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Gin - Kaltblütiger Mörder im Körper eines Kindes

von

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Gefälschte Dokumente

Währenddessen bei der Organisation
 

"Merlot, wo ist sie? Bring sie sofort hier her!"

Wodka schluckte. Rum, sein Gegenüber schien nicht in bester Stimmung zu sein.

"Was stehst du hier noch? Geh runter zum Labor und sag der Frau sie soll in mein Büro kommen - SOFORT." fügte Rum wütend an, woraufhin Wodka sich schnell auf den Weg machte.

Missmutig grummelnd und von Rums Ausbruch verunsichert fuhr Wodka mit dem Fahrstuhl in die unteren Etagen. Aus Sicherheitsgründen musste er jedoch zwischendurch umsteigen und sogar noch ein paar Treppen zu Fuß gehen. Dabei wanderten seine Gedanken zu seinem ersten Treffen mit Merlot... und die Umstände die dazu geführt hatten. "Warum musste ich Gin nur beseitigen? Etwa nur wegen der gescheiterten Mission?..." Wodka wusste nicht was los war. Jeder in der Organisation war seit dem so angespannt und er vermisste die Ruhe und Sicherheit seines Aniki. Er fühlte sich so einfach nicht wohl.

Plötzlich stand er schon vor der Tür zum Labor.

Nach einmal tief durchatmen trat der Stämmige dort herein.

Den ganzen Wissenschaftlern entging das Auftauchen von Wodka nicht, die meisten stoppten an dem, was sie gerade arbeiteten und richteten ihren Blick zu ihm. Der schwarz gekleidete Mann war unter den weißen Laborkittelträgern recht auffällig, aber das kümmerte Wodka nicht weiter, er suchte zielstrebig nach dieser Merlot.

Nachdem er sich ein wenig umsah, fand er diese schließlich auch. Sie schrieb gerade irgendetwas in einen Notizblock, er fragte erst gar nicht und wollte sie einfach nur ansprechen.

"Du schon wieder! Was willst du?!", fauchte die Frau ihn jedoch zuerst an.

"Rum will dich sehen, sofort.", erwiderte Wodka kalt, doch so leicht überreden ließ Merlot sich nicht.

"Na und? Sag dem Schnösel ich hab zu tun, vielleicht schau ich später bei ihm vorbei." Sie wollte sich gerade wieder abwenden, doch Wodka packte sie an die Schulter.

"Hör mal Fräulein, du hast wohl vergessen wo du stehst!" Er versuchte wütend zu klingen, aber irgendwie konnte er das nicht.

"Tzz! Ist ja gut." Merlot schlug den Arm an ihrer Schulter weg und hastete durch das Labor bishin zur Tür, wo sie dahinter den Fahrstuhl nach oben betrat - dass Wodka ihr nicht so schnell folgen konnte war ihr so ziemlich egal.

Er stieg in den nächsten Fahrstuhl.
 

"Sie wollten mich sprechen?" Merlot stand nun im Büro, vor dem Schreibtisch von Rum.

"Schön dich zu sehen, meine Liebe Merlot. Setz dich ruhig.", sagte Rum und deutete auf einem Sessel, gegenüber von seinen Schreibtisch.

Dies tat Merlot auch, Wodka blieb allerdings stehen und beobachtete die Lage so gut wie es ging. Rum, dass zweit höchstrangige Mitglied der Organisation, sah die Wissenschaftlerin tief in die Augen, als würde er sie gerade von oben bist unten analysieren.

Merlot selbst hatte für all das hier keine Geduld und verschränkte die Arme. "Und? Was willst du?"

Rum fing an zu grinsen, gewiss war es jedoch kein freundliches. "Ich glaube, dass kannst du dir schon selber denken, meine Liebe."

"Hmm… momentan nicht, hilf mir doch aus die Sprünge.", meinte Merlot provozierend, doch Rum verbat sich solche vorlauten Töne, besonders von einer dahergelaufenen Wissenschaftlerin. Er schlug auf seinen Schreibtisch, so dass die Frau aufschreckte.

Sie sah Rum mit großen Augen an.

"ICH MEINE, DASS DEIN VERDAMMTES GIFT NICHT FUNKTIONIERT HAT! GIN LEBT!", schrie dieser, worauf Merlot nur lachen musste.

"Ach stimmt, du hast es ja an ihn getestet." Sie konnte vor lauter Lachen kaum noch deutlich sprechen, weshalb sie fortfuhr, als sie sich beruhigt hatte. "Wann habe ich gesagt, dass man mit diesen Gift Menschen töten kann?"

"Was soll das heißen? Es ist doch ein Nachfolger des APTX4869, der Silver Bullet!" Der Mann vor ihr schien etwas verwirrt.

"Dann kennst du anscheinend nicht die Wahrheit über diese Droge.", antwortete Merlot gelassen. Sie fing an finster zu grinsen.

Rum, als auch Wodka, verstanden irgendwie gar nichts mehr.

"W-was soll das bedeuten? Was ist mit meinen Aniki passiert?!" schrie Wodka aufgebracht und wollte auf die Wissenschaftlerin zu gehen, während er seine Waffe hervor holte. Doch bevor er sie erreichen konnte, unterbrach Rum den ehemaligen Partner von Gin. "Lass es Wodka.", sagte Rum ruhig ohne seinen Blick von Merlot abzuwenden.

"A-aber..", wurde ihm noch widersprochen.

"Ich sagte lass es!... Nun zu dir meine Liebe, ich will jetzt eine ernsthafte Antwort. Was hat das zu bedeuten?!"

Die Wissenschaftlerin fing wieder an zu lachen, ihr kamen beinahe die Tränen. "Ihr wisst also echt nichts davon? Wow und ich dachte die Leute hier in dieser Organisation hätten wenigstens etwas Verstand." Ihr Gelächter wurde lauter.

Nun hatte Rum endgültig die Geduld verloren, er erhob sich aus seinen Stuhl und bewegte sich auf der immernoch lachenden Merlot zu, dann packte er sie am Kragen.

"Du sagst mir jetzt sofort was mit Gin passiert ist, ich will wissen wonach ich suchen muss!" zischte er aufdringlich.

Merlot's Brille spiegelte sich im Licht, ihre Miene wurde finster. "Finde ihn, dann erfährst du auch was mit ihm passiert ist!", nach dieser Antwort stieß der Mann sie zu Boden, doch Merlot machte das nichts aus.

"Sei ja froh, dass du mir noch vom Nutzen bist... sonst würdest du schon längst in der Hölle schmoren!"

Merlot grinste breit, Rum war wirklich genervt von ihr und fasste sich an die Stirn.

Nach mehreren Minuten des Schweigens in denen Rums Anspannung immer weiter stieg fragte Merlot schließlich: "Und was hast du jetzt vor?" Ihr Blick war auf Rum gerichtet, Wodka spielte in ihren Augen eh keine Rolle. Er war für sie praktisch nicht existent.

"Als ob ich das dir verrate!", knurrte Rum nur leise und bedrohlich. "Du bringst mir jetzt gefälligst alle Unterlagen, Notizen und sonstige Aufzeichnungen zu deinem UND Sherrys Gift!"

Merlot lief ein kalter Schauer über den Rücken, aber sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. "Bist du dir sicher? Das sind eine Menge trockener Formeln."

"SOFORT!", schrie Rum sie an.

Merlot zuckte zusammen, ging jedoch ohne ein weiteres Wort zur Tür.

"D-dann werde ich sie..." begann Wodka und wollte mit Merlot nach draußen gehen um ihr zu folgen und sicherzugehen, dass sie tat wie ihr befohlen wurde. Wobei er die Gelegenheit eigentlich nur nutzen wollte um vor Rum und aus diesem Raum zu fliehen.

"Du bleibst hier!", befahl Rum ihm jedoch, "Ich habe noch einen Auftrag für dich."

Das waren die letzten Worte die Merlot noch hören konnte bevor sich die Tür hinter ihr schloss.
 

Sie begab sich wieder zum Labor, auf dem Weg dorthin hatte sie schon einen Entschluss gefasst: Natürlich würde sie diesen hochnäsigen Kerl keinerlei Informationen zum Gift geben, dafür irgendein anderes sinnloses Kram. Sie begann leise zu kichern und dachte: "Mal schauen ob er mit fehlgeschlagenen Formeln auch was anfangen kann...", dann ging sie rüber zu ihrem Arbeitsplatz, kramte alles an sinnlosen Dokumenten zusammen was sie hatte und packte es zu einen Stapel zusammen. Doch die wahren Informationen und Daten zu den beiden Giften suchte sie ebenso zusammen, diese Dokumente wurden zu einen zweiten Stapel angelegt, welchen sie aber erst mal auf den Tisch liegen ließ. Stattdessen nahm sie den ersten und begab sich wieder zu Rum.
 

"Du wirst mir natürlich bei der Suche nach Gin helfen und mich täglich informieren wenn du was neues rausgefunden hast, verstanden?", legte Rum schon fest ohne, dass er von Wodka eine Ablehnung akzeptieren würde.

"Warum immer ich...", sprach Wodka gedanklich, doch in Wirklichkeit nickte er einfach.

Einen Moment später kam die Frau auch schon wieder hereinspaziert. Sie knallte den Stapel auf Rum's Schreibtisch mit den Worten: "Bitte sehr! Darf ich jetzt wieder gehen?"

"Nur zu.", meinte Rum abwesend während er grob den Stapel durchblätterte.
 

Kaum hatte Merlot seine Worte gehört, eilte sie wieder zum Labor. Sie hatte zuvor eine große Aktentasche geholt und packte dort nun den zweiten Stapel mit den richtigen Infos hinein mit noch ein paar anderen Sachen.

"Was hast du vor Merlot?", fragte sie eine Assistentin ohne Codenamen, welche über Merlots Handlungen verwundert war.

"Ich gehe mein Versuchskaninchen suchen.", antwortete sie, zwinkerte mit dem linken Auge und hielt sich ihren Zeigefinger vor die Lippen, was andeuten sollte: "Kein Wort." Ihre Assistentin nickte hastig.

Dann verließ Merlot das Labor gemächlichen Schrittes mit dem Aktenkoffer. Wie gewohnt wurde sie dabei mit Blicken verfolgt, da sie es sich jedoch zur Gewohnheit gemacht hatte das Labor immer mit einem Aktenkoffer zu betreten und zu verlassen kam dies niemandem seltsam vor. "Vorbereitungen zahlen sich eben aus.", dachte Merlot selbstgefällig und verließ das Gebäude ohne zurück zu sehen. Gedanklich streckte sie Rum jedoch die Zunge raus.

"Viel Spaß beim Müll durchwühlen."
 

Zurück in der Villa Kudo
 

Nach dem langen Gespräch das Akai mit Gin geführt hatte, wobei sie leider zu keine weiteren Erkenntnisse gekommen waren, war Gin auf Akais Schoß eingeschlafen. Obwohl Gin versucht hatte es zu verbergen, war dem FBI Agenten nicht entgangen, dass sich die Kopfschmerzen des Kleinen verschlimmerten. Er beschloss ihn erst mal auf das Bett abzulegen und ihm ein kaltes Tuch vom Bad zu bringen.

Währenddessen überlegte Akai, wie man jetzt am Besten vorgehen könnte, denn eins war sicher - sie brauchten einen Plan. Solange Gin so klein ist, wäre es erst einmal besser sich vor Rum zu verstecken, denn ausrichten könnte man ohnehin nichts.

Aber wie sollte Gin überhaupt seine normale Größe zurück erlangen?

"Merlot..", murmelte der Mann leise während er einen Lappen unter kaltes Wasser hielt. Der Name dieser Wissenschaftlerin ging ihm nicht aus dem Kopf. "Was wenn das Gift wirklich von ihr ist? Dazu müsste man sie finden, aber wie?" Eine Antwort auf diese Frage würde Gin vielleicht wissen, weshalb Akai froh war, dass dieser scheinbar wieder wach war, als er das Schlafzimmer betrat.

"Du sag mal... hast du eine Idee wo wir diese Merlot finden können? Immerhin ist sie unser einziger Anhaltspunkt.", sprach der Agent zum kleinen Jungen vor ihm, welcher überraschenderweise eine Augenbraue nach oben zog und seinen Gegenüber verwirrt anstarrte.

"Merlot? Wer ist das?", kam es unwissend.

Akai biss sich auf die Unterlippe. "Verdammt, nicht schon wieder!", fluchte er gedanklich, äußerlich verzog er aber keine Miene. Er nahm das jetzt einfach so hin, vielleicht würde der Verlust nicht lange andauern, heiterte Akai sich ein wenig auf. Doch er hatte nicht die geringste Ahnung, dass dieser Gedächtnisverlust länger gehen würde als erwartet.



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