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Don't worry, be happy again

von

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Sind denn alle Typen durchgeknallt?

Draußen hatte es bereits angenehme 25 Grad, die Sonne schien und der weiße Sand kitzelte unter den Füßen. Was wünschte man sich mehr für die letzten Ferientage?

Genau – im Bett liegen und ausschlafen.

Doch dieser Wunsch blieb Leilani verwehrt. Die Blonde stand an einem Schuppen am Strand und hing Kleiderbügel mit nassen Neoprenanzügen auf um sie trocknen zu lassen.

Wieso zur Hölle hatte sie sich am Vortag nur von ihrem Onkel überreden lassen mit den Surfschülern bereits zum Sonnenaufgang eine Stunde einzulegen?

Normal liebte sie es bei Sonnenaufgang zu surfen, aber nicht wenn sie so wenig geschlafen hatte.
 

Eigentlich wollte sie am Vorabend nicht mit auf die Party gehen, aber ihre zwei besten Freunde und gleichzeitig auch Mitbewohner hatten sie überredet. Nur auf ein Bier und etwas vom gratis Buffet abstauben... Und sie hatte auch noch geglaubt dass es diesmal wirklich bei einem Drink bleiben würde. Wenigstens konnte sie sich noch an alles erinnern, was ein Wunder war bei den Mengen an Alkohol.
 

Leilani hatte schon fast alle Surfboards im Schuppen verstaut, nur eines musste noch ins oberste Regal. Seufzend nahm sie eine leere Bierkiste aus der Ecke und platzierte sie vor dem Regal, damit sie es erreichen konnte. Doch leider war Leilani immer noch zu klein.

„Na du Zwerg?“, kam es plötzlich hinter der Blonden, woraufhin sie erschrak und mit dem Hintern unsanft am Boden landete.

Ein großgewachsener rothaariger Mann ging an ihr vorbei und räumte das Brett an seinen vorgesehenen Platz.

„Ich bin kein Zwerg.“, sagte die 22-jährige leicht beleidigt während sie wieder aufstand und sich das schmerzende Gesäß rieb.

„Stimmt mit 1,55m bist du ein Minion!“

„1,55 und einhalb bitte!“

„Oh, ich hab ja fast vergessen wie wichtig dieser halbe Zentimeter ist.“, kam es lachend vom Älteren.
 

Nachdem die beiden zusammen den Schuppen abgeschlossen hatten, machten sie sich auf den Weg in das Nebengebäude wo sich ein kleines Café und das Büro der Surf- und Tauschschule befand.

„Sag mal Onkel Shanks, ist es möglich dass du meine zweite Gruppe für heute übernehmen könntest?“, fragte Leilani.

„Weil du absolut verkatert bist, oder weil du noch die letzten Ferientage genießen willst bevor die Uni losgeht?“

„Naja, beides?“

„Das klingt nach meinem Mädchen!“, lachte der Ältere wieder und gab ihr tatsächlich den restlichen Tag frei.
 

Fröhlich verabschiedete sich die Blonde von ihrem Onkel und schnappte sich schnell ihren Rucksack und ihr Skateboard und machte sich auf den Weg nach Hause bevor er es sich doch noch anders überlegen konnte.
 

Ein Blick auf die Uhr verriet dass es erst zehn Uhr vormittags war, was bedeutete dass Leilas Mitbewohner sicher noch schlafen würden.

Also war noch genug Zeit sich etwas zu überlegen wie sie den beiden den vergangenen Abend heimzahlen konnte. Und ein kleines Frühstück war sicher auch nicht schlecht.
 

Kurz vor ihrem Wohnhaus befand sich eine kleine Bar in der sie fast täglich war. Zielstrebig ging sie durch den Raum, winkte den Kellnern zur Begrüßung zu und setzte sich draußen auf der Terrasse an den letzten freien Tisch. Es war ungewöhnlich dass um diese Zeit schon so viel los war. Vor allem dass so viele junge Frauen hier waren, wunderte sie.
 

Eine Kellnerin mit orangenen Haaren kam direkt auf Leilani zu und begrüßte sie mit einem Küsschen links und rechts. Und ohne eine Bestellung aufgegeben zu haben, stellte sie ihrem Gast ganz selbstverständlich eine silber-blaue Dose hin.

„Du kennst mich zu gut.“, stellte die Blonde lächelnd fest, während sie die Dose öffnete und genüsslich einen Schluck daraus nahm. „Sag mal Nami, gibt’s heute was gratis oder warum ist so viel los?“, fragte sie.

„Als wie wenn ich jemals was gratis hergeben würde“, lachte die Orangehaarige, „schau mal auf den Tisch dort drüben, dann weißt du es.“ Damit ließ sie die Blondine alleine und ging wieder ihrer Arbeit nach.

Leila schaute in die Richtung in welche ihre Freundin zeigte und erkannte das „Problem“.

„Nein nicht die.“, dachte sie leicht genervt.
 

Auf dem Tisch saßen Kid, Killer, Zorro und Sanji. Die größten Womanizer der ganzen Insel. Und dann war da noch Law, welcher gerade frisch vom Festland wieder hier angekommen sein musste.

Das war wahrscheinlich auch der Grund warum so viele Frauen hier waren. Die verfolgten die Jungs auf Schritt und tritt in der Hoffnung einen von ihnen abzubekommen, ganz besonders den großgewachsenen Medizinstudenten.
 

In Leilas Augen war Kid einfach nur ein hirnloser Idiot. Er hatte nur Glück dass sein Vater ihn als Mechaniker in seiner Werkstatt eingestellt hatte, denn er war sogar zu dumm um die High-School abzuschließen.

Killer war die rechte Hand von Kid und würde alles tun was der Rothaarige im auftragen würde.

Sanji und Zorro waren eigentlich ganz ok, aber sie hatten sich ziemlich krass verändert, seit Ruffy auf Weltreise war.

Und dann war da noch Law, die Arroganz in Person. Eigentlich kam er vom Festland, war aber zum studieren auf der Insel. Und er war der größte Mädchenschwarm von allen. Klar er sah nicht schlecht aus. Dunkle Haare, sonnengebräunte Haut, durchtrainierter Körper... Aber der Typ war einfach nur Eiskalt. Hatte er überhaupt sowas wie Gefühle?
 

„Na Babe?“, wurde sie aus den Gedanken gerissen. „du kannst auch gerne bei uns sitzen, auf meinem Schoß hätt ich platz für dich.“

„Ne Kid, lass mal. Bagger doch eine von den anderen Mädels hier im Lokal an, vielleicht sind die so blöd und springen drauf an.“, sagte die Blonde ungewohnt kühl und sah den Typen der vor ihr stand ausdruckslos an.

„Aber die sind im Vergleich zu dir zu leicht zu haben. Wo bleibt da denn der extra Kick?“, kam es von dem Rothaarigen.

„Wie oft denn noch Eustass. Du bist absolut der letzte Typ mit dem ich jemals was haben würde.“

„Ach komm schon, du bist schon lange genug Single, du musst es ja endlich mal nötig haben. Außer das Gerücht stimmt, dass du nur noch Chicks an dich ran lässt. Wie wärs dann wenn wir uns ne Schnecke teilen würden. Ein Dreier mit dir und nem heißen Weib wär ja wie ein Lottogewinn“, sagte er anzüglich.

„Kid, ich bin weder lesbisch, noch werde ich je was mit dir haben. Also hör auf zu träumen und verpiss dich!“, stellte Leilani klar.

Während der Rothaarige sich umdrehte und wieder zu seinem Tisch ging hörte sie ihn noch „werden wir ja schon noch sehen“, sagen.
 

Leilani hasste es so plump angemacht zu werden. Bäh.

Auf diese Aktion zündete sie sich erstmal eine Zigarette an und nahm noch einen Schluck aus der Dose.

Wenigstens hatte sie jetzt mal eine Weile ihre Ruhe vor Kid.

Seit zwei Jahren versuchte er es jetzt schon bei ihr. Und jedes mal wurde er abgewiesen. Wieso schnallte der Typ nicht endlich mal dass sie nichts von ihm wollte? Wahrscheinlich war er auch dafür zu dumm.
 

Normal konnte man der Blonden die gute Laune nur schwer verderben, aber Kid schaffte es jedes Mal. Da sie nicht nochmal Gefahr laufen wollte von ihm angebaggert zu werden, schnappte sie sich ihre Sachen, bezahlte ihr Getränk am Tresen und wollte gerade die Bar verlassen als sie in jemanden hineinkrachte.
 

„Sag mal benutzt du deine Augen nur um mich anzustarren, oder auch um zu sehen wohin du läufst?!“, kam es leicht gereizt von ihrem Gegenüber.

Nicht der auch noch.

„Was heißt da angestarrt?“, kam Leilanis Gegenfrage.

„Na vorhin am Tisch, oder hast du gedacht ich merke das nicht?“

Die Blonde verdrehte nur die Augen, „Ne ich war nur überrascht, dass du wieder auf der Insel bist. Hast du nicht angekündigt am Festland zu bleiben und das Studium auf einer besseren Uni zu beednden? Ups, haben sie dich etwa nicht genommen Wunderknabe?“
 

Diese Antwort gefiel dem Dunkelhaarigem anscheinend überhaupt nicht weshalb er die Kleinere an die Wand hinter ihr drängte, sich zu ihr herunterbeugte und flüsterte: „Also gestern Abend hast du dich mehr gefreut mich zu sehen. Da hätte ich die nächsten Tage gern weitergemacht wo wir aufgehört haben, aber nicht wenn du dich so benimmst Kleine.“
 

„Sag mal habt ihr Typen heute alle nen Knall?!“, kam es verwirrt von Leila während Law sie grinsend losließ und wortlos zurück zu seinem Tisch ging.
 

Schulterzuckend ging sie dann auch aus der Bar heraus. Sie würde sich doch erinnern wenn er gestern auch auf der Party gewesen war. Wahrscheinlich war das mal wieder eines seiner Psychospielchen.
 

Sie stellte sich auf ihr Skateboard und fuhr die letzten paar Meter bis zu dem Häuschen, in dem sie mit ihren Kumpels wohnte.

Es bestand aus zwei Etagen. In der Unteren waren ein Eingangsbereich, ein Schlafzimmer, die große Wohnküche und ein Bad.

In der Oberen Etage waren ein weiteres Bad, zwei Schlafzimmer und eine größere Terrasse mit Hängematte und Whirpool. Auch ein kleiner Garten gehörte dazu.

Leilani liebte ihr türkis-blaues Häuschen, welches sie vor knapp zwei Jahren vom Insel-Oberhaupt nach seinem Tod geerbt hatte.
 

Als sie das Haus betrat, roch sie gleich schon beim öffnen der Tür der Geruch von angebranntem Essen und ging direkt in die Küche wo die zwei Jungs schon warteten. Einer saß noch halb schlafend am Tisch und ein Stückchen Speck hing ihm aus dem Mund.
 

Der zweite Stand am Herd und kam direkt auf Leila zu, gab ihr ein Küsschen auf die Wage und stellte einen Teller mit verkohltem Fleisch, gebratenem Paprika und frischem Brot auf ihren Platz und lächelte sie an.
 

Leila schaute ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Irgendwas war faul.
 

„Ok Sabo, was zur Hölle hast du angestellt?“, fragte die Blonde misstrauisch.

„Wie kommst du nur darauf dass ich was angestellt habe, Leila?“, kam sogleich die Gegenfrage von Sabo, „nur weil ich Mittagessen gekocht habe?“

„Ja genau deshalb! Also erzähl es mir lieber bevor ich es selber herausfinde.“

„Ok, du hast mich ertappt. Ich hatte nur ein schlechtes Gewissen dass ich mit dem Auto abgeflogen bin und dich mit Ace betrunken alleine gelassen habe. Und dann musstest du ihn auch noch alleine heim bringen.“

„...während du ne Tussi gevögelt hast..“, meldete sich nun auch ein verschlafener und verkaterter Ace von der Seite.

„Bist ja nur neidisch dass ich sie bekommen habe.“, stichelte Sabo.
 

Gerade als Ace etwas erwidern wollte mischte sich Leila mit ein: „Fang bloß nicht an dich wie der Vollpfosten oder der Wundermediziner zu benehmen, sonst kannst du gleich bei ihnen einziehen.“

Dann war es kurz still im Raum, Sabo und Ace fingen nur an zu lachen und Leila verstand die Welt nicht mehr.

„Was ist so witzig dran? Ich meine es ernst!“

„Also soweit ich gehört habe scheint Law ja doch nicht mehr so schlimm zu sein.“, meinte Sabo und zwinkerte Ace zu.

„Sagt mal liegt was in der Luft? Ihr Typen habt heute wirklich alle einen an der Waffel!“, stelle Leila fest.
 

Ok, das war zu viel für die Blonde, weswegen sie aufstand und nach oben ging um erstmal zu duschen.

Aber irgendwie bildete sie sich noch gehört zu haben wie Sabo Ace fragte ob sie wirklich so viel getrunken hatte

Top - Die Wette Gilt

Das warme Wasser prasselte auf den Körper der Blonden. Es fühlte sich gut und und entspannend an.

Wieso waren alle Typen heute nur so eigenartig drauf. War etwa doch etwas auf der Party geschehen an das die Blondine sich nicht mehr erinnern konnte? Und was sollte das Psychospielchen von Law?
 

Viel Zeit zum nachdenken hatte sie nicht mehr, da das Duschwasser schon langsam kalt wurde, und wenn es etwas gab was Leilani abgesehen von Kid nicht mochte, dann war es Kälte in allen Formen.

Schnell drehte sie das Wasser ab, trocknete ihre langen blonden Haare ab und wickelte sich anschließend das Handtuch um ihren Körper.
 

Da sie noch etwas müde war und nichts besseres zu tun hatte beschloss Leilani sich auf der Terrasse in die Sonne zu setzen und ein Buch zu lesen. Dafür ging sie in ihr Schlafzimmer, ließ das Handtuch auf den Boden fallen und kramte einen schwazen Bikini aus ihrem Schrank.
 

Nachdem sie ihn angezogen hatte betrachtete sie sich selbst im Spiegel und musste feststellen dass sie eigentlich nicht so schlecht aussah. Sie hatte lange leicht gewellte hellblonde Haare und strahlend blaue Augen.

Ihr Körper hatte Rundungen an den richtigen Stellen aber wirkte trotzdem recht schmal und zierlich. Obwohl sie viel Sport betrieb hatte sie nicht so viele Muskeln wie erhofft.
 

Irgendwie sah sie einfach nur süß aus, und das war genau das was sie nicht wollte.
 

Deshalb zierten ihren Körper einige Piercings und Tattoos.

Die Blondine hatte zwei Piercings an der Unterlippe, einige an den Ohren, sowie eines am Bauchnabel. Auch die Zunge war gepierct und auf beiden Seiten auf Hüfthöhe befanden sich noch sogenannte Surface Piercings.
 

Hinter dem Ohr, am Rücken, an den Rippen, der Hüfte, am rechten Bein und noch an einigen weiteren Körperstellen war sie tätowiert. Ihr liebstes Tattoo war der Songtext „For what it's worth, it was worth all the while“ von ihrem Lieblingslied, an der Innenseite ihres Linken Oberarms.

Denn das war so etwas wie ein Teil ihres Lebensmottos. Leila war fest davon überzeugt dass man nichts bereuen sollte wenn man im Augenblick des Geschehens glücklich war. Und auch wenn man Scheiße gebaut hatte - wenn es einem zu diesem Zeitpunkt nicht wichtig gewesen wäre, dann hätte es man ja nicht getan.
 

Aber irgendwie war sie einfach nicht zufrieden mit sich. Deshalb beschloss sie spontan, etwas an ihrem Äußeren zu ändern. Und zwar sofort.
 

Schnell zog sie sich Jeans Hotpants und ein schwarzes schlichtes Spaghettiträgershirt über den Bikini und ging nach unten, wo Ace und Sabo am Sofa mittlerweile im Wohnzimmer saßen und noch immer tuschelten.
 

Grinsend schlich die Blondine sich von hinten an die beiden heran, und hüpfte über die Sofalehne drüber um neben den Jungs zu landen.

„Was lästert ihr denn wieder?“, fragte sie neugierig.

„Wir sind Männer, wir lästern nicht!“, kam es grinsend von Sabo und versuchte merklich sich rauszureden.

Fragend schaute Leila zu Ace welcher nur schulterzuckend meinte: „glaub mir, dieses Mal willst du gar nicht wissen worum es geht. Oder willst du die Einzelheiten hören wie Sabo gestern,...“

„LaLaLa“, sagte die Blonde und hielt sich gespielt die Ohren zu „das will ich wirklich nicht wissen!“

„Sagte ich doch.“

„Na dann lass ich euch mal, ich geh noch ne Runde in die Stadt was erledigen.“, damit stand sie auf und ging in Richtung Tür.

Sabo zwinkerte und rief ihr nach: „sag deinem Stecher liebe Grüße von mir.“

Leila drehte sich kurz um, zeigte Sabo die Zunge und einen ausgestreckten Mittelfinger und ging dann aus dem Haus raus.
 

„Was meinst du mit ihrem Stecher?“ fragte Ace als Leila weg war.

„Na der Piercer und Tattoowierer ihres Vertrauens.“, meinte der Blonde lachend.

„Boah und ich dachte schon der von gestern Abend.“, sagte Ace erleichtert.

„Apropos gestern Abend. Jetzt erzähl endlich weiter was in der Zwischenzeit passiert ist nachdem ich weg war und ihr dann irgendwann zu dritt hier aufgetaucht seid.“

Ace musste nur lachen und erzählte seinem Freund die Geschichte weiter. Zumindest die Teile, welche er noch wusste.

„Sollen wir ihr erzählen sie anscheinend nicht mehr weiß?“, fragte der Schwarzhaarig nachdenklich.

Doch der Blonde schüttelte nur den Kopf: „bist du wahnsinnig? Ist doch viel witziger wenn sie es selber rausfindet.“

„Sie wird uns töten!“

„Ne, wir haben längere Beine und können somit auch schneller rennen als sie.“
 


 

Leilani war währenddessen in der Innenstadt angekommen. Es war drückend heiß, vielleicht war es doch nicht so clever gewesen ein schwarzes Shirt anzuziehen.
 

Fröhlich machte sie sich direkt auf den Weg zu ihrem Piercer. Doch leider musste sie feststellen, dass dieser ausnahmsweise erst später aufmachen würde.

Das war es dann wohl mit der spontanen Veränderung.
 

Leilani setzte sich vor dem Studio auf eine Bank und zündete sich eine Zigarette an. Vielleicht bekam sie ja eine neue Idee während sie rauchte und sah sich um.

In ihrem direkten Blickfeld befanden sich eine Eisdiele, ein Souvenirshop und ein Plakat mit Werbung für die Shopping Mall.

Na klar! Shoppen half immer, freute sich die Blonde.
 

Doch so schnell ihre Freude gekommen war, verflog sie auch schon wieder, da ihr jemand die Kippe aus der Hand nahm, auf den Boden warf und mit dem Fuß ausquetschte.

Anhand der komisch gefleckten Jeanshose konnte die Blonde direkt, ohne aufzusehen, erkennen um wen es sich handelte. Gerade als sie anfangen wollte zu motzen ergriff ihr Gegenüber das Wort: „Rauch weniger, das ist ungesund für dich. Und vielleicht wäre es besser Kaffee statt Red Bull in der Früh zu trinken.“

„Was du nicht sagst Traffy. So ein Medizinstudium muss ja fürchterlich schwer sein um herauszufinden dass Kippen und Energydrinks ungesund sind.“, meinte die kleine Blonde sarkastisch und sah ihrem Gegenüber herausfordernd in die Augen.

„Ich wollte dir nur einen gut gemeinten Rat geben, aber die zukünftige Frau Lehrerin weiß ja wie immer alles besser!“, sagte der Schwarzhaarige kühl.

Leila sah noch immer in die grauen Augen von Law, vielleicht ein bisschen zu lange, weshalb sie schnell ihren Blick nach unten abwandte. Was sich als Fehler herausstellte. Er trug ein Schwarzes Hemd welches nicht ganz zugeknöpft war und man konnte etwas von dem großen Tattoo auf seiner Brust erkennen. Doch da war noch etwas, was sie in der Nähe seines Schlüsselbeines entdeckte und die Blonde zum grinsen brachte.

„Oh Traffylein, hast du etwa nicht gut genug aufgepasst, oder seit wann läufst du mit nem fetten Knutschfleck durch die Gegend?“, oh ja, sie glaubte ihm jetzt überlegen zu sein, denn er war einfach viel zu sehr auf sein perfektes Aussehen fixiert. Mister Eitelkeit mit Knutschfleck, der Tag wurde doch wieder besser für die Blondine.
 

Zu ihrer Überraschung regte sich endlich mal was in seinem Gesicht. Er blickte sich schnell auf die Brust um zu sehen ob es denn stimmte was die Blonde ihm da sagte und knöpfte schnell sein Hemd zu.
 

„Leila... Ernsthaft?“, fragte er bedrohlich.
 

Doch die Blonde konnte nicht anders und fing an zu lachen. Ohje, das arme Mädchen, welches ihm den dunkelroten Bluterguss beschert hatte würde dies abbüßen müssen. Ungeschoren kam die sicher nicht davon.

Schadenfreude war die schönste Freude.
 

Im Gegensatz zu ihr fand der Ältere dies ganz und gar nicht witzig, kam der jungen Frau bedrohlich nahe und sprach weiter: „Und dass wir uns verstehen. Erstens: Für dich heißt es immer noch Trafalgar. Und zweites: Das bekommst DU noch zurück!“
 

Doch so leicht konnte man Leila nicht einschüchtern, weshalb sie belustigt fragte: „Ach was bekomm ich denn noch zurück, Traffy?“
 

Sie wusste dass sie den Bogen nun überspannt hatte und weglaufen war mit ihren kurzen Beinen keine Option, doch es war ihr scheiß-egal.
 

Gerade als etwas erwidern wollte, spürte Leilani wie sich plötzlich jemand neben sie setzte und den Arm um sie legte.

Überrascht sah sie auf die Seite und erkannte Sanji.

„Leila-Schätzchen, du siehst heute ja mal wieder wunderschön aus“, fing er an zu schleimen.

Was wollte er denn jetzt? Wobei wahrscheinlich musste sie ihm dankbar sein, denn er hatte sie vorerst vor dem Zorn eines Trafalgar Law gerettet.
 

Als sie wieder zu dem Dunkelhaarigen sah, bemerkte sie dass er sich bereits umgedreht hatte und zu Kid ging, welcher einige Meter weit entfernt stand.

„Kommst du?“, fragte der Rothaarige auch den Blonden.

Doch Sanji winkte ab und meinte er wolle noch kurz mit seinem Sonnenschein alleine sein und würde gleich nachkommen.
 

Dann hielt er Leila eine Kippe hin, welche sie sich gleich danken anzündete.
 

Als Kid und Law weit weg waren nahm er den Arm von ihren Schultern und schaute sie nun etwas ernster an.

„Leila, wieso legst du dich nur immer mit ihm an? Ich kann dir nicht jedes Mal deinen knackigen Arsch retten“, seufzte er.

„Ich hab doch nichts gemacht.“, sagte sie kleinlaut

„Das sah gerade ganz anders aus. Also wie sagt man?“

„Danke?“

„Gutes Mädchen.“
 

Irgendwie beschlich Leila das Gefühl dass er noch auf etwas wartete, doch da ihr die Situation etwas unangenehm war wechselte sie das Thema, „Sag mal Sanji? Hast du was von Ruffy gehört?“

Er überlegte kurz: „Ne, seit einem Monat schon nicht, warum?“
 

„Sabo und vorallem Ace machen sich Sorgen. Du weißt ja wie Ruffy ist.“

Daraufhin musste der Blonde lachen: „Wenn Ruffy was angestellt hätte und im Knast wär, dann würden wir es wissen.“

Dann war es kurz still bevor er weitersprach: „Was hältst du denn davon wenn wir zwei heute schick essen gehen würden und dabei ein bisschen quatschen?“
 

Aha, daher wehte also der Wind. Sie wusste doch dass da noch was kommen würde.

Misstrauisch sah sie ihn an worauf er nur beschwichtigend die Hände hob und sagte: „Also ich mein so wie in alten Zeiten!“
 

Früher hatten sie viel gemeinsam unternommen, aber seit Ruffy sein Auslandsjahr machte, hatten die beiden nur wenig Kontakt.
 

„Sag doch ja“, bettelte er.

Was soll schon groß passieren? Immerhin war es ja nur Sanji.
 

„Heute kann ich nicht. Spieleabend mit den Jungs in der WG.“

Sanji setzte schon ein trauriges Gesicht auf als die Blonde weitersprach: „aber ich glaub sie haben nichts dagegen wenn du auch dabei bist.“
 

Das war zwar nicht ganz das worauf der blonde Sunnyboy gehofft hatte, aber besser als nichts.

„Na dann bis später, mein Sonnenschein.“, sagte er lächelnd und verabschiedete sich.
 

Als er weg war, wendete sich die 22-Jährige wieder ihrem eigentlichen Problem zu. Ihr Umstyling. Nur die Lust am shoppen war ihr vergangen, da sie Kid und Law in der Mall vermutete.

Und da kam ihr die Idee des Tages.

Als sie nach ihrem Skateboard greifen wollte war es nicht da wo sie glaubte es abgestellt zu haben. Häh? Es war nicht neben der Bank angelehnt, auch lag es nicht darunter. Aber sie war doch mit dem Board hierher gefahren? Oder war sie doch gelaufen?

Schulterzuckend stand sie auf und ging einfach los.
 

Nach wenigen Minuten erreichte sie den Haarsalon und kam zu ihrem Glück direkt dran.

Grinsend erklärte sie was sie verändern wollte.

„Bist du dir sicher?“, fragte die Frisörin nochmal zur Sicherheit als sie den Farbwunsch ihrer Kundin hörte.

„Sonst würde ich es ja nicht sagen.“, kam es aufgeregt von der noch-blonden.

„Du verrückte Nudel.“, meinte die Haarfee kopfschüttelnd während sie die Farben vorbereitete.
 


 

Inzwischen war auch Sanji bei Kid zuhause aufgetaucht, schnappte sich wie selbstverständlich eine Dose Bier aus dem Kühlschrank und setzte sich mit den größten Grinsen der Welt zu Kid, Killer, Zorro und Law auf das große Sofa.

Letzterer sah immer noch ziemlich angepisst aus. Den Blonden interessierte brennend was Leilani wohl zu ihm gesagt haben musste, aber es war wohl klüger nicht nachzufragen.
 

Erwartungsvoll wurde der Blonde von mehreren Augenpaaren angeblickt bis er zu erzählen begann: „Eins zu null für mich! Ihr könnt schon mal euer Bankkonto ausräumen und mir den Wetteinsatz geben.“
 

„Was für ein Wetteinsatz?“, fragte Law.

„Ich habe heute ein Date mit meinem Sonnenschein und werde sie flachlegen bevor ihr überhaupt ansatzweise zum Zug kommt.“, lachte der Blonde.

„Du wirst es eh vermasseln.“, meinte der Zorro gelassen.

„Bitte was?“, kam es fragend von dem Schwarzhaarigen.

„Ach ja, du warst auf der Party schon weg als wir die Wette ausgemacht haben.“, bemerkte Killer.

„Das erklärt meine Frage nicht“

„Also“, begann Kid zu erzählen, „während du schon weg warst und die besoffene Chica nach Hause in ihr Bett gebracht hast, haben wir uns gedacht dass es unfair ist, dass du der Einzige bist, der die Chance hat sie zu vögeln.“

„Ich hab nicht mit ihr geschlafen!“, unterbrach Law den Rothaarigen.

„Was auch immer,“ setzte er fort, „jedenfalls haben wir jetzt eine Wette abgemacht, die besagt, dass jeder von uns ab heute 1 Monate Zeit hat sie flachzulegen. Wer bis dahin als erster nachweislich mit ihr fickt hat, hat gewonnen und jeder Verlierer muss dem Gewinner 500 Dollar zahlen!“

„Ihr seid ja krank“, stellte Law fest.

„Ne sind wir nicht“, klärte der Rothaarige seinen Kumpel stolz weiter auf, „sie muss es selber wollen und es darf nichts gegen ihren Willen geschehen. Glaub mir, nach zwei Jahren muss sie es ja endlich nötig haben. Da kann ihr ein kleiner Fick nicht schaden.“

„Und wenn es keiner schafft sie im nächsten Monat flachzulegen, dann ist auch kein Wetteinsatz fällig.“, fügte Killer noch hinzu.
 

Law letgte den Kopf in seine Hände und stützte die Ellbogen auf seinen Oberschenkeln ab. Das war die absolut dümmste Wette von der er je gehört hatte.

Musste es ausgerechnet die kleine Blonde treffen?

Auch wenn sie für seinen Geschmack oft zu frech und vorlaut war. Alles in allem war sie von den Frauen auf der Insel noch am meisten in Ordnung. Sie besaß ein gutes Herz, war ehrlich,.. Und wenn es stimmte wie sie von ihrem Ex nach mehreren Jahren Beziehung abserviert wurde, dann verdiente sie so etwas erst recht nicht.

Wobei, nach der Aktion von heute war der Schwarzhaarige noch immer wütend, dass sie nur wagen konnte ihn so zu demütigen. Und das musste er ihr heimzahlen. Keine Frau ging so mit ihm um!
 

„Ich bin dabei – die Wette gilt!“, sagte Law entschlossen und hielt seine Bierdose in die Mitte um mit den anderen anzustoßen.

Graskopf vs. Topflappen

Nach 3 endlos langen Stunden konnte Leila endlich das fertige Ergebnis im Spiegel betrachten.

Ihr Haarfarbe hatte sich jetzt nicht so radikal geändert. Statt hellblond waren ihre Haare jetzt silber-grau.

Eigentlich wollte sie einen Side-Cut haben, hatte sich dann aber doch nicht getraut und ihre Haare stattdessen nur ein bisschen schneiden lassen.

Es war kein großer Unterschied zu vorher, aber Leilani gefiel ihr neues Aussehen. Und das Silber war nicht mehr ganz so brav.
 

Freudestrahlend bezahlte sie für ihre neue Frisur und machte sich auf den Weg zu einem Supermarkt in der Nähe ihres Hauses um noch ein paar Knabbereien und Essen für den Abend zu kaufen.
 

Im Laden angekommen kaufte sie ein paar Kilo Fleisch, etwas Fisch, Gemüse, Salat, und was das Herz sonst noch begehrte. Kurz vor der Kassa fiel ihr auf, dass sie das wichtigste vergessen hatte, Bier. Ohne das kühle Gold ging in der WG nichts.
 

Ganz billig war der Einkauf wie üblich leider nicht, Ace und Sabo hatten einen zu großen Appetit.

Leila war keine kleine Esserin, doch Ace alleine verschlang an einem Tag die gleiche Menge, wie sie in einer ganzen Woche.
 

Hätte sie ihr Skateboard dabei, wäre es leichter die schweren Tüten nach hause zu bringen. Da hätte einfach so viel wie möglich aufs Board gelegt und hinter sich hergezogen. Doch nun musste die 1,55 ½ m kleine Frau die gesamten Einkäufe schleppen.

Leila nahm all ihre Kraft zusammen, hob die vier Plastiksäcke hoch und machte sich auf den Weg nach Hause. Weit war er ja nicht, zum Haus waren es nur wenige Minuten.
 

Die Hälfte des Heimweges war geschafft, doch Leila hatte einfach keine Kraft mehr. Immer wieder stoppte sie, stellte die Einkäufe kurz ab, verschnaufte und ging weiter.

In diesem Moment bereute sie so viel Bier gekauft zu haben. Aber bei so einen guten Angebot musste man zuschlagen.
 

So würde sie es nicht bis nach Hause schaffen. Da sie sich nicht mehr weiter zu helfen musste, stellte die silber-haarige vorsichtig die Einkaufstüten auf den Boden. An ihren Unterarmen hatten sich schon leuchtend rote Striemen gebildet, da die Schlaufen in ihre Haut eingeschnitten hatten. Resigniert griff sie in die Gesäßtasche ihrer Hose und zog ihr Handy raus.

Wenn Ace und Sabo so viel futterten, konnten sie es ja auch selber tragen. Außerdem hatten beide viel mehr Muskeln und Kraft.
 

Erst versuchte sie Sabo anzurufen, bei ihm war es wahrscheinlicher dass er abhob. Der Blonde hatte sein Handy immer bei sich, er konnte ja was verpassen. Doch in diesem Fall erreichte sie nur die scheiß Mailbox.

Hoffentlich hatte Ace sein Telefon nicht auf lautlos oder mal wieder verlegt. Als er es das letzte Mal suchte, fand er es nach einer Woche im Tiefkühler. Keine Ahnung wie es dort hinkam.

Mit großer Hoffnung wählte Leila die Nummer ihres Schwarzhaarigen Freundes, doch zu ihrem übel war besetzt. Sie startete noch drei versuche einen von Beiden zu erreichen, doch keiner antwortete.
 

Also musste sie es doch alleine schaffen. Leila atmete tief ein und hob die Tüten mit einem Ruck hoch. Schlechte Idee, eine der Schlaufen riss, der Sack fiel auf den Gehsteig und ihre Einkäufe verteilten sich auf dem Boden.

„Scheisse! Diese Dreckstaschen halten ja gar nichts aus!“, fluchte sie vor sich hin.
 

Mühselig sammelte Leila wieder alles ein. Wie sollte sie nun zu den drei schweren auch noch eine kaputte Tüte schleppen.
 

Genervt massierte die silberhaarige sich mit einer Hand die Stirn. Heute war einfach nicht ihr Tag.
 

Noch einmal versuchte sie einen ihrer Mitbewohner zu erreichen, aber beider waren noch immer nicht erreichbar. Selbst am Festnetz hob keiner ab.

Naja, irgendwie würde sie es schon schaffen, es blieb ihr immerhin nichts anderes übrig, es war ja keiner da der ihr helfen konnte. Oder doch?
 

Nicht weit weg von ihr ging ein grün-haariger Mann und beobachtete belustigt das Schauspiel welches sich ihm bot.

Wie konnte man sich nur so blöd anstellen? Naja, Frauen waren halt doch merklich schwächer.
 

„Willst du nur gaffen oder kannst du mir auch helfen Zorro?“, wurde er aus seinen Gedanken gerissen.

„Warum sollte ich dir helfen?“

Anstatt was zu sagen setzte die 22-Jährige nur ihren besten Welpenblick auf. Normal klappte das immer.

„Leila, der Scheiß wirkt bei mir nicht.“, kam es trocken von dem grün-haarigen Mann und er machte Anstalten um weiterzugehen.

„Bitte, ich schulde dir dafür was.“, bettelte sie.
 

Daraufhin blieb der großgewachsene Mann stehen. Dies war die perfekte Chance für ihn. Dann musste er auch keine Gedanken daran verschwenden wie er die Wette gewinnen konnte.

Eigentlich hielt er von so etwas nicht viel, aber er brauchte das Geld.

Also scheiß auf die Moral.
 

„Die kaputte trägst du schön selber.“, meinte er und schnappte sich die drei vollen Taschen.

Leilani war wirklich überrascht von seiner Reaktion. Eigentlich war sie davon ausgegangen dass er ihr nicht helfen würde.
 

„Willst du Wurzeln schlagen oder bewegst du dich endlich?“, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Schnell hob sie die letzte Tüte hoch und ging ihrem Helfer schnellen Schrittes nach.

Wahrscheinlich half er ihr nur, da sie eh fast den gleichen Weg hatten.
 

Schweigend liefen die beiden nebeneinander her bis sie am Wohnhaus angekommen waren.

Zorro wollte gerade die schwere Last vor der Eingang abstellen als die Tür aufgerissen wurde und Sabo den grün-haarigen wortlos in die Wohnung zerrte.
 

Leila stand nur verwundert da. Was zur Hölle sollte das denn jetzt?
 

Neugierig folgte sie den beiden Männern ins Haus und hörte Zorro erst noch protestieren und schimpfen. Doch kurz darauf klang er irgendwie erfreut. Ein Blick ins Wohnzimmer verriet dass die drei Jungs am Sofa saßen und anscheinend ein Video auf Ace's Handy ansahen.
 

Schnell legte sie die Einkäufe auf den Boden und ging zum Sofa.

Das war nicht nur ein Video.

Das war...
 

„RUFFY!“, schrie Leila nun vor Freude.

Schnell nahm sie Ace sein Telefon aus der Hand und strahlte in die Kamera.

„Ich freue mich so sehr dich zu sehen! Wie geht es dir denn? Wo gehst du um? Erzähl, was hast du bisher alles so erlebt? Hast du viele neue Freunde gefunden? Oder vielleicht ein nettes Mädel kennengelernt?“, so viele Fragen auf ein Mal.

„Ich freue mich auch dich zu sehen. Ähhm...“, begann der jüngere am ende der Leitung zu sprechen, „mir geht’s super, und dir? HaHa ich bin gerade in meinem Zimmer. Es gibt so gutes Essen hier! Zwar ein bisschen teuer, aber gut. Und Schule nervt. Ja die Mädels sind alle super nett! Ich bin mit allen von denen gut befreundet. Und rate mal wen ich hier getroffen habe.“

„Wen denn?“, fragte sie noch aufgeregter als davor.

Ace stand hinter Leila, daher konnte sie nicht sehen dass er hektische Bewegungen machte um ihn dazu zu bringen nicht mehr weiter zu reden.

Ruffy verstand natürlich nicht dass es besser wäre jetzt nichts zu sagen weshalb er unbekümmert weitersprach: „Mar....“
 

Schnell schnappte sich Ace das Handy aus Leilanis Hand und quatschte dazwischen nur um kurz darauf das Gespräch mit seinem Bruder zu beenden.
 

Die Kleinere war etwas beleidigt. Warum hatte der Schwarzhaarige ihr das Telefon weggenommen? Und dann so abrupt den Videocall beendet?

„Wisst ihr wen er getroffen hat?“
 

Sabo und Ace sahen sich leicht nervös an bevor beide gleichzeitig zu sprechen begannen.

„Einen prominenten Sänger!“ meinte der Schwarzhaarige, während der Blonde behauptete dass es sich um einen neuen Freund von Ruffy handelte.

„Was jetzt?“, fragte sie mit hochgezogener Augenbraue.

„Ruffy hat einen lokalen Promi kennengelernt hatte und die beiden sind nun Freunde.“, rettete Sabo die Situation.

„Und du weißt ja wie er ist. Er glaubt noch immer, nur weil er wen kennt, kennen wir ihn automatisch auch. Und dann erzählt er endlos lange Geschichten über uns unbekannte Personen.“ fuhr Ace fort.

Hoffentlich würde die 22-jährige die Situation so hinnehmen, was sie dann auch tat.
 

Zorro saß noch immer mit den Tüten beladen auf dem Sofa.

Er freute sich mit seinem Freund gesprochen zu haben, auch wenn es nur sehr kurz war. Aber immerhin wusste er jetzt dass es ihm gut ging und er bisher noch keinen Scheiß angestellt hatte.
 

„Sag mal“, wandte sich Ace an Zorro „wenn du schon mal hier bist kannst du auch gern zum Essen bleiben.“

„Ja warum nicht, hab eh nichts besseres zu tun.“, war die Antwort in seinem wieder wie gewohnt gelangweiltem Ton.

„Ach ja, Sanji kommt auch.“, warf Leila noch mit ein, „ich hab auch genügend zum Essen gekauft!“
 

„Je mehr desto besser!“, meinten die Mitbewohner einstimmig.
 

Leila hatte das Essen vorbereitet, während die Jungs im Garten saßen und schon das zweite oder Bierchen kippten.

„Ihr hättet wenigstens den Grill anfeuern können, das Fleisch brät sich nicht von selbst.“, lachte das einzige Mädel der Runde während sie sich dazusetzte und sich auch eine Dose Bier schnappte.
 

„Komm schon Ace, Meister des Feuers, zeig uns was du kannst“, lachte Sabo.

Ja auf seinen Titel war der Dunkelhaarige ganz schön stolz, weshalb er auch gleich loslegte.

Außerdem war Leilani hungrig. Und was gab es schlimmeres als hungrige Frauen?
 

Es dauerte nicht lange bis sich eine schöne Glut bildete und das Fleisch auf den Rost gelegt wurde.

Während Leila den Tisch im Garten deckte und ein paar leere Bierdosen entfernte ertönte ein klingeln aus dem Inneren des Hauses.
 

Da jeder außer Zorro was zu tun hatte, ging er zur Türe um sie zu öffnen.

Kaum war sie offen hatte der grün-haarige schon einen riesigen Blumenstraßen um Gesicht „Leila Schätzchen, ich hab dir etwas Schönes mitgebracht!“

„Falsches Schätzchen“, meinte Zorro mürrisch und drückte das stinkende Grünzeug aus seinem Gesicht.

Schlagartig änderten sich die Gesichtszüge des Blonden „WAS tust DU hier.“

„Bin zum Essen eingeladen.“, war die knappe Antwort.

„Verpiss dich Graskopf. Das ist mein Abend“

„Zieh du doch ab, du Topflappen!“

„Schwertheini“

„Qualmsocke!“

„Buschaffe!“

„Gemüsehobel!“

„Waffenkuschler!

„Küchenprinzessin!!“
 

Der Streit der Beiden wurde schlagartig unterbrochen als sie ein lautes Lachen hörten.

Schnell schubste Sanji seinen Rivalen weg und rannte auf die Frau zu, welche sich vor lachen am Boden kringelte und hielt ihr den Blumenstrauß hin.

„Ahhh sind die schön!“, freute sich diese.

„Für die schönste Frau nur die schönsten Blumen.“
 

Im Hintergrund vernahm man ein leises „Bitte rutsch auf deiner Schleimspur aus, Kochlöffelknutscher!“, während Zorro an Sanji vorbei ging.
 

Während Leilani die Schnittblumen in eine Vase stellte und ihnen etwas Wasser gab, marschierte Sanji schnurstracks zum Grill. Immerhin war kochen seine Leidenschaft, und wie eroberte man(n) das Herz einer Frau am besten? Mit gutem Essen natürlich.
 

Während dem Essen lockerte sich die Stimmung nach und nach. Selbst Zorro taute auf und integrierte sich aktiv in die Gespräche. Thema Nummer eins war natürlich Ruffy. Jeder erzählte Geschichten über erlebtes mit ihm. Aber alle endeten damit dass jeder lachen musste. Ja, der junge Schwarzhaarige gab wirklich einen guten Gesprächsstoff, und das natürlich ohne ihn zu lästern. Aber er schaffte es einfach in jedes Fettnäpfchen zu treten wo es nur ging.
 

Je mehr Alkohol floss, desto witziger wurde es. Doch Leila beließ es bei drei Bier, immerhin hatte sie am Vorabend schon genügend getrunken gehabt. Und es gab nichts schlimmeres als einen Kater am nächsten Tag. Auf diesen konnte die silber-haarige diesmal locker verzichten. Der heutige Tag war schon schlimm genug gewesen, weshalb sie nun beim Wasser blieb.
 

Zum Spiele spielen kamen die fünf nicht mehr, da Ace schon vollgefressen und besoffen im Gras lag und friedlich vor sich hinschnarchte.

Die anderen drei wirkten im Vergleich noch relativ ok.
 

Ja es war wirklich ein angenehmer Abend. Fast so wie früher.

Leilani war am Weg zu ihrem Zimmer um sich einen Pulli über das Shirt anzuziehen, da es draußen langsam kühl wurde.
 

Kaum war sie außer Sicht- und Hörweite wandte sich Zorro an Sabo. „Sag mal, was war vorhin am Telefon wirklich los?“

„Was meinst du?“

„Warum habt ihr der kleinen das Handy aus der Hand gerissen und Ruffy abgewürgt?“

Sabo seufzte „weil es besser ist wenn sie nicht weiß dass ihr Ex zufällig in der gleichen Stadt wie Ruffy wohnt.“

„Würde sie denn so schlimm darauf reagieren?“, brachte sich Sanji in das Gespräch mit ein.

„Sie hat zwar noch nie in ihrem Leben die Insel verlassen, aber in dem Fall würde sie sich im Blitzverfahren sofort einen Reisepass besorgen und im nächsten Flieger sitzen.“

„Das verstehe ich nicht. Es sind über zwei Jahre vergangen. Sie kann ja nicht mehr an ihm hängen.“ meinte Zorro verständnislos.

„Sie will eine Erklärung von ihm um endlich damit abschließen zu können.“

Zorro und Sanji kannten nur Gerüchte wie die Trennung abgelaufen war und klar wollten sie wissen wie es wirklich war. Aber Sabo ging auf das Thema nicht mehr ein und wechselte das Thema bevor er aufstand um kurz aufs Klo zu gehen.
 

Sanji sah Zorro an und meinte: „ok, ich bin raus. Scheiß auf die 500Piepen. Ich mag zwar in manchen Situationen ein Arschloch sein, aber nicht so.“

Zorro notierte dies nur mit einem Schulterzucken.
 

Leila war etwas in ihrem Zimmer versumpft und suchte ihren Lieblingspulli. Nach einigen Minuten gab sie es auf und ging nebenan in das Zimmer von Ace. Er hatte sicher nichts dagegen wenn sie sich einen von seinen übergroßen Hoodies leihen würde. Schnell zog sie sich das Kleidungsstück drüber und ging wieder nach unten als es unerwartet an der Tür klingelte.

Verwirrt blickte sie auf die Uhr. Es war schon nach Mitternacht, wer zur Hölle kam jetzt noch vorbei?
 

„Jungs? Habt ihr noch wen eingeladen? Oder Pizza bestellt?“, schrie sie in den Garten hinaus doch erhielt keine Antwort.
 

Schulterzuckend ging sie zur Tür und öffnete sie.
 

Niemand geringeres stand davor als Trafalgar Law höchstpersönlich.

Was ist das Problem?

Schlagartig änderte sich der Gesichtsausdruck der kleinen silber-haarigen Frau von fröhlich zu überrascht bis hin zu ausdruckslos.

„Was willst du hier?“, fragte sie mit einem kühlen Unterton in den Stimme.
 

Law verdrehte nur die Augen und hielt ihr ein buntes Holzbrett mit angeschraubten Rädern hin, „Ich glaub das hast du heute vergessen.“

„Was heißt da vergessen?! Es war nichtmehr da.“

„Wie auch immer, ist mir egal... Jedenfalls hat mich der Besitzer des Tattoostudios gebeten das Skateboard seiner Lieblingskundin zu bringen. Und das hab ich hiermit ja auch gemacht.“, erklärte der Schwarzhaarige.

Leila riss ihm das Board aus der Hand und lehnte es an die Wand „na klar, wer es glaubt!“

Da das Gespräch für sie beendet war, schlug sie dem großgewachsenem Mann die Türe vor dem Gesicht zu.
 

Doch das ließ Law nicht zu. Schnell blockte er die Tür mit der Hand ab und öffnete sie erneut. Mit bedrohlichen Schritten betrat er das Haus und ging auf Leilani zu welche verunsichert Schritte nach hinten machte bis sie mit dem Rücken an der Wand war.

Scheiße, sie hatte keine Fluchtmöglichkeit mehr. Die Angst stieg in ihr hoch.

Sie wollte um Hilfe schreien doch Law hielt ihr den Mund zu.

„Mach das NIE wieder, verstanden?“, stellte er sauer klar woraufhin Leilani nur nickte.

„Und jetzt beruhige dich bitte und beantworte mir eine Frage“, sprach der fast 40cm größere Mann während Leila wieder stumm nickte. „Warum benimmst du dich so mir gegenüber? WAS zur Hölle habe ich dir jemals getan, Leilani? “

Seine Gesichtszüge wurden etwas weicher und er nahm seine Hand von ihrem Mund weg.

„Du!.. Ich....“, begann die junge Frau zu stammeln. Doch genau genommen hatte sie keine Ahnung was sie sagen sollte. Eigentlich hatte er ihr nie etwas schlechtes getan. Also warum war sie dann so gemein zu ihm? Ok, da waren schon einige blöde Sprüche von seiner Seite gewesen. Nie verletztend, nur blöd dahergeredet. Aber genau genommen beruhte dies auf Gegenseitigkeit, denn sie drückte ihm auch genügend Sprüche rein.

Wahrscheinlich nannte sich das Hauptproblem Eustass Kid. Aber das konnte sie ihm so nicht sagen.
 

„Wird es heute noch?“, riss seine Frage sie aus den Gedanken.
 

Leila atmete tief ein und sah ihm ins Gesicht. Sie war zu stolz um zuzugeben, dass sie keine Ahnung hatte, warum sie sich ihm gegenüber so verhielt. Und dass er ihr nie etwas getan hatte.

Wobei, doch eine Situation fiel ihr ein.
 

Leilani legte ihr Hand auf die Stirn und legte ihren Finger vorsichtig auf eine Stelle am Haaransatz, welche sie unter dem seitlichen Pony befand.

Law verstand sofort was in ihren Gedanken vor sich ging und rechtfertigte sich: „Leila.. Du willst mir jetzt nichts vorwerfen wofür ich nicht wirklich was kann?!“
 

Er nahm seine Hand und schob damit die ihre, sowie ihre Haare etwas beiseite und betrachtete eine kleine Narbe auf ihrer Stirn.

„Ich hab dir damals gesagt, dass ich bisher noch nie eine Platzwunde genäht hatte und du hast eingestimmt dass ich es tun solle.“

Fast schon sanft fuhr er mit dem Finger über die helle Stelle auf der sonst so sonnengebräunten Haut nach. „Dafür ist sie eh ganz schön und unauffällig geworden. Für das, dass du so rumgezappelt hast und Panik vor den Betäubungsspritzen hattest.“, erinnerte er sich lachend.
 

Bildete sich Leila das gerade ein, oder war das ein richtiges, echtes und ehrlich gemeintes Lachen von Trafalgar Law. Irgendwie konnte sie ihren Augen und Ohren nicht trauen.

Er hatte also doch so etwas wie Gefühle.
 

Dann wurde sein Ausdruck wieder kühler.

Ok, doch keine Gefühle.
 

„Du hast meine Frage nicht beantwortet.“, erinnerte Law sie.

Da Leila immer noch keine Antwort hatte senkte sie ihr Gesicht und sah auf den Boden.

Seine Hand glitt von der Stirn zum Kinn und hob es an damit er wieder Augenkontakt herstellen konnte, immerhin war es unhöflich seinem Gegenüber bei einem Gespräch nicht in die Augen zu sehen. Außerdem war es so leichter für ihn zu erkennen ob er angelogen wurde, er jemand die Wahrheit sprach.

„Kommt nicht oft vor, dass es ausgerechnet dir die Sprache verschlägt.“, stellte er belustigt fest, „wenn dein Mundwerk in den nächsten Tagen wieder funktionieren sollte, dann will ich eine plausible Antwort hören. Verstanden?“

Leila nickte langsam.

„Gut. Dann bis die Tage, Kleines!“

Langsam nahm er die Hand aus ihrem Gesicht und verließ das Haus.
 

War das gerade wirklich passiert? Was zur Hölle sollte das?
 

Leilanis Blick wanderte zwischen der Tür und ihrem Skateboard hin und her, bevor ihre Füße sich wie automatisch in die Richtung bewegten, in die der Schwarzhaarige gegangen war.

Als sie ihn erreicht hatte, umarmte sie ihn von hinten und flüsterte ein leises „Mahalo“, bevor sie die Umarmung schnell wieder löste.

Law hatte mit vielem gerechnet. Aber nicht damit.

„Bitte was?“, fragte er nach und tat so als hätte er es nicht gehört.

Und dann setzte sie endlich wieder ihr keckes Grinsen auf „Ach komm schon Traffy, du bist schon lange genug auf der Insel um zu wissen das 'Mahalo' Danke bedeutet.“
 

Er konnte nicht anders als wie ihr einen ausgestreckten Mittelfinger entgegenzuhalten und dabei zu grinsen. Leila lachte kurz auf und streckte rotz-frech die Zunge raus.
 

„Morgen will ich eine Antwort! Gute Nacht.“, damit verschwand Law in der Dunkelheit. Nur eines musste er sich selbst eingestehen, er liebte es sich mit Leilani zu zanken, solange es auf einer harmlosen Ebene blieb. Für das, dass sie ein Mädchen war, hatte sie gute Konter parat.
 

Leila war inzwischen wieder im Haus und ging direkt in ihr Zimmer, wo sie sich aufs Bett setzte. Sie konnte noch immer nicht glauben was da eben passiert war. Am erschreckendsten war, wie sie plötzlich Angst vor ihm bekam. Wahrscheinlich lag das am Größenunterschied von gut 40 cm. Und ja, sie hatte ihn wirklich übel provoziert. Es war nicht ihre Art jemanden einfach anzukeifen. Normal hätte sie sich direkt bedankt und denjenigen gleich auch noch zur kleinen Gartenparty eingeladen.

Warum dann ausgerechnet Law nicht?

Vielleicht weil auf der Insel ziemlich heftige Gerüchte über ihn erzählt wurden und Eustass war auch kein guter Einfluss.

Aber er konnte kein schlechter Mensch sein, immerhin studierte er im letzten Jahr Medizin. Und als zukünftiger Arzt verpflichtete er sich Menschen zu helfen. Da konnte er die Leute davor nicht verprügeln nur um sie dann zu verarzten.
 

Leila seufzte und wusste nicht was sie von ihm halten sollte.

Einerseits gab es so viele Gerüchte, aber andererseits....

Die 22-jährige legte ihre Hand auf die Stirn und ertastete mit einem Finger ihre Narbe und erinnerte sich daran wie sie dazu gekommen war.
 

~*~ Rückbick ~*~
 

Ihr Onkel Shanks hatte damals die grandiose Idee bei extrem hohen Wellen surfen zu gehen.

Leila war damals schon eine sehr gute Surferin, doch irgendwie war ihr das Wasser viel zu unruhig und auch die Wellen waren sehr unregelmäßig gewesen. Sodass man sie nicht wirklich einschätzen konnte.

Doch sie hatte sich überreden lassen. Immerhin war die Versuchung eine perfekte Riesenwelle zu bekommen zu groß gewesen.

Am Anfang ging noch alles gut, doch plötzlich verlor sie das Gleichgewicht, fiel ins Wasser und wurde vom Sog der Wellen immer wieder nach unten gezogen. Da das Wasser nicht sonderlich tief war schlug sie mehrmals am Grund auf, doch sie schaffte es nicht wirklich sich aufzurichten und stehen zu bleiben. Immer wieder riss sie das Wasser zu Boden.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde sie aus dem Wasser gezogen. Hilfesuchend klammerte sie sich an den Körper ihres Helfers bis er sie sicher am Strand absetzte.

Sie wollte etwas sagen, doch vom ganzen Husten und dem Wasser welches sie verschluckt hatte brachte sie kein Wort raus. Außerdem war ihr kotzübel und schwindelig.

„Beruhige dich.“, sagte ihr der Rothaarige, „ruhig und langsam tief Ein- und Ausatmen.“

Doch es war einfacher gesagt als getan.
 

Sie versuchte sich auf ihr Gegenüber zu konzentrieren doch irgendwie sah sie ihn Doppelt.

Als sie sich langsam etwas beruhigte versuchte Shanks vorsichtig mit den Fingern die nassen Haare aus ihrem Gesicht zu wischen. Denn ein Teil der Haare war nichtmehr Rosé-Blond sindern tief rot.
 

Plötzlich durchfuhr das Mädchen ein Schmerz und sie zuckte zusammen „Aua!“

„Halt still“, ermahnte er sie.

Endlich konnte er sehen was los war. Auf ihrer Stirn war ein Cut und es blutete ziemlich stark.
 

Das musste sie sich ihren Dickschädel wohl ganz schön angeschlagen haben.
 

So schnell Shanks konnte, verfrachtete er seine Nichte ins Auto, holte noch schnell die Surfboards um sie auf der Ladefläche des Wagens zu verstauen und fuhr auf schnellstem Weg zum Krankenhaus.

Dem Mädchen brummte der Schädel und ihr war schlecht. Und der kriminelle Fahrstil von dem Rothaarigen machte es noch schlimmer.
 

Am Parkplatz stellte er den Wagen in die erstbeste Lücke und wollte das verletzte Mädel in die Unfallambulanz tragen. Doch diese lehnte ab.

Es war ihr zu peinlich ins Krankenhaus getragen zu werden. Denn immerhin kannte sie fast das gesamte Klinikpersonal. Auch aus dem Grund, da ihr Partner dort als Allgemeinmediziner.
 

Langsam stieg sie aus dem Wagen und hatte das Gefühl sich mitten am Parkplatz übergeben zu müssen. Doch irgendwie schaffte sie es ihren Mageninhalt dort zu lassen wo er bleiben sollte.

Sie brauchte mehrere Minuten bis sie es vom Auto bis zum Eingang schaffte, da sie so sehr schwankte. Aber immerhin schaffte sie es ohne Hilfe.
 

Als Leilani endlich bei der Anmeldung dran war wurde ihr ein Fragebogen zum Unfallhergang in die Hand gedrückt und eine ältere Dame fragte sie direkt ob denn „Doktor Marco“ direkt angepiept werden solle, woraufhin Leila nur ein „Ja Bitte“ herausbrachte.

Dann setzte sie sich an einen Tisch neben ihren Onkel und drückte ihn den Zettel und einen Stift in die Hand. Sie hatte davor versucht zu lesen was sie ausfüllen sollte, aber keine Chance. Die Buchstaben tanzten Hula.
 

Shanks füllte alles für die Blondine aus, auch wenn das angegebene Geburtsjahr nicht stimmte.

Leila setzte noch ihre Unterschrift und brachte den Zettel zurück zur Anmeldung. Nachdem die ältere Dame alles in den Computer eingetippt hatte, sagte sie, dass Leilani sich wieder hinsetzen und warten solle bis ihr Name aufgerufen werden würde.
 

Die Blonde machte sich auf den Weg zu ihrem Onkel und setzte sich.

Es verging nichtmal eine Minuten und schon wurde sie aufgerufen.

Vorsichtig stand sie auf und sah zu dem Rothaarigen neben ihr, doch dieser meinte nur er würde lieber hier draußen warten.

Na einen tollen Onkel hatte sie da.
 

Noch immer etwas schwankend ging sie zu der Tür wo zwei Ärzte auf sie warteten.

'Nicht dieses Arschloch“, dachte sich Leilani als sie den bereits älteren Glatzköpfigen Arzt sah.

Und der andere war Trafalgar Law. Laut ihrem Partner war er einer der Besten angehenden Ärzte welcher er je erlebt hatte. Sie hatte ihn bereits ein paar mal getroffen, er war ganz ok.
 

Ihr wurde angewiesen sich auf die Liege zu legen.

Der Glatzköpfigestellte ihr einige Fragen, welche Leila nur mit einem „steht ja alles bereits am Fragebogen“ beantwortete. Ihr Kopfweh wurde schlimmer und da hatte sie nicht vor alles doppelt und dreifach zu erzählen.

Während Law dem Älteren vorlas was geschehen war, betrachtete er die Wunde und drückte dort herum.

„Das tut weh!“, beklagte sich die Patientin, doch der Arzt ging nicht darauf ein.

Wortlos machte er Platz damit der Student sich die Verletzung ansehen konnte. Immerhin war er ja in Ausbildung.

Im Vergleich zum Arzt davor waren Laws Berührungen leicht.

„Also?“, fragte der Ausbilder seinen Schützling, welcher die Frage ohne Groß zu überlegen beantwortete: „Cut an der Stirn. Als erstes reinigen und desinfizieren wir die Wunde. Anschließend können wir sie kleben, da sie nicht so Groß ist.“

Dann wandte er sich an Leilani, streckte einen Finger vor ihrem Gesicht aus und bat sie mit den Augen seinem Finger zu folgen.

Leila versuchte es, meinte aber dann leicht beleidigt: „Law, die Rede war von einem Finger. Kannst du den Zweiten bitte wegnehmen?“

Dieser Schüttelte nur den Kopf und stellte eine weitere Diagnose: „Und sie hat eine Gehirnerschütterung.“
 

Der ältere Arzt stimmte der Diagnose und Behandlung zu, nur meinte er, dass es besser sei die Wunde zu nähen.

„Nähen?!“ fragte Leila leicht panisch nach.

„Ja, Miss Summers. Sie haben richtig gehört.“, bekam sie trocken als Antwort.
 

„Ne Ne Ne, sicher nicht!“, meinte die Blonde und setzte sich schlagartig auf, was keine gute Idee war.

Ihr Magen rebellierte und im letzten Moment hielt Law ihr einen Behälter hin. Leila versuchte das Würgen zu unterdrücken. Doch diesmal entleerte sich ihr Magen.
 

Sie nahm war, dass ihr die Haare aus dem Gesicht gehalten wurden und sich eine Hand auf ihrem Rücken befand, welche beruhigend auf und ab fuhr.
 

Als sich ihr Magen wieder beruhigt hatte entschuldigte sich die Blonde tausend Mal. Es war ihr so peinlich.

„Schon gut! Sieh es positiv, wenigstens ist das ganze Meerwasser aus dir aus.“, meinte Law und strich ihr noch immer über den Rücken.
 

Der Arzt reichte ihr einen Becher Wasser um den Mund auszuspülen.

De eklige Geschmack ging zwar nicht komplett weg aber besser als zuvor.
 

Law machte sich dann daran die Wunde zu reinigen, während der richtige Arzt alles für das vernähen vorbereitete.
 

„Kann man das wirklich nicht kleben?“, fragte sie nochmals.

„Das Nähen ist nicht schlimm“, erklärte der Arzt, „Es sind nur wenige Stiche und davon werden Sie dank der Betäubungsspritze nichts mitbekommen.“

„Genau das ist ja das Problem!“, druckste Leilani herum.

„Sag jetzt nicht dass du Schiss vor Spitzen hast?!“, fragte Law.

Er hatte genau ins Schwarze getroffen.

„Leilani Summers! Du bist von oben bis unten tätowiert und bist gepierct! Und dann hast du Angst vor Spitzen?“, meinte Law belustigt.

„Wenn ich mir meine Ängste aussuchen hätte können, dann hätte ich sicher nicht sowas lächerliches ausgesucht!“, meinte sie beleidigt.
 

„Wir können jetzt ewig rumdiskutieren, oder endlich den Cut verschließen. Da draußen sind noch andere Patienten. Zeit ist Geld!“

„Nicht ohne Marco.“, protestierte die Kleine.

„Er ist außer Haus bei eine Hausvisite. Pech gehabt. Auch für das Schätzchen von einem der Oberärzte gibt es keine Sonderbehandlung. Du hast eh schon Glück dass wir dich anderen Patienten vorgezogen haben.“ meinte der Alte sichtlich angepisst.
 

Hilfesuchend sah Leila zu Law.

Er war zwar nicht in der Position etwas zu sagen, versuchte es aber dennoch: „Wir können es ja versuchen zu kleben. Der Cut ist nicht groß und an der Stelle sollte es halten.“
 

„Ich bin der Arzt, ich wähle die Behandlung.“, stellte der ausgebildete Arzt klar.
 

Der Glatzkopf zog sich sterile Handschuhe über und kam mit der Spritze immer näher zu Leilanis Gesicht, worauf hin sich Tränen in ihren Augen bildeten und sie schnell den Kopf wegdrehte. Sie zitterte am ganzen Körper.
 

„So wird das nichts! Entweder du benimmst dich jetzt und ich vernähe die Wunde. Oder Law soll sich mit dir herumschlagen.“, stellte der Arzt Leila vor die Wahl.

Da sie den alten nicht leiden konnte war ihre Antwort ganz klar „Law!“
 

„Ich habe noch nie eine echte Wunde vernäht. Leilani, im Gesicht ist das besonders heikel. Ich will es nichtmal ansatzweise entstellen. Lass es von dem Herren Doktor neben mir machen. Er weiß was er tut.“, erklärte der Dunkelhaarige.

„Ist mir egal. Ich muss mit meinem Gesicht niemanden beeindrucken. Das hab ich schon getan.“, meinte Leila lächelnd.

Law protestierte, doch sein zuständiger Ausbilder meinte dass es die ideale Gelegenheit sei. Wenn Leila so dumm war und lieber einen Anfänger an ihr Gesicht ließ, dann sollte sie ihren Willen bekommen und sehen was sie davon hatte.
 

Der Arzt und sein Auszubildender tauschten die Plätze.

Leila zitterte noch immer am ganzen Körper. Hoffentlich hatte sie die Klappe nicht zu weit aufgerissen.
 

Panisch schaute sie auf die Betäubungsspritze, welche immer näher kam und drückte fest die Augen zusammen.

Ein brennender Schmerz durchfuhr ihre Stirn.

„Kaum zu glauben, du hast die Spritze überlebt.“ kommentierte Law.
 

Er wartete kurz und versicherte sich, das die zu behandelnde Stelle betäubt war.

Der schwarzhaarige Medizinstudent hatte eine sichere und ruhige Art, welche sich auf Leilani beruhigend auswirkte. Nach und nach entspannte sie sich, sodass sie von der Behandlung nicht viel mitbekam außer ein leichtes ziehen.
 

„Fertig“

Law und sein Ausbilder betrachteten die Narbe.

„Naja, ich hätte es besser gemacht.“, kommentierte der Glatzkopf und ging aus dem Raum.
 

Als er aus dem Raum draußen war atmete Leila erleichtert aus. Endlich war er weg.

„Ich mag ihn nicht.“, sagte die Blonde.

„Keiner tut das.“, murmelte Law vor sich hin.
 

Leila sah ihn nur fragend an, doch er wechselte das Thema.

„Es sollte kein Wasser an die Wunde kommen. Also die Haare nicht Waschen und beim Duschen vorsichtig sein.“

„Wie sieht es aus mit surfen?“, frage sie.

„Wie kannst du ans surfen denken, nachdem du dabei einen Unfall hattest?“

„Ich muss für die Schulmeisterschaften trainieren. Es ist mein letztes Jahr in der Schule. Bisher habe ich als einzige jedes Jahr gewonnen, wäre schön wenn es als Abschluss nocheinmal klappen würde.“, erzählte sie lächelnd.
 

„Die Meisterschaft ist erst in ein paar Monaten. Erstmal hast du Bettruhe bis du dich von der Gehirnerschütterung erholt hast.“, mischte sich nun auch eine weitere Stimme ein.

Ein sehr groß gewachsener blonder Mann betrat das Behandlungszimmer und ging auf die Beiden zu.

„Wo warst du?“, fragte Leila mit einem dicken Schmollmund.

„Visite im Altenheim.“ erklärte der Ältere und gab Leila einen Kuss.
 

Dann betrachtete er die kleine Narbe auf der Stirn seiner Freundin und nickte anerkennend.

„Tolle Arbeit Law. Du kannst stolz auf dich sein. Ist zwar von der Form her nicht perfekt, aber das wird noch“, lobte er den Studenten.

„Danke Herr Doktor“, bedankte sich dieser sogleich bei seinem Lieblingsmentor.

„Ab morgen bist du wieder bei mir eingeteilt, dann perfektionieren wir deine Nähkünste.“

„Gerne!“, nun lächelte auch Law.
 

Danach waren Leila und Marco zu ihm nach Hause gefahren und er hatte dafür gesorgt dass sie wirklich Bettruhe hielt.
 

Law war danach öfter bei ihm zu Besuch um mit seinem Mentor gemeinsam zu lernen.
 

Doch irgendwann war Marco weg. Und so wurde auch der Kontakt zu Law weniger. Und leider verbrachte der seine Zeit dann mit Eustass.
 

*~* Rückblick ende *~*
 

Leila war inzwischen aufgestanden, stand vor dem Spiegel im Badezimmer und betrachtete die Narbe. Sie sah aus wie ein kleines Herz.
 

Bei den Gedanken an Marco kamen ihr Tränen. Bis heute wusste sie nicht warum er sie verlassen hatte.

Sie hatte so viele Theorien.

Vielleicht hatte sie etwas falsch gemacht? Oder war sie ihm doch zu Jung? Immerhin gab es einen großen Altersunterschied bei den beiden.
 

Sie spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht und versuchte sich abzulenken.

Ihr aktuelles Problem nannte sich nicht Marco, sondern Law.

So wie Marco ihr eine Erklärung schuldete, musste sie Law eine abliefern. Immerhin wollte sie nicht so sein wie ihr Ex!
 

Leila richtete ihre Haare und ging nach unten zu den Jungs.

Immerhin hatte sie diese ganz schön lange allein gelassen.
 

Ace lag noch immer im Gras und pennte.

Zorro und Sanji schliefen im sitzen. Und von Sabo fehlte jede Spur.
 

Lächelnd holte sie drei Decken und legte jeweils eine über jeden der Schlafenden.
 

Dann ging sie nach oben, legte sich in ihr eigenes Bett und schlief ziemlich schnell ein.
 


 

Als Leila am nächsten Morgen aufwachte hörte sie ein schnarchen neben sich und irgendwie lag etwas schweres auf ihr.

Sie riss ihre Augen auf und schreckte hoch. Dann hörte sie einen dumpfen Knall und ein leises Fluchen.

Im Augenwinkel sah sie nur schwarze Haare und wollte anfangen zu kreischen.

Doch schnell bemerkte sie dass es sich nur um Ace handelte.
 

„Was zur Hölle machst du in meinem Bett?“, fuhr sie ihn an.

Verschlafen blickte Ace sie an und antwortete: „Irgendwann bin ich aufgewacht weil es ziemlich kühl war. Keiner von den andern war mehr im Garten. Sabo hat am Sofa gepennt. Da wollte ich in mein Zimmer gehen, doch da hat Sanji geschlafen. Und da dein Zimmer neben meinem ist bin ich halt zu dir gekommen.“

„Was ist wenn ich nackt geschlafen hätte?“

„Da gibt es nichts was ich bei dir nicht schon gesehen hätte Leila. Du rennst oft genug nackt durchs Haus.“

Ja da hatte er auch wieder recht.
 

Ace kletterte wieder aufs Bett und wollte weiterschlafen, doch Leila brauchte wen zum reden.
 

„Law war gestern noch da.“, fing sie an zu erzählen.

„Und weiter?“

„Er hat mich gefragt was ich eigentlich für ein Problem mit ihm habe. Und eigentlich habe ich keine Ahnung warum ich so gemein zu ihm bin. Aber das kann ich ihm so nicht sagen. Ich meine er gibt sich mit Kid ab. Das kann ja nichts Gutes heißen.“
 

Ace seufzte. Schlafen konnte er nun vergessen.
 

„Naja,“ begann der Schwarzhaarige zu sprechen, „ich glaube du weißt selber was genau dein Problem an ihm ist. Und es ist nicht er selbst. Und auch nicht Kid. Du hast nur ein Problem. Dieses besteht aus fünf Buchstaben, und du bist so unfair und lässt es an Law aus, obwohl er nichts dafür kann.“
 

Leila schluckte und ihre Augen wurden etwas glasig.
 

Doch Ace hatte Recht und das hatte sie nun begriffen.

Neuanfang?

Nach dem Gespräch hatte Ace sich einfach umgedreht und weitergeschlafen.

Bei Leila hingegen war an Schlaf nicht mehr zu denken.
 

Die silber-haarige kletterte aus dem Bett und ging nach unten in die Küche um sich einen Kaffee zu machen.

Im Wohnzimmer angekommen musste sie sich ein Lachen verkneifen. Sabo lag am Sofa und schlief. Zorro tat das gleiche, nur lag er ausgestreckt am Boden.

Da sie die Beiden nicht wecken wollte, schlich sie durch das Wohnzimmer in die Küche und schloss die Schiebetür hinter sich.

Leila reinigte die Espressomaschine, befüllte den Siebträger mit gemahlenem Kaffeepulver und befestigte das Teil wieder im Gerät.

Als sie den Schalter umlegte, ertönte ein wundervolles Brummen und die Tasse füllte sich mit der heiligen braunen Brühe.
 

Leila setzte sich auf die Arbeitsplatte und setzte genüsslich die Tasse an, als die Schiebetür aufgerissen wurde und Sanji in die Küche hüpfte: „Guten Morgen mein wundervoller Sonnenschein!“
 

Die 22-jährige erschrak so stark, dass sie sich den heißen Espresso über das weiße T-Shirt leerte.

Sofort fing sie an zu fluchen, und zupfte am Shirt herum, es war so scheiße heiß und tat weh.
 

Sanji versuchte ihr zu helfen und schüttete ihr reflexartig eine Flasche Wasser drüber.
 

Sabo und Zorro waren durch all den Trubel natürlich was geworden und standen schon in der Küche um zu sehen was passiert war.
 

Leila saß lachend am nassen Boden. So etwas konnte nur ihr passieren.

Nur irgendwas war eigenartig an der Situation. Ihr Blick wanderte zwischen Sanji und Zorro hin und her.

Beide starrten sie nur mit offenem Mund an.
 

Das einzige Mädchen der Runde verstand nicht ganz was gerade los war, weshalb sie Sanji die Flasche aus der Hand nahm und ihm den Rest über den mittlerweile hoch roten Kopf leerte.

„Was ist denn mit euch los?“, fragte sie.
 

Anstatt ihr zu antworten, schmiss ein grinsender Sabo Leila seine Jacke zu.

Ihr war doch gar nicht zu kalt, was sollte sie damit?

Doch dann wurde ihr schlagartig bewusst war los war.

Sie trug ein weißes T-Shirt, ohne BH darunter. Und was passierte mit weißen Shirts in diesem Fall?

Genau, sie wurden komplett durchsichtig.
 

Jedem anderen wäre dies jetzt wohl absolut peinlich gewesen. Nicht aber Leila. Schulterzuckend zog sie sich die Blaue Jacke über und schloss den Zipper.
 

„Ihr könnt aufhören zu starren. Sie Show ist vorbei. Oder habt ihr noch nie Brüste gesehen?“, fragte sie belustigt.

Während Sanji fast schon beschämt zur Seite sah fing sich Zorro wieder und antwortete: „Brüste schon, aber nicht deine.“

„Dann hoffe ich du hast die Ansicht genossen, denn so schnell wirst du sie nicht mehr zu Gesicht bekommen.“

„Außer du ziehst hier ein“, bemerkte Sabo, während er am Kühlschrank stand und Milch direkt aus der Packung trank, „dann siehst du die hängenden Dinger oft genug.

„Meine Hupen sind perfekt in Form.“, beschwerte sich das Mädchen gespielt beleidigt und warf die leere Plastikflasche nach ihrem Mitbewohner, bevor sie sich an Sanji wandte „Oder was sagst du?“
 

Der Blonde nickte nur heftig.
 

Dann stand die 22-jährige auf und ging aus dem Raum, „ich zieh mich schnell um. Wenn ich zurück bin steht hoffentlich Frühstück am Tisch.“
 

Sie ging nach oben in ihr Zimmer, warf die nassen Klamotten zur Wäsche und zog sich was frisches an. Anschließend versuchte sie Ace zu wecken. Sie schüttelte, kitzelte und zwickte ihn. Doch das bemerkte der Schlafende alles nicht. Es gab wirklich nur eine Methode wie man den Schwarzhaarigen wecken konnte. Deshalb setzte sich die junge Frau an die Bettkante und flüsterte leise: „Ace. Frühstück ist fer...“

Sie konnte den Satz noch nicht einmal beenden, da war er schon aufgesprungen und die Treppe runtergerannt.
 

Hoffentlich stand wirklich schon was essbares am Tisch.
 

Leila folgte ihrem Mitbewohner nach unten und sah dass Ace mit dem Gesicht schon in einer mit Müsli gefüllten Schüssel hing und diese in sich hineinschlürfte.

Auch die anderen saßen bereits am Esstisch und aßen.
 

Ein Blick auf die Uhr verriet Leila dass es eigentlich kein Frühstück sondern eher bereits Mittagessen war.
 

Egal, immerhin waren noch Ferien und es waren noch sechs Tage bis die Uni wieder losging.
 

Wie am Vorabend war die Stimmung gut und statt Kaffee oder Tee gabts wieder Bier.

Apropos.

„Was hab ich gestern eigentlich noch verpasst?“, fragte sie neugierig als sie Nougatcreme auf ihrem Brot verteilte.

„Keine Ahnung.“, meinte Zorro, bevor Sabo anfing zu erzählen, „Ich war in der Garage um zu sehen ob wir dort vielleicht noch ein Bier haben. Als ich zurück war, hatten Zorro und Ace eine Decke drüber. Und Sanji war weg. Dann wollte ich Zorro und Ace wecken aber keine Chance. Ich wollte Zorro zum Sofa bringen, war aber selber so voll dass ich ihn am Boden liegen lassen habe und mich selber dort hingelegt habe.“

„Ich weiß nur noch dass ich eigentlich Leila gesucht habe. Bin wohl im falschen Zimmer gelandet und dort eingeschlafen.“, erklärte Sanji.

„Waru haft du mich ges-ucht?“, fragte sie mit vollem Mund.

„Na um bei dir zu schlafen und dich vor anderen bösen Männern zu beschützen.“, erklärte er war Zorro einen Seitenblick zu.

„Das hab dann ja wohl ich übernommen.“, mischte sich Ace grinsend ein.
 

Nach dem Frühstück verabschiedeten sich Sanji und Zorro bald und gingen nach Hause.

„Ich dachte du steigst aus der Wette aus, und knutscht lieber weiter mit deinen Topflappen.“, giftete der Grün-haarige als sie schon einige Straßen weiter waren.

Sanji stieg darauf nicht ein sondern zuckte nur mit den Schultern.
 

Leila und Ace wussten nicht wirklich was sie tun sollten, weshalb sie einfach an den Strand gingen um dort etwas zu entspannen. Sabo konnte die beiden leider nicht begleiten, da er einen Anruf erhalten hatte und spontan weg musste.
 

Leila trug einen kurzen Jumpsuit, während Ace überhaupt nur in Badehose und Flip-Flops am Weg war. Es liebte es seinen durchtrainierten Körper zur Schau zu stellen. Was anscheinend auch den Frauen gefiel, welche an ihnen vorbei gingen.
 

Am Strand angekommen suchten sie sich ein freies Plätzchen in der Nähe vom Wasser.

Dort breiteten sie ein großes Tuch aus und legten zusätzlich zwei Badetücher darauf.
 

Schnell entfernte Leila ihre Kleidung und legte sich in die pralle Sonne. In der Hand hatte sie einen eBook Reader und wollte gerade anfangen zu lesen als ihr Mitbewohner zu jammern begann: „Ich habe Hunger“

Vor einer Stunde hatte er eine ganze Packung Müsli, einen Liter Milch und drei Äpfel verschlungen. Wie konnte der Mensch so viel essen und dann noch so eine Figur haben?
 

Leilani reichte ihrem Freund den Rucksack. Vorsorglich hatte sie was zum trinken, ein paar Brote und ein bisschen Obst eingepackt.

Ace öffnete den Rucksack und machte sich freudig über das ganze Essen her.
 

Leila schaute ihm belustigt zu, ehe sie sich ihrem eBook Reader zuwandte um endlich ein “Buch“ zu lesen.

Darin ging es um einen Profisnowboarder, welcher eine Wette verloren hatte und innerhalb weniger Wochen surfen lernen musste um sich für einen wichtigen Surfwettbewerb zumindest qualifizieren musste.
 

Leila war fasziniert von jedem Sport auf einem Brett. Sei es surfen, skateboarden oder snowboarden. Auch wenn sie letzteres noch nie getan hatte, es konnte nur Spaß machen. Und als geübte Surferin, würde sie es ja wohl auch mit Leichtigkeit schaffen mit einem Brett unter den Füßen über den Schnee zu gleiten. Ok, sie wusste auch nicht wirklich wie sich Schnee oder Winter anfühlte. Die Kälteste Lufttemperatur die sie je miterlebt hatte waren circa fünfzehn Grad Celsius.

Auf der Inselgruppe war einfach immer Sommer.
 

Gespannt las sie in ihrem Buch wie der Typ gerade lernte auf dem Surfboard aufzustehen, es aber nicht schaffte und immer ins Wasser fiel. Für Leila war das normal. Wie konnte man am Brett nicht stehen können?
 

Irgendein Vieh musste gerade auf ihrem Arm gelandet sein, weshalb sie ihn etwas bewegte.

Dann kitzelte es kurz an der Schulter. Immer wenn sie einen Körperteil bewegte flog das Vieh anscheinend weiter. Als es ihr zu bunt wurde sah sie nach wovon sie so geärgert wurde.

Rund um sie verteilt lagen schwarze kleine Punkte.
 

Insekten sahen irgendwie anders aus, weshalb sie ihren Kopf zu Ace drehte, denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er die Schuld dafür war.

'Pfft', und schon wurde sie von einem Wassermelonenkern mitten auf der Stirn getroffen.

„Ace, du bespuckst mich nicht gerade mit Kernen?!“, fragte sie ihn.

Und zack wurde sie schon wieder von einem getroffen.
 

Schnell sprang die silberhaarige auf, und verfolgte Ace, welcher schnell vor ihr wegrannte. Er wusste dass er längere Beine hatte und somit schneller war. Aber wenn sie ihn erwischen würde, dann war er dran.
 

Wie kleine Kinder spielten die Beiden fangen. Doch keiner der beiden Kindsköpfe wollte aufgeben.
 

Ace rannte in Richtung Wasser und wollte einen Richtungswechsel einlegen, als Leila ihm schon entgegen gesprungen kam.
 

Der schwarzhaarige landete im Wasser und Leila setzte sich auf seinen Bauch und kitzelte ihn durch.
 

Irgendwann wurde ihr rumgeblödle unterbrochen als eine Dame mit Kindern neben ihnen stoppte und sie bat ihre nicht jugendfreien Spiele im Hotelzimmer zu machen und nicht an einem familienfreundlichen Strand.
 

Leila ging von Ace's Bauch runter und lachte Tränen.

Als wie wenn zwischen ihr und einem ihrer Mitbewohner jemals was laufen würde. Vor allem was war hieran gerade nicht jugendfrei gewesen?

Ace entschuldigte sich höflich für die Unannehmlichkeiten, während Leila der Dame nur nen Vogel zeigte, als diese sich umdrehte.
 

Kaum war sie weg fingen die beiden wieder an zu lachen und gingen zurück zu ihrem Platz.
 

Irgendwas war anders. Auf Leilanis Rucksack lag eine Blume mit einem Zettel.

Sie nahm das Stück Papier und las vor:

„Meine liebsteste Laila.

Lange schon beobachte ich dich, hatte aber nie den Mut dich anzusprechen. Dies würde heute gern ändern. Vielleicht bei einem guten Drink. Ich würde mich sehr freuen wenn du um 18:00 Uhr ins Tropicana kommen würdest.“
 

Sie sah sich schnell um, doch da war niemand den sie schonmal gesehen hatte in der Nähe. Nur Fremde und von denen konnte keiner ihren Namen wissen. Auch wenn er falsch geschrieben war.
 

Ace stand neben ihr und las sich den Text auch nochmal durch.

„Sieht aus als will jemand ein Date mit dir.“, bemerkte er grinsend.

„Is mir egal.“, sagte sie und legte die Blume weg.

Der großgewachsene schwarzhaarige seufzte und sah seine Freundin mit einem ernsten Blick an: „Leila. Es sind 2 Jahre her. Marco wird nicht mehr zurückkommen um so weiterzumachen als sei er nie weggegangen.“

Die 22-jährige blickte zu Boden, was sie immer tat wenn ihr ein Gespräch unangenehm war.

Sie wusste, dass Ace Recht hatte. Aber sie war noch nicht bereit dafür neue Männer kennenzulernen, oder sich gar auf einen einzulassen.
 

„Geh hin.“

„Ne, ich will da nicht hin. Was ist wenn das nur ein schlechter Scherz ist? Oder ein Psychopath auf mich wartet?“

„... oder ein netter, hübscher, sympathischer Typ?“, konterte Ace.

Leila dachte kurz nach. Wenigstens konnte sie vielleicht gratis was zum trinken bekommen und sich dann aus dem Staub machen.

„Ok ich geh hin. Aber nur wenn du mitkommst um mich im Notfall zu retten.“

Ace willigte sofort ein.
 

Die beiden verbrachten den gesamten Tag noch am Strand.

Während Ace ein Nickerchen hielt, überlegte Leila wer sie denn am Abend treffen wollte.

So viele Typen gab es im Ort nicht.

Mit zwei von denen lebte sie zusammen. Einer war ein absoluter Idiot. Der andere sein Schoßhündchen. Law war zu klug um ihren Namen falsch zu schreiben, was wieder für den rothaarigen Idioten sprechen würde. Aber er würde nie so etwas nettes schreiben. Sein Text wäre eher so etwas wie Ey Chica - Ich+Du, heute in meinem Bett, wie wärs ;-) ...

Zorro und Sanji.. Ne auch nicht wirklich.

Es konnte auch einer aus der Uni sein? Oder vielleicht aus der Inselhauptstadt.
 

Irgendwann gab Leila das mit dem Denken auf. Sie konnte sich jetzt noch stundenlang den Kopf zerbrechen.

Da war es klüger noch etwas die Sonne zu genießen und bei ihrem Buch weiterzulesen.
 

Am späteren Nachmittag gingen die beiden Freunde nach Hause, wobei Ace nur schnell seine Klamotten wechselte und meinte er würde noch kurz ins Fitnessstudio gehen und wäre dann pünktlich um 18:00 Uhr am abgemachten Ort.
 

Leila hingegen duschte ausgiebig, schminkte sich sogar mal ausnahmsweise und suchte sich dann ein Outfit aus ihrem Schrank raus.

Im Gegensatz zu dein meisten Frauen ging das alles recht schnell. Leila war nicht der Typ Frau der sich ewig Gedanken machte was sie anziehen sollte.

Sie hatte nur ein Problem. Keine frische Unterwäsche mehr. Die war anscheinend noch in der Waschmaschine.

Dann musste sie halt einen Bikini anziehen. Desweiteren entschied sie sich, wie üblich für eine leicht zerrissene Skinny-Jeans und einem asymmetrisch geschnittenem Top mit einer freien Schulter. Sie liebte dieses Oberteil, da man ihr Tattoo am rechtem Schulterblatt gut erkennen konnte. Es zeigte eine Landkarte, welche mit einem Maori-Muster gefüllt war.
 

Zufrieden betrachtete sie sich im Spiegel, ehe sie nach unten ging und sich ein Bier aus dem Kühlschrank holte, um es in einem Zug zu trinken.

Komplett nüchtern würde sie nicht außer Haus gehen, weshalb sie noch ein Schnapsglas mit Rum füllte und auch dieses leerte.
 

Da sie kein Freund von Handtaschen war, verstaute sie ihr Handy, etwas Geld, eine Zigarettenpackung und den Hausschlüssel in die Hosentaschen und ging dann zur Cocktailbar.
 

Dort angekommen ging sie hinein und sah Ace schon direkt an der Bar sitzen. Also war sie schon mal save.

Sie sah sich um, doch da war niemand den sie kannte.

Verwirrt sah sie zu Ace, dieser machte eine kurze Kopfbewegung zu einem Tisch, an dem ein rosahaariger Junge saß.

Dieser sah nervös zu Leila und hob zitternd die Hand.
 

Die silberhaarige sah sich um, um sich zu vergewissern, dass dieses winken wirklich ihr gewidmet war. Sah wohl so aus.

Deshalb ging sie einfach auf den Jungen zu.
 

Irgendwoher hatte sie ihn schon mal gesehen, konnte ihn aber nicht genau zuordnen. Er sah zu jung aus, um mit ihr an der Uni zu sein. Vom Alter her würde sie ihn höchstens auf 18 einschätzen.
 

Am Tisch angekommen stand der Junge sofort auf und streckte Leila die Hand hin und begrüßte sie aufgeregt: „Oh Gott ich bin so froh dass du wirklich gekommen bist Leilani. Ich kann es kaum glauben.“

„Meinen Namen kennst du ja, aber wer bist du?“, fragte sie verwirrt ehe sie ihm dann die Hand gab.

„M-M-Mein Name ist Corby.“

Corby? Sie hatte den Namen schon mal gehört aber hatte noch immer keinen Plan woher.

Er merkte dass Leila ihn nicht erkannte und erklärte: Ich bin ein Freund von Ruffy und er hat mich schon auf drei eurer legendären Hauspartys mitgenommen.“

„Ahh, ok.“, sagte die 22-jährige und setzte sich einfach hin.
 

Der Pinkhaarige tat es ihr gleich.

Als die Kellnerin vorbeikam, bestellte Leilani ein Rum-Cola und zwei mal Rum pur, während der Junge sich nur eine Cola bestellte.

Es war relativ still zwischen den beiden, da er sich noch immer nicht wirklich traute mit ihr zu sprechen, doch Leila änderte dies als die Getränke am Tisch standen.

Sie hielt ihm einen der Rum hin und stoß mit ihrem Longdrink damit an.

Als er den Shot getrunken hatte, stellte sie ihm den zweiten hin, welchen er auch trank.

„Besser?“, fragte sie lächelnd.

„Ja!.“, antwortete der Junge schnell.
 

Alkohol war doch immer eine Lösung.
 

„Also, erzähl mir was von dir.“

„Naja, also ich bin 18 Jahre alt“, begann er zu erzählen, „und komme eigentlich von der Nebeninsel. Bin jetzt aber hier her gezogen, da ich einen Job in der Schifftechnik bekommen habe.“
 

Die beiden unterhielten sich ein Weilchen, wobei es um die meiste Zeit um Ruffy ging.

Es ging auch um eine Hausparty an die Leila sich dunkel erinnern konnte.
 

Damals hatte sie mit Marco zusammen im Haus gewohnt.

Inoffiziell wohnte auch Ace bereits bei ihnen. Er hatte zwar eine eigene Wohnung, war aber eigentlich immer bei ihnen zu Hause und hatte sich dort aus einem der Gästezimmer sein eigenes eingerichtet. Sabo kam nach vielen Jahren auf die Insel zurück und durfte übergangsmäßig im anderen Gästezimmer wohnen bis er etwas eigenes gefunden hatte.

Und genau dies wurde an jenem Tag gefeiert. Der verlorene Freund war endlich zurückgekehrt.
 

In der Zwischenzeit hatte Corby noch etwas mehr Alkohol getrunken, welchen er anscheinend nicht vertrug. Er lallte schon ganz schön, weshalb Leila aufstand und zu Ace an die Bar ging um ihn zu bitten den Jungen nach Hause zu bringen.
 

Leila setzte sich wieder an den Tisch, da sie ihr Getränk austrinken wollte, als sich jemand zu ihr gesellte.

„Na Baby?“, hörte sie eine Stimme sagen und brauchte gar nicht erst aufzublicken um zu wissen um wen es sich handelte.

„Eustass, mach mir bitte nen Gefallen und zisch ab. Ein Kind am Abend reicht mir. Da brauch ich dich nicht auch noch.“

„Ich hab nicht vor zu gehen, Püppchen.“

„Na dann geh ich.“, sagte Leila leicht angepisst und wollte gerade aufstehen, als Kid sie am Handgelenk festhielt und sagte: „Bitte bleib.“

Verwundert sah sie den Rothaarigen an.

„Dann geh, bitte.“

„Ich kann auch ganz lieb sein.“
 

Leila verschluckte sich an ihrem Getränk. Eustass und lieb. Dass sie nicht lachte.

„Ich meine es ernst. Gib mir ne Chance. Ich kann es dir beweisen.“

Blackout

„Ok, der Abend kann nicht mehr viel schlimmer werden. Ich gebe dir fünf Minuten.“ erklärte Leila und zündete sich eine Zigarette an.
 

Kid grinste überrascht. Mit dem hatte er nun wirklich nicht gerechnet.

Schnell stand er auf und ging zur Bar, wo er mit zwei Cocktails zurück kam.
 

„Hier, dein Lieblingscocktail.“, sagte er und stellte Leila einen Piña Colada hin.

„Ich hab nicht damit gerechnet dass du meinen Lieblingscocktail kennst“, stellte sie überrascht fest.

„Komm schon, wir waren mal befreundet.“

„In der Grundschule bevor du mein erstes Surfboard geschrottet hast.“

„Das war ein Unfall.“, rechtfertigte er sich.

„Genau so wie du mein Fahrrad im Meer versenkt hast, mir Juckpulver bei der Schulaufführung ins Kostüm geschüttet hast, meine Gitarre zerschlagen, Gerüchte verbreitet, mein Auto mit Edding bemalt, meine Geburtstagsfeiern gecrasht, mich in nem Kühlraum eingesperrt, meinem Moped den Benzinschlauch durchgeschnitten, meine Beziehung mit meinem Ex vor Marco sabotiert, meine beste Freundin ausgenutzt und ach ja – meiner Katze ein Ohrring gestochen hast.“, führte Leila einige seiner Schandtaten auf.
 

Kid kratzte sich verlegen am Kopf, „das mit der Katze tut mir Leid. Da war ich komplett zugedröhnt.“

„Drogen sind keine Ausrede.“, bemerkte Leila.

„Aber ich hab mich entschuldigt. Und das ist mal ein Anfang.“
 

Stimmt es war ein Anfang.
 

„Wie läufts in der Uni?“, fragte er um das Thema zu wechseln.

„Keine Ahnung. Es sind Ferien.“

„Musst du da nicht aus Arbeiten, so wie Law?“

„Ich studiere Lehramt, Kid. Wie soll ich da ein Praktikum machen wenn die Schulen auch geschlossen sind?“
 

„Ich versteh es nicht...“

„Was?“

„Wie kann man nur freiwillig mit Kindern arbeiten und denen dann noch was beibringen wollen?“

„Um zu verhindern dass es mehrere wie dich gibt.“, antwortete sie trocken.

„Ich verhüte immer brav mit Kondomen. Also gibt’s so schnell keine Nachkommen.“, kommentierte er stolz.

Leila klatschte sich mit der Hand auf die Stirn, er hatte es nicht geschnallt.

Aber irgendwie machte es Spaß ihn zu dissen, ohne das er es kapierte.

„Du kannst dich ja gerne davon überzeugen.“, meinte er anzüglich und verfiel wieder in seine altgewohnten Muster.

„Kann ich gern drauf verzichten.“, war Leilas Kommentar.

„Vielleicht kannst du darauf verzichten, aber wie wär es wenn ich ein Angebot hätte, welches du nicht abschlagen kannst?“

„Ich glaube so etwas gibt es nicht.“, lachte die silber-haarige.

„Wir machen einen Surf-Wettbewerb. Du gegen mich. Wer die besseren Wellen erwischt. Wenn ich gewinne, bist du eine Woche lang mein Dienstmädchen und trägst ein Pinkes Kleidchen. Aber wenn du gewinnst, dann lasse ich dich in Ruhe und werde nett zu dir sein.“

„3 Tage.“

„5 Tage.“

„4 Tage Kid. Und ich ziehe meine Klamotten an. Kein Pinkes Nutten-Dress.“

„Deal“, der rothaarige hielt ihr die Hand hin und Leila schlug direkt ein.
 

Sie war die beste Surferin der Insel. Er hatte keine Chance.
 

„Wann?“, fragte sie.

„Am besten Sofort. Je schneller desto besser.“, erklärte er.

„Da geb ich dir Recht. Aber es ist zu spät. Es ist dunkel und um diese Zeit ist das Meer zu ruhig. Wie wäre es mit morgen in der Früh?“

„Dann mach ich dich in der Früh fertig, Püppchen.“

„Mal sehen wer hier wen fertig macht.“
 

Gerade wollte der rothaarige etwas auf die Kampfansage erwidern als sein Handy klingelte, weshalb er einige Schritte vom Tisch wegging und abhob: „Jo Alter... Was läuft... Echt?... Erzähl... WAS?.. Ne.. Du verarscht mich?!.. Im Ernst?... Gepiercte Teile?!.. Fett... Woher weißt du das?.. Hast du sie flachgelegt?... Warte...“, sagte er und warf Leilani einen kurzen Seitenblick zu, ehe er dann zur Bar ging um dort weiterzutelefonieren was die 22-jährige dann nicht mehr hören konnte. In dem Fall war es ihr so eh lieber.

Wie blöd konnte man sein, mit wem zu schlafen und es dann sofort anderen zu berichten?
 

Gut dass sich ihre Mitbewohner nicht so billig verhielten.

Wenn Sabo wen abschleppte, was äußerst selten passierte, bemerkte man eigentlich nie großartig was davon. Meistens kam er in so einem Fall gar nicht heim.

Ace hingegen brachte früher oft irgendwelchen Damenbesuch mit nach Hause. Aber seit Sabo eingezogen war, kein einziges Mal mehr.

Anfangs hatte sie sich noch darüber gewundert, aber mittlerweile hatte sie einen Verdacht, weshalb der Schwarzhaarige sich so verhielt. Leider hatte sich noch nie die perfekte Gelegenheit ergeben, ihre Theorie zu bestätigen.
 

Leila nippte an ihrem Piña Colada und gähnte. Es war zwar erst kurz vor zweiundzwanzig Uhr, aber irgendwie fühlte sie sich hundemüde. Vielleicht lag es an dem Schlafmangel der letzten zwei Tage.
 

„Na hast du mich schon vermisst?“, fragte Kid grinsend, als er sich wieder an den Tisch setzte.

„Als wie wenn ich dich jemals vermissen würde!“, lachte sie und trank ihr Getränk in einem Zug aus.
 

„Mal was anderes.“, wechselte Kid das Thema, „mir ist das Gerücht zu Ohrn gekommen, dass Zorro bei dir gepennt hat.“

Leila verzog das Gesicht, wie kam er nun darauf?

„Also stimmt es?“, fragte er nach.

„Auch wenn es stimmen würde, geht es dich nichts an, Eustass.“

„Du brichst mir mein Herz. Zu mir bist du gemein und er hat nen Freifahrtschein, nur weil er einmal nett war. Wenn ich netter zu dir bin, bekomm ich dann auch eine Chance?“

„Was soll der Scheiss, Eustass?“, langsam war Leila genervt. Was bildete sich der Rothaarige nur ein?
 

Sie hatte die Schnauze voll, weswegen sie von ihrem Stuhl aufstand und gehen wollte.

Plötzlich wurde ihr schwindelig, sodass sie sich an der Stuhllehne festhalten musste um nicht umzukippen.
 

Kid sprang auch von seinem Stuhl auf um der kleinen silber-haarigen zu helfen.

„Alles OK?“, fragte er.

„Bin sicher nur zu schnell aufgestanden.“, antwortete sie und strich sich kurz mit der Hand die Haare aus dem Gesicht.

„Bist du sicher?“
 

Verwundert sah Leila ihr Gegenüber an. Hörte sie so etwas wie Besorgnis in der Stimme von Eustass Kid? Nein, das hatte sie sich sicher nur eingebildet.
 

„Setz dich nochmal hin und warte schnell“, wies er die junge Frau an und drückte sie zurück auf den Stuhl.

Nach wenigen Momenten kam er mit einem Glas Wasser zurück und hielt es ihr hin.

Dankbar nahm sie es mit zittrigen Händen und trank langsam und schluckweise aus dem Glas.
 

Was war nur mit ihr los? Sie hatte noch nie Probleme mit ihrem Kreislauf gehabt.

Dies war nun ein Zeichen für sie schnellstens nach Haue zu gehen und sich niederzulegen. Vielleicht waren dies Vorboten von einer Migräne-Attacke, oder sie wurde krank.
 

Diesmal stand sie langsamer auf, bedankte sich kurz bei Kid und ging dann zur Bar, um ihre Getränke zu bezahlen.

Doch komischer Weise war alles schon bezahlt.

Als Leila verwundert nachfragte wer die Drinks bezahlt hatte, zeigte der Barkeeper auf Kid, welcher hinter ihr stand.

Sie drehte sich um und sah ihn an. Dann kramte sie etwas Geld aus ihrer Hosentasche und hielt es dem Rothaarigen hin.

„Da nimm, ich will dir nichts schuldig sein.“

Doch er lehnte ab: „Schon gut. Wie gesagt. Ich kann auch mal nett sein. Ohne Hintergedanken zu haben.“

„Äähm, na dann Danke.“

„Soll ich dich nach Hause bringen? Wenn es dir nicht gut geht lasse ich dich nur ungern alleine nach Hause gehen.“
 

Sie sah ihn wieder an und lehnte das Angebot ab „Mir geht es bestens. Bin nur zu schnell aufgestanden!“
 

Leila log. Ihr ging es immer schlechter. Aber nie im Leben würde sie die Hilfe von Eustass Kid annehmen.

Davor würde die Welt untergehen!!
 

„Sicher?“

„Bis morgen Eusatss.“, sie winkte ihm zum Abschied und ging dann schnell aus dem Lokal um sich nicht noch länger mit ihm unterhalten zu müssen, nicht dass er ihre kleine Lüge noch bemerkte.
 

Die frische Luft tat ihr gut. Auch wenn sie etwas wackelig auf den Beinen war.

Vielleicht wurde sie ja krank. Oder sie vertrug den Alkohol nicht, immerhin hatte sie an den zwei Tagen davor einiges davon intus gehabt.
 

Aber am meisten verwunderte sie der Rothaarige.

Erst war er nett. Dann bot er ihr den besten Deal ihres Lebens an. Er half ihr. Zahlte ihren Drink. Und er hatte sich dafür entschuldigt ihrer Katze ein Piercing gestochen zu haben.

Sie versuchte sich zu erinnern, aber er hatte sich noch nie bei jemandem Entschuldigt.

Und dann wollte er sie noch nach Hause begleiten.

Ihr Bauchgefühl sagte ihr dass da etwas nicht stimmte. Warum sollte sich Kid von eins auf zwei schlagartig verändern?

Immerhin hatte sie bald Ruhe vor ihm. Morgen würde sie ihm beim Surfen fertig machen.

Denn wenn sie gut in etwas war, dann war es beim Wellenreiten. Shanks hatte sie schon aufs Brett gestellt bevor sie überhaupt laufen konnte.
 

Irgendwann blieb Leila stehen und blickte sich um.

Wo war sie überhaupt?

Sie wollte doch nach Hause gehen, aber dies war gar nicht der Weg zu ihrem Haus. Und auch wenn sie es nie zugegeben hätte. Das Schwindelgefühl setzte ihr ziemlich zu, vorallem da es immer stärker wurde.
 

Nach ein paar weiteren Schritten wurde es so stark, dass sie sich an einer Mauer abstützten musste.

Sie atmete tief ein und aus.

Vielleicht wäre es doch besser gewesen wenn Kid sie begleitet hätte.
 

Angst breitete sich in Leila aus. Sie wusste nicht was mit ihr los war. Im Vergleich zu sonst hatte sie nicht viel Alkohol getrunken, doch sie fühlte sich als hätte sie den Rausch ihres Lebens.
 

Vorsichtig setzte sie sich auf den Boden und lehnte sich an der Mauer an. Die Straße vor ihr verschwamm immer wieder.
 

Zitternd zog sie ihr Handy aus der Tasche und versuchte es zu entsperren. Als es ihr endlich gelang versuchte sie die Nummer von Ace oder Sabo zu finden. Doch die Buchstaben und Nummern tanzten Hula.

Tränen sammelten sich in ihren Augen. Noch nie hatte sie sich so hilflos gefühlt. Die blanke Panik kam in ihr hoch.
 

Leila schloss ihre Augen und versuchte sich etwas zu sammeln und startete einen neuen Versuch ihre Freunde anzurufen. Doch keine Chance. Sie konnte nichts mehr am Bildschirm klar erkennen.
 

Ihr Augen wurden schwer und sie konzentrierte sich aufs Atmen als plötzlich das Teil in ihrer Hand zu vibrieren begann. Schnell drückte sie wie wild darauf herum bis eine Stimme erklang: „Leila? Verdammt wo bist du?!“
 

Die Stimme kam ihr bekannt vor. Aber sie konnte nicht zuordnen wer es war.

Sie versuchte zu sprechen, doch nichts was sie sagte ergab einen Sinn.

„Leila!!??“, Panik schwang in der Stimme am Telefon mit.

Sie konzentrierte sich und bekam nur ein Wort über die Lippen. „Hilfe.“

Dann fiel das Handy zu Boden und die silberhaarige wollte nur noch schlafen.

Ihr Oberkörper sackte zusammen, bis sie zittend am kalten Gehweg lag.
 

Einige Minuten vergingen, dann vernahm sie ihren Namen lauter und hörte wie anscheinend jemand auf sie zukam.

Ihr Körper wurde bewegt und sie gab sich Mühe ihre Augen zu öffnen.

Doch ihre Kraft reichte nichtmehr aus. Ihr wurde komplett schwarz vor Augen und sie verlor das Bewusstsein.

Der schwindel und alles war weg, übrig blieb nur noch eine tiefe Leere.

Was ist passiert?

Piep

Piep

Piep
 

Von irgendwo kam dieses monotone Geräusch her. Ihr war warm und sie fühlte sich als würde sie auf Wolken schweben.

Die Augen waren noch geschlossen und Leila versuchte sich zu bewegen, um nach der Wolke, auf der sie lag, zu greifen.

Doch so einfach war das nicht, ihr Körper wollte ihr nicht gehorchen.

An einer ihrer Hände war irgendwas schweres, es kribbelte leicht an ihrem Zeigefinger.
 

Leila versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Je mehr sie versuchte aufzuwachen, desto schwerer fühlte sie sich an.

Das Atmen schmerzte. Und die Kopfschmerzen waren auch unerträglich.
 

„Leilani?“ Das war ihr Name. Jemand sagte ihren Namen. Wer war das? Wo war sie. Was passierte hier?
 

In ihr stieg wieder Panik auf und das vorher so ruhige piepen wurde immer wilder und unregelmäßiger.

„Shh, beruhig dich. Alles gut! Ich lass dich nicht aus den Augen, keine Sorge. Schlaf noch ein bisschen, Kleines.“, redete jemand beruhigend auf sie ein.

Sie spürte ein leichtes Brennen in ihrem Arm, ehe sich die Stimme, welche mit ihr sprach, immer leiser wurde und sie wieder wegschlief.
 

Leilani trug eine Dicke Jacke. So ein gut gefüttertes Ding hatte sie noch nie gesehen. Und trotzdem war ihr kalt.

Vorsichtig machte sie einige Schritte und unter ihren Füßen erklang ein leises knirschen.

Sie sah sich um und alles war weiß. Nur der Himmel war strahlend blau. Die eigenartige Masse am Boden funkelte im Sonnenlicht wie tausende kleine Diamanten.

Die zierliche Junge Frau ging in die Hocke und nahm etwas von dem weißen Zeug in die Hand.

Es war eiskalt, doch in ihrer warmen Hand schmolz es und wurde zu Wasser.

Das musste also Schnee sein.
 

Voller Freude hüpfte sie herum und spielte mit dem weißen Wunder. Auch wenn ihr immer kälter wurde, sie genoss jeden Moment.

Leila wollte einen dieser Schneemänner bauen und suchte eine geeignete Stelle dafür. Am Weg dorthin rutschte sie auf einer Eisplatte aus und drohte hinzufallen.
 

Doch anstatt im Schnee zu landen, wurde sie aufgefangen.

Sie hob ihren Kopf etwas und sah in zwei wunderschöne Augen. Sie kamen der silberhaarigen so vertraut vor, genau so wie der Rest des Gesichtes. Und diese wundervollen blonden Haare.
 

Eine kalte Hand legte sich auf Leilanis Wange, während die andere auf ihrer Taille lag und sie näher an den anderen Körper drückte.

„Komm mit mir.“, hörte sie eine Stimme. Sie würde überall mit ihm hingehen.

Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn, doch Leila wollte mehr. Deshalb stellte sie sich auf die Zehenspitzen und versuchte sich so groß wie möglich zu machen um ihre Lippen auf die des anderen zu legen. Doch genau in dem Moment als sie sich berührten zersprang der Körper ihres Gegenübers in Tausende kleine Schneeflocken.
 

Leilani erschrak und sah sich um. Plötzlich wurde aus der ruhigen Schneelandschaft ein Sturm aus Eis. Sie irrte darin herum, bis sie irgendwann eine Stimme hörte und in die Richtung ging, aus welcher sie kam. Ihr wurde immer kälter und ihr Körper zitterte. Doch Leila wollte nicht aufgeben.

Irgendwann erkannte sie vor sich eine Hand und die Silhouette einer Person.

Sie griff man der Hand und wurde diesmal an einen warmen Körper gezogen.

Instinktiv sah Leila der Person ins Gesicht. Und wieder kam ihr alles daran vertraut vor. Nur waren die Haare diesmal ganz dunkel.
 

Wie schon zuvor spürte sie eine Hand an ihrer Hüfte und eine an ihrer Wange.

Doch einen Unterschied zu vorhin gab es. Dieser Körper war warm.

Sie schmiegte sich daran und fühlte sich wohl und geborgen. Ihr Körper entspannte sich.
 

Der Schneesturm rund um sie herum wurde schwächer und als er aufhörte stand Leila am Strand und vor ihr war ein wunderschöner Sonnenuntergang.

Verwundert sah sie sich um. Sie trug untypisch für sich ein bodenlanges hellgraues Kleid und ihre langen Türkisen Haare wehten im Wind. Sie schloss ihre Augen und genoss die abendliche Wärme.
 

Von hinten legten sich Arme um sie und zogen sie sanft an den anderen Körper heran. Leila spürte federleichte Küsse in ihrem Nacken, ehe die Lippen zu ihrem Ohr wanderten und sie ein leises flüstern vernahm: „Bitte bleib bei mir.“
 


 

Leilani schreckte hoch und atmete schnell. Ihre Augen mussten sich erst an das helle Licht gewöhnen. Wieder hörte die dieses Piepen von zuvor.

Nach mehrmaligem Blinzeln ging es endlich, sie sah alles zwar noch etwas verschwommen, aber nach und nach wurde es besser.

Sie war ein einem komplett weißen Raum. Neben ihr stand ein Gerät, von dem das Piepsen ausging. Auf dem Bildschirm standen einige Zahlen, und komische Linien, welche sich bewegten.
 

Leila lag in einem Bett und trug irgendein weiß-grün-blaues Ding. An ihrem linken Zeigefinger hing ein Clip dran, welcher mit dem Piepse-Gerät verbunden war.

An ihrem Handrücken war ein Pflaster und ein Schlauch ging davon weg. Sie verfolgte leicht benommen den Schlauch, welcher an einer hängenden Flasche mit Flüssigkeit drinnen endete.

Im Augenwinkel erkannte sie eine Bewegung und erschrak.
 

„Na endlich wach, Dornröschen?“, sagte eine Person in weiß gekleidet und trat näher an Leila heran.

„Was ist passiert, Law?“, fragte sie mit kratziger Stimme. Das Sprechen tat ihr Weh.
 

Er ging wortlos an ihrem Bett vorbei und stellte sich vor das Gerät um einige Zahlen auf einem Papier niederzuschreiben.
 

„Ich hab dich was gefragt.“
 

„Hast du Schmerzen?“

Leila schüttelte den Kopf: „Nein, nur mein Hals brennt.“
 

Sie wartete noch immer auf eine Erklärung.
 

Law seufzte: „Wir machen erst die Untersuchungen, dann sag ich dir was ich weiß. Ok?“

Leila nickte.
 

Der Arzt in Ausbildung wies seine Patientin an sich aufzusetzen und irgendwie fühlte sie einen kalten Luftzug an ihrem Rücken.

So schnell sie konnte, tastete sie ihren Rücken ab, und da war kein Stoff mehr. Ihre Hand fuhr weiter nach unten, wenigstens war da ein extra Stück Stoff. Wenigstens trug sie noch eine Unterhose.
 

Law setzte das Stethoskop an um sie abzuhören. Leila zog scharf die Luft ein.

„Das ist scheisse kalt.“

„Das tut mir jetzt aber Leid.“, meinte er sarkastisch.
 

Als er fertig war legte sie sich wieder hin. Er notierte alles und setzte sich dann an die Bettkante.

Er legte eine Manschette um ihren Obrarm um den Blutdruck zu messen. Dann notierte er wieder etwas, bevor er aufstand, das Schreibbrett weglege und dann ein anderes Gerät zum Bett schob.
 

Leilani sah ihn fragend an, währen er einige Kabel herauszog.

„Wir machen ein EKG.“, erklärte er.
 

Die 22-jährige fühlte sich etwas verunsichert. Warum wollte Law ihren Herzrhythmus kontrollieren?

Hatte sie eine Krankheit von der sie bisher nichts wusste?
 

Am Pulsmesser, welcher etwas schneller zu piepsen begann erkannte Law direkt, dass sie nervös wurde, weshalb er ihr ruhig erklärte, dass es sich nur um eine Routineuntersuchung handelte.
 

„Bin ich krank?“, fragte sie besorgt.

Der schwarzhaarige begann zu lachen. „Außer im Kopf? Nein, sonst hast du nichts.“

Beleidigt plusterte sie die Wangen auf. Es war gemein sie in so einer Situation aufzuziehen.
 

Als er endlich die Kabel entwirrt hatte, stellte er sich neben das Bett und half seiner Patientin dabei sich aufzusetzen. Dabei öffnete er auch die Schleife des Krankenhauskittels in Leilanis Nacken.
 

„Mach dich obenrum bitte frei.“, ordnete der Mann im weißen Kittel an.

„Bitte was?“, fragte sie entgeistert. Hatte sie da richtig gehört?

Ganz sicher würde sie nicht oben ohne vor Trafalgar Law sitzen. So weit würde es noch kommen.
 

Genervt verdrehte der Schwarzhaarige die Augen.

„Deine Brüste sehen auch nicht anders aus, als die von den meisten anderen Frauen. Ich bin Arzt, während einer Untersuchung interessiert mich so etwas nicht. Außerdem,“, Law nahm ein kleines Plastikpäckchen vom Nachtschrank und hielt es Leila vor die Augen, „habe ich an dir schon alles gesehen, weil ich dir diese Dinger herausnehmen musste.“
 

Leilani klappte die Kinnlade herunter. Hielt ihr Law tatsächlich ihre Piercings vor die Nase?

Jetzt erst bemerkte sie dass all ihr Körperschmuck fehlte.
 

„Sag mal hast du nen Knall?!“, fauchte sie ihn an, „Was fällt dir ein?“

Er verstand nicht warum sie so wütend reagierte, „Wir mussten die Piercings herausnehmen. Sollte der Notfall eintreten und wir dich reanimieren müssten. Strom und Metall vertragen sich in dem Fall nicht so.“

Er wartete noch kurz, doch sie machte keinerlei Anstalten seiner Anordnung nachzukommen.
 

„Leila, wird es bald? Ich brauch die Werte vom EKG.“
 

Doch sie verschränkte nur demonstrativ die Arme vor ihrer Brust.

„Fang nicht an zu zicken, das passt nicht zu dir.“, ermahnte er die Silberhaarige.

Leila blieb stur, obwohl sie wusste, dass er ein guter Arzt war und wusste was er tat.
 

Dann musste er es halt doch auf die einfühlsame Art versuchen.

Langsam setzte er sich auf die Bettkante und sah ihr in die blauen Augen.

„Leila, ich versteh wenn dir das unangenehm ist. Aber wie gesagt, während einer Untersuchung interessiert mich der Körper meiner Patienten nicht. Ich stehe kurz vor dem Abschluss, meinst du ich könnte mir ausgerechnet jetzt einen Scheiß erlauben und eine Patientin sexuell belästigen? Sag mir wie ich es für dich angenehmer machen kann? Wenn du unbedingt willst, kann das auch eine Krankenschwester machen.“
 

„Dann zieh du dich doch auch aus. Geteiltes Leid ist halbes Leid“, antwortete sie keck.

„Sonst noch irgendwelche Wünsche?“

„Ja wenn wir schon dabei sind hätte ich gern einen Doppelten Cheeseburger, Pommes und ein Bier. Und Kokoseis wäre auch gut, hilft vielleicht gegen die Halsschmerzen.“

Er musste grinsen. Langsam verhielt sie sich wieder wie sich selbst.
 

Er lehnte sich zu ihrem Ohr, streifte dabei mit den Lippen ihre Wange und flüsterte: „Zieh das Teil aus, oder ich reiße es dir vom Leib.“

Leilani schluckte. Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Seine Worte zeigten Wirkung.

Sie konnte nicht genau erklären warum sie tat, was er von ihr wollte, aber sie tat es, was er mit einem „Geht doch.“ kommentierte.
 

Vorsichtig streifte sie sich das Patientenkleid von den Schultern, doch sie konnte mit den Händen nicht durchfahren. Da war das Pulsmessgerät und der Schlauch von der Infusion.

Law bemerkte es und stöpsele den Schlauch kurz von der Verbindungsstelle ab, und das andere Gerät entfernte er komplett.
 

Widerwillig schlüpfte sie aus den Ärmeln und das Kleidungsstück rutschte nach unten.

Dann legte sie sich wieder zurück.

Law bediente die Fernbedienung vom Krankenbett so, dass sie komplett eben da lag.
 

„Ok, das dauert jetzt ein bisschen. Ich bitte dich gleichmäßig ein und aus zu atmen und so still wie möglich liegen zu bleiben. Und nicht erschrecken, das Gel an den Elektroden ist kalt.“
 

Nach und nach befestigte er einige dieser Dinger auf ihrem Oberkörper.

Dann warteten sie ab.

Law war inzwischen nicht mehr bei ihr am Bett, sondern stand vor einem Tisch und schrieb mal wieder etwas auf. Dann steckte er etwas in die große Tasche seines Arztkittels und ging zu ihr zurück. Er nahm den Zettel, welches aus dem EKG Gerät kam und sah es sich an.

Leilani beobachtete ihren Arzt erwartungsvoll, welcher meinte dass ihre Werte ausgezeichnet seien.

Dann entfernte er die Kabel von ihrem Körper und nahm ein Papiertuch um das restliche Gel zu entfernen.
 

Leila spürte wie er mit den Fingern ihr Schlüsselbein nachfuhr. Ein angenehmes Kribbeln breitete sich auf ihrer Haut aus. Doch seine Berührung endete viel zu schnell.
 

„Und war es so schlimm?“, fragte er grinsend.
 

Leilas Wangen wurden leicht rosa. Sie hatte sich gehen lassen und seine Berührungen sogar genossen.

Sie wich seinen Blicken aus und schüttelte den Kopf „Das einzig schlimme daran war das kalte Gel. Deine Hände sind übrigens auch nicht viel wärmer.“
 

Dann richtete sie sich auf um schnell wieder in die schützenden Klamotten zu schlüpfen.
 

Als sie aufrecht saß, hielt Law ihr eine Flasche mit Wasser hin, welche sie dankbar annahm und langsam daraus trank.
 

Als ihr Gesicht wieder eine normale Farbe annahm fragte sie: „Erzähl mir bitte, was ist passiert?“
 

„Erinnerst du dich an nichts mehr?“
 

Sie dachte nach und begann zu sprechen: „Ich war im Tropicana. Dort war ich mit- Ähm.. Wie war nochmal sein Name? Hmm.. Ich glaube Corby. Jedenfalls habe ich ihn anscheinend ziemlich abgefüllt, weswegen Ace ihn nach Hause gebracht hatte. Ich wollte noch mein Getränk austrinken. Dann kam Eustass vorbei und ich habe mit ihm noch was getrunken. Da wurde mir plötzlich schwindelig und ich wollte heim ins Bett. An mehr kann ich mich nicht erinnern.“
 

Law wirkte nachdenklich. Inständig hoffte er, dass Kid mit der ganzen Scheiße nichts zu tun hatte. Wenn doch, dann würde er ihn eigenhändig umbringen. Es war unterste Schublade einer Frau so etwas anzutun.
 

„Du hast gesagt wenn wir mit den Untersuchungen fertig sind, dann erzählst du mir was du weißt.“

Er seufzte: „Leider weiß ich nicht viel mehr als du. Der Blonde Typ, welcher bei dir wohnt, hat dich bewusstlos auf der Straße gefunden und sofort einen Krankenwagen alarmiert. Ich muss sagen dass du ausgesprochenes Glück hattest. Jemand hat dir sogenannte K.O.-Tropfen verabreicht. Nach der Erstbehandlung warst du kurz wach, aber ich habe dir nochmal ein Beruhigungsmittel verabreicht. Daher hast du genaugenommen seit gestern Abend durchgeschlafen.“
 

Seit gestern Abend durchgeschlafen.

Seine Worte hallten noch immer in ihrem Kopf, denn dann musste es bereits Morgen sein.

„Scheiße! Ich muss Eustass fertig machen!“ rief die silberhaarige und wollte vom Bett aufspringen, doch Law packte sie an den Schultern und drückte sie zurück ins Kissen.

„Du bleibst schön hier!“, sagte er in einem strengen Ton.

„Aber ich muss den Wettbewerb gegen Kid gewinnen, dann lässt er mich endlich in Ruhe.“, erklärte die Kleinere.

„Ich weiß zwar nicht um was es geht, aber wenn du dich so mit Eustass-ya anlegst, verlierst du definitiv.“
 

Leilani wollte beginnen zu diskutieren, doch es klopfte an der Tür und einige Personen in weißen Kitteln kamen ins Zimmer.
 

„Guten Abend, Leilani. Wie ich sehe geht es dir besser.“, wurde sie von einer älteren Dame begrüßt.

Sie kannte die Alte noch von früher. Frau Dr. Kureha. Die Oberärzin des Krankenhauses. Leila kannte die alte Ärztin schon ihr ganzes Leben lang.
 

„Es ist Zeit für die Visite. Herr Doktor, wenn Sie uns bitte berichten würden.“, sagte sie an Law gewandt.

Er richtete sich auf und schnappte sich das Schreibbrett, wo er alle seine Notizen und Berichte notiert hatte.
 

„Leilani Summers, 22 Jahre. Wurde gestern Nacht mit dem Ambulanzwagen eingeliefert. Erstversorgung durch den Notarzt. Wurde in der Notaufnahme übernommen. Bei Ankunft war sie nicht ansprechbar und es wurde direkt ein Blutbild gemacht. Auffällig waren ein leichter Alkoholgehalt von 0,2 Promille und wir konnten Gammahydroxybutyrat feststellen, besser bekannt als Liquid Ecstasy. Über eine Infusion wurde ihr Natriumchlorid gegeben. Als sie heute morgen aufwachte, wurde ihr über den Zugang Diazepam verabreicht, worauf hin sie noch einige Stunden schlief. Beim EKG konnte ich keine Unregelmäßigkeiten feststellen. Auch alle anderen Werte sind gut und die Patientin ist stabil. “, damit beendete Law seinen Vortrag.
 

Die Chefärztin nickte: „Gut. Wie sieht die weitere Behandlung aus?“
 

Law überlege kurz und sprach: „Weiterhin intravenöse Flüssigkeitszufuhr und je nach Zustand ein bis zwei Tage stationärer Aufenthalt zur Beobachtung. Und eventuell noch einmal ein Blutbild zur Kontrolle.“
 

Gespannt hatte Leilani zugehört, aber es war noch ein bisschen zu viel, da ihre Konzentrationsfähigkeit noch etwas zu wünschen ließ.
 

„Leilani, hast du sonst noch irgendwelche Beschwerden?“, frage Dr. Kureha.
 

Bis auf den leichten Schwindel und die Müdigkeit fühlte sich die silberhaarige relativ gut weswegen sie verneinte.
 

Die Grauhaarige Ärztin wandte sich an Law: „Der Patientin geht es gut. Also gehen Sie endlich nach Hause und schlafen etwas bevor Ihre nächste Schicht beginnt.“

„Aber,“ wollte der Schwarzhaarige einwenden, doch die Ältere schnitt ihm das Wort ab: „Ich dulde keine Widerworte. Dr. Chopper wird für Sie übernehmen.“
 

Ohne ein weiteres Wort ging sie aus dem Raum und alle andern Ärzte folgten ihr.
 

Nun war Leila alleine im Raum. Was sollte sie nur tun? Sie wusste nicht wo ihre Sachen waren, dann hätte sie wenigstens Ace oder Sabo anrufen können.

Doch ihre Sorgen erübrigten sich, als die Tür aufgerissen wurde und ihre Mitbewohner hereinstürmten.
 

Ace nahm Schwung und lag schon auf der 22-jährigen drauf. Sie keuchte schmerzerfüllt auf. Manchmal war der schwarzhaarige wie ein kleines Kind, das keine Ahnung hatte wie schwer es war.

Er zog sie in eine Umarmung und drückte den noch leicht geschwächten Körper seinen Freundin an sich.

„Ich hatte solch eine Angst um dich! Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein! Glaub mir, ich lass dich nie mehr wieder alleine was trinken gehen.“

„Mir geht’s gut, keine Sorge.“, versuchte sie ihn zu beruhigen.
 

Sabo sezte sich neben sie und nahm ihre Hand, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Auch er hatte Angst um seine Freundin gehabt. Er war gerade mit Sanji am Weg gewesen, als er eine SMS von Ace erhielt, in welcher stand, dass Leila nichtmehr in der Bar sei und der Barkeeper meinte dass sie sehr betrunken gewesen sein muss. Zuhause sei sie auch noch nicht angekommen.
 

Er hatte versucht seine Mitbewohnerin anzurufen, als sie endlich abhob, hatte er nichts verstanden, nur das letzte Wort "Hilfe" ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
 

Irgendwann hatten Sanji und er die kleine silberhaarige am Boden liegend gefunden. Sabo konnte keinen Klaren Gedanken fassen und hatte Panik. Er weinte, rüttelte an ihren Schultern, gab ihr einen Klaps ins Gesicht. Sanji hingegen war ruhig geblieben und verständigte umgehend die Rettung.
 

Danach war sie ins Krankenhaus gebracht worden.

Er durfte zwar mit ins Krankenhaus, musste aber im Warteraum bleiben.

Irgendwann kam auch Ace völlig aufgelöst hinzu.
 

Die beiden saßen die ganze Nacht wach da und warteten auf Neuigkeiten über ihren Zustand, doch diese blieben den beiden verwehrt, da keiner mit ihr verwandt oder verheiratet war.

Draußen war es schon hell, als Chopper in den Warteraum schlich und sich zu ihnen setzte.

Seine Schicht hatte noch nicht begonnen, trotzdem hatte er mitbekommen was passiert war. Chopper verletzte zwar die ärztliche Schweigepflicht, aber er konnte nicht mit ansehen, wie die beiden starken Männer wie ein Häufchen Elend dasaßen.

Kurz und knapp erzählte er, dass sie kurz wach war, aber anhand von Beruhigungsmitteln wieder schlief. Es gehe ihr den Umständen entsprechend gut und ein ausgezeichneter Arzt würde sich um sie sorgen. Auch die Chefärztin würde sich komischer Weise um sie kümmern.

Als er die Worte K.O.-Tropfen aussprach sprang Ace wütend auf und rannte mit einem „Ich Bring Ihn UM!“, aus dem Krankenhaus und ließ Sabo zurück.

Nach einigen Stunden kam Ace zurück, in seinem Gesicht war Blut. Erschrocken sprang Sabo auf und wollte seinem besten Freund helfen, doch dieser setzte sich nur auf einen Freien Stuhl und drehte sein Gesicht weg.

„Was ist passiert?“, fragte der Blonde besorgt.

„Corby war es definitiv nicht. Kid hat ein zweifelhaftes Alibi und die Angestellten der Bar sind noch nicht da, aber der Boss würde sich darum kümmern.“, erklärte er.

„Und woher kommt das Blut?“

Ace fing an zu grinsen: „Ich war gerade dabei Eustass zu vermöbeln, als Sanji ankam und den Streit beendete. Da dies seiner Meinung nach keine Lösung war.“

Gerade als Sabo weiter nachhaken wollte rauschte Trafalgar Law an ihnen vorbei und meinte nur sie können jetzt zu ihr. Ace, höflich wie er war bedankte sich bei dem Schwarzhaarigen und rannte dann so schnell er konnte in das Krankenzimmer, Sabo folgte ihm.
 

Nun war der Blonde einfach nur froh, dass es seiner besten Freundin gut ging und sie auch schon wieder lachte.

Zu dritt saßen sie am Krankenhausbett und ließen den kompletten Abend nochmal Revue passieren.

Wie konnten die Tropfen nur in Leilani's Getränk kommen?

Am Tisch war es unmöglich, denn die silberhaarige hatte die Angewohnheit immer das Glas in der Hand zu haben und damit rumzuspielen,

Corby hatte am Tisch bestellt, und die Getränke wurden serviert. Kid hingegen besorgte es an der Bar. Und die Kellner hatten auch die Möglichkeit dazu. Aber sie hatten keinen Grund dazu, oder doch?
 

Draußen wurde es langsam dunkel. Ace und Sabo waren den ganzen Tag bei ihr im Krankenhaus geblieben, auch wenn sie immer wieder mal einige Minuten weggeschlafen und definitiv weniger fit war als sie vorgab.

Auch wenn sie hungrig war, bekam Leila nichts vom Abendessen runter, weshalb sie es an Ace weiterreichte. Der vernichtete die ganze Portion in kürzester Zeit.

Leider endete die Besuchszeit irgendwann und die beiden Jungs mussten ihr Mädchen alleine lassen.
 

Kurz nachdem die Beiden weg waren, klopfte es an der Tür und Chopper kam herein.

„Wie geht es dir denn Leila?“, fragte er fröhlich.

„Wenn ich dich sehe gleich besser.“, antwortete sie lächelnd.
 

Dieser etwas zu klein geratene Typ war einfach zuckersüß und verbreitete immer gute Laune.

Er erzählte dass bald Schichtwechsel sei und er dann endlich Feierabend habe, als Leilani ihn fragte: „Aber wenn du weg bist, wer kümmert sich dann um mich?“

Der kleine Mann fing nur an zu lachen: „Als wie wenn Trafalgar Law deinen Fall so schnell abgeben würde. Immerhin hat er sich von der ersten Sekunde deiner Einlieferung um dich gekümmert. Also wenn es stimmt, was die Schwestern so erzählen, dann sei er keine Sekunde von deiner Seite gewichen. Außerdem war er heute am Nachmittag noch da, obwohl seine Schicht bereits um Acht Uhr in der Früh vorbei war.“
 

„Er hat was?“, fragte sie nochmal ungläubig nach.

„Also entweder hat er persönliche Gründe oder es wurde ihm von Dr. Kureha aufgetragen. Beides möglich.“, sagte er vor sich hin, „Na dann, ich wünsche dir noch eine gute Nacht, bis morgen.“
 

Dann war der kleine Arzt schon aus dem Raum verschwunden, da er zur Übergabe an die Nachtschicht musste.
 

Leilani lehnte sich zurück und schaltete den Fernseher ein. Ihr war langweilig und sie konnte nichts anders tun. Auch ihr Magen meldete sich, sie bereute nicht wenigstens ein bisschen gegessen zu haben. Aber Krankenhausessen war bekanntlich nicht wirklich essbar.

Hoffentlich wird das Frühstück besser. Immerhin kann man da nicht viel Falsch machen, außer vielleicht wenn das Brot schon hart und zäh ist.

Um das Hungergefühl zu vergessen, versuchte sich die silberhaarige auf das Fernsehprogramm zu konzentrieren.
 

Irgendwann öffnete sich die Türe, ohne das davor angeklopft wurde, und eine braune Papiertüte landete auf dem Bett.

Bevor sie reagieren konnte, vernahm sie schon eine bekannte Stimme: „Doppelter Cheeseburger mit Pommes.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Aloha^^
Schön dass ihr da seid :-)
Nach langer Zeit habe ich mich dazu entschieden mal wieder eine Geschichte zu schreiben.
Alles in allem wird die Story ca 10-15 Kapitel haben, also nicht zu lange.

Ich hoffe euch gefällts.

<3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war schon das zweite Kapitel und das 3. kommt wahrscheinlich die nächsten Tage.
Ich würde mich auch sehr über Kommentare von euch freuen ;-)

Wünsch euch noch einen schönen Abend

<3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Es ist Wochenende ^^ Das heißt es ist Zeit für ein neues Kapitel :)
Das nächste ist auch schon geschrieben und kommt vielleicht schon ein bisschen früher als üblich. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Tut mir Leid, dass es diesmal länger gedauert hat. Aber irgendwie war ich nicht wirklich motiviert zu schreiben, das Wetter war einfach zuuu gut.
Hoffe das neue Kapi gefällt euch <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sama-chan
2019-04-24T05:30:25+00:00 24.04.2019 07:30
Aaaaaaaaarghhh wiiiiieeeeeeeeere süüüüüüüüüüüüß!!! 😍😍😍
Ich könnte Law knutschen! Wie toll ist das denn???
Erst bleibt er die ganze Zeit bei ihr und dann holt er ihr ihr Wunschessen! Was für ein Traummann! ❤️❤️❤️
Und Ace und Sabo: die perfekten Brüder! Leilani hat ja echt so ein Glück solch tolle Männer um sich zu haben. 😁
Ich bin echt gespannt, wer ihr die Tropfen verabreicht hat...
Von:  sama-chan
2019-04-14T05:47:44+00:00 14.04.2019 07:47
Das klingt doch mal sicher nach KO-Tropfen.
Aber wer hat ihr die gegeben? Kid wäre am wahrscheinlichsten. Allerdings wäre er dann offensiver vorgegangen und hätte sie dann auch nicht allein gehen lassen...
Der Barkeeper? Über den hat man ja nicht viel erfahren. Den Drink hat sie ja aber nicht wirklich aus den Augen gelassen, oder? 😵
Von:  sama-chan
2019-04-07T01:49:43+00:00 07.04.2019 03:49
Oh Gott der arme Corby! Wie viel Angstschweiß muss es ihn gekostet haben, Leilani eine Notiz mit Blume zu hinterlassen. Und dann wird er von ihr auch noch als “Kind“ bezeichnet... der arme Kerl. 😂 Aber wenigstens ist sie nicht direkt wieder gegangen.😜
Von:  sama-chan
2019-04-01T18:18:01+00:00 01.04.2019 20:18
Der arme Law... irgendwie kommt es mir so vor, dass er immer der Prügelknabe ist... ok... der intelligenten Prügelknabe 😂
Und ich bin stolz auf Ace! Da hat er ja tatsächlich mal einen sinnvollen Beitrag geleistet 😂
Von:  sama-chan
2019-03-26T19:20:53+00:00 26.03.2019 20:20
Sanji hat soeben fette Pluspunkte gesammelt!
1. Er kann kochen! 2. Er hat Blumen mitgebracht und 3. Ist er anscheinend aus der Wette ausgestiegen. Bravo Sanji! 🎉

Ok aber was macht Law um die Uhrzeit noch da? Hat er Essen gerochen und die Fährte aufgenommen? 😂
Ok das träge dann wohl doch eher auf Ruffy zu. 😂
Von:  sama-chan
2019-03-25T10:14:29+00:00 25.03.2019 11:14
Wusste ich es doch! Alkohol ist eindeutig nicht immer eine Lösung. 😂

Wow - ok die Wette ist echt heftig...
Gerade bin ich auch von Sanji enttäuscht.
Hoffentlich halten Ace und Sabo die Stellung, um wenigstens etwas Unterstützung gegen die Meute bieten zu können. 😂
Von:  sama-chan
2019-03-25T10:07:18+00:00 25.03.2019 11:07
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Leilani bei der Party entweder

A: sehr betrunken war oder
B: Law maskiert war oder
C: es viel zu dunkel war um zu erkennen, wen sie da näher kennenlernt...

Auf jeden Fall ist es wahrscheinlicher, dass sie etwas verpeilt hat, als alle anderen. 😂


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