Zum Inhalt der Seite

12 x Du und Ich

Seto & Joey | Puppyshipping
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zombikalypse | März

»Wie geht's dir so in der Zombikalypse?«

Nur eine Person nutzte solche Neologismen unironisch. Auf dem Handydisplay klebte lediglich eine Nummer über diesen Worten, denn seinen Namen hatte ich vor Jahren aus meinem Smartphone gelöscht. Streit hatte es kaum gegeben, nicht einmal einen Abschied, weil wir uns selten bewusst waren, wenn wir einen Menschen das letzte Mal sahen. Irgendwann tauchte er einfach nicht mehr in unserem Leben auf. Er war aus meinem geschlichen, ganz unauffällig, ganz untypisch für ihn, wo er doch sonst so schrill allen Platz für sich beanspruchte. Ich wollte nicht hören, wie es ihm jetzt erging und welche Pläne er hegte.

»Du bist in Quarantäne, stimmt's? Ich auch.«

 

Das interessiert mich nicht.

Ist dir so langweilig, dass du mir schreibst?

Bringt dich deine Nostalgie dazu, deinem alten Leben hinterherzurennen?

 

Hätte ich schreiben können, aber tat es nicht.

Als wäre es so simpel, wieder eine Verbindung zwischen uns aufzubauen, wo er sie doch vor Jahren Stein um Stein abgeschlagen hatte. Er war gegangen, weil er sein altes Leben hinter sich lassen wollte. Unter diesem Unterfangen begrub er wie unter Schutt langjährige Freundschaften. Und mich.

Ich starrte die Buchstaben an, als könnte ich sie auf diese Weise löschen. Doch sie brannten sich ins Gedächtnis und ließen meine Finger über der Tastatur des Laptops erstarren.

»Was willst du?«, hackte ich in den Messenger und hing hier in meinem alten Leben, während er die Welt eroberte. Zumindest solange es keine weltweite Pandemie gab. Fast hätte es einen Funken Schadenfreude in mir gezündet. Jetzt fesselten ihn die Beschränkungen wie jeden anderen. Seine Abenteuerlust und sein Mut, nichts ließ ihn mehr in die Weite fliegen. Ich schnaufte. Wahrscheinlich war er deswegen über eine so lange vergessene Nummer gestolpert, denn jetzt schaffte er es nicht mehr, vor seinen Erinnerungen zu fliehen. Alles stand still. Mit einer einzigen Bewegung tippte ich auf das Symbol und blockierte ihn. Es war mir gleichgültig, was er tat oder nicht tat. Er interessierte mich nicht. Wo er war oder nicht durfte sich meiner Kenntnis völlig entziehen. Was er wollte oder nicht war vollkommen irrelevant. Seine Nachrichten stießen mich nur aus meiner sorgfältig aufgebauten Routine. Mit einem Ruck pfefferte ich das Smartphone auf das Sofa und tippte weiter auf dem Laptop, während ich am Schreibtisch thronte.

Vielleicht wollte er sich entschuldigen.

Meine Finger flogen über die Tasten.

Vielleicht bereute er.

Ich vergrub mich in Zahlen und Zeichen.

Vielleicht.

Ich stierte mein Smartphone über den Rand des Bildschirms an, als wäre es fähig, mir die Fragen telepathisch zu beantworten. Mit einem Knurren löste ich den Block seiner Nummer.

Er schrieb. Ich sprang vom Schreibtischsessel und beobachtete die Ankündigung in grüner Schrift im Messenger und hielt inne. Ich wartete nicht auf seine Nachricht, nicht auf ihn. Es war Zufall, dass ich meinen Blick nicht löste, während er tippte. Wie unsere ganze Bekanntschaft auf vielen kleinen Umständen beruhte. Letztlich waren wir nur zwei Personen, die unbeabsichtigt zur selben Zeit am selben Ort verweilt und durch winzige Spielzüge in ihren Leben einen Moment im gleichen Team gespielt hatten. Uns verband nichts mehr. Nur ein paar gemeinsame Jahre, die irgendwann in Erinnerungen aufgegangen waren und mir inzwischen wie fade Träume erschienen, an die ich mich irgendwann gar nicht mehr recht erinnerte. Dann tauchten drei Wörter auf, die mich wanken ließen. Ich griff nach der Lehne meines Schreibtischsessels.

»Pizza mit dir.«

Ich starrte aus dem Fenster, als könnte ich dort den Erinnerungen entrinnen. An Tage und Abende und Nächte mit ihm. Wie er seine Strähnen hinters Ohr klemmte, als würde ihm das beim Denken helfen, während er über seinem nächsten Zug brütete und die Karten auf seiner Hand neu sortierte. Wie er grinste, obwohl ich wusste, dass er am Verlieren war. Seine Sommersprossen auf der Nase, während er näher rückte und seine Lippen auf –

»Such dir jemand anderen, der dich während deiner Phase der Langeweile unterhält«, sendete ich und er schrieb nicht mehr und ich ließ meinen Atem entweichen. Hatte ich die Luft angehalten? Das Telefon vibrierte zwischen meinen Fingern. Ich ließ es fallen, als drohte es zu explodieren und starrte es an. Er besaß tatsächlich die Anmaßung, mich anzurufen. Mit einem Schnauben schaltete ich es aus.

Es war simpel. Ich lebte in der Gegenwart. Derzeit hieß das, eine konstruierte Routine aufrechtzuerhalten, um den Anschein eines Alltages zu wahren. Die Tage vergingen Stunde um Stunde und zogen die Uhren wie im Gemälde von Salvador Dalí. Zoom-Konferenzen und Skype-Geschäftsessen. In der Gegenwart rückten wir alle zusammen, während wir in der Realität Abstand wahrten. Und er gehörte in meine Vergangenheit. Die Distanz zwischen uns ließ sich nicht in Metern messen. Und so vergingen Tage, in denen Rituale zu einem Alltag mitten im Chaos wurden.

»Ziehst du dir für die ganzen Online-Meetings tatsächlich eine Hose an?«, leuchtete irgendwann auf meinem Display auf.

»Warum sollte das von Interesse sein?«, tippte ich.

»Ich fänd es einfach mega lustig, wenn du es nicht machst.«

Ich korrigierte seine Grammatik in meinen Gedanken.

»Seit wann interessieren dich irgendwelche Geschäftsessen?«

»Ich habe es in der Zeitung gelesen. Großes Thema. Alles virtuell und so. Ich hoffe, wenigstens das Essen ist echt.«

Die Emojis in seinen Nachrichten überwogen die Buchstaben. Ich blendete sie aus. Die Smileys, die GIFs, die Worte. Die Texte, die mir seine Stimme in meinem Kopf vorlas.

»Hattest du dein Handy ausgeschaltet?«

Das »meinetwegen« schrieb er nicht, aber es leuchtete in meinen Gedanken.

»Nein.«

Ich wusste, dass er wusste, dass ich log.

»Was machst du so?«

»Ich habe keine Zeit, dich zu unterhalten, nur weil dich in dieser Phase der Quarantäne Langeweile plagt. Dafür bin ich nicht mehr zuständig.«

Ich wollte die gesamte Nachricht löschen, als er sie bereits gelesen hatte. Meine Finger krallten sich in den Stoff des Sessels, hinter dem ich stand und mich überrollte das Gefühl zu fallen. In einen Abgrund aus der Vergangenheit.

Erst schwieg das Handy. Er tippte nicht einmal. Dann ploppte eine Nachricht auf meinen Bildschirm, die so er war, dass es in meinen Schläfen pochte. Wie eine Migräne, die sich mit leisem Knurren ankündigte.

»Denkst du, du warst nur eine Phase?«

Ich erwiderte nichts, denn die Antwort stand schon seit vielen Jahren zwischen uns. Es war nicht gesund, sich in Erinnerungen zu suhlen, an deren Ende nichts Anderes wartete als seine Entscheidung, allem den Rücken zu kehren.

»Ich habe oft an dich gedacht«, stand da plötzlich und ich wandte meinen Blick ab, als würde es seine Nachricht ungelesen machen.

 

Hast du damit nicht schon vor Jahren aufgehört?

Wolltest du nicht frei sein?

Bist du nicht gegangen, um du selbst zu werden – und nicht mein Anhängsel?

Hätte ich schreiben können, aber tat es nicht.

 

»Ich muss arbeiten«, schrieb ich.

»Warum?«

 

Weil ich es kann.

Weil ich eine internationale Firma führe.

Weil es so ist, wie es schon immer war. Vor dir. Nach dir.

Hätte ich schreiben können, aber tat es nicht.

 

Mein Telefon vibrierte.

Ich wollte es in die Ecke schleudern und den Chatverlauf löschen und seine Nummer blockieren und dieses Gefühl aus meinem Inneren reißen, bis da nichts mehr wäre, das mich an seine Nachrichten fesselte, jedes Wort von ihm aufsaugte und in meinen Gedanken wiederholen ließ, als würde sich dadurch irgendetwas ändern.

»Hör auf«, knurrte ich in den Hörer und wollte sofort wieder auflegen, denn manche Fehler sollte niemand wiederholen.

»Seto.«

Seine Stimme stieß mich zurück in eine Zeit, als er mir vertrauensvoll Geheimnisse in der Dunkelheit der Nacht ins Ohr flüsterte. Er kaute auf seiner Lippe. Ich glaubte, es durch die Stille hindurch zu hören.

»Oh, Mann. Ich wollte dir so viel sagen. Jetzt habe ich es vergessen. Ich – ich – Moment. Ich hatte es irgendwo aufgeschrieben. Also – echt jetzt. Wo verdammt –?«

Ich hörte ein Knistern und Rascheln. Etwas schepperte, ein leises Fluchen, ein Atemzug und noch einer und dann seine Stimme. So nah, dass ich mir vorstellte, er stünde hinter mir.

»Seto?«, wisperte er.

»Ja?«

»Legst du gleich einfach auf?«

 

Nenn mir drei Gründe, die dagegen sprächen.

Glaubst du wirklich, ich würde auch nur eine Sekunde zögern?

Denkst du tatsächlich, es existierte irgendetwas, dass es noch zu sagen gäbe?

Hätte ich sagen können, aber tat es nicht.

 

»Nein«, flüsterte ich.

»Gut.«

Ich lauschte seinem Atem und er katapultierte mich zurück in Sommernächte, in denen er viel zu nah und viel zu warm um mich geschlungen im Bett lag und in Winternächte, in denen er auf den ersten Schnee wartend aus dem Fenster starrte und meine Hand hielt, als wäre es selbstverständlich und würde für immer so bleiben.

»Also meine Weltreise«, flüsterte er und ich schloss die Augen, weil niemand beobachten konnte, wie ich hier gerade verlor. Den Kampf mit der Vergangenheit, mit meinen Prioritäten und der Lüge, er bedeutete mir nichts mehr.

»Also – die ist mega. Die Welt ist verdammt cool, weißt du?«

Er erzählte von den Pyramiden und wie nah ihnen die Stadt war, obwohl das niemand auf Postkarten zeigte, vom Wein unterm Eiffelturm und den Sternen nachts in der afrikanischen Steppe. Und während ich seinen Worten lauschte, glaubte ich zu erahnen, wie es sein musste, da draußen in der Welt – mit ihm. Und wenn es während einer Zombikalypse war.

»Hast du nie daran gedacht, einfach deine Koffer zu packen und abzuhauen?«, fragte er und ich kniff die Augen fester zu, als könnte ich so die Erinnerungen und die Hätte-sein-können-Gedanken vor meinem inneren Blick vertreiben.

Was würdest du jetzt an meiner Stelle machen?

Was hätte ich an deiner getan?»

Ich hätte Mokuba niemals –«

»Mokuba ist erwachsen.«

Ich riss meine Augen auf, als er die Erklärungen, die ich mir selbst so oft vortrug, ohne ein Zögern abschmetterte.

»Ich bin Vorstandsvorsitzender einer –«

»Bist du glücklich?«

»Ich bin erfolgreich, reich und berühmt.«

»Das habe ich nicht gefragt.«

Ich atmete tief ein und spürte den Impuls, einfach aufzulegen. Wir balancierten hier zu nah an einer Klippe, die das Potenzial trug, uns die Wahrheit hinabstürzen zu lassen.

»Ich bin nicht unzufrieden«, erklärte ich und er schnaufte.

»Hey, ich bin nicht die Presse«, witzelte er, doch durch seinen leichtfertigen Ton hindurch schimmerte seine Ernsthaftigkeit. Vielleicht die Hoffnung, dass da etwas von dem übrig war, was einst so eine Selbstverständlichkeit zwischen uns besessen hatte. Ich schnaubte.

»Hast du es nie bereut, deine Koffer gepackt zu haben und abgehauen zu sein?«

»Nein«, erwiderte er und seine Aufrichtigkeit hämmerte in meinem Magen, füllte ihn mit Steinbrocken aus Groll. Natürlich hatte er die Welt sehen wollen, natürlich wollte er sich nicht entschuldigen. Mein Finger schwebte über der Taste, um diese Folter hier zu beenden. Natürlich bereute er nicht. Ich atmete zittrig ein. »Aber ich hab es bereut, nicht noch einmal zurückgegangen zu sein, um zu fragen, ob du mitkommen willst.«

Die Steinbrocken zerbröckelten zu Kies und dann zu Staub, den der Wind mit sich nahm. Mein Innerstes flog, als wäre ich losgelöst von der Gegenwart. Ich erstarrte und fing mich mitten im Fall, als der sich der emotionale Flug entpuppte. Wir machten uns etwas vor.

»Ich wäre nie mit dir mitgegangen.«

Er lachte.

»Vielleicht. Es war trotzdem feige von mir, nicht zu fragen.«

Wie war er dazu fähig, das so offen zuzugeben? Während ich im selben Zug meine Gefühle sorgfältig einpackte und verschloss. Ich hatte lange gebraucht, um zu verstehen, dass das nicht eine seiner Schwächen war.

»Vielleicht hätte ich dich gebeten zu bleiben«, murmelte ich und hörte, wie er stockte. Überraschte es ihn, dass ich es schaffte, Gefühle in Worte zu kleiden – ohne einen sarkastischen Kommentar? Was sagte das über uns?

»Vielleicht wäre ich geblieben.«

»Und du hättest es irgendwann bereut, nicht gegangen zu sein.«

»Vielleicht«, hauchte er. »Oder ich wäre jetzt bei dir und ich würde auch keine Hose tragen bei den ganzen virtuellen Meetings.«

»Ich trage immer eine Hose«, murrte ich, schüttelte den Kopf und legte ihn in meinen Nacken, starrte an die Decke, als stünde dort eine Gebrauchsanweisung für diese Situationen, für all diese Emotionen.

»Immer immer?«, hakte er nach und ich vernahm das Grinsen in seinem Ton, doch dann änderte sich etwas in seiner Stimme. »Diese ganze Öffentlichkeit, dieser Druck. Die Paparazzi. Es war –«

»Ich weiß«, sagte ich und fragte mich, ob wir je eine reelle Chance gehabt hatten. Was würde er darauf antworten?

Vielleicht. Vielleicht nicht.

»Was machst du nach deiner Quarantäne?«

»Ich –«, begann ich und stockte. Im Grunde gab es keinen Unterschied. Mein Alltag war derselbe. Ich hegte keine großen Pläne für danach. Es herrschte nur meine Routine, dieselbe wie vor der Pandemie.

»Ich werde«, erwiderte ich viel zu spät, um als annähernd eloquent zu gelten, »nicht mehr im Home-Office arbeiten.«

Er besaß die Unverschämtheit zu lachen, als wäre das alles hier ein langer, ziemlich mies erzählter Witz. Die Absurdität ließ mich amüsiert schnaufen.

»Und wie sehen deine großartigen Pläne aus, Wheeler?«

Wahrscheinlich zuckte er mit den Schultern, so wie früher, vielleicht verschränkte er auch die Arme hinter seinem Kopf.

»Mir fehlt noch eine Sache auf meiner Weltreise-to-do-Liste«, erzählte er. »Eigentlich hat das ganz oben gestanden, aber ich habe es verpennt. Mehr als verpennt. Richtig verkackt, ehrlich gesagt. Und ich bin mir absolut nicht sicher, ob ich das geradebiegen kann.«

Es gab Dinge, zu denen es nur einmal die Gelegenheit gab und wenn diese Chance verstrich, dann war es unmöglich, es ein anderes Mal nachzuholen.

»Aber vielleicht ist es nicht unmöglich.«

»Vielleicht«, erwiderte ich vage und fühlte mich unverhofft optimistisch. Irgendwie brauchten wir ein paar gute Nachrichten in dieser Phase. Vielleicht schlug mir aber auch nur schlicht das Home-Office aufs Gemüt. Ich setzte die Tasse an meine Lippen, nahm einen Schluck Kaffee und als ich seine nächsten Worte begriff, verschluckte ich mich, kämpfte um Luft und war mir sicher, dass Joey Wheeler mich mit dem folgenden Satz umbrachte:

»Ich wollte dich fragen, ob du mit mir mitkommst.«

 

Nur eine Person schaffte es, mich mit einem Satz zu ersticken. Ich prustete und sog Luft in meine Lungen, krallte meine Finger in den Bezug des Schreibtischsessels und als endlich wieder Sauerstoff statt Kaffee meine Lungen durchströmte, überlegte ich, ob ich Wheeler anzeigen könnte. Versuchter Mord durch Absurdität. Tatwaffe: ein unglaublich idiotischer Satz. Selbst für seine Verhältnisse.

»Du bist in Quarantäne. Ich bin in –«

»Nach all dem hier«, erwiderte er, als wäre das offensichtlich.

»Du kannst nicht einfach nach Jahren auftauchen und so tun, als wäre alles noch wie es gewesen war, Wheeler!«

»Das tu ich nicht!«, knurrte er und ich hörte, wie seine Geduld verpuffte. »Im Gegenteil. Früher wäre ich mit dir zu irgendwelchen Meetings geflogen und alles hätte sich wie immer nach dir gedreht.«

»Früher hätten wir uns wochenlang nicht wirklich gesehen, weil dich mein wahres Leben kein Stück interessierte.«

»Nicht dein wahres Leben. Der ganze Publicity-Scheiß. Diese bekackte Firma, um die es immer geht.«

»Meine Firma ist mein Lebenswerk.«

»Du hast doch nur immer noch Angst, dass du ohne deine Arbeit niemand bist.«

Stille.

Ich öffnete den Mund, um zu verneinen, um ihm eloquente Beschimpfungen an den Kopf zu werfen, ihn darunter zu begraben und jedes seiner Worte. Seinem Atem lauschend rückte in mein Bewusstsein, wie es damals wohl geendet hätte.

 

Hast du dich deswegen damals nicht verabschiedet?

Wolltest du nicht, dass unser letztes Gespräch so abläuft?

Bereust du es jetzt?

Hätte ich sagen können, aber tat es nicht. Weil ich wie damals schwieg, als es noch die Chance gab.

 

»Ich wünsch dir noch eine gute Zombikalypse«, sagte er und vielleicht zögerte er einen Moment, vielleicht bildete ich es mir nur ein, hoffte es irgendwo in einer Ecke meines Bewusstseins, in die ich all die unangenehmen Emotionen drückte. Dann hörte ich das Freizeichen.

 

 

 

[Fortsetzung folgt ...]

 

 

 

Nachwort:

Wenn ihr Situationen habt, in denen sich die beiden einmal für eine der kommenden Shortstories befinden sollen, dann schreibt sie mir gerne hier in die Kommentare! : )



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  empress_sissi
2021-07-20T21:59:46+00:00 20.07.2021 23:59
Bitte nicht an dieser Stelle aufhören. 😱

Ich war echt skeptisch, eine Story zu lesen, die sich der (wie sie so nett von dir betitelt wird) "Zombieapokalypse" annimmt, da mich die Pandemie nicht auch noch in den Fantasiewelten begleiten soll, aber ehrlich, diese Geschichte ist genial.
Es ist nicht nur dein eloquenter Schreibstil, der einen umhaut und fesselt, sondern es sind einfach die Details in den Gedankenbeschreibungen und Dialogen, sodass die Charaktere dermaßen lebendig erscheinen, dass ihre Gefühle regelrecht greifbar werden. Bei "Was wir sind" ist es ja auch schon so (und ich habe mir fest vorgenommen dazu dann noch ein viel längeres Kommentar zu schreiben, wenn die Geschichte fertig ist 😅). Kurzum, ich oute mich jetzt als großer Fan, der deine Werke erst viel zu spät im Leben entdeckt hat. Alleine schon deshalb musste ich diese Story auch unbedingt trotz der Vorbehalte lesen.

Ein weiteres Detail, das mich wahnsinnig anspricht, ist die Tatsache, dass hier eindeutig Joey die Beziehung beendet hatte, was auch selten zu lesen ist. Eine Geschichte, in der Seto eigentlich nicht mit der Trennung klarkommt und irgendwie einmal nicht der "Böse" ist, kommt grundsätzlich viel zu selten vor. Ich finde es einfach super realistisch, dass Joey zwar mit Seto glücklich wäre, aber eben nicht mit dem immer in der Öffentlichkeit stehenden Seto Kaiba. Als handle es sich um zwei unterschiedliche Personen, die aber eben nicht trennbar sind. Dennoch wünscht man sich ein Happy End für die beiden, das einen Ausweg aus dieser Dualität findet, und somit eine Fortsetzung (?) *lieb schau* 😊

Antwort von:  Jaelaki
30.08.2021 21:27
Sorry not sorry. x)

Ja, das kann ich total verstehen. Es war auch meine erste Geschichte, die überhaupt die Pandemie anspricht. Ansonsten geht es mir wohl ähnlich wie dir. Aber die Idee zu den beiden hat sich in meinem Kopf festgekrallt. Also habe ich sie geschrieben. Die erste Version habe ich irgendwo gespeichert – und finde sie nicht mehr. xD
Das ist mir auch noch nicht passiert, aber ich dachte, 12 Stories sollen es werden, warum nicht auch so eine? ; )
Es freut mich also besonders, dass dich die Geschichte trotz der Vorbehalte überzeugen konnte.

Vielen Dank! Dein Kommentar ist wirklich so lieb und es motiviert mich immer wieder, solche Worte zu lesen. Dankeschön! : ) <3

Es kommt ein zweiter Teil zu »Zombikalypse«, so viel kann ich ja schon verraten. ; )

Viele Grüße,
Jaelaki



Zurück