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Friendzoned

von

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Kapitel 2

Der Herbst brach langsam herein und so verloren die Bäume um Hogwarts langsam ihre mittlerweile rot und orange gefärbten Blätter.

Das Laub bedeckte den Großteil des Bodens und auch wenn es schön anzusehen war, nervte es Hermine momentan.

Durch den vielen Regen der letzten Tage waren die Blätter nass und der Boden somit rutschig. Draußen zu lesen war also sehr unangenehm. Wegen dem Wetter sammelten sich nun die meisten Schüler in der großen Halle, dem Gemeinschaftsraum oder der Bibliothek.

In Ruhe lesen und lernen war also unmöglich.
 

Keiner außer ihr schien damit ein Problem zu haben.

Harry und Ron murrten mittlerweile auch. Aber eher, weil Hermine unausstehlich war.

Seufzend sah sie aus einem der Fenster. Die Sonne kam nach einer gefühlten Ewigkeit wieder heraus und tauchten das gesamte Schulgelände in ein wunderschönes Licht.
 

"Was solls", murmelte sie.

Packte zwei Bücher ein, zog sich eine Jacke an und ging hinaus. Sie suchte sich einen Baum und zauberte sich eine Decke herbei, auf die sie sich sitzen konnte.
 

Kaum hatte die Decke den Boden bedeckt, saß sie schon darauf. Gelehnt an den Baumstamm schlug sie das erste Buch auf.

Es war schon alt. Der Einband war stark beschädigt und viele der Seiten lagen nur noch im Buch. Aber der Titel war vielversprechend. 'Die Welt der Wendigos'.

Hier wurde in 459 unglaublich spannenden Seiten alles Wissenswerte über diese Geschöpfe erklärt. Sie war natürlich mit dem Großteil des Buches bereits fertig und wollte es heute auf jeden Fall noch beenden. Sollte das Wetter mitspielen, würde sie auch noch das nächste anlesen.
 

Seufzend sah sie zu den aufkommenden Regenwolken hinauf. Oh, wie sie hoffte noch in Ruhe anfangen zu können.
 

Doch das sollte ihr wohl verwehrt bleiben, als sie auf dem feuchten, matschigen Boden Schritte auf sie zukommen hörte.

"Welch Überraschung. Die Streberin lernt."

Ihn ignorierend, blätterte sie eins der losen Blätter um und las auf der nächsten Seite weiter. Doch dann wurde es etwas dunkler und sie sah auf.
 

Malfoy hockte vor ihr. Seine Matschigen Schuhe auf ihrer Decke und grinste sie höhnisch an.
 

"Konnten sich deine Muggeleltern kein neues Buch für dich leisten?"

Sie verzog das Gesicht. "Weißt du, Malfoy. Wir haben hier an der Schule etwas, das nennt sich Bibliothek. Dort kann man Bücher ausleihen.", erklärte sie ihm und klappte das Buch zu. Mit dem Lesen wars das wohl erstmal.

"Witzig, Granger. Clown gefrühstückt?"
 

Ohne ihm zu antworten packte sie ihre Bücher wieder ein und stand auf. Mit einer kurzen Bewegung ihres Zauberstabs rutschte die Decke unter Dracos Füßen davon und faltete sich von allein zusammen. Leider hatte er genug Halt und fiel nicht auf den Boden, was sie ursprünglich gehofft hatte.

Sie ging an ihm vorbei und wollte zurück ins Schloss gehen. Doch der Slytherin packte ihren Arm und hinderte sie so am weitergehen.

Erschrocken drehte sie sich zu ihm um und hatte schon unzählige Beleidigungen auf der Zunge. Doch kam nur ein spitzer Schrei von ihren Lippen, als ihre Füße unter dem nassen Laub zu rutschen begannen.

Mit einen dumpfen Geräusch kam sie am Boden auf. Die ganze Luft entwich ihren Lungen, als etwas schweres auf ihr landete.

Mit zusammengekniffenen Augen wartete sie darauf, dass Malfoy sie auslachte. Doch nichts geschah. Also öffnete sie, sie doch und sah in ein paar strahlend grauer Augen, welche sie letztes Jahr während dem Ball bereits lange genug studiert hatte.

"Alles okay?", murrte Draco und entschied sich nun doch, sich aufzurichten.
 

Doch Hermine blieb liegen und starrte ihn noch immer an. "Ich ... bin ausgerutscht.", murmelte sie.

"Ja. Ist mir aufgefallen."
 

"Der Boden war rutschig.", verteidigte sie sich weiter.

"Dachte ich mir.", antwortete Draco monoton und kratzte sich am Hals.

Wieso machte er sich nicht über sie lustig?

Sie richtete sich nun doch auf und verzog das Gesicht. Sie musste ihre Haare nicht sehen, um zu wissen, dass sie voll mit Dreck und Laub waren.
 

Oh Gott. Konnte es noch schlimmer werden?

"Du hast da Dreck in den Haaren."

"Was du nicht sagst, du Genie!", fauchte sie und fuhr sich durch ihre Mähne. Doch sie erwischte einfach nicht alles und hatte das Gefühl, es nur noch schlimmer zu machen.

"Würdest du mich dann entschuldigen? Ich nehme ein jetzt ein Bad."
 

Mit diesen Worten drehte sie sich um und eilte davon. In ihrer Eile hatte sie sowohl die Decke, als auch ihre beiden Bücher liegen lassen.

Seufzend hob er alle drei Dinge auf und schlenderte ebenfalls zurück ins Schloss.

Bei dem Aufprall mit ihr, wollte er sie eigentlich etwas ärgern. Als dann aber sein Körper so eng auf ihrem lag und er ihre Brust spürte, wurde ihm etwas schlagartig bewusst.
 

Das kleine Schlammblut war eine Frau.

Natürlich wusste er das schon vorher. Aber unter ihrer Schuluniform und ihren legeren Kleidern, verbarg sich eine... vermutlich... sehr frauliche Figur.

Während er gedankenverloren durch die Schule Richtung Slytherin Gemeinschaftsraum ging, hatte er immer und immer wieder ganz eindeutige Bilder im Kopf.

Bilder die ihn eigentlich anwidern sollten. Die es aber nicht taten.
 

Er sah Granger, die vor einer offen stehenden Badewanne aus weißem Porzellan stand. Wie ihre Kleidung langsam ihren Körper hinunter glitt.

Ihre blasse, makellose Haut, die langsam ins warme Wasser glitt.
 

Gequält stöhnte er auf. Seit fast zwanzig Minuten bekam er diese Bilder schon nicht mehr aus dem Kopf.
 

Im Schlafsaal angekommen, warf er ihre Bücher und ihre Decke auf den Boden und sich dann aufs Bett.
 

Was hatte dieses Schlammblut ihm nur mit dieser einen Information, dass sie baden ging, nur angetan. Genervt richtete er sich auf und sah auf die Bücher, die er auf den Fußboden geworfen hatte. Was sie wohl so las? Er nahm die beiden Bücher. Das alte, in Mitleidenschaft genommene kannte er ja bereits, also legte er es neben sich auf die Matratze und nahm das andere zur Hand.
 

Es war definitiv kein Lehrbuch. Es schien nicht einmal aus der Zaubererwelt zu stammen.

Er las sich den Text auf der Rückseite durch und schmunzelte.

Ein paar Seiten begann er zu lesen und es wurde immer lächerlicher. Erst als Blaise zurück ins Zimmer kam, legte er das Buch weg.
 

Die nächsten Tage sah er Granger nicht. Sie schien ihm aus dem Weg zu gehen. Doch nach Zaubertränke bog sie ums Eck und sah ihn nicht sofort kommen. Erst als es zu spät war, weiteten sich ihre braunen Augen und ihre Schritte wurden langsamer.
 

Höhnisch grinsend hielt er ihre Bücher hoch. "Du hast da was vergessen, Granger."
 

Hermine verschränkte ihre Arme vor der Brust und zog eine ihrer Augenbrauen hoch. "Ach und du bist so gütig und bringst sie mir?"
 

Ihr trockener, leicht arrogant wirkender Ton gefiel ihm gar nicht. Also ging er auf sie zu und hielt ihr die Bücher hin.

"Sag. Granger. Denkst du, dass eine einfache Berührung wirklich eine Gänsehaut auslösen kann, die den ganzen Körper erzittern lässt?"

Offensichtlich verwirrt sah sie ihn fragend an. "Was?"
 

"Nunja. Hat diese... Hazel nicht genau eine solche Gänsehaut, als Anthony sie das erste mal berührt? Oder warst du noch gar nicht in Kapitel fünf?"

Nun fiel der Groschen. Ihr Gesicht wurde Kreidebleich. Man sah förmlich, wie in ihr Panik empor kroch.

"Du hast das... gelesen?", flüsterte sie mit einer unnatürlich hoch klingenden Stimme und riss ihm das Buch aus der Hand.

"Sagen wir reingeschnuppert.", sein grinsen wurde immer breiter.
 

"Wie viel hast du gelesen?"
 

"Bis zu der Stelle, in der Anthony ihre blasse, seidenweiche Haut streichelt und seine Finger einen gewissen Punkt zwischen ihren Beinen findet."
 

Hermine öffnete ihren Mund, um etwas zu antworten. Schloss ihn jedoch sofort wieder.
 

"Halt dich bloß von mir fern, Malfoy!", knurrte sie ihn nun an.

"Hast du diese Dinge denn auch schon mal ausprobiert?". Er konnte einfach nicht anders. Ihre Reaktionen auf seine Sticheleien, versüßten ihn jeden Tag ungemein.

"Das geht dich nichts an!". Sie drehte sich genervt weg und wollte gerade davon stapfen, als er zu lachen begann.

"Das heißt dann wohl nein."
 

Blitzschnell drehte sie sich zu ihm um. "Als ob dich jemals jemand freiwillig anfassen würde! Du widerwärtiges Arschgesicht!"
 

Nun reichte es ihm aber. Mit einigen schnellen Schritten war er bei ihr und drückte sie an die Wand. Er legte eine Hand an ihren Hals und drückte diese leicht zusammen. Nur ein wenig. Dass sie nervös wurde, sie jedoch keine Schmerzen hatte. "Du denkst, keine will von mir angefasst werden, Granger?" Er kam ihrem Gesicht immer näher. "Kleines. Ich kann mich vor Angeboten kaum retten." Mit seinem Daumen drückte er ihr Kinn hoch, bis sie ihn entsetzt ansehen musste.
 

Sofort beschleunigte sich ihr Herzschlag. Dank der Hand, die auf ihrem Hals lag, merkte er das sofort. Ihre Lippen waren nun nur noch wenige Zentimeter von den seinen entfernt und kurz überlegte er, das hier noch weiter auszuführen. Doch dann ließ er sie los und ging in die große Halle zum Mittagessen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Jacy992
2019-01-09T18:50:57+00:00 09.01.2019 19:50
Ich bin total begeistert von deiner Story. Man kann sich super in die Charaktere einfühlen. Du beschreibst sie genau so wie man sie auch kennengelernt hat von ihren Charakterzügen was das ganze noch interessanter macht.
Bin sehr gespannt wie es weiter geht. Bitte mehr davon :-)
Antwort von:  Kupferhaeschen
09.01.2019 22:10
Naaw freut mich zu hören Q.Q
Ende des Monats geht es wieder weiter. Das fehlende Wlan macht es mir momentan leider unmöglich die neuen Kapitel hochzuladen. Q.Q
Von:  _ShioRi_
2019-01-01T21:26:15+00:00 01.01.2019 22:26
Wooaaaah spannend, spannend, bin gespannt wie es weiter geht x3
Antwort von:  Kupferhaeschen
09.01.2019 22:09
Die nächsten zwei Kapitel sind schon fertig. Allerdings hab ich aktuell kein Wlan und kann leider erst Ende des Monats wieder fleissig hochladen. Q.Q


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