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I'll be home for christmas

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Pünktlich zum Heiligabend fertig geworden, eine kleine WeihnachtsFF über die FTH ♥

Songlist
I'll be home for christmas
Christmas Lights
Thank God It's Christmas (For my favourite demon ♥)
Hallelujah
Merry Xmas Everybody (For all the Whovians out there!) Komplett anzeigen

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I'll be home for christmas

Cathy seufzte tief, und sah nach draußen, wo der Schnee in großen Flocken auf den Rasen der Schule fiel. Sie saß am Fenster, den Kopf auf die gekreuzten Arme gelegt, während ihr Atem einen leichten Nebel auf der kalten Scheibe erzeugte. Es war erst früher Abend, jedoch war die Sonne bereits im Begriff unterzugehen. Man konnte sie war hinter den dicken Schneewolken nicht sehen, allerdings bemerkte sie, wie aus dem milchig-gelblich der Wolken langsam ein dunkles Grau wurde, auch wenn man es durch den dichten Schneefall kaum erkennen konnte. Deprimiert ließ sie die Schultern hängen. Eigentlich wäre sie lieber Zuhause, so wie ein Großteil der anderen Kinder, welche über die letzten Tage abgeholt worden waren, aber das war in diesem Jahr anscheinend nicht möglich gewesen. Naja, möglich eigentlich schon, aber so wie sie ihren Vater kannte, hatte er es schlichtweg vergessen, dass er sie ja eigentlich hätte mitnehmen sollen, als er letzte Woche abgereist war. Zu dem Zeitpunkt hatte sie sich nicht so viel daraus gemacht, weil sie angenommen hatte, dass John sie am 23 eh abholen würde. Also hatte sie mit gepackten Sachen zusammen mit den anderen draußen gewartet. Fast zwei Stunden lang. Irgendwann hatte sie sich auf die Treppe gesetzt und hatte den anderen zugesehen, wie sie in die Autos und Kutschen stiegen, einige wurden auch zu Fuß geholt. Aber für sie war niemand gekommen. Erst eine Stunde später kam die SMS von John, dass es ihm leid tue, aber er sie nicht holen könne, weil er Rosie nicht alleine lassen konnte. Da war sie schon längst wieder im Zimmer gewesen. Es war nicht so, als ob sie weinen musste, dafür erschien ihr der Anlass zu belangenlos. Es deprimierte sie einfach die Erkenntnis, dass sie ihrem Vater nicht genug bedeutete, um daran zu denken, sie über die Feiertage mitzunehmen. Andererseits fühlte sie sich dadurch nur in ihrem Wissen bestätigt, was sie über die letzten Jahre gesammelt hatte.

Ein tiefes Ein- und Ausatmen hob ihre Brust, als sie den Kopf leicht dreht um zur Seite zu sehen. Sie hatte ihr Handy neben sich liegen, für den Fall dass John und Mary sie anrufen würden, aber inzwischen glaubte sie nicht mehr daran, dass das noch passieren würde. Zumindest ihre Freundin Natasha hatte ihr heute Morgen eine nette Nachricht geschrieben, in der sie ihr frohe Weihnachten wünschte und es schade fand nicht bei ihr sein zu können. Die Rothaarige wusste, dass es ihre Freundin nur gut meinte, auch wenn sie selbst diese Situation mehr sarkastisch, als nett fand. Zumindest hatte Tasha ihr erlaubt über die Feiertag in ihrem Bett zu schlafen. ‚Dass du dich nicht so allein fühlst‘ hatte sie gesagt, trotzdem war Cathy sich nicht ganz sicher, ob der Geruch ihrer Freundin ihr wirklich half, oder alles noch schlimmer machte.

Ihre Augen wandten sich wieder nach draußen, wo der Schneefall abgeklungen war; der komplette Vorhof der Schule verschwand jedoch in tiefem Weiß. Draußen und drinnen regte sich nichts. Die, die über Weihnachten geblieben waren konnte man an zwei Händen abzählen, sogar die meisten Lehrer waren eher zuhause als hier. Die Aufsicht über die Schule hatte man Nicholas Flamel übergeben. Linguini, den Schulkoch, hatte sie schon vor einer Stunde durch den Schnee in Richtung Dorf stapfen sehen; er hatte sicher alles vorbereitet, dass die Schüler sich das Essen nur zu nehmen brauchten. Wer, abgesehen vom restlichen Stuff, noch da war, wusste sie nicht so genau, allerdings hatte sie gestern Abend beim Essen nur die älteren Schüler gesehen, was vielleicht auch erklärte, warum nur eine Lehrkraft anwesend war. Die waren alt genug um auf sich selbst achtzugeben. Mit Mr. Flamel hatte sie eigentlich ein ganz gutes Verhältnis, sie fand ihr sehr nett, auch deshalb weil er ihr im letzten Jahr sehr oft mit Mathe geholfen hatte, was nicht gerade ihre größte Stärke war. Sie hatte sich deswegen vorgenommen ihm als Dankeschön zu Weihnachten ein Geschenk zu machen; ein altes Alchemiebuch, was sie auf dem Dachboden ihrer Großeltern gefunden hatte. Sie wusste zwar nicht ob es ihm gefallen würde, aber sie hoffte einfach mal, dass er es noch nicht besaß.

Die Engländerin zuckte leicht zusammen, als hinter ihr die Tür leise knarrte, sie drehte sich jedoch nicht um. Sie hörte keine Schritte, jedoch vernahm sie ein leises Zischen, worauf sie nur kurz die Augen verdrehte. „Crowley, versuchs erst gar nicht“, meinte sie monoton, während das Zischen hinter ihr im selben Moment aufhörte. „Ich bin nicht in der Stimmung“ Einen Moment später setzte sich der rothaarige Dämon zu ihr. „Du bist echt langweilig, wenn du schlecht drauf bist“, maulte er herum. „Ich gebe mein bestes…“, erwiderte sie nur, bevor sie sich leicht seufzend aufsetzte. „Was willst du, Dämon?“ Crowley sah sie einen Augenblick an, dann nahm er seine Sonnenbrille ab, welche er sonst immer trug, um seine gelben Schlangenaugen zu verdrecken. Wenn er mit Cathy jedoch allein war, schien es ihm nichts auszumachen seine Augen zu zeigen, zumal sie ihn schon mehr als einmal dazu ermutigt hatte, dass es nicht schlimm war, wenn er seine Augen zeigte, zumindest ihr gegenüber. Zu Beginn war es noch komisch gewesen ihn anzusehen, und die schlitzförmigen Pupillen mit der gelben Iris zu erblicken, aber inzwischen hatte sie sich daran gewöhnt. Der Dämon ging neben ihr in die Hocke und betrachtete sie mit einem stechenden Blick einer Schlange; die er ja auch war. Allerdings wurde sein Ausdruck etwas sanfter, als sie den Augenkontakt für einen Moment erwiderte. „Ihr Menschen seid schon komisch“, meinte er dann. „Wollt nicht so viel Aufmerksamkeit, aber seid dann traurig, wenn ihr sie nicht bekommt“ Cathy schnaubte angesäuert aus und drehte den Kopf weg. „Bist du nur hier um dich über mich lustig zu machen, Dämon?“, knurrte die junge Frau, der sein Spott jedoch mehr wehtat als sie zugeben wollte. „Hast du nicht was Besseres zu tun? Deinen Pflanzen Angst machen zum Beispiel“ – „Nah, diese ganze Liebe zu Weihnachten schränkt meine Kräfte ein…dieses ganze gutherzige ‚Ach es ist Weihnachten, wir geben mal was an die krebskranken Kinder‘ Bäh! Ekelhaft“ Dabei betonte er die Silben des letzten Wortes sehr deutlich. Cathy musste wider Willen lächeln. Das war einfach Crowley. Der Dämon blieb neben ihr knien, legte sogar seinen Kopf auf ihren Oberschenkel, während er zu ihr hoch sah. Wenn man von seinen Schlangenaugen mal absah war sein Ausdruck sogar fast süß. Aber halt nur fast. Trotzdem erweichte es Cathys Herz ziemlich schnell und sie hasste sich dafür, dass sie ihm nicht länger böse sein konnte.

Die Rothaarige hob leicht den Kopf, dann sah sie zu dem Dämon hinunter. „Bist du auch alleine?“, fragte sie leise. „Ein bisschen“, gab Crowley zu, und Cathy sah, dass er es ehrlich meinte. Der Dämon log sowieso eher selten. Es lag nicht daran das er nicht dazu in der Lage war, er sah einfach keinen Grund dazu. Das Mädchen seufzte leise, dann stand sie auf. „Okay…aber nur weil heute Heiligabend ist…“, meinte sie, als sie ihre Arme um seine Taille legte, während der Dämon seine Arme locker um sie schlang, bevor er sich leicht an sie drückte und seinen Kopf auf ihren legte. Crowley mochte eigentlich keine Umarmungen. Aber Cathy hatte das Gefühl, dass er es zu genießen begann, wenn sie ihn in den Arm nahm. Er war über das letzte Schuljahr so etwas wie eine zweite Vaterfigur für sie geworden, natürlich hatte er auch seine Fehler, immerhin war er der Dämon maßgeblich zur Erbsünde beigetragen hatte, aber andererseits hatte er auch die Welt vor dem Armageddon gerettet, also konnte er ja kein so schlechter Kerl sein. Sie schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch. Es fühlte sich gut an, dass er für sie da war.

Die Umarmung hielt ein paar Minuten an, die sich für Cathy jedoch nur wie ein paar Sekunden anfühlten, bevor der Dämon den Kopf von ihrem nahm. „Okay das reicht, wir müssens ja nicht übertreiben“, meinte er locker, als er einen Schritt zurücktrat und sich die Jacke richtete. „Und jetzt komm, gehen wir runter. Du kannst doch nicht den ganzen Abend hier rumsitzen. Und keine Widerrede!“, unterbrach er sie, als Cathy bereits zu einer Rechtfertigung ansetzen wollte. „Außerdem warst du heute nicht beim Frühstück, du hast den ganzen Tag noch nichts gegessen, und das ist für einen Menschen nicht gesund“ Die Engländerin verdrehte die Augen, dann ging sie zum Schrank und holte einen Pullover heraus, als Crowley sie am Arm packte und zur Tür herauszog.

Während sie nach unten gingen zog Cathy sich den TARDIS-blauen Pullover über, auf dem neben einer Reihe TARDISse auch einige Daleks befanden. Der Pullover war ihr ein wenig zu groß, dafür hielt er aber schön warm und war angenehm weich. Der Dämon neben ihr schenkte ihr einen etwas angewiderten Blick, seufzte dann jedoch nur leise. Sollte doch machen, was sie für richtig hielt.

 

Als sie den Speisesaal betraten wirkte der große Raum so erdrückend leer, das Cathy sich ein Seufzen nicht verkneifen konnte. Mehr Reaktion verkniff sie sich doch, als sie Crowleys strengen Blick bemerkte, welcher sich vor der Tür bereits wieder die Sonnenbrille aufgesetzt hatte. Sie wollte sich nicht im ihm streiten. Kaum war sie jedoch mehr als zwei Schritte im Raum hatte sie sofort das Bedürfnis sich wieder umzudrehen und zu gehen, wurde jedoch von dem Dämon abgefangen. „Wohin denn so eilig?“, fragte er, mit diesem Lächeln in der Stimme, das er immer hatte, wenn er genau wusste, dass irgendwas im Busch war. Er ließ den Blick durch den Raum streifen, welcher an einem der Tische hängen blieb, an dem ein junger Mann mit dunklen Haaren saß, der gerade dabei war zu essen. Das Gesicht des Dämons zeigte ein Grinsen, als er wieder zu ihr sah. Crowley wusste genau was hier abging. „Ist er das?“, fragte der Rothaarige trotzdem, einfach um sie noch verlegener zu machen. Es war, trotz der Tatsache, dass er sie gern hatte, ein schönes Gefühl wie sie so unsicher vor ihm stand. „Jetzt sag schon!“ – „Ja…“, gab Cathy leise zu, den Blick zu Boden gerichtet, ihre Wangen wurden sichtlich rot. Der Dämon packte die Engländerin sanft am Arm, und schob sie sanft vor sich her auf dem Tisch zu. „Crowley, spinnst du?“, flüsterte sie etwas panisch, wobei sie versuchte ihren Arm aus seinem Griff zu winden, was ihr jedoch nicht gelang. Für so einen dünnen Kerl hatte der Dämon erstaunlich viel Kraft. „Lass mich los, du Ausgeburt der Hölle!“ Crowley musste Grinsen. „Hör auf mir zu schmeicheln, Kleine“, erwiderte er gerührt, und hielt sie dann an, als sie genau neben Andrew stand. „Versau es nicht“, knurrte ihr der Dämon noch ins Ohr, bevor er sie losließ und sich abwandte. Er würde die beiden sicher beobachten. Und Cathy hasste ihn; zutiefst. Aber sie hatte gerade keine Zeit sich in diesen Hass zu vertiefen, da seine Aktion natürlich nicht unbemerkt geblieben war.

Cathy drehte den Kopf und sah direkt in Andrews moosgrüne Augen, der ihr einen fragenden Blick zuwarf. „Uhm…hey“, meinte sie, wobei  sie ihm ein unsicheres Lächeln zuwarf, während sie ihre Hände in den Ärmeln ihres Sweaters versteckte. „Ist hier noch frei?“ Der Zwölftklässler zuckte mit den Schultern. „Klar“, meinte er nur kurz angebunden, und machte eine Handbewegung, die wohl andeuten sollte, sich neben ihn zu setzen, was Cathy auch tat, jedoch nicht, ohne noch einmal einen bösen Blick in Richtung Crowleys zu werfen, welcher ihr nur einen kleinen Handkuss zuwarf, wobei er sich das Grinsen sichtlich verkneifen musste. Der würde noch was erleben, sobald sie wieder Weihwasser hatte… „Also, was machst du hier?“, wurden ihre Gedanken plötzlich von Andrew unterbrochen, der sie von der Seite ansah. Die Rothaarige schluckte und strich sich die Haare auf der einen Seite hinter das Ohr. „Naja, also mein Dad…“ – „Nicht hier in der Schule. Hier bei mir“ Cathy biss sich auf die Zunge. „Du…uhm…sahst so alleine aus, und da dachte ich, ich setz mich mal zu dir…“ Der Dunkelhaarige hob fragend eine Augenbraue, wandte anstatt etwas zu sagen jedoch den Blick ab. „Danke“ Cathy war fast geschockt, als er das sagte. Sie hatte wirklich jede Antwort erwartet, nur nicht diese. Er begann wieder zu essen, aber ihr fiel auf, dass seine Bewegungen kraftlos schienen. Auch fiel ihr jetzt erst auf, dass er andere Klamotten trug als sonst. Sein Hemd hatte er durch einen dunkelblauen Pullover ausgetauscht, dazu trug er eine Jeans und…Turnschuhe. Sie hatte oft daran gezweifelt, dass er überhaupt wusste was das Wort Sneaker bedeutete, aber jetzt saß er hier, mit schwarzen Nike Sneakern, einer Jeans und einem Pulli, wie ein ganz normaler Mensch. Und als wäre die ganze Situation nicht schon bizarr genug, sah sie, als sie den Blick wieder hob, dass er unrasiert war, und das anscheinend seit ein paar Tagen, zumindest nach dem Zustand des Bartes zu urteilen. Und es stand ihm einfach. Allein bei diesem Gedanken wurde der Engländerin wieder warm vor Scham, doch sie konnte sich nicht dazu bringen wegzusehen, dafür gefiel ihr zu sehr was sie sah.

Natürlich blieb ihr Starren nicht unbemerkt, und kurz darauf hob ihr Gegenüber den Kopf. „Ist irgendwas?“, fragte er, allerdings war seine Stimme nicht so scharf wie sonst; er wirkte müde. „N-Nein…ich…hab mich nur über deine Klamotten gewundert“, gab Cathy zu, auch wenn das nur die halbe Wahrheit war. Darüber musste Andrew lächeln. „Ich dachte ich probier mal was neues“, meinte der Dunkelhaarige, und stellte ihr dann eine überraschende Frage: „Gefällts dir?“ Cathy sah ihn für einen Augenblick an, dann nickte sie. „Ja…mir gefällts“ Dabei schaffte sie es ihm in die Augen zu sehen, und für einen Moment hatte sie das Gefühl, dass ihre Antwort ihm guttat.

Dann saßen die beiden für eine Weile stumm nebeneinander, er am essen, sie sah ihm dabei zu, aber keiner von beiden hatte das Bedürfnis diese Situation aufzulösen. Es schien, als würde die Präsenz des einen, dem anderen gut tun, auf eine Weise die beide nicht so richtig beschreiben konnten, jedoch genau fühlten, dass er so war. Er blieb sogar neben ihr sitzen, als sie sich selbst etwas zu essen holte, ohne sich zu beschweren. Eigentlich sprachen sie die ganze Zeit überhaupt nichts, sondern sahen einander nur hin und wieder an, aber mehr auch nicht.

Als Cathy ihren Teller weggeschafft hatte, ging sie noch einmal zu Andrew, der bereits aufgestanden war, um zu gehen. „Andrew“, setzte Cathy an, und der junge Vampirjäger wandte sich ihr zu. „Wenn du reden willst…“ –„Ich bin okey“, unterbrach er sie, und lächelte sie noch einmal kurz an, bevor er den Speisesaal verließ. Cathy blieb zurück und seufzte etwas enttäuscht. Sie wusste, dass ihn etwas bedrückte, aber er wollte offensichtlich nicht darüber reden, oder zumindest nicht mit ihr, was sie irgendwie verletzte. Heute hatte sie das Gefühl gehabt, dass er sie nicht so verabscheute wie sonst, aber anscheinend hatte sie sich geirrt. In diesem Moment spürte sie wie jemand eine Hand auf ihre Schulter legte. „Na komm, hinterher mit dir“, raunte ihr Crowley ins Ohr. Cathy drehte sich zu ihm um. „Du hast doch gesehen wie er sich dabei fühlt“ – „Glaub mir, du kannst nichts falsch machen, nicht heute“ Cathy sah den Dämon an, der seine Brille hinunterschob und sie über den Rand ansah. Die gelben Augen hatten einen liebevollen Ausdruck, naja, so liebevoll wie Schlangenaugen eben sein konnten. „Vertrau mir“ Die Rothaarige musste lächeln, als sie das sah, und streckte sich dann hoch, wo sie dem Dämon einen Kuss auf die Wange drückte. „Danke Crowley“, flüsterte sie leise neben seinem Ohr, bevor sie sich von ihm löste, um einen Tee zu holen, einfach um einen Grund zu haben bei Andrew aufzutauchen. Dabei fiel ihr nicht auf, wie der Dämon auf den Wangen leicht rot wurde, während er sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen konnte. Er war vielleicht ein Dämon, eine Ausgeburt der Hölle, aber da hieß nicht, dass er kein Herz hatte. Und diese Kleine schaffte es tatsächlich dieses zu erwärmen. Er sah ihr nach, wie sie an ihm vorbeiging, und für einen Moment den Saal verließ, dann jedoch nochmal wiederkam. „Crowley, ist für dich“

Der Dämon runzelte die Stirn und folgte ihr nach draußen, wo jemand stand, mit dem er nicht gerechnet hatte. „Eziraphale!“, rief Crowley auf, und sah den Engel ungläubig an. „Wie kommst du hier her?“ Der Engel lächelte gütig, wobei sein Blick kurz zu Cathy wanderte. „Jemand hat mich unterrichtet das du hier bist, alter Freund“  Crowley sah zu Cathy, die ihn nur anlächelte. „Merry Christmas, Hell Scum“ Der Dämon musste grinsen und schüttelte den Kopf. „Ich glaubs nicht…mach das du wegkommst, bevor ich dich direkt ins Fegerfeuer schicke, du unerträgliches Menschenweib“, schimpfte er, woraufhin Cathy nur lachte. „Gern geschehen“

 

Während sie die Treppe hinauf ging, zog der Engel eine Flasche Wein aus der Tasche. „Wie in den alte Zeiten“, meinte der Engel lächelnd, was Crowley zum Grinsen brachte, der ihm die Flasche aus der Hand nahm, bevor er dem Engel ein Handwink gab ihm zu folgen. Ezirapahle sah kurz die Treppe hinauf, in die Richtung welche Cathy gegangen war, und hob kurz die Hand, wurde jedoch von Crowley unterbrochen. „Lass Engel“ – „Aber…“, setzte der Blonde an, wurde jedoch von dem Dämon erneut unterbrochen. „Sie schafft das auch allein…wenn wir ihr helfen, löst sich das Problem nicht von selbst“ Der Engel seufzte. „Ja, ich glaube in dem Fall hast du Recht, Dämon“ Crowley schnaubte aus. „Wann hab ich denn bitte nicht recht“, erwiderte dieser breit grinsend, bevor er den Arm um die Schultern des Engels legte. „Und jetzt komm…ich kann dich nüchtern nicht ertragen“ Eziraphale musste schmunzeln. „Das beruht ja auf Gegenseitigkeit“, antwortete er seinem Freund, bevor er sich von dem Dämon zu dessen Raum führen ließ.

 

Einen Stock weiter oben klopfte Cathy gerade an die Tür von Andrews Zimmer. Es dauerte einen Augenblick bevor sie eine Antwort bekam, und der junge van Hellsing sie nach drinnen bat. Sie nahm die Tasse in die Hand, welche sie auf den Boden gestellt hatte, dass sie die Hand zum Klopfen frei hatte, und schob dann mit dem Fuß die Tür auf. „Hey du“, sagte sie sanft, und lächelte ihn leicht an, während sie zu ihm hinübersah, wie er auf dem Laminat, vor der Scheibe saß, an den Rahmen des bodentiefen Fensters gelehnt. „Was willst du?“, fragte er, wandte den Blick jedoch nicht zu ihr. Cathy griff die Tassen fester, dann ging das rothaarige Mädchen zu ihm hinüber. „Ich dachte du hättest vielleicht gern was warmes zutrinken…“, meinte die Schülerin und kniete sich neben ihm, wobei sie ihm die Tasse hinhielt. Der Dunkelhaarige sah kurz zu ihr, bevor er ihr den Becher aus der Hand nahm. Cathy setzte sich ihm gegenüber und zog die Beine an, dass sie nicht so viel Platz einnahm. Dann folgte sie seinem Blick, welcher hinaus in den Innenhof führte, in dem der Schnee bestimmt schon einen Meter hoch lag, während der Wind weiteren vom Dach hinunterpeitschte. Eigentlich war es ein perfektes Weihnachtsfest, aber trotzdem war er unglücklich, das sah Cathy ihm genau an. Wieso wollte er ihr jedoch offensichtlich nicht sagen. Oder zumindest hatte sie das gedacht.

„Ich wäre auch gern zuhause“, sagte Andrew dann plötzlich, was ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn richtete. „Mein Vater hat mich sonst immer über die Feiertage nachhause geholt…aber jetzt wo Dracula zurück ist, verbringt er jeder freie Minuten diesen Vampir zu beseitigen…“ Cathy nickte langsam. Sie konnte verstehen, warum er so enttäuscht war. Es musste wehtun, wenn für Weihnachten einfach keine Zeit war. Sie war das zwar schon gewohnt, aber für Andrew war das sicher noch nicht so oft vorgekommen. „Das…tut mir leid“, erwiderte sie ihm dann, denn das tat es ihr wirklich. Andrew drehte den Kopf und sah sie zum ersten Mal richtig an. „Das muss es nicht“ Er sah sie für einen Augenblick an, dann wandte er den Blick ab. „Es ist…nur das erste Mal, dass ich zu Weihnachten nicht zuhause bin…oder bei meinem Vater“ Andrew sah in seine Tasse, als er spürte, wie jemand seinen Arm berührte. Er sah auf. Cathy kniete neben ihm und hatte ihre Hand auf seinen Unterarm gelegt. „Wer sagt dir, dass du nicht zuhause bist?“, fragte die Rothaarige den  Niederländer, der ihr einen leicht verwirrten Blick zuwarf. „Dein Vater ist vielleicht nicht hier und du bist nicht da wo du sonst bist, aber…man ist doch überall ein bisschen zuhause, wo man sich wohlfühlt…oder?“ Der junge Mann sah sie für einen Augenblick an, und sie konnte in seinen Augen sehen, dass ihn ihre Worte gleichzeitig belustigten und nachdenklich machten. Cathy versuchte zu lächeln, was jedoch ein wenig komisch aussah, da sie einfach nicht nur lächeln konnte, sondern immer grinsen musste, weil es sonst merkwürdig aussah, und genau so ein Fall war eingetreten. Dennoch schien es Andrew nicht zu stören, wenn dann fand er es lustig, oder zumindest interpretierte die junge Engländerin das in sein leises Lachen hinein, was darauf folgte. Dennoch war sie erleichtert, dass er alles so gut aufnahm. Er hätte sie genauso gut wegschicken können.

Nach dem kurzen Lachen sah er noch einmal kurz nach draußen, bevor er die Tasse wegstellte. Er hatte keinen Schluck getrunken. „Komm her“, sagte Andrew dann leise, und machte dann eine Kopfbewegung in Richtung seines Schoßes, als Cathy ihn fragend ansah. Sofort wurde die junge Frau rot auf den Wangen, folgte dann jedoch der Aufforderung, indem sie sich seitlich auf seine Beine setzte, dass sie den Kopf an seine Schulter anlehnen konnte. Andrew stellte das Bein hinter ihrem Rücken an, dass sie zwischen seine Beine rutsche, und ihre Beine locker über seins auf der anderen Seite lagen. Dann legte er seinen Arm um ihre Taille. Cathy erschauderte leicht. Auch wenn sie rot war vor Scham, gefiel es ihr jedoch, wie er sie in den Arm nahm und bei sich hatte.

Für eine Weile sahen die beiden still hinaus in den Schnee, hörten dem heulenden Wind zu, bevor sie leise begann: „I know you usually hate me…“ – „Hate you?“, fiel ihr Andrew ins Wort, und wechselte ebenfalls in englische, einfach aus Gewohnheit, wenn er die Sprache hörte. Er chuckelte leise und legte dann seinen Kopf auf ihren. „I don’t hate you, Cathy“, sagte er dann, und sie konnte seine Stimme vibrieren spüren, als er sprach. Ihr lief eine Gänsehaut über den Körper, und biss sich auf die Unterlippe, als sich eine kleine Freudenträne aus ihrem Augenwinkel löste. „Thank you…“, whisperte sie leise, bevor sie ihre Nase in seinem Sweater vergrub. Solange er bei ihr war, machte sie es ihr nichts aus, dass sie zu Weihnachten nicht bei ihrer Familie war.

Er war alles zuhause, was sie zu Weihnachten brauchte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dollface-Quinn
2018-12-25T11:10:31+00:00 25.12.2018 12:10
Aw, wie kitschig zuckersüß. Ich will, dass wir sowas im RP schreiben! 😍
Antwort von:  TensDaughter
25.12.2018 12:34
Lässt sich sicher machen 😋
Schön, dass es dir gefallen hat 😊
Antwort von:  Dollface-Quinn
25.12.2018 13:10
Schön, dass du die Geschichte noch fertig gekriegt hast. Ich hab ja drauf gewartet. ;)
Antwort von:  TensDaughter
26.12.2018 13:14
Wenn du magst kannst du ja gern die Fortsetzung schreiben ;3
Antwort von:  Dollface-Quinn
26.12.2018 14:24
Oh ich glaube nicht, dass du das willst. Hehe. Hast du meine Lemons mal gelesen? (Tu's lieber nicht) XD
Antwort von:  TensDaughter
26.12.2018 17:45
Also die eine schon...ich find das jetzt nich schlimm x3
Ich würde mich sogar freuen, einfach mal sehen was du draus machst ;3
Antwort von:  Dollface-Quinn
26.12.2018 18:55
Ich hatte überlegt, Catty und Andrew vielleicht im letzten Kapitel von 'Alraunengift' etwas intimer werden zu lassen. Damit die ganze Sache wenigstens noch was Gutes hatte. XD
Antwort von:  TensDaughter
26.12.2018 19:55
Uhh, then I'm looking forward to it :D


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