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Earth Post War- The Switchers

von

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Morph

Schmerz...

Schmerz und Verwirrung.

Als ich wieder aufwache spüre ich nichts weiter als das.

Ein dumpfes Pochen wütet in meinem Schädel und ich liege mit meinem Gesicht auf kalten Stein.

Dunkel erinnere ich mich wieder an alles: Die Entführung, die Switcher und wie sie behauptet hatten Arkan sei einer von ihnen, mein misslungener Fluchtversuch, wie sie mich bewusstlos geschlagen hatten ...

Aber das erklärt immer noch nicht wo ich mich im Augenblick befinde.

Es ist kühl, es ist feucht- fast wie in einem Keller.

Unruhig und fahrig wie meine Gedanken momentan sind weiß ich im ersten Moment nicht mal ob es sich bei dem Stein den ich fühle um eine Wand oder den Boden handelt, entscheide mich schließlich aber dafür dass es eine Wand ist und ich dagegen lehne.

Ich höre auch vereinzelte Geräusche: Schritte, Gelächter und Worte, allerdings klingt es dumpf und scheint irgendwie von oben- irgendwo über mir- zu kommen...

Vorsichtig versuche ich zu blinzeln.

Meine Augen sind verkrustet, getrocknetes Blut spannt unangenehm auf meiner Kopfhaut und der Stirn. Ausserdem ist es stockdunkel.

Schonwieder!.

"Nina?" Frage ich leise.

Taste um mich, aber da scheint niemand zu sein .

Ich bin allein und fühle mich schrecklich hilflos.

Aber immerhin gewöhnen sich meine Augen nach einer Weile etwas an das Dunkel und ich erkenne die Umrisse einer schiefen Steintreppe mit schmalen Stufen die zur Zimmerdecke hinaufführen.

Die Wände bestehen aus nacktem Stein und Der Raum selbst ist nichts anderes als ein cirka dreimeter langer und ein meter siebzig hoher Schlauch.

Fenster gibt es auch keines.

Aber dafür fallen wenigstens ein paar wenige lichtstrahlen durch Ritzen in der Decke über der Treppe... Wahrscheinlich eine Falltür die...-

Verdutzt halte ich mitten in meinen Gedanken inne und stelle gleichzeitug etwas erstaunt fest dass Arkan plötzlich und ohne Vorwarnung die Kontrolle übernimmt.

Er fühlt sich nun wieder viel stärker an und ich höre seine Stimme ist laut und deutlich in meinem Kopf:

<Wahrscheinlich befinden wir uns in einer Art Keller des Hauses und Nina ist oben bei ihnen. .>

Sagt er zu mir.

Gleichzeitig fühle ich sein ehrliches Bedauern während er meine Platzwunde an der Stirn vorsichtig abtastet und hinzufügt:

<Es tut mir leid David. Aber hätte ich uns verteidigt hätten sie dich noch viel schlimmer zugerichtet. Abgesehen davon waren meine Möglichkeiten trotz all meines Wissens in Nahkampftechniken begrenzt . Immerhin sind sie in der Überzahl und dein Körper ist untrainiert. Es mangelt dir an Größe, Kraft und Ausdauer. Nicht gerade das was man als den geborenen Kämpfer bezeichnen würde . >
 

Ich weiß er möchte mit mir sprechen aber ich antworte nicht. Viel zu tief sitzt noch der Schock.

Ausserdem hat der Yirk bislang auch noch nichts zu seiner Verteidigung gesagt.

Kein einziges Wort!.

<Ja, das habe ich nicht . Aber was hätte ich auch sagen sollen ?. Dass es nichts als Lügen sind?, das sie falsch liegen?.>

<Ja das hättest du tun sollen verdammt noch mal,> schreie ich Arkan an.

<Und ich warte immer noch darauf also sag es endlich!. Sag mir endlich dass du Arkan Vier-Fünf-Sechs bist und nicht Keshim!. Dass sie lügen und dass alles hier nichts als eine dumme Verkettung von Zufällen ist. Dass du mein Freund bist und kein gottverdammter durchgeknallter Mörder!. >

Doch Arkan tut nichts der gleichen.

Eine ganze Weile sitzt er einfach nur mit meinem Körper in der Dunkelheit und schweigt .
 

Ich fühle wie er nachdenkt und eine verwirrende Mischung aus verscheidensten Emotonen dringt zu mir durch als er endlich antwortet:

<Ja. Ich bin dein Freund und das könnte ich tun. Vermutlch wäre es sogar ratsam . Aber Tatsache ist dass ich wenn ich das täte, der einzige Lügner hier wäre und das will ich nicht sein. Alles andere das ich in meinem Leben sonst noch getan habe und war wiegt schwer genug und du hast soviel für mich getan ohne Fragen zu stellen. Du hast mir deinen Körper anvertraut und jetzt...Jetzt hast du ein Recht darauf alles zu erfahren>.

Seine Worte treffen mich wie Schläge und lassen mich schockiert zurück so dass ich im ersten Moment nicht einmal bemerke wie der Yirk sich einem ganz bestimmten Bereich meines Verstandes widmet.

Er greift auf eine meiner Erinnerungen zu und zwar so dass ich es ebenfalls sehen kann...

NEIN!.

Ein dunkles Grauen erfasst mich als ich verstehe was er mir zeigen möchte..

Trauer , Hass, Panik. Ekel!...

Ich will das nicht sehen!.

Will mich dagegen wehren und davonkriechen vor den Bildern die der Yirk aus meinem tiefsten Inneren ans Licht zerrt aber ich kann es nicht.

Ich bin machtlos, absolut.

Meine verblassten Erinnerungen vermischen sich mit seinen und meine Schreie bleiben ungehört...
 

Flash!...
 

<...Vermutlich wäre dein Angebot nicht mehr gültig wenn ich mich als Feind entpuppen würde. Wenn ich ihn erschießen würde , oder Miss Miller, ja vielleicht sogar deine Eltern und Julia....>

´...Es wäre ein Leichtes sie alle zu töten. Mit den Jahren sind sie unvorsichtig geworden...´

...

<Nein!, das würdest du nicht tun . Du bist ein freundlicher Yirk sonst hätten sie dich nicht hier gelassen !. Ausserdem würden sie dich töten und mich auch wenn du das machst. Und auch wenn nicht brauchst du Kandronastrahlen. Du würdest sterben wenn du das tust, egal wie!.>

´...Was für ein faszinierendes Geschöpf dieses Kind doch ist...Intelligent , neugierig... Aber da ist auch soviel Schmerz. Soviele unerfüllte Hoffnungen und Träume. Werkzeuge mit denen ich arbeiten kann...´

...

<...-Ja vielleicht hast du Recht. Vielleicht würde ich sterben. Möglicherweise aber auch nicht. Weißt du David, eine Hand voll Yirks ist bereits auf diese Weise entkommen...- Man hat sie nie gefunden. Auch ihre Wirte nicht...- Was würdest du tun wenn ich dir jetzt sage dass es wahr ist und dass ich ebenfalls Teil dieser Gruppe bin...->

´... Obwohl ich dir soeben die Wahheit gesagt habe zweifelst du daran. Bei Noorgesh, wie naiv du doch bist. Wie bereitwillig du dich auf mich einlässt... Du flehst mich doch gerade zu an es zu tun...´

....

<Aufwiedersehen Arkan>

<Ja. Auf ein Wiedersehen würde ich mich sehr freuen , David Lawson. >

´...Und wir werden uns auch wieder sehen. Du wirst es kaum erwarten können dein Versprechen zu halten, dafür habe ich bereits gesorgt... ´
 

<WAS?!. Nein!. NEIN!, NEEEEEIN!> schreie ich.

Die Bilder sind nicht länger in meinem Verstand .

Aber ich nehme nichts wahr.

Wie betäubt bin ich vom direkten Kontakt mit den längst vergangenen Emotionen und Gedanken des Yirks.

Alles was bleibt ist ein Gefühl absolut vollkommener Ohnmacht.

Ich fühle mich benutzt, gedemütigt und verraten...
 

Arkan ist tatsächlich Keshim... Es ist wie Korliss gesagt hat und er hat mich die ganze Zeit über nur benutzt.

Meine Gedanken und Emotionen manipuliert...

Mein Gott... Ich habe noch nie jemanden so sehr vertraut wie ihm...

Es hat sich so ehrlich angefühlt -e c h t- und das alles... A l l e s was ich in den letzten vier Jahren erlebt habe soll nichts weiter gewesen sein als eine Lüge?. EINE VERDAMMTE, BESCHISSENE MASKERADE?!.

<Nein. Keine Lüge denn ich habe dich nicht manipuliert. Das wäre auch gar nicht möglich. Menschliche Emotionen sind zu komplex und wenn nicht ein gewisses Maß an Bereitschaft vorhanden gewesen wäre dich darauf einzulassen wäre nie etwas der gleichen geschehen. Somit habe ich das Entstehen deiner Gefühle zu mir nur beschleunigt, keines wegs verursacht. Aber ich weiß das ist dennoch keine Entschuldigung dafür was ich dir angetan habe ...Es tut mir leid..>.

Es tut ihm leid...i h m ...Einer Person die fünfunddreißig Menschenleben auf dem Gewissen hat fällt nichts besseres ein als es tut mir leid

Gottvefluchter Terrorist

Missgeburt, Betrüger! .Lügner!, MÖRDER!. Nichts tut dir leid!. Gar nichts !. Was war ich denn für dich?. Nichts weiter als ein Wirt !. Eine Gelegenheit!. Fünfunddreißig Menschen sind deinetwegen gestorben!. Fünfunddreißig Menschen deren Gedenktag du jedes Jahr stumm mitverfolgt hast ohne auch nur eine Miene zu verziehen oder deine Taten zu beichten. Fünfunddreißig Menschen deren Familien ihr Leben lang an diesen einen Tag denken werden den DU verursacht hast!. Fahr doch zur Hölle!

<David ->

<NEIN HÖR AUF!. HÖR AUF MEINEN NAMEN ZU SAGEN ALS WÄRE ICH DIR WICHTIG!. HÖR EINFACH AUF MIT MIR ZU REDEN DU...DU VERDAMMTER DRECKSMÖRDER UND VERSCHWINDE!,VERSCHWINDE AUS MEINEM KOPF! RAUS!, RAUS!, RAUS!.>

. Ich wehre mich. Trete mental um mich. Versuche mit all meiner Kraft die ich nur irgendwie aufbringen kann gegen Keshim zu kämpfen aber es ist zwecklos.

Von der Schwäche am Morgen ist absolut nichts mehr zu spüren.

Viel mehr kostet der Kampf gegen ihn nur mir unglaublich viel Kraft und fühlt sich an als würde ich gegen eine meterdicke Wand aus Gummi laufen...

Was ist geschehen?.

<Es tut mir Leid David aber ich weiß du würdest schreien wenn ich dir die Kontrolle übergebe. Das kann ich nicht zu lassen denn trotzallem möchte ich dass du lebst und werde alles dafür tun... und selbst wenn nicht, selbst wenn ich diesen Punkt betreffend ein Lügner wäre, könntest du absolut nichts dagegen tun. Keshim ist alt und schwach. Arkan hingegen ist stark und im Moment bin ich Arkan also gib auf. Beende den Widerstand. Es ist zwecklos>
 

<Arkan?, sage ich so unbarmherzig wie ich nur kann und schleudere dem Yirk dabei all meine Wut, meine Trauer und blanken Hass entgegen.

<Was soll das heißen?. Arkan war nichts weiter als eine beschissene Lügengeschichte von dir . Es gibt ihn nicht und hat ihn nie gegeben!..>

<Ja,das war er wohl und er wurde nie geboren> Erwidert Keshim und seine Stimme klingt beherrscht und kalt, was gar nicht zu den Emotionen passen will die hie und da zu mir durchbrechen obwohl ich natürlich mittlerweile nichts mehr davon glaube.

<Aber wie so oft hörst du nicht zu und vergisst ein paar wichtige Details denn Keshim ist nicht in der genetischen Datenbank des kalifornischen Mainpools registriert. Arkan hingegen schon. Keshim könnte sich niemals zugang zum lebensnotwendigen Kandrona verschaffen, Arkan hingegen schon. Keshim kann morphen, Arkan hingegen....->

Der Yirk sprach nicht weiter.

Stattdessen beobachtet er mich dabei wie ich zur Ruhe komme.

Wie ich in mich gehe und nachdenke.

Dabei versuche ich mich an alles zu erinnern was Keshim mir erst vor wenigen Tagen über sich erzählt hat ohne dss ich überhaupt nur ansatzweise geahnt hatte wer er wirklich war und dann von einem Moment zum anderen habe ich es.

Plötzlich ist alles klar: Die immer wieder kehrenden Regestrierungsprobleme am Berliner Pool , diese seltsamen rosa Male am Körper des Yrks die kamen und gingen , seine so plötzlich auftretenden Schwächeanfälle....

Für all das gibt es nur eine einzige Erklärung: Morphen!.

Arkan ist nichts weiter als ein Morph!...

<Sehr gut gemacht David. Oh ja wirklich, sehr gut .>



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BloodyOyster
2019-03-03T16:55:00+00:00 03.03.2019 17:55
Hi.
Erneut hast du bewiesen, dass du enorm talentiert bist beim schreiben.
Deine Ideen gefallen mir mal zu mal besser.
Lg


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