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Wenn der Schnee brennt und der Frost fällt

von

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Fragment

Nicolas schmeckt sein Blut auf der Zunge, das beruhigt ihn. Zähne knirschen aufeinander und Speichel klebt auf seinem Kinn. Sein Inneres verbrennt in der Hitze. Die Muskeln krampfen, als wollten sie seine Knochen brechen. Es tut fürchterlich weh. In seiner Kehle spürt er die Schreie. Große Hände halten seine Schultern fest, aber sie sind keine Linderung gegen den Brand oder den Schmerz. Worick kann ihm nicht helfen. Sein Knie rammt in seine Rippen.

Es tut ihm doch leid. Alles tut Nicolas leid. Größer als der Schmerz gebrochener Knochen, blutender Muskeln und gerissener Sehnen ist der Schmerz über ihre Freundschaft, die keine ist. Wenn sein Herz unter den Folgen Celeberes auseinanderreißt, dann fallen all diese Scherben heraus. Jedes verdammte Mal.

Ein Twilight kennt keine Freundschaft, er folgt nur seinem Herrn. Egal, dass sein Herr Nettigkeiten vorspielt, damit der Schmerz stärker beißt; ein Twilight bleibt ihm stets treu ergeben. Niemals wird er von Woricks Seite weichen, in wie viele Scherben sein Herz noch zerbrechen mag.

Die Finger in seiner Faust knirschen. Nicht seine Finger, sondern ihre. Sie ist hier! Seine Lider sind schwer, doch er muss sie sehen. Schwarze, lange Haare auf einem sinnlichen Körper…

Alex. Er lässt ihre Hand los. Scherbe.

Sie stirbt. Stirbt auch er? Dieser Moment fühlt sich wie der Tod an, aber da steht er nicht zum ersten Mal. Trotzdem lebt er. Sie nicht. Eine Welt ohne sie existiert nicht, nicht für ihn. Aber niemanden interessieren die Tränen eines Twilights.

Nicolas will sie sehen, sie berühren, sie küssen und mit ihr kämpfen, er will ihre Finger tanzen sehen und ihr Lachen an seiner Brust spüren, er will im Pusteblumengrau ihrer Augen versinken. Aber sie ist mehr tot als lebendig.

Manchmal fühlt er ihr kurzes Haar unter den Fingern, manchmal riecht er die Süße ihrer Haut, manchmal hält er ihren schlanken Körper in seinen Armen und manchmal sagt er ihr, wie sehr er sie liebt. Aber ihr Schatten antwortet nicht.

Immer ist er allein.

Ein Twilight kennt keine Liebe, er folgt nur seinen Instinkten. Egal, dass seine Instinkte nach Blut lechzen und jeden Tod feiern; ein Twilight kann nicht aus seiner verdammten Haut. Seine schnitt er oft genug auf.

Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt.

Sie ist wie er. Der gleiche Instinkt, die gleiche Kampflust und das gleiche Verlangen. Wenn sie schon stirbt, dann wenigstens mit einem Lachen im Gesicht und durch seine Klinge. Ihr Leben ist bereits Trauerspiel genug.

Das ist zu eurem Besten. Deinem und ihrem.“ Er hasst diese Worte und er hasst Worick, sie zu sagen. Er meint sie eh nicht ernst, das wissen sie beide. Es ist nur eine weitere Nettigkeit, die ihn beißen soll. Die Lüge beißt am meisten, aber nichts zerreißt so absolut wie die Wahrheit.

Das Blut auf seiner Zunge beruhigt ihn nicht mehr.

 

* * *

 

Blonde Strähnen hingen in Woricks Sichtfeld, während er auf sie hinabblickte. Besonders hübsch fand er sie nicht, Pflaster auf der Nase und Narben auf der Wange, eigentlich überall auf ihrem Körper. Rau strichen ihre Hände über seinen Rücken, krallten die stumpfen Fingernägel in seine Haut. Ihre tiefe, kehlige Stimme passte nicht zum zierlichen Körper. Was fand Nicolas an ihr?

Unwichtig. Hauptsache sein Schwanz steckte jetzt in ihr. Ob es sie geil machte, dass sie in Nicolas‘ Bett vögelten und er jeden Moment reinkommen könnte? Da faselte er groß von Liebe und Seelenverwandtschaft, solch schmalzige Wörter konnte sich ein Twilight nicht leisten. Worick lehrte ihn die harte Wahrheit, mit seinem harten Schwanz in Nicolas‘ Herzensnutte. Und sie liebte es.

Die Tür ging auf, wie erwartet. Das Grinsen konnte sich Worick kaum verkneifen. „Du bist schon wieder zuhause?“ Das hast du verdient.

Nicolas knurrte wie ein Köter, seine Gebärden flogen wild durch die Luft, aber Worick sah nicht hin. Er stand vom Bett auf und zog sich die Hose an. Mit halbem Ohr hörte er sie antworten, unwichtiges Geschwätz.

Das Hemd in der Hand ging er an Nicolas vorbei. „Hab ich‘s nicht gesagt? Liebe gibt es für dich nicht“, dafür würde Worick sorgen. Dann ging er ins Wohnzimmer und setzte sich bequem auf die Couch, seine Mission war erfüllt. Genüsslich rauchte er seine Zigarette.

„Geh!“, einzelne Silben schaffte der taube Idiot fehlerfrei. Nicolas zog sie am Arm aus dem Zimmer hinaus bis zur Wohnungstür. Sie wehrte sich mit Worten und Fäusten, ohne Erfolg. Dann stand er neben der Couch. „Du has‘ wohl recht.“

Zum Kotzen! Selbst ein Regenwurm besaß mehr Rückgrat. „Ich hab‘ immer recht.“

 

* * *

 

Die Wahrheit zerriss mehr als jede Lüge. Sie lag unter ihm, wand sich unter seinen Stößen, stöhnte zwischen ihren Lippen, krallte sich in seinen Rücken. Dass Nicolas im Zimmer stand, bemerkte sie nicht. Sie bemerkte ihn nie, wie eine Pusteblume im Wind verweht.

Woricks Augen sahen ihn an, es fröstelte ihn.

Nicolas schlug gegen die Tür, endlich sah sie ihn an. „Was tut ihr da!“ Er wusste es, aber er wollte an ihre Unschuld glauben.

Twilights kannten keine Unschuld.

„Verpiss dich!“ Wütend stierte sie ihn an, das Blut gefror ihm in den Adern. „Verschwinde, Nico!“ Ihre Lippen bewegten sich schmal, nicht ein Muskelzucken war überflüssig. Das gleiche galt für Gefühle, ihr Herz rührte sich nur so viel wie unbedingt nötig.

Seines regte sich gar nicht, es fiel.

„Du bist immer zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.“ Recht gab er ihr.

Es überraschte ihn nicht, sie so zu sehen.

In Büchern las er von Romantik, von Treue, von Bedauern, von Mitgefühl, aber getroffen hatte er sie nie. Nicht, dass er das erwartete. Er wusste, was er vom Leben zu erwarten hatte: Nichts.

Dem Schmerz in seiner Brust nach wünschte er sich diese Dinge trotzdem. Wenn in seinem Leben nur ein wenig Platz für diese Gefühle wäre, nur ein kleines Rinnsal in seinem Herzen. Allerdings stachen nur Eissplitter in ihr Herz und nun in seines.

Hätte er sie nur nie geliebt.

„Geh!“, schrie Nicolas. Er packte ihren Arm, denn er wollte sie nicht mehr sehen. Vielleicht nie wieder.

Sie entriss ihren Arm aus seinem Griff, warf ihm Wörter und Gebärden an den Kopf. Alles war seine Schuld.

Sie hatte keine Ahnung, welche Schuld er trug!

Wieder griff er nach ihr, wieder entzog sie ihren Arm. Ihm riss die Geduld, denn er war kein Opfer. Niemals mehr. Er schlug ihr ins Gesicht. „Geh!“ Die Wahrheit gehörte nicht hierher.

Sie schlug zurück, ihre Faust war hart und spitz. Es tat nicht weh.

Wo ihr Schlag ihn traf, fühlte sich sein Körper heiß an. Eine Verbesserung. Ihre Fäuste fühlten sich immer gut auf seinem Körper an, den Kampf mit ihr liebte er manchmal mehr als sie. Die Narbe in seiner Seite flammte auf. Liebliche Erinnerung.

Veronica ging.

 

Worick saß auf der Couch und rauchte. Das Grinsen auf seinem Gesicht sah zufrieden aus. Eine Eindeutige Botschaft: Sie waren keine Freunde. Manchmal vergaß Nicolas das, dann wünschte er sich, ihn nicht zu kennen.

Seine Bewegung war schnell und hart, er rammte Woricks Gesicht in den Couchtisch. Nicht, weil sein Herz in Scherben lag, sondern weil sie ebenso litt.

Ihr Körper war stark und ihre Worte waren hart, ihr Herz war kalt und undurchdringlich, aber es schlug noch. Sein Herz schlug für sie und solange würde er sie vor Unheil schützen. Seinem Unheil, dem er nicht entkommen wollte. Er würde immer Worick wählen.

Er hätte diesen Tag kommen sehen müssen. Vielleicht hatte er, deswegen lag eine Schatulle für diese Scherben bereit. Sorgfältig würde er sie aufsammeln und beiseite stellen, zurück denken an diese Zeit, wo er für einen kleinen Augenblick Glück verspürt hatte. Damit Worick ihn bestrafte.

Vielleicht wusste er nur nicht, was Freundschaft wirklich war, immerhin kannte er niemanden sonst, aber er würde Worick niemals anders sehen. Egal, dass dieser ihn hasste. Sie teilten miteinander ihre Leben, er wollte auch mit Veronica teilen.

Den Schmerz in Nicolas teilte er nicht. Es war sein Werk und sein Genuss, seines allein. Damals hatte Nicolas gewerkt und genossen. Niemals könnte er das Blut in seinem Gesicht vergessen oder die Gier in seinem Händen. Die Augen damals hatten sein Herz erstarrt.

Worick wartete, bis auch Nicolas‘ Herz erstarrte. Augenblick für Augenblick fädelte er diesen Moment ein und dieser kleine Zwischensieg war köstlich. Niemals sollte Nicolas die Lust auf ihrem Gesicht vergessen oder die Gier in ihren Händen, die nicht ihm galten. Diese Augen besaßen kein Herz und erst recht nicht für ihn. Worick wusste, er hatte gesiegt. Herzschmerz stand überall auf Nicolas geschrieben, wenn ihn schon körperliche Schmerzen nicht berührten. Diese Wunde bliebe lange offen.

Sie gehen zu sehen, schmerzte mehr als jemanden sterben zu sehen. Tod war mehr Freund als Feind, irgendwann würden sie alle sterben. Nicolas früher als andere.

Vielleicht wollte er sie zurück, vielleicht wollte er nur ihre Hitze spüren. Sehnsucht erstickte ihn, aber das kannte Worick nicht. Das war nie sein Antrieb gewesen.

Das Blut auf dem Couchtisch zeichnete Genugtuung. Worick durfte sich nicht an ihr vergreifen, sie war kein schlechter Mensch. Das wusste Worick doch, glaubte er. Er würde es ihm einprügeln, damit er es nie wieder vergaß.

Er warf Worick zu Boden und schlug auf ihn ein, Blut rann aus der Nase und die Lippe platzte auf. Natürlich wehrte sich Worick, hielt seine Hände fest und schlug zurück. Das brachte nicht viel. Was konnte ein einfacher Mensch schon gegen ihn ausrichten? Wenn er wollte, könnte er Woricks Genick leicht brechen.

Aber was wäre sein Leben ohne ihn?

 

* * *

 

Blut klebte in seinem Mund. Er schlug zurück, spürte Nicolas‘ Wangenknochen unter seinen Knöcheln. Ihre Körper rollten über den Fußboden, während ihre Fäuste aufeinander einschlugen. Für gewöhnlich hatte Nicolas Spaß an Kämpfen und Schmerz, auch dieses Mal? Auch mit ihr kämpfte er gern, lieber als Sex, dachte Worick.

Nicolas war ein verdammt kranker Hurensohn. In jedem Sinne des Wortes.

Er hätte ihn damals nicht kaufen sollen. Kinder waren so naiv. Ein kleiner Junge konnte keine Familie ersetzen, erstaunlich wie einfach er sie wegnehmen konnte. Oder was davon übrig gewesen war. Jetzt blieben nur Fäuste übrig, egal was sie damals angefangen hatten.

Schnaufend lag Worick auf dem Boden und die Glieder erschöpft von sich gestreckt. Fäuste lösten gar nichts.

„Du bist ein verdammter Hurensohn. Einfach nur krank im Kopf.“ Manchmal mussten harte Wahrheiten ausgesprochen werden. „Sie ist ein Flittchen und das weißt du. Jeder Twilight ist so. Kein Grund, sich so ins Hemd zu machen. Als ob ihr ein Happy End kriegen könntet, mach dich nicht lächerlich. Twilights verdienen keine Luftschlösser. Sieh‘s ein: Du bist nur ein Schwert.“

„Ich weiß“, sagte er. Das hatte er nicht so leichtfertig zuzugeben! Fast hätte Nicolas für sich selbst eingestanden, aber offenbar war das alles nur Schein.

„Du widerst mich an“, knurrte Worick. Egal, ob Nicolas ihn verstand oder nicht. Er würde ihm eh nur zustimmen, elender Speichellecker. Nicht nur Taubheit war sein Preis, anscheinend bezahlte er auch mit Gehirn für seine ach so tollen Muskeln. Er war trotzdem ein Zwerg. Ein verrückter, lebensmüder Zwerg, der seinem Herrn nachlief.

Er wollte nicht sein Herr sein. Worick war weder sein Herr noch sein Freund, er wollte ihn leiden sehen.

 

* * *

 

Flocken wirbelten in der Luft. Kleine weiße Punkte, die niemandem Leid zufügten und sofort auf der Haut schmolzen. Nicolas saß seit Stunden auf den Treppenstufen, mittlerweile blieb der Schnee auf ihm liegen, Flöckchen für Flöckchen.

Er musste mit ihr reden, aber sie hörte nicht zu. Nicht, dass ihm Worte lägen. Sie verstand ihn ohne, denn sie dachten ähnlich. Jetzt dachte sie, er wäre ein Schwächling. Vielleicht war er das, sein Herz hing an ihr. Er vergaß ihre Augen nicht, wie Pusteblumen.

Von seinem Sitzplatz stand er auf und klopfte gegen ihre Tür. „Nica!“, rief er. Hörte sie das? Das Licht in ihren Fenstern schien, aber die Tür blieb verschlossen. Seine Faust hämmerte gegen das Holz; keine Reaktion. Sie konnte sich nicht ewig vor ihm verstecken. Nicolas wusste es besser, sie versteckte sich nicht, damit würde sie Schwäche eingestehen, sie ignorierte ihn. Das war schlimmer. „Nica, ich lieb‘ dich!“

Er liebte ihre Pusteblumen, die hell in der Sonne leuchtete. Wenn ihre rauen Hände ihn streichelten, fühlte er sich zuhause. Kämpfte er mit ihr, war die Welt lebendig. Er liebte das Zucken ihrer Nasenflügel, wenn sie lachte, leider lachte sie zu selten. Stundenlang könnte er ihr zusehen, seinen Namen zu gebärden. Ihre Finger bewegten sich elegant und präzise, als wären sie eine Klinge. Wenn sie nebeneinander lagen auf einem Hausdach und die Wolken beobachteten, dann konnte er sich fast Frieden vorstellen.

Sein Leben würde niemals friedlich sein, nicht ohne sie und nicht in dieser Kälte. Er war gut darin, Schmerz zu ignorieren und sich stattdessen in den Kampf zu verbeißen. Wieder klopfte er gegen ihre Tür, die Hände taub und die Finger blau. Der Schnee hörte nicht auf zu fallen. Seine Füße spürte er nicht mehr.

Erschöpfung lag auf seinem Geist und er setzte sich wieder auf die Treppenstufen. Der Gedanke, nie wieder mit ihr zu sein, brannte und fror ihn zugleich. Er wollte weinen, aber seine Tränen waren Eiskristalle.

 

* * *

 

Die Erinnerung lässt sein Herz erkalten. Das ist der einzige Schmerz, den er noch fühlt. Die Bandagen kratzen und die Wunden ziehen, das Celebere hilft nicht mehr so gut wie früher. Der Raum ist dunkel und die Vorhänge sind zugezogen. Ob es Yang geschafft hat? Die ganze Stadt ist ein Kriegsgebiet und er liegt hier in Verbänden eingewickelt.

Nicolas seufzt. Warum schafft er es immer wieder? Dieses Mal waren die Krämpfe besonders schlimm, er schmeckt noch das Blut auf seinen Lippen.

Es ist die Kälte, die durch seine Glieder kriecht, die er nicht erträgt. Untätig hier liegen und in längst vergessenen Bildern versinken, Zeitverschwendung. Sie öffnet keine Türen mehr, nie wieder. Nicht einmal ihre Augen öffnet sie mehr. Wann sah er zum letzten Mal ihre Pusteblumen?

Aber Worick steht noch immer an seiner Seite, all die Jahre über. Sie müssen Ergastulum schützen, die einzige Heimat, die sie haben.

Er muss kämpfen! Seine Hand ist schwer, der Vorhang reißt von der Stange, als er aus dem Bett steigt. Ihre Brüste füllen sein Blickfeld aus. Aufgebracht kniet sie dort; Alex.

Er will sein Schwert. Mit diesem Schwert kann er alls besiegen, selbst sie und ihren Arm… Blut sickert unter den Verbänden hervor und tröpfelt sein Bein hinab. Alex hält ihn fest, ihr Duft hüllt ihn ein. Keine Pusteblume. Er weiß, dass sie schimpft. Das sind nur Sorgen, die spielen keine Rolle.

Nina hält sein Schwert in den Händen, direkt vor seinen Augen. „Nico.“ Ihre Lippen tun nur eine kurze Bewegung und sind voller Traurigkeit. Für ihn? Sie muss noch viel über die Welt lernen.

Langsam zieht sie das Schwert aus der Scheide. Zögerlich, als wollte sie die Zeit verhindern. Er kennt diesen Wunsch, aber niemandem wird er gewährt. Die Klinge reflektiert das Licht der Neonröhren, unter diesem Licht erscheint jeder krank. Die Klinge ist nur noch ein Stummel, kaum länger als seine Hand. Die Klinge seines Schwertes ist gebrochen…

Nein!

Das Schwert in seiner Hand ist leicht, zu leicht. Nina umarmt ihn, hält ihn fest, während er auf dem Boden kniet. Sein Schwert ist zerbrochen. Noch eine Scherbe in seinem Herzen, das sich unter dem Frost zusammenzieht.

In dieser Kälte ist der Tod Erlösung.

 

* * *

 

„Aber nur, solange niemand dazwischenfunkt!“ Er kann seine Faust nicht lösen. Zorn regiert seinen Körper.

„Worick, was hast du vor?“

Sie tun so, als wäre die Ausmerzung der Twilights die Lösung aller Probleme, aber er weiß es besser. Sein Twilight ist keine Lösung für gar nichts, nur ein Schwert, das ständig ausblutet. Das ist sein Privileg. Niemand sonst besitzt das Recht, seinen Twilight zu quälen. Seine Rechnung mit ihm ist immer noch offen.

„Nichts.“

In den Straßen Ergastulums herrscht Chaos. Feuer brennen, Leichen häufen sich, Häuser liegen in Trümmern. Die Menschen laufen in Panik. Alles nur für ein paar Twilights.

In Woricks Kopf formt sich ein Plan. Das hier ist ihr Zuhause, diese Zerstörung würde er nicht einfach zulassen. Seine Freunde liegen in Krankenbetten. Den Schmerz in Nicolas‘ Gesicht würden sie bereuen und wenn es das letzte ist, was er tut.



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