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Buraindodēto 1 - Blinddate 1

Hi no yure - Feuerschwingen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sayo erwacht,
versteht noch nicht, was geschehen ist und Sesshomaru fällt eine folgenschwere Entscheidung :(
Aufkeimende Gefühle quälen ihn... Komplett anzeigen

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Schuldgefühle

Als sie aufwachte zitterte ihre Körper noch immer. Wo war er? Sie konnte ihn nicht entdecken. Ihr Körper schmerzte wie Hölle, auch ihre Flügel waren von dem Baum lädiert worden. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich etwas gebrochen hatte, doch nach eingehender Prüfung schien sie noch heile zu sein.

Aber wo war er? Es war erregend gewesen, atemberaubend, aber es war auch zu viel gewesen. Seine Kontrolle war verloren gegangen und sie fühlte sich schwach. Es war dunkel geworden. Sie war zu schwach um ihre Fähigkeiten zu nutzen und kroch etwas über den Boden, bis sie wieder erschöpft zusammensackte.

Ihr Unterleib tat weh und fühlte sich geschwollen an, auch ihr inneres schmerzte. Es sollte ihr eine Lehre sein, ihn so herauszufordern. Vorsichtig fasste sie sich zwischen die Beine und sah dann die Finger an. Weiß. Wie oft er in ihr gekommen war, wenn sie schon so auslief?

Unbedingt würde sie lernen ihn im Schach zu halten. Nächstes Mal ging es vielleicht nicht so glimpflich aus. Wäre sie ein Mensch gewesen, hätte es sie bestimmt umgebracht, so fest wie er sie genommen hatte. Sie seufzte und rieb über ihre wunden Brüste. Ihr Körper war übersät mit blauen Flecken, doch es ging ihr noch ganz gut dafür.

Anscheinend war sie um einiges stabiler geworden. Erschöpft ließ sie sich mit dem Gesicht voran ins Gras fallen und streckte die Flügel aus, die sie auch in den Rasen fallen ließ.

„Sesshomaru, wo bist du nur hingegangen?“, flüsterte sie traurig und zupfte missmutig an den Grashalmen. Irgendwie enttäuschte es sie, dass er davongerannt war und sie zurückgelassen hatte. Warum war er nicht bei ihr oder war etwas passiert?  „Sessh-chan.“

Nach einiger Zeit raschelte es. Schnell war sie auf den Beinen und versteckte ihre Scham mit ihren Flügeln. Irgendjemand war da und konnte ihr gefährlich werden. Sie würde sich verteidigen. Ihr Blick war verschwommen und konnte nur eine Silhouette ausmachen. War es ein Mann oder wer anderes? Geschwächt torkelte sie rückwärst, dieses Wesen bewegte sich so schnell und dann hielt er sie fest. Erschrocken schlug sie auf ihn ein, doch sie hatte keine Kraft. „Sesshomaru, Hilfe.“

„Ich bin es.“ Sie entspannte sich und sah ihn an, ihr Körper fühlte sich einfach nur schwer an. So sank sie in seinen Armen zusammen. Er war angespannt und hielt sie einfach nur still fest. Er hatte es übertrieben. Hatte sie verletzt. Vorsichtig trug er sie zum See und tauchte mit ihr ein. Er war mit Hose hinein gewatet und wusch ihren Körper zart. Sie betrachtete ihn müde und besorgt.

„Sesshomaru?“, fragte sie leise und strich über seinen starken Oberarm. Seine Sehnen traten hervor. Zärtlich streichelte sie seinen Oberarm und betrachtete ihn. „Es ist alles okay, wirklich.“

Er betrachtete sie nur still. Warum fürchtete sie sich nicht vor ihm? Er hatte ihr Benehmen beibringen wollen, aber es hatte damit geendet, dass er die Kontrolle verloren hatte und sie so hart genommen hatte, dass sie zwischendurch ohnmächtig geworden war.

Langsam beugte er sich hinab und küsste ihre Stirn. „Was bedeutet okay?“

„In Ordnung. Alles ist gut. Red mit mir, bitte. Tut mir leid.“

„Es muss mir leidtun, ich habe dir wahrscheinlich sämtliche Knochen gebrochen. Dich verletzt und geschändet. Dir wehgetan.“, flüsterte er betrübt und rieb über ihren Flügel. Als sie aufblickte in sein Gesicht, erkannte sie diese betrübten Augen.

Noch nie hatte sie ihn so gesehen. Er schien sich zu schämen dafür, was er war. Doch hatte sie es eigentlich gewusst, er war ein Monster in dem Sinne, in das sie sich verliebt hatte. Seine Berührungen schmerzten sie, aber schenkten ihr auch Trost. Konnte sie das Monster bedingungslos lieben?

Er schien es zu bereuen. Sie blickte ihn mit ihrem anderen Blick an. Eine verwirrte dunkle Aura. Immer schon war er eher still als gesprächig gewesen. Wie lange kannten sie sich? Ein paar Tage und doch hatte sie so viele Facetten seiner selbst kennen gelernt. Wie würde es weiter gehen?

Langsam hob er sie an und strich ihr betrübt eine Strähne aus ihrem Gesicht. Sie schloss zart die Augen, sie war noch so müde. Es dauerte nicht lange, bis sie eingeschlafen war.

Er wickelte sie ein in sein Oberteil und schwebte über der Erde mit ihr. Er musste sie zu Ren bringen, doch was würde dieser zu ihm sagen? Wahrscheinlich würde er diesmal nicht so leicht davonkommen. Egal was es war, er würde es akzeptieren, vielleicht würde er dann einen Weg finden, mit dieser Tat klar zu kommen.

Noch nie hatte er sich etwas aus anderen gemacht, doch diesmal zog es in seiner Brust und riss. Wie viel Schaden hatte er angerichtet? Was würde sie tun, wie würde sie sich verhalten, wenn sie ausgeruht war und erkannte, was er getan hatte? Noch nie hatte er geglaubt für Gefühle geschaffen zu sein.

Was verband sie? Angst würde sie beherrschen, wenn sie erkennen würde, was geschehen war. Er verstand nur nicht, dass die beiden Phönixe zugesehen hatten. Dann wurde es ihm klar. Zu klar. Sie hatten es herausgefordert. Oder hatten sie damit nicht gerechnet?

Verwünscht war diese Situation. Das erste Mal sehnte er sich nach der einen Person, doch er verletzte sie mit einer solchen Gewalt, dass er sie verjagen würde.

„Sesshomaru.“

Rens Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Er erstarrte und landete mit ihr im Arm. Er war da, doch er konnte seinen Blick nicht von ihr abwenden. Vielleicht würde er sie das letzte Mal jetzt sehen. Er würde akzeptieren müssen, wenn ihre Seele so verletzt war, dass sie seinen Anblick nicht mehr ertragen könnte.

„Ren.“

„Was hast du getan?“

Eine kalte Stimme, voller Wut. Ein Schlag, den Sesshomaru ins Gesicht traf. Sesshomaru blickte auf in die dunklen Augen des Mannes, der für ihn immer ein offenes Ohr gehabt hatte und ihn gewarnt hatte. Es brauchte keine Worte, Rens prüfender Blick genügte um das Maß von seiner Zerstörungskraft zu erkennen.

Ren sog die Luft verächtlich ein, seine Augen weiteten sich angeekelt. Wann war das je vorgekommen? Ren war meist ein freundlicher Geist und hatte ihm nie so einen Blick geschenkt. Eigentlich hätte er sich wehren sollen, er stand über ihm, doch er wusste, er verdiente es nicht anders. War das eine seiner neuen Facetten? Schuldgefühle?

„Wirst du deine Strafe annehmen, ohne Wiederworte?“

„Ja. Pass auf sie auf, dann werde ich alles akzeptieren.“

Ren hob eine Augenbraue. Noch nie hatte er diesen Mann so demütig gesehen. Würde er sich wirklich seiner Strafe ergeben? Oder würde er es bereuen, es würde nicht so leicht sein, wie er es sich vorstellte, sie war in einem schlechten Zustand.

Es würde dauern, bis sie sich erholte. Er trat vor und nahm Sesshomaru Sayo ab. Sorgfältig betrachtete er sie und seufzte. Die Wahrheit war für ihn beinahe zu schrecklich, hatte er doch von vornherein geahnt, dass diese Liebe zum Scheitern verurteilt war.

Es musste in Schmerz enden und er würde keine Rücksicht darauf nehmen, dass Sesshomaru ihm ein guter Freund war und er so etwas wie ein Onkel für ihn war. Strafe musste sein und er würde ihn leiden lassen auf grausamste Art, sodass er nie vergessen würde, was er ihr angetan hatte. Vielleicht würde es ihm helfen, wenn er verstand, wie zerbrechlich ein Mensch war und was Schmerzen waren.

Dämonen empfanden anders, waren resistenter und auf den Kampf getrimmt, sie ertrugen jeglichen Schmerz. Ren wünschte sich jedoch, er müsste dies nicht tun, er hätte sich einen schöneren Weg vorgestellt. Normal war er nicht der Typ für das Züchtigen, doch niemand anderes kam in Frage dafür.

Er würde Sayo geheim halten, für das Wohl des Landes, doch Sesshomaru würde der Strafe nicht entgehen, auch wenn er dafür sorgte, dass es niemand merken würde. Ren wusste, er musste seiner Verpflichtung nachkommen, er hatte schon immer ein Auge auf so etwas gehabt, doch nie hatte er glücklich bestraft, so wie Sesshomaru es konnte. Vielleicht würde es Sesshomaru verändern und er würde erkennen, was er tat. Wahrscheinlich erahnte Sesshomaru nicht, was er mit ihm vorhatte. Er kannte den Schmerz nicht, den ein sterblicher durchlebte, doch er würde ihn kennen lernen, auch wenn Sayo nun anscheinend erwacht war.

Als Ren am Gebäude war, blickte er zurück. Sesshomaru blieb stehen, die Stimmung war angespannt, doch er versuchte auch nicht zu fliehen. Wie immer stellte er sich seiner Verantwortung und zeigte keine Furcht oder doch? Fürchtete er um die Frau in Rens Armen? Beinahe hätte er Mitleid mit diesem so ungleichen Liebespaar gehabt, doch dies gehörte nicht dahin. Strafe war Strafe. Er hatte ein heiliges Wesen misshandelt und musste zur Rechenschaft gezogen werden.

„Warte hier.“

Knappe Worte. Sesshomaru blieb stehen, wo er war, noch nie hatte er Befehle wirklich angenommen. Immer mehr wurde er sich seiner Tat bewusst. Wenn schon Ren so ein Verhalten an den Tag legte, war es viel schlimmer.

Die blauen Flecken, die Wunden, das Blut. Vermutlich hätte es ihr Leben gekostet, wäre sie nicht gestern erwacht. Wut stieg in ihm auf. Die Frau, die er hatte schützen wollen, hätte er beinahe getötet und das nur wegen eines Urtriebes, den er nicht kontrollieren konnte. Er hatte sich gehen lassen, nicht genug drum gekämpft. Sogar ihre Flügel waren lädiert und sie heilte nicht oder waren die Wunden noch schlimmer, dass sie innere Verletzungen hatten?

Sein Hals schnürte sich zu, erstickte ihn. Er hatte diesen Hachidori wegen weitaus weniger töten wollen. Er schluckte schwer. Ren behandelte sie gerade, er hörte, wie der Stoff sich von ihrem Körper löste. Eifersucht keimte in ihm auf. Es wäre seine Aufgabe, doch Ren würde ihm nicht gestatten, sie zu berühren, wahrscheinlich nie wieder. Die Strafe würde nach Rens Ermessen ausfallen, wie es um sie stand.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wie es Sayo wohl geht?
Was wird Sesshomaru erwarten?
Er hat etwas getan, was er nicht hätte tun sollen,
bereut und ergibt sich seiner Strafe.

Doch ist es Sayo überhaupt recht?


Ich freue mich wie immer über eure Meinung
ein Kapitel wird es heute wohl noch geben!

LG Eure Kibo-kamichan Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-04-21T03:04:27+00:00 21.04.2019 05:04
Da hat Sesshomaru Scheiße gebaut aber er steht dazu . Und erwartet seine Strafe. ABER was wird Sayo dazu sagen sie hat Sesshomaru mit ihren duft auch bis auf Teufel komm raus gereizt


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