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Schatten der Vergangenheit

von

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Kapitel XXV - Erkenntnis

Hakuba führte sie ins Schwesternzimmer. Aber die Schulkrankenschwester war gerade nicht da. Er half ihr auf das Krankenbett und zog schon mal Aoko den Schuh aus. „Was ist denn genau passiert? Ich hab dich nur Schreien gehört und dann bist du schon auf mich gestürzt.“

„Ich bin gestolpert“, antwortete Aoko. Besorgt musterte sie ihn. „Hast du dir auch wirklich nicht weh getan?“

Saguru lächelte. „Mir geht es gut.“ Sein Blick fiel auf den Schuh und als er diesen genauer betrachtete runzelte er die Stirn. „Tollpatschig bist du ja nicht gerade, oder?“

Aoko schüttelte den Kopf. „Eigentlich nicht“, murmelte sie. Sie zog sich ihre Socke aus und betrachtete das leicht geschwollene Fußgelenk.

„Dann muss es wohl daran liegen“, sprach Hakuba und zeigte ihr ihren gerissenen Schnürsenkel.

Überrascht betrachtete sie diesen. „Er ist gerissen.“

Hakuba nickte. „Aber nicht von allein.“

Sie sah in seine braunen Augen, die sie besorgt musterten. „Er wurde angeschnitten“, erklärte er noch und deutete auf eine bestimmte Stelle. „Normalerweise reißen Schnürsenkel nicht so leicht. Hier wurde nachgeholfen.“

Mit großen Augen sah sie ihn an und dann wieder auf die kaputten Schnürsenkel. Ihr Gehirn verarbeitete in Windeseile die Informationen, wusste sofort in welchem Zusammenhang alles stand, und dennoch wollte sie es nicht wahrhaben.

Hakuba setzte sich zu ihr auf die Liege und blickte sie eindringlich an. „Was ist damals passiert?“

„Nichts! Das ist lange her und längst vergessen“, wich sie aus und starrte nach wie vor den Schuh in ihrer Hand an.

„Ich kann dir aber nicht helfen, wenn ich nicht weiß womit wir es hier zu tun haben.“

Nun sah sie ihn an und ihre Augen nahmen einen kalten Ausdruck an. „Wir haben hier überhaupt nichts mit zu tun. Das ist meine Sache!“

„Nicht wenn sie dich in Gefahr bringen oder verletzen. Keiko sorgt sich um dich, genauso wie ich. Wir werden dich garantiert nicht allein lassen.“

Doch bevor Aoko überhaupt noch etwas sagen konnte, kam die Schulschwester in den Raum zurück und nahm erstaunt die Patienten wahr. Während sie sich Aokos Fuß ansah und dann verarztete berichtete Aoko, über ihren tollpatschigen Unfall während der Sportstunde.

Als die Schulschwester den Bericht fertig hatte und Aokos Fuß dick eingebunden war, klopfte es an der Türe. Ran und Keiko steckten ihre Köpfe herein. „Wir haben deine Schuluniform dabei“, sagte Ran und reichte Aoko diese.

Hakuba legte sich verlegen die Hand an den Hinterkopf. „Ich werde mich auch mal umziehen gehen. Sehen wir uns gleich in der Mittagspause?“

Die drei Mädchen nickten und der Oberschüler verschwand. Aoko konnte sich gleich im Schwesternzimmer umziehen und packte ihre Sportsachen ein. Diese würde sie nun mit nach Hause nehmen, besonders ihr Schuh brauchte dringend einen neuen Schnürsenkel.

„Was ist vorhin passiert?“ Ran betrachtete besorgt den eingebundenen Fuß.

„Ganz was blödes“, antwortete Aoko. „Mein Schnürsenkel ist gerissen und ich bin gestolpert.“

Keiko runzelte skeptisch die Stirn, doch Aoko winkte lässig ab. „Es ist alles in Ordnung. Das kann mal passieren.“ Ran und Keiko nickten zwar zustimmend, aber nicht überzeugt.

Die Mädchen verließen die Krankenstation. Auf dem großen Hof trafen sie auf Hakuba, der bereits geduscht und umgezogen auf sie wartete. Sie setzten sich in die Wiese und aßen. Ein angenehmes Gespräch entstand und Hakuba berichtete von seinem Samstagabend. „Ich habe deinen Vater kennengelernt, Aoko. Er war im Museum, in dem Kid zugeschlagen hat.“

Aoko nickte beiläufig. Ihr Vater erzählte kaum mehr etwas von seiner Arbeit. Seit ihre Mutter gestorben ist, machte er alles mit sich selbst aus. Jetzt hatte er Eri zum Reden.

„Du hast Kid gesehen?“, hakte Keiko neugierig nach, die ein riesengroßer Fan des Meisterdieb 1412 war. „Ist er wirklich so attraktiv wie im Fernsehen?“

Hakuba runzelte die Stirn und rollte genervt die Augen. „Er ist ein Dieb.“

„Dennoch ist er ein Gentleman.“

„Beruhige dich, Keiko“, mischte sich Aoko ein und grinste entschuldigend, allerdings fror ihr Grinsen ein, als sich eine ihr zu bekannte Person vor ihre Gruppe stellte und sie durchdringend ansah. Ihr Herz klopfte wie wild unter seinem Blick. Unauffällig atmete sie ein, sammelte sich und versuchte ihm ignorant entgegen zu blicken. „Was willst du hier?!“

Kaito ignorierte ihre abweisende Frage und nickte zu ihrem Fuß. „Wie geht’s dir?“

„Was geht dich das an?“

„Eine Menge“, erwiderte er höhnisch.

Überrascht sah die Mädchen den Oberschüler an, Hakuba allerdings mischte sich ein: „Du merkst doch dass sie nicht mit dir reden möchte.“ Ganz ruhig sprach er weiter, sein Blick hingegen sprach Bände. „Es ist besser wenn du jetzt gehst.“

„Und wer bist du, dass du glaubst dich hier einmischen zu müssen?“ Kaito kniff seine Augen zusammen, ließ aber nach wie vor nichts durch kommen. Sein Gesicht trug ein Pokerface und Aoko konnte nichts erkennen. Sie verstand seine Beweggründe einfach nicht und konnte es auch nicht erkennen.

Hakuba blickte ihm entgegen. „Ich bin ihr Freund, was man von dir nicht gerade behaupten kann.“ Pure Provokation.

Erschrocken starrte Aoko zu dem Blonden, dann zu Kaito, dessen Augen wieder so dunkel wurden, dass sie um Hakubas Leben fürchtete. Schnell stand sie auf, knickte aber unter der Belastung des Fußes wieder etwas ein. Sofort spürte sie an beiden Armen hilfreiche und stützende Hände. Überrascht sah sie auf von Kaito, der ihren rechten Arm hielt, zu Hakuba, der ihren linken Arm stützte. Mit der Hilfe der beiden Jungen konnte sie aufstehen und sich aufrecht hinstellen. Sie löste ihren Arm aus Hakubas Händen und schenkte ihm ein freundliches, dankendes Lächeln, ehe sie sich mit düsterer Mimik Kaito zudrehte. Nur langsam löste er seine Griff um ihren Unterarm. „Ich sage es dir zum letzten Mal. Lass mich in Ruhe! Ich will mit dir nichts mehr zu tun haben!“ Es war laut genug, dass jeder die Worte hören konnte der es auch wollte. Ihr entging auch keineswegs, dass die Augen der gesamten Schülerschaft auf ihr lag, weil sich die attraktiven Fußballer bei Aoko und ihren Freunden aufhielten. Sie hoffte so sehr, Kaito würde jetzt nichts unüberlegtes oder dummes machen. Immerhin wusste sie inzwischen wie er tickte und seine Worte kreisten immer noch in ihrem Kopf. Wenn er seine Drohung jetzt wahrmachen würde und sie vor allen einfach zu küssen begann, würde das Shiho und Akako in die Finger spielen. Sie könnte dann auch sofort die Schule wechseln, auch wenn Aoko diese Möglichkeit eigentlich nicht in Betracht zog. Kaito musste nun endgültig verschwinden und sie in Ruhe lassen. Ihr wurden absichtlich die Schnürsenkel angeschnitten, wer wusste schon zu was sie noch fähig waren. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken, als sie an ein tragisches Erlebnis ihrer Vergangenheit zurückdachte und eine kalte Hand griff nach ihrem Herz. Das durfte nicht wieder passieren. „Bitte geh einfach und sprich mich nicht mehr an“, verlangte sie erneut, als er sie immer noch reglos anstarrte mit tiefsinnigen blauen Augen und einem undurchdringbarem Gesichtsausdruck. Sie wusste nicht was in seinem Kopf vorging, aber ihre Worte schienen Früchte zu tragen, denn er ging tatsächlich ohne ein weiteres Wort zu verlieren.

Shinichi blieb unschlüssig stehen, sah von Kaito zu Aoko, dann zu Ran. Ehe er sich entschließen konnte etwas zu sagen, sprach Ran: „Du solltest ihm nachgehen.“

Shinichi sah sie einfach nur an, dann nickte er langsam und folgte seinem Kumpel.

Ran sah ihm traurig nach und auch Aoko überzog ein melancholisches Gefühl. War es wirklich richtig wie sie sich verhalten hatte? Sie sah zu Ran und erkannte, wie diese sich zwischen den Stühlen gesetzt fühlte. „Es tut mir leid.“

Die Braunhaarige blickte auf und rang sich ein Lächeln ab. „Ist schon gut.“

Nur langsam wandten sich die Schüler wieder ab, dennoch war die Auseinandersetzung das Schulhofthema Nummer eins. Zumal immer öfter die Frage aufkam, warum Kaito überhaupt zu Aoko kam, wo er doch Akako hatte. Dass die beiden einstmals beste Freunde waren, hatten viele bereits vergessen oder sie wussten es nicht.
 


 

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Kaito half seiner besten Freundin suchen. Aber die Schulbücher waren nicht auffindbar. Verzweifelt lehnte sich Aoko an die Wand und ließ sich auf den Boden gleiten. Sie versteckte ihr Gesicht in ihren Händen und seufzte verzweifelt auf. Die Pause war fast um und sie wusste, dass es noch großen Ärger geben würde, wenn ihre Schulunterlagen nicht bald auftauchen würden. Was sollte sie nur machen?

Kaito hockte sich vor sie und legte seine Hände vorsichtig auf ihren Knien ab. „Aoko?“ Seine Stimme klang so besorgt.

Verzweifelt vergrub sie sich tiefer in ihren Händen. Am liebsten wollte sie ihn wegschicken und sich ihrer Verzweiflung und ihrem Ärger alleine hingeben.

„Aoko, hör zu!“ Seine Stimme klang eindringlicher, doch dann nahm er ihre Hände von ihrem Gesicht und suchte ihre Augen.

„Wozu?“, fragte sie entmutigt. „Ich bekomme riesigen Ärger und darf vermutlich noch die Kosten für eine Neuanschaffung tragen. Das ist nicht fair. Ich habe sie ja nicht verloren.“

Kaito schüttelte seinen Kopf, doch dann blickte er sie fest an. „Du bekommst meine Bücher.“

Mit großen geweiteten Augen sah sie ihn ungläubig an. Doch dann schüttelte sie den Kopf. „Das geht nicht“, sprach Aoko entsetzt. „Dann bekommst du den Ärger.“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, Kaito, ich bin schuld. Immerhin weiß ich nicht wo meine Bücher sind.“

Kaito schüttelte seinen Kopf und lächelte sie aufmunternd an. „Vertrau mir einfach.“ Aoko wollte widersprechen, ihm von dieser absurden Idee abhalten, aber er verstärkte den Druck an ihren Händen und sie hielt inne. „Ich bekomme keinen Ärger, versprochen!“

Und das beruhigte sie ungemein. Immer noch nicht ganz überzeugt, ließ sie sich von ihm aufhelfen, und folgte ihm zu seinem Schrank. Dort suchte er die Schulbücher für die nächsten Fächer zusammen und reichte ihr diese.

„Aber du“, wollte sie nun doch erneut einen Versuch starten, aber er schüttelte wieder den Kopf und grinste überheblich. „Meinem Charme können die Lehrer nicht widerstehen.“

Ein warmes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. Es war die richtige Entscheidung sich für ihre Freundschaft und somit für ihn entschieden zu haben. Auch wenn die Situation im Zoo nicht besonders toll war, so hatte sie ihm verziehen. „Danke!“

Er grinste: „Schon gut!“ Gemeinsam gingen sie in den Unterricht und Kaito versicherte glaubhaft dem Lehrer, alle Bücher zuhause vergessen zu haben, da er gelernt hatte.

Auch wenn der Lehrer fraglich und wenig überzeugt die Augenbrauen hochzog, so ließ er Kaito für den Rest der Stunde in Ruhe und erneut teilten sich Aoko und er die Bücher um gemeinsam dem Unterricht folgen zu können.

Am Ende eines langen Schultages, begleitete Kaito seine beste Freundin zu ihrem Schließfach und als diese die Türe öffnete staunte sie. In ihrem Fach waren fein säuberlich die Bücher wieder eingeräumt.

Kaito grinste zufrieden. „Siehst du, alles wieder da und ich hab keinen Ärger bekommen.“

Aoko lächelte ihn an und boxte ihm leicht gegen die Schulter. „Dass er dir diese Ausrede überhaupt geglaubt hat grenzt an ein Wunder.“

Kaito lachte. „Ich bin eben ein Argumentationsgenie.“

Aoko stimmte in sein Lachen mit ein und gemeinsam gingen sie nach Hause.
 

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Aoko humpelte den Gang entlang zu ihrem nächsten Unterrichtsfach, als sie an dem Musikzimmer der Schule vorbei kam. Plötzlich ging die Türe auf und sie wurde mit einem Ruck in das Klassenzimmer gezogen. Die Türe fiel ins Schloss. Zeitgleich wurde sie gegen die Wand gepresst. Ehe sie überhaupt etwas halbwegs realisieren konnte, starrte sie Kaito an, der sich zu ihr beugte und sie in einen wilden stürmischen Kuss einfing. Total überrumpelt schlug wieder mal ihr Herz bis zum Hals. Und das ihre Knie in seiner Anwesenheit schlagartig weich wurden half ihr nicht unbedingt in dieser Situation einen kühlen Kopf zu bewahren. Als er sich von ihr löste, polterte sie schon los: „Was soll das?!“

„Revier markieren!“ Sein Gesicht schwebte bedrohlich vor ihr, doch bevor die Worte richtig gehört wurden, überbrückte er den Abstand zwischen ihnen und fing sie erneut an zu küssen. Seine Hände blieben dieses Mal nicht untätig. Während eine sich in ihren Nacken legte um sie näher an sich zu ziehen, schob er seine andere unter ihren Rock und fuhr zärtlich ihren Oberschenkel hinauf.

Als ihr die Berührung eine Gänsehaut über die Haut jagte, versuchte sie sich von ihm loszumachen. Allerdings hielt er standhaft dagegen. „Ka...“. Ein erneuter Versuch: „Kaito!“

„Ich will dich“, raunte er fast unverständlich mit tiefer rauer Stimme und allein mit dieser Tonlage setzte er sie vollkommen unter Strom. Während er seine heißen Küsse auf ihrem Hals verteilte, wanderten seine Hände über ihren Körper und schob beide an ihre Schenkel. Als würde sie nichts wiegen, hob er sie wie am Vorabend an und presste sie erneut gegen die Wand, während sein Unterleib sich gegen ihren drückte und alleine diese Berührung ihr die Luft aus den Lungen stieß.

„Wir müssen in den Unterricht“, keuchte sie verzweifelt, wusste aber das ihr Widerstand schnell schmelzen würde. Warum nur konnte sie sich ihm nicht widersetzen, ihm die kalte Schulter zeigen, sich von ihm lösen und einfach gehen?

„Nicht bevor du mir sagst, was das zwischen dir und dem Neuen ist.“

Sie fühlte ihn, sein Duft umnebelte sie, Kaito hüllte sie komplett ein und es war schwer sich auf seine Frage zu konzentrieren. Nur langsam nahm ihr Hirn die Arbeit auf. „Bitte?!“

Zur Strafe biss er sie, was ihr einen quietschenden Laut entlockte. Er küsste nun die Stelle sanft und murmelte. „Keine Ausflüchte. Mir gefällt es nicht, dass er in deiner Nähe ist.“

Was?! Es gefiel ihm nicht?! „Wir sind Freunde“, brachte sie nur mühsam heraus, denn seine Lippen trieben sie schier in den Wahnsinn, während seine Worte sie absolut verwirrten. Mochte er sie doch?

Er löste sich und suchte ihren Blick. Er schien sie gründlich zu mustern, als suche er selbst nach der Wahrheit.

Sie nutzte den Moment um ihr Gehirn einzusammeln und versuchte endlich wieder vernünftig zu denken. „Was soll das hier überhaupt?! Hab ich dir nicht klipp und klar gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst?“

„Du meinst das beeindruckt mich? Da kennst du mich aber schlecht.“

„Ich kenne dich überhaupt nicht mehr! Du bist mir so fremd wie nie zuvor“, hielt sie ihm enttäuscht vor. Seine Augen loderten wieder und ihr Herz zog sich unter diesem Blick sofort voller Vorfreude zusammen. Wie auf Kommando sammelte sich ein erwartungsvolles Kribbeln in ihrem Unterleib.

„Dann sollten wir das wieder ändern.“ Wie zur Bestätigung presste er erneut seine Lippen auf ihre und riss sie wieder in einen Strudel an Leidenschaft mit und dieses Mal fuhren ihre Finger in seinen Nacken und spielten mit seinem Haar. Im nächsten Moment setzte er sich mit ihr in Bewegung, ging ein paar große Schritte zum nächsten Schülerpult und setzte Aoko auf den Tisch ab, ohne jedoch den Kuss zu lösen. Stattdessen ließ er seine Hände ganz unter ihrem Rock verschwinden und massierte ihre Oberschenkel. Unaufhörlich rieb sich sein Unterleib gegen ihren und Aoko spürte wie feucht sie wurde. Ein klitzekleines Fünkchen Vernunft keimte auf. Das durfte nicht passieren. Sie musste die Notbremse ziehen, bevor sie willenlos alles mit sich machen ließ.

Seine Finger arbeiteten sich zu ihrer Mitte vor und strichen sanft und langsam über den Slip. Völlig ausgeliefert und um Fassung ringend spürte sie die intensiven Berührungen. „Du bist so bereit für mich“, brummte er an ihren Lippen und sie konnte das Schmunzeln förmlich spüren.

Sie biss sich auf die Lippen, warf den Kopf in den Nacken und kämpfte mit letzter Kraft gegen diese intensive und erregende Berührung. Da er sich nun mehr auf seine Finger als auf ihre Lippen konzentrierte, gelang es ihr den Kuss zu unterbrechen. „Spielst du mit mir?“

Er hielt schlagartig inne, suchte ihren Blick und versteifte sich regelrecht.

Aokos Vernunft gewann langsam die Oberhand zurück, sie sammelte sich, wartete auf eine Antwort und als keine erfolgte öffnete sie ihre Augen. Aufmerksam beobachtete sie ihren einstmals besten Freund. Er blieb stumm, sagte nichts und ein ungutes Gefühl verstärkte sich in ihrer Bauchgegend. „Hab ich Recht?“

Kaito sah sie ausdruckslos an, doch dann schüttelte er seinen Kopf. „Nein.“ Es kam nicht überzeugend rüber.

Aoko schluckte verletzt. Sie glaubte ihm nicht. Wut breitete sich in ihrem Bauch aus. Wut auf sich selbst und über ihre eigene Dummheit, wieder einmal auf ihn hereingefallen zu sein. Natürlich musste es so kommen. Absolut dämlich kam sie sich jetzt vor. Wie konnte sie auch nur glauben, er hätte wirklich Interesse an ihr? „Ist das irgend so ein krankes Ding, was du hier mit mir abziehst?“

„Nein!“, wiederholte Kaito und sein Blick loderte erneut.

Aber dieses Mal fiel sie nicht auf ihn herein. „Warum tust du das?! Warum tust du mir das an?!“

„Aoko... ich...“, stammelte er plötzlich, hielt aber inne. Etwas hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Er zog seine Augenbrauen zusammen, setzte sich in Bewegung und eilte zum Fenster. Schnell war dieses geöffnet und er sah hinaus.

Aoko drehte sich auf dem Tisch, denn sie saß mit dem Rücken zum Fenster. Erst beobachtete sie ihn verwirrt, doch dann rutschte sie vom Tisch herab auf den Boden. Ein Schmerz zog durch ihren Fußknöchel. Sie biss die Zähne zusammen, ignorierte das schmerzhafte Ziehen. „Wenn du nur ablenken willst...“, fauchte sie ihn an.

„Nein, will ich nicht“, antwortete er. „Jemand war am Fenster. Ich habe einen Schatten gesehen.“

„Natürlich. Hör endlich auf mit deinen lächerlichen Spielchen“, forderte sie.

„Das ist kein Spiel“, knurrte er nun zurück. Seine Augen funkelten. „Verdammt, Aoko, jemand hat uns gesehen.“

Überrascht und absolut verwirrt sah sie ihn an. Und dann leuchtete ihr ein, dass es ziemlich dumm war erwischt worden zu sein. Die Drohungen ihr gegenüber nahmen eine andere Richtung an als damals und er war immer noch Akakos Freund. Traurig senkte sie ihren Blick zu Boden. Dann fasste sie sich. „Das wäre nicht passiert, wenn du mich in Ruhe lassen würdest.“ Sie warf ihm einen letzten vorwurfsvollen Blick zu, drehte sich um und humpelte aus dem Zimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hallostern2014
2018-12-04T19:15:37+00:00 04.12.2018 20:15
Huhu.

Aoko sollte Hakuba wirklich erzählen was los war. Wie soll er ihr den ansonsten Helfen. Und es hätte wirklich noch schlimmer ausgehen können.

Kaito, der ist ja wirklich sehr, sehr eifersüchtig. Dann küsst er Aoko hätte es wohl auch weiter gemacht, hätte Aoko ihn mit ihrer Berechtige Frage gestoppt. Und ich glaube ihn auch solange nicht. Bis er es ihr Beweisen hat, dass er es ernst meint. Dass beide erwischt wurde ist sehr schlecht..... wen es einer von den 4 war. Muss Aoko jetzt sehr gut aufpassen.

Ich bin so gespannt wie es weiter geht.
Ganz liebe Grüße
Antwort von:  Kittykate
05.12.2018 09:59
Hallo :-),
ja, besser wäre das auf jeden Fall... Nur da kommt leider der Sturkopf durch. Das stimmt auch. Es hätte viel schlimmer enden können.

Ja, ist er wohl ^^. Tja, beweisen ist ein bisschen schwer. Aber ihm glauben oder trauen ist ausch schwer.
Jepp, dass ist sehr schlecht. Wer es weiß was man ja nicht... Für Aoko könnte es natürlich noch gefährlicher werden. Vielleicht aber auch nicht? Vielleicht hat er nur abgelenkt? Vielleicht war da ja gar nichts... :-) Fragen über Fragen...

Ich arbeite dran. :-)
Vielen Dank für deinen Kommi. Hat mich sehr gefreut.

Viele Grüße
Kitty
Von:  Mayachan_
2018-12-03T20:20:43+00:00 03.12.2018 21:20
Juhu ^^
Erstmal sorry das ich zum letzten Kap nix gepostet hab aber bin voll im weihnachtsstress und dann darf ich oft länger arbeiten 😭
Nun ja. Das Kap ist dir sehr gut gelungen. Die arme aoko tut mir leid. Gut das saguru für sie da ist. Er und kaito das gibt noch richtig zunder 🤔
Und natürlich muss kaito aoko wieder an sich ziehen und küssen. Man o man der wird sie bestimmt bald mitten im Unterricht nehmen xD

Freue mich auf mehr 😄
Antwort von:  Kittykate
03.12.2018 22:00
Hallöchen :-),
das ist kein Problem. Ich war ja auch etwas im Verzug ;-) Oh nein, aber leider ist das so. Es ist nun mal jetzt DIE Zeit des Jahres und oh, ich sollte auch langsam mal in die Vorbereitungen übergehen :-)

Also, vielen Dank. Ich hatte ja so leise Zweifel im Hinterkopf. Ja, definitiv großes Mitleid für Aoko. Tja, ob das wirklich so gut ist mit Saguru wird sich noch zeigen ;-) Und oha, wer weiß wer weiß, Kaito scheint ja ein kleines bisschen Besitzergreifend zu sein xD
Natürlich muss das so sein. Oha, na das wäre ja zumindest mal was und es wäre für Abwechslung im langweiligen Unterricht gesorgt ;-)

Danke schön und viele Grüße
Kitty


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