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Verborgene Liebe

von

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24. Kapitel

 

Es gibt nur einen Grund, wieso sie beide – und diese Übereinstimmung ist beinahe unheimlich – sich entschlossen haben, getrennt zu duschen. Jeder von ihnen braucht diese stillen, ruhigen Momente für sich, um das, was da zwischen ihnen geschehen ist und sich manifestiert hat, zu verdauen.

„Ich könnte es nicht ertragen, wenn du nicht hierbleibst“, meint er zu ihr, als sie die Badezimmertür öffnet, um herauszutreten. Sie trägt nur ihr langes Schlafshirt und hat ein Handtuch wie einen Turban um ihre nassen Haare geschlungen. Sie riecht nach seinem markanten Meeresalgen-Duschgel. Er liebt es, wenn sie sich wie selbstverständlich an seinen Sachen bedient.

Sie bleibt stehen, sieht zu ihm auf schlingt dann ihre Arme um seinen Nacken und zieht ihn zu einem Kuß zu sich herunter.

„Ich könnte es nicht ertragen, wenn du mich wieder wegschickst“, erwidert sie dann leise.

Sie will ihm Platz machen, damit er an ihr vorbei das Badezimmer betreten kann, aber er greift einer Eingebung folgend nach ihrem Handgelenk und zieht sie mit sich zurück ins Bad.

„Bitte bleib.“ Es ist mehr ein Befehl als eine Bitte, dem sie nur allzu gerne folgt.

Er hängt seine frische Jinbeihose über die Handtuchhalterung außerhalb der Dusche und macht dann Anstalten, sich die alte Hose auszuziehen. Sie zögert einen Moment, wägt ab, ob sie sich rücksichtsvoll umdrehen soll und entscheidet sich dann dafür, an den Waschtisch zu treten, wo sie, scheinbar ganz damit beschäftigt, den Föhn aus der Wandhalterung nimmt, ihn in Wahrheit aber über den Spiegel beobachtet.

Sie weiß nicht, ob er sie durchschaut oder ob es ihn überhaupt interessiert – und sie weiß vor allem nicht, ob es sie interessiert. Wenn er nicht will, dass sie ihn mit den Augen vernascht, soll er auch nicht nackt vor ihr herumturnen.

Sie ist sehr enttäuscht, als sich die satinierte Glastür der Dusche hinter ihm schließt. Er schaltet fast zur selben Zeit das Wasser ein wie sie den Föhn.

Damit ihre Gedanken nicht auf schlüpfrige Abwege geraten, konzentriert sie sich ganz darauf, ihre Haare zu trocknen. Der Föhn ist erstaunlich leise, ganz anders als ihr altes Ding Zuhause. Sie kann hören, wie das Wasser auf seinen Körper prasselt und ehe sie es sich versieht, hat sie schon das Bild vor ihrem inneren Auge, wie das kostbare Naß sich seinen Weg über diesen göttlichen Körper bahnt, wie es immer tiefer und tiefer über diese honigfarbene Haut mit diesen unglaublichen Muskeln darunter rinnt, sich in seinem Bauchnabel sammelt, um dann … entschieden schüttelt sie den Kopf.

Sie schaltet den Föhn aus, hängt ihn zurück und kämmt sich dann notdürftig mit den Fingern durch das teilweise noch feuchte Haar. Dabei begegnet sie ihrem Blick im Spiegel. Hatte sie schon immer diesen verträumten Schulmädchenblick? Und ihre Wangen sind schon wieder so rot – wie peinlich! Und seit wann bitteschön ist ihr Schlafshirt so dünn, dass sich darunter ihre Brustwarzen abzeichnen?

Entschlossen greift sie zu Zahnbürste und Zahnpasta, um sich ganz auf ihre Mundhygiene zu konzentrieren.

Und es gelingt ihr. Es gelingt ihr sogar so gut, daß sie gar nicht bemerkt, wie er das Wasser ausstellt und die Dusche verlässt. Sie bemerkt nicht einmal, wie er sich abtrocknet und in seine Hose schlüpft.

Erst als er sich hinter sie stellt und sie seine Körperwärme spürt, schreckt sie auf.

„Was meinst du?“ murmelt er, während er über ihren Kopf hinweg in den Spiegel sieht, wo sich ihre Blicke treffen. Seine Stimme klingt tief und unglaublich sexy. „Lohnt es sich überhaupt, wenn wir uns diese Nacht etwas überziehen? Oder sollten wir gleich lieber nackt schlafen?“

Sie erschaudert, aber daran sind nur zum Teil seine Worte schuld. Die Hauptschuld daran tragen seine Hände, die während seiner letzten beiden Fragen frech ihr langes Nachtshirt hochgeschoben haben. Während seine linke Hand nun sanft über ihre linke Brust und die immer härter werdende Brustwarze streichelt, hat sich seine rechte zwischen ihre Beine geschummelt. Sie macht nichts, sie liegt nur da, aber April muß trotzdem gegen den Drang ankämpfen, die Hüften zu bewegen.

Betont cool putzt sie sich erst die Zähne zu Ende und meint dann, während sie ihre Zahnbürste in ihren Zahnputzbecher legt:

„Das kannst du gerne machen, aber ich schlafe ungerne nackt.“

Es ist nicht so, daß sie nicht für ihn eine Ausnahme machen würde, wenn er sie darum bittet.

Aber er fragt nicht. Seine Lippen verziehen sich nur zu diesem unglaublich sexy Lächeln und dann drückt er sich einmal kurz an ihre Rückseite und das, was sie da spürt, läßt ihr Herz sofort wieder wild pochen.

„Solange ich an alles herankomme, soll es mir Recht sein“, schnurrt er und dann sind seine Hände plötzlich fort und er steht in einem züchtigen dreißig Zentimeter Abstand neben ihr und greift zu seiner eigenen Zahnbürste.

Zuerst ist sie enttäuscht, doch dann verbeißt sie sich selbst ein Grinsen. Neckisch streicht sie über die deutliche Ausbuchtung in seiner Pyjamahose und gibt ihm dann einen Kuß auf die Wange.

„Lass mich nicht allzu lange warten.“

Mit diesen Worten verlässt sie das Bad und sie schwingt dabei ihre Hüften so herausfordernd, daß sie davon fast Seitenstechen bekommt.

 

 

Als er fünf Minuten später das Bad verlässt, erwartet sie ihn schon.

Um ihre Lippen spielt ein wahrhaft sardonisches Lächeln, als sie ihm einen Stoß vor die Brust gibt, der ihn überrascht nach hinten stolpern lässt. Er landet weich auf dem Bett, aber bevor er sich wieder aufrappeln kann, ist sie schon über ihm. Sie sagt kein Wort, aber ihr Lächeln vertieft sich, als einfach in seine Hose greift, um das, was sie in diesem Moment am meisten interessiert, herauszuzerren. Für einen Augenblick starrt sie einfach nur auf ihn herab, beeindruckt und gierig zugleich. Dann lässt sie ihren Blick höher wandern, direkt in sein Gesicht. Ihre Blicke halten einander fest, während sie ihr Shirt etwas anhebt und sich dann genüßlich auf ihn sinken lässt. Durch den Raum weht ein zweistimmiges Stöhnen, das schnell zu einem lustvollen Keuchen wird, als sie einen gemeinsamen Rhythmus finden.

Irgendwann landet ihr Schlafshirt auf dem Fußboden neben dem Bett und seine Pyjamahose gesellt sich bald im Eifer des Gefechts auch dazu.

 

 

Irgendwann, eine wunderschöne, gefühlte Ewigkeit später, entkommt ihr ein wahrer Stoßseufzer.

„Wow.“

„Hm?“ ertönt es träge unter ihr.

Lächelnd beugt sie sich zu ihm herab, vorsichtig, bemüht, unterhalb der Hüfte dort zu bleiben, wo sie gerade ist. Sie will ihn nicht entkommen lassen. Sie stützt sich mit den Ellbogen links und rechts von ihm auf der Matratze ab, während die Spitzen ihrer Brüste wie ein sündiges Versprechen über seinen Brustkorb streichen. Sie fühlen sich schwer an und sind inzwischen hypersensibel.

„Mit dir habe ich den besten Sex meines Lebens.“

Shredder wird rot.

„Nun übertreib mal nicht“, kommt es zurückgemurmelt. Seine Hände auf ihren Hüften verlassen ihren Platz und beginnen, sanft über ihren Rücken zu streicheln. Erst ganz nach oben und dann bis hinunter zu ihrem Po. Er hat schnell herausgefunden, was ihr gefällt.

„Ich übertreibe nicht.“

Sie küsst ihn und schmiegt sich jetzt mit ihrem ganzen Körper auf ihn, und die Wärme, die sie dabei erfüllt, raubt ihr fast den Atem.

„Es ist, als wären wir füreinander gemacht. Klingt kitschig, ich weiß, ist aber die Wahrheit“, murmelt sie und drückt ihre Lippen dann wieder fest auf seine.

Zu ihrer großen Freude dauert es nicht lange und er nimmt die Einladung an. Schon bald sind sie wieder in einem dieser feurigen, so wahnsinnig machenden Zungenküsse gefangen.

Und als er sie dann fest packt und sie beide so dreht, dass sie unter ihm zu liegen kommt und er sie mit einem zielsicheren Hüftstoß seinerseits zurück ins selige Nirwana der Lust katapultiert, kann sie diesmal einen kleinen, begeisterten Schrei nicht mehr unterdrücken.

Und muss gleich darauf herzlich darüber kichern. Um sich im selben Atemzug zu entschuldigen.

„Tut mir leid, mein Schatz, tut mir leid." Sie schlingt die Arme um seinen Nacken und zieht ihn fest zu sich herunter. „Aber...", flüstert sie gegen seine Lippen und ja, sie weiß genau, dass das nur unnötig seinem Ego schmeichelt, aber sie muss es ihm sagen: „Himmel, das ist so...so etwas ist mir noch nie passiert. Dank dir werde ich noch zur Nymphomanin."

Um seine Lippen zuckt ein kleines Grinsen.

„Dagegen gibt es doch überhaupt nichts einzuwenden."

Mit diesen Worten verwickelt er sie in einen unendlich liebevollen Kuss und macht weiter, womit sie vor wenigen Sekunden aufgehört haben.

 

 

Eine Nymphomanin, was?

Als ob er jemals etwas dagegen einzuwenden hätte.

Lächelnd betrachtet Shredder das entspannte Gesicht seines höchstpersönlichen Engels neben sich. Sie schläft, zufrieden und erschöpft gleichermaßen, einen Arm immer noch um seine Taille geschlungen, als wolle sie ihn nie wieder loslassen.

Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, kuschelt er sich enger an sie heran und schläft wenig später mit dem Gedanken ein, wie schön das Leben doch jetzt ist - hier, in diesem Moment.

 



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