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Only Love

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielleicht hätte ich mal vorweg schicken sollen, dass hier so einige Zeitsprünge vorkommen.
Jetzt kommt nämlich schon wieder einer. ^^°
Und zack! Nun sind wir schon bei dem Teil, bei dem Kakashi und Yamato Narutos Training überwachen.
Ich musste festellen, dass egal wie oft ich Yamato-FFs schreibe, ich immer noch aufpassen muss, wann ich welchen seiner Namen verwende. Aber ich glaube, das ist eines der vielen Dinge, die ich an Yamato liebe. Komplett anzeigen

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Veränderung

„Wenn ich es dir doch sage!“ Yamato schien verzweifelt.

„Das bildest du dir bestimmt nur ein“, beschwichtigte Kakashi ihn.

„Nein! Der Kyubi versucht wirklich, mich im Schlaf umzubringen!“

„Vielleicht hast du das geträumt?“

„Nein! Wenn ich es nur geträumt hätte, hätte ich keine Beule am Kopf!“

Kakashi hielt einen Finger vor seinen maskierten Mund. „Du weckst Naruto auf.“

Beide Shinobi blickten zu dem blonden Jungen, der seelenruhig und wie ein Stein schlief.

Na ja“, dachte Kakashi, „vermutlich würde momentan nicht einmal eine Explosion in einer Feuerwerksfabrik ihn aufwecken.“ Kakashis Blick ging zurück zu Yamato, der ihm mit verschränkten Armen und schmollender Miene gegenüber saß. Es war wahrscheinlich der vollkommen falsche Moment, um zu bemerken, wie herzallerliebst der Andere mit diesem Gesichtsausdruck aussah. Seit Tsunade ihm Yamato als seinen Ersatz vor die Nase gesetzt hatte, war Kakashi wieder da, wo er schon einmal mit der Beziehung zu Yamato gewesen war. Damals hatte dieser zwar noch Tenzou geheißen (wie Kakashi ihn manchmal bewusst und oft unbewusst immer noch nannte) und sie waren beide noch viel jünger gewesen (in Shinobi-Jahren waren ein paar Jahre eine Ewigkeit), doch ansonsten war vieles so wie es früher gewesen war. Das hieß, früher, bevor die Dunkelheit der Anbu Kakashi beinahe verschlungen hätte.

Kakashi hatte es kaum glauben können, als Tsunade ihn, ausgerechnet ihn, als Ersatzteamführer vorgeschlagen hatte. Einerseits machte es natürlich schon Sinn und Kakashi hätte damit rechnen können, besonders da der Kyubi Naruto immer mehr Probleme machte, andererseits fragte er sich immer mehr, wie es sein konnte, dass ausgerechnet immer wieder Tenzou seinen Weg kreuzte.

Yamato“, korrigierte eine Stimme in seinem Kopf.

Egal, wie er ihn nun nannte, das alte Problem blieb. Kakashi konnte es wirklich nicht fassen, dass er immer noch Gefühle für den Anderen hegte. Wieso, wieso nur, lösten die sich nicht einfach in Luft auf, sodass er seine Ruhe haben konnte und sich nicht mehr mit ihnen beschäftigen musste?

„Ich hoffe, du denkst gerade über eine Lösung nach“, riss Yamato ihn aus seinen Gedanken.

„Huh? Ja ja, natürlich. Wie schaffen wir es, dass du die Wahnvorstellung verlierst, der Kyubi wolle dich töten?“

„Whaaa! Das ist keine Wahnvorstellung!“

Genau wie früher, nein, vielleicht sogar besser. Kakashi bildete sich ein, dass Yamato noch leichter zu ärgern war als früher. Und es machte ihm noch viel mehr Spaß. Früher hatte er es auch schon geschafft, dass Yamato seinen Papierkram übernahm oder auch seine Rechnungen. Er hatte sogar Feiertage erfinden können, die Tenzou ihm abgenommen hatte.

Ah, Tenzou, mir fällt gerade ein, heute ist 'Ehre deinen Vorgesetzten'-Tag, normalerweise laden die Jüngeren da ihre Vorgesetzten zum Essen ein...“

Wirklich? Entschuldigung, Sempai, das habe ich nicht gewusst!“

Kakashi wusste nicht, wieso ihm das so einen Spaß machte. Vielleicht hatte er einfach ein Faible dafür, seine Zuneigung für andere durch Späße auszudrücken (die Fotos, die er damals als Sukea von Team Sieben geschossen hatte, waren wohl Beweis genug dafür).

„Beruhige dich, Tenzou. Wir sagen Naruto morgen, dass er sein Lager um ein paar Meter verschieben soll. Vielleicht haben wir dann alle unsere Ruhe.“

„Yamato.“

Etwas Verspieltes blitzte in Kakashis sichtbaren Auge auf. „Das ist reichlich undankbar von dir, Ya-ma-to. Erst weckst du mich mitten in der Nacht und dann weißt du meine Hilfe nicht zu würdigen.“

Binnen Sekunden errötete der Andere und brach in Schweiß aus. „E-entschuldige, i-ich....“

Kakashi konnte sein Grinsen nicht mehr unterdrücken.

„Ach, Sempai“, sagte Yamato leicht gequält, „du wirst dich auch nie ändern.“

Bitte, hörte Kakashi eine Stimme in seinem Inneren den Jüngeren anflehen, bitte ändere du dich nie.

In so einer lauen Vollmondnacht, in der sie nur zu zweit (nun ja, Naruto war nicht wirklich anwesend), miteinander redeten, war Kakashi sich bewusst, dass dies mal wieder eine dieser Gelegenheiten war, an der er dem Anderen hätte sagen können, was er für ihn empfand. All die Jahre, die vergangen waren und all die Zurückweisung, die Kakashi Yamato hatte spüren lassen und trotzdem hatte Kakashi keinen Zweifel daran, was Yamato für ihn empfand, denn es waren die gleichen Blicke wie damals. Er wartete also immer noch auf ihn. Es wäre ein Leichtes für Kakashi gewesen, sich nach vorne zu beugen und den Anderen einfach zu küssen und allein die Vorstellung daran, wie Yamato dann vermutlich aus allen Wolken fallen würde, löste in Kakashi eine wahre Freude aus.

Vielleicht sollte er es tun. Vielleicht sollte er es einfach tun.

Yamato hatte es sich mehr als verdient und für ihn selbst bedeutete es eine Chance auf Veränderung, auf Fortschritt, auf Glück.

Kakashi stolperte über seinen eigenen Gedanken. Stand ihm das wirklich zu? Hatten Obito und Rin und Minato und Kushina nicht mehr Anrecht darauf besessen? Ihnen war diese Möglichkeit genommen worden. Sollte er nicht besser dafür sorgen, dass andere glücklich wurden? Naruto, Sakura, nun auch Sai und … Sasuke. Um sie musste er sich sich kümmern, nicht um sich selbst. Auch wenn Yamato dabei auf der Strecke blieb.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte Yamato besorgt, als er sah, dass Kakashis Miene sich verfinsterte.

„Huh? Ja. Alles in Ordnung.“ Kakashi schenkte ihm sein typisches Lächeln.

Vielleicht, tröstete er sich, vielleicht irgendwann.



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