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Yakuza Hakase

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli Hallo meine Süßen,

Wer bin ich wirklich ist nun beendet und damit kann es mit dieser Story weiter gehen. (:Ich freue mich sehr und hoffe, dass ihr noch Interesse an meiner neuen Geschichte habt.
So nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen… Komplett anzeigen

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Der Blick eines Jägers

Kapitel 2: Der Blick eines Jägers
 


 

Sicht von Kagome:
 

Was sollte ich jetzt tun? Mein Herz schlug mir bis zum Kopf, in meinen Ohren konnte ich meinen Puls förmlich hören. Meine Atmung war abgehackt, die Hände zittrig vor Aufregung. Wie lange war es jetzt her seit dem ich diese weißsilbrigen Haare gesehen hatte? Ich konnte es gar nicht sagen, so durcheinander war ich in meinem Kopf. Doch ich musste dieser Person helfen, bevor er verblutete. Schnell griff ich in meine Handtasche und nahm mein altes Klapphandy heraus. Es dauerte etwas länger als normal bis ich Naokis Nummer fand und auf den grünen Hörer drückte. Es erklang der vertraute Ton, der mir signalisierte, dass eine Verbindung gerade aufgebaut wurde. Nach einigen Freizeichen nahm mein Arbeitskollege ab.

»Kagome?« Seine Stimme klang ruhig. Wahrscheinlich war er schon zu Hause.

»Naoki, hier liegt ein Mann, er blutet und ich brauche Hilfe«, schoss es aus mir heraus wie aus einer Pistole.

»Was? Nun mal langsam, was ist passiert?«

»Eine Katze hat mich zu ihm geführt und er ist schwer verletzt, hier ist überall Blut und ich kann ihn nicht alleine tragen.«

»Wo bist du?« Aus irgendeinem Grund hatte seine Stimme eine beruhigende Wirkung auf mich.

»In einer Seitengasse, nahe meiner U-Bahnhofstation«, erklärte ich schnell.

»Gut, warte dort. Ich komme hin.«
 

Danach wurde die Verbindung beendet und ich steckte das Handy zurück in meine Tasche. Doch was sollte ich jetzt tun? Bevor ich richtig darüber nachdachte, handelte mein Körper schneller als mein Verstand arbeiten konnte. Ich zog meine Jacke aus und presste es auf die blutende Wunde. Ob er angeschossen wurde? Eigentlich sollte ich den Notarzt rufen, oder?

Ja, das war das Richtige. Ich griff mit meiner blutverschmierten Hand nach meinem Handy, klappte es auf und wollte die Nummer wählen, da bemerkte ich, dass mein Akku leer war. Verdammt. Warum gerade jetzt? Okay. Ich zwang meine Gedanken zur Ruhe und rief mein Wissen aus dem Studium ab. Ich erhöhte den Druck meiner Hände, da die Wunde immer noch blutete wie verrückt. Danach lies ich kurz vom Patienten, der ihm unwahrscheinlich ähnlich sah, ab und zog meinen Gürtel von meiner Hose, band ihm dies um die Hüfte und zog ihn fest.
 

»Kagome!« Ich erkannte die Stimme von Naoki. War er geflogen?

»Hier«, schrie ich in die Nacht hinein. Es dauerte einige Minuten, dann war er bei mir. Schnell kniete er sich neben mich auf den Boden und sah auf denn verletzten Mann hinab.

»Hast du den Krankenwagen gerufen?«, fragte er nervös, »Geht es dir gut?« Die Sorge war nicht zu überhören. Ich nickte schwach, jedoch verneinte ich die erste Frage. »Mein Akku war leer.« Naoki nickte, stand auf und nahm sein Smartphone in die Hand. Ich nutzte den Moment und sah mir die Wunde an, die sich anscheinend gerade wieder schloss. Was ging hier gerade ab?

»Naoki«, rief ich aufgebracht. Er kam sofort zu mir und die Gedanken überschlugen sich in meinem Kopf. Konnte das etwa wirklich sein? War er es?

»Seine Wunde blutet nicht mehr. Sie ist verschwunden«, murmelte ich leise. Mein Kollege beugte sich zu mir hinunter und sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren.

»Was soll das heißen?«

»I-ich weiß es nicht«, log ich. Meinen Verdacht behielt ich für mich. »Hilf mir, ihn zu mir zu bringen.«

»Was? Bist du irre? Der muss ins Krankenhaus!« Ich schluckte. Normalerweise hatte er recht, aber wenn er wirklich der war, für den ich ihn hielt, dann durfte er auf keinen Fall ins Krankenhaus! Ich griff schnell nach seiner Hand und sah ihn flehend an. »Vertrau mir, bitte.« Naoki beäugte mich skeptisch, doch nach einigen Sekunden gab er seufzend nach und half mir den Fremden hochzuheben. Gemeinsam schleppten wir ihn zu mir, da meine Wohnung um die Ecke war.
 

Dort angekommen legten wir ihn auf mein Bett, davor legte ich einige Handtücher auf die Matratze, damit das Blut nicht durch kam.

»Kagome, mir gefällt gar nicht, dass hier ein fremder Mann in deiner Wohnung ist«, sagte Naoki besorgt. Ich antwortete nicht, denn ich wusste nicht was ich erwidern sollte.

»Kannst du mir noch einen Gefallen tun?«, fragte ich vorsichtig. Der Blonde sah mich abwartend an.

»Ein paar Straßen weiter befindet sich eine Nachtapotheke, ich benötige mehr Verbandszeug und vorsichtshalber Schmerzmittel.

»Ich soll dich allein lassen?«, hakte er mit hochgezogenen Augenbrauen und gerunzelter Stirn nach. Ich verdrehte die Augen, weil er wieder mit dem Thema anfing und es nicht sein lassen konnte.

»Gut, dann gehe ich.« Ohne einen weiteren Blick schnappte ich mir meine Tasche und lief zur Tür, doch ich wurde am Arm gepackt und herumgewirbelt.

»Nein! Ich gehe«, entschied Naoki und einen Moment später verschwand er schon. Das war der Moment, wo ich endlich tief aus und einatmen konnte. Meine Gedanken mussten geordnet werden und das konnte ich am Besten bei der Arbeit. Ich ging ins Badezimmer, nahm mir meine Waschschüssel und füllte sie mit lauwarmem Wasser. Gewappnet mit sauberen Tüchern und Verbandszeug setzte ich mich zu dem Fremden aufs Bett und entblößte seinen Bauch. Die Wunde war wirklich fast verschwunden – nur noch ein Riss war zu sehen. Meine Augen verengten sich, denn das kannte ich nur von Dämonen. Die pure Erinnerung an meine Reisen in die Vergangenheit ließen mich erschauern. Ich wollte nicht mehr daran denken, doch das war hier nicht Priorität. Wichtig war, dass es ihm besser ging. Meine Hand fasste in das Wasser und ich befeuchtete ein Tuch, womit ich sein Gesicht reinigte. Die Blutflecke waren überall, ich musste schon ein wenig Druck ausüben, um den Dreck zu beseitigen. Doch da schien sich noch mehr von seinem Gesicht zu lösen – war das etwa Make Up? Neugierig, wie ich nun mal war, wischte ich weiter, bis ich die mir bekannten Magenta-farbigen Male entdeckte. Erschrocken wich ich zurück und lies den Lappen fallen. Mein Herz pochte immer schneller, es überschlug sich fast. Hechelnd versuchte ich den Sauerstoffmangel nachzukommen, doch ich fing an zu hyperventilieren. Die pure Panik machte sich in mir breit, dicht gefolgt von Angst und den schrecklichen Erinnerungen aus der anderen Zeit.
 

Hier – direkt in meinem Bett - lag anscheinend Sesshoumaru. Der Halbbruder von ihm.
 

Ich stand auf, meine Beine trugen mich schnell ins Badezimmer, wo ich mich auf das Waschbecken lehnte und erst einmal Luft einsog. Immer noch voller Schreck blickte ich auf mein Spiegelbild. Die Frau gegenüber sah grauenhaft aus. Die Haare zerzaust, Blut an den Armen, auf der Kleidung und im Gesicht. Die tiefen Augenringe und die blasse Haut ignorierte ich dabei. Ungläubig drückte ich meine Hand gegen die Stirn, das war die schlimmste Nacht seit Jahren! Warum lebte diese Person in dieser Zeit? Warum war er nicht dort? Hatte er etwa Fünfhundert Jahre überlebt? Die Fragen hämmerten sich in meinen Kopf, wie Nägel von einem Hammer auf einem Stück Holz. Das war doch alles absurd – ich wollte und konnte das alles gar nicht glauben.
 

Ein Geräusch lies mich im nächsten Moment zusammen zucken und ich entschloss mich, wieder zurück zu kehren. Am Türrahmen schielte ich vorsichtig in den Raum, bis ich sah, dass das Bett leer war. Nicht einmal eine Sekunde später konnte ich eine Präsenz hinter mir wahrnehmen. Schockiert drehte ich mich um und sah dieselben Augen, die er auch hatte. Kurz konnte man nichts weiter hören, außer dem Pochen meines viel zu schnell schlagenden Herzens. Diese absolut tödliche Stille zerstörte den Rest meines Verstandes und davon war nicht mehr viel übrig im Moment.

»Wer bist du?«, fragte ich vorsichtig. Meine Stimme war nicht mehr als ein Hauchen. Wenn er wirklich der war, für den ich ihn hielt, dann hatte Naoki recht. Dann stand hier ein Dämon in meiner Wohnung und ob ich den nächsten Tag erlebte, entschied er allein. Ach Kagome, ermahnte ich mich in Gedanken selbst. Was machte ich mir eigentlich vor? Lächerlich. Als würde mich Sesshoumaru am Leben lassen – mich, einen mickrigen Menschen. Etwas anderes hatte er über meine Rasse nie gedacht. Wie oft hatte er versucht mich und meine Freunde zu töten? Ich hatte irgendwann nicht mehr mitgezählt.
 

Ein tiefes Grollen riss mich von meinen schmerzhaften Erinnerungen weg und ich landete wieder unsanft im Hier und Jetzt. Ängstlich sah ich in diese bernsteinfarbigen Augen, die meinen Blick mit finsterer Miene erwiderten. Es lief mir eiskalt den Rücken hinab. Ich sah hier gerade in die Augen eines Jägers, der seine Beute genauestens musterte.

Wieder erklang ein gefährliches Knurren – ich schluckte. Seine mittlerweilen kurzen Haare passten in diese Zeit, auch sein allgemeines Aussehen ließ ihn wie ein normaler junger Mann wirken, doch diese Augen konnten mich nicht täuschen. Es war als würde er gerade direkt in meine Seele schauen, mich lesen und meine tiefsten Geheimnisse erfahren. Solch eine dunkle Aura erdrückte mich, schnürte mir die Kehle zu und verbot meinen Muskeln, sich auch nur ansatzweise zu bewegen.

Selbst als er einen Schritt auf mich zu machte, konnte ich nicht zurück weichen. Das Grollen wurde lauter, bedrohlicher und ungemütlicher.

Wieder kam er nach vorn, ich blieb stehen. Meine Knie wurden weich, dennoch ließen sie sich nicht bewegen. Ich wäre ihm hier ausgeliefert, dem Löwen zum Fraße vorgeworfen.

Das Adrenalin schoss durch meine Blutbahn, schneller als mir lieb war. Doch was sollte ich tun? Sollte ich etwas sagen? Oder schweigen?

Seine Aura umschlang mich, erdrückte mich und sein Körper hätte meinen beinahe berührt. Diese stechend, leuchtenden Augen ließen mich nicht los, hielten mich gefangen. Ich hatte keine Chance zu entkommen – aber mein Überlebenswille wurde dank dem Adrenalin aktiviert. Ich stand fest auf dem Boden, streckte meinen Rücken durch und blickte ihm genauso böse in die Augen, wie er mir. Wenn ich jetzt sterben würde, dann wenigstens nicht kampflos.

»Bist du das Sesshoumaru?«

Das ich den Mut besaß in dieser Situation zu sprechen, überhaupt meinen Mund zu öffnen, schockierte nicht nur mich. Auch die Augen meines Gegenübers weiteten sich ein Stück.

Nur das Nächste was geschah, verlief viel zu schnell für meine menschlichen Sinne. Ich hörte einen Schlüssel an der Haustür, dann spürte ich nur noch einen Windhauch und Sesshoumaru war weg. Ich blickte nur noch zu einem offenen Fenster und im nächsten Moment stand ein Unschuldiger Naoki im Raum. Wenn ich darüber nachdachte, dass er vielleicht genauso sein Leben hätte verlieren können – nur weil ich unvorsichtig und leichtsinnig gehandelt hatte – wurde mir schlecht.

»Wo ist er hin?«, fragte mich mein Arbeitskollege. Ich blieb still. Unfähig einen Ton heraus zu bringen.

»Kagome? Hat er dir etwas getan?« Naoki stand nun vor mir und schüttelte mich an den Schultern.

»Nein.«

»Und warum siehst du so aus, als hättest du gerade den Tod persönlich getroffen?«

Ich zuckte nur mit den Achseln. »Ich bin einfach nur erschöpft.« Naoki nickte, glaubte mir jedoch nicht. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, dass es so war.

»Soll ich dich jetzt allein lassen?«, hakte er nach. Ich überlegte einen Augenblick bis ich nickte.

»Danke für deine Hilfe.« Naoki drückte mich kurz und presste seine Lippen auf meine Stirn.

»Pass auf dich auf und lade dein Handy!« Wieder brachte ich nur ein Nicken zustande und beobachtete, wie er das Zeug aus der Apotheke abstellte und meine Wohnung verließ.
 

Das war der Moment, wo ich mir die Kleidung vom Leib riss, ins Badezimmer floh, mich einsperrte und das Wasser in der Dusche einschaltete. Schnell stellte ich mich hinein und schrubbte meinen gesamten Körper. Ich wollte die Spuren los werden, das Blut von der Haut bekommen und einfach diese verdammte Nacht hinter mir lassen.
 

Als ich fertig war, schmiss ich die Handtücher in den Wäschekorb und legte mich ins Bett. Ich drehte mich auf die Seite, rollte mich zusammen indem ich die Knie an meine Brust zog und darüber nachdachte, wem ich heute begegnet war. Ein grauenvoller Gedanke – doch irgendwann schlief ich vor Erschöpfung ein und wurde wieder von den Alpträumen aus der anderen Zeit gejagt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe die Begegnung hat euch gefallen. Der Jäger hat seine Beute also entdeckt – nur was wird jetzt in Zukunft passieren? Ich weiß es noch nicht. :P
Lasst euch überraschen. <3

Liebe Grüße
Eure Francys Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-11-06T05:29:38+00:00 06.11.2019 06:29
Wieso: Der Jäger hat seine Beute also entdeckt – ???

Es war Sesshomaru ok. Er hat 500 Jahre überlebt ok.
Kagome ist total fertig ok einsehbar.

Und jetzt ich stehe total auf der Leitung.

Hast mich auf alle Fälle extrem neugierig gemacht. Auf das nächste Kapitel.
Von:  XxGirlyxX
2019-06-14T14:58:02+00:00 14.06.2019 16:58
Tolles Kapitel:)
Also ist er es wirklich :D
Wieso er da gelandet ist? Und wie sie sich wieder sehen werden?
Bin schon gespannt
Lg XxGirlyxX
Von:  Seredhiel
2019-05-01T21:08:26+00:00 01.05.2019 23:08
oh mein Gott...

das ist wirklich Sesshomaru gewesen... ohweh ohweh
nun frage ich mich was ist passiert *schock*
wieso war er verwundet?
Wo ist er nun hin?
was war damals geschehen?

Ich freu mich schon darauf, weiter lesen zu können ^-^
*Kekse und Kakao da lass*
Von:  Narijanna
2019-04-25T14:24:29+00:00 25.04.2019 16:24
Und wie es gefallen hat.
Da kann man nur gespannt sein wie der Jäger jetzt anpirscht und wie es weitergeht.
Ich hoffe das du uns ganz bald wieder überraschst.
Eing ganz dickes Merci (und Kagome eine hoffentlich ungestörte Dusche)


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