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Storm

von

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Rettung in letzter Sekunde

3 Tage später

13Uhr
 

Jade wachte wieder auf. Sie gähnt und streckte sich kurz. Sie fühlte sich erfrischt und ausgeruht. So ausgeruht wie schon lange nicht mehr.

Sie schlägt die Decke weg und wollte frische Kleidung aus ihrem Kleiderschrank holen. Moment... Wo war ihr Kleiderschrank? Sie sah durch das Zimmer. Auch ihr geliebter Schreibtisch fehlte. Das war nicht einmal ihr Zimmer!

Sie ging zur Tür hinüber und öffenete diese langsam. Dann trat sie in den Flur. Wo war sie bitte? Das war nicht das Anwesen, das sie kannte. War sie etwa entführt worden!?

Jade schüttelte leicht den Kopf. Das wäre unsinnig. Da war kein Bewacher oder so an der Tür gewesen. Sie ging den Flur entlang. An einer Tür drangen Stimmen durch.

"Ich sag, die wacht nicht mehr auf. Die stirbt uns vor der Nase weg."

"Gib ihr mehr Zeit. Sie hat einiges durch gemacht."

"Wir brauchen keine Leichen im Haus."

"Das ist immernoch mein Haus. Und ich bewahre immer das Leben."

Neugierig schob Jade die Tür leise auf. Eine Frau stand vor einem kleinen Herd und rührte in den Töpfen. Auf einem Stuhl, von ihr abgewandt, kippellte ein Junge. Wer waren die beiden?

"Und wenn sie nun stirbt?"

"Hör auf böse Geister zu beschwören", energisch klopfte Marry die Suppenkelle am Topfrand ab und sah zu Kenneth. Dabei fiel ihr Blick jedoch hinter Kenneth, zur Tür hin. Ein warmes Lächeln breitet sich in ihrem Gesicht aus "Komm doch rein. Es gibt jeden Moment essen." Sie hatte Jade entdeckte, die jetzt ertappt in den Raum trat. Kenneth drehte sich zu ihr. Er verzog das Gesicht und erhielt eine schelle von Maria. "Was denn?", beschwerte er sich und wurde ignoriert. Maria zog Jade zum Tisch und drückte sie auf einen Stuhl. Maria stellte ihr Suppe hin. "Iss"

"Wer seid ihr?", fragte Jade misstrauisch.

"Iss erstmal."

"Vielleicht wollt ihr mich vergiften"

"Glaub mir, wenn ich das wollte, hätte ich es getan. Aber ich habe dich ganze drei Tage in Frieden gelassen. Etwas mehr Dankbarkeit wäre angebracht."

"Du meinst, ich habe drei Tage geschlafen?" Marry nickte. Endlich nahm Jade den Löffel und aß die Suppe. Sie hustete und ihre Zunge brannte während ihre Augen tränten. Das Essen war scharf!

Irgendwoher lachte Kenneth gehässig. Marry stellte ihr ein Glas Milch auf den Tisch. Jade trank es aus.

"Ich dachte du vergiftest mich nicht..."

Marry lachte "Habe ich nicht. Kürbissuppe mit Chillis. Das ist alles. Zumindest bist du jetzt richtig wach." Jade schob den Teller von sich. "Was wollt ihr von mir? Ich muss gehen." Marry setzte sich mit ihrer eigenen Schale Suppe zu ihr "Wohin?"

"Zu... nach..." ihr Kopf schmerzte immer mehr sie sich anstrengte. Sie wusste nicht wohin. Wer war sie überhaupt? Sie wusste nicht mehr ihren eigenen Namen! Aufgelöst stand sie auf und ging zum Fenster. Das war schrecklich!

"Weißt du. Kenneth hier, hat dich aus dem Himmel fallen sehen. Er hat dich aufgegabelt. Jedenfalls ist es selbst hier unüblich aus allen Wollken zu fallen. Woher kommst du?"

"Bist du ein Alien?", fragte Kenneth "Und du bist übrigens schwer. Gern geschehen fürs hertragen", grummelte er. Jade schüttelte den Kopf "Ich weiß nichts! Alles ist weg!"

"Du musst doch was wissen, man. Hab ich dich jetzt umsonst hier hin gebracht?", drängte Kenneth. "Ehrlich Marry, wir sollten sie einfach rauswerfen. Ich rieche Ärger." Er hörte auf zu kippeln und verschränkte die Arme vor der Brust. "Sie ist nutzlos für uns. Wir vergeuden hier nur unsere Zeit." Er sah Jade böse an. Betroffen sah sie zu Boden. Marry überlegte, aber noch bevor sie antworten konnte, sagte Jade: "Ich werde gehen."

"Warte doch mal", rief Marry, aber Jade war weg. "Das hast du ja schön hin bekommen", seufzte sie und räumte den Tisch ab. Kenneth zuckte mit den Schultern. "Ich muss Heather finden"

"Sag bloß. Du machst dir Sorgen. Du hast also doch Gefühle"

Kenneth schnaubte. Seine Schwester war noch nicht wieder aufgetaucht. Hoffentlich war ihr nichts passiert. Es waren immerhin drei Tage vergangen.
 

Jade rannte aus dem Haus. Tränen rannen ihre Wange herunter. Sie sah nicht wohin sie rannte, aber irgendwann verließ sie den schlammigen Boden und trat auf festen Asphalt. Menschenstimmen und sehr viel Lärm um sie herum. Sie wird langsamer und bleibt schließlich stehen. Menschen eilten an ihr vorbei. Alle mit sich selbst beschäftigt. Als sie nach oben blickte sah sie den Himmel kaum noch. Immer größer werdende, gläserne Säulen türmten über ihr, bis in die Wolken. Der Himmel hatte wenig Platz dort oben und war ergraut. Was war hier los? Wo war die blaue Farbe? Sie stieß gegen jemanden "Pass doch auf", blaffte der. "Verzeihung", murmelte Jade. Der Mann sah sie seltsam an und ging weiter. Dieser Ort stank. Stellte sie fest, aber wusste nicht wonach es roch. Sie wollte raus. Es war zu eng, zu hoch und zu laut! Sie kam an eine Kreuzung. So viele Menschen auf einem Haufen. Worauf warteten die alle? Ein rotes Licht leuchtete an einem Mast. Es sah irgendwie aus wie ein roter Mensch, der leuchtete. Verwirrt legte Jade den Kopf schief. Was war das bitte? Auf einmal erlosch das Licht, nur um sofort darunter grün zu leuchten! Die Menschen um sie herum kamen in Bewegung.

Jade wurde mit geschoben und stolperte.

Sie fiel.

Ihr wurde so schwindelig.

Ihre Sicht verdrehte sich.

Sie hielt sich den Kopf.

Das war alles so viel.

Das Licht, die Menschen, der Himmel.

Mühselig setzte sie sich auf ihre Knie.

Ein lautes stetiges Geräusch und schließlich zwei große Lichter näherten sich ihr.

Was!?

Mit großen Augen sah sie zu der annähernden Gefahr.

Unaufhaltsam rollte sie auf sie zu.

"Lady Storm!"

Jade kniff die Augen zusammen. Im nächsten Moment wurde sie auf die Beine gezerrt und das Geräusch zog an ihr vorbei, doch ein anderes ertönte. Ein Knacken, dann ein poltern und schließlich das quietschen der Reifen. Die Leute schrien und stürmten hin und her. Jemand kreischte, ein Kind weinte. "Ruft einen Krankenwagen!", rief einer "Oh Gott wie schrecklich!"

"Wir brauchen einen Krankenwagen, sofort!", brüllte ein anderer. Wildes hin und her Gerenne. Die Menschen um sie rum zückte leuchtende Rechtecke aus ihren Taschen und tippten wild darauf herum. Andere hielten damit auf das Geschehen. Dadurch konnte Jade den Mann sehen, der auf der Straße lag. Sein Gesicht war zur anderen Seite gedreht, doch Blut durchtränkte seine Kleider. Der Fahrer des LKWs stieg aus. Wieder tönten Laute Geräusche zu ihr, zusammen mit blauem Licht. Jade wurde das alles zu viel und sie verschwand.

Was hatte dieser Mann getan? Was war überhaupt passiert?

Die vielen Eindrücke drohten sie zu erschlagen. Deshalb ging Jade weiter in die Straße entlang und ließ den Unfallort einfach hinter sich.
 

Dann wurde es dunkel.



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