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Autumn Blue(s)

von

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Mea fortuna - Mein Glück, mein Schicksal (Teil 2)

09. September 2019 - in einer geschützten Bucht - Ise Shima/ Präfektur Mie

 

Ich war noch immer in seltsamer Stimmung, hatte mich die Hochzeitszeremonie meiner beiden Liebsten doch mehr berührt, als ich es zugeben wollte.

Nun waren sie also verheiratet, ein Paar fürs Leben, Mann und Mann, unzertrennlich.

Ich seufzte und wäre mir beinahe durchs Haar gefahren, hätte mich nicht ein Echo von Uruhas Stimme im letzten Moment davon abgehalten. Mein Süßer würde mir vermutlich eigenhändig den Kopf abreißen, würde ich das Werk des Friseurs zunichtemachen. Immerhin mussten noch diverse Fotos geschossen werden und auch, wenn ich mehrmals protestiert hatte, bestanden meine beiden Sturköpfe doch nach wie vor darauf, dass ich mit ihnen zusammen abgelichtet werden sollte. Irgendwie ja eine süße Geste von ihnen, auch wenn ich mir fast sicher war, dass ich mir fehl am Platz vorkommen würde. Ich seufzte leise und bemerkte erst, dass ich nicht mehr allein auf meinem Felsen am Strand saß, als sich Ruki, bewaffnet mit einem Glas Sekt, neben mich setzte.

 

Anders als erwartet schwieg der Sänger jedoch eine ganze Weile, schaute nur auf die Wellen hinaus und nippte hin und wieder an seinem Getränk. Da genoss wohl noch jemand eine Auszeit von dem ganzen Trubel, den die Hochzeitsfeierlichkeiten zwangsläufig mit sich brachten? Aber mir sollte es recht sein, dachte ich mir und machte ebenfalls keine Anstalten, Konversation zu üben. Das Angenehme an Ruki war, dass man mit ihm auch sehr gut einfach nur schweigen konnte und so zündete ich mir eine weitere Zigarette an, versuchte meine Gedanken einfach treiben zu lassen, ohne ihnen nähere Bedeutung zuzuschreiben, während mir die Sonne auf den Pelz schien.  

 

„Na, Rei?“ Rukis Stimme kam dementsprechend unerwartet und riss mich zielsicher aus dem angenehmen Trancezustand, in den mich das Rauschen des Meeres und die Wärme der Sonnenstrahlen die letzten Minuten über versetzt hatten. Leise murrte ich, was gut und gerne auch als wohlwollende Aufforderung gelten konnte, dass der Sänger doch weitersprechen möge. Oder einfach nur als unwilliges Brummen, so fasste es wohl zumindest mein Gegenüber auf, denn sein Grinsen sprach Bände. „Wie fühlst du dich als fünftes Rad am Wagen, jetzt, wo Aoi und Uruha verheiratet sind?“ Der freche Zug um seinen Mund hätte seinen Worten wohl die Schärfe nehmen sollen, aber ich fühlte mich gerade, als hätte er mir einen Schwinger direkt in die Magengrube verpasst. Mir fiel gerade wirklich alles aus dem Gesicht und für einen Augenblick konnte ich nicht anders, als den kleineren Mann nur stumm anzusehen, dann drückte ich meine Kippe im mitgebrachten Aschenbecher aus und erhob mich. Ohne weiter auf Ruki zu reagieren, schritt ich so schnell es mir möglich war über den Sand, wollte einfach nur  noch weg von ihm und allem, was seine Worte wieder in mir ausgelöst hatten.

 

„He, Reita!“ Ich hörte das Erstaunen in der Stimme des Sängers und hätte ich mich gerade nicht so aufgewühlt und gekränkt gefühlt, hätte ich mich vielleicht zu ihm umgedreht und so getan, als hätte ich mir mit ihm nur einen Spaß erlaubt. Alles wäre besser gewesen, als mir meine Gefühle jetzt so richtig schön anmerken zu lassen. Aber Ruki hatte einfach genau ins Schwarze getroffen und verflucht, ich war so wütend, weil es so wehtat. „Bleib doch stehen, was ist denn?“

 

Ich wirbelte herum, als ich eine Berührung an meinem Ellenbogen spürte und beinahe hätte ich ausgeholt und dem Mann vor mir, meinem Freund seit Jahren, ins Gesicht geschlagen. Im letzten Moment konnte ich mich zum Glück jedoch zurückhalten, sah aber in Rukis weit aufgerissenen Augen, dass er haargenau wusste, wie brenzlig die Situation gerade gewesen war. „Mensch, Reita“, sagte er und hob beschwichtigend beide Hände, „hab ich was Falsches gesagt?“

 

„Du sagst nie das Richtige, das solltest du mittlerweile doch wissen“, gab ich leise seufzend von mir und fuhr mir übers Gesicht, als die Wut so schnell verschwand, wie sie eben aufgetaucht war. Ruki konnte nun wirklich nichts dafür, dass sich meine Gefühlswelt gerade anstellte, als wäre ich wieder mitten in der Pubertät.   

 

„Na schönen Schrank auch.“ Murrend verschränkte der Sänger die Arme vor der Brust und funkelte mich aus zu Schlitzen verengten Augen finster an. „Raus mit der Sprache“, forderte er, nun da er wohl sicher war, dass von mir keine Gefahr mehr ausging. „Das gerade eben war nur ein Witz, das solltest sogar du gemerkt haben. Was also hat dich so auf die Palme gebracht?“

 

„Nichts.“ Ich schüttelte den Kopf und wandte mich wieder zum Gehen. „Nichts, was ich hier und jetzt diskutieren will.“

 

„Du bist ein elender Sturkopf“, maulte Ruki und ging neben mir her. „Stimmt was mit Aoi und Uruha nicht? Habt ihr euch gestritten?“

 

„Was an: ‚ich will jetzt nicht darüber reden‘, verstehst du eigentlich nicht?“

 

„Alles“, brauste der andere nun auf und funkelte mich von der Seite her zornig an. „Was wäre ich bitte für ein Freund, wenn ich dich an der Hochzeit deiner Partner im Selbstmitleid ertrinken lasse?“

 

Und wieder ein Schwinger dahin, wo es richtig schön wehtat. Ruki hatte heute echt ordentlich Zielwasser getrunken, was? Aber anders, als gerade eben noch, stieg nun nicht Wut in mir hoch, sondern die Erkenntnis, dass der abgebrochene Gartenzwerg schlicht und einfach recht hatte. Für einen langen Moment sah ich ihn nur an, dann lachte ich, über mich selbst genervt, leise auf.

 

„Ruki, eines muss ich dir lassen.“ Ein etwas zerknirschtes Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen und ich wuschelte ihm unter Protest durch die Haare, bevor ich weitersprach. „Manchmal bist du schlauer, als ich dir zutraue.“ Mit diesen Worten beschleunigte ich meine Schritte und rief ihm über die Schulter noch zu, dass ich zu spät für die Hochzeitsfotos kommen würde, wenn ich mich jetzt nicht beeilte.

 

„A~harsch!“, rief der Sänger mir noch lauthals hinterher, was ich lediglich mit einer gehobenen Hand erwiderte. Ich würde es im Leben nicht zugeben, aber der Minispringteufel hatte wirklich recht. Wie kam ich bitte dazu, an der Hochzeit meiner beiden Liebsten im Selbstmitleid zu versinken? Welchen Grund hatte ich bitteschön dafür? Nur, weil mir ständig gesagt wurde, dass ich mich schlecht fühlen sollte, weil die beiden Menschen, die ich über alles liebte, heiraten wollten oder besser gesagt, jetzt verheiratet waren, hieß das doch nicht, dass es mir wirklich schlechtgehen musste, verdammt! Ich freute mich für Uruha und Aoi und gerade meine beiden Männer waren die Letzten, die mir das Gefühl gaben, nicht dazuzugehören. Nur, weil die Gesellschaft sich eine Beziehung wie die unsere nicht vorstellen konnte, musste das ja nicht zwangsläufig heißen, dass sie nicht funktionieren konnte, oder? Oder? Ich schüttelte den Kopf, als erneut Zweifel in mir hochsteigen wollten. Nichts da, die hatten hier nun wirklich nichts mehr zu suchen.

 

Als ich am Fotozelt ankam, das wie eine Miniaturausgabe des großen Pavillons aussah, in dem die Zeremonie stattgefunden hatte und wo nun nach und nach das üppige Buffet aufgebaut wurde, bemerkte ich, dass ich doch noch nicht zu spät für die Aufnahmen war. Da hatte ich wohl nicht so lange am Meer verbracht, wie ich angenommen hatte. Aber mir sollte das recht sein, dann konnte ich mir wenigstens noch etwas zu trinken organisieren.

 

Mit einer herrlich eisgekühlten Cola bewaffnet stürzte ich mich also in den Trubel der Gäste und hielt nebenbei nach meinen beiden Männern Ausschau, die seltsam auffällig mit Abwesenheit glänzten. Wo sie wohl abgeblieben waren?  

 

„Saga, halt mich fest, der Anblick ist zu viel für meine Nerven“, hörte ich da plötzlich eine mir nur allzu vertraute Stimme von der Seite und ein Blick in die Richtung zeigte mir, dass sich dort fast komplett A9 vor dem Buffet versammelt hatten und wie die Geier auf all die Leckereien lauerten, die von der Küchen-Crew gerade hereingebracht und aufgebaut wurden. „Was für eine Erscheinung“, redete Tora in übertriebenem Tonfall weiter und legte sich theatralisch den Handrücken gegen die Stirn, als würde er jeden Moment in Ohnmacht fallen. „Wer bist du und was hast du mit Reita, dem alten Nichtsnutz, angestellt?“ Heiteres Gelächter folgte seinen Worten, das nur noch lauter wurde, als ich auf ihn zu geschritten kam und ihm angedeutet einen Kinnhaken verpasste.

 

„Aufpassen, Kleiner, sonst fliegst du von der Party.“

 

„Kleiner, hu?“ Tora straffte die Schultern und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, die zu meiner ewigen Schande deutlich eindrucksvoller als meine eigenen 1,72 Meter war. Aber ein gezielter Stoß in den Magen ließ den großen Gitarristen wie einen Luftballon, dem man die Luft ausgelassen hatte, wieder in sich zusammensacken.

 

„Uch …“, machte er, rieb sich über den Bauch und kassierte von mir nur ein übertriebenes Augenrollen, seiner Theatralik wegen.

 

„Innere Größe, Tora. Etwas, was du nie besitzen wirst.“ Nun lachte ich mit den anderen, als er mir beleidigt die Zunge herausstreckte. „Na, seid ihr zufrieden mit der Show hier? Braucht ihr was?“

 

„Essen!“, jammerte Hiroto und hielt sich den Bauch.

 

Ich hatte gerade den Mund geöffnet, um meinem Gegenüber mitzuteilen, dass er die fünf Minuten ja wohl noch warten konnte, da legte sich eine Hand auf meine Schulter und warme Lippen küssten mein Ohr.

 

„Na du? Wo warst du die ganze Zeit?“ Aois tiefe Stimme floss wie zäher Honig über meinen Rücken und ließ eine wohlige Gänsehaut folgen.

 

„Am Meer“, murmelte ich, „Ich brauchte ein paar Minuten Auszeit von all dem Tumult hier.“

 

„Verständlich.“ Aois Arm schlängelte sich hinter meinem Rücken vorbei und legte sich auf meine Hüfte, während er an meine Seite trat. Auch, wenn die vorherrschenden Temperaturen nicht gerade zum Kuscheln einluden, genoss ich die Nähe zu meinem Schatz doch in vollen Zügen.

Eine ganze Weile unterhielten wir uns und bedienten uns nebenbei am Buffet, als es endlich vom Küchenchef eröffnet wurde, bis ich irgendwann fragend zu meinem Schatz hinübersah.

 

„Du, sag mal, wo ist Uruha denn eigentlich abgeblieben?“

 

„Der ist vorhin aufs Zimmer gegangen, wollte sich ein wenig ausruhen.“

 

„O je, plagen ihn schon wieder Kopfschmerzen?“

 

„Ja.“ Aoi nickte. „Aber er hat schon was genommen, sollte hoffentlich bald besser sein.“

 

Besorgt legte ich die Stirn in Falten. Es war mir zwar nicht neu, dass mein armer Uruha des Öfteren von Kopfschmerzen geplagt wurde, aber dass sie ihn ausgerechnet am schönsten Tag seines Lebens einholten, war wirklich ungerecht.

 

„Ich geh mal nach ihm sehen, okay?“, murmelte ich und ließ meinen Blick über das große Buffet gleiten. Und tatsächlich, dort hinten standen dutzende Gläser mit frischem Obstsaft, genau das Richtige. „Manchmal tut ihm frischgepresster Orangensaft gut. Am besten nehm ich ihm mal einen mit, vielleicht kann er ihn ja vertragen.“

 

„Oh, das ist eine gute Idee.“ Aoi drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen und schenkte mir ein so liebevolles Lächeln, dass mir ganz warm ums Herz wurde. „Und falls es ihm doch noch nicht besser geht, schick mir kurz ne Nachricht, ja? Dann kann ich dem Fotografen Bescheid geben.“

 

„Mach ich.“

 

~*~

 

Ich hatte ja damit gerechnet, dass mich in unserer Suite schummrige Dunkelheit begrüßen würde, denn grelles Sonnenlicht war genau wie laute Geräusche etwas, was Uruha nur schwer ertragen konnte, wenn die Kopfschmerzen mal wieder zuschlugen. Aber die Vorhänge waren nur halb zugezogen und mein Süßer lag auch nicht wie befürchtet ausgeknockt im Bett, sondern saß in einem der unglaublich bequemen Korbsessel und ließ sich die angenehm frische Brise um die Nase wehen, die vom Meer her durch die geöffnete Balkontür kam.

 

„Hey, geht es dir wieder besser?“ Mein Süßer sah auf, hatte mich wohl jetzt erst bemerkt und lächelte mich an. Ein kleines, in rotes Leder gebundenes Buch lag auf seinem Schoß und den Stift in seiner Hand hielt er so, als hätte er gerade noch darin geschrieben.

 

„Ja, die Tabletten haben diesmal echt gut geholfen. Ich wär auch gleich wieder runtergekommen, wollte nur noch was fertig schreiben.“ Lächelnd ging ich auf ihn zu, streichelte ihm ganz leicht nur über die Haare und küsste seine Stirn.

 

„Solltest du deinem Kopf und vor allem deinen Augen dann nicht lieber noch etwas Ruhe gönnen, statt in dein Tagebuch zu schreiben?“ Ich legte nachdenklich die Stirn in Falten, unterließ es aber, auf die beschriebenen Seiten zu sehen. „Was ist so wichtig, dass du es ausgerechnet jetzt aufschreiben musst?“

 

„Alles“, erwiderte mein bester Freund, zuckte mit den Schultern und lehnte seine Stirn dann gegen meinen Bauch. „Ich hab Angst, was zu vergessen, Rei. Was, wenn ich in fünf oder zehn Jahren nicht mehr weiß, wie schön Aoi aussah, als ich ‚ja‘ gesagt habe? Oder wie gut du mir in diesem Anzug gefallen hast? Ach verdammt, ich will mich selbst daran erinnern können, dass die Erdbeer-Sahne-Torte einfach nur super gut bei allen Gästen angekommen ist, obwohl mir der Konditor im Vorfeld davon abgeraten hat, weil es angeblich nicht üblich sei, Früchte in einer Hochzeitstorte zu haben. Pfff.“ Uruha zog eine Schnute, bevor er mich von unten herauf mit großen Augen ansah. „Ich will einfach nichts von heute vergessen, gar nichts. Verstehst du das?“

 

Während Uruhas kleinem Redeschwall hatte ich beide Arme um seine Schultern gelegt, immer darauf achtend, dass ich das Glas mit Orangensaft nicht aus Versehen über ihn schütten würde. Ein kleiner Teil in mir war erstaunt darüber, wie aufgewühlt er gerade war und wie nahe ihm das Thema ging, ein viel größerer Teil verstand ihn jedoch. Uruha hatte schon immer das Glück mit aller Macht und beiden Händen festhalten wollen und fürchtete kaum etwas mehr, als dass es ihm irgendwann einmal durch die Finger rinnen könnte.

 

„Hey“, murmelte ich und küsste seinen Scheitel. „Du wirst nichts vergessen, glaub mir. Und selbst wenn du in einigen Jahren nicht mehr alle Kleinigkeiten weißt, dann gibt es Mittel und Wege, dir die Erinnerungen wieder ins Gedächtnis zu rufen.“ Seine warmen, braunen Augen blickten mich so hoffnungsvoll an, dass mir die Kehle für einen Moment eng zu werden schien. „Wir haben fünf Leute, die alles nur Erdenkliche filmen. Wir haben Fotografen, die vermutlich mehr Bilder schießen werden, als wir jemals am Stück ansehen können.“ Ich lächelte auf ihn herab und begann durch sein Haar zu kraulen. „Und im Zweifel haben wir noch Tomo und meine Ma. Die beiden haben ein Gedächtnis wie Elefanten, wenn es darauf ankommt.“ Ich lachte und auch die Mundwinkel meines besten Freundes hoben sich zu einem kleinen Lächeln. „Du solltest dich also lieber wieder unter die Gäste mischen und die Party genießen, meinst du nicht? Außerdem vermisst Aoi dich schon und die Fotos müssen auch noch gemacht werden, wenn ich dir in meinem Anzug schon so gut gefalle.“ Uruha streckte mir die Zunge heraus, seufzte dann aber durchaus angetan, als ich sie frech mit den Lippen einfing und ihn küsste.

 

„Du hast recht“, murmelte er und leckte sich über die Lippen, nachdem ich mich von ihm gelöst hatte. Ich hockte mich neben ihn auf die Lehne des Sessels und grinste, als seine Aufmerksamkeit auf das fiel, was ich schon die ganze Zeit über in der Hand hielt. „Ist das für mich?“

 

„Ja, vorausgesetzt du verträgst ihn vom Magen her jetzt schon.“

 

„Mmmh, ich denke schon.“ Jetzt strahlten mich Uruhas Augen regelrecht an, als er nach dem Glas griff, kurz daran schnupperte und dann einen großen Schluck trank. „Frisch gepresster Orangensaft. Du weißt wirklich, was mir guttut.“ Noch einmal schenkte er mir einen kleinen Kuss, der die frische Süße der Orangen mit sich brachte, bevor er seine Stirn in einer liebevoll vertrauten Geste gegen meine lehnte. „Und damit meine ich nicht nur diese Leckerei hier. Danke, Rei, ehrlich.“

 

~*~

 

Wenn ich gedacht hatte, durch meinen Job als Musiker ausreichend Erfahrung und Routine in Sachen Fotoshoots mitzubringen, hatte ich mich aber ordentlich getäuscht. Entweder war der Fotograf, der uns von der Hochzeitsagentur empfohlen worden war, ein besonders penibles Exemplar oder ich begriff einfach nicht, worauf er hinauswollte. Oder – und dieser Gedanke ließ meinen Magen schmerzhaft verkrampfen – auch Takahashi gehörte zu den Leuten, die einfach nicht in der Lage waren zu begreifen, dass auch mehr als zwei Menschen sich lieben und in einer Beziehung leben konnten. Ich seufzte und erhob mich von dem Stuhl, den er seitlich zu dem Sofa, auf dem Uruha und Aoi saßen, aufgestellt hatte und der so deplatziert wirkte, wie ich mich gerade fühlte.

 

„Darf ich ehrlich sein?“, fragte ich in die Runde, fixierte aber meine beiden Liebsten, immerhin wollte ich ihnen gerade heute den Tag nicht verderben, wenn ich mich jetzt querstellte. Uruha nickte und Aoi sah tatsächlich selbst so aus, als hätte ihn nur noch seine Höflichkeit davon abgehalten, den Fotografen mal ernsthaft danach zu fragen, was er mit seinen seltsamen Anweisungen eigentlich bezweckte. Denn auf wirklich jedem Bild verfrachtete mich Takahashi auffällig unauffällig irgendwo an den Rand, als würde er nur darauf warten, mich hinterher aus dem Foto heraus retuschieren zu können. „So wird das nix. Ich bin dafür, wir machen das auf unsere Art und Takahashi-san drückt einfach nur auf den Auslöser.“

 

„Oh ja, das ist eine wirklich gute Idee“, meinte Uruha, erhob sich und ging auf mich zu, um mir einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken. „Bevor ich hier noch die Geduld verliere und Blut fließt.“ Die letzten Worte hatte er so leise gesprochen, dass nur ich ihn verstehen konnte und nicht zuletzt deswegen zauberten sie mir ein breites Grinsen ins Gesicht.

 

„Das können wir ja wirklich nicht verantworten. Stell dir mal vor, wir müssten dich an deinem Hochzeitstag irgendwie noch aus dem Gefängnis befreien.“

 

„Dann wäre es zumindest ein wirklich unvergesslicher Tag geworden“, warf Aoi ein, der sich nach kurzer Unterredung mit dem Fotografen nun zu uns gesellt hatte. „Takahashi-san ist übrigens mit unserem Vorschlag einverstanden“, informierte er uns mit einem etwas fies wirkenden Zug um den Mund. „Eine kleine Erinnerung daran, wer hier seinen Stundenlohn bezahlt, hat wahre Wunder gewirkt.“ 

 

„Mein Held“, scherzte ich und sah von ihm zu Uruha. „Ich denke, dieser Tag ist jetzt schon unvergesslich, auch ohne Blutvergießen, meint ihr nicht auch?“ Ich grinste meine Männer an und hob dann fragend eine Augenbraue. „Also, wie wollen wir das jetzt machen?“ 

 

Aoi hatte die erste Idee für ein Foto und nachdem er sie uns mit kurzen Worten erzählt hatte, nahmen wir unsere Positionen ein. Ich setzte mich auf das blau gemusterte Zweisitzer-Sofa, das vom Design her beinahe wie ein überdimensionierter Thron wirkte und Uruha legte sich so gut es ging hin, den Kopf auf meinem Schoß und die langen Beine halb über die Lehne baumelnd. Grinsend streichelte ich ihm durchs Haar, brachte es nur ein bisschen durcheinander, während sich Aoi hinter das Möbel stellte, eine Hand auf der Rückenlehne und eine auf meiner Schulter. Ja, doch, das fühlte sich doch schon weitaus mehr nach einem Foto an, das ich mir später auch gern mal ansehen würde.

 

Für das nächste Foto tauschten Aoi und ich die Plätze und Uruha setzte sich neben unseren Schatz. Ich sollte die Unterarme auf die Rückenlehne stützen und mich leicht nach vorne beugen. Kaum hatte ich das getan, fühlte ich erst Aois Lippen an meiner rechten, dann Uruhas an meiner linken Wange. Ich konnte nicht anders und lachte, genau, als das Klicken des Auslösers ertönte.

 

Danach quetschten wir uns lachend zu dritt auf die Couch, was zwar ein bisschen eng, aber doch irgendwie gemütlich war. Aoi saß in der Mitte, hatte je einen Arm um meine und Uruhas Schultern gelegt und wenn man mich fragte, brauchte es von seiner Seite aus nicht viel schauspielerisches Talent, um dieses vollends zufriedene und vielleicht ein klein bisschen überhebliche Lächeln auf seine Lippen zu zaubern. Nachdem der Auslöser geklickt hatte, sah ich zu ihm auf und konnte nicht anders, als leise zu seufzen.

 

„Du weißt gar nicht, was du mit mir anstellst, wenn du so guckst, oder?“ Wenn möglich, wurde Aois Gesichtsausdruck noch selbstzufriedener, obwohl ich dachte, dass das gar nicht mehr möglich sei.

 

„Mh, ich hab da eine vage Ahnung, aber du kannst mir später gern näher erzählen, was genau ich in dir auslöse.“

 

„He~!“ Uruha lachte und pikste unseren Schatz in die Seite. „Hört auf, ohne mich zu flirten.“

 

„Wir flirten doch gar nicht, oder Rei?“

 

„Nie im Leben.“

 

~*~

 

Die Sonne stand bereits als roter Feuerball tief am Horizont und es wirkte beinahe so, als wolle das Meer sie mit seinen Wellen berühren, als ich endlich die Zeit fand, mir nochmal etwas vom Buffet zu holen. Mittlerweile hing mir der Magen wirklich in den Kniekehlen, aber abgesehen von dieser unbedeutenden Befindlichkeit fühlte ich mich gerade pudelwohl. Die Bilder waren, nach unserer kleinen Intervention, wirklich schön geworden und ein sehr, sehr sentimentaler Teil in mir grübelte schon die ganze Zeit darüber nach, wo in unserer Wohnung noch ausreichend Platz war, um wirklich jedes einzelne von ihnen aufhängen zu können. Ich bedankte mich bei der Köchin hinter der Grillstation, die mir gerade den Hummer, ein besonders schönes und vor allem großes Exemplar,  auf den Teller gelegt hatte und wollte mich auf den Weg zu meinen Männern machen, da stellte sich mir jemand in den Weg. Jemand, mit dem ich bislang vielleicht gerade einmal fünf Sätze gewechselt hatte, den ich aber Dank Aois Erzählungen mehr als gut kannte. Und wenn ich ehrlich war, hätte ich gerade heute wirklich darauf verzichten können, mich näher mit ihm beschäftigen zu müssen. Innerlich seufzte ich, ließ mir äußerlich aber nicht anmerken, dass ich gerade lieber weit, weit weg gewesen wäre.

 

„Onkel Shinichi“, sprach ich ihn an und provozierte ihn nicht nur mit dieser viel zu vertrauten Anrede, sondern auch mit einem eindeutig nicht ernst gemeinten Lächeln auf den Lippen. Aber so wie der rotnasige Mittfünfziger mich aus seinen kleinen und vom Alkohol geröteten Augen anfunkelte, war er ohnehin auf Krawall gebürstet.

 

„Du …“, raunzte er mich an und es hätte mich nicht gewundert, wenn er angewidert ausgespuckt hätte, so viel Abneigung schwang in der lallenden Stimme mit. Am liebsten hätte ich einen Schritt zurück gemacht, als mich seine Alkoholfahne mit voller Wucht im Gesicht traf, allerdings war ich zu stur, um mir diese Blöße wirklich zu geben. „Genau so ein Spinner, wie mein Nichtsnutz von Neffe. Männer, die Männer heiraten, pah! Keinen Respekt vor der Gesellschaft. Und da soll man auf dieser stumpfsinnigen Veranstaltung auch noch einen auf Friede, Freude, Eierkuchen machen.“

 

„Um freien Alkohol abzustauben, scheint diese ‚stumpfsinnige Veranstaltung‘ aber schon gut genug zu sein“, knurrte ich, aber Aois Onkel schien sich in Rage geredet und mich gar nicht gehört zu haben.

 

 „Man hätte dem Jungen nicht immer alles durchgehen lassen sollen, aber wer hört schon auf mich? Den Arsch hätte man ihm versohlen sollen.“

 

Meine Hand, die den Teller vom Buffet noch immer hielt, verkrampfte sich, während die andere sich schon zu einer Faust geballt hatte, ohne, dass ich es wirklich mitbekommen hatte. Wie gern würde ich diesem Schwein jetzt eine reinwürgen. Nur noch ein Wort. Ein Wort gegen Aoi und ich würde ihm zeigen, wer hier eine Abreibung verdient hatte.

 

„Was genau hast du eigentlich mit den beiden zu schaffen?“

 

Okay, diese Frage war dann doch so aus der Luft gegriffen, dass ich für den Moment nicht wusste, wie ich antworten sollte. Einige Sekunden verstrichen, in denen ich mich mit aller Macht davon abhalten musste, jetzt tatsächlich eine Dummheit zu begehen und als ich gerade den Mund zum Sprechen öffnen wollte, hörte ich Aois Stimme hinter mir.

 

„Onkel.“

 

Die Besorgnis war ihm nur zu deutlich anzuhören, auch wenn ich mir fast sicher war, dass diese weniger seinem Onkel, als vielmehr mir galt. Innerlich lächelte ich, ob dieser süßen, wenn auch nicht ganz unberechtigten Geste. Immerhin war Shinichi gefühlt doppelt so schwer wie ich und dank des Alkohols ziemlich aggressiv. Kurz warf ich einen Blick über meine Schulter nach hinten, erkannte, dass auch Uruha sich mit etwas Abstand zu uns gesellt hatte und zwinkerte den beiden zu. Die Anwesenheit meiner beiden Männer war wie ein Aha-Moment und plötzlich wusste ich, wie ich auf Shinichis kränkende Worte reagieren würde. Nicht damit, ihm in die versoffene Fresse zu schlagen, nein, das wäre viel zu einfach gewesen. Ungesehen von meinem Gegenüber streckte ich die Hand nach hinten aus, bis ich Aois mit den Fingern umschließen konnte. Sanft drückte ich zu und zeigte ihm so, dass ich die Situation unter Kontrolle hatte.

 

„Was ich mit den beiden zu schaffen habe?“, widerholte ich die Frage, um die Aufmerksamkeit von Aois Onkel wieder auf mich zu lenken und beugte mich ein wenig vor, ganz so, als würde ich ihm ein Geheimnis erzählen. „Ich bin ihr lebendiges, kleines Sexspielzeug“, raunte ich verschwörerisch und musste mir ein Lachen verkneifen, als Shinichis Augen urplötzlich kugelrund wurden. „Normalerweise verbringe ich die Tage ja an ihr Bett gefesselt und warte darauf, bis sie nach Hause kommen, um sich um mich … zu kümmern.“ Jetzt musste ich doch grinsen, als der Betrunkene mir gegenüber sich an seiner eigenen Spucke verschluckte und röchelnd husten musste. Ich wartete, bis er sich wieder beruhigt hatte, hatte derweilen meine Hand aus Aois Griff befreit, um seinem Onkel übertrieben hilfsbereit auf den breiten Rücken zu klopfen. „Aber heute haben die beiden mich mitgenommen, lieb von ihnen, nicht wahr?“ Shinichi schien von dem, was ich ihm zu berichten hatte, so entsetzt zu sein, dass er nur zustimmend nickte und kein Wort mehr herausbrachte. „Ja, finde ich auch. Und darum gehen wir jetzt was essen, damit meine Meister nachher gestärkt genug sind, um …“

 

„Argh! Das … das muss ich mir nicht länger anhören, eine Frechheit ist das!“, rief der Ältere aus, fuchtelte abwehrend mit den Händen und dampfte dann, halblaute Beschimpfungen in seinen nicht vorhandenen Bart murmelnd, davon. Einen Moment geschah gar nichts, dann hörte ich Uruhas fast schon hysterisches Lachen hinter mir.

 

„Oh mein Gott, wo ist eine Filmkamera, wenn man eine braucht? Das war grandios, Rei!“

 

„Uff.“ Ein überrumpelter Laut kam mir über die Lippen, als ich plötzlich Arme um meine Mitte spürte, die mich so fest hielten, dass ich kaum noch Luft holen konnte. „Ist ja gut, Ducky, ich muss atmen, um leben zu können“, röchelte ich und warf Aoi einen dankbaren Blick zu, der heldenhaft nach meinem Teller gegriffen hatte. Bei so viel überschwänglicher Freude hätte ich meine Auswahl vom Buffet nämlich beinahe auf dem sandigen Boden verteilt.

 

„Ich kann dir gar nicht sagen, wie stolz ich gerade auf dich bin.“ Uruhas Arme verschwanden kurz, nur damit er schnell um mich herum gehen konnte und mir einen Kuss auf die Lippen drücken. „Endlich färbt meine verbale Schlagfertigkeit auf dich ab, lange genug hat's gedauert.“

 

„He~. Sei mal nicht gar so nett zu mir, sonst gewöhne ich mich womöglich noch dran“, beschwerte ich mich, musste aber gleichzeitig lachen und schlang einen Arm erst um Uruhas Taille, dann um Aois. „Los jetzt, gehen wir endlich was essen, bevor ich noch verhungere.“

 

Erst, als wir uns ein freies Plätzchen gesucht und uns gesetzt hatten, spürte ich, dass ich doch tatsächlich zitterte. Adrenalin war schon was Feines, aber musste es den Körper immer so durcheinander bringen, wenn es abflaute? Dankbar griff ich nach dem Bier, das Uruha von irgendwo hergezaubert hatte und trank erst einmal einen großen Schluck.

 

„So ein Arsch“, schnaubte ich kopfschüttelnd und schaute Aoi ins Gesicht, der die letzten Augenblicke über eigenartig still geworden war. „Ich hoffe, ich hab dich mit meinem kleinen Stunt gerade eben nicht irgendwie in familiäre Schwierigkeiten gebracht?“

 

„Nein, alles gut.“ Aoi lächelte, wenn auch etwas gequält und griff über den Tisch hinweg nach meiner Hand. „Selbst, wenn du ihm die Nase blutig geschlagen hättest, hättest du dazu jedes Recht gehabt. Es … es tut mir nur leid, dass das gerade so ausgeartet ist. Ich weiß schon, warum ich ihn nicht einladen wollte. Aber nein, die Familie ist ja heilig und all dieser Mist.“

 

„Hey, schon okay.“ Ich lächelte und hob seine Hand an meine Lippen, um einen langen Kuss auf seine Fingerknöchel drücken zu können. „Ich glaube zwar nicht, das meine Worte so viel Eindruck hinterlassen werden, dass Shinichi sich nächstes Mal besser überlegt, ob er seine Klappe aufmacht, aber immerhin … Du musst zugeben, sein Gesicht war Gold wert.“

 

Einen Moment erwiderte Aoi meinen Blick nur stumm, dann zuckten seine Mundwinkel, bis er schließlich heiter lachte und sich sogar über die Augen wischen musste.

 

„Du hast recht. Himmel Rei, hast du gesehen, wie er dich angeschaut hat?“

 

„Ja, war ja nicht zu übersehen.“ Ich machte große Augen und öffnete und schloss meinen Mund, wie ein Fisch auf dem Trockenen. „Das muss ich mir nicht anhören!“, zeterte ich, in einer nicht ganz optimalen Parodie von Shinichis lallender Stimme, aber es schien zu genügen, um meine Männer in einen erneuten Lachanfall zu stürzen. Ich grinste und lehnte mich gegen Uruha, der einen Arm um meine Schultern gelegt hatte. „Also bin ich ein guter Schüler, ja?“, griff ich seine Worte von vorhin noch einmal auf, küsste seinen Kiefer und schaute ihn von unten herauf verschmitzt an.

 

„Mh“, brummte er überlegend, „nicht immer der gelehrigste Schüler, aber das ist ja nichts, was dein Meister nicht ändern könnte.“ Wieder grinste er, während Aoi beinahe das Bier über den Tisch gespuckt hätte, weil er erneut prustend lachen musste.

 

„Ich glaub, der Satz ‚meine beiden Meister‘ hat ihm wirklich den Rest gegeben“, gluckste er.

 

„Mich hat der ja mehr auf gewisse … andere Ideen gebracht“, meinte Uruha.

 

„Jetzt wird’s interessant.“ Ich grinste und Aoi lehnte sich näher über den Tisch, um unseren Schatz bestimmt so neugierig anzusehen, wie auch ich es tat.

 

„Na ja …“, machte er und genoss es sichtlich, unsere volle Aufmerksamkeit zu haben. „Unsere Hochzeitsnacht und mein gelehriger Schüler hier, hübsch verschnürt und nur darauf wartend, von uns verwöhnt zu werden … Was meinst du, Aoi? Klingt das nicht nach etwas, was wir heute unbedingt noch machen sollten?“ “

 

Himmel, ich liebte es, wenn Uruha so redete und den vorfreudigen Ausdruck in seinen schönen Augen liebte ich noch viel mehr. Aber Aois zustimmendes Brummen und das schiefe Lächeln auf seinen Lippen waren es, die mir eine wohlige Gänsehaut über den Rücken schickten.

 

„Uruha, ich muss schon sagen, du hast wirklich immer die besten Ideen. Schade nur“, meinte Aoi und streichelte mir kurz über die Wange, bevor er sich weiter zu mir beugte, um mir einen sanften Kuss auf die Lippen zu hauchen, „dass wir nicht zu Hause, sondern in einem Hotelzimmer sind.“

 

„Ja …“ Ich schluckte schwer und konnte den Blick gar nicht von meinen Männern lassen. „Das ist wirklich schade.“

 

„Ach Jungs“, tadelte Uruha und schnalzte mit der Zunge. „Wie lange kennt ihr mich jetzt schon?“ Er hob eine Augenbraue und verdammt, wie konnte ein derart überheblicher Blick nur so sexy sein? „Ihr solltet mittlerweile doch wissen, dass ich immer, wirklich immer, vorbereitet reise.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  QueenLuna
2019-12-19T21:16:23+00:00 19.12.2019 22:16
Yeah Animexx hat mich wieder und deshalb gibt's jetzt hier den Zweitkommentaren beim zweiten Lesedurchgang, juhu *lach*

Und noch eins vorweg: Wie immer an gegebenfalls andere Kommentarleser: SPOILERGEFAHR ^^


Was ich übrigens bisher vergessen habe zu erwähnen, ich finde es großartig, wenn Reita flucht. Das macht es so herrlich realistisch und passt halt einfach zu ihm.

So, jetzt beim zweiten Mal war Rukis Schlag in die Magengrube nicht mehr ganz so stark, da ich generell mit einem positiveren Gefühl noch aus dem vorherigen Kapitel hier angefangen habe zu lesen. Wie gesagt, nachdem ersten kompletten Lesedurchgang der FF gings mir echt besser ^^ viel mehr spürte ich jetzt den Trotz in mir, wie auch bei Reita teils selbst, als es darum ging, dass ihm alle ein schlechtes Gefühl einreden wollten.

Und stelle wieder fest, wie sehr ich in dieser FF Aoi verfallen bin, vermutlich ebenso sehr wie Reita xD auch wie er im letzten Kapitel einfach so ein Kompliment an Reita verteilt. Da blüht das Herz auf <3 ich würde ihn ja auch die ganze Zeit abknutschen xD

Hach und Uruha in dem Zimmer als er da so in dem Sessel sitzt, ist echt so niedlich. Wie er sich an die Erinnerung klammert. Voll schön. Und das könnte ich sein, da ich auch echt vergesslich bin xD allerdings schreib ich sowas nur als Reisetagebuch ^^

Die Fotoshooting Szene ist immer noch großartig, gerade am Ende, wo Reita seine Schwärmerei für Aoi mal wieder offen legt und Uruha sich über den Flirt beschwert xD herrlich unterhaltsam. Ich mag diesen Reita hier echt gern. In anderen Geschichten wird er ja oftmals weniger schwärmerisch und verliebt dargestellt, aber hier bei deiner Geschichte passt das so super, gerade auch im Bezug auf Aoi und das macht es so erfrischend schön <3

Beim Auftauchen von Aois Onkel hab ich zwischendurch überlegt, obs da nicht irgendwo eine Klippe gibt. Naja, Unfälle passieren nun mal und man könnte ja sagen, der war einfach zu besoffen und ist deshalb aus Versehen runtergefallen.
Aber die Art und Weise, wie unsere drei Helden, insbesondere Reita, sich diesem "Problem" annehmen ist einfach grandios und auch beim zweiten Mal musste ich herzhaft lachen xD

Und um mal wieder zu zitieren:
„Ich glaub, der Satz ‚meine beiden Meister‘ hat ihm wirklich den Rest gegeben“ - „Mich hat der ja mehr auf gewisse … andere Ideen gebracht.“
Da schließe ich mich Uruha doch glatt an. Ja, das Bild in meinem Kopf zu dieser Bezeichnung bzw der generellen Beziehungsbeschreibung gegenüber dem Onkel war schon sehr... hmmm... nett, hehe *lach*
Umso mehr freut es einen ja, dass Uruha immer vorbereitet ist. Ich würde ja gern mal in seine Tasche linsen, um zu sehen, was der immer so mitschleppt, um in jeder Situation vorbereitet zu sein xD

Soooo liebste Grüße
Luna <3
Von:  Janine3878
2019-12-02T15:42:25+00:00 02.12.2019 16:42
Oha, na da bin ich ja schon auf die Hochzeitsnacht gespannt! Wie immer tolles Kapitel 😉
Antwort von:  yamimaru
12.12.2019 16:48
Freut mich, dass dir auch das letzte Kapitel der Story gefallen hat. ^^
Und irgendwann gibt es sicher wieder eine Geschichte mit meinen drei Chaoten. ;)
Danke für dein Feedback <3


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