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Secret Author

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier ist Teil 3 und der letzte Teil des Dates zwischen Shikamaru und Temari.
Werden Temari und Shikamaru ihre Probleme lösen und was hat Mirai noch so ausgeheckt.
Das erfahrt ihr hier. Wir wünschen Euch viel Spaß mit Lesen ;)

Eure Crazyauthors
Hakii & Nana Komplett anzeigen

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Failure

Kapitel 15: Failure

 

Zufrieden summend trug Mirai das für sie zu große Plüschtier, was Temari für sie gewonnen hatte.

Shikamaru ging hinter Mirai und neben Temari her und versuchte verzweifelt seine Gedanken wieder im Zaum zu bekommen. Warum musste er alles so ins Detail hineindenken? Jetzt bekam er das Bild mit Temari und Kinder nie wieder aus dem Kopf. Früher war dieses Bild undenkbar gewesen und jetzt nur wegen diesem Moment dachte er an nichts anderes mehr. Er musste Ruhe bewahren, sonst würde Mirai oder sogar Temari etwas bemerken. Stattdessen hieß die Devise sich abzulenken. 

 

  “Und gehen wir zum Lasertag?”, fragte er auch schon und bemerkte die überraschten Blicke der Mädchen, die ihn anstarrten, was auch kein Wunder war, weil er unter normalen Umständen so etwas nie vorschlagen würde. 

Erst nach ein paar Sekunden reagierte Mirai mit einem Lächeln: “Ich weiß, ich weiß! Nach deinem Versagen beim Werfen willst du nun gegen Temari antreten.”

Dabei lachte das Kind, weswegen Shikamaru etwas errötete.

 

  “Klugscheißerin. Musst du solche Sachen immer so hinausposaunen?”, sagte er schnell und bemerkte, dass er ein Unwort benutzt hatte. Oh nein. 

  “Klugscheißern? Was ist das?”, fragte die Kleine neugierig. 

  “Das ist ein Wort, was du vor deiner Mutter nicht benutzen darfst.”

  “Was bekomme ich dafür?”, fragte die Kleine dann frech. 

  “Du hast schon den Delfin bekommen!”, meinte Shikamaru empört.

  “Ja, weil ihn Tante Tema für mich gewonnen hat”, grinste sie.

Temari kicherte erneut: “Man, die Kleine ist echt gut!”

  “Ja, sie ist genauso eine Sklaventreiberin wie~”, setzte Shikamaru an, stoppte aber im letzten Moment. 

  “Wie wer?”, fragte Temari mit bedrohlicher Stimme. 

  “Ach nichts!”, sagte er und wurde in seiner Stimmlage ein bisschen heller.  

 

 “Oh, jetzt einen auf Feige machen. Das ist ja mal wieder so typisch, du!”, behauptete Temari und grinste ihn frech an. Irgendwie konnte er es sehen, dass es nicht ernst gemeint war. Schließlich hatte sie ein Grinsen im Gesicht. 

  “Wäre ich Feige, würde ich dich dann zu einem Lasertag-Match herausfordern!”, nahm er die Stichelei an und sie lachte keck. 

  “Oh, das wirst du bereuen, nachdem ich dich auch da fertig gemacht habe!”, sagte sie. 

In diesem Moment gingen beide auf die Halle zu und eine fragende Mirai blickte den beiden hinterher. 

  “Habe ich gerade etwas verpasst?”, fragte sie auch schon, aber zuckte mit den Schultern und folgte ihnen. 

 

Schnell waren die Tickets bezahlt und die Gurte und Waffen angelegt, bis auf eine. Mirai saß beleidigt auf der Bank mit ihrem Delfin, weil sie zu klein war. 

  “Das ist blöd. Könnten wir nicht woanders hin?”, fragte sie schnell, jedoch war die Entschlossenheit der beiden Erwachsenen nicht zu übersehen.

Beide wollten gegen den jeweils anderen gewinnen und das um jeden Preis. 

  “Nachdem ich Shikamaru durch den Schlamm gezogen habe, gehen wir weiter. Es dauert auch nur fünf Minuten!”, grinste Temari entschlossen.

  “Ach das glaubst aber auch nur du!”, meinte Shikamaru, während sich beide auf dem Startschuss positioniert hatten und kurz danach das Signal ertönte…
 

*~*

 

Seit dem ersten Tag machte Temari Shikamarus Leben auf der Schule zur Hölle und doch konnte er nicht aufhören an sie zu denken, woran auch sie selbst Schuld war, schließlich spielte sie mit ihm ihre Streiche, welche immer heftiger wurden.

Und doch spielte sein Körper verrückt, wenn er nur an sie dachte. Das musste die beschissene Pubertät sein. Klar irgendwann erwischte es jedem aber warum ausgerechnet dann, als sie in seinem Leben auftauchte.

Irgendwann konnte er es nicht mehr verheimlichen, als er unruhig in der Schwimmhalle saß und auf die andere Seite des Beckenrandes starrte, wo die Mädchen und somit auch Temari standen. Im Gegensatz zu den anderen Mädchen, die ihre Badeanzüge trugen, hatte sie ein Bikini an, was zu seinem Pech alles spärlich bedeckte, da ihr Körper ziemlich weit entwickelt war, vor allem im Vergleich zu den Mädchen in seinem Alter.
 

Es war nicht zu übersehen, dass es nicht nur ihn so ging. Auch sein Kumpel, der sich gerade neben ihn setzte, starrte rüber und staunte nicht schlecht: “Wow! Da singen die Engel Hallejuja!”, mit dieser Aussage stopfte Choji sich Chips in den Mund, was ihm oftmals verboten wurde, jedoch konnte er es nicht lassen. 

  “Choji!”, kommentierte Shikamaru schon.

 

  “Ich rede von den neuen Sour Cream Chips. Aber Temari sieht auch nicht schlecht aus. Weißt du? Es gehen Gerüchte rum, dass sie sich mit dem ganze Footballclub angelegt hatte.”

  “Was das nicht, dass sie mit dem ganzen Footballclub… ihr wisst schon?”, erwiderte Kiba auch schon und sabberte förmlich. 

 

  “Was soll ich wissen?”, fragte Naruto auch schon in die Menge von Jungs und verursachte ein Seufzen. 

  “Könnt ihr nicht endlich damit aufhören, über sie Eure Mäuler zu zerreißen?”, fragte Shino auch schon, der mit seinem Mundschutz und Sonnenbrille echt albern aussah, aber so war er nun mal. 

  “Aber wenn das wirklich stimmt, brauche ich nur in den Footballclub einzutreten und schon habe ich auch ein Date mit ihr”, plapperte Kiba auch schon drauf los. 

  “Tse, als ob sie mit dir überhaupt etwas anfangen würde”, konterte Sasuke und produzierte bei den Jungs ein schallendes Gelächter. 

 

  “Haha! Sehr witzig!”, murmelte Kiba und setzte sich stur ans anderen Ende der Bank.

  “Könnt ihr mal aufhören, Temari als Objekt herunter zu stufen? Das ist nervig!”, meinte Shikamaru nur und kassierte überraschende Blicke. 

  “Och menno! Worüber sprecht ihr denn jetzt?”, fragte Naruto wieder, jedoch wurde er von den anderen ignoriert, weil ein erneute Gelächter in dem Raum ertönte. 

  “Man Kumpel. Man könnte meinen, dass du auf Temari stehst!”, behauptete Kiba. 

  “Red keinen Unsinn!”, sagte Shikamaru auch schon ein bisschen zu hektisch, sodass das Grinsen der Jungs breiter wurde.

  “Mendokuse! Mir reichts. Ich schwänze”, meinte Shikamaru, um jeglichen Konflikt seiner Freunde und Gai-Sensei aus dem Weg zu gehen.

Seine Kraft der Jugend Sprüche konnte er sich sowieso auf die Nase schmieren.

Stattdessen würde er seinen Lieblingsplatz besuchen und die Wolken beobachten. Das war doch ehe viel besser als Sport.

  “Über was redet ihr!”, erklang die Stimme von Naruto erneut, jedoch hörte er die Antwort nicht, da er in der Umkleide verschwunden war.

 

Dort setzte er sich noch einmal auf die Bank und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Dabei schuf er sich Temaris Anblick in Bikini vor Augen und wieder kreisten seine Gedanken - wie an sämtlichen anderen Zeiten des Tages - um sie. Wäre sie nur nicht so anstrengend und nervig. Vielleicht würde er sie sogar mögen. Richtig mögen. 

 

So richtig hatte er sich wirklich nicht an Mädchen interessiert und jetzt interessierte er sich ausgerechnet für eines außerhalb seiner Liga. Vielleicht war es auch besser so, denn so wusste er, dass er seine Gefühle im Griff haben würde.

Nur für einen Augenblick beschloss er sich, zu setzen und einmal tief durchzuatmen. Dabei schloss er die Augen und atmete nochmals durch.

Er verfiel in eine transähnlichen Zustand, was er manchmal beim Shogi spielen tat und nahm die Wirklichkeit nur noch verschwommen war.

Nach einer Weile der Stille hörte er die Stimme, die er am aller wenigsten hören wollte.

 

  “Hey Lahmtüte!”

  “Mendokuse. Was machst du in der Jungenumkleide!”, murmelte er, jedoch hatte er die Augen noch immer verschlossen.  Er nahm stark an, dass er schon wieder eingeschlafen war und träumen musste, was der nächste Satz von ihr auch bestätigte.

  “Ich wollte nach dir sehen.”

  “Um mich zu ärgern?”, spottete der Nara, “Schließlich tauchst du das in letzter Zeit öfters in meinen Träumen auf!”

 

Kurz entstand eine Pause, als er schon Temaris Atem an seinem Wangen spürte.

  “Und? Was mache ich in deinen Träumen?”

  “Oh Gott! Das darf ich niemanden erzählen!”, erklärte er schon und öffnete erneut die Augen. 

Der Raum wirkte zuerst leer und er bildete sich ein, dass er sich das Ganze erneut eingebildet haben musste.

Dann blickte er zur Seite und - wo waren seine Sachen geblieben. 

  “Kuse!”, fluchte er herum, als er an der Tür zu den Duschräumen gelehnt Temari mit seinen Sachen sah.

  “Ich habe gefragt, was ich in deinen Träumen mache?”, fragte sie erneut und da wusste er, dass er im Schlaf laut gesprochen hatte. 

 

  “Bitte höre mit dem Unsinn auf und gebe mir die Sachen wieder!”, sagte der Braunhaarige ruhig. 

  “Zuerst erzählst du mir von deinem Traum”, konterte sie.

  “Das ist unwichtig.”

  “Oh nein. Es ist wichtig. Schließlich träumst du von mir”, sagte die Blondine. 

  “Gebe mir die Tasche endlich!”, sagte er noch einmal, aber diesmal in einem bedrohlichen Tonfall. 

  “Gerne, aber erst will ich wissen, was ich in deinem Traum zu suchen habe!”, sagte sie, als es Shikamaru langte und er sich bedrohlich aufrichtete.

 

  “Temari! Jetzt hör endlich mit deinen Spielereien auf. Ich habe mir vieles von dir gefallen lassen, angefangen von den etlichen Nachsitzstunden, die meine Mutter gar nicht gut empfunden hat, hinüber zu den Streichen, die du immer spielst. Du sollst Älter als ich sein? Das ich nicht lache. Du bist wie ein kleines Mädchen, das auf dem Boden rollt und heult, wenn es nicht bekommt, was es will und ehe ich dir erzähle, was ich geträumt habe, gefriert die Hölle und jetzt gebe mir endlich die verdammten Sachen und verschwinde!”
 

Kurz war Stille eingekehrt. Temari schien von seiner Reaktion unglaublich überrascht zu sein. Er konnte sie ja verstehen. Der Nara war selbst völlig durch den Wind und verstand sich selbst nicht mehr. Beim Blick auf Temari bildete er sich ein, dass sie sich kurz nicht unter Kontrolle hatte und verletzt wirkte. Ein Seufzer unterdrückend, wollte er auf sie zugehen, sie schmiss ihm jedoch abwehrend seine Sachen entgegen und machte schnell kehrt in Richtung Ausgang.

  „Temari. Ich habe es so nicht gemeint. Temari!“, schrie er ihr verzweifelt nach, jedoch hörte sie nicht hin und war kurze Zeit später aus dem Raum verschwunden. Sein Herz zog sich richtig zusammen und er fühlte sich wahnsinnig miserabel. Ein Teil von ihm wusste, dass sie es verdient hatte, ein anderer aber wollte ihr hinterher rennen und – was dann? Es schien so, als hätten seine Gedanken ein Leck. Etwas, was er zuvor im Leben noch nicht gehabt hatte.

 

*~*

 

Diesen Moment, in dem Temari verletzt war, sprang ihm immer wieder durch den Kopf. Warum war sie so gewesen? Eigentlich hätte er im Rückblick erwartet, dass sie ihn auch anbrüllen würde, wenn nicht sogar hätte die normale Temari ihn erschlagen für all die Worte, die er ihr vorgeworfen hatte. Klar hatte er damals recht mit allem gehabt, aber über die Neckereien war er nicht wütend. Er war nur wütend, dass er sich und sein Leben nicht mehr unter Kontrolle hatte und dass wollte er in jeder Zeit seines späteren Lebens Temari sagen.

 

Jetzt waren sie hier im Vergnügungspark und spielten Lasertag, als wäre nie etwas in der Vergangenheit passiert. Auch wenn es für einen Wimpernschlag war, war er froh dieses Erlebnis mit ihr teilen zu können und strengte sich sogar etwas an, um nicht zu verlieren.

So versteckte er sich an den für ihn plausibelsten Stelle, an der Temari garantiert irgendwann vorbei kommen würde und er alles im Blickfeld hatte.

Es war schade, dass Mirai nicht mitmachen konnte. Trotzig saß sie in der Ecke, an der er sie im Blickfeld hatte. Er wusste, dass er sie berücksichtigen sollte bei allem, was sie heute taten, jedoch konnte er nicht widerstehen, Temaris Stimmung aufzulockern.

Als er noch einmal aufsehen wollte, leuchtete er auf einmal auf.

  „Kuse!“

Als er sich umdrehte, lachte ihn ein Zwölfjähriger Junge entgegen, der wohlmöglich auf ihn geschossen hatte und rannte freudestrahlend weiter.

Kurz danach piepte es noch einmal.

  „Hahaha! Dein Blick müsstest du sehen!“, lachte Temari.

Er wusste, dass der Junge und Temari unter einer Decke steckten, aber er sagte besser nichts. So fröhlich hatte er sie bis dato lange nicht mehr gesehen und die gute Stimmung wollte er beibehalten.

  „Glückwunsch! Aber das nächste Mal gewinne ich!“, protzte er und Temari grinste breit.

  „Aber nur in deinen Träumen!“

Auf einmal verschwand die spaßige Stimmung von Shikamaru, denn diese Worte riefen wieder diese unangenehme Erinnerung hervor, die er vergessen wollte.

Und es kam von einer Sekunde auf die andere noch schlimmer, als Temari sich umsah und ihm ein Schock fürs Leben versetzte: „Wo ist denn die Kleine hin?“

Wie aus der Pistole geschossen, wurde ihm wieder klar, dass die beiden nicht alleine waren und sah sich um.

  „Mirai?“, rief er plötzlich, als er sah, dass die Bank, auf der sie gesessen hatte, leer war.

So schnell er konnte, zog er die Gurte aus, gab sie ab und verließ den Platz. Im Moment war ihm alles andere egal, als er hinaus stürmte und sich umsah. Mittlerweile war es Dämmerung, weswegen das mangelnde Licht der Natur von lauter bunten Lichter der Stände und Karussellen ersetzt wurden.

Kurz atmete er ein und aus, um nicht den Verstand vollkommen zu verlieren. Er durfte nicht in Panik geraten. So konnte er nämlich nicht mehr rational denken und verlor komplett den Überblick.

Er bemerkte nicht, dass Temari hinter ihm stand, die ihn überrascht anblickte. Auch sie hatte sich den Gurten vom Lasertag entledigt und sah sich nach einer Weile ebenfalls um.

  „Ich sehe sie nicht!“, stellte sie fest.

  „Temari! Weißt du noch, wo sie hinwollte?“, fragte er sie, weil er es einfach vergessen hatte. Mist! Normalerweise erinnerte er sich immer an alles, auch an belanglose Sachen.

  „Ich denke es war einmal das Kettenkarussell, das Spiegelkabinett und das Riesenrad“, zählte sie nüchtern die Sachen auf.

  „Okay... da sie sich nicht auskennt, muss sie zum Riesenrad gegangen sein!“, stellte er fest, als er sah, dass sich das Riesenrad über allem erstreckte und somit, egal wo sie sich im Park befanden, von überall aus sichtbar war.

Temari war erst überrascht über seine Aussage, jedoch ergab es Sinn, als sie ebenfalls die Umgebung unter die Lupe genommen hatte. Auf den Kopf gefallen war Shikamaru echt nicht. Sie wäre von alleine nie drauf gekommen.

Zusammen gingen sie zum Riesenrad, wo gott sei dank tatsächlich Mirai mit ihrem großen Delfin stand und den Mann überreden wollte, mit dem Riesenrad alleine zu fahren.

Shikamarus angespannter Körper lockerte sich bei dem Anblick und ein erleichtertes Seufzen entwich ihm.
 

  „Mirai! Was machst du da?“, sagte er auch schon und ging auf sie zu.

  „Ich will Riesenrad fahren und dachte, dass ich es mache, während ihr ...“

  „Das gibt dir nicht das Recht, einfach so wegzulaufen! Bist du übergeschnappt? Dir hätte sonst was passieren können!“, kam es von Shikamaru und das Mädchen sah ihn schockiert an.

Temari sah sich das kurz an und ging auf Shikamaru zu: „Hey! Es ist doch nichts weiter passiert!“

  „Ja, Gott sei dank ist nichts weiter passiert. Und jetzt gehen wir nach Hause!“, sagte Shikamaru bestimmend und sah Mirai ernst an.

  „Aber ich will Riesenrad fahren!“, sagte Mirai schockiert. Wohl hatte sie nicht erwartet, dass Shikamaru die Fassung verlieren würde, doch das war ihm egal.

  „Diese Chance hast du endgültig verspielt. Du wusstest, dass du nicht wegrennen durftest und hast es trotzdem gemacht! Und jetzt musst du mit den Konsequenzen zurechtkommen.“

  „Aber...“, sagte das kleine Mädchen und ihr stiegen die Tränen in den Augen.

Temari sah sich das kurz an und wusste, wie sie sich fühlte, denn irgendwie kam die Situation ihr ziemlich bekannt vor. Deswegen wandte sie sich ruhig an Shikamaru: „Sieh mal, Shikamaru. Wir hätten die Kleine nicht aus den Augen lassen sollen. Zudem ist sie noch klein. Sie versteht nicht, was ihr alles passieren kann und du musst dich beruhigen. Komm ich fahre mit ihr Riesenrad und du passt auf ihr Delfin auf!“

Tröstend und auch verständnisvoll blickte Temari Shikamaru an. Er erwiderte den Blick und seufzte nachgiebig.

  „Wir fahren gemeinsam. Aber danach ist Feierabend!“, sagte er schließlich.

  „Danke! Danke! Danke!“, strahlte das Mädchen erneut und machte sich auf dem Weg in den Wagon mit dem übergroßen Delfin-Plüschtier.

Temari folgte ihr direkt und Shikamaru zahlte dementsprechend die Fahrt. Entschuldigend blickte er den Kassenwärter an, der in verständnisvoll zunickte. Dann folgte er beiden Mädchen in den Wagon und setzte sich gegenüber von den beiden. Sagen tat er nichts weiter.

Als die Fahrt losging, rutschte Mirai zufrieden auf ihrem Sitz hin und her, und sah freudig aus dem Fenster.

Temari beobachtete die Kleine, als Shikamaru etwas sagte, das sie nicht erwartete: „Es tut mir leid!“

Es war nur ein Flüstern und doch verstand es Temari und sah zu ihm rüber.

  „Ach was. Hätte ich die Verantwortung, dann wäre ich schlimmer ausgeflippt. Glaube mir!“, sagte sie tröstend.

  „Das meinte ich nicht!“, sagte er noch einmal und sah Temari direkt in die Augen. Sie musste ein paar mal Blinzeln, als auch ihr die Vergangenheit durch den Kopf zu gehen schien und sie ihn ernüchternd anblickte.

  „Mir auch!“, sagte sie dann nur und so kassierten beide einen fragenden Blick von Mirai.

  „Was tut euch leid?“, fragte sie auch schon.

Jedoch erhielt sie keine Antwort und Reaktion, weil irgendetwas im Wagon passierte, denn Temari und Shikamaru sahen sich einfach nur in die Augen und sagten kein Wort mehr.

  „Hallo! Verratet mir doch, was los ist!“, sagte sie lauter, sodass die beiden Erwachsenen kurz ihre Blicke auf Mirai richteten und sie anlächelten.

  „Vielleicht, später mal!“, sagte Shikamaru schließlich und sah dann aus dem Fenster.

Von oben heraus war die ganze Stadt zu sehen und er fühlte sich leichter. Ein riesiger Fels löste sich aus seinem Herzen, als Temari ihn ansah. Irgendwie brauchten sie keine weiteren Worte. Er wusste einfach, was passiert war und dass sie ihm verziehen hatte. Zwar war dadurch nicht alles vergessen, aber auf jeden Fall war es eine Basis, um Temari öfters zu sehen, was sie ja auch durch ihre Arbeit mussten.

Das sollte für heute genügen. Weitere Schritte konnte er mit der Zeit vornehmen, wenn er es  als richtig empfand. Nun konzentrierte er sich auf das befreiende Gefühl, was die Aussicht in ihm auslöste.

*~*

  „Es tut mir Leid, dass ich dich nicht nach Hause bringen kann!“, sagte Shikamaru, als sie nach der Fahrt auf dem Riesenrad zu dritt vor dem Park standen.

  „Es macht doch nichts. Ich verstehe, dass die Kleine nach Hause muss. Es ist ja auch später geworden, als gedacht!“, sagte die Ältere.

  „Ich bin aber groß! Wir können Temari zusammen zurückbringen!“, schrie Mirai auch schon.

  „Netter Versuch. Aber du musst schon in einer halben Stunde im Bett liegen“, sagte Shikamaru in einem warnenden Ton, der kein Widerspruch duldete.

Diese verstand sofort, dass Shikamaru noch immer etwas enttäuscht über ihr Verhalten war und blickte schweigend zu Boden.

Dann war ein kurzes Schweigen, weil keiner der beiden wusste, was sie sagen sollte, als Shikamaru etwas durch den Kopf sprang. Er wusste, dass es vielleicht nicht passte, jedoch fiel ihm auf die Schnelle nichts anderes ein, um das Gespräch weiterhin am Laufen zu halten.

  „Temari? Ich weiß, dass ist vielleicht zu viel verlangt, aber könnte ich dich um einen weiteren Gefallen bitten?“, sagte er dann.

Temaris Augen wurden größer und sie blinzelte ein paar Mal. Shikamaru wollte Hilfe? Von ihr? Irgendwie kam es unerwartet. Schließlich sagte sie: „Ja. Was gibt es denn?“

  „Es ist so. Vielleicht kennst du ja Ino und so. Sie wollte unbedingt Gaara wieder treffen, weil sie früher miteinander befreundet waren. Vielleicht könntest du ihn ja fragen, ob er daran interessiert ist.”

Temari überlegte kurz, was Shikamarus Hintergedanken dabei waren, jedoch nickte sie schließlich.

  “Klar. Fragen kann ich ihn mal!”, sagte sie dann.

  “Das wäre Klasse!”, sagte er.

Dann war erneut diese Stille und beide sahen sich nochmals schweigend an.

Irgendwann durchbrach das Schweigen die Dritte im Bunde: “Küsst euch doch endlich!”

Augenblick stieg den Erwachsenen die Röte ins Gesicht und es kam beschämt aus beiden Mündern: “Mirai!”

Dann sahen sich beide noch einmal an und grinsten verlegen.

  “Also bis dann?”, fragte Shikamaru schließlich.

  “Bis dann, dann!”, sagte Temari schnell, als sich Shikamaru mit Mirai umdrehte, um zu gehen.

Dabei hörte die Blondine noch kurz die Kommunikation zwischen Mirai und Shikamaru.

  “Du hättest fragen sollen, ob sie noch einmal mit dir ausgeht”, sagte die Kleine auch schon.

  “Psst! Temari hört dich!”

  “Soll sie doch. Vielleicht sagt sie dann etwas.”

  “War etwas in deinem Bürger, oder warum bist du auf einmal so aufgedreht?”

  “Aufgedreht seid doch eher ihr. Man sollte denken, ich wäre das Kind, aber selbst ich verstehe, was hier vorgeht!”

Temari konnte anschließend die Antwort von Shikamaru nicht hören, aber das brauchte sie auch nicht.Grinsend drehte sie sich um und bemerkte, dass viele ihrer Schwierigkeiten sich durch den Blickaustausch im Riesenrad in Luft aufgelöst hatten. Das konnte doch eine Basis für eine zukünftige Freundschaft sein. Oder?

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Carmion2
2020-01-27T20:43:40+00:00 27.01.2020 21:43
Habs doch noch geschafft, und es ist wieder toll zu lesen gewesen.

Wer kennt das nicht in der Pubertät kochen die Gefühle schon mal über, was man dann gleich wieder bereut. Umso schöner das dieses Erlebnis nach so vielen Jahren, endlich einen befreienden Abschluss gefunden hat.

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Antwort von:  CrazyAuthors
16.02.2020 16:11
Hihihi, ja naja, mal gucken.

Ich will ja nicht zu viel verraten, also sei einfach gespannt, wie es weitergehen wird.

Liebe Grüße
Nana und Hakii


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