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Die katastrophalste Verabredung in ganz Mittelerde

von

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Sie hatten die Gärten noch nicht ganz verlassen, als die Tropfen häufiger wurden und nach ein paar Augenblicken öffnete der Himmel endgültig seine Schleusen und es schüttete. Erestor konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, natürlich musste es auch noch zu regnen anfangen. Alles andere wäre ja zu schön gewesen um wahr zu sein. Er fing an dem Haus entgegen zu laufen und als ihn die Regentropfen trafen und ihn durchnässten, musste er zurückdenken an seine Kindheit. Es hatte ihm damals Spaß gemacht im Regen herumzutollen und manchmal sogar zu tanzen.

Glorfindel sah Erestor in dem Augenblick an als er lächelte. Er war so schön. Glorfindel kannte Erestor nun schon so lange, aber er glaubte sich nicht daran erinnern ihn mehr als ein Dutzend Male lächeln gesehen zu haben. Er tat es einfach zu selten. Umso glücklicher war Glorfindel dabei zu sein. Der Regen war dagegen fasst eine Nebensache. Er rannte neben Erestor und am Liebsten hätte er seine Hand gehalten, wenn er eine Hand freigehabt hätte. So konnte er nur den Regen auf seiner Haut genießen, nachdem es über Wochen fast nicht geregnet hatte und dauerhaft heiß und sonnig gewesen war, und den Anblick Erestors.

Als beide das Haus erreichten und sich vor dem Regen unter dem Dach in Sicherheit brachten, waren sie so nass als wären sie in den Bruinnen gesprungen. Erestor machte keine Pause und ging flotten Schrittes zu der Tür zu seinen Gemächern. Vor der Türe blieb er unschlüssig stehen. Er überlegte, ob er Glorfindel nun den Korb abnehmen sollte und ihn dann verabschieden oder ob er ihn hereinbitten sollte, immerhin waren sein Gewänder klatschnass. Er könnte ihm eine seiner Roben ausleihen. Aber war das wirklich so gut für sein Gefühlsleben?

Glorfindel fragte sich, wieso Erestor plötzlich vor seiner Türe stehengeblieben war. Er wollte nicht, dass die Verabredung schon vorbei war, auch nicht, wenn sein Herz danach in tausend Stücke zersprang. Nach diesem Treffen wollte er noch herausfinden, was Erestor für ihn empfand. Er konnte diesen Drang nicht mehr unterdrücken, er musste es einfach wissen. Glorfindel sammelte einige Augenblicke seinen Mut, dann stellte er den Picknickkorb beiseite und glitt an Erestor vorbei. Er öffnete die Türe und machte Platz, sodass Erestor vor ihm eintreten konnte. Dann nahm er den Korb wieder auf, betrat durch die offene Türe Erestors Gemächer und schloss sie leise.

Sie standen beide einen kurzen Augenblick unschlüssig in den Gemächern und nur Glorfindel hatte sich merklich bewegt und den Picknickkorb abgestellt. Erestor überlegte immer noch, ob es eine gute Idee sein konnte, wenn er dem Heerführer Bruchtals anbot sich seiner nassen Roben zu entledigen und ihm dann welche von sich zum Anziehen gab. Doch dann versuchte er seinen Kopf zum Schweigen zu bringen und tat einfach das, was ihm sein Herz sagte. Dieser Tag könnte nun auch nicht mehr schlimmer werden.

"Wenn Ihr Euch Eurer nassen Roben entledigen wollt, könnt Ihr das gerne tun, Glorfindel. Ich kann Euch auch Kleidung von mir leihen." Die blauen Augen Glorfindels nlickten ihn erstaunt an. "Und was ist mit Euch? Wollt Ihr nicht auch die nasse Kleidung loswerden?" Erestor schaute wie automatisch an sich herunter. Natürlich war auch er klitschnass. "Sicher wäre das auch eine gute Idee", murmelte er vor sich hin, während ihm das Blut in den Kopf schoss und er versuchte sein Gesicht vor dem anderen Elben zu verbergen. Wenn er sich nur vorstellte wie er sich gleichzeitig mit Glorfindel seiner Kleider entledigte. Natürlich in getrennten Zimmern. Wenn er sich vorstellte, wie Glorfindel nackt in seinen Räumen stand, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Es ließ sein Herz höher schlagen und sein Verlangen, dass fast immer da war, fast unerträglich werden.

Glorfindel hatte einen Blick auf Erestors erhitztes Gesicht werfen können, selbst wenn dder andere Elb versucht hatte es schnell zu verstecken. Und vor allem sah er die schmale Gestalt in den regennassen Roben, die sich an seinen Körper schmiegten und seine rabenschwarzen Haare die an seinem Kopf klebten. Er musste sich eingestehen, dass er wahrscheinlich noch nie in seinem Leben etwas derart erotisches gesehen hatte. Und allein der Gedanken, dass dieser Elb sich nicht unweit vor ihm entkleiden könnte, selbst wenn sie durch eine Türe oder eine Wand getrennt waren, ließ ihn vor Verlangen brennen.

Er wusste nicht, was in ihn gefahren war, aber wahrscheinlich war es eine Mischung aus der Liebe für diesen Elben, die sich schon über so lange Zeit entwickelt hatte und dem VErlangen, dass er in dem Moment empfand. Glorfindel verringerte die Distanz zu Erestor, der immer noch mit sich selbst abgelenkt schien und legte seine Hände an dessen Hüften.

Erestor blickte Glorfindel überrascht an und hatte auch ein bisschen Angst in seinen Blick gemischt. Er konnte nicht recht sagen, was Glorfindel tun wollte, was er fühlte. In diesem Moment konnte er sein Gegenüber einfach nicht einschätzen. Doch er bewegte sich nicht. Er wartete einfach ab, was als nächstes passieren würde. Er würde morgen sowieso unter Liebeskummer leiden, die ganzen Blicke, die Freundlichkeit von Glorfindel waren einfach zu viel für sein Herz.

Als Erestor nicht zurückwich und nur in seine Augen sah, wagte Glorfindel den nächsten Schritt. Er zog den Dunkelhaarigen eng an sich und spürte endlich, nach so langen Jahren der stillen Bewunderung, den schlanken Körper an seinem. Konnte die Wärme des Anderen fühlen. Und dann wurde Glorfindel von seinen Gefühlen mitgerissen und ohne auf die Einverständnis oder die Reaktion Erestors zu warten, umfasste er sein Gesicht und drückte seine Lippen auf die des anderen Elben. Es fühlte sich so gut an.

Erestor wehrte sich nicht, als Glorfindel ihn an sich zog. Er war wie berauscht von der Nähe des Anderen und als er ihn dann küsste, war ihm alles andere auf der Welt egal. Es gab nur noch Glorfindels Lippen auf den Seinen und seine Gefühle, die ihn dazu trieben, dan Kuss zu erwidern. Er steigerte sich in immer leidenschaftlicher Höhen und Glorfindels Zunge tanzte mit seiner. Er spürte die Türe zu seinen Gemächern in seinem Rücken. Glorfindel musste ihn zurück geschoben haben und ihm war das nur recht, denn er glaubte nicht, dass ihn seine Beine noch zuverlässig tragen konnten.

Als sie sich endlich voneinander lösten, waren beide Elben außer Atem.

"Erestor, ich liebe dich. Und das schon so lange." Glorfindel legte bei seinen Worten Erestor eine Hand sanft an die Wange. Endlich war es über seine Lippen gekommen.

Erestor erwiderte Glorfindels Blick und eine Träne suchte sich einen Weg über seine Wangen. "Ich liebe dich schon seit 100 Jahren im Verborgenen, Glorfindel." Er war so erleichtert, dass er es nun zumindest einmal ausgesprochen hatte.

Als Antwort küsste Glorfindel Erestor einfach.



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