitz. Sanft lächelnd legte Toru eine Hand auf die Wange des Mädchens und strich zärtlich über diese. Sich erneut diesen wunderbaren Zärtlichkeiten hingebend blickte Masumi dem Kellner verliebt in die Augen. Schließlich küsste der Blondhaarige Sera erneut. Aber diesmal war der Kuss voller Sanftheit und Zärtlichkeit. Die Hand, welche nicht dabei war, über die Wange der Detektivin zu streicheln, griff nach einer Hand von Masumi und verhakte ihre Finger miteinander.
 

"Ach deswegen hast du seit vorgestern so gute Laune Masumi." Die Angesprochene zuckte erschrocken zusammen und blickte zu ihren beiden Freundinnen. Sonoko blickte sie mit einem breiten Lächeln an. "Äh..ich...also....seit wann seid ihr hier?", wollte Sera wissen und war rot angelaufen. "Also seit dem Moment wo du dich umgedreht hast und ihr euch geküsst habt. Wir wollten euch nicht stören.", kam es von Ran Mori, welche sich auf ihre Liege hockte. "Wie lange schon?", wollte Suzuki wissen, sie nahm ebenfalls auf ihrer Liege platz. Die Kurzhaarige war noch immer rot im Gesicht, bekam kein Wort aus sich heraus. Es war also Toru Amuro, welcher den besten Freundinnen alles erzählte. Jetzt wo die Zwei sie küssend ertappt hatten, konnte er den Beiden auch gleich die ganze Wahrheit sagen. Sichtlich interessiert lauschten die Zwei den Erzählungen des Blondschopfes. "Wieso hast du uns nichts erzählt Masumi? Glaubst du etwa wir hätten versucht, dich davon abzubringen, dich auf Amuro einzulassen? Etwa wegen dem Altersunterschied vielleicht? Nein auf keinen Fall, solange du glücklich mit der Situation bist.", sprach Ran und ihr Blick war sanft. "Nein deswegen nicht Ran. Aber es ist alles noch so neu. Und ich wollte es einfach nur für mich ganz alleine genießen. Allerdings gebe ich zu, dass ich noch keinen Plan hatte, wann ich es euch sagen sollte." Die Kurzhaarige war sichtlich erleichtert über die Reaktion der Mädchen. Nun wollte Sonoko etwas wissen. "Also seid ihr jetzt fest zusammen?"
 

Im Kopf der Oberschülerdetektivin fing es an zu rattern. Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Zwar meinte Toru Amuro, dass er es mit ihr versuchen wollte. Aber ob die Beiden jetzt auch zusammen waren oder nicht, kam noch nicht zur Sprache. Auch wenn sie es sich mehr als alles Andere im Moment wünschte, traute sie sich nicht den Blondhaarigen zu fragen. Leicht verunsichert blickte Sera dem Größeren in die Augen, wusste nicht was sie Ran und Sonoko sagen sollte. Amuro blickte sie mit einem sanften Blick an und küsste sie kurz, vor den Anderen Schülerinnen. Diese blickten die Zwei mit großen Augen, aber auch einem Lächeln an. Dann wand sich der Kellner zu Ran und Sonoko. "Ja Sonoko das sind wir. Masumi und ich sind ein Paar." Bei diesen Worten machte das Herz der Kurzhaarigen einen großen Sprung und nun war sie es, welche ihren Freund küsste. Man konnte richtig in ihren Augen sehen, wie glücklich Sera darüber war. Aber lieber fragte sie nochmal nach. "Sind wir das wirklich Amuro? Ich meine, wir haben nie darüber gesprochen. Nur, dass wir es miteinander versuchen wollen." "Natürlich sind wir das Masumi. Vorrausgesetzt du willlst überhaupt mit mir zusammen sein.", sprach der Blauäugige mit sanfter Stimme. Die Antwort kam wie aus einer Pistole geschossen, so schnell bekam Sera diese. Auch sie musste nicht überlegen. "Natürlich will ich mit dir zusammen sein Amuro."
 

Die besten Freundinnen konnten sich ein. "Ach ist das schön", einfach nicht verkneifen. Masumi Sera hatte den Kopf auf die Schulter von Amuro gelegt und wirkte sehr glücklich. "Aber könnt ihr uns was versprechen? Und zwar erzählt bitte keinem etwas von unserer Beziehung. Absolut niemanden bitte. Wie gesagt es ist noch so frisch und neu.." "Und ihr wollt es erst einmal nur für euch genießen und schauen wie sich das ganze schlussendlich entwickelt.", stellte die Langhaarige fest und Amuro nickte. "Kein Problem. Wir Beide werden nichts verraten. Oder Sonoko?" Suzuki nickte. "Versprochen, wir werden dicht halten. Und es kann ja auch seine Vorteile haben, dass wir Zwei es wissen. Wenn du dich mal heimlich mit deinem Liebsten treffen willst und du eins brauchst, können Ran oder ich dir eine Art Alibi geben." Dankbar lächelte Sera. Ran und Sonoko schienen sich wirklich für die Beiden zu freuen. Und Sonoko hatte Recht. Es war vielleicht gar nicht so schlecht jemanden zu haben, der Bescheid weiß. Wenn die Kurzhaarige sich also mal mit Toru treffen wollte und ihr Bruder wissen wollte, zu wem seine kleine Schwester ging, konnte sie einer ihrer Freundinnen als Art Alibi einspannen. Darüber würde die Grünäugige aber zu gegebenem Anlass nachdenken. Jetzt freute Masumi sich einfach darauf, noch ein wenig Zeit im Erlebnissbad zu genießen. Und dies mit Ran und Sonoko, aber vorallem mit ihrem geliebten Amuro.

Zeit zu zweit (Teil 1)

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zeit zu zweit (Teil 2)

Amuro nahm das Gesicht seiner Freundin in beide Hände. Für einen Augenblick blickte er ihr einfach nur schweigend in die Augen. Langsam näherte der Kellner sich der Anderen um sie dann voller Gefühle zu küssen. Lange hielt er den Kuss aber nicht aufrecht. Seine Stirn lehnte an der von Masumi und er sah tief in diese wunderschönen, grünen Augen. "Ich liebe dich ebenfalls, meine wundervolle Masumi." Die Augen der Schwarzhaarigen fingen an regelrecht zu strahlen als sie das Geständnis des jungen Mannes hörte. Seras Herz schien gar nicht aufzuhören schneller zu schlagen als sonst. "Ich ziehe mir was bequemes an. Dann können wir uns zusammen um das Abendessen kümmern." "Okay mach das. Wir sehen uns dann in der Küche." Dann verschwand die Oberschülerdetektivin auf ihr Zimmer. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, zog Masumi sich was bequemes an. Immer wieder glitten ihre Gedanken zu dem was vor wenigen Minuten in der Wanne passiert war. Diese Erfahrung war einfach unglaublich gewesen. Es zeigte Sera auch, dass sie bereit war. Bereit sich Toru Amuro vollkommen hinzugeben. Egal wann es passieren würde. Fertig umgezogen ging die Schülerin runter in die Küche. Ihr Freund war noch nicht dort. Also beschloss sie schon mal alles Zutaten und Utensilien, die für das Kochen benötigt werden rauszulegen. Etwas später war alles erledigt und in dem Moment kam auch schon der Ältere in den Raum.
 

Die Kurzhaarige bemerkte es aber nicht, da sie gerade noch mal über die Zutaten schaute um sich zu vergewissern, ob alles vorhanden war. Toru Amuro schlich sich leise von hinten an die Andere heran. "Und alles vorhanden was wir für das Essen benötigen.", hauchte er ihr ins Ohr. Gleichzeitig legte der Blondhaarige von hinten die Arme um Masumi und drückte diese an sich. Sofort schmiegte sich die Jüngere an ihren Freund, musste dabei lächeln. "Ja alles da. Wir können direkt anfangen." Doch Toru machte keine Anstalten sich von der Oberschülerdetektivin zu lösen. Stattdessen setzte er viele, kleine Küsse auf den Hals von Sera. Sie genoss die Liebkosungen natürlich sehr. Löste sich dann nach einigen Minuten aber doch und drehte sich um. "Ich genieße es zwar sehr, so von dir verwöhnt zu werden. Aber ich habe wirklich großen Hunger.", meinte Masumi mit einem entschuldigenden Lächeln. "Dann kass uns anfangen.", kommentierte der Kellner die Bemerkung seiner Liebsten. Er gab ihr noch einen kurzen Kuss. Dann fing das Paar an gemeinsam das Essen zu machen. Lange dauerte es nicht und in der Küche roch es nach leckerem Essen. Dann war das zubereiten des Abendessens nach einer knappen dreiviertel Stunde erledigt. "Wenn ich noch mehr esse, dann platze ich noch. Aber es war einfach zu lecker.", sagte die Schwarzhaarige, nachdem sie ihre zweite Portion verdrückt hatte. Amuro nickte zustimmend und ein Lächeln lag auf seinen Lippen. "Das stimmt. Aber wir haben so viel gemacht, dass wir für morgen noch was haben."
 

Zusammen räumten die Beiden noch das Geschirr weg und versetzten die Küche in ihren Ursprungszustand zurück. Den restlichen Abend passierte dann aber nicht mehr viel. Gemeinsam sahen sie sich irgendetwas im Fernsehen an. Wobei das Paar nicht wirklich darauf achtete, was gerade da lief. Viel lieber tauschten sie kleine Zärtlichkeiten aus. "Ist da etwa jemand müde?", schmunzelte Toru Amuro, nachdem die Detektivin in den letzten Kuss gähnen musste. "Ich? Nein ich bin hellwach.", murmelte die Grünäugige, gähnte bei den Worten abermals. "Na komm. Lass uns schlafen gehen.", kam es von Toru und die Beiden standen auf. Sie gingen nach oben und machten sich im Bad fertig. Masumi ging danach in ihr Zimmer, wo sie ihre Schlafklamotten anzog. Was eigentlich aus nichts weiter als eine Shorts und ein Shirt bestand. Die Grünäugige legte sich gerade ins Bett als ihr Liebster das Zimmer betrat. Mit einem Lächeln geseelte er sich zu Sera in das Bett. Kaum lag Amuro auf diesem, kuschelte sich auch direkt die Jüngere an ihn. "So anhänglich meine Liebe.", stellte der Blauäugige mit einem frechen Grinsen fest. "Du scheinst aber nichts dagegen zu haben.", erwiderte die Kurzhaarige. Im nächsten Moment legte Masumi ihre Lippen auf die des Kellners. Der erwiderte den Kuss, legte eine Hand in ihren Nacken. Sie dort kraulend, hielt das Paar den Kuss eine Weile aufrecht, bis er aber dann gelöst wurde. Danach zog der Blondhaarige Sera in seine Arme und die Decke über sich. Keine Minute später befand sich die Oberschülerdetektivin im Land der Träume. Mit einem sanften Lächeln beobachtete Toru die Kleinere noch etwas. Dann schlief auch er ein.
 

Am nächsten Morgen war es die Oberschülerin, welche als erstes wach wurde. Sie drehte den Kopf leicht zur Seite und erblickte den schlafenden Kellner. Lächelnd legte sie eine Hand auf seine Wange, strich mit den Daumen zärtlich über die Haut. Manchmal konnte Masumi es noch immer nicht so recht glauben, dass sie mit diesen wunderbaren Menschen zusammen war. Und die Schwarzhaarige fragte sich, womit sie dieses Glück verdient hatte. Amuro schlief immer noch tief und fest, was auch die Berührungen von Sera nichts daran änderten. Vorsichtig löste sich diese nach einer Weile aus den Armen des Blauäugigen und stieg aus dem Bett. Ihr Weg führte die Detektivin nach unten in die Küche. Wo Sera erst einmal Kaffee kochte. Während das Getränk am kochen war, bereitete die Grünäugige ein paar belegte Brote vor. Diese legte sie auf einen Teller, welcher auf ein Tablett gestellt wurde. Etwas später befanden sich auch zwei gefüllte Tassen auf diesem. Die Oberschülerin nahm das Tablett und trug es vorsichtig nach oben. Im Zimmer stellte Masumi das Tablett auf den Boden ab. Toru Amuro war anscheinend immer noch am schlafen. Dies würde die Grünäugige aber nun ändern. Sie zog die Decke vom Körper des Mannes, beugte sich dann über ihn. Kurz darauf küsste Masumi ihren Freund sanft. Etwas überrascht war die Detektivin schon, als der Andere den Kuss sofort erwiderte.
 

"Ey du hast ja nur so getan als würdest du schlafen. Wie lange bist du schon wach?", fragte Masumi Sera gespielt vorwurfsvoll. "Ein paar Minuten bin ich schon wach. Aber du scheinst wohl schon länger als ich wach zu sein Masumi. Ich rieche nämlich Kaffee." Sera stand kurz vom Bett auf um das Tablett auf dieses zu stellen. Dann machte sie es sich neben Amuro bequem, reichte diesem eine Tasse vom Kaffee. Dankend nahm der Ältere das Getränk an und genehmigte sich einen Schluck. "Ich hatte ursprünglich gedacht, dass wir zwei mit meinem Motorrad einfach so durch die Gegend fahren. Aber es sieht stark nach Unwetter aus. Was ich eigentlich nicht so schlimm finde. Dann verbringen wir den Tag einfach hier in der Villa.", meinte die Kurzhaarige zwischen zwei Bissen von ihrem Brot. "Ja das können wir machen. Den ganzen Tag im Bett rumliegen und nichts tun. Ehe uns morgen wieder der Alltag wieder hat." "Daran will ich jetzt aber nicht denken Amuro.", lächelte Sera sanft. Mittlerweile hatten Beide das Frühstück beendet und das Tablett befand sich wieder auf den Boden. Der Kopf von der Schwarzhaarigen lag auf der Schulter von Toru und ihre Augen waren geschlossen. Ein Seufzen huschte über ihre Lippen. "Alles in Ordnung Masumi?" Ihr Freund bemerkte das Seufzen natürlich sofort. Die ganze Zeit über schon hielt er die Hand der Oberschülerdetektivin fest in der eigenen. "Ja alles okay. Ich habe mich gerade nur gefragt, womit ich das verdient habe? Wieso ausgerechnet ich dieses Glück habe, dich als meinen Freund bezeichnen zu dürfen."
 

"Masumi.." Amuro legte eine Hand unter das Kinn der Kleineren. Dann drehte er ihr Gesicht so, dass sie ihn ansehen musste. Dabei sah er Sera tief in die Augen. "Das kann ich dir ganz einfach beantworten. Weil ich mich nun mal in dich verliebt habe. Ich habe das ganze nicht geplant oder so. Es ist einfach passiert. Also denke bitte nicht darüber nach, ob du mich verdient hast oder nicht." Ein kurzer, aber dennoch inniger Kuss folgte. "Ich kann es manchmal einfach noch immer nicht so recht glauben Amuro." Der Blauäugige nickte verständnissvoll und küsste seine Liebste erneut. Sogleich schloss Masumi ihre Augen und erwiderte den Kuss. "Ich bringe dann Tablett nach unten in die Küche. Kommst du mit?" wollte die Grünäugige wissen, nachdem der Kuss gelöst wurde. Sie stand auf und hielt ihrem Freund eine Hand hin. Toru nickte, nahm die Hand und stand ebenfalls auf. Er nahm das Tablett und ging mit Masumi Sera nach unten in die Küche. Dort räumte der Blondhaarige die Überreste des Frühstücks weg und goss sich noch ein wenig Kaffee in seine Tasse. Mit dieser in der Hand setzte sich der blauäugige Kellner auf einen der Stühle. Im nächsten Moment nahm auch schon die Detektivin auf seinem Schoss Platz. Mit einer Hand trank Amuro sein Getränk. Der andere Arm lag um die Hüfte der Schwarzhaarigen und hielt sie fest. Mittlerweile hatte Sera ihren Kopf an der Halsbeuge des jungen Mannes platzierte. Plötzlich entwich diesem ein leichtes Keuchen. Die Jüngere begann damit den Hals ihres Freundes mit unzähligen Küssen zu bedecken.
 

"Masumi was wird das?", bekam er heraus, als sich noch zusätzlich eine Hand der Oberschülerin unter das Oberteil von Toru Amuro schob und dort über die weiche Haut fuhr. "Nach was sieht es denn aus mein Lieber? Ich verführe dich ein bisschen." Dagegen war von der Seite des Blondhaarigen nichts einzuwenden und er gab sich diesen Zärtlichkeiten hin. Abermals entwich dem Älteren ein Keuchen. Dieses Mal war es aber intensiver als die Male davor. Und zwar weil die Kurzhaarige ihren Körper an den ihres Geliebten drückte. Natürlich lies ihn das ganze nicht kalt. "Masumi..wenn du so weiter machst, dann garantiere ich für nichts." "Was passiert denn wenn ich weiter mache?", mit großen Augen sah Masumi den Kellner in die Augen, während die Hand unter seinem Oberteil, über die Brust des Mannes streichelte. "Ich glaube die Antwort kennst du ge.." weiter sprechen konnte der Kellner nicht. Denn die Oberschülerin packte ihm kurz, aber feste zwischen die Beine. "Du..", raunte Toru und sah die Kleinere an. Diese blickte ihn weiter unschuldig an, erhob sich dann plötzlich von dem Blauäugigen. Stattdessen nahm Masumi Sera auf dem Küchentisch Platz. Sie sah den Blondschopf an und in ihrem Blick konnte dieser genau erkennen, was sie wollte. Auch er stand auf, stellte sich vor der Schwarzhaarigen. "Masumi..wir müssen nichts überstürzen.", wisperte er gegen die Lippen der Jüngeren und küsste sie kurz. Doch Sera war das egal. Ihre Hände legten sich auf den Hintern des Kellners und drückte diesen so mehr an sich.
 

Natürlich hatte Toru Amuro nichts dagegen einzuwenden, wenn es jetzt passieren würde. Und kalt ließ ihn das ganze natürlich auch nicht. Ohne es wirklich zu bemerken drängte sich der Blondhaarige zwischen die Beine seiner Liebsten. Wie Masumi ihn so gespielt unschuldig anblickte, es machte ihn ziemlich an. Erneut keuchte der Ältere überrascht auf, als die Hände seiner geliebten Masumi sich nicht nur unter die Hose, sondern auch unter die Unterhose schlüpften und sie sich schließlich auf den Hintern legten. "Was willst du Masumi?", raunte er mit leicht erregter Stimme gegen die Lippen von Sera. Natürlich wusste Toru was die Jüngere wollte. Doch er wollte es aus ihren Mund hören. Die Schwarzhaarige beugte sich zu dem Ohr des Blondhaarigen, hauchte nur ein Wort in dieses: "Dich." Nun konnte und wollte sich Amuro nicht länger zurückhalten. Voller Hingabe drückte er seine Lippen fast schon gierig auf die der Kurzhaarigen. Im selben Augenblick hob er diese hoch. Sera selbst erwiderte den Kuss und legte die Beine um die Hüfte ihres Freundes. Ihre Arme schlangen sich nun um den Hals des Kellners. Den heißen Kuss nicht unterbrechend trug der Größere die Grünäugige nach oben auf ihr Zimmer. Dort legte er sie auf das Bett ab und beugte sich über Masumi.
 

Seine Lippen suchten sich ihren Weg über den Hals der Oberschülerin, saugten sich hier und da leicht am Hals fest. Mit einem Grinsen, welches gleichzeitig frech und unschuldig wirkte, drückte Masumi Sera ein Knie von sich an den Schritt des Blauäugigen und rieb es leicht daran. Was ihren Liebsten ein leichtes Stöhnen entlockte. "Verdammt Masumi. Weißt du eigentlich wie sehr mich das anmacht? Wie du mich mit diesen Blick anschaust. Gleichzeitig so unschuldig, aber dann auch wieder nicht." Die Atmosphäre zwischen dem Paar war deutlich am knistern. Ohne ein Wort zu sagen, drehte sich die Oberschülerin. Und nun war sie es, welche sich oben befand. Direkt nahm Sera auf dem Schoß ihres Liebsten Platz. "Und weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?", hauchte sie und blickte Amuro voller Liebe an. "Und ich liebe dich.", bekam die Schwarzhaarige als Antwort. Sera schob das Oberteil des Kellners immer weiter nach oben. Zum Schluss zog sie es ihm aus und warf es achtlos auf den Boden. "Masumi?" "Ja.willst du plötzlich nicht mehr?" Ein Kopfschütteln von Toru Amuro folgte. "Und wie ich es will. Und du? Ich will dich zu nichts drängen.", sanft küsste die Detektivin den Kellner kurz. "Natürlich will ich es. Auch wenn es mein erstes Mal ist. Ich bin mir absolut sicher, dass ich hier und jetzt mit dir schlafen will." Nun war auch das letzte Fünkchen Widerstand von Toru Amuro weggefegt. Gerade wollte er die Hände unter das Shirt seiner Liebsten führern. Da vernahmen Beide auf einmal eine Stimme: "Wa..was geht hier ab?" Erschrocken drehte sich Masumi um und blickte in das fassungslose Gesicht ihres Bruders. "Shu-Nii?"

Geschwisterkonflikt

Mit nicht gerade guter Laune ging Shuichi Akai auf den Eingang der Villa zu. Eigentlich wäre er erst in der Nacht wiedergekommen. Doch leider wurde daraus nichts. In den letzten Wochen war er immer wieder mal mehrere Tage unterwegs. Es ging um die Suche nach Vermouth. Das war auch ein Grund, wieso Jodie häufiger wieder in Japan war. Und an diesem Wochenende waren sie eigentlich ganz nah dran die Frau zu schnappen. Zumindest in der Theorie war dem so. Aus einer eigentlich sicheren und vertrauenswürdigen Quelle hatten die Agenten die Informationen bekommen. Doch leider stellten sich diese Informationen als unbrauchbar heraus. So mussten sie das ganze abblasen. Da Jodie zu diesem Zeitpunkt eine neue Information bekam, dass sich Vermouth in New York aufhalten sollte, flog die Brillenträgerin mit dem nächst gelegenen Flug in die Staaten. Um die Information dort zu überprüfen. Der Schwarzhaarige schloss die Tür auf und betrat das Gebäude. Er sah direkt, dass seine kleine Schwester auch da war. Er lief den Flur entlang und sah, dass die Tür zur Küche ein wenig offen stand. Masumi dort vermutend betrat der Scharfschütze den Raum. Doch in diesem befand sich keiner. Gerade wollte Akai die Küche wieder verlassen. Da sah er einen Topf auf dem Herd stehen. Eine Augenbraue hebend öffnete er den Deckel., sah den Inhalt des Topfes. Die Jüngere hatte sich tatsächlich getraut etwas zu kochen. Und es sah gar nicht mal so schlecht aus.
 

Vielleicht hatte Masumi aber auch ein wenig Hilfe. Wie es am Ende nun war interessierte Shuichi nicht. Zumindest um eine Sache musste er sich heute nicht mehr kümmern. Dann verließ der Grünäugige die Küche, bemerkte dabei nicht die noch halbvolle Kaffeetasse auf dem Küchentisch. Unten befand sich seine Schwester nicht. Dies stellte er fest, nachdem er in den anderen Räumen nachsah, wo sie sich befinden könnte. So ging der Mann nach oben, dort musste die ebenfalls Schwarzhaarige sich ja befinden. Dort hörte Akai Stimmen. Und es waren eindeutig zwei Stimmen. Also hatte die Oberschülerin Besuch. Die Stimme, welche nicht zu Sera gehörte, kam dem Scharfschützen irgendwie bekannt vor.Noch konnte er diese aber nicht zuordnen. Es war aber auf jedenfall eine männliche Stimme. Und die Stimmen kamen aus dem Zimmer seiner kleinen Schwester. Vor der Tür stehend hörte Shuichi nun was die Personen in dem Zimmer sprachen. Und dies war eindeutig. Offenbar hatte Masumi einen Freund, mit dem sie sich nun vergnügen wollte. An sich hatte der FBI Agent nichts dagegen. Die Jüngere war schließlich alt genug um zu wissen, was sie macht. Allerdings ahnte er langsam zu wem die männliche Stimme gehörte. Akai öffnete die Zimmertür. Die Kurzhaarige befand sich auf dem Bett und sie saß auf jemanden. Shuichi hatte also Recht mit dem was er vermutete. Doch die Anderen schienen den Schwarzhaarigen gar nicht zu bemerken.
 

Also richtete er die Aufmerksamkeit der Beiden auf sich: "Wa..was geht hier ab?" Erschrocken drehte sich die Detektivin um. Wurde vom Älteren fassungslos angeblickt. Da dieser nun sah, mit wem sich seine Schwester im Bett befand. Und diese Person war niemand geringers als Toru Amuro. Dieser starrte den anderen Mann einfach nur an. Fand aber schnell seine Sprache wieder: "Das sieht man ja wohl, was wir hier machen. Oder besser gesagt was wir vorhatten. Aber du musst es ja versauen Akai." Der Grünäugige schnaubte leicht. "Zum Glück bin ich noch rechtzeitig gekommen." Masumi seufzte leise und flüsterte ihrem Freund was ins Ohr: "Es tut mir Leid Amuro. Ich dachte echt, dass mein Bruder erst irgendwann in der Nacht wiederkommt." Der Blondhaarige schenkte der Oberschülerdetektivin ein Lächeln und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Aber die Stimmung ist jetzt leider im Eimer." Shuichi versuchte ruhig zu sein. Aber durch seine bereits schlechte Laune, war sein Geduldsfaden sehr knapp bemessen. Nun ging er auf das Paar zu und sprach zu dem Kellner. "Raus hier. SOFORT!" Seine Stimme klang wütend und so funkelte er Toru auch an. Der Blauäugige stand auf, zog sich sein Oberteil an. Nun stand er vor dem Scharfschützen. "Und wenn ich es nicht tu?", seine Stimme klang provozierend. Akai packte ihm am Kragen.
 

"Dann werfe ich dich eben eigenhändig aus der Villa." Sera blickte den Kellner an. In ihrem Ausdruck konnte dieser ablesen, dass es wohl doch besser ist, wenn er jetzt geht. Zudem sah sie den Älteren entschuldigend an. "Ich gehe. Aber ich tu es nicht, weil du es gesagt hast.", mit diesen Worten riss sich der Jüngere vom Agenten los und verschwand aus der Tür. Doch der Schwarzhaarige war noch nicht fertig mit ihm und lief Amuro hinterher. Die Oberschülerin, wollte ebenfalls den Beiden nachgehen. Doch vor der Tür wurde sie vom großen Bruder aufgehalten. "Du bleibst hier. Mit dir spreche ich gleich." seine Stimme duldete keine Widerworte. Schnell hatte Akai den Anderen eingeholt. "Was willst du noch Akai?" "Dass du die Finger von Masumi lässt." Ein trockenes Lachen vom Blauäugigen folgte. "Ich denke mal, dass hast du nicht zu bestimmen. Masumi ist alt genug um selbst bestimmen zu können, mit wem sie zusammen ist oder nicht. Und ich habe sie ganz sicherlich zu nichts gezwungen. Also wieso sollte ich die Finger von meiner Freundin lassen." "Denkst du auch nur einen Moment nach? Vielleicht wegen der Organisation. Was glaubst du, wieso ich ihr erst nicht gesagt habe, dass mein Tod nur vorgetäuscht war? Um Masumi aus dem ganzen rauszuhalten. Ich denke mal du weißt wie sie tickt. Irgendwann wird sie etwas merken und dich beobachten. Und früher oder später würde meine Schwester auf die Organisation treffen." Toru Amuro sagte nichts, sondern ging einfach kommentarlos aus der Villa. Akai konnte nur hoffen, dass der Kellner es verstanden hatte.
 

"Amuro, warte du hast was vergessen", Sera kam angerannt. Der Scharfschütze wollte sie erst aufhalten. Doch sah er dann, dass die Kleinere eine Reisetasche mit sich trug. So ließ er sie kommentarlos an sich vorbei ziehen. Masumi selbst achtete nicht auf ihren Bruder. Schnell war sie bei ihrem Freund angekommen. "Deine Sachen" Die Stimme der Oberschülerin klang bedrückt. Toru legte daraufhin eine Hand auf ihre Wange. "Hey, was ist los?" "Ich bin trauig, dass es so abrupt geendet ist. Wo es doch gerade so schön war." Mit dem Daumen strich er zärtlich über ihre Wange und sprach mit sanfter Stimme: "Mach dir keine Gedanken darüber. Wir werden noch soviele Möglichkeiten bekommen meine Liebe." Die Augen schließend ließ sich Masumi von ihrem Liebsten in die Arme ziehen. Das Shuichi sie mit Sicherheit beobachtete interessierte die Beiden in diesen Augenblick nicht. "Früher oder später hätte er es eh rausgefunden. Ich werde mich dann gleich der Konfrontation mit ihm stellen. Aber eins ist sicher. Egal was Shu-Nii sagen wird. Ich werde mich auf keinen Fall von dir trennen. Ich hoffe nur, dass er es wenigstens akzeptiert, dass wir zusammen sind. Das du mich liebst und ich dich liebe." Auch wenn er Akai nicht leiden konnte verstand der Blauäugige die Kurzhaarige. Er wusste wie sehr sie an ihren Bruder hing. "Es wird alles gut Masumi." Mit diesen Worten hauchte Amuro Sera einen Kuss auf die Lippen. Dann schnappte er seine Tasche und ging.
 

Die Schwarzhaarige blickte dem Älteren noch hinter und ging dann wieder zurück ins Gebäude. Ihr war natürlich klar, dass sie um ein Gespräch mit Shuichi nicht rumkommen würde. Doch jetzt hatte sie eigentlich keine Lust dazu. Allerdings schien der Grünäugige da anderer Meinung zu sein. Denn als Masumi an ihm vorbei ging und eigentlich auf ihr Zimmer wollte, packte Akai sie am Handgelenk. "Wir reden jetzt." Die Kurzhaarige nickte stumm und ging ins Wohnzimmer. Dort nahm sie auf dem Sofa platz. Der Agent allerdings blieb stehen. Sera starrte auf ihre Füße, wusste nicht so recht wie sie anfangen sollte. Doch dann versuchte die Jüngere es doch: "Ich..es.." "Wie lange?" "Es tut mir leid, dass ich dich belogen habe in der Sache mit Amuro. Aber ich wusste nicht wie ich es dir hätte sagen sollen. Außerdem wollte ich auch erst schauen, wie sich das zwischen mir und Amuro entwickelt." Akai schien ihr gar nicht richtig zu zuhören. Er wollte nur eins wissen und die Stimme des Mützenträgers wurde lauter: "Ich habe dich gefragt, wie lange das schon zwischen dir und Amuro läuft." Die Oberschülerdetektivin zuckte zusammen, gab ihrem ältesten Bruder die Antwort auf dessen Frage: "Etwas mehr als sechs Wochen. Zusammen sind wir seit dem Tag an welchem ich mit Ran und Sonoko im Tropical Land war. Und der Auslöser dafür, dass ich jetzt mit Amuro zusammen bin ist wohl die Nacht gewesen, in welcher ich damals mit ihm in diesem Kühllager eingesperrt war."
 

Shuichi hörte der Kleineren aufmerksam zu, verzog dabei keine Miene. Als sie dann fertig war mit ihrer Erzählung war es der FBI Agent, welcher wieder am reden war: "Wer wusste von dieser Beziehung?" Masumi versuchte erfolglos irgendeine Reaktion im Ausdruck des Anderen zu finden: "Nur Ran und Sonoko. Und indirekt auch Jodie." Bei den Namen seiner Freundin zuckte die Augenbraue des Schwarzhaarigen kurz. "Jodie wusste es? Aber..moment was meinst du mit indirekt?" "Sie wusste zwar, dass es da jemanden gibt der mir viel bedeutet. Und ich habe Jodie auch immer wieder auf den Laufen gehalten. Aber ich habe ihr gegenüber nie erwähnt, dass diese Person Amuro ist." Die Oberschülerin hatte der Agentin nie gesagt, dass es der Kellner war, weil sie nicht wusste ob die andere Frau es Shuichi sagen würde oder nicht. "Du wirst dich absofort von ihm fernhalten und dich natürlich von ihm trennen. Da gibt es absolut nichts zu diskutieren." Fassungslos starrte Sera den ebenfalls Grünäugigen an. Sie konnte nicht glauben, was sie da eben hörte. Natürlich war ihr klar gewesen, dass Akai nicht begeistert über diese Beziehung sein würde. Aber das er sowas von seiner jüngeren Schwester verlangen würde. "Das werde ich ganz sicherlich nicht tun. Wieso sollte ich das tun? Nenne mir einen einzigen Grund dafür."
 

Akai hatte mittlerweile die Arme verschränkt, sah die Jüngere eindringlich an. "Das kann ich dir sagen. Du glaubst doch nicht wirklich, dass Amuro es ernst mit dir meint? Dann bist du ziemlich naiv. Er spielt nur mit dir und deinen Gefühlen. Und mit Sicherheit ist er nur mit dir zusammen um mir eins auszuwischen. Außerdem überleg doch mal Masumi. Amuro ist zwölf Jahre älter als du. Das kann nicht gut gehen. Früher oder später wird er dich wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Vielleicht will er dich auch einfach nur ins Bett bekommen. Aufjedenfall glaube ich nicht, dass er es ernst mit dir meint Masumi." Aufgebracht sprang die Kurzhaarige vom Sofa auf, blickte ihrem Bruder wütend in die Augen. "Was du glaubst, ist mir sowas von egal. Natürlich meint er es ernst mit mir. Amuro liebt mich vom ganzem Herzen. Und ich liebe ihn. Das mit uns ist was ernstes und vorallem es sind echte Gefühle, bei Beiden von uns. Glaub mir, ich habe es nie geplannt mich ausgerechnet in ihn zu verlieben. Aber so ist es nun mal gekommen. Und ich bin mehr als froh darüber. Und der Altersunterschied. Na und? Der interessiert mich überhaupt nicht. Die Hauptsache ist doch, dass wir uns lieben. Ach und wenn er mich hätte nur ins Bett bekommen wollen, dann hätte Amuro es schon viel eher versucht. Außerdem kam die Initiative von mir aus."
 

Die Oberschülerin versuchte sich zu beruhigen. Was ihr auch halbwegs gelang. "Verdammt Shuichi, ich habe auch das Recht glücklich zu sein. Und ich bin glücklich mit Amuro. Ich bin es sogar sehr." Noch immer schaffte es Shuichi relativ ruhig zu sein. Nur seine Stimmlage verriet, dass dem nicht so ganz war: "Natürlich hast du das Recht glücklich zu sein. Aber mit ihm wirst du es nicht werden." "Scheiße nochmal, was ist dein gottverdamtes Problem mit Amuro? Was ist zwischen euch vorgefallen, dass du so heftig auf meine Beziehung mit ihm reagierst?", Masumis Stimme war am zittern, vor Wut und Aufregung. Mittlerweile wurde auch die Stimme des Scharfschützen lauter: "Das kann ich dir nicht sagen Masumi. Akzeptier es einfach. Du kannst nicht mit Amuro zusammen sein. Ich kann dich natürlich nicht einsperren oder so, aber halte dich gefälligst von ihm fern." Ein Schnauben war von Sera zu vernehmen, ehe sie weiter sprach: "Zum letzten mal. Ich werde mich nicht von meinem Freund fernhalten, geschweige mich von ihm trennen. Wenn du ein Problem damit hast, dein Pech. Ich jedenfalls lasse mir von dir meine Beziehung nicht kaputt machen." Die Grünäugige ging an ihrem Bruder vorbei, wollte eigentlich das Wohnzimmer verlassen. Da blieb Masumi plötzlich stehen und drehte sich zu Shuichi hin.
 

"Ich hätte niemals von dir verlangt, dass du ihn mit offenen Armen empfängst oder super glücklich darüber bist. Das einzige was ich mir gewünscht hätte, wäre das du es wenigstens akzeptierst. Aber vorallem wünschte ich mir du würdest sehen wie glücklich ich bin und dich für mich freuen.", nun klang ihre Stimme nicht mehr wütend. Es war eher das Gegenteil der Fall. Seras Stimme und auch ihr Blick war voller Enttäuschung und Trauigkeit. Dann verschwand die Oberschülerdetektivin wirklich aus dem Zimmer und ging höchstwahrscheinlich auf ihr eigenes. Seufzend blickte Akai der Kurzhaarigen hinterher. Natürlich hatte er gesehen und bemerkt wie glücklich die Jüngere war. Ihre Augen haben schließlich richtig gestrahlt, als sie dem Schwarzhaarigen von sich und Amuro berichtete. Generell hätte Shuichi ja nichts gegen die Beziehung einzuwenden. Natürlich hätte er erstmal Zeit gebraucht um damit klar zu kommen. Aber es waren einfach andere Umstände welche es nicht zuließen, dass der Agent die Beziehung zwischen Amuro und seiner Schwester gut heißen konnte. Die Wahrheit konnte er ihr aber auch nicht sagen, denn Akai hatte so eine ungefähre Ahnung, wie sich Sera dann verhalten würde. Und das konnte und wollte der Mützenträger nicht zulassen. Shuichi wollte Masumi doch einfach nur beschützen.

Vermouths Drohung

Nach dieser Diskussion war das Verhältniss zwischen den Geschwistern ziemlich angespannt. Masumi war immer noch sauer und enttäuscht von dem Älteren, dass dieser tatsächlich von ihr verlangte sich von Amuro zu trennen. Denn dies würde die Kurzhaarige definitiv nicht tun. Eine Woche später war Sera mit ihren Klassenkameradinnen zum Bummeln im Einkaufscenter verabredet. Und da heute schönes Wetter war, beschloss die Oberschülerin mit ihrem Motorrad hinzufahren. Es war aber auch eine Art der Ablenkung von der angespannten Situation zwischen ihr und Shuichi, welche immer noch anhielt. Mit dem Helm in einer Hand wollte die Schwarzhaarige gerade die Villa verlassen, als sie die Stimme des Agenten vernahm: "Wo willst du hin?" Leicht genervt drehte sich Sera um, sah den Anderen vor sich stehen. "Ich treffe mich mit Ran und Sonoko. Kannst ja einen der Beiden anrufen, wenn du mir nicht glaubst.", ihre Stimme klang genervt. Diese Tonlage gefiel Shuichi gar nicht: "Dein Tonfall gefällt mir überhaupt nicht Masumi." Die Angesprochene zuckte mit den Schultern. "Ist mir völlig egal ob es dir passt oder nicht. Du musst dich nicht wundern, dass ich so mit dir rede, solange du immer noch verlangst mich von dem Mann zu trennen, den ich liebe und der auch mich liebt." Ohne weiter auf den Mützenträger zu achten verließ Sera die Villa, knallte dabei die Tür zu. Sie setzte sich ihren Helm auf, schwang sich auf ihr Motorrad und fuhr los. Dabei bemerkte die Grünäugige Jodie nicht, welche gerade auf die Villa zu ging.
 

Die Blondhaarige war seit gestern wieder in Japan um ihren Freund über die Suche nach Vermouth zu berichten. Sie blickte der Jüngeren hinterher und ging dann zur Eingangstür der Kudo Villa. Starling klingelte und lange dauerte es nicht und ihr wurde die Tür aufgemacht. "Jodie, komm rein.", Shuichi versuchte ruhig zu klingen. Aber man merkte, dass er noch immer ziemlich angespannt ist. Die Agentin betrat die Villa und fragte ihren Freund: "Was ist denn mit Masumi los? Sie wirkte ziemlich angepisst. Habt ihr euch etwa gestritten Shu?" Das Paar ging in das Wohnzimmer wo sie sich auf das Sofa setzten und Akai fing an zu erzählen: "Das haben wir in der Tat Jodie. Es geht dabei um ihren Freund." Überrascht sah die Jüngere den Scharfschützen an "Du weißt davon? Wie hast du davon erfahren? Hat sie dir etwa von ihm erzählt?", wollte Jodie wissen. "Das nicht. Ich habe die Beiden zusammen im Bett erwischt, wie sie sich gerade offenbar vergnügen wollten." "Und deswegen streitet ihr euch? Ich kenne dich Shu. Dieses Verhalten passt nicht zu dir. Du meinst immer, dass du dich nicht in Masumis Angelegenheiten einmischen willst, weil sie alt genug ist. Außer.." "Außer es würde sie irgendwie in Gefahr bringen oder nicht gut für sie sein. Du weiß ja nicht, mit WEM ich meine kleine Schwester erwischt habe." Der Grünäugige holte kurz und tief Luft, fuhr dann fort: "Meine kleine Schwester Masumi ist mit Toru Amuro zusammen"
 

Die Brillenträgerin bekam große Augen als sie diese Neuigkeit zu hören bekam. Konnte es noch nicht so recht glauben. Deswegen hakte sie bei Shuichi weiter nach: "Was? Masumi ist mit ihm zusammen? Mit Bourbon?" Der Schwarzhaarige nickte, hatte die Arme verschränkt. "Aber wie ist es dazugekommen?" Daraufhin berichtete Shuichi Akai der FBI Agentin davon was Sera ihm alles über ihre Beziehung mit dem Kellner des Poirots erzählt hatte. Aufmerksam hörte Starling ihrem Parner zu. "Und was denkst du Shu? Sind da echte Gefühle im Spiel? Oder glaubst du, dass Amuro nur mit Masumi spielt um dir in irgendeiner Art und Weise Schaden zuzufügen?" Der Agent steckte sich eine Kippe an, bevor er weitersprach: "Also bei Masumi bin ich mir sicher, dass es echte Gefühle sind. Und das sie ihn wirklich liebt. Du hättest es bemerkt Jodie, wenn du dabei gewesen wärst, während sie mir von sich und Amuro berichtete. Und bei ihm, ich will ehrlich sein. Ich glaube, dass bei Amuro tatsächlich auch echte Gefühle vorhanden sind. Ich habe gesehen, wie er mit ihr umgegangen ist und wenn das nur gespielt war, dann ist er ein verdammt guter Schauspieler. Aber die besonderen Umstände mit der Organisation lassen es mir einfach nicht zu, dass ich diese Beziehung akzeptieren kann." "Weil wenn Masumi immer mehr Zeit mit ihm verbingt, die Gefahr besteht mit der Organisation Bekanntschaft zu machen oder?"
 

Shuichi zog an seiner Kippe und nickte auf die Frage hin: "Genau. Ich will sie aus dem ganzen raushalten und Masumi nicht in Gefahr bringen. Es ist ja nicht so, dass ich ihr nichts zutraue. Aber die Kerle sind einfach eine Nummer zu groß für sie. Und ich habe keine Lust darauf, dass Amuro meine kleine Schwester, vielleicht auch nicht absichtlich, in Gefahr bringt. Ihr habe ich gesagt, dass Amuro doch nur mit ihr spielt. Habe auf den Altersunterschied hingewiesen und das er sie gar nicht wirklich lieben würde. Ich kann ihr ja schlecht die Wahrheit sagen. Dann habe ich von Masumi verlangt, dass sie sich von Amuro fernhält und sich von ihm trennt." Mit den letzten Worten drückte Akai seine Zigarette im Aschenbecher aus. Die Blondhaarige hörte dem Grünäugigen aufmerksam zu, verstand ihn und seine Sorgen. "Und lass mich raten, Masumi war alles andere als begeistert davon." "Natürlich nicht, Masumi wurde unglaublich wütend. Seitdem herrscht dickte Luft bei uns. Denn natürlich hat sie nicht vor sich von Amuro zu trennen. Sie versteht nicht, wieso ich gegen diese Beziehung bin. Aber sie kennt ja auch nicht meine wahren Beweggründe. Und bei dir scheint auch nicht alles glatt gegangen zu sein, wie du mir geschrieben hast." Shuichi hatte im Moment keine Lust mehr über die Beziehung seiner kleinen Schwester zu reden. Von Jodie kam ein seufzen, während sie sich an ihren Freund lehnte und dann anfing zu erzählen.
 

Masumi Sera fuhr währenddessen zum Einkaufscenter, wo sie sich mit ihren Klassenkameradinnen treffen wollte. Sie war froh darüber Ablenkung von dem Streit mit ihrem ältesten Bruder zu bekommen. Natürlich würde sich die Grünäugige nichts anmerken lassen. Die Kurzhaarige fuhr in die Tiefgarage und hielt dabei Ausschau nach einem geeigneten Parkplatz. Lange musste sie nicht warten und das Fahrgerät wurde abgestellt. Gerade wollte sie ihren Helm abnehmen, da vernahm die Schwarzhaarige mehrere Stimmen. Es klang ganz danach, als versuchte jemand eine ältere Frau auszurauben. Sofort lief die Oberschülerin zu dem Ort, wo die Stimmen herkamen. Und tatsächlich versuchte ein relativ jung aussehender Kerl gerade einer alten Dame die Handtasche zu entreißen. Dies konnte Masumi natürlich nicht zulassen. "Ey was fällt Ihnen ein? Lassen Sie sofort die Handtasche der Frau los", forderte Sera den Kerl auf. Dieser drehte sich zu der Detektivin um, schnauzte diese an: "Was mischt du dich da ein?" Dann versuchte er Sera zu atackieren. Doch mit ein wenig Jeet Kune Do setzte sie den Typen schnell außer Gefecht. In diesen Augenblick vernahm die Grünäugige eine ihr sehr bekannte Stimme. "Was ist hier passiert?" Der Kerl lag ausgenockt auf dem Boden und Masumi drehte sich um, setzte dabei ihren Helm ab. "Amuro.", ihre Stimme klang sehr freudig. "Masumi, was ist passiert? Alles in Ordnung?"
 

Die Jüngere ließ sich von ihrem Freund in die Arme ziehen und küsste ihn kurz. "Ja alles okay." Rasch erzählte sie Amuro was vorgefallen war. Als Sera fertig war, wand sie sich wieder der alten Frau zu. "Ist bei Ihnen alles in Ordnung?" "Ja mein Kind. Ich bin nur etwas erschrocken. Aber verraten Sie mir eins. Was war das für eine Kampfkunst, mit der Sie den Kerl gestoppt haben?" Natürlich antwortete die Oberschülerdetektivin auf diese Frage: "Es nennt sich Jeet Kune Do. Ich habe es von meinem großen Bruder gelernt. Er beherrschte diese Kampfkunst perfekt. Außerdem arbeitete er für das FBI." "Arbeitet er etwa nicht mehr für das FBI?" Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. "Nein, er ist leider vor einiger Zeit gestorben." Mitleidig blickte die Ältere Masumi an. "Oh das tut mir Leid mein Kind. Sowas ist nie schön." Mit einem leichten Lächeln meinte Sera: "Es ist schon okay. Das sind halt die Gefahren, wenn man sich für so einen Beruf entscheidet." Dann sprach die Dame zu dem Kellner: "Eine außergewöhnliche Frau ist sie. Finden Sie nicht auch junger Mann?" "Da haben Sie recht.", antwortete Toru und drückte seiner Liebsten einen Kuss auf die Wange. Was die Frau entzücken ließ: "Ach die junge Liebe. Das erinnert mich an die Zeiten, als ich noch so jung war. Lang ist es her. Aber ich erinnere mich gerne daran." Wenige Augenblicke später tauchte ein Polizist auf, den offenbar der Blondhaarige gerufen hatte. Erst kümmerte er sich um den Verbrecher, bei dem es sich um einen Serientaschendieb handelte. Danach nahm er schnell die Aussagen auf.
 

"Was willst du eigentlich hier meine Liebe?", erkundigte sich der Blauäugige bei der Schwarzhaarigen, nachdem die anderen Menschen weg waren. Sie ließ sich von dem Grüßeren in die Arme ziehen, schmiegte sich an ihn. "Ich bin hier mit Ran und Sonoko verabredet." Plötzlich fiel ihr was ein. "Verdammt ich habe ganz vergessen den Beiden zu schreiben, dass ich wahrscheinlich wegen diesen Zwischenfall später komme." Mit diesen Worten holte Masumi ihr Handy hervor. Sie hatte seitdem sie die Villa verlassen hatte nicht auf das Gerät geschaut. Auf dem Display sah die Detektivin, dass sie eine Nachricht von Ran bekommen hat. Rasch las die Grünäugige die Nachricht, steckte dann ihr Handy wieder weg. "Noch mal Glück gehabt. Ran hat mir geschrieben, dass sie und Sonoko sich verspäten. Ich habe also noch etwas Zeit. Was machst du eigentlich hier Amuro?" "Musste ein paar Dinge erledigen." Ein Lächeln legte sich auf den Gesichtszügen der Jüngeren und sie konnte nicht anders als ihren Freund zu küssen. Gerade war niemand sonst in diesem Bereich der Tiefgarage. Natürlich erwiderte Amuro diesen Kuss, ließ ihn gleich sehr innig werden. Dabei hielt der Blondhaarige das Gesicht seiner Freundin in seinen Händen. "Hey, was ist los?", fragte Toru die Oberschülerin, hatte eine Hand auf ihre Wange gelegt, da diese ihn nun trauig anblickte, nachdem der Kuss gelöst wurde.
 

"Der ganze Streit mit meinem Bruder nimmt mich mit. Ich kann es einfach nicht verstehen, dass er noch immer von mir verlangt mich von dir zu trennen. Außerdem weiß ich nicht wann wir wieder eine Möglichkeit haben mehr Zeit miteinander zu verbringen." Ein schweres Seufzen war vom Kellner des Poirots zu hören und er strich seiner Geliebten über die Wange. Selbstverständlich verstand er die Sorgen der Kleineren, seine Wut auf Shuichi Akai wurde nur noch größer. Vor Sera wollte sich Toru Amuro aber nichts anmerken lassen. Stattdessen meinte der Blondschopf: "Hey denk darüber bitte nicht nach Masumi. Wir werden noch so viele Möglichkeiten bekommen länger Zeit miteinander zu verbringen und auch unseren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Und wir werden uns doch von niemanden unsere Beziehung kaputt machen lassen. Oder was sagst du dazu meine Liebe.?" Masumi hauchte einen flüchtigen Kuss auf die Lippen des Blauäugigen und nickte. "Natürlich nicht." Aufeinmal klingelte das Smartphone der Schülerin und nachdem sie sah, dass es Ran war die anrief, nahm Masumi Sera den Anruf entgegen. "Hey Ran. Ich habe erst vor kurzem deine Nachricht gelesen." "Es tut uns furchtbar Leid Masumi.", meinte die Stimme aus dem Hörer. "Hey alles okay. Bei mir gab es eh einen Zwischenfall. Erzähl ich euch dann gleich. Außerdem habe ich eh wunderbare Gesellschaft " mit einem Schmunzeln blickte sie zu ihren geliebten Amuro "Okay mach das. Sonoko und ich sind in ca. fünf Minuten da. Also bis gleich Masumi und grüß Amuro von uns." dann wurde das Telefonat beendet.
 

Dann sprach Sera wieder zu dem Größeren: "Das war Ran. Ich begebe mich schon mal zu unseren vereinbarten Treffpunkt." "Mach das meine Liebe. Ich muss dann auch langsam mal los." Nach einen weiteren, leidenschaftlichen Kuss ging Masumi Sera und ihr Liebster blickte ihr noch hinterher. Dann schritt Toru Amuro selber zu seinen Wagen und stieg in diesen ein. Gerade wollte sich der blondhaarige Kellner anschnallen als aufeinmal von hinten eine, ihm bekannte Stimme ertönte: "Interessant. Das Organisationsmitglied Bourbon lässt sich auf die kleine Schwester von Shuichi Akai ein" Leicht erschrocken drehte sich Amuro um. Auf den Rücksitz saß die alte Dame von vorhin. Doch nun klang ihre Stimme anders. Denn es handelte sich um Vermouth in Verkleidung. Was sie hier machte, fragte Bourbon mal nicht nach. "Ich weiß nicht was dich das angeht Vermouth. Meine Beziehung geht dich nichts an. Und bevor du damit ankommst. Sie ist nicht ihr Bruder und glaub mir, ich habe kein Interesse Masumi an die Organisation heranzuführen." Vermouth blickte den Anderen finster an, sprach dann weiter: "Das denkst du. Aber wenn sie nur halb so gerissen wie ihr Bruder ist und sie weiter Zeit mit dir verbringt. Früher oder später wird sie bemerken, dass du dich mal ungewönlich verhälst. Unabhängig davon ob du es bewusst oder unbewusst machst. Sie könnte der Organisation gefährlich werden. Noch ist zwar nichts passiert. Und natürlich gibt es keine Garantie, dass dieser Fall wirklich eintreffen wird. Aber es immer besser mögliche Gefahrenquellen so früh wie möglich zu beseitigen."
 

Nun war es Toru Amuro, der die verkleidete Frau zornig anfunkelte: "Was willst du mir damit sagen Vermouth?" Diese lächelte nur amüsiert und antwortete dann: "Das kann ich dir sagen Bourbon. Sorg dafür, dass du dir die Kleine vom Leib hälst. Mir egal wie. Wenn dir wirklich was an ihr liegst, dann wirst du das machen. Ansonsten werde ich mir der Sache annehmen. Und glaub mir, dass wird nicht schön für deine Freundin enden. Also die Wahl liegt bei dir." Ohne darauf zu warten, was der Blondhaarige dazu sagen würde, stieg das Organisationsmitglied aus und schritt davon. Amuro selber blickte wieder nach vorne, konnte sich ein leises knurren nicht verkneifen. Erst kam Shuichi Akai damit an, sich von dessen kleinen Schwester fernzuhalten und dann bekam Vermouth mit, dass er mit Masumi Sera zusammen ist und verlangte quasi das gleiche von ihm. Aber darauf würde Bourbon nicht eingehen. Natürlich hatte er nicht vor seine Freundin den Gefahren der Organisation auszusetzen. Angepisst haute der Blauäugige mit beiden Fäusten auf as Lenkrad. //Ihr könnt mich alle mal. Ich lasse mir von absolut niemanden meine Beziehung zu Masumi zerstören//, dachte er sich und schloss für einen Moment die Augen. Denn der Kellner des Poirots liebte Masumi Sera aus vollstem Herzen und würde alles tun um diese und ihre Beziehung zu schützen. Nachdem Toru sich einigermaßen beruhigte und er sich anschnallte, fuhr er los.

Amuros schwierige Entscheidung

Zufrieden streckte sich Sonoko Suzuki als sie mit ihren Freundinnen das Schulgelände verließ: "Ist das herrlich wenn an einem Freitag die letzten drei Stunden plötzlich ausfallen." "Da hast du vollkommen recht Sonoko. Wisst ihr was? Ich habe irgendwie großen Appetit auf die Sandwiche von Amuro. Na was sagt ihr, kommt ihr zwei mit ins Poirot?", fragend blickte die Langhaarige die anderen zwei Mädchen an. Sofort nickte ihre beste Freundin: "Gerne, ich habe auch Hunger. Und Masumi kommt bestimmt auch mit, weil da ja ihr Liebster arbeitet." Mit einem frechen Grinsen stupste die Oberschülerin Masumi an. Diese konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: "Natürlich komme ich mit. In der Woche jetzt hatten Amuro und ich kaum Zeit füreinander. Er hatte viel zu tun und ich ebenfalls. Da bin ich froh über jede Minute, die ich mit ihm verbringen kann. Auch wenn im Cafe der körperliche Kontakt kaum möglichsein wird. Aber das ist mir egal." Die Schwarzhaarige bemerkte nicht, wie ihre Stimme einen leicht schwärmerischen Unterton annahm. Allerdings bemerkte Suzuki dies und das Mädchen konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. "Was gibt es zu kichern Sonoko?", irritert blickte Sera ihre Klassenkameradin an. Diese meinte nur mit einem breiten Grinsen: "Ach wie du so über Amuro sprichst. Man hört richtig raus, wie verliebt du in ihn bist."
 

Durch die Worte von Sonoko wurde die Oberschülerdetektivin leicht rot im Gesicht. Ihr war das gar nicht aufgefallen. Aber recht hatte die Andere. Sie war wirklich sehr in den blauäugigen Kellner des Poirots verliebt. So begaben sich die drei auf den Weg zu ihrem Zielort. Unterwegs überlegte überlegte die Kurzhaarige ob sie Toru, wenn dieser Zeit hatte, von den verschiedenen Zwischenfällen erzählen sollte, welche die Schülerin in der Woche passiert waren. //Entscheide ich dann einfach spontan//, dachte Masumi Sera sich. Vielleicht sollte sie auch Ran und Sonoko davon erzählen und ihr Freund würde es mithören, wenn er sie gerade bediente. Wenig später kamen die Oberschülerinnen am Cafe an. Zusammen betraten sie den Laden und es wurde sich hingesetzt. Während die besten Freundinnen sich auf die Bank setzten, die an der Wand stand. Nahm die Grünäugige auf einen Stuhl Platz und saß den Anderen gegenüber. Ein paar Augenblicke später kam auch schon der Blondhaarige zu ihrem Platz: "Hey ihr drei. Was kann ich euch bringen?" Es war die Karatekämpferin, welche die Antwort auf die Frage gab: "Wir nehmen alle drei das gleiche. Die Sandwiche und für jeden einen großen Zitroneneistee." Während Toru die Bestellung aufschrieb, lag der Block auf den Tisch. Dies nutzte Sera aus und legte ihre Hand auf die des Älteren.
 

Sekunden später trafen sich die Blicke des Paares und beide mussten einfach grinsen. Bei der Schwarzhaarigen handelte es sich gerade um ihr berüchtiges Grinsen, welches ihren Fangzahn offenbarte. Ihr Blick blieb an den Lippen des jungen Mannes hängen. Nur zu gerne würde sie diese jetzt küssen. "Habt ihr eher Schulschluss heute gehabt?", wollte Toru wissen. Zwar sah es für andere so aus als würde er noch was auf den Block notieren. Aber in Wahrheit hielt der Größere die Hand seiner Liebsten fest in der Eigenen. "Die letzten drei Stunden sind plötzlich ausgefallen. An einem Freitag ist das schon was gutes.", sagte die Detektivin und genoss diesen kurzen Moment. In dem sie die Hand ihres Freundes halten konnte. Dann musste der Kellner aber wieder gehen und sich um die Bestellungen kümmern. Es waren zwar noch andere Menschen im Poirot anwesend, aber voll war der Laden im Moment nicht. Vielleicht hatte Toru Amuo später Zeit um sich für ein paar Minuten zu den Mädchen zu gesellen. "Hier sind eure Sachen.", sprach Amuro nach einer Weile und stellte drei Teller und drei Gläser auf den Tisch. Dann setzte er sich auf den Stuhl neben der Kurzhaarigen. "Die Gäste sind gerade alle bedient. Da hab ich kurz Zeit um mit euch ein wenig zu plaudern." "Das ist gut Amuro. Ich muss dir nämlich erzähen was mir in der Woche so alles passiert ist. Als ob ich quasi in der Woche vom Pech verfolgt worden bin." Sowohl als Ran und Sonoko als auch der Blauäugige blickten Masumi fragend und mancher mehr oder weniger besorgt an.
 

"Es ist ja nichts dramatisches passiert.", kam es von Sera und fuhr fort: "Am Montag war ich nach der Schule einkaufen und auf den Rückweg kam ich an irgendein Gebäude vorbei. Plötzlich fiel vor meinen Füßen ein Dachziegel. Der war wohl lose auf den Dach und ist dann irgendwie runtergefallen. Dazu muss man aber sagen, dass es ein Gebäude war welches runtergekommen ist. Und ich glaube es wird bald eh abgerissen." Zwischendrin nahm die Kurzhaarige immer wieder kleine Bissen vom Sandwich. Die anderen drei hörten ihr gespannt zu. "Und am Dienstag wollte ich irgendwann eine Straße überqueren. Die Ampel hat mir Grün angezeigt. Es war übrigens an einer Straßenecke. Gerade als ich dabei war die Straße zu überqueren. Da kam plötzlich ein Auto angerast und hätte mich fast erwischt. Natürlich habe ich den Fahrer zur Rede gestellt, was ihm einfiele über eine rote Ampel zu fahren, weil ich hatte ja Grün. Dann meinten aber der Fahrer und seine Beifahrerin beide, dass sie ebenfalls Grün hatten. Keine Ahnung wie dies passieren konnte. Wahrscheinlich ein Fehler in dem Ampelschalltsystem. Danach funktionierten die wieder." Ran Mori blickte ihre Freundin besorgt an. "Gut, dass du so schnell reagieren kannst. Hast du dir dabei nicht weh getan Masumi?" Lächelnd schüttelte Masumi den Kopf. "Nein Ran, es ist mir nichts passiert. Und gestern auf den Weg zur Schule ist der letzte Zwischenfall passiert."
 

Während der ganzen Zeit hielt die Grünäugige immer noch die Hand von Toru Amuro fest. "Ich war auf den Weg zur Schule und bin an ein Gebäude mit mehreren Wohnung vorbeigelaufen. Plötzlich fiel wie bei dem Dachziegel ein Blumentopf vor meinen Füßen. Als ich schauen wollte, von wo dieser kam erblickte ich auf einen Balkon im ersten Stock einen älteren Herren. Dieser sah mich ziemlich geschockt an. Er hat mir erzählt, dass ihm aufeinmal der Blumentopf aus den Händen fiel, weil dieser durch den Regen in der Nacht nass war. Der Mann hat sich tausendmal entschuldigt. Aber ich habe ihn schnell beruhigt und gemeint, dass alles gut ist." Damit beendete die Oberschülerdetektivin ihre Erzählungen. "Da hast du aber jedesmal Glück gehabt, dass du dich nicht verletzt hast Masumi.", kam es von ihrem geliebten Kellner, der mit dem Daumen leicht über den Handrücken der Jüngeren strich. Zustimmend nickten Ran Mori und Sonoko Suzuki. "Da hast du Recht Amuro. Aber zum Glück ist ja nichts passiert. Ich hatte die Woche halt einfach Pech. Sowas kann theoretisch jeden passieren." Einen Augenblick später rief ein anderer Gast nach dem Blondschopf. "Ich muss dann mal weiter arbeiten.", er warf den Freundinnen ein entschuldigendes Lächeln und seiner Freundin zwinkerte er kurz zu. Dann ging der Blauäugige sich um die Person kümmern. Nun war das Trio wieder alleine und sie unterhielten sich etwas, während sie aßen und tranken.
 

Nach knapp vierzig Minuten stand Sera auf, blickte zu den anderen Oberschülerinnen. "Heute übernehme ich mal die Rechnung. Und keine Widerworte. Ich geh dann mal zahlen." Die Schwarzhaarige zwinkerte den Beiden kurz zu und ging dann an den Tresen. Amuro stand gerade hinter dieser und säuberte ein paar Gläser. Er blickte zu seiner Freundin und lächelte leicht. "Was kann ich für dich tun?" Die Kleinere legte etwas Geld auf den Tresen und kommentierte dies mit folgenden Worten: "Ich will zahlen. Ist passend." Der junge Mann nickte und verstaute das Geld. Dann sprach er wieder zu Masumi. Aber so, dass nur diese es verstand: "Ich habe gleich Feierabend. Wenn du noch Zeit hast dann können wir ein wenig Zeit miteinander verbringen. Wie wäre es, wenn wir Zwei noch etwas außerhalb der Stadt fahren und ein wenig die Aussicht genießen?" Die Befragte stüzte ihren Kopf auf ihrer Hand ab und musste gar nicht überlegen. "Sehr gerne. Dadurch, dass ich ja früher Schulschluss hatte, habe ich mehr Zeit. Also sag mir bescheid, wenn du fertig bist." Dann ging die Grünäugige mit einem Lächeln zurück zu ihren Klassenkameradinnen und setzte sich wieder auf ihren Platz. Mit einem vielsagendem Blick sah Sonoko die Detektivin an: "Und was hast du so mit ihm besprochen? Nur um zu zahlen, hat es zu lange gedauert. Außerdem siehst du zufriedener aus als davor." Masumi Sera konnte ihr typisches Grinsen nicht mehr verkneifen.
 

"Sagen wir mal so. Amuro hat gleich Feierabend und dann verbringen wir ein wenig Zeit miteinander." Die besten Freundinnen freuten sich für die Oberschülerdetektivin, dass das Paar endlich mal wieder die Gelegenheit hatte etwas länger Zeit zu verbringen. Lange musste Sera dann nicht mehr warten. Nach einer knappen Viertelstunde kam dann der Kellner wieder an ihren Platz. "Ich wäre dann soweit Masumi." Die Angesprochene nickte und stand auf. "Also dann, wir sehen uns spätestens am Montag wieder." Sie winkte den Mädchen noch zu und ging dann mit ihrem Geliebten. "Ist gut und viel Spaß euch Zwei. Genießt die gemeinsame Zeit.", kam es gleichzeitig von Ran und Sonoko und sie blickten dem Paar hinterher. Zusammen stiegen Sera und Toru in den Wagen des Größeren. Nachdem sich Beide anschnallten fuhren sie auch los. Zum Glück waren die Straßen relativ leer und bald kam das Paar auch an dem Ort an, an welchem sie hinwollten. Von hier aus hatte man eine schöne Aussicht auf die Stadt. Beide setzten sich auf eine Bank. Bis auf einen älteren Mann war sonst niemand anwesend. Sogleich, dass sie saßen legte der Blondschopf einen Arm um seine geliebte Freundin, drückte sie so an sich. Masumi selbst platzierte ihren Kopf auf die Schulter des Älteren und schloss die Augen. Sie wurden erst wieder geöffnet als Amuro mit zwei Fingern das Kinn der Oberschülerin anhob. Diese blickte ihm in die Augen, hauchte ein. "Ich liebe dich Amuro."
 

"Ich liebe dich auch Masumi." Eine Sekunde später verschloss er seine Lippen mit denen der Schwarzhaarigen zu einem sanften aber auch innigen Kuss. Beide schlossen die Augen. Sera griff nach der freien Hand des Größeren und verhakte ihre Finger miteinander. Der Kuss wäre sicherlich noch eine Weile aufrecht erhalten worden. Doch wurde dies durch einen plötzlichen Aufschrei unterbunden. Masumi erblickte den Mann, welcher am Geländer stand und ziemlich aufgebracht wirkte. Sie stand auf und ging zu ihm. "Was ist passiert?", wollte die Grünäugige wissen. Der alte Mann sah die Schülerin an. "Der Wind, der Wind hat meinen Hut dort auf diesen kleinen Felsvorsprung geweht." Masumi Sera sah dies und nickte. "Gut, ich hole Ihnen den Hut." "Aber das ist doch gefährlich." gab der Ältere als Einwand zu verstehen. Doch die Kurzhaarige war bereits über das Geländer geklettert. "Machen Sie sich da keine Sorgen. Es gibt genug Stellen an denen ich mich festhalten kann" So kletterte sie vorsichtig bis zu dem Felsvorsprung auf dem der Hut lag. Rasch schnappte sich Sera diesen und wollte dann wieder nach oben klettern. Dann passierte es. Sie griff an eine glittschige Stelle und rutschte ab. Erschrocken schrie die Detektivin auf und fiel hinunter. Amuro, welcher auf der Bank geblieben war, hörte dies natürlich und sofort sprang er auf. Die wenigen Meter die er zurücklegte, in denen hatte Toru das Gefühl sein Herz würde stehen bleiben.
 

"Masumi..", rief der Blondhaarige aufgebracht und kam am Geländer an. Voller Panik blickte er nach unten. Da entwich Toru ein mehr als erleichtertes Seufzen. Die Kleinere war zwar ein paar Meter gefallen, doch konnte sie sich an einen Anderen Felsvorsprung festhalten. Zudem schien Masumi Sera unversehrt zu sein. "Hast du dir wehgetan?" Die Schwarzhaarige hielt sich fest, blickte nach oben. "Nur ein wenig die Handinnenfläche aufgeschrammt. Aber sonst geht es mir gut." Dann kletterte die Grünäugige vorsichtig und langsam wieder nach oben. Zwar brannte die verletzte Hand etwas. Aber dies ignorierte sie. Kurze Zeit später kam Masumi wieder oben an und wurde dort direkt von Toru Amuro in die Arme gezogen. "Jage mir bitte nie wieder solch einen Schrecken ein.", hauchte er leise. Auch wenn der Größere es vor seiner Freundin nie offen zugeben würde. Für einen kurzen Augenblick hatte er furchtbare Angst um die Oberschülerin gehabt. "Es ist ja nochmal alles gut gegangen." Sie lächelte ihren Liebsten an. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den alten Mann. "Hier, ich konnte Ihren Hut retten.", mit diesen Worten reichte sie dem Herren das besagte Objekt. "Danke. Oh Sie sind offenbar verletzt.", stellte der Fremde fest und deutete auf die Hand von Masumi. "Nicht so schlimm. Ist nur ein wenig aufgeschrammt und blutet ein wenig." "Ich kümmere mich dennoch darum.", kam es von dem Kellner.
 

Das Paar verabschiedete sich noch von dem alten Mann und ging dann zum Wagen. Sera setzte sich auf den Beifahrersitz und der Blondschopf holte den Verbandskasten. Vorsichtig nahm der Ältere die verletzte Hand und verarzte diese. "So das wäre erledigt.", hauchte Toru Amuro gegen die Lippen der Kurzhaarigen und küsste sie kurz. Dann brachte er schnell den Verbandskasten zurück in den Kofferraum. "Ich glaube wir fahren wieder Masumi." Die Detektivin nickte und setzte sich nun richtig auf den Beifahrersitz, schnallte sich dann an. "Ja, aber erst.." die Jüngere packte ihren Freund am Kragen, nachdem er ebenfalls ins Auto stieg und zog ihn zu sich. Dann küsste Masumi den Kellner voller Leidenschaft und schloss die Augen. Toru erwiderte den Kuss nicht minder leidenschaftlich und hatte die Augen ebenfalls geschlossen. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sie sich wieder voneinander. "Jetzt können wir fahren. Auch wenn das gerade nicht passiert wäre. Hätte ich vorgeschlagen wieder zu fahren. Es sieht nämlich nach Regen aus." Während der Blauäugige nickte schnallte er sich an, fuhr dann los. "Ich lasse dich hier raus meine Liebe." sprach der Kellner zu Sera und hielt an einer Straßenecke an. "Ich hoffe mal, dass mein Bruder unerwartet weg muss am Wochenende jetzt." Amuro verstand und streichelte seiner Freundin sanft über die Wange. "Sollte dem wirklich so sein, dann komm einfach vorbei. Ich habe Morgen und Übermorgen frei und noch nichts vor." Nach einem letzten Kuss stieg die Kurzhaarige aus den Wagen und ging dann.
 

Der Ältere blickte ihr noch hinterher und fuhr dann wieder los. Etwas später betrat der Kellner seine Wohnung. Gerade als er die Wohnungstür wieder schloss klingelte sein Handy. Ohne zu schauen, wer den Blauäugigen gerade anrief ging dieser ans Handy. "Bourbon...Bourbon..habe ich dich nicht gewarnt" Sofort verfinsterte sich seine Miene als die Stimme von Vermouth zu hören war. "Was willst du?", blaffte Toru in den Hörer. Das Organisationsmitglied ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern sprach unvermindert weiter: "Wahrscheinlich hat dir deine Freundin schon von den Vorfällen berichtet. Der Dachziegel, die doppelt grüne Ampel und der Blumentopf." "Du warst das?", Bourbon ging in das Wohnzimmer wo er sich auf die Couch setzte. "Die Sachen waren ein leichtes für mich. Und vorhin, erinnerst dich bestimmt noch an den alten Mann mit dem Hut. Als die Kleine ihn geholt hat und dann abgerutscht ist. Sagen wir mal so. Dort habe ich ein wenig nachgeholfen. Beim nächsten Mal wird sie vielleicht nicht mehr so viel Glück haben." Die letzten Worte hatten einen gefährlichen und drohenden Ton und dann wurde das Gespräch beendet. Der Blauäugige schmiss das Handy neben sich auf das Möbelstück. Er war geschockt. Das alles, was Masumi passiert war, waren keine Zufälle. Es war immer das Werk der Blondhaarigen gewesen. Offenbar war dessen Drohung von letzter Woche ernst gemeint.
 

Toru Amuro war stark am zittern, während seine Augen geschlossen waren. Wenn Vermouth etwas vorhatte, dann machte sie keine halben Sachen. Und das bedeutete Masumi Sera war in großer Gefahr. Eine ganze Weile saß er dort, überlegte was nun am besten zu tun war. Verschiedene Möglichkeiten wurden abgewogen. Der Kellner könnte ja so tun als würde er sich von seiner Freundin trennen. Aber schnell stellte er fest, dass Vermouth darauf nicht reinfallen würden. Die Oberschülerdetektivin einzuweihen schien auch keine gute Idee zu sein. Dann würde sie von allem erfahren und Amuro wollte die Jüngere doch da raushalten. Nach den Abwägen der anderen Optionen, schien nur noch eine Möglichkeit übrig zu sein. Dies frustrierte den Blondhaarigen so, dass er die Tasse, welche auf den Wohnzimmertisch stand, gegen die Wand schmiss. "Verdammte scheiße." Es schmerzte Bourbon zutiefst. Aber wenn er die Person, welche er über alles liebte schützen wollte, blieb ihm wohl keine andere Möglichkeit. Auch wenn dies bedeutete, dass Toru seiner geliebten Masumi das Herz brechen würde. Er entschied, dass es am besten wäre gleich zu ihr zu gehen und es hinter sich zu bringen. Der Kellner machte sich schnell fertig, schnappte sich seine Sachen und begab sich aus der Wohnung. Zu Fuß und im strömenden Regen machte sich der Kellner auf den Weg zur Kudo Villa. Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass er bald eine sehr schmerzhafte Entscheidung treffen würde.

Pure Leidenschaft

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Alles nur eine Lüge?

Irgendwann wurde Toru Amuro mitten in der Nacht wach. Die ersten Sekunden fragte er sich, wo er ist. Dann fiel ihm aber wieder ein, was gestern zwischen der Oberschülerdetektivin und dem Blondhaarigen vorgefallen war. Sofort musste Amuro grinsen bei dem Gedanken daran. Der Blauäugige drehte sich auf die Seite und sah, dass Masumi nicht im Bett war. Ein Gähnen unterdrückend stand Toru auf und zog sich seine Shorts an. Diese lagen zusammen mit seinen anderen Sachen auf einen Stuhl. Offenbar hatte seine Freundin die Klamotten bereits aus dem Trockner geholt. Langsam ging der Kellner nach unten und wollte in die Küche. Vielleicht war die Schwarzhaarige dort um was zu trinken. Am Wohnzimmer vorbeikommend bemerkte er, dass in diesem Raum Licht brannte. Mit einem: "Hier steckst du also, meine Liebe." öffnete der junge Mann die Tür. Sogleich erblickten seine Augen die Liebste. Sera saß im Sessel und schien zu schlafen. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen wollte der Ältere gerade zu ihr gehen. "Du bleibst wo du bist Bourbon.", ertönte eine bedrohliche Stimme. Plötzlich stand Vermouth im Raum und hielt der Kurzhaarigen eine Pistole an die Schläfe. "Vermouth! Wo kommst du her?" "Das tut nichts zur Sache." Zornig starrte Bourbon das Organisationsmitglied an. "Was hast du mit ihr gemacht?" Das Grinsen von Vermouth wurde größer: "Schlafmittel. Du solltest mir dafür dankbar sein. So muss deine Kleine nichts spüren, wenn ich sie ins Jenseits befördere." Mit diesen Worten drückte die Blondhaarige ab. "MASUMI!"
 

Zitternd schreckte das Organisationsmitglied aus diesen Albtraum. Kerzengerade saß er auf dem Bett. Er brauche erst einen Moment um sich einigermaßen zu sammeln. Toru war erleichtert als er sah, dass seine Masumi schlafend neben ihn lag. Die Detektivin lag auf dem Bauch und trug mittlerweile wieder etwas. Auch wenn dies nur aus Unterwäsche bestand. //Sie war wohl schon mal wach// Ein kurzer Blick aus dem Fenster ließ den Kellner feststellen, dass es noch mitten in der Nacht war. Abermals musterte Toru seine schlafende Freundin. Sanft strich der Ältere ihr durch die kurzen Haare. Plötzlich zog sich das Herz von Amuro schmerzhaft zusammen. Der Albtraum hat in ihn wieder den eigentlichen Grund hervorgerufen. Weswegen der Kurzhaarige eigentlich zu Sera gekommen war. Das war doch absolut nicht fair. Da hatte der Blondhaarige einen Menschen getroffen, für den er alles tun würde. Und jetzt stand dieses Glück vor einen Scherbenhaufen. Vor ein paar Monaten hätte er es niemanden geglaubt, wenn dieser es gesagt hätte, dass Toru jemals solch tiefe Gefühle für jemanden entwickeln würde. Und vorallem nicht, dass es sich dabei ausgerechnet um die jüngere Schwester von Shuichi Akai handeln würde. Ganz am Anfang versuchte der Größere auch noch sich gegen diese aufkeimenden Gefühle mehr oder weniger erfolgreich zu wehren. Aber irgendwann sah er ein, dass dies keinen Sinn brachte. Dann musste Amuro sich einfach immer mehr in die Oberschülerdetektivin verlieben.
 

Seufzend überlegte Bourbon nun wie er vorgehen sollte. Sollte er sich einfach anziehen und dann still und heimlich abhauen und der schlafenden Person neben ihm irgendwann eine Nachricht schreiben, dass es aus sei? Nein das war absolut keine Option. Er könnte Masumi einfach sagen, dass er sie nicht mehr liebe. Nach kurzem Denken fand der Kellner allerdings, dass dies genauso wenig als Lösung in Frage kommen würde. So gut, wie der Blauäugige die Schwarzhaarige mittlerweile kannte, war ihm bewusst, dass sie alles versuchen würde um Toru zurück zugewinnen und das dieser sich wieder in die Jüngere verlieben würde. Mit einem leisen Grummeln regte sich die Kurzhaarige aufeinmal. Doch anders als vom Älteren erwartet, wurde sie nicht wach sondern drehte sich einfach nur etwas. Sodass Sera nun leicht auf der Seite lag, mit dem Gesicht zum jungen Mann zugewand und friedlich weiter schlief. Nein es musste etwas Anderes sein. Eigentlich gab es nur eine Möglichkeit die in Betracht kam. Auch wenn diese für das Paar psychisch und seelisch äußerst schmerzhaft werden würde. Aber um Masumi Sera wirklich schützen zu können, musste diese ihn hassen. Natürlich war das keine absolute Garantie, dass die Grünäugige nicht an die schwarze Organisation geraten würde. Aber Amuro müsste sich deswegen keine Vorwürfe machen, dass er nicht besser auf die Detektivin aufgepasst hätte. Das Organisationsmitglied beschloss zu warten bis seine Freundin wach werden würde. Dann würde er es hinter sich bringen.
 

Leise stand Toru auf und ging zum Stuhl, auf welchem seine Anziehsachen lagen. Diese zog er sich an, begab sich dann wieder auf das Bett. Die Oberschülerin sah so friedlich aus wenn sie schlief. Eine ganze Weile wurde sie von ihrem Liebsten beobachtet. Dieser dachte an all die wunderbaren Momente, welche das Paar miteinander teilte. Bis zu ihrem gemeinsamen, ersten Mal. Auch wenn es die Sache nur noch schwieriger machen würde, bereute Toru Amuro den Sex mit der Jüngeren absolut nicht. Wenigstens ein mal hatte er das Glück der Oberschülerin mit diesen fazinierenden, grünen Augen so nah zu sein, wie man einem Menschen nur nah sein konnte. "Es tut mir so unglaublich leid, was ich dir in Kürze antun werde. Ich wünschte, dass es nicht nötig wäre. Aber es geht nicht anders. Ich muss dich doch beschützen. Aber es ist besser mich zu hassen, dafür dich aber in Sicherheit zu wissen. Als das du bei mir bleibst und ich dich womöglich verlieren könnte. Auch wenn ich das eh tun werde. Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr Masumi. Meine wunderschöne Masumi Sera. Und auch, wenn ich Akai nicht ausstehen kann, hoffe ich einfach, dass er sich gut um dich kümmern wird. Auch, dass du so schnell wie möglich über mich hinweg kommst." Die Worte, welche aus seinem Mund kamen, waren nur geflüstert um die Kurzhaarige unter keine Umstände aufzuwecken. Mittlerweile saß Toru Amuro auf der Bettkante, beobachtete allerdings Sera immer noch beim schlafen. Wartete auch ab, dass diese wach werden würde. Nicht auf die Zeit achtend sah Amuro irgendwann, dass Masumi ihre Augen öffnete. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
 

Langsam öffnete die Schwarzhaarige ihre Augen. Ein paar Augenblicke später sah sie den Anderen. Wie dieser auf der Bettkante saß. Sie musste direkt an gestern denken. Was dazu führte, dass das Herz von Sera direkt schneller schlug. "Hey mein Lieber. Du willst doch nicht etwa schon gehen? Ich habe zwar gesagt, dass Shu-Nii am nächsten Morgen kommen wird. Aber so früh auch wieder nicht. Immerhin ist es noch mitten in der Nacht. Also leg dich wieder zu mir und wir schlafen weiter. Mhmm..obwohl, da wir Zwei nun wach sind. Da könnten wir das von gestern gleich mal wiederholen.", hauchte die Jüngere ihrem Geliebten in sein Ohr. Sie selber schmiegte sich von hinten an Amuro. Ihre Hände legten sich um den Blondhaarigen. Rasch fuhren diese unter das Oberteil von Toru und begannen dort über die Haut zu streicheln. Toru Amuro musste sich stark zusammenreißen damit er nicht auf die Avancen der Kleineren einging. Aber es war verdammt schwer. Jede noch so kleine Berührung von Masumi ließ sein Herz schneller schlagen. Aber gleichzeitig zog es sich immer wieder schmerzhaft zusammen. Es durfte einfach nicht sein. Nein, der Blauäugige musste standhaft bleiben und seinen Plan durchsetzen. Kurz hielt er inne. Dann stand der Kellner auf. Was dazu führte, dass Masumi sich von ihm lösen musste. "Ein weiteres Mal wird es aber nicht geben. Es ist aus. Ich mache schluss." Toru drehte sich um und blickte in das fassungslose Gesicht von Masumi.
 

"Da...das ist doch nur ein verdammt schlechter Scherz Amuro. Bitte sag mir, dass das nicht stimmt. Ich liebe dich doch. Und du liebst mich. Das weiß ich. Du hast es mir so oft gesagt oder mir gezeigt, dass du mich mindestens genauso sehr liebst, wie ich dich. Hat mein Bruder damit was zu tun? Setzt er dich unter Druck?" Innerlich zeriss es Bourbon. Doch äußerlich setzte er einen kalten und gleichgültigen Gesichtsaudruck auf. Auch seine Stimme versuchte der Ältere so klingen zu lassen: "Oh man. Ich hätte nie geglaubt, dass du so verdammt Naiv bist. Glaubst du wirklich, dass ich dich liebe? Ich verrate dir jetzt mal was. Ich habe dich nie, ich tue es nicht und ich werde dich auch niemals lieben. Ich habe nur mit dir gespielt. Und es war einfacher als ich am Anfang dachte. Wenn du dich fragst, wieso ich das getan habe. Nun kann ich dir sagen. Ich wollte deinem Bruder eins auswischen. Indem ich ihn an einer, seiner wenigen Schwachpunkte treffe. Seiner Familie. Aber rasch stellte ich fest, dass ich dabei auch meinen Spaß wollte und dich ins Bett bekommen. Natürlich hätte ich es schon von Anfang an versuchen können. Aber war mir klar, dass es bei dir nichts bringen wird. Zum Glück für mich, stellte ich schnell fest, dass du dich in mich verliebt hast. Und ich habe das total ausgenutzt. Und es hat auch geklappt. Du bist mir völlig verfallen und verrückt nach mir. Und gestern habe ich diese Ziel erreicht. Und ich muss zugeben. Im Bett hast du es verdammt gut drauf meine Liebe. Und jetzt lebe wohl." Damit verließ Amuro das Zimmer und ließ eine geschockte Exfreundin zurück.
 

Masumi Sera saß da, wie angewurzelt und lauschte den Erzählungen des blauäugigen Kellners. Sie konnte es nicht glauben und sie wollte es auch nicht glauben was dieser ihr gerade verriet. Ihr geliebter Amuro hat sie nur benutzt? Die Kurzhaarige war zu geschockt um irgendwie zu reagieren. Innerlich fühlte sie gerade gar nichts und auch ihr Kopf war leer. Erst nachdem der Größere aus dem Raum verschwand, wachte die Grünäugige aus ihrer Starre. Sie sprang auf und lief Amuro hinterher. "Amuro..verdammt warte." Als sie ihn draußen, vor der Eingangstür erwischte. Die Kurzhaarige packte den Blondschopf am Arm. "Ich kann und ich will das nicht glauben. Was soll der Scheiß? Das alles was zwischen uns war, kann doch nicht gespielt sein. Sieh mich an. Ich sagte du sollst mich ansehen Toru Amuro, wenn ich mit dir spreche." //Verdammt Masumi..mach es mir doch bitte nicht noch schwerer..// Der Angesprochene drehte sich um und blickte direkt in das verzweifelte Gesicht der Oberschülerdetektivin. "Und ob das alles gespielt war. Vielleicht sollte Schauspieler werden. Wenn meine Performance so gut war, dass du mir alles geglaubt hast, was ich dir gesagt habe.", hämisch lachte das Organisationsmitglied und sprach dann weiter: "Du solltest es aber glauben. Also jetzt hör mir noch einmal zu. Ich habe dich nur benutzt. Du bist so dumm. Du bist so verdammt dumm und naiv Masumi." Dann riss er sich von der Detektivin los, drehte sich um und ging dann entgültig. //Es tut mir leid Masumi...//
 

Es vergingen ein paar Minuten, in denen Sera einfach nur da stand. Nur langsam verarbeitete ihr Gehirn das gerade passierte Geschehen. Zuerst weigerte sich die Schwarzhaarige zu glauben, was Toru ihr gesagt hatte. Doch als dieser sie gerade ansah. Sein Blick war so eiskalt. Und die Stimme von Amuro war völlig emotionslos. Und in diesem Augenblick wurde ihr schmerzhaft bewusst, dass es keine Lüge war. Der Kellner hatte Masumi wirklich total verarscht und sie war noch so dumm und ist drauf reingefallen. Die Grünäugige merkte wie sich ihr Herz schmerzhaft zusammenzog und es fühlte sich an als würde es in tausend kleine Teile zerspringen. Wie konnte der Blauäugige der Oberschülerin nur sowas antun? Am Boden zerstört und mit gebrochenem Herzen wollte Masumi Sera wieder in die Villa und einfach nur ins Bett. Doch zu ihrem Entsetzen war die Tür verschlossen. Offenbar musste sie diese unbemerkt zugezogen haben, als sie nach draußen gerannt war um Amuro zu erwischen. "Scheiße auch das noch..." Nun stand sie ausgespeert und nur in Unterwäsche bekleidet vor der Eingangstür der Kudovilla. Shuichi würde erst in ein paar Stunden wiederkommen. Und der Professor und Haibara waren auch nicht da. An der Tür gelehnt, sank die Oberschülerdetektivin zu Boden und blieb dort. Völlig fertig schlief das Mädchen ein. Dabei rollte unbemerkt von ihr eine einzige Träne über Masumis Wange.

Masumis gebrochenes Herz

Sera wurde erst wieder wach, als sie spürte wie jemand leicht an ihrer Schulter rüttelte. Und diese Person schien sie offenbar auch anzusprechen. "Masumi...hey Masumi wach auf." Die Angesprochene öffnete die Augen. Ihr Ältester Bruder stand vor ihr, war leicht über sie gebeugt. "Shu-Nii?" Nun bemerkte die Schwarzhaarige, dass Shuichi ihr seine Jacke umgelegt hatte. Vorsichtig stand Masumi auf, bekam dabei Hilfe von dem Anderen. Zusammen gingen die Geschwister rein in die Villa. Kaum hatte Akai abgeschlossen, seine Schuhe ausgezogen und diese beitseite gestellt, sprach er seine Schwester an: "Jetzt verräst du mir bitte, warum du draußen, mitten in der Nacht am Boden hockst und am schlafen warst Masumi." Doch die Kurzhaarige wollte gerade nach oben gehen. "Ich habe dich was gefragt.", der Ältere packte die Detektivin am Handgelenk. Masumi Sera blieb stehen und biss sich auf die Lippen. "Es tut mir Leid Shu-Nii. Aber mir ist kalt und ich will einfach nur ins Bett.", sie drehte sich um und sah den Scharfschützen an. Dabei versuchte die Kleinere noch nicht mal zu verbergen, dass sie sich gerade beschissen fühlte. Der Grünäugige bemerkte sofort, dass es seiner kleinen Schwester nicht gut ging und meinte daraufhin: "Okay. Dann schlaf noch eine Runde. Aber nachher beantwortest du mir meine Fragen. Einverstanden Masumi?" Sera nickte nur und ging dann auf ihr Zimmer. Wo sie sich auf das Bett legte, zudeckte und schnell einschlief.
 

Akai blickte der Jüngeren hinterher. Kurz überlegte der Agent ob er sich ebenfalls für ein paar Stunden aufs Ohr legen sollte. Doch empfand der Schwarzhaarige keine Müdigkeit. So ging er in das Arbeitszimmer, setzte sich dort an den Laptop und bearbeitete an diesem ein paar Dinge. Shuichi überlegte, was vorgefallen sein könnte, dass die Oberschülerin draußen war. Und vorallem, dass es ihr anscheinend gar nicht gut ging. Der Kurzhaarige hoffte, dass Masumi trotz ihrer momentanen Differenzen, ihm erzählen würde was vorgefallen war. Ein kurzer Blick auf die Uhr, verriet dem FBI Agenten, dass es mittlerweile kurz vor neun Uhr war. Shuichi klappte den Laptop zu und begab sich runter in die Küche. In dieser setzte sich der Mützenträger Kaffee auf und für Masumi Sera Wasser für Tee. Mit einer Tasse des koffeinhaltigen Getränkes setzte sich Shuichi Akai an den Küchentisch und wartete darauf, dass die Oberschülerin wach wurde und ebenfalls in die Küche kam. Er bereitete den Tee für die Jüngere schon mal fertig und stellte die Tasse auf den Küchentisch ab und setzte sich wieder. Das Getränk musste ja eh noch eine Weile ziehen. Lange musste der Schwarzhaarige aber nicht mehr warten und er hörte Schritte, welche sich der Küche näherten. Wenige Momente später öffnete sich die Tür und Masumi betrat den Raum. Ohne was zu sagen setzte sie sich zu ihrem Bruder an den Küchentisch, nahm die Tasse Tee in die Hände und starrte einfach nur geradeaus.
 

Knapp zwanzig Minuten vorher, wachte die Oberschülerdetektivin auf. Sie erinnerte sich direkt daran was in der Nacht passiert war und wie Shuichi sie schließlich ausgespeert gefunden hatte. Sera kniff sich kurz in den Arm, weil sie einfach hoffte, dass es alles nur ein böser Traum gewesen war und Amuro und die Jüngere noch ein glückliches Paar waren. Doch wurde sie bitter enttäuscht. Wieder zog sich das Herz der Grünäugigen schmerzhaft zusammen, bei den Gedanken daran, wie der Kellner ihr völlig gleichgültig klingend an den Kopf warf, dass er sie die ganze Zeit nur verarscht hatte. Nachdem sie einige Zeit auf dem Bett lag und sonst nichts machte, stand Masumi Sera auf. Die Detektivin zog sich ein paar bequeme Sachen an und ging dann runter in die Küche. Auf den Weg dorthin überlegte Masumi ob sie ihrem Ältesten Bruder alles erzählen sollte oder nicht. Beschloss dann, dass sie es spontan entscheiden würde. Schweigend betrat die Kurzhaarige den Raum und setzte sich zu dem Scharfschützen an den Küchentisch. Sie griff nach der Tasse Tee, welche der Ältere offenbar für sie vorbereitet hatte. Das Geschirr in den Händen haltend starrte Sera geradeaus, versuchte irgendwie ihre Gedanken, weg von ihrem Exfreund zu bekommen. Alleine schon daran zu denken, dass Toru Amuro nun ihr Exfreund war, schmerzte der Detektivin total. Plötzlich wurde Masumi von Akai aus ihren Gedanken gerissen. "Jetzt verrate mir bitte, wieso ich dich vorhin draußen aufgeriffen habe."
 

Masumi Sera war klar, dass sie dem Anderen nun Rede und Antwort stehen musste. So fing sie an zu erzählen: "Am besten ich fange direkt am Anfang an. Ich bin irgendwann in der Nacht wach geworden. Glaube es war so ungefähr kurz vor zwei Uhr. Bei einem Blick auf meinem Handy sah ich, dass Amuro mir eine Nachricht geschickt hatte in der er mich fragt ob er vorbeikommen kann. Ich habe mich natürlich gefreut und ihm direkt geschrieben, dass wenn er will direkt kommen kann. Lange musste ich nicht warten und Amuro antwortete mir, dass er so schnell es geht da sein wird. Ich natürlich super glücklich bei dem Gedanken daran, nun ein paar Stunden mit ihm verbringen zu können ging nach unten um dort auf meinen Freund zu warten. Dann kam Amuro. Aber irgendwas war anders als sonst. Ich hatte aufeinmal so ein ungutes Gefühl. Amuro blickte mich dann und meinte dann aus heiterem Himmel, dass es aus sei und er Schluss mache. Und bevor du was sagst Shu-Nii, dass du doch recht hattest damit, dass er nur mit mir spielt. Da muss ich sagen, dass dem so nicht ist. Amuro meinte zu mir, dass er festgestellt hatte, dass er mich nicht so sehr liebe, wie er eigentlich dachte und jetzt in der Woche, wo wir uns nur zwei mal kurz gesehen haben, stellte er für sich fest, dass die Gefühle von seiner Seite aus abgeflaut sind. Auf meine Frage hin, warum er mir nicht vorher schon was gesagt hatte, meinte er zu hoffen, dass sich die Gefühle wieder verstärken. Dann ist er gegangen. Ich bin ihm hinterher, nach draußen geeilt, wollte nicht das es vorbei ist. Doch er sagte, es sei besser so."
 

Immer wieder musste die Kurzhaarige pausieren. Mal trank sie einen Schluck vom Tee. Dann wiederrum stoppte die Grünäugige, weil sie inne hielt und versuchte ihre Gefühle zu unterdrücken. Außerdem schmerzte es Sera darüber zu sprechen. "Da wurde mir schmerzhaft bewusst, dass er es ernst meint, mit dem was er sagte. Amuro ist dann entgültig gegangen und ich war für einige Minuten wie erstarrt. Dann wollte ich wieder reingehen. Musste aber feststellen, dass ich offenbar, wo ich rausgerannt bin unbeabsichtigt und unbemerkt die Tür zugezogen habe. Schlüssel hatte ich natürlich nicht dabei. Und der Professor und Haibara sind ja nicht da. Irgendwann bin ich eingeschlafen und dann warst du da." Masumi biss sich auf die Lippen und ihre Hände waren am zittern. Die Schwarzhaarige konnte gar nicht genau sagen, wieso sie Shuichi nicht die Wahrheit erzählte. Wahrscheinlich wollte die Oberschülerin es einfach nur verdrängen. "Aber dich kann es ja nur freuen. Jetzt hast du das, was du wolltest und Amuro und ich sind nicht mehr zusammen." Sie versuchte ihre Stimme irgendwie verärgert klingen zu lassen. Doch scheiterte Masumi schädlich daran. Ihre Stimme klang brüchig und man hörte deutlich raus, wie verletzt sie war. Der FBI Agent lies die Kleinere reden und hörte ihr dabei aufmerksam zu. "Ja ich habe dir gesagt, dass es mir lieber sei, dass du und Amuro euch trennt. Aber ich würde mich nie darüber erfreuen, dass es dir schlecht geht Masumi"
 

Der Scharfschütze hätte was sagen können, doch er war nicht der Typ, welcher diese typischen Sprüche nach einer Trennung oft kamen, raushaute. Zudem war der Mützenträger sich sehr sicher, dass die Detektivin diese eh nicht hören wollte. "Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll Masumi..", fing Akai an. Doch seine Schwester schüttelte den Kopf und meinte nur: "Ist schon okay. Ich weiß doch, dass du nicht der Typ dafür bist. Mir reicht es schon, dass du mir einfach nur zugehört hast." Die Oberschülerin zwang sich zu einem kleinen Lächeln. Dann stand sie auf, nahm die Tasse und stellte diese neben den Wasserkocher. "Jetzt muss ich irgendwie damit klar kommen. Irgendwann wird es bestimmt besser. Und jetzt will ich nicht mehr darüber sprechen." Masumi ging an die Hängeschränke und fragte den Agenten, ohne zu diesem zu blicken: "Hast du auch Hunger? Dann kümmere ich mich mal um das Frühstück." Shuichi würde den Wunsch der Schwarzhaarigen akzeptieren. Auch wenn er den Verdacht hatte, dass Sera ihm irgendwas verschwieg. Dann fragte seine Schwester ihn etwas. "Masumi, lass mich das machen." Doch die Angesprochene schüttelte nur ihren Kopf. "Nein, ich brauche das jetzt. Ich brauche jetzt irgendeine Ablenkung Shu-Nii." Dann fing die Kurzhaarige an sich um das Frühstück zu kümmern. Und versuchte dabei auch mehr oder weniger erfolgreich sich von ihrem Liebekummer wenigstens ein bisschen abzulenken. Nachdem alles fertig war, setzte sich Masumi Sera wieder auf ihren Stuhl und fing schweigend an zu essen.
 

Als die Geschwister mit dem Frühstück fertig waren, räumte die Kleinere der Beiden den Tisch ab. Dann begann alles wegzuräumen. Gerade war die Oberschülerin dabei das Geschirr in die Spülmaschine zu räumen. Plötzlich fingen die Hände von Masumi an zu zittern. Ihre Gedanken waren wieder bei Toru Amuro. Plötzlich fiel ihr ein Teller aus den Händen und zerbrach auf den Boden. "ich...ähh..tut mir leid. Ich mache das sofort weg.", kam es aufgewühlt von der Oberschülerin und holte Kehrschaufel und Handfeger. Dann wollte sie die Scherben beisetigen. Doch Masumi war am zittern, biss sich auf die Lippen. "Verdammte Scheiße.", kam es frustriert aus ihrem Mund. Da Sera durch das Zittern die Scherben nicht richtig auf die Kehrschaufel brachte. Außerdem ging sie ziemlich hektisch dabei vor und auf den Weg zum Mülleimer, fielen ihr immer wieder Scherben zurück auf den Boden. "Masumi, lass gut sein. Ich mache das schon." "Nein es ist meine Schuld. Dann muss ich..." Plötzlich wurden ihr der Handfeger und die Kehrschaufel aus den Händen genommen. Sekunden später spürte die Detektivin, wie sich Hände auf ihre Schultern legte. Sie blickte zu ihrem ältesten Bruder, welcher die Jüngere eindringend anblickte. "Ich mach das. Und keine Widerworte Masumi. Du bist zu sehr am zittern." "Tut mir Leid. Ich sollte mich besser zusammenreißen." Ihre Stimme klang noch immer sehr brüchig. "Musst du nicht. Am besten legst du dich nochmal hin und versuchst ein wenig dich auszuruhen. Es wird alles wieder gut." Masumi nickte und ging dann nach oben.
 

Gerade betrat Masumi Sera ihr Zimmer, wollte sich auf das Bett legen. Da klingelte ihr Handy. Sie nahm es und legte sich dann auf das Bett. Nachdem die Blauäugige sah, dass es Ran war, welche anrief ging Sera dran. "Hey Ran, was gibt es?" "Ich habe gerade unterwegs Amuro getroffen. Erst habe ich mich ganz normal mit ihm unterhalten. Als ich ihn allerdings gefragt habe, ob er sich vielleicht heute mit dir trifft, da wurde er plötzlich so abweisend und ist einfach gegangen. Habt ihr vielleicht Stress miteinander?" Da war es wieder, dieser schmerzhafte Stich in ihrem Herzen. Kurz zögerte die Oberschülerin, sprach dann aber: "A..Amuro..er..er hat Schluss gemacht." Kurz war Ruhe. Dann war aus dem Handy, die aufgebrachte Stimme der Langhaarige zu hören: "Was? A..aber was ist passiert Masumi? Du..du musst aber nicht drüber reden, wenn du es nicht möchte." Die Stimme ihrer Klassenkameradin, klang besorgt und gleichzeitig auch einfühlend. Abermals zögerte Sera, erzählte der Anderen aber die Geschichte, welche sie auch schon dem FBI Agenten erzählt hatte. Wie schon beim ersten Mal brauchte die Detektivin eine Weile. "Oh verdammt Masumi. Das tut mir furchtbar Leid. Ich will ehrlich sein, damit hätte ich nie gedacht. Wie..wie geht es dir jetzt?" "Ich...wie soll es mir schon gehen Ran? Mir geht es richtig beschissen. Ich hätte nie gedacht, dass Liebeskummer sich so mies anfühlt." "Tu..tut mir Leid. Dumme Frage von mir. Soll ich vielleicht vorbeikommen?"
 

"Schon okay. Das ist lieb, aber ich möchte jetzt lieber alleine sein. Ich muss es wohl akzeptieren und irgendwie damit klar kommen. Aber es tut weh Ran. Es tut so furchtbar weh. Es..es tut mir Leid Ran..." Dann legte die Oberschülerdetektivin auf und das Smartphone beiseite. Sie konnte nicht mehr. Ihre Stimme wurde von Sekunde zu Sekunde immer zittriger und brüchiger. Masumi Sera kauerte sich zusammen, biss sich leicht auf die Lippen. Sie verfluchte gerade ihre Gefühle für Toru Amuro. Und wünschte sich, dass man diese einfach abstellen könnte. Doch wusste die Grünäugige, dass dies natürlich nicht möglich war. Wie sollte Masumi nur damit klarkommen? Wie sollte sie das ganze verarbeiten? Vorallem, da die Oberschülerin so furchtbar mies verarscht wurde. Plötzlich klopfte es an der Tür. Mit schwacher Stimme rief die Kurzhaarige, dass Shuichi eintreten durfte. Dieser tat es auch, hatte eine Tasse in der Hand. "Ich habe dir noch eine Tasse Tee gemacht. Und ich lege mich hin, habe nämlich Heute noch nicht geschlafen.", sprach der große Bruder und stellte die Tasse auf das Nachttischchen ab. "Danke..", murmelte die Schwarzhaarige, blieb allerdings in ihrer Position. Akai blickte zu der Jüngeren und seufzte leise. Auch wenn er fand, dass die Trennung besser war. Die kleine Schwester so fertig und am Boden zerstört zu sehen, gefiel dem Scharfschützen trotzdem nicht. Es zeigte ihm abermals, dass Masumi den Kellner des Poirot wirklich lieben musste. Dann verlies Shuichi das Zimmer wieder und lies Sera alleine.

Ablenkungen und Gespräche

Masumi war froh, dass am nächsten Morgen Schule war. Sie hoffte so genügend Ablenkung zu finden. Dass sich ihre Gedanken weg vom blondhaarigen Kellner bewegten. Die Schwarzhaarige war gerade auf den Weg zur Schule. Sera war klar, dass Ran ihrer besten Freundin mit Sicherheit von dem Telefonat berichtet hatte. Aber dies war in Ordnung für die Grünäugige. Sie hoffte nur, dass keiner der Beiden Sera mit mitleidserfüllten Blicke anschauen würde. Denn darauf hatte die Detektivin nämlich absolut keine Lust. Was sie brauchte war Ablenkung. Die Oberschülerdetektivin überquerte gerade eine Kreuzung. Auf der anderen Seite standen Ran und Sonoko, winkten Masumi zu. Gemeinsam machten sich die Oberschülerinnen auf den Weg zur Schule."Ich hätte große Lust nach der Schule irgendwo was essen zu gehen. Seit ihr auch dabei?" fragend blickte Sonoko die anderen zwei Mädchen an. Gleichzeitig nickten Beide. Zeigten sich mit dem Vorschlag einverstanden. "Und wo sollen wir essen gehen? Kuchenbuffet, Sushi, Chinesisch, Burger, Ramen, Italenisch oder was anderes?", zählte die Langhaarige ein paar Vorschläge auf. Ihre beste Freundin meldete sich zu Wort: "Klingt alles sehr gut Ran. Ich finde wir sollten Masumi entscheiden lassen wo wir essen gehen." Die Karatekämpferin stimmte diesem Vorschlag sofort zu. "Weißt du Ran, irgendwie bewundere ich Masumi." "Wie meinst du das Sonoko?", fragend blickte Mori die Andere an.
 

"Ich weiß nicht ob ich äußerlich so gefasst wirken könnte, würde Makoto mit mir Schluss machen." "Ich verstehe was du meinst Sonoko. Also Masumi, worauf hättest du Appettit? Masumi?" Die besten Freundinnen drehten sich um und sahen die Kurzhaarige, welche ein paar Meter hinter ihnen stehen geblieben ist und auf die Straße starrte. Die Oberschülerin hatte noch zugehört wie Ran Mori einige Möglichkeiten für das Mittagessen aufzählte. Dann blickte sie auf die Straße und blieb wie angewurzelt stehen. Erst als ein : "Masumi was ist los?" zu hören war, erwachte die Grünäugige aus ihrer Starre. Sonoko und Mori blickten Masumi leicht besorgt an. "Ich.. ich habe ihn gesehen. Ziemlich übertrieben, dass ich deswegen so angewurzelt da stehe oder?" Suzuki schüttelte den Kopf. "Nein ist es nicht. Ich würde wohl auch so reagieren. Immerhin ist es erst knapp einen Tag her. Aber Amuro ist wirklich ein verdammter Vollidiot." Überrascht wurde sie von den anderen Zwei angestarrt. "Was? Ist doch so. Masumi ist so eun wunderbarer Mensch. Wenn ich ein Kerl wäre, dann würde ich mir Masumi direkt vor Amuros Augen wegschnappen." "Aber Sonoko, du weißt doch den Grund weswegen er Schluss gemacht hat." "Ich weiß Ran. Aber es tut mir halt für sie leid." Plötzlich wand sich Sonoko der Oberschülerdetektivin zu. "Tut mir Leid Masumi. Du willst bestimmt nicht daran erinnert werden. Was ich dich fragen wollte, willst du entscheiden, wo wir Essen gehen.?"
 

"Gerne. Ich werde aber später entscheiden. Muss selbst noch überlegen worauf ich Appettit hätte. Und ist schon okay Sonoko.Irgendwann muss ich damit klar kommen. Auch wenn es mir momentan noch verdammt schwer fällt. Es muss ja besser werden.", meinte Sera mit einem leichten Lächeln. Während des Gespräches waren die Drei wieder in Bewegung und als sie das Schulgelände betraten dachte Masumi. //Ich hoffe, dass es besser wird. Es muss einfach besser werden.// In den nächsten Tagen und Wochen verbrachte das Trio auch nach dem Unterricht und auch an den Wochenenden so viel Zeit miteinander wie es nur ging. Die Oberschülerdetektivin war den besten Freundinnen mehr als dankbar, dass sie für sie da waren. Und versuchten Masumi Sera so gut es ging von ihrem Liebeskummer abzulenken. Und die meiste Zeit funktionierte es. Auch wenn die Grünäugige ihn noch längst nicht vergessen hat, geschweige aufgehört hat den Blondhaarigen zu lieben. Aber wenigstens konnte die Oberschülerdetektivin wenigstens in den Momenten, welche sie mit ihren Freundinnen verbrachte, ihre Gedanken weg von Toru Amuro schaffen. Gerade war das Trio auf dem Weg zum Beikaeinkaufscenter, da heute dort mal wieder ein Kuchenbuffet stattfand und Sonoko Suzuki hatte die anderen Mädchen dahin eingeladen. Die Drei waren kurz vor dem Eingang, wo das Buffet stattfand. Da erblickte Sera eine bekannte Person und winkte diese zu sich. "Jodie."
 

Diese kam auf die Oberschülerinnen zu und lächelte diese an. "Oh hey Masumi. Und schön auch euch zu sehen Ran und Sonoko." Doch die besten Freundinnen blickten ein wenig verwundert zwischen Masumi und Jodie hin und her. "Ihr..ihr kennt euch? Woher?", wollte Ran Mori wissen. Kurz schluckte die Kurzhaarige und überlegte kurz, nach einer Antwort, die sie den anderen Schülerinnen geben konnte. "Ja Ran, Jodie und ich kennen uns. Seit ein paar Wochen. Es war eigentlich ein reiner Zufall, dass wir uns begegnet sind. Ich weiß nicht mehr genau wann es war. Aber ich lief durch die Gegend und bin dann irgendwann mit ihr zusammen gestoßen. Jodie fragte mich ob wir uns schon mal begegnet sind und als ich es beneinte und wissen wollte wie sie darauf kommt, meinte Jodie, dass ich sie an jemanden erinnere mit dem sie früher zusammen gearbeitet hatte. Daraufhin war meine Frage an sie, wo sie arbeitet. Ihre Anwort war, dass Jodie beim FBI arbeitet. Ich fragte sie ob sie jemanden kennt mit dem Namen Shuichi Akai. So fand Jodie heraus, dass ich seine kleine Schwester bin und ich erfuhr, dass Jodie gemeinsam mit meinem Bruder beim FBI war. So haben wir uns kennengelernt und uns auch dann angefreundet." Interessiert lauschten die besten Freundinnen den Erzählungen der Detektivin. "Ach deswegen kennt ihr euch. Sagen Sie mal Jodie, was machen Sie eigentlich hier. Sind Sie privat oder dienstlich in Japan?", fragte die Langhaarige. "That´s a secret Ran", schmunzelte Starling und legte ihren rechten Zeigefinger auf ihre Lippen.
 

"Aber jetzt gerade eben bin ich rein privat unterwegs. Wo wollt ihr eigentlich hin?", erkundigte sich die Blondhaarige. Es war Sera, welche die Antwort gab: "Wir wollten gerade zum Kuchenbuffet, welches hier ist. Sag mal Jodie willst du vielleicht mitkommen?" Die FBI Agentin zeigte sich ganz begeistert von diesem Vorschlag. "Sehr gerne." "Dann kann ich mir von euch drei anhören, wie so der Englisch Unterricht damals mit Jodie war. Damals war ich ja noch nicht an der Teitan Oberschule." Daraufhin nickten die Anderen. Nun begaben sie sich zu viert zum Kuchenbuffet. Als Sonoko ihrer besten Freundin was auf dem Handy zeigte, wand sich die Grünäugige an die Freundin ihres Bruders: "Ich hoffe die Version unseres Kennenlernens, die ich den Beiden gegeben habe ist in Ordnung. Ich kann Ran und Sonoko ja schlecht sagen, wie wir uns wirklich kennengelernt haben." "Natürlich Masumi. Ich hätte wahrscheinlich was ähnliches erzählt." Dann kam das Quartett am Ort an, wo sie hin wollten. Nach kurzer Suche fanden sie einen Tisch und es wurde sich hingesetzt. Mori und Suzuki wollten direkt zu den verschiedenen Kuchen gehen und Masumi, sowie auch Jodie beschlossen danach zu gehen und sich um die Getränkebestellungen zu kümmern. Dies wurde auch schnell erledigt. "Alles in Ordnung?", wollte die Brillenträgerin wissen und blickte Masumi Sera an, welche auf den Tisch starrte. "mhmm. Sag mal Jodie, wie bist du damals damit klargekommen?" Überrascht sah die Angesprochene die Oberschülerdetektivin an: "Was meinst du Masumi?" "Na wie bist du damals damit klargekommen als Shu-Nii mit dir Schluss gemacht hat?"
 

Die Agentin musste nicht lange überlegen woraufhin die Schwester ihrers Partners hinaus wollte. Von Shuichi wusste Jodie von der Trennung. Aber da der Scharfschütze sie darum gebeten hatte die Grünäugige nicht darauf anzusprechen, lies Starling es auch sein. Auch wenn die Ältere und Sera seitdem immer wieder mal miteinander schrieben und auch ab und an telefonierten. "Ich habe versucht mich viel abzulenken, mit Arbeit und allen anderen möglichen Dingen. Am Anfang war es verdammt schwer für mich weiter mit deinem Bruder zusammen zu arbeiten. Auch wenn ich es mir äußerlich nicht habe anmerken lasse, innerlich war es verdammt schwer für mich. Aber ich habe es irgendwie geschafft nicht komplett verrückt zu werden. Auch wenn es natürlich Momente gab in denen ich Shu am liebsten nie wiedersehen wollte. Und auch wenn ich immer so gut es ging versucht habe meine Gefühle vor ihm zu verstecken, hatte ich das Gefühl er würde merken, dass ich ihn immer noch liebte. Bzw liebe, denn ich habe in all der Zeit nie aufgehört ihn zu lieben." Ein leises Seufzen war von der Oberschülerin zu hören: "Und we.. wenn es bei mir genauso sein wird. Was wenn ich nicht aufhören kann ihn zu lieben? Wie soll ich damit umgehen? Ich versuche den Schmerz zwar so gut es geht zu verdrängen, aber dies ist ja keine Garantie, dass ich irgendwann aufhöre ihn zu lieben."
 

"Tut mir Leid Masumi. Ich kann dir nicht sagen ob und wann es besser werden wird.", meinte Jodie an die Jüngere gewand. Im nächsten Moment kamen Ran und Sonoko mit ihren Kuchenstücken wieder an den Platz. So wurde das Gespräch von Jodie und Masumi Sera beendet und die Beiden gingen nun zu den verschiedenen Kuchen. Innerlich fragte sich die Brillenträgerin ob es so gut sei, dass die Kurzhaarige ihre Gefühle und den Kummer einfach verdrängte. Was wenn der ganze Schmerz irgendwann aus Masumi Sera komplett ausbrach? Aber nun war nicht der richtige Zeitpunkt um darüber nachzudenken. Akais jüngere Schwester sollte nicht trauig sein. So verbrachten die vier eine entspannte Zeit beim Kuchenbuffet und schlugen natürlich ordentlich zu. "So ich muss jetzt auch weg. Hab noch was zu erledigen. Wir sehen uns bestimmt bald wieder.", sprach die Agentin zu den Oberschülerinnen. Dann wand sie sich an die Schwarzhaarige, flüsterte dieser, unbemerkt von den Anderen zu: "Wir sehen uns später." Ein Grinsen lag auf Jodies Lippen. "Also dann macht´s gut" Mit diesen Worten ging Jodie Starling ihres Weges. Die drei Freundinnen bummelten noch eine Weile durch das Kaufhaus. Dann verabschiedete sich auch Sonoko von den anderen Zwei und verschwand dann. "Ich mach mich dann auch mal auf den Weg. Ich muss noch für das Abendessen einkaufen.", sprach die Karatekämpferin, wirkte plötzlich leicht geschockt als sie auf die Uhr blickte. "Schon so spät. Tut mir Leid Masumi. Aber ich muss mich beeilen, wir sehen uns am Montag in der Schule."
 

Doch die Oberschülerdetektivin hielt ihre Freundin auf: "Warte mal Ran. Wenn du willst kann ich dir helfen. Beim einkaufen und dann beim zubereiten des Essens.", schlug Sera vor. "Wenn dir das keine Umstände macht Masumi." Diese schüttelte mit dem Kopf "Natürlich nicht. Ich schreib nur eben Subaru schnell eine Nachricht, dass ich später komme." Ran nickte zustimmend: "Kannst ihm auch schreiben, dass er dich für das Abendessen bei euch nicht mit einplanen braucht. Kannst gerne bei uns mit essen." So schrieb die Schwarzhaarige ihrem Bruder, dass sie später kommen würde und auch, dass sie bei Ran essen würde. Was Masumi ihrer Klassenkameradin natürlich nicht sagte war, dass es noch einen anderen Grund gab. Die Grünäugige schaffte dem Paar so völlige Zweisamkeit in der Kudo Villa. "Okay dann lass uns mal los gehen...Moment mein Handy klingelt gerade." Mori nahm ihr Smartphone und ging dran. "Ja Conan? Was gibt es?..Was? Paps auch? Na toll dabei bringe ich jemanden mit zum Essen. Nein nicht Sonoko, sondern Masumi. Aber ist schon okay. Aber melde dich wenn ihr angekommen seit Conan. Bis dann und viel Spaß.", daraufhin legte die Langhaarige auf und steckte ihr Handy wieder weg. "Conan fährt spontan mit den Kindern und dem Professor zum campen und Paps ist auch unterwegs." Während die Braunhaarige sprach verließen die Zwei das Kaufhaus.
 

Grinsend legte Masumi Sera einen Arm um die Andere: "Ach ist doch nicht so schlimm Ran. Wir kochen trotzdem zusammen das Essen." "Du hast Recht Masumi.", antwortete Ran Mori entschlossen. Nachdem das Duo die benötigten Zutaten für das Abendessen eingekauft haben, machten sie sich auf den Weg zum Zuhause der Langhaarigen. Nach einer Weile waren die Mädchen angekommen, mussten aber am Cafe Poirot vorbei gehen. Gerade wollte Ran die Stufen nach oben gehen. Da stellte sie fest, dass die Detektivin nicht direkt hinter ihr stand. Die Kurzhaarige wollte gerade am Poirot vorbeigehen, als sie einen flüchtigen Blick durch ein Fenster warf. Doch es reichte aus, dass Sera wie angewurzelt stehen blieb und zu einer ganz bestimmten Person blickte. Masumi biss sich leicht auf die Lippen, während sie weiterhin Amuro beobachtete, wie dieser sich um die Gäste kümmerte. Die Kurzhaarige spürte wie sich ihr Herz schmerzhaft zusammenzog. "Masumi..hey.. es tut dir nicht gut, wenn du ihn die ganze Zeit beobachtest. Lass uns lieber nach oben gehen.", war es aufeinmal von der Karatekämpferin zu hören. Dabei klang ihrer Stimme äußerst behutsam und so griff Ran auch nach der Hand der Oberschülerdetektivin und zog diese mit sich. "So..sorry Ran..ich wollte ja direkt weiter gehen. Aber ich konnte es einfach nicht.", murmelte die Grünäugige, nachdem sie die Wohnung betraten.
 

"Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen Masumi. Ich kann verstehen, dass es schwer für dich ist.", kam es von der Klassenkameradin, während die Beiden in der Küche standen und die Einkäufe aus den Tüten räumten. "Und jetzt denk nicht mehr über Amuro nach. Fange du lieber an das Gemüse zu waschen und dann klein zuschneiden." Mit diesen Worten warf die Braunhaarige Sera eine Paprika zu. "Ich kümmere mich in der Zwischenzeit um das Fleisch für den Eintopf und setzte das Wasser für die Kartoffeln auf." Das gemeinsame Kochen mit der guten Freundin half der schwarzhaarigen Detektivin wirklich sich abzulenken. Und Spaß machte es zudem auch noch das ganze. "So jetzt müssen wir das ganze nur noch ein bisschen köcheln lassen und dann können wir essen.", kommentierte Mori nachdem sie den Eintopf einmal umgerührt hatte und dann den Deckel auf den Topf setzte. "Und es ist eine Menge geworden. Da können wir gleich ordentlich zuschlagen und es wird mit Sicherheit noch genügend für Morgen da sein", sprach Masumi Sera und wirkte ziemlich zufrieden. Während das Duo darauf wartete, dass das Essen fertig zum verspeisen war, räumten sie gemeinsam die Küche auf und säuberten diese. "Das war verdammt lecker. Aber jetzt bekomme ich nichts mehr runter.", meinte die Kurzhaarige nachdem sie zusammen mit Ran jeweils mehr als eine Portion von dem Eintopf gegessen haben. Danach verabschiedete sich Masumi Sera relativ schnell von der Karatekämpferin und verließ die Wohnung. Gerade lief die Oberschülerdetektivin am Poirot vorbei. In diesem Augenblick öffnete sich von dem Cafe die Eingangstür und Sera wäre fast mit Amuro zusammengestoßen. Abermals blieb die Schwarzhaarige wie angewurzelt stehen, blickte ihrem Exfreund direkt ins Gesicht und bekam kein Wort über die Lippen.

Eine sehnsuchtsvolle Begegnung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Emotionaler Zusammenbruch

Masumi ging zu ihren Anziehsachen und zog sich diese wieder an. Dabei wurde auch ihr langsam aber sicher bewusst, was gerade eben passiert war. Sie hatte ihre Gefühle absolut nicht mehr unter Kontrolle gehabt. Aber in dem Moment als es passierte, fühlte sich die Schwarzhaarige wie berauscht. Ihre Gedanken waren verschleiert und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. In dem Augenblick war es so, als wäre die Trennung nie passiert. Als wäre das Glück der Zwei nie von dem Kellner zerstört worden. Mit schnell schlagendem Herzen und völlig unsicher drehte sich die Detektivin zu dem Blondhaarigen um. Dieser stand auch mittlerweile wieder angezogen da und blickte seine Exfreundin an. Da sein Blick ziemlich neutral wirkte, konnte Sera nicht genau deuten, was Amuro über die ganze Sache dachte. //Wieso? Wieso hört mein Herz einfach nicht auf schneller zu schlagen, wenn ich ihn sehe? Oder wenn ich nur an ihn denke. Er hat mich so schmerzhaft verletzt und nur benutzt. Und was mache ich? Anstatt ihn zu hassen kann ich einfach nicht aufhören diesen Mann zu lieben.// dachte die Kurzhaarige und biss sich auf die Lippen. Was würde sie nicht dafür geben, dass alles so wie früher sein würde. Masumi Sera vermisste den Kellner, trotzallem total. Und genau diese Tatsache machte der Oberschülerin total zu schaffen. Die Kleinere senkte ihren Blick, konnte dem Anderen einfach nicht in die Augen schauen, während sie murmelte: "Warum? Warum hast du mit mir geschlafen?"
 

Toru versuchte seine Gedanken zu sortieren. Was nicht gerade leicht war. Da in seinem inneren ein absolutes Gefühlschaos herrschte. Es ärgerte ihn total, dass er seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte. Aber als die Oberschülerin ihn vorhin geküsst hatte. Da konnte Amuro nicht anders. Die Gefühle für diesen wunderbaren Menschen, welche der Blondhaarige die ganze Zeit erfolgreich in den Hintergrund geschoben hatte, brachen in diesen Augenblick wie ein ausbrechender Vulkan aus ihm herraus. Seiner ehemaligen Freundin konnte der Blauäugige keine Vorwürfe oder dergleichen machen. Er selbst war es, der sich diese machen sollte. Das Organisationsmitglied hätte Sera von sich stoßen sollen. Stattdessen verlor Bourbon in dem Moment gegen seine eigenen Gefühle und hatte mit ihr geschlafen. Nachdem er sich fertig angezogen hatte, blickte der Ältere zur Oberschülerdetektivin. Welche im gleichen Moment zu ihm schaute. Doch dies war nicht lange der Fall und sie senkte den Blick. Zwar waren ihre Worte nur gemurmelt, doch verstand Toru Amuro dennoch jedes einzelne Wort. Dabei musste der Kellner schwer schlucken. Klang da in der Frage wirklich im Unterton ein kleines Hoffnungsschimmer? Auch wenn Bourbon sich sicher war, dass dies von seiner Ex nicht bemerkt wurde. Von ihm wurde es. Und jetzt musste der Blauäugige sie wieder verletzen, damit Masumi sich am Ende nicht doch noch wirklich Hoffnung machte.Die Detektivin wagte es nicht den Kopf zu heben. Ein paar Augenblicke später hob der Blauäugige das Kinn von Masumi Sera an und sah ihr in die Augen.
 

Das Herz der Grünäugigen war heftig am schlagen. Doch die Worte, welche dann folgten rissen ihr den Boden unter den Füßen weg. "Hast du meine Worte schon vergessen? Ich habe dir doch gesagt, dass du es im Bett echt bringst. Okay jetzt in dem Fall auf dem Tisch. Aber was macht das schon für einen Unterschied? Ich hatte meinen Spaß bei der Sache. Und du hattest ja auch deinen Spaß. So wie du gestöhnt hast." Die Kurzhaarige starrte ihren ehemaligen Freund entsetzt an. Dieser lachte zwar. Aber es war ein kaltes und gleichzeitig abwertendes Lachen. "Was schaust du so entsetzt? Sag mir nicht, dass du für einen Augenblick wirklich Hoffnungen hattest?" Bourbon lachte tonlos auf, sprach dann weiter: "Du kleines Naives Ding. Aber eines muss ich gestehen. Ich war wirklich überrascht. Offenbar habe ich so eine derartige Wirkung auf dich, dass du sofort bei unserer ersten Begegnung nach der Trennung mich anmachst. Also wenn du bei jeder Begegnung so willig deine Beine für mich breit machst. Jetzt heule nicht gleich hier rum du dummes Ding." Jedes einzelne Wort fühlte sich an, als würde ein Messer ihr Herz zerfetzen. Es tat weh. Es tat so unbeschreiblich weh. Die Augen der Oberschülerin füllten sich mit Tränen. Schließlich konnte Masumi nicht mehr. Sie riss sich von Amuro los und flüchtete aus dem Cafe. Erst nach einigen Minuten realizierte Bourbon was passiert war. "Verdammte Scheiße.", fluchte er und trat gegen den Stuhl, auf welchen das Expaar sich kurz zuvor noch geliebt hatte.
 

Sera wollte einfach nur weg vom ehemaligen Freund. Auf den Weg zur Villa schaffte sie es erfolgreich die aufkommenden Tränen zu verdrängen. Sie wollte nicht weinen. Die Schwarzhaarige wollte sich keine Schwäche zeigen. Als die Detektivin an der Villa ankam, wollte sie einfach nur auf ihr Zimmer und schlafen. Es war zwar noch vor 22 Uhr. Aber war Masumi einfach nur fertig. Hoffend, dass sie nicht ihren Bruder oder Jodie über den Weg lief betrat die Grünäugige das Anwesen. Ihr Weg führte sie direkt nach oben. Doch der Wunsch unbemerkt auf das Zimmer zu gelangen wurde zerschlagen, als Masumi am Bad vorbei lief. Die kleine Schwester von Shuichi zuckte leicht zusammen als sie die Stimme von Jodie vernahm: "Hey, da bist du ja Masumi." Auch wenn sie eigentlich keine Lust hatte, drehte die Oberschülerin sich zu der Agentin hin. Dabei zwang sie sich zu einem Lächeln. "Hey Jodie. Sei mir nicht böse, aber ich bin völlig kaputt und will einfach nur schlafen." Etwas überrascht blickte Jodie die Jüngere an: "Alles in Ordnung?" "Ja alles in Ordnung. Ich bin nur total müde, habe die Nacht zuvor kaum geschlafen. Wir sehen uns bestimmt Morgen früh.", mit diesen Worten verschwand die Oberschülerin auf ihr Zimmer. Starling blieb zurück und seufzte leise. Sie könnte sich auch irren. Aber irgendwie hatte die Blondhaarige das Gefühl, dass es Akais Schwester überhaupt nicht gut ging. Ihr war unter anderem aufgefallen, dass das Lächeln von Masumi Sera ziemlich aufgesetzt wirkte.
 

Nachdem sie sich umgezogen hatte, legte sich die grünäugige Oberschülerin sofort schlafen. Es dauerte auch nur ein paar Minuten und sie war dann eingeschlafen. Doch lange hielt der Schlaf nicht an. Kurz vor Mitternacht zuckte Sera aus einem schlechten Traum auf. Sie zitterte am ganzen Körper, während sich der Traum noch ganz klar und deutlich vor ihrem inneren Auge abspielte. Sie hatte geträumt, wie sich ihr Ex über sie lustig gemacht hatte und wie dieser allen davon erzählte, wie er Masumi benutzt hatte. Das schlimmste und demütigenste aber war, dass sich auch die Anderen über die Oberschülerdetektivin lustig gemacht hatten. In dem Traum wollte die Kurzhaarige einfach nur weg laufen. Dabei verfolgte sie aber stetig das hämische Lachen der Anderen. Nur langsam hörte sie auf zu zittern. Da Masumi auf die Toilette musste stand sie auf und verließ das Zimmer. Nachdem die Detektivin fertig war und die Hände gewaschen war, ging sie wieder auf ihr Zimmer. Die Tür wurde abgeschlossen und das Licht war noch eingeschaltet. Noch immer war die Schwarzhaarige total entsetzt von den Worten, welche Amuro ihr vor ein paar Stunden an den Kopf geworfen hatte. Und dennoch schlug ihr Herz immer noch so schnell, wenn sie an den Blondhaarigen dachte. Sie versuchte die Worte aus ihren Kopf zu bekommen. Doch je stärker es versucht wurde umso stärker schienen sie sich in den Gedanken der Oberschülerin festkrallen zu wollen.
 

Masumi wollte es einfach nur verdrängen. Aber es klappte einfach nicht. Diese Tatsache ließ sie fast zerzweifeln. In ihrem Kopf herschte nun absolutes Chaos und schien einfach nicht aufhören zu wollen. //Nein..es soll aufhören. Bitte es soll aufhören..// Sie brodelte innerlich, stand kurz vor einem Ausbruch. Dann griff die Grünäugige wie aus dem nichts nach einen Buch und schmiss es gegen die Tür. "Verdammter Vollidiot.", schrie Sera. Dann warf sie wahllos Gegenstände durch den Raum. Schrie dabei immer wieder zwei Sätzte: "Er ist so ein Vollidiot. Und ich bin so dumm." Zur gleichen Zeit kam Jodie von der Toilette wieder. In dem Moment hörte sie das Geschrei aus dem Zimmer von Shuichis kleiner Schwester kam. Besorgt ging die Brillenträgerin zur Tür, wollte öffnen. Doch diese war abgeschlossen. "Masumi? Masumi mach auf. Verdammt, mach bitte auf." Doch entweder hörte die Jüngere sie nicht, oder ignorierte sie einfach. //Shu muss her//, dachte die FBI Agentin und lief nach unten. Dabei hatte sie nur halb gehört, was Sera die ganze Zeit am schreien war. Akai blickte überrascht zu seiner Freundin, als diese sichtlich aufgebracht wirkend in das Arbeitszimmer kam. "Jodie? Wa.." "Ma...Masumi. Sie randaliert in ihrem Zimmer rum. Ich komme nicht rein, weil abgesperrt ist. Sie schreit die ganze Zeit irgendwas. Ich hab nicht viel verstanden. Aber ich glaube, dass es um Amuro geht. Zudem klang ihre Stimme total verzweifelt."
 

Ohne zu überlegen stand der Scharfschütze auf. "Ich wusste es?" "Was wusstest du Shu?" Die Beiden gingen nach oben, während der Ältere sprach. "Masumi schien die ganze Sache mit der Trennung von Amuro verdrängt zu haben. Ich habe es bemerkt. Okay Masumi war nicht mehr so fröhlich wie sonst. Aber ansonsten schien alles normal zu sein. Und genau das machte mich stutzig. Sie kann es nicht einfach verdrängen. Irgendwann wird ihr ganzer Schmerz aus meiner Schwester ausbrechen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Geschichte von der Trennung, welche Masumi mir erzählt hat, nicht der Wahrheit entspricht." Schon von weiten konnte man Masumi Sera hören. Nun klopfte Akai an die Zimmertür. "Masumi mach auf. Ich hab gesagt du sollst aufmachen." "HAU AB!! LASS MICH IN RUHE!" "Wenn du nicht sofort die Tür aufmachst, breche ich sie auf.", drohte der Schwarzhaarige. Nachdem seine Schwester nicht auf die Aufforderung reagierte, warf Shuichi sich gegen die Tür, brach sie so auf. Die Oberschülerin schien es gar nicht zu bemerken, denn warf diese immer noch wahllos Gegenstände durch das Zimmer. Dabei rief die Grünäugige immer noch die gleichen Sachen. Der Mützenträger verstand sofort was sie da schrie. "Wer ist ein Idiot Masumi?" Zwar hörte die Angesprochene ihren Ältesten Bruder, ignorierte ihn aber sonst gekonnt. Dennoch fing Sera aufeinmal an zu sprechen.
 

"A..Amuro...er ist so ein Idiot. Er hat mich nur verarscht. Vor 6 Wochen, als er Schluss gemacht hat. An dem Samstag, es war nicht mal eine Stunde nachdem du gegangen bist. Da wollte ich mich eigentlich auf den Weg zu ihm machen. Aber in dem Moment klingelte es an der Tür und Amuro stand vor der Tür. Ich war glücklich ihn zu sehen. Er ist den ganzen Weg durch den Regen zu mir gelaufen, weil er mich sehen wollte. Obwohl Amuro nicht wusste, ob du da bist oder nicht. Noch glücklicher war ich als er auf meine Frage, ob er über Nacht bleiben würde, mit ja antwortete. Etwas später ist es dann passiert. Amuro und ich..wir...wir haben miteinander geschlafen. Zudem Zeitpunkt war ich der glücklichste Mensch auf der Welt. Ich durfte immerhin mein erstes Mal mit dem Mann erleben, welchen ich über alles liebe. Und ich dachte, dass ich mich nicht mehr in Amuro verlieben könnte. Doch dem war nicht so. Durch mein erstes Mal mit ihm, da habe ich mich noch mehr in Amuro verliebt." Die ganze Zeit über, in der die Kurzhaarige sprach, oder manchmal aufgebracht schrie, warf sie weiterhin Sachen durch das Zimmer. Shuichi und Jodie standen die ganze Zeit da. Während die Blondhaarige kaum etwas verstand, tat der Scharfschütze es klar und deutlich. Er würde aber erst was sagen, wenn die Jüngere mit ihren Erzählungen fertig war. Auch das Schmeißen der Gegenstände ließ Akai zu. Seine kleine Schwester sollte ruhig ihren ganzen Frust aus sich herraus lassen.
 

"Aber dann, nur wenige Stunden später, da...da wurde mir der Boden unter den Füßen weggerissen. Mitten in der Nacht bin ich aufgewacht und Amuro saß angezogen auf der Kante meines Bettes. Scherzhaft meinte ich so zu ihm, dass ich zwar gesagt habe, dass mein Bruder früh wieder kommen würde. Aber so früh dann auch wieder nicht. Ich wollte, dass er wieder zurück zu mir ins Bett kommt. Doch dann...was dann folgte." Masumi blieb kurz wie erstarrt stehen, ehe sie weiter Dinge durch die Gegend warf und dabei sprach: "Da..dann hat er auf einmal gemeint, dass Schluss ist. Aber es nicht so abgelaufen, wie ich es dir Bruderherz, oder Ran erzählt habe. Wenn es so gewesen wäre, damit könnte ich ja noch leben. Auch wenn es natürlich schmerzhaft gewesen wäre. Aber es wäre bei weitem nicht so schmerzhaft, was Amuro mir wirklich an den Kopf geknallt hat. Er meinte, dass er mich nie geliebt hat, mich nicht liebt und mich auch nie lieben wird. Als er bemerkte, dass ich offenbar Gefühle für ihn entwickel, dachte Amuro sich, dass er das doch ausnutzen kann um dir zu schaden. Keine Ahnung wie das aussehen sollte. Er meinte dann, dass er bald bemerkte, dass er auch seinen Spaß haben und mich ins Bett bekommen wollte. Da er anscheinend wusste, dass ich keine bin, die mit jedem Typen ins Bett springe, da hat er mir vorgegaukelt, dass er ebenfalls Gefühle für mich entwickelt hat. Zudem meinte Amuro, dass ich es im Bett ja echt bringe. Dann ist er gegangen. Ich ihm hinterher, weil ich es erst für einen schlechten Scherz gehalten habe."
 

Mittlerweile hörte die Grünäugige damit auf, Sachen durch das Zimmer zu werfen. "Vor dem Eingang, habe ich Amuro eingeholt und wollte wissen was der ganze Mist sollte. Da..da meinte er doch allen ernstes, dass er doch Schauspieler werden sollte, wenn ich auf seine ganzen Lügen reinfalle. Und er sagte, dass ich so dumm und naiv bin, dass ich ihm alles glaube. Dann ist er gegangen und ich hatte mich ausgesperrt. Ich werde nie Amuros Blick und seine Stimme vergessen. Beides war so kalt und emotionslos. Und draußen dann, da hat er so hämisch und abwertend über mich gelacht. Ich war am Boden zerstört. Ausgenutzt von dem Mann, den ich so sehr liebe. Ich habe versucht so gut es ging, nicht mehr daran und an ihn zu denken. Und dann kam vorhin. Ich hatte mich von Ran verabschiedet und wollte hier hin gehen. Dabei musste ich am Poirot vorbei. In dem Augenblick trat er aus dem Cafe. Er schien offenbar auch nach Hause gehen zu wollen. Und was mache ich? Anstatt einfach weiter zugehen. Hatte ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle gehabt und habe ihn geküsst. Und was macht er? Nutzt meine emotionale Abhänigkeit ihm gegenüber aus und erwidert den Kuss. Dann kam eins zum anderen. Er zog mich ins Poirot und dort...dann...dann hatten wir...wir hatten.."
 

Es war Jodie die nun sprach: "Ihr habt wieder miteinander geschlafen." "Ja. Wir hatten im Cafe Sex. Und für einen winzigen Augenblick dachte ich echt, dass alles wieder gut werden würde. Doch Amuro zerschlug diese Hoffnung auf schlimmste Art und Weise. Er sagte, dass er ja seinen Spaß gehabt hätte und ich ihn ja auch. In dem Moment wo es passierte, hatte ich auch wirklich meinen Spaß gehabt, weil mein Verstand so benebelt war. Aber dann...Amuro meinte so zu mir, dass er offenbar so eine starke Wirkung auf mich habe, dass ich wohl bei jeder Begegnung die Beine für ihn breit machen würde. Und wieder hat er gelacht. Er hat schon wieder so abwertend gelacht. Dann bin ich einfach aus dem Cafe verschwunden." Zum Ende hin wurde Seras Stimme immer zittriger. Dann konnte sie nicht mehr und sank auf den Boden. Ihr Rücken war Shuichi und Jodie zugewand. Die Jüngere konnte ihnen, vorallem ihren Bruder nicht in die Augen blicken. Sie wollte nicht, dass er sah wie die Detektivin mit den Tränen kämpfte. Immer wieder musste sie tränenlos schluchzen. Auch wenn die Stimme seiner Schwester zum Schluss hin immer zittriger wurde und er auch das ein oder andere Schluchzen vernahm, verstand Akai alles was Sera ihm sagte. Und das machte ihn wirklich sprachlos. Er versuchte die Wut auf Bourbon zu unterdrücken. Dann sank seine kleine Schwester auf den Boden.
 

Instinktiv ging Shuichi zu der Oberschülerdetektivin und kniete sich zu ihr. Er zwang sie, ihn anzublicken. Den Anblick würde der Agent wohl nie wieder vergessen. Die grünen Augen, wirkten total leer. Aber gleichzeitig hatte der Schwarzhaarige noch nie so viel Trauer, Verletzlichkeit und auch Wut in einem Blick gesehen. Aber vorallem sah er totale Verzweiflung in ihrem Blick. "Er hat Recht Shu. Ich bin dumm und naiv." Ein seufzen war vom Ältesten Bruder zu hören, seine Hände legten sich auf die Schulter der Schwarzhaarigen. "Red nicht so einen Scheiß Masumi. Du bist nicht dumm und naiv." Doch Masumi Sera fing plötzlich an mit ihren Fäusten gegen die Brust des Älteren zu schlagen. Warum sie dies tat, wusste sie selbst nicht. "Doch bin ich..ich bin doch so dumm, dass ich Amuro alles geglaubt habe. Und dumm bin ich, weil mir nie etwas aufgefallen war. Jetzt sag mir bitte nicht, dass dies nicht dumm und naiv ist." Der Scharfschütze ließ es zu, dass Masumi mit ihren Fäusten gegen die Brust schlug. "Und vorallem bin ich dumm,weil ich trotzallem einfach nicht aufhören kann Amuro zu lieben. Und wenn er mir noch hundertmal das Herz brechen würde. Ich würde wohl nie aufhören können ihn zu lieben. Ich..ich kann nicht mehr. Ich bin am Ende. Es tut weh. Es tut so unbeschreiblich weh. Es soll aufhören. Am liebsten würde ich heulen. Die ganze Zeit über will ich am liebsten einfach nur heulen. Aber ich kann und will keine Schwäche zeigen."
 

Dem Älteren reichte es. Er packte die Handgelenke der Kurzhaarigen und sah diese eindringend an. Erst war seine Stimme laut, doch dann wurde sie immer einfühlender und sanfter: "Und was hält dich davon ab Masumi Sera? Was hält dich davon ab zu weinen? Du liegst falsch in der Annahme ich würde dich für schwach halten, wenn du plötzlich anfangen würdest zu weinen. Du kannst nicht alles in dich hinein fressen. Das macht dich noch kaputt. Masumi lass deine Verzweiflung zu. Lass ihr freie Bahn. Ich bin auch die ganze Zeit bei dir. Das verspreche ich dir Masumi." Masumi blickte den Grünäugigen mit großen Augen an. Sie wollte erst was sagen, doch konnte sie nicht und hörte ihm nur aufmerksam zu. Trotz der Worte, zögerte Sera immer noch den Tränen freien Lauf zu machen. Doch die letzten Worte des großen Bruder ließen ihre Fassade stark bröckeln. Und als Shuichi die Detektivin auch noch in seine Arme zog und murmelte. "Lass alles raus. Weine, schreie, ich verspreche dir, dass ich die ganze Zeit über bei dir sein werde Masumi.", brachten das Fass bei Masumi Sera zum Überlaufen. Es war ein Schluchzen von Sera zu hören. Dann brach sie weinend in den Armen des Scharfschützen zusammen. Kurz blickte Akai zu Jodie, die noch immer ziemlich fassungslos schien von dem Verhalten des Kellners. "Ich lass euch zwei mal alleine. Masumi braucht dich jetzt mehr denn je." Der Angesprochene schenkte seiner Freundin einen mehr als dankbaren Blick und sah noch wie Jodie das Zimmer verließ.
 

Shuichi Akai wusste nicht, wieviel Zeit verstrich, während er auf dem Boden kniete und seine kleine Schwester im Arm hielt. Deren Kopf lag an der Brust des Mannes. Dass das Oberteil von ihm durch die vielen Tränen der Oberschülerin schon total durchnässt war, war ihm völlig egal. Masumi weinte die ganze Zeit über. Sie weinte und immer wieder schrie sie vor Verzweiflung. Zwar würde der FBI Agent es vor ihr nie zugeben. Aber ihm zeriss es tatsächlich das Herz, seine Schwester so am Boden zerstört zu sehen. Sie hatte es verdient glücklich zu sein. Und stattdessen musste er mit ansehen, wie Sera förmlich einen Nervenzusammenbruch erlitt. Shuichi war eigentlich hart im Nehmen. Aber das jetzt machte auch den Agenten zu schaffen. Irgendwann wurde die Kurzhaarige ruhiger, klammerte sich aber noch immer an den ältesten Bruder. Langsam erhob sich Akai, nahm die Kleinere auf die Arme und trug sie zum Bett. Dort legte Shuichi sie ab und deckte sie zu. Gerade wollte der Grünäugige gehen, da griff eine Hand nach seiner Eigenen. "Bitte...bitte geh nicht Shu-Nii. Bitte bleib bei mir." Der Schwarzhaarige sah zu der Person, welche im Bett lag. Noch immer flossen ununterbrochen Tränen über ihre Wangen. Er nahm den Stuhl, platzierte ihn vor das Bett und setzte sich darauf. Die Hand der Kleineren hielt er fest in der Eigenen. "Ich werde bei dir bleiben, bis du eingeschlafen bist.", hauchte der Mützenträger mit einem sanften Lächeln. Und er hielt sein Versprechen. Bis die Jüngere eingeschlafen war und sogar noch länger, blieb Shuichi an der Seite von seiner kleinen Schwester Masumi.

Die Wut des großen Bruders

Am nächsten Morgen ging Shuichi runter in die Küche. Wo sich schon seine Freundin befand und gerade dabei war Kaffee zu kochen. Sie schenkte ihm ein leichtes Lächeln, ging zu ihm um sich einen Kuss abzuholen. "Kaffee hab ich gerade aufgesetzt." "Bist du schon lange wach Jodie?"; wollte der Agent wissen und setzte sich auf einen Stuhl. Jodie setzte sich ebenfalls an den Küchentisch und meinte dann: "Noch nicht lange ungefähr eine halbe Stunde vielleicht. Ich wollte dich auch nicht wecken." Ein leises seufzen war von der Blondhaarigen zu hören. "Ich glaube, dass ich noch nie einen Menschen so am Boden zerstört gesehen habe. Masumi tut mir echt leid. Das hat sie wirklich nicht verdient. Das hat überhaupt niemand verdient. Aber, dass sie das alles die ganzen Wochen verdrängen konnte ohne, dass es aus ihr herraus platzt." Nun war vom Scharfschützen ein leichtes Seufzen zu vernehmen. "Du weiß ja, dass mich so schnell nichts schocken kann. Aber das was Masumi gestern erzählt hatte, konnte selbst ich im ersten Moment nicht fassen. Sie war so fertig. Ich weiß nicht wie lange wir da waren und meine Schwester sich bei mir ausgeweint hat. Am liebsten würde ich direkt zu ihm fahren und ihm mal gehörig meine Meinung sagen." "Dann tue es." Überrascht sah der Schwarzhaarige Jodie an. "Ja ich bin der Meinung, du solltest, als Masumis großer Bruder, ihm mal gehörig die Meinung geigen."
 

"Ist halt eher untypisch für mich solch eine Aktion zu machen." "Es geht um deine kleine Schwester. Du handelst nicht als der FBI Agent und Scharfschütze Shuichi Akai. Sondern du handelst als der große Bruder Shuichi Akai.", meinte Jodie mit einem leichten Lächeln. Und der Angesprochene nickte. "Du hast Recht. Aber erst brauch ich meinen Kaffee. Und ich werde als Subaru hinfahren. Sicher ist sicher, falls mir jemand begegnet, der mich kennt und denkt ich wäre nicht mehr am Leben." Seine Freundin war mittlerweile zur Kaffeemaschine gegangen und kam kurz darauf mit zwei Tassen, in denen sich das Getränk befand wieder. Sie gab dem Scharfschützen eine Tasse. Und nach einem kurzen Kuss setzte sich Jodie wieder hin. "Weiß du überhaupt wo er wohnt?", fragte sie nach. Der Schwarzhaarige trank ein paar Schlücke des heißen Getränkes und antwortete dann: "Ja, als Masumi damals im Krankenhaus war und ich sie abgeholt habe. Hat sie mich gebeten zu ihm zu fahren. Sie wollte seine Jacke vorbeibringen. Die Amuro ihr damals im Kühllager umgelegt hatte. Daher kenne ich noch die Adresse." Nachdem Akai den Kaffee leer getrunken hatte, stand der Agent auf und ging nach oben. Vorsichtig warf er ein Blick in das Zimmer seiner kleinen Schwester. Doch Masumi war noch am schlafen und so schloss Shuichi leise wieder die Tür. Sie sollte so viel schlafen, wie sie es benötigte.
 

Nach einer Weile kam der Scharfschütze in seiner Verkleidung als Subaru Okiya wieder in die Küche. Wo sich Starling noch immer befand. "Masumi schläft noch. Kannst du solange auf sie aufpassen? Ach und falls sie wach wird und ich noch nicht da bin. Sag ihr einfach, dass ich was bei der Bank erledigen muss und dann einkaufen fahre. Ich werde nach meinen Besuch, vorsichtshalber wirklich ein paar Sachen holen, die wir eh benötigen." "Natürlich werde ich solange auf sie aufpassen, versprochen. Werde ich machen.", meinte Jodie. Shuichi nickte dankend und überlegte kurz nach. "Wenn es klingelt, schau erst durch den Tür Spion wer es ist. Und öffene wenn es geht keinen. Ich weiß z.B. Nicht wie Masumis Freundinnen reagieren würden, wenn sie dich hier sehen. Immerhin stehst du offiziell mit Subaru in keiner Verbindung. "Ach das ist schon okay Shu. Ran und Sonoko wissen, dass Masumi und ich uns kennen. Deine Schwester hat den Beiden eine glaubwürdige Version abegeliefert. Ich werde ihnen, falls sie auftauchen sagen, dass Masumi sich nicht gut fühlt und sie wieder wegschicken." Shuichi hörte ihr zu und nickte dann. "Okay mach das. Ich bin dann jetzt weg. Ich beeile mich."; mit diesen Worten verließ der eigentliche Schwarzhaarige die Villa.
 

Er fuhr direkt zu der Wohnung von Amuro und stieg aus seinem Wagen als er ankam. Mit unterdrückender Wut im Bauch, begab sich Shuichi zu der entsprechenenden Tür. Schnell fand der Agent das richtige Namensschild. Natürlich konnte der Scharfschütze nicht wissen, ob Masumis Ex zuhause war oder nicht. Aber es war ihm in dem Moment egal. Shuichi klingelte und wartete bis jemand öffnete. Und tatsächlich war der Kellner zuhause. Überrascht blickte er den Agenten in Verkleidung an. Bevor der Blauäugige etwas sagen konnte, drängte sich Akai in die Wohnung, schloss die Tür. Dann packte er Toru am Kragen und blickte ihn bedrohlich an. "Kannst du mir mal bitte verraten was der Scheiß soll? Was soll der Scheiß den du mit Masumi abgezogen hast?" Angepisst riss sich der Jüngere vom anderen Mann an. "Ich weiß nicht was du hast Akai? Du wolltest doch, dass ich mich von deiner kleinen Schwester fernhalte. Okay, gestern ist mir das nicht geglückt. Aber Masumi hat angefangen und ich bin auch nur ein Mann.", das Organisationsmitglied versuchte relativ gleichgültig zu klingen und zuckte leicht mit den Schultern. Als wollte er andeuten, dass ihm das ziemlich kalt lies, was mit Masumi Sera war. Shuichi musste sich verdammt zusammenreißen um dem verdeckten Ermittler nicht einfach miten ins Gesicht zu schlagen. Denn dieses Bedürfniss, war gerade ziemlich stark beim Kurzhaarigen.
 

"Ja das habe ich gesagt, dass du dich von ihr fernhalten sollst. Aber doch nicht auf diese Art und Weise. Verdammt nochmal, du hättest dir was besseres einfallen lassen können. Masumi hatte mir erst erzählt, du hättest mit ihr Schluss gemacht, weil deine Gefühle für sie nicht mehr vorhanden waren. Aber gestern Abend, erfuhr ich die eigentliche Wahrheit. Sie hat mir erzählt, wie schlimm du sie behandelt hast. Masumi hatte einen richtigen Nervenzusammenbruch wegen dir gehabt. Und das alles nur, weil meine kleine Schwester dich noch immer über alles liebt. Trotz der Scheiße, die du mir ihr abgezogen hast. Am liebsten würde ich dich mitnehmen und dir zeigen, wie dreckig es Masumi geht. Aber dies kann und will ich meiner kleinen Schwester nicht antun. Weißt du Amuro, ich war bzw bin nur gegen die Beziehung, weil ich nicht will, dass ihr was passiert. Selbst wenn du aufgepasst hättest, dass sie nicht an die Organisation rankommt. Irgendwann würde Masumi was herraus finden. Ich habe gesehen, wie du mit Masumi umgegangen bist. Habe gesehn, wie glücklich sie mit dir war. Und ich dachte wirklich, dass du Masumi wirklich liebst und es ernst mitihr meinst. Aber da hab ich mich wohl getäuscht."
 

Toru Amuro versuchte sein schlechtes Gewissen, hinter einer Maske aus Gleichgültigkeit zu verbergen. Er stand da und schwieg einfach. Dies brachte den Grünäugigen zur Weißglut und er konnte sich nicht mehr beherschen. Bourbon konnte gar nicht schnell genug reagieren, da landete die Faust des FBI Agenten in seinem Gesicht. Geschockt, hielt er sich die Hand vor das Gesicht. "Sag mal, was soll die Scheiße?" Shuichi war verdammt wütend. "Du fragst wirklich was der scheiß soll. Der Schlag war dafür, dass du dich gegenüber Masumi wie ein Arschloch verhällst. Offenbar scheint es dir Spaß gemacht zu haben, sie so zu verarschen. Stimmt doch oder? Aber eine Sache musst du mir verraten. Wieso hast du meine Schwester plötzlich abserviert? Dir war es doch auch egal, als ich damals zu dir meinte, du sollst dich von ihr fernhalten. Warum dann aufeinmal der plötzliche Sinneswandel? Hattest du keine Verwendung mehr für sie gehabt. Dachtest du, weil du sie ja endlich ins Bett bekommen hast, kannst du sie wie eine heiße Kartoffel fallen lassen?", schrie der Mützenträger den Blondhaarigen fast schon an. Dieser hörte nur wortlos zu. Dann drehte sich Akai um. "Wage es ja nicht, noch einmal in die Nähe von Masumi zu kommen.", mit den Worten wollte er gerade gehen. Die Hand lag schon auf der Klinge der Eingangstür.
 

"Du hast doch überhaupt keine Ahnung.", ertönte plötzlich die aufgebrachte Stimme Amuros. Überrascht drehte sich der eignetliche Schwarzhaarige um und blickte den jungen Mann an. "Wovon habe ich keine Ahnung. Red Klartext Amuro."; verlangte Shuichi von ihm. "Glaubst du wirklich mir ist das ganze leicht gefallen? Oh nein, dies tut es überhaupt nicht.", meinte Toru Amuro ehrlich und überlegte kurz. "Manchmal muss man die Person, welche man über alles liebt verletzen um sie zu beschützen. Ich wollte nie, dass es so endet." "und wieso ist es dann doch so geendet.?", Akai hatte mittlerweile die Arme verschränkt und lehnte sich an die Wand. Seine Augen fixierten weiterhin Bourbon. "Und was war der Grund dafür, dass du dann doch quasi meiner Aufforderung gefolgt bist." Leicht seufzend sah Amuro, den Bruder von Masumi an. "Vermouth..sie hat irgendwie von Masumi und mir Wind bekommen." Dann erzählte der blauäugige Kellner seinem Erzfeind alles. Von der Drohung seitens Vermouth, wie Masumi ihm von den ganzen Vorfällen erzählte und wie diese fast einen Abhang runter gefallen wäre. Und schlussendlich, dass Toru erfuhr, dass Vermouth hinter all den Sachen steckte. "Ab da an wusste ich, dass sie es verdammt ernst meint. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber am Ende kam für mich nur diese Möglichkeit in Frage, Masumi zu schützen, indem ich mich von ihr trenne."
 

"Aber musste unbedingt diese Art und Weise sein? Hätte es nicht auch, die Variante getan, die Masumi als erstes erzählt hatte?", Akai versuchte seine Stimme nicht mehr so wütend klingen zu lassen. Dies gelang ihm auch halbwegs. "Vielleicht. Ich hatte es auch eigentlich geplant es ungefähr so zu machen. Aber als es soweit war. Da...da sind mir die Worte einfach aus den Mund gefallen. Und ehe ich bemerkte, was ich da gerade sagte beschloss ich es auf diese Art durchzuführen. Auch wenn es mir absolut nicht leicht gefallen war. Am Ende hab ich mir eingeredet, dass es das Beste wäre, wenn Masumi mich hasst. So weiß ich aber wenigstens, dass die Gefahr nicht besteht, dass sie wegen mir an die schwarze Organisation gerät. Es hat mir vorallem gestern das Herz fast zerissen, als ich ihren Blick gesehen habe, nachdem ich Masumi mit meinen Worten so verletzt habe. Je näher ich kurz davor war, ihr doch alles zu erzählen umso gemeiner bin ich zu ihr geworden. Ich wollte nie, dass es so endet." Shuichi hörte aufmerksam weiterhin zu. Die Worte des Organisationsmitgliedes klangen glaubwürdig und ehrlich. Vielleicht hatte er sich doch getäuscht. "Du..du liebst meine kleine Schwester wirklich, oder?", wollte der Scharfschütze von Amuro wissen.
 

Ein schwaches Lächeln lag auf den Lippen von Toru. "Ja das tue ich. Ich habe noch nie einen Menschen zuvor so geliebt wie Masumi. Ich liebe sie sogar so sehr, dass es mir egal ist, dass sie deine kleine Schwester ist Akai. Deine Schwester..sie...sie ist ein einzigartiger Mensch. Ein Mensch, für den man alles tun würde. Und ich habe mir geschworen, dass ich sie beschütze. Auch wenn es auch bedeutet, dass ich Masumi weh tun muss. Aber ich wollte wirklich nicht, dass es so schlimm endet." Akai glaubte ihm. Auch wenn er natürlich immer noch absolut wütend auf den Kellner des Poirot war. "Ich gehe jetzt.", meinte er nur monoton. Und wieder befand sich seine Hand auf der Türklinge, als erneut Amuros Stimme sein Ohr erreichte. "Wenn es nicht um sie ginge, würde ich dich das nie bitten. Aber pass bitte gut auf Masumi auf." Ohne sich umzudrehen, nickte der Scharfschütze und verließ dann die Wohnung. Schnurrstracks stieg der Verkleidete in den Subaru und fuhr sofort los. Bevor er zur Villa fuhr, betätigte der Agent noch den Einkauf, der ja auch, wenn nötig, als Alibi diente. Auf den Weg zur Villa dachte er über die Worte von Toru Amuro nach. Dabei beschloss Shuichi, dass die Kurzhaarige kein Wort erfahren würde, über den wahren Grund der Trennung von Amuro. Auch wenn er wüsste, würde Masumi Sera davon Wind bekommen, würde sie dem großen Bruder wohl nie verzeihen.

Heimlich belauscht

Etwas später betrat der Scharfschütze mit den Einkaufstüten die Villa. In diesen Augenblick kam Jodie ihm entgegen. "Soll ich dir helfen?", fragte sie ihren Freund. Shuichi schüttelte den Kopf und trug die Taschen in die Küche. "Ist Masumi schon wach Jodie?", fragte der Schwarzhaarige die Jüngere. Diese antwortete: "Also unten war sie noch nicht. Ich wollte gerade aber nach oben gehen um nach ihr zu schauen. Oder willst du das gleich machen?" "Ich schaue gleich mal nach ihr. Bevor ich gegangen bin hat Masumi noch geschlafen.", meinte Akai, während er mit Jodie die Einkäufe weg räumte. "Wie war eigentlich dein Besuch bei Amuro?", wollte die Agentin wissen. "Erzähl ich dir später Jodie. Ich will jetzt erst einmal nach Masumi schauen." Die Blondhaarige nickte verständnissvoll. So begab sich Shuichi Akai nach oben. Vor der Tür seiner kleinen Schwester blieb er stehen und klopfte. Aber es war keine Stimme zu hören, welche den Grünäugige hinein bat. Dies musste aber nichts heißen. So öffnete der Ältere nach ein paar Augenblicken die Zimmertür. "Masumi?" Die Angesprochene war wach und saß auf dem Bett und blickte nun zu dem Anderen. "Ja?" Der Agent setzte sich zu der Kurzhaarigen auf die Bettkante. "Ich wollte nur mal schauen, wie es dir geht. Und dich fragen, ob du vielleicht was essen willst?"
 

"Hunger hab ich keinen. Aber einen Tee könnte ich vertragen.", sprach die Oberschülerdetektivin. Shuichi lächelte leicht. "Ich bringe dir später einen hoch. Bist du schon lange wach?", wollte er wissen. Die Jüngere schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung wie lange ich schon wach bin. Habe nicht auf die Uhr geschaut. Aber ich denke maximal eine halbe Stunde. Und ich muss sagen, dass ich unerwartet gut geschlafen habe. Bin nur einmal kurz wach geworden." "Das ist gut zu hören. Als ich vorhin nach dir geschaut habe warst du am schlafen. Ich wollte dich nicht wecken Masumi." Sera seufzte leise und meinte dann. "Der Schmerz in mir ist zwar noch riesig. Aber es hat dennoch gut getan, einmal alles raus zu lassen. Ich hoffe nur, dass ich ihn irgendwann vergessen kann." Die Oberschülerin biss sich auf die Lippen und versuchte aufkommende Tränen zu unterdrücken. Ein paar liefen allerdings über ihre Wangen. Diese wischte sie aber rasch wieder weg. "Masumi, unterdrücke es nicht. Das tut dir nicht gut. Wenn du weinen willst, dann ist es okay.", sprach Akai, dem natürlich nicht entgangen ist, dass seine Schwester versuchte Tränen zu unterdrücken. "Ich will das alles einfach nur vergessen. Tief in mir weiß ich, dass Amuro es gar nicht wert ist, dass ich wegen ihm weine. Mein Verstand weiß dies. Aber mein Herz, will dies nicht einsehen.", sagte Sera, während sie ihren Gefühlen doch freien Lauf ließ und einige Tränen über ihre Wangen kullerten.
 

Der Größere sagte nichts. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Deswegen beschloss Akai einfach eine Weile bei der Schwarzhaarigen zu bleiben. Dieser genügte es, dass ihr ältester Bruder einfach bei ihr war. Knapp eine Minute später platzierte die Grünäugige ihren Kopf auf die Beine von Shuichi. Der Mann strich ihr durch die Haare und schweig weiterhin. Am liebsten hätte er seiner Schwester die Wahrheit gesagt. Dass Amuro dies alles nur getan hat um seine Exfreundin zu schützen. Aber dann bestünde die Gefahr, dass Sera an die Organisation geraten könnte. Natürlich wusste der FBI Agent, was die Kleinere drauf hatte und das sie absolut nicht schwach war. Aber diese Leute waren einfach eine Nummer zu groß. Zudem würde es sich Shuichi Akai nie verzeihen, wenn Masumi etwas zustößen würde. "Es tut mir Leid Masumi." Sera blickte zu ihren Bruder auf. "Was tut dir Leid Shu-Nii?" Äußerlich ließ sich der Angesprochene nichts anmerken. Innerlich war er gerade allerdings total überrumpelt. Dass die Worte von ihm leise gesprochen wurden, hatte Akai gar nicht bemerkt. "Das ich nicht mehr für dich tun kann Masumi. Du weißt ich bin nicht..." Die Detektivin unterbrach ihn. "Hey, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich weiß doch, dass du nicht der Typ für große Worte bist. Es reicht mir, dass du einfach da bist.", kam es flüsternd von der Jüngeren.
 

Nicht auf die Zeit achtend, blieben die Geschwister eine Weile so in ihren Positionen. Dabei liefen ununterbrochen und stumm einige Tränen über Masumi Seras Wangen. Als der Mützenträger sah, dass die Tränen der Oberschülerin verebbten, sprach er mit ruhiger Stimme. "Ich geh mal wieder runter und mach dir deinen Tee." Die Andere nickte und setzte sich auf, damit ihr Bruder aufstehen konnte. Dieser tat es dann auch und ging zur Zimmertür. Die Kurzhaarige hatte sich auf die Seite gelegt, war mit dem Rücken zu dem Älteren gewand. Der Scharfschütze öffnete die Tür, als er ein leises Schluchzen vernahm. Mit einem trauigen Lächeln verließ Shuichi schließlich den Raum und ging nach unten in die Küche. "Sie ist wach. Aber natürlich ist Masumi immer noch am Boden zerstört.", erzählte Akai Jodie, während er Wasser aufsetzte und dann einen Teebeutel in eine Tasse legte. Seine Freundin legte von hinten die Arme um den Agenten. "Ich glaube, dass du da bist tut deiner kleinen Schwester gut." Der Schwarzhaarige nickte. "Ich bringe ihr rasch den Tee nach oben und dann erzähl ich dir von meinem Besuch bei dem Grund für Masumis Tränen.", meinte Shuichi und löste sich von seiner Freundin. Er machte denn Tee fertig und drückte der Blondhaarigen einen Kuss auf die Lippen. Dann schnappte der Grünäugige sich die Teetasse und brachte diese nach oben zu Masumi. Kurze Zeit später kam Shuichi wieder zurück in die Küche.
 

"Die Sache zwischen meiner Schwester und Amuro ist doch nicht so gradlinig wie ich dachte.", sprach der Kurzhaarige und setzte sich zu der Agentin an den Küchentisch. Fragend blickte diese ihn an. Akai nahm einen Schluck von dem Kaffee, welchen die Brillenträgerin ihm hingestellt hatte und fing an ihr alles zu erzählen. Aufmerksam hörte Starling dem Anderen zu. Obwohl sie einige Fragen hatte, hörte sie dem Scharfschützen erstmal geduldig zu. "Und glaubst du ihm? Glaubst du, dass er Masumi wirklich liebt?", fragte die Jüngere schließlich nach als Shuichi mit seiner Erzählung fertig war. "Ich bin mir sehr sicher, dass er Masumi liebt. Als er mir das alles erzählte, da hatte ich nicht das Gefühl, Amuro würde mich deswegen belügen. Auch wenn ich die Art und Weise, wie er meine Schwester quasi abserviert hat absolut nicht gut heißen kann. Ich kann nur hoffen, dass Masumi schnell darüber hinweg kommen wird. Zwar ist Masumi eine starke Person, sowohl physisch als auch psychisch. Aber auch ihre Gefühle für Bourbon sind sehr stark, was sie psychische Schmerzen leiden lässt. Zumindest lässt Masumi endlich ihren Schmerz freien Lauf und verdrängt diese nicht mehr und tut so als wäre alles gut. Sonst würde es sie eines Tages noch kaputt machen.", beantwortete Shuichi so die Frage der Blondhaarigen. "Was wäre eigentlich, wenn es die Organisation nicht geben würde? Oder wenn diese mittlerweile zerschlagen ist? Wie würdest du dann zu der Beziehung zwischen den Beiden stehen?"
 

Der Mützenträger musste erst einen Moment überlegen, bevor er antwortete. "Darüber habe ich ehrlich gesagt noch nie richtig darüber nachgedacht. In erster Linie ist mir wichtig, dass Masumi glücklich ist. Und wenn es Bourbon ist, dann ist es halt so. Klar sind zwischen den Beiden an die zwölf Jahre Altersunterschied. Und meine Schwester ist gesetzlich gesehen noch keine Erwachsene. Aber die Reife hat sie allemal. Ich bräuchte wohl Anfangs eine Weile um mich daran zu gewöhnen." "Aber wie wird Masumi reagieren, wenn sie erfährt, dass Toru Amuro eigentlich nicht existiert. Und das dieser nur ein Deckname war?", kam es fragend von Jodie Starling. "Ein Name ist nur ein Name Jodie. Meine Schwester hat sich ganz sicherlich nicht in irgendeinen Namen verliebt, sondern in die Person dahinter. Und wenn sie davon erfährt, wird Masumi auch wissen, dass er eigentlich bei der Sicherheitspolizei arbeitet und auch wie ich verdeckt ermittelt hatte. Ich kann aber nicht sagen, wenn Masumi irgendwann die ganze Wahrheit weiß, ob sie Amuro das alles verzeihen kann." Immer wieder trank Shuichi etwas von seinem Kaffee, bis die Tasse leer war. Ein paar Minuten später hörten die Beide Schritte und kurz darauf betrat Masumi Sera die Küche. Sie hatte die leere Teetasse in der einen Hand. Unter dem anderen Arm hielt die Schülerin ihren Motorradhelm. Zudem hatte die Schwarzhaarige sich umgezogen.
 

"Wohin willst du Masumi?", wollte ihr großer Bruder wissen. Während die Schwarzhaarige die Tasse wegräumte, antwortete sie auf die gestellte Frage. "Einfach nur raus und mit dem Motorrad durch die Gegend fahren. Ein bestimmtes Ziel e habe ich nicht. Hauptsache es lenkt mich, hoffentlich, ab. Falls ich bis zum Abendessen nicht wieder da bin, mach dir keine Sorgen Shu-Nii. Dann esse ich mit Sicherheit auswärts etwas. Je nachdem wohin mich meine Fahrt hinführt." Dann war Masumi Sera auch schon verschwunden. "Hoffentlich bringt ihr das was. Und es lenkt Masumi wenigstens für den Augenblick ab.", meinte Jodie und der FBI Agent nickte zustimmend. Währenddessen verließ die Oberschülerdetektivin die Villa, setzte sich dabei schon mal den Helm auf. Dann stieg Sera auf ihr Fahrzeug und fuhr los. Die Kurzhaarige fuhr einfach los. Eine Weile fuhr Masumi einfach nur durch die Gegend. Dabei achtete die Detektivin nicht auf die Zeit. Irgendwann meldete sich bei ihr der Hunger. Zum Glück fuhr sie an einer Raststätte, an welcher es auch ein Restaurant gab. Sie parkte ihr Motorrad und stieg von diesem ab. Anschließend setzte die Grünäugige den Helm ab und betrat den Laden. Schnell hatte Sera einen Platz gefunden, an welchem sie sich setzte. Schnell kam eine Bedienung und brachte der Oberschülerin die Karte und nahm schon die Getränkebestellung auf. Als dieses kam bestellte Masumi Sera dann auch ihr Essen.
 

Während die Schwarzhaarige also auf ihr Essen wartete, stand sie auf und suchte die Toiletten auf. Gerade wollte sie den Raum betreten, als Sera eine Stimme aus der Männer Toilette vernahm. Und diese kannte die Kurzhaarige all zu gut. Es war die Stimme ihres Exfreundes. Als sie merkte, dass die Tür sich öffnete, betrat Sera rasch die Toilette für die Frauen. Was gerade noch rechtzeitig gesah, denn Amuro verließ gerade den anderen Raum und seine Ex bekam nur ein. "Ja Vermouth.." Dann war Amuro auch schon außer Hörweite. Die Jüngere dachte sich nichts dabei. Immerhin war Vermouth ein alkoholisches Getränk. Vielleicht sollte der Kellner etwas von diesem alkoholischen Getränk besorgen. Aber eigentlich konnte es Masumi egal sein. Da ihr ehemaliger Freund nun außer Hörtweite war, bekam sie den Rest des Gespräches nicht mehr mit. Der Blondhaarige hatte hier ebenfalls eine Kleinigkeit gessen, verließ aber nun das Restaurant. Auf den Weg zu seinem Wagen bemerkte er das Fahrzeug seiner Exfreundin nicht. Auf den Weg dorthin telefonierte er mit Vermouth. "Ja Vermouth. Das mit Masumi und mir ist vorbei. Sie wird also keine Gefahr für euch darstellen. Zumindest nicht, weil sie durch mich unfreiwillig an die Organisation gerät. Ich hoffe du hälst weiterhin dein Versprechen und lässt sie in Ruhe.", mit diesen Worten legte Bourbon auf. Gleich darauf stieg der Blauäugige in seinen Wagen und fuhr los.
 

Sera währenddessen verließ, nachdem sie sich die Hände gewaschen hatte, die Toilette und begab sich wieder zu ihrem Platz. Dabei hoffte die Detektivin, dem Kellner nicht zu begegnen. Und dieser Wunsch wurde ihr erfüllt. Denn als sie sich an ihrem Platz am Fenster setzte, sah die Oberschülerdetektivin, wie der weiße Mazda von Toru Amuro wegfuhr. Eine knappe dreiviertel Stunde später verließ eine gesättigte Masumi Sera das Restaurant. An ihrem Fahrzeug angekommen, setzte sie sich den Helm auf und stieg auf das Motorrad. Eine knappe dreiviertel Stunde später erreichte die Schwarzhaarige die Villa der Kudos. Sie stieg ab, setzte den Helm ab und betrat das Gebäude. Währenddesssen führten Shuichi und Jodie ein Gespräch. "Was mir gerade einfällt Shu. Glaubst du Vermouth lässt Masumi in Ruhe? Okay sie scheint zwar seitdem Amuro mit deiner Schwester Schluss gemacht hat, ihr nicht mehr in irgendeiner Art und Weise aufgelautert zu sein. Aber das muss ja nichts heißen. Wir kennen beide Vermouth. Nur weil Amuro mit Masumi Schluss gemacht hat um sie zu schützen, heißt es ja noch lange nicht, dass diese Frau deine Schwester nun in Ruhe lässt." Plötzlich vernahmen beide ein Poltern von draußen. Die Blondhaarige stand auf und trat aus der Küche. "Masumi? Bist du wieder da?" Rasch kam eine Antwort. "Ja. Ich geh aber sofort schlafen, bin ziemlich Müde.". So ging Jodie zurück in die Küche. Sah so nicht, dass geschockte Gesicht von Masumi, während diese nach oben ging.

Masumis Nachforschungen

Nachdem Masumi Sera die Villae betrat, wollte sie eigentlich direkt nach oben gehen. Dort hatte sie vor, erst sich ein heißes Bad zu nehmen und anschließend sich schlafen zu legen. Als die Kurzhaarige jedoch gerade auf die erste Stufe der Treppe trat, hörte Sera Stimmen, welche aus der Küche kamen. Die Oberschülerinn beschloss Shuichi und Jodie doch kurz zu sagen, dass sie wieder da war. Masumi ging auf den Raum zu und wollte gerade die Tür öffnen. Da vernahm Sera die Stimme von Jodie. Lauschend blieb die Grünäugige vor der Küche stehen. Was sie zu hören bekam, gefiel ihr überhaupt nicht. Die Jüngste von drei Geschwistern war so geschockt, dass sie nicht bemerkte, wie der Helm ihr aus den Händen fiel. Erst als dieser auf den Boden landete, erwachte die Schülerin aus ihrer Schockstarre. Rasch hob Masumi den Motorradhelm auf und ging instinktiv zurück zur Treppe. Während sie die ersten Stufen nahm, ertönte die Stimme der Agentin. "Masumi? Bist du wieder da?" Ohne sich umzudrehen, antwortete die Angesprochene. "Ja. Ich geh aber sofort schlafen, bin ziemlich Müde." Im selben Moment stieg die Oberschülerdetektivin die Treppen hoch zum ersten Stock. Nachdem sie ihr Zimmer betrat und die Tür zu zog, wurde der Helm achtlos in eine Ecke geworfen.
 

Sie selbst setzte sich auf die Bettkante und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Hatte Masumi das vor wenigen Minuten Belauschte richtig verstanden? Wenn ja hieße es ja, dass sie angelogen wurde von Amuro. Hatte dieser die Kurzhaarige doch nicht verarscht? Aber seit der Trennung sind nun an die sechs Wochen vergangen. Selbst wenn der Kellner seine Ex damals wirklich geliebt hat. Wer versichterte der Oberschülerin, dass er es immer noch tat? Am liebsten würde Masumi Sera direkt zu dem Blondhaarigen fahren und diesen zur Rede stellen. Aber sie wusste ja nicht ob Toru zu Hause war, oder nicht. Selbst wenn, ihr Exfreund würde es bestimmt alles leugnen. Und wer oder was war diese Organisation? Und das was Masumi vorhin im Restaurant mitbekam. Offenbar schien Vermouth, von dem der Blauäugige gesprochen hatte, doch kein Getränk zu sein. Vermouth schien ein leibhaftiger Mensch zu sein. Allerdings konnte sie nicht sagen, ob es sich um einen Mann, oder eine Frau handelte. Außerdem schien Shuichi irgendwie, auch mit dieser Organisation in Verbindung zu stehen. Wahrscheinlich war er bei diesen als verdeckter Ermittler unterwegs. Könnte der Grund für die ablehnende Haltung des Scharfschützen zu der Beziehung seiner kleinen Schwester mit Toru Amuro der gewesen sein, dass ihr ehemaliger Freund offenbar zu dieser Gruppe gehörte? Wollte Shuichi einfach nur die Jüngere vor Unheil bewahren?
 

Fragen über Fragen, welche nun die Gefühlswelt der Jeet Kune Do Anwenderin durcheinander brachten. //Vielleicht sollte ich Amuro morgen einfach mal heimlich folgen. Vielleicht finde ich irgendetwas heraus.//, ging dem Mädchen durch den Kopf. Eine Weile grübelte Sera noch über alles nach und legte sich dann schlafen. Am nächsten Morgen war sie schon früh unterwegs, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Ihrem Bruder erzählte sie natürlich nichts davon sondern, dass sie wie gestern durch die Gegend fahren würde. Was an sich ja nicht mal gelogen war. Auch musste Masumi sich stark am Riemen reißen um den Größeren nicht das an den Kopf zu knallen, was sie gestern belauscht hatte. Da sie nicht wusste, wo der Kellner sich im Moment aufhielt, führte ihr Weg sie erstmal zu dessen Wohnung. Gerade bog das Motorrad in die Straße ab, in welcher sich das Zuhause von Bourbon befand. Just in dem Moment kam besagte Person aus dem Gebäude und stieg in dessen weißen Wagen. Masumi hielt an und bat inständig, dass ihr Exfreund nicht in die Richtung fahren würde, wo sie sich gerade befand. Und tatsächlich verschlug es Amuro in die andere Richtung. Masumi folgte ihm unauffällig und mit genügend Abstand- Aber nur so viel, dass sie ihn nicht aus den Augen verlor. Das Organisationsmitglied selbst bemerkte nicht, dass er verfolgt wurde. Sera dachte erst, dass dies hier nichts viel bringen würde.
 

Denn der Kellner fuhr in die Richtung des Poirots. Doch nach einer Weile bog er ab und fuhr nicht Richtung des Cafes. Sein Weg führte ihn nämlich ganz wo anders hin und zwar zum Hafen der Stadt. Amuro parkte dort seinen Wagen und stieg aus diesem aus. Sie selbst hielt etwas weiter weg, sodass ihr Exfreund sie nicht direkt sehen würde. Den Helm unter dem Arm klemmend, ging die Schwarzhaarige zu einem Container, um von dort aus den Kellner zu beobachten. Dieser schien offenbar auf jemanden zu warten. Es vergingen knapp zehn Minuten, als von der Richtung, wo Sera nicht stand ein Motorrad angerast kam und vor Toru anhielt. Die Person auf dem Gerät stieg ab und setzte den Helm ab. Es war eine äußerst atraktive Frau mit langen, blonden Haaren. Die Frau fing an zu reden: "Hast du die Informationen bekommen, um die ich dich gebeten hatte Bourbon?", wollte die Frau wissen. Amuro schien in seiner Hosentasche zu kramen und holte etwas hervor. Masumi konnte nicht erkennen was es war, aber es war vermutlich ein USB Stick, welchen der Blondhaarige nun der Frau überreichte. "Hier Vermouth. Das sind alle Informationen, die ich beschaffen konnte." Vermouth wirkte sichtlich zufrieden und steckte den Gegenstand ein. "Gut, wenn das alles ist, dann gehe ich wieder.", kam es von dem Kellner und er stieg in seinen Wagen ein. Masumi hoffte, dass er nicht in die Richtung fahren würde, von der er gekommen war. Denn dort stand seine Exfreundin. Er fuhr, aber in die andere Richtung.
 

Die Schwarzhaarige wollte gerade auch gehen, da ging sie einen Schritt zurück und stolperte über irgendetwas. Zwar fiel sie nicht hin, doch Sera ließ vor Schreck ihren Helm fallen. //Mist. Hoffentlich hat diese Frau das nicht gehört.// Doch natürlich hatte das Organisationsmitglied es gehört und sie rief: "Wer ist da?" Masumi sah sich rasch nach einem anderen Versteck um, als sie sah, dass die Blondhaarige in ihre Richtung kam. Sie fand eines in letzter Sekunde, denn die Frau lief da entlang, wo die Oberschülerin vor einigen Sekunden noch da stand. Sie konnte von der neuen Position aus ihr Motorrad sehen, aber dort hin gehen konnte das Mädchen gerade nicht. Denn Vermouth bemerkte es und schritt dorthin. Sie schien etwas zu murmeln, was Masumi natürlich nicht verstand. Vermouth ließ ihren Blick hin und her wandern und entfernte sich dann wieder. Die Schülerin wartete, aber dennoch ein wenig ab, bevor sie zu ihrem Fahrgerät gehen würde. Als sie fand, dass genug Zeit vergangen war, wollte sie gerade zum Motorrad gehen. Da wurde Masumi Sera aus heiteren Himmel von hinten festgehalten und eine Hand legte sich auf ihren Mund, sodass sie nicht schreien konnte. Die Oberschülerdetektivin war so überrascht und der Griff so fest, dass sie nicht aus diesem Entkommen konnte.
 

"Na wen haben wir denn da? Die kleine Freundin von Bourbon. Oder soll ich besser Exfreundin sagen? Spionierst du ihm etwa hinterher? Er ist nicht der, für den du ihn hälst. Bourbon ist einer von uns. Und ich sage es dir nur einmal. Halte dich aus unseren Angelegenheiten raus, sonst wird es dir wie deinem Bruder Shuichi Akai ergehen. Haben wir uns verstanden?", kam es von einer bedrohlichen Stimme. Masumi erkannte sofort, dass es die Stimme von dieser Vermouth war. Sie hätte sich mehr gewehrt, hätte sie nicht den Lauf einer Pistole an ihrem Rücken gespürt. Die Schwarzhaarige nickte nur leicht und Vermouth schien zufrieden damit zu sein. Denn sie löste ihren Griff von Sera und war dann auch schon verschwunden. Masumi brauchte ein paar Minuten um zu verarbeiten, was gerade passiert war. Sie fuhr dann los, aber nicht direkt zur Villa. Die Schwarzhaarige musste erst einmal ihre Gedanken ordnen. Selbst wenn Amuro sie wirklich liebt, oder geliebt hat, scheint er zu diesen Leuten zu gehören, wegen denen Shuichi wohl seinen Tod vortäuschen musste. Masumi Sera kehrte nach knapp zwei Stunden wieder zurück und betrat das Haus. Sie wollte direkt ihren Bruder zu Rede stellen. Ihr reichte es und sie wollte Antworten haben. Ihren Bruder fand das Mädchen im Wohnzimmer. Shuichi blickte leicht überrascht zu seiner kleinen Schwester, als sie sich auf das eine Sofa setzte. Masumi redete nicht lange um den heißen Brei und fragte dem Älteren direkt: "Gehört Amuro wirklich zu diesen Leuten, zu der auch diese Vermouth gehört?"
 

Der Scharfschütze ließ sich äußerlich nichts anmerken, aber innerlich wurde er ziemlich nervös. "Von was redest du Masumi?", wollte Shuichi wissen. Seine Schwester fühlte sich gerade echt verarscht und haute mit der Faust auf den Wohnzimmertisch. "Verdammt! Du weißt ganz genau von was ich rede. Ich habe dein Gespräch gestern mit Jodie belauscht. Wie sie dich gefragt hat ob diese Vermouth mich wirklich in Ruhe lässt und das Amuro nur mit mir Schluss gemacht hat um mich zu schützen. Vorhin bin ich Amuro gefolgt um was in Erfahrung zu bekommen. Er hat sich mit dieser Frau getroffen und ihn Bourbon genannt. Bitte...sag mir die Wahrheit. Ich liebe ihn und will mit ihm zusammen sein." Zum Ende hin klang die Stimme von Masumi immer verzweifelter. Shuichi Akai saß nur da und sagte kein Wort. Er sah zwar, wie verzweifelt seine kleine Schwester schien, doch schwieg er einfach nur. Der Jüngeren reichte es nach einiger Zeit und sie stand auf. "Schön. Wenn du mir nichts sagen willst, dann werde ich halt weiter nachforschen und meine Antworten bekommen. Egal wie lange es dauert und ob es dir passt oder nicht. Ich lasse mir von niemanden mein Glück zerstören." Sie ging schon zur Wohnzimmertür und Akai haderte mit sich. Dann meinte er aber: "Gut, du bekommst deine Antworten Masumi. Also setz dich bitte. Die Oberschülerin drehte sich wieder um und setze sich erneut auf das Sofa. Sie blickte Shuichi an und wartete gespannt.
 

"Also als erstes muss ich dich bitte um was bitten Masumi und zwar, dass du mich ausreden lässt. Bevor du etwas sagst.", begann der Agent und die Schwarzhaarige nickte nur, dann fuhr Shuichi Akai weiter fort: "Also, Amuro gehört wirklich zu der Organisation. Aber es ist anders, als wie du es wahrscheinlich denkst. Er wurde als NOC in die schwarze Organisation eingeschleußt. Und dies schon seit vielen Jahren. Toru Amuro ist auch nicht sein richtiger Name. In Wahrheit heißt er Rei Furuya und arbeitet bei der japanischen Sicherheitspolizei. Mehr kann und werde ich dir in der Sache nicht sagen. Du wirst, aber sobald die Zeit reif dafür ist, alle Einzelheiten erfahren Masumi. Und ja, Amuro hat sich von dir getrennt um dich zu schützen. Ich war gestern bei ihm, weil ich ihn zur Rede stellen wollte. Da hat er mir nach einer Weile alles erzählt. Er hat mir von den Vorfällen erzählt, wo dir immer fast etwas passiert wäre. Und auch, wo du beinahe von dieser Klippe gestürzt wärst. Für alle diese Vorkommnisse war Vermouth verantwortlich. Amuro hat mir erzählt, dass bei dem Fall mit der Klippe, auch ein alter Mann anwesend war. Dies war sie, denn Vermouth ist eine Verkleidungskünstlerin." Masumi hörte ihrem großen Bruder aufmerksam zu, während ihr Gehirn versuchte die ganzen Informationen zu verarbeiten. "U...und Amuro...liebt er mich?"
 

"Ja Masumi, er liebt dich wirklich. Und auch, wenn ich die Art und Weise, wie er mit dir umgegangen absolut nicht gutheißen kann, aber der Kerl liebt dich aus tiefstem Herzen und er würde alles tun um dich zu schützen." Die Oberschülerdetektivin sprang plötzlich vom Sofa auf und wurde überrascht von Shuichi angeschaut. "Was hast du vor Masumi?" "Ist doch klar. Ich muss zu Amuro, oder wie immer er auch heißt, dass ist mir eigentlich egal ich..." Sie wurde von dem Scharfschützen unterbrochen: "Masumi, es ist keine gute Idee. Ich kann dich ja verstehen, dass du zu ihm willst um wieder mit Amuro zusammen zu sein. Aber dadurch bringst du nicht nur dich in Gefahr, sondern auch ihn. Wenn Vermouth davon Wind bekommt, dass du dich mit ihm wohl versöhnt hast, dann seit ihr nicht mehr sicher." Masumi Sera biss sich auf die Lippen und sagte dann: "Ich kann aber nicht einfach nur hier rumhocken und nichts machen. Ich muss mit Amuro reden. Und zur Not warte ich auf ihn, bis die Organisation zerschlagen ist. Egal wie lange es dauern wird, ich werde auf Amuro warten. Dann habe ich auch Zeit zu verarbeiten, wie schlecht er mit mir umgegangen ist. Auch wenn ich jetzt die Gründe kenne.", mit diesen Worten war Masumi verschwunden.

Feuer

Masumi machte sich sofort auf den Weg. Sie wusste nicht wo sich Amuro im Moment aufhielt. Sie beschloss also wie vorhin erst einmal bei ihm Zuhause vorbei zu schauen. Die Oberschülerin kam nach einer Weile an besagten Ort an und stieg vom Motorrad ab. Die Detektivin blickte sich um und endeckte den weißen Mazda von Amuro. Also war dieser zu Hause. Sie klemmte sich den Helm unter den linken Arm und begab sich zum Wohngebäude. Masumu blieb, aber vor der Eingangstür stehen und schien zu zögern. "Was wenn er mich abweist, bevor ich überhaupt den Grund für mein Erscheinen erläutert habe? Ich habe noch nichtmal eine Ahnung davon, was genau ich ihm sagen soll. Verdammt...was wenn er mich nicht mehr liebt?...Nein Masumi denk nicht direkt negativ.", waren die Gedanken von Sera. Ihr Herz klopfte wie wild und die Nervosität stieg von Sekunde zu Sekunde immer mehr an. Sie hatte sich nicht überlegt, was sie Amuro sagen würde. Masumi würde, wenn es soweit war einfach aus ihrem Bauch hinaus entscheiden. Die Oberschülerin war, so in ihren Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkte, wie sich jemand von hinten an sie heran schlich. Masumi wollte gerade das Gebäude betreten, als ihr auf einmal ein süßlicher Geruch unter die Nase geriet. Bevor das Mädchen, aber irgendwie reagieren konnte, wurde ihr schwarz vor Augen. Ihr Helm fiel dabei auf den Boden, wurde aber wieder aufgehoben. Masumi bekam durch ihre Bewusstlosigkeit natürlich nicht mit, wie man sie in einen Wagen verfrachtete, welcher anschließend wegfuhr.
 

Masumi erlangte, irgendwann später wieder das Bewusstsein. Sie lag auf einen Boden, welcher sich kalt anfühlte. Die Oberschülerdetektivin öffnete langsam ihre Augen, aber viel mehr sah sie nun auch nicht. Es war dunkel und kein Fenster war, in diesem Raum zu sehen. Spürend, dass sie an eine Wand lehnte, wollte Masumi sich an dieser entlang tasten. Sie merkte in diesem Augenblick, dass ihre Hände nach hinten am Rücken zusammengebunden waren. So wie es sich anfühlte, musste es sich um ein Seil, oder ähnlichem handeln. Ihre Beine waren, zum Glück nicht gefesselt. Sodass sie wenn nötig zutreten könnte. Die Oberschülerin fragte sich, wer sie hierher entführt hatte.

"Vielleicht waren der oder die Entführer so unachtsam, dass nicht daran gedacht wurde den Helm und das Motorrad weg zu schaffen. Dann endeckt Amuro, vielleicht die Sachen und merkt hoffentlich, dass etwas nicht stimmt. Aber ich sollte mich nicht zu sehr darauf verlassen. Erst einmal versuchen, die Fesseln zu lösen."

Doch das Seil war zu feste zusammengebunden, weswegen Masumi etwas fluchte.

Okay...einfach Ruhe bewahren Masumi. Ich muss mich wohl in einem Keller, oder ähnlichem befinden. Ich habe absolut keine Ahnung, ob man mich hören wird, aber ich muss es wenigstens probieren...", schoss es ihr durch den Kopf, ehe sie rief: "Hallo?! Ist das jemand?! Hört mich irgendjemand?! Ich bin hier gefangen! Ich bräuchte Hilfe!"

Doch wie zu erwarten, kam keine Antwort. Sie hörte stattdessen Schritte, welche immer näher kamen. Es musste eine Frau sein, denn es war das Geräusch von Absatzschuhen zu hören.
 

In der nächsten Sekunde öffnete sich die Tür und das Licht wurde eingeschaltet. Es war zwar nur sperrlich, aber immerhin konnte Masumi jetzt mehr sehen. Und sie blickte direkt in das Gesicht von Vermouth, welche sie mit einem kalten Lächeln ansah.

"Verdammt, was soll der Mist? Ich habe doch gesagt, dass ich mich aus Ihren Angelegenheiten raushalten werde. Wieso entführen Sie mich dann?", kam es aufgebracht von Masumi, während sie wieder versuchte die Fesseln zu lösen, das Seil schnitt sich dadurch, aber leicht in ihre Handgelenke.

"Na, na das würde ich schön sein lassen. Es nützt dir eh nicht viel. Selbst wenn du die Fesseln lösen würdest, du wirst hier eh nicht rauskommen. Und schrei nur so viel nach Hilfe wie du nur willst, es wird dich eh niemand hören. Wir befinden uns im Keller, eines alten Firmengeländes. Das Gebäude soll nächste Woche eh abgerissen werden, da wird niemand eine Person im Keller des Gebäudes vermuten, während dieses in Flammen stehen wird. Aber nicht nur kleine Schwestern von FBI Agenten, werden im Meer aus Hitze untergehen. Nein, auch Ratten, welche sich in das schwarze Netz einschleichen, werden dem lodernden Feuer zum Opfer fallen.", sprach die Blondhaarige, mit völlig ruhiger Stimme. Masumis Augen weiteten, sich vor Entsetzen, ehe sie wissen wollte: "Wo...Woher wissen Sie...?" Sie wurde allerdings von Vermouth unterbrochen "Du solltest besser auf deine Sachen aufpassen. Als ich dich vorhin kurz festgehalten habe, da ist es mir gelungen etwas an deinem Helm zu befestigen."
 

Vermouth musste, aufgrund von Masumis überraschten und geschockten Blick, lachen.

"Solche Abhörgeräte sind schon was feines, vorallem weil sie so klein und unauffällig sind. So konnte ich dein Gespräch, mit der mir unbekannten Person, genau mit anhören. Schade, dass an diesem kleinen Ding keine Funktion für eine genaue Positionslokalisation vorhanden ist. Aber da du ja deutlich gemacht hast, dass du zu Bourbon gehen wolltest, beschloss ich einfach an seiner Wohnadresse auf dich zu warten. Aber jetzt brauche ich das Teil nicht mehr.", mit den letzten Worten warf das Organisationsmitglied eine Art flachen Knopf zu Masumis Füßen, ehe sie mit einem ihrer Absatzstiefeln drauf trat und das Teil so zerstörte. Sie sprach dann weiter, wobei zum Ende hin ihre Stimme bedrohlicher wurde: "Mich würde ja brennend interessieren, mit wem du dich da vorhin unterhalten hast. Also rück schon raus mit der Sprache."

"Als ob ich Ihnen das sagen werde, vergessen Sie es.", kam es nur, ohne jegliche Regung, von der Oberschülerdetektivin.

"Auch egal, da du hier eh nicht leben raus kommen wirst.", meinte Vermouth mit gelassener Stimme und kramte in der Innenseite ihrer Jacke herum. Bevor Masumi reagieren konnte, zog die Blondhaarige eine Pistole und schoss auf den rechten Oberarm des Mädchens. Sie verließ den Raum dann mit folgenden Worten: "Ich werde jetzt mal deinen Geliebten herlocken."

Masumi hatte, in dem Moment wo die Kugel sie am Arm traf, nicht mehr richtig zugehört. Sie konnte nur mit größter Mühe einen lauten Schmerzensschrei unterdrücken, diese Genugtung würde sie der Frau nicht geben.
 

Kurz nachdem Vermouth verschwunden war, blickte Masumi auf die Schusswunde. Diese schmerzte zwar nicht gerade wenig und natürlich blutete die Wunde auch, aber es schien nicht lebensbedrohlich zu sein. Sie versuchte ihr schlechtes Gewissen beiseite zu schieben. Denn nur wegen ihr, wusste diese Person jetzt, dass Amuro ein so genannter Noc war.

Verdammter Mist, ich hätte besser aufpassen sollen. Ich hätte mich, nachdem sie vorhin weg war, vergewissern müssen ob sie nicht irgendwas an mir oder meinen Sachen angebracht hat., ging es ihr durch den Kopf. Aber jetzt gab es erst einmal wichtigere Sachen. Die Oberschülerin ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, was durch das bisschen Licht jetzt besser gelang. Sie erblickte, dann an einer Wand ein altes Holzregal, wo ein Nagel raushing. Er hing genau an der richtigen Position. Masumi erhob sich, die Schmerzen ignoriend und ging zu dem Regal. Sie stellte sich mit dem Rücken zu dem Möbelstück hin und fing an das Seil mit Hilfe des Nagels zu durchtrennen. Es dauerte zwar ein wenig, aber gelang es Masumi schließlich sich von den Fesseln zu lösen. Masumi fragte sich warum, diese Vermouth die Tür offen gelassen hatte. Als sie allerdings den Raum verließ, wusste sie den Grund. Masumi schien sich nun in einem unterirdischen Gang zu befinden, wo kein Licht brannte.

Masumi schritt langsam, den den dunklen Gang, entlang und achtete dabei auf Geräusche. Ihr Problem war nicht, dass die Gänge schmall und finster waren sondern, dass es hier unten wie in einem Labyrinth zu sein schien. Sie versuchte weiterhin die Schmerzen und den Schwindel, durch den stetig steigenden Blutverlust zu ignorieren.
 

Vom angekündigten Feuer, war nach einer Weile noch immer nichts zu sehen, aber wahrscheinlich brannte es vielleicht in einem anderen Stockwerk. Sie schaffte es dann doch, nach einer halben Ewigkeit, eine Treppe zu erreichen, welche nach oben führte. Masumi roch zudem auch Rauch, der ebenfalls von oben zu kommen schien. Sie stieg die Treppe hoch und stieß die Tür auf. Masumi musste sofort husten, als ihr Qualm entgegen schlug.

"Scheiße, diese Frau hatte Recht. Sie will offenbar, dass ich in diesen Flammen umkomme. Bitte Amuro komme nicht, um mich zu retten.", dachte die Oberschülerdetektivin. Masumi befand sich nun in einer riesigen Halle, in denen viele Säulen und Holzgerüste sich befanden und es brannte schon ziemlich stark.

"Ich muss versuchen, irgendwie durch die Flammen zu kommen. Vielleicht gibt es von unten, einen weiteren Weg nach draußen. Die Zeit dafür es raus zu finden habe ich, aber wahrscheinlich nicht."

Masumi versuchte, so wenig Rauch wie nur möglich einzuatmen. Sie schritt vorsichtig voran, musste ab und an über Holz, welches von der Decke gefallen war, rübersteigen. Sie wollte gerade weiter nach vorne gehen, als von oben ein brennender Holzbalken nach unten fiel. Masumi musste deswegen nach hinten ausweichen, wobei sie gegen eine Säule stieß und sich dabei den Kopf anschlug. Masumi verlor dadurch das Bewusstsein und sank zu Boden. Sie blieb dort dann regungslos liegen, während die Flammen weiterhin um sie herum tobten.
 

Amuro war währendessen, wieder bei sich Zuhause, weil er einen freien Tag hatte. Er wollte sich eigentlich etwas zu essen machen, aber da klingelte sein Handy.

"Was gibt es Vermouth?", kam es leicht genervt von Amuro, er hatte gesehen, dass es Vermouth war, welche ihn gerade anrief.

"Na na na an deiner Stelle wäre ich nicht so vorlaut. Sonst könnte ich deiner Schwester nicht nur in den Arm schießen."

Amuro schrie aufgebracht ins Handy: "Verdammt Vermouth! Was hast du mit ihr gemacht?!"

Von Vermouth war ein Lachen zu hören, ehe sie antwortete: "Ach, habe ich da einen empfindliche Nerv getroffen? Willst du wissen, was mit deiner Kleinen los ist? Dann würde ich mich, an deiner Stelle, zu der großen Lagerhalle begeben, welche übermorgen abgerissen wird. Viel Glück Bourbon. Oder sollte ich besser Rei Furuya, von der Sicherheitspolizei sagen?"

Amuro wurde ganz blass. Voher wusste Vermouth das alles? Und warum verriet Vermouth ihn so direkt, wo sich Masumi anscheinend befand?
 

"Verdammt...Vermouth...", doch da bemerkte er, dass sie bereits auflegt hatte.

"Ich frage mich, woher sie meine wahre Identität kennt. Und sie scheint Masumi irgendwo gefangen zu halten. Dieser Ort, den Vermouth mir genannt hat, liegt ziemlich außerhalb der Stadt. Und es sind meistens wenig Leute dort unterwegs. Es könnte, aber auch eine Falle sein und Masumi wo ganz anders sein. Allerdings habe ich keine Zeit darüber nachzudenken. Ich muss schleunigst dorthin.", mit diesen Gedanken schnappte sich Amuro seine Schlüssel, schlüpfte in seine Schuhe und rannte zum Auto. Als er losfuhr, überlegte Amuro, ob er Akai benachrichtigen sollte. Er entschied sich dann dafür, immerhin war er Masumis großer Bruder. Er hatte allerdings nicht die Nummer von Shuichi, sodass er schnell Conan eine Nachricht schrieb. Der Kellner bat ihn, die Nummer des Agenten zu schicken und, dass es absolut dringend war. Amuro fuhr weiter und musste sich zusammenreißen, nicht ständig auf das Handy zu blicken. Er wartete ungeduldig auf eine Antwort, des kleinen Meisterdetektivs. Knapp eine Viertelstunde passierte nichts, aber dann klingelte sein Handy plötzlich. Amuro sah, dass es Conan war und ging ran, schaltete auf Lautsprecher.

"Conan, ich brauche ganz dringend Akais Nummer. Es geht um Masumi. Sie..."

"Was ist mit meiner Schwester?", wurde er von einer aufgebrachten Stimme unterbrochen.
 

"Conan muss wohl direkt zu ihm gegangen sein.", schoss es Amuro durch den Kopf.

"Vermouth...sie...sie hält Masumi gefangen. Und sie weiß nun, dass ich ein Noc bin. Allerdings glaube ich nicht, dass sie es Gin erzählt hat. Ich glaube, dass sie es allgemein niemanden erzählt hat. Ich frage mich nur, wie sie es rausgefunden hat. Außerdem glaube ich nicht, dass es ein Bluff war, denn Vermouth wusste meinen richtigen Namen.", seine Stimme war am zittern.

"Ich habe eine Vermutung, wie Vermouth es rausgefunden hat, dass du ein Noc bist. Masumi hat gestern ein Gespräch von mir und Jodie heimlich belauscht, in dem meine Schwester erfahren hat, dass du sie verlassen hast um sie zu beschützen. Masumi ist dir vorhin gefolgt, weil sie mehr in Erfahrung bringen wollte und hat dich bei einem Treffen mit dem Rotten Appel beobachtet. Etwas später ist sie zu mir gekommen und hat mich, mit der Frage konfrontriert, ob du zu der Organisation gehörst. Um es kurz zu halten, sie weiß es. Masumi weiß, wer du wirklich bist. Sie wollte eigentlich zu dir, um mit dir zu reden. Es gibt nur eine Erklärung, nach deinem Treffen mit Vermouth, muss diese Masumi abgefangen haben. Sie hat Masumi wahrscheinlich bedroht und dann noch irgendwo an ihr eine Wanze platziert. So hat Vermouth mein Gespräch, mit meiner kleinen Schwester belauscht."
 

Amuro ballte, eine seiner Hände zur Faust. Er ärgerte sich, dass er es nicht bemerkte, wie seine Exfreundin ihm heimlich gefolgt war. Sie hätte sonst vielleicht vor der Entführung bewahrt werden können. Amuro wurde dann, aber wieder aus den Gedanken gerissen: "Wo bist du gerade?"

"Wo ich bin? Ich bin natürlich auf dem Weg um Masumi zu retten. Vermouth hat mir gesagt, dass sie Masumi in dieser einen großen Lagerhalle, welche bald abgerissen werden soll, gefangen hält. Die, welche ziemlich außerhalb der Stadt steht. Es könnte natürlich eine Falle sein und Masumi ist vielleicht ganz wo anders gefangen. Ich habe, aber keine Zeit um darüber nachzudenken. Außerdem...ich...ich weiß nicht ob Vermouth in der Sache die Wahrheit gesagt hat, oder nicht, aber wenn ja, dann hat sie Masumi in den Arm geschossen. Ich hole sie daraus, egal was es kostet.", ohn auf eine Antwort von Shuichi zu warten, legte Amuro auf und raste weiter zu dem Ort, an dem er Masumi vermutete. Er kam schließlich an besagtem Ort an und sprang aus dem Auto. Der Kellner rannte sofort zur Halle und wollte den Eingang betreten, doch schien dieser abgesperrt zu sein. Er warf sich gegen die Tür und schaffte es, diese aufzubrechen. Ihm schlug sofort Qualm entgegen.
 

Er hielt Ausschau, nach seiner Exfreundin, während um ihn herum ein Feuer tobte. Amuro lief durch die riesige Halle und schrie nach Masumi. Doch es kam keine Antwort.

"Verdammt, was wenn es wirklich eine Falle ist? Moment...was ist da hinten?", Amuro sah, eine Gestalt weiter hin auf den Boden liegen und rannte sofort dorthin. Amuros Herz schien für einen Augenblick stehen zu bleiben, als er sah wer da lag.

"Masumi!", er kniete neben ihr und rüttelte an dem Mädchen.

"Masumi, bitte sag was.", Amuro sah die Schussverletzung an ihrem rechten Oberarm, es schien zum Glück keine lebensbedrohliche Verletzung zu sein. Masumi erlangte dann ihr Bewusstsein wieder und blickte ihren Ex an.

"A...Amuro? Wa...was machst du hier?", wollte sie wissen. Sie musste dann, aber direkt husten. Ihr liefen Tränen über die Wangen, während sie hustend stammelte: "E...es tut mir Leid...es tut mir...so..so..ver...verdammt Leid. Nu...nur weil ich nicht..auf...aufge...gepasst habe, weiß diese Frau jetzt, dass du...ein..ein..."

Er unterbrach Masumi, indem er ihr Gesicht in seine Hände nahm und Masumi einen Kuss auf die Lippen drückte.

"Mach dir darüber keine Gedanken. Jetzt lass uns erst einmal hier raus.", meinte Amuro und half Masumi auf die Beine.
 

Sie liefen gemeinsam zum Ausgang, aber mussten kreuz und quer laufen. Da das Feuer bereits überall tobte. Masumi war nur noch wenige Meter vom rettendem Ausgang entfernt, als sie es laut krachen hörte. Sie drehte sich um und ein riesiger, brennender Holzbalken lag auf der Stelle, wo sie sich kurz zuvor noch befand.

"Lauf weiter Masumi. Du hast es fast geschafft.", rief Amuro, welcher nun nicht mehr vorwärts kam, da ihm der Weg versperrt war. Masumi rief aufgebracht: "Nein! Wir finden schon einen Weg diesen Brocken aus dem Weg zu beko..."

Sie musste, wegen dem starken Rauch heftig husten.

"Das Ding ist viel zu schwer, außerdem würdest du dich daran verbrennen, wenn du versuchen würdest, den Balken aus dem Weg zu schaffen. Ich such nach einen anderen Ausgang. Bring du dich in Sicherheit.", war von Amuro zu hören.

"Bitte...versprich mir, dass du da lebend raus kommst. Ich...ich liebe dich.", waren Masumis Worte an ihrem Exfreund, ehe sie umdrehte und nach draußen rannte. Sie rannte, ohne sich umzudrehen, ehe sie nach einigen Metern zusammenklappte.
 

"Masumi? Masumi, hörst du mich?" Diese Worte vernahm die Oberschülerdetektivin, bevor sie die Augen öffnete und sie direkt in das Gesicht ihres Bruders blickte. Sie sah, dass sie sich offenbar im Auto ihres Bruders befand.

"Shu...Shu-Nii? Wa...was machst du hier?", wollte Masumi direkt wissen.

"Amuro, er hat mich angerufen und erzählt, dass Vermouth dich entführt hat und er ist auf um dich zu befreien. Masumi...wo willst du hin?"

Seine kleine Schwester war aufgesprungen und wollte zurück in die Halle laufen. Ihr Bruder hielt sie, aber fest.

"Lass mich los. Amuro...er...er ist da noch drin!", kam es aufgebracht von ihr. In diesen Augenblick krachte es ganz fürchterlich und die Lagerhalle stürzte in sich zusammen. Shuichi handelte, instinktiv, als er seine Schwester an sich drückte, während ihre verzweifelte Schreie durch Mark und Bein gingen.

Im Krankenhaus

Shuichi blickte, wie erstarrt, auf die eingestürzte und brennende Lagerhalle, während er Masumi festhielt. Seine Schwester schrie, noch immer voller Verzweiflung, bis sie schließlich leblos zusammensackte. Er konnte Masumi, gerade noch davor bewahren auf den Boden zu knallen, indem er sie hochhob. Der Scharfschütze trug, sie zurück, zu seinem Wagen. Wo Shuichi sie auf die Rückbank legte. Da sah er, dass die Wunde von Masumi wieder anfing zu bluten. Shuichi riss sich ein weiteres Stück, seines Oberteils, ab und band diesen, Fetzen ebenfalls um die Schussverletzung von Masumi. Er strich, seiner Schwester durch die Haare und flüsterte leise: "Es wird alles gut, Masumi." Danach stieg der Agent, ebenfalls in den Wagen, ein und fuhr los. Er hoffte wirklich, dass alles gut werden würde und Amuro es, rechtzeitig nach draußen schaffte. Jetzt war ihm, aber erst einmal wichtig Masumi ins Krankenhaus zu bringen. Ihre Schussverletzung war zwar nicht lebensbedrohlich, aber unbehandelt durfte sie auch nicht bleiben. Um das Feuer würde sich die Feuerwehr kümmern, welche Shuichi zuvor anrief und verständigte. Er erreichte, nach knapp zehn Minuten das Krankenhaus und betrat, seine Schwester tragend das Gebäude. Sofort nahm man sich, des Mädchens an und sie wurde direkt untersucht. Masumi wurde, kurz darauf auf in einen Operationssaal, geschoben.
 

Shuichi beschloss eine rauchen zu gehen, da er in Moment nichts für Masumi tun konnte. Er dachte, draußen etwas, nach und zog dabei, an seiner Zigarrette. Er wusste zwar, dass seine Schwester stark war, aber auch nur bis zu einen bestimmten Punkt. Masumi würde daran zerbrechen, wenn ihr Exfreund nicht mehr leben würde.

"Am besten ich fahre, nochmal zur Lagerhalle und schaue, ob ich dort Amuro ausfindig machen kann.", ging es dem Agenten durch den Kopf, während er die Kippe, auf dem Boden ausdrückte. Shuichi schritt zu seinem Wagen, stieg ein und fuhr los. Er hielt, während der gesamten Fahrt über, Ausschau nach Amuro, aber achtete dabei auch auf den Straßenverkehr. Er fuhr, bereits seit knapp einer halben Stunde, die Gegend ab und im Moment hielt der Wagen, vor einer roten Ampel. Der Scharfschütze wartete darauf, dass die Ampel wieder auf grün sprang. Da öffnete sich plötzlich die Beifahrertür und jemand stieg ein und schloss dann die Tür. Shuichi wollte gerade etwas sagen, da blickte er zur Seite und war überrascht Amuro zu sehen.

"Ma...Masumi?", brachte der Mann, von der Sicherheitspolizei hustend, hervor. Shuichi fuhr los, während er Amuro antwortete: "Sie wird gerade operiert. Aber sie wird das schaffen, die Schussverletzung ist zum Glück nicht lebensbedrohlich. Ich war gerade dabei, nach dir zu suchen. Wir fahren zurück, um zu warten, dass die OP vorbei ist und da kann man sich auch um die kümmern."
 

"Mir ist es nur wichtig, dass es Masumi gut geht.", meinte Amuro, während er immer wieder husten musste.

"Dennoch solltest du dich auch behandeln lassen. Mit einer Rauchvergiftung sollte man nicht leichtsinnig umgehen. Zumindest solltest du, es mal ansehen lassen. Und was Masumi angeht, da bin ich einfach nur froh, dass ich rechtzeitig da war. Kurz nachdem ich sie gefunden habe, ins Auto gebracht und die Verletzung verbunden habe, ist sie wach geworden. In diesen Moment ist, die komplette Lagerhalle eingestürzt. Ich konnte meine Schwester, gerade noch, davor bewahren, wieder rein zu laufen. Sie dachte, dass du da noch drin seist. Aber sag mal, wie hast du es nach draußen geschafft?", sprach Shuichi den Jüngeren an. Amuro antwortete auch direkt: "Ich weiß es, nicht mehr so genau. Es ging alles so schnell. Ich konnte nicht den gleichen Weg, wie Masumi nehmen, da mir der Weg versperrt war. Ich musste also, nach einen anderen Ausgang, Ausschau halten. Und irgendwie hab ich es geschafft, nach draußen zu kommen. Ich bin einfach gerannt und nach einer Weile, bin ich in eine, enge Seitengasse gegangen. Wo ich kurz ohnmächtig wurde. Als ich wieder das Bewusstsein wieder erlangte, bin ich dort weg und kurz darauf, kamst du."
 

Sie erreichten, fünf Minuten später, das Krankenhaus und stiegen aus dem Wagen. Im Gebäude erkundigte sich Shuichi, direkt nach seiner Schwester, ob sie noch operiert wurde und bekam die Bestätigung, dass dem so sei.

"Und du lässt dich jetzt untersuchen. Es dauert noch, bis Masumi aus dem OP Saal kommt.", sprach Shuichi, an Amuro gerichtet. Amuro seufzte leise, aber gab sich dann geschlagen und ließ sich untersuchen. Er ging, nach der Untersuchung, zum Scharfschützen, welcher vor dem Eingang zum Operationssaal stand.

"Ich soll, für eine Nacht, zur Beobachtung hier bleiben.", meinte Bourbon, nachdem er das fragende Gesicht, von Shuichi, sah. Masumi wurde, irgendwann später, aus dem OP geschoben. Während der Kellner direkt an ihrer Seite war, ging Shuichi zu dem Arzt, der die OP leitete.

"Sie sind der Bruder richtig? Die Operation ist gut verlaufen und wir konnten die Kugel erfolgreich entfernen. Sie wird keine bleibenden Schäden davon tragen. Wir werden, ihre Schwester für ein paar Tage hierbehalten.", erzählte der Arzt und ging dann. Shuichi selbst ging zu seiner Schwester und Amuro. Masumi wurde auf ein Zimmer gebracht und die beiden Männer warteten nun darauf, dass die Schwarzhaarige aufwachen würde.
 

Amuro nahm sich einen Stuhl und setzte sich, an Masumis Krankenbett.

"Ich bin so ein verdammter Idiot, dass ich dich so sehr verletzt habe. Aber du musst mir glauben, ich hatte nie vorgehabt, es so heftig zu machen. Der einzige Gedanke, den ich von Anfang an habe, seit ich bemerkt habe, dass ich dich liebe, ist dich zu beschützen. Ich hasse mich selbst dafür, dass ich dir so furchtbar das Herz gebrochen habe. Dein Gesichtsausdruck, als ich mit dir Schluss gemacht habe, werde ich nie mehr vergessen. Die Wochen, nach der Trennung, waren schrecklich. Ich dachte, wenn ich meine Gefühle unterdrücke, dass ich dich vergessen kann. Aber dieser Plan ging völlig schief. Ich liebe dich noch immer so sehr, wie am ersten Tag. Ich kann verstehen, dass du mich deswegen hasst, ich hasse mich ja selbst dafür. Ich würde alles dafür geben, diese Dinge ungeschehen zu machen. Auch wenn ich es nicht verdient habe, wünsche ich mir nichts sehnlicher, alsdass du mir eine zweite Change gibst.", sprach der Blondhaarige, nach einer Weile und hielt dabei eine Hand seiner Exfreundin, in der Eigenen fest. Er blickte auf Masumi und sein Herz zog sich, schmerzhaft, zusammen. Auch wenn er wusste, dass sie wieder in Ordnung kommen würde, fühlte Amuro sich dennoch absolut mies, sie so zu sehen. Er stand dann auf, blickte zu Shuichi und sprach dann: "Ich brauch einen Kaffee. Ich bring dir einen mit."
 

Shuichi blickte, leicht überrascht, den Jüngeren an und dieser meinte darauf hin: "Ja ich bringe, dir freiwillig, einen Kaffee mit. Bevor ich gehe muss ich dir, aber sagen, dass ich nicht mehr versuchen werde, dich zu töten. Denke ja nicht, dass ich dir die Sache mit Scotch verzeihen werde, solange ich keine Erklärung von dir bekomme, was damals wirklich passiert ist. Ich mach das nur wegen Masumi, weil sie so sehr an dir hängt und sie würde es mir nie verzeihen, wenn ich dich töten würde. Und ich will, sie nicht mehr verletzen."

"Ich trinke, meinen Kaffee schwarz.", meinte der Scharfschütze nur, aber mit einem leichten Lächeln und Amuro verließ daraufhin das Zimmer. Shuichi setzte sich, nun auf den Stuhl. Masumi kam, keine zwei Minuten später, zu sich und blickte ihren Bruder an.

"Shu...Shu-Nii? Wo bin ich?", wollte sie wissen.

"Hey Masumi, du bist im Krankenhaus. Die Kugel, aus deinem Arm, wurde entfernt. Du wirst keine bleibenden Schäden davon tragen. Es wird, also alles wieder gut."

Masumi liefen, urplötzlich, Tränen über die Wangen. Shuichi fragte, sie nun völlig überrascht: "Was ist los, Masumi?"

"Ni...nichts wird gut. Wie...Wie soll...al...alles gut werden, we...wenn Amuro nicht mehr da ist? I...ich ha...habe...doch mit...ei...eigenen Augen gesehen, wie die Lagerhalle...ein...eingestürzt ist...", schluchzte sie, aufgebracht.

"Masumi...du weißt doch gar nicht, ob er noch da war, als der Einsturz war. Amuro, er ist...", sprach er, aber wurde dann von seiner Schwester unterbrochen: "Er ist tot. Sag es einfach."
 

"Nein. Masumi, er ist nicht...", begann Shuichi, als sich die Tür des Krankenzimmers öffnete und Amuro eintrat.

"A...Amuro...du...du lebst...ich dachte, dass du...das Feuer...und dann ist alles eingestürzt.", kam es, mit zittriger Stimme, von Masumi Sie wollte sich aufsetzen, aber wurde von Shuichi davon abgehalten. Der Blonde ging zu den Geschwistern und reichte Shuichi seine Tasse Kaffee.

"Masumi...können wir reden?", wollte er wissen und blickte sie, leicht verunsichert, an. Er setzte sich, nachdem Masumi nickte und ihr Bruder aufgestanden war.

"Es...es tut mir so verdammt Leid, was ich dir angetan habe...wie ich mit dir umgegangen bin. Aber all das habe ich nur gemacht, um dich zu schützen...weil...ich dich liebe.", sprach Amuro und blickte auf seine Kaffeetasse. Masumi lauschte jedem Wort, ihres Exfreundes ganz genau.

"Nein...mir tut es Leid...wegen mir wissen diese Leute jetzt, dass du ein Noc bist...wenn...", doch sie wurde von Amuro unterbrochen, der seinen Kopf schüttelte und meinte: "Du hast keine Schuld. Und ich denke nicht, dass sie es wissen, außer Vermouth. Hätten sie es erfahren, würde ich wohl nicht mehr hier, bei dir sitzen."

"Meinst du, dass ernst, dass du mich liebst?", wollte sie wissen. Amuro nahm die Hand, seiner Exfreundin und drückte diese leicht.

"Ich habe noch nie etwas ernster gemeint, wie die Tatsache, dass ich dich liebe Masumi.", antwortete er, voller Überzeugung.
 

"Hei...heißt das, dass wir beide...wir Zwei glücklich sein könnten?", wollte sie wissen und hatte etwas Angst, vor der Antwort von Amuro.

"Natürlich...we...wenn du uns noch eine Change gibst. Ich hätte es eigentlich gar nicht verdient. Nicht nachdem, wie ich mit dir umgegangen bist. Aber nichts wünsche ich mir mehr, alsdass du uns und unserer Liebe noch eine zweie Change gibst.", kam es, aus tiefsten Herzen, von dem Älteren.

"Du hast mich wirklich, zutiefst verletzt. Hast mit deinen Worten, mein Herz zerrissen, aber jetzt kenne ich den Grund und...natürlich gebe ich dir noch eine Change...weil ich dich liebe.", meinte Masumi, mit einem Lächeln.

Gerade wollte Amuro sich zu Masumi beugen, um sie zu küssen, die Kaffeetasse wurde von ihm bereits abgestellt, da fiel ihm was ein. Er blickte zu Shuichi und dieser sprach nur: "Ich warne dich, brichst du ihr nochmal das Herz, bekommst du es mit mir zu tun."

Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und ließ die Beiden alleine. Dann widmete Amuro seine Aufmerksamkeit, wieder auf Masumi. Er beugte sich erneut zu ihr und legte seine Lippen, sanft auf ihre. Sie erwiderte den Kuss und Beide schlossen die Augen.

"Was hast du?", wollte er besorgt wissen, als er sah, wie Tränen über die Wangen seiner Freundin liefen.

Sie sah ihn an und lächelte leicht und sprach dann: "Es ist alles in Ordnung. Ich bin gerade einfach nur glücklich. Ich habe dich vermisst...ich habe dich so sehr vermisst, Amuro, oder Rei...wie soll ich dich eigentlich nennen?"

Amuro konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
 

"Amuro...Toru...oder Rei obliegt dir, meine Liebste.", sprach er sanft und strich ihr über die Wange.

"Okay, Rei...dann will ich dich fort an, bei deinem echten Namen, nennen.", gab sie bekannt und griff, nun von sich aus, nach der Hand von Rei. Der Blonde setzte sich wieder und streichelte, mit dem Daumen zärtlich, über ihren Handrücken.

"Wie lange muss ich hier bleiben?", wollte Masumi wissen.

"Wenn es keine Komplikationen geben wird, dann ein paar Tage. Und ich soll zur Beobachtung, wegen der Rauchvergiftung, für eine Nacht hier bleiben. Danach komme ich dich, aber jeden Tag besuchen. Und dann...können wir endlich wieder unsere Liebe genießen.", sprach der Ältere, lächelnd. Sein Lächeln wurde stärker, als er sah, dass seine Freundin eingeschlafen war.

"Schlaf gut, Masumi.", hauchte er leise und zog die Decke, etwas weiter nach oben. Dann nahm er seine Kaffeetasse und verließ leise das Krankenzimmer.

"Sie ist eingeschlafen", meinte Rei zu Shuichi, welcher vor dem Zimmer stand. Der Scharfschütze nickte nur und blickte ihm hinterher, als dieser sich zum eigenen Krankenzimmer begab. Er selbst ging wieder in Masumis Krankenzimmer.

Shuichi war froh, weil seine Schwester offenbar wieder glücklich zu sein schien.

Endlich wieder vereint

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  nati
2019-09-01T14:24:18+00:00 01.09.2019 16:24
Super, dass waren zwei schöne Kapitel.
Ich bin schon gespannt was als nächstes passiert. ......
Antwort von:  Genya
01.09.2019 17:38
Danke :)
wird natürlich nicht verraten, was als nächstes passiert~
Aber wir bewegen uns langsam aber sicher aufs Finale zu. (sind aber noch ein paar Kapitel)
Von:  Genya
2019-07-21T16:08:11+00:00 21.07.2019 18:08
Kann ich noch nicht sagen wann es weitergeht. Aber ich werde mich die kommende Woche an Kapitel 22 setzen :)
nati
Antwort von:  nati
21.07.2019 20:58
Super,ich freue mich schon...😊
Von:  nati
2019-07-21T14:43:52+00:00 21.07.2019 16:43
Ich bin schon soooooooo gespannt was als nächstes passiert. Wann geht es weiter?


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