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von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo!

Schön, dass du weiterhin da bist und noch Interesse hast! :D

Hier kommt auch schon der zweite Teil und ich wünsche dir auch hierbei viel Spaß beim lesen! Komplett anzeigen

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Kakashi lief neben Obito her und dieser nahm nervös wie er war, kurz seine Hand bevor sie hinaus auf die Terrasse traten, drückte sie und wollte sie gleich wieder loslassen, doch Kakashi verschränkte ihre Finger miteinander und hielt ihn fest. Zog ihn an seine Seite und lächelte ihn so an, dass Obito rot wurde.
 

„Bringen wir es hinter uns und suchen die Schl..- , das Geburtstagskind.“, berichtigte er sich gerade noch und würgte das andere Wort gerade noch so hinunter.. Kakashi setzte seine Sonnenbrille auf und strich beruhigend dem Daumen über Obitos Handrücken und zog ihn weiter hinaus auf die volle Terrasse.

Diese war hübsch dekoriert worden, überall hingen Blumen, Girlanden, Lampions, rosa und weiße und Luftballons und auch die Zahl 25 sah man überall wieder, auf dem Buffett, der Torte, als Luftballons – als ein ‚Happy Birthday Rin – 25‘ Schriftzug, Servietten – damit man bloß nicht vergaß wie alt das Geburtstagskind heute wurde.
 

Es war Überzogen. Übertrieben, kitschig.
 

Generell fand Kakashi, war alles eine Spur zu dick aufgetragen, als hätte ein Partygeschäft einfach sein gesamtes Sortiment auf der Terrasse ausgekippt. Die Torte auf dem Buffett war dreistöckig und machte jeder Hochzeitstorte Konkurrenz, der Tisch, der all das Essen trug locker um die vier Meter lang und bog sich unter allen möglichen Speisen und Varianten an Fingerfood und Knabbereien. Es gab gefühlt nichts was es nicht gab. Kakashi sah sich unweigerlich an ein fünf Sternehotel erinnert, das mehrere 1000 Gäste sattmachte. Es waren zwar viele Leute da aber an diese Zahl kamen sie lange nicht heran. Es gab eine eigens aufgestellte Bar, an der die Getränke in Bechern, mit farbigen Strohhalmen und kleinen Schirmchen verteilt wurden. Daneben stand ein Champagner-Turm und mehrere größere Karaffen in denen kunterbunt gemischte Bowlen herumschwammen, an denen man sich selbst bedienen durfte. Irgendwoher flogen Seifenblasen durch die Luft. Die Musik war laut und die Stimmung war ausgelassen.
 

Im Pool schwammen neben einigen Gästen auch verschiedenes Plastikzeug. Kakashi entdeckte ein aufgeblasenes Einhorn, mehrere große kreisrunde Donuts und auch diese hässlichen Flamingos, auf denen mehrere Leute Platz fanden. Der Pool war groß genug um ausgiebig Bahnen zu ziehen und die großen Schwimminseln darin unterzubringen. Ein wenig fasziniert, war Kakashi über den Beerpong Tisch, welcher sich im Wasser befand – auch aufblasbar verstand sich und um den sich bereits lachend Leute scharrten. Er sah zu Obito, welcher seinerseits neugierig die Umgebung betrachtete. Kakashi stieß ihn mit der Schulter sachte an. Rollte mit den Augen und gab ihm deutlich zu verstehen was er von dem Ganzen hielt. Er bekam nur ein leises schnaubendes Lachen als Antwort, aber Obitos Mundwinkel zuckten.

Obito hatte rechtbehalten, wenn man über den ganzen Trubel und Kitsch, hinwegsah, konnte man einen wirklich schönen Ausblick genießen. Die Leute hier mussten eine Stange Geld haben, wenn sie sich jeden Tag an einem solchen Ausblick erfreuen konnten. Man sah direkt über die Stadt am Fuße der Anhöhe und dahinter das offene Meer in welcher die Sonne glitzerte.

Plötzlich ertönte neben ihnen ein markerschütterndes Kreischen und Kakashi steckte unweigerlich einen Finger ins Ohr, bevor ihm das Trommelfell zerriss.

„Heeeeeeeeeeeeey! Riiiin!! Süßeee!! ALLES, ALLES Gute zum Geburtstag!!“

Eine Horde aufgedonnerter, sehr leicht bekleideter Mädchen rauschte an ihnen vorbei, trampelte sie fast nieder, Kakashi konnte Obito gerade noch beiseite ziehen und stürmten auf das Geburtstagskind zu, welches sich nun auch in der Menge ausfindig machen ließ.

Kakashis Blick verfinsterte sich, als er das Geburtstagskind in ihrer Runde kreischender Hühner erblickte. Das würde fantastisch werden, wenn Rin nur so charmante Gäste eingeladen hatte. Diese waren immer so unangenehm laut, aufgedreht und aufdringlich und meistens später, schrecklich besoffen.

Sein Blick legte sich auf den Schwarzhaarigen neben sich. Dieser hielt sich an seine Hand geklammert, mit der anderen an die Weinflasche und sah starr auf das Grüppchen welches Rin um wirbelte und Kakashi konnte sehen wie es in ihm arbeitete. Er drückte seine Hand kurz, ließ sie los und legte einen Arm um Obito und zog ihn an sich, während er wieder seinem Blick folgte.
 

„Willst du nicht das Geschenk übergeben?“, fragte er Obito und beugte seinen Kopf dann zu ihm hinüber „Oder dich noch länger daran festklammern? Wir könnten aber auch einfach verschwinden und ich geb dir was anderes woran du dich festklammern kannst…. Du hast die Wahl.“, gegen Ende war seine Stimme rau geworden, als er in sein Ohr flüsterte.

Durch diese Worte aus der Trance gerissen, stieß Obito ihm unsanft den Ellenbogen in die Seite, sah in an und schüttelte nur den Kopf.

„Du bist so ein Idiot, Kakashi…“, schnaubte er und straffte sich, atmete tief ein und aus und ging dann bestimmt durch die Menge auf Rin zu, welche nach wie vor von einer Traube von Menschen umgeben war. Kakashi folgte ihm.
 

Es dauerte eine Weile, bis sie zu ihr durchdrangen und bevor Obito beschloss ihre Aufmerksamkeit auf sie zu lenken sah er Kakashi noch einmal kurz an, dieser zog seinen Mund nur zu einem schiefen Lächeln und nickte ihm nur auffordernd zu. Kakashi stand dicht neben ihm und so faste Obito genügend Mut und tippte Rin von hinten auf die Schulter. „Hey. Alles Gute zum Geburtstag.“

Rin drehte sich um, hübsch sah sie aus in ihrem luftigen Weißen Sommerkleid, den Blumen in den braunen Haaren. „Oh- OH! Obito! Hallo! Schön, dass du – ihr gekommen seid!“, trällerte sie sogleich freudig, beugte sich vor und setzte jeweils links und rechts auf Obitos Wange einen flüchtigen Kuss. Obito spürte die Blicke, sie wurden von der Mädchentraube um Rin gemustert.

„Toll, dass du Kakashi auch mitgebracht hast. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen…“, sie blickte einen Moment zu lange auf Kakashis Gesicht, der ihr nur kurz unbeteiligt zu nickte. Dann stupste Kakashi, Obito wieder an, da dieser regungslos und wie versteinert dastand. „Du wolltest doch noch was übergeben oder?“, murmelte er ihm zu und sah auffordernd von der Flasche in seiner Hand zum Geburtstagskind. Hoffentlich bekam sie einen schrecklich hässlichen Ausschlag und erstickte an dem billigen Wein.

„Wa- oh ah ja.. ähm h-hier.“, stotterte dieser völlig durcheinander, mechanisch bewegten sich Obitos Hände und drückten Rin die Weinflasche in die Hand. Ein grässlich gezwungenes Lächeln war auf seinem Gesicht zusehen.

„Ach danke! Das wäre doch nicht nötig gewesen.“, gekünsteltes Gekicher, ein kurzer Augenaufschlag, kaum war die Flasche in ihrer Hand, reichte sie diese gleich an eine ihrer Freundinnen weiter, welche sie grölend über die Aussicht auf mehr Alkohol, entgegennahmen. Eine zog Rin dann auch schon wieder am Arm, verlangte ihre Aufmerksamkeit und wickelte sie in ein neues Gespräch, so dass diese nur noch kurz herausbrachte „Amüsiert euch, wir sehen uns später ja?“, und schon war sie wieder ihren Freundinnen zugewandt, lachte genauso hysterisch und sie kreischten sich gegenseitig ins Ohr, machten seltsame Selfies mit dem billigen Discounter-Wein und kicherten wie überdrehte 12 Jährige.
 

Das war er gewesen – der Moment, des Wiedersehens. Nach drei Jahren Funkstelle - ihr erster persönlicher Kontakt.
 

Obito war immer noch regungslos und starrte auf Rins Hinterkopf. Festgefroren in seiner persönlichen Hölle.

Kakashi rollte mit den Augen, legte einen Arm um Obito und zog ihn mit sanfter Gewalt durch die Menge, weg von diesen schrecklich lärmenden Weibern, weg aus dieser absurden Situation.
 

Wenig später hielt Obito etwas zu trinken in der Hand, sie saßen zusammen auf einer der Liegen, welche um den Pool herumstanden. „Alles klar?“, fragte Kakashi schob sich die Sonnenbrille nach oben und nippte selbst an dem dunkelblauen Getränk, welches er sich aus den Bowlen zusammen gemixt hatte.

„…ja ich denke schon. Ich hab nur…ich, ich hab irgendwie eine andere Reaktion erwartet…“, kam es recht kleinlaut von dem Uchiha. Einen Moment sah Kakashi ihn schweigend an, blickte dann wieder über den Pool in die Ferne.

Er wollte ihm keinen Vorwurf machen, doch Kakashi hatte nicht viel erwartet, er fand es sowieso sehr seltsam, dass Obito überhaupt eingeladen worden war. Sich selbst zählte er nur als Anhang dazu, er war nicht mit Rin befreundet, hatte keinen persönlichen Bezug zu ihr, sie kannten sich nur über ein paar gemeinsame Freunde, flüchtig. Auch war Kakashi nicht so ganz klar, was genau Obito sich durch diesen Abend erhofft hatte. Seine Darstellung, darüber, noch ein einzigen Abend mit ihr zu, verschwenden – schön und gut aber, wenn er etwas klären wollte, fielen Kakashi andere Möglichkeiten ein, als der Geburtstag der betreffenden Person, das diese an dem Tag wenig Zeit für ein Gespräch hatte war doch klar oder?

Zwar hatte Obito auch gemeint, es war ihm wichtig das, Rin sie beide sah, aber ihm war wohl inzwischen auch auf gegangen, das Rin anscheinend genügend anderes zu tun hatte, als ihrem Ex und seinem Neuen Aufmerksamkeit zu schenken. Er konnte sehen wie ernüchternd Obito das Treffen gerade fand und zu seinem eigenen Ärger, dass es diesen immer noch traf, so von Rin behandelt worden zu sein.
 

„Nun… jetzt wo wir hier sind sollten wir, es auch ein wenig ausnutzen meinst du nicht?“

In Kakashis Kopf spielten sich schon herrliche Szenarien ab, wie man am besten effektivsten diesen Geburtstag versauen konnte. Er hatte immer mehr Lust dazu. Das durchtriebene Grinsen blieb auf seinem Gesicht.

„Wenn du eine… Reaktion hervorrufen willst.. nun, mir würde da durchaus etwas einfallen.“, er linste zu ihm hinüber und legte seine Hand auf seinen Oberschenkel und lies sie langsam höher zu seiner Intimen Stelle gleiten. Er selbst beugte sich zu dem Schwarzhaarigen hinüber und flüsterte in Obitos Ohr, was er da so im Sinne hatte.

„Kakashi!“, kam es daraufhin spitz und einige Oktaven zu hoch aus Obitos Mund und eilig sah er sich um ob nicht doch noch jemand dessen Worte gehört hatte. Die Hitze war in sein Gesicht gestiegen und rot glühten seine Wangen. „Nun, dann hättest du zumindest eine Reaktion, die sie nie wieder vergisst.“, er lehnte sich zufrieden zurück und grinste dreckig.

Obito sah ihn ungläubig an, fuhr sich schnaubend durch die Haare und schüttelte den Kopf.

„Nein. Das… wäre-„

„Eine fantastische Idee! Du darfst es ruhig zu geben.“, Kakashi, trank selbstzufrieden aus seinem Becher und sah ihn von unten herauf grinsend an. Es war sein Ernst.

„Nein.“

„Komm schon. Irgendwie will ich den heutigen Tag unvergesslich machen! Ist doch so ein besonderer...“, gab er zynisch von sich.

Nein!

„Spielverderber!“, er knuffte ihn in die Seite, streckte ihm die Zunge heraus und leerte den Becher. Das Zeug war gut.

„Ich hol mir noch mal Nachschub. Nicht weggehen, bin gleich wieder da.“

„Du bist ein verdammter Sadist weißt du das? Du hast von Anfang an gewusst, dass es hart wird hier nichts zu trinken und nüchtern zu bleiben…“

„Jep. Aber ich hatte auch keine Lust, dich später ins Auto zu hieven, weil du dich in deinem Selbstmitleid begießt. Also bleib brav. Ich kann dir ja gerne noch was anderes mitbringen. Da gibt es diesen klebrigen Eistee, ich glaube der wird dir schmecken.“, er zwinkerte ihm zu, schob seine Sonnenbrille wieder auf die Nase und verschwand in Richtung Büfett.
 

Obito war frustriert, so hatte das Ganze nie in seinem Kopf stattgefunden.

Allerdings fragte er sich auch, was er erwartet hatte? Das Rin reumütig zu ihm kam, er sie abweisen konnte, wie sie es mit ihm gemacht hatte und zeigen konnte wie glücklich er jetzt mit Kakashi war?

Das wäre zumindest befriedigend gewesen, aber so… und so neutral behandelt zu werden, war ihm niemals in den Sinn gekommen. Er hätte sich zumindest ein wenig mehr Reaktion ihrerseits gewünscht, bei ihrem Wiedersehen. Mehr als das. Sie hatte ihn nicht mal richtig angesehen. Keine Minute mit ihm verschwendet. Wie jeden anderen unliebsamen Gast behandelt. Es war eigentlich nicht seine Art, nach Vergeltung zu schreien.

Und dennoch…wünschte er sich insgeheim, ihr genau so weh zu tun, wie sie es ihm angetan hatte. Verärgert dachte er daran, wie lange er sich den Kopf zerbrochen hatte über diesen einen Moment. …noch dazu, wenn er daran dachte, wie lange er gelitten hatte, wegen ihr. Und nun darauf nur diese nicht vorhandene Reaktion kam. War es einfach nur frustrierend! Wütend knüllte er den leeren Becher zusammen. Er wollte, dass sie wenigstens ein wenig Reue…Bedauern zeigte!
 

Kakashis Idee…wäre zwar, sicherlich erfolgreich, aber das käme nicht in Frage! Ausgeschlossen! Das würde er nicht machen…

Missmutig ließ er sich auf die Liege sinken und schirmte mit der Hand sein Gesicht vor der knallenden Sonne ab. Es war wirklich heiß heute. Das Platschen und Kreischen aus dem Pool drang zu ihm hinüber. Er knöpfte sein Hemd auf, wenn hier alle halb nackt herumliefen, konnte er doch wenigstens ein wenig Luft an seine Haut lassen. Er atmete langsam aus und schloss die Augen. So ganz fühlte er sich zwar nicht wohl in seinem Körper, immerhin hatte er immer noch die Narben, des Unfalls aus seiner Kindheit. Zwar könnte man meinen, dass er nun schon lange genug damit lebte, doch die Blicke, welche er auf sich zog, waren nach wie vor die gleichen und denen setzte er sich eher ungerne aus.
 

Er sagte sich dennoch, wenn Kakashi sich nicht daran störte, sollte er es auch nicht. Das dieser ihn so mochte wie er war, war ihm das wichtigste.

Und Kakashi ließ ihn jede Nacht vergessen, dass sie überhaupt da waren.
 

Ein wenig lag er in der Sonne, war in Gedanken versunken. Fragte sich inzwischen, was er eigentlich hier wollte, bereute seine Entscheidung hergekommen sein.

Die Wärme lullte ihn ein und er wurde schläfrig. Es war angenehm auf der Liege, in der Sonne. Wollte Kakashi nicht gleich wieder da sein?

Obito hörte die patschenden Schritte, bevor er das Gewicht des Körpers auf sich spürte.

Erschrocken schlug er die Augen auf als, er fühlte, wie sein Hemd augenblicklich durchnässt wurde und sich vollsog. Nass und kalt, drang das Wasser an seine Haut.

„Du willst doch nicht etwa die Party verschlafen?“, der Kakashi war über ihn gebeugt, hatte skeptisch eine Augenbraue hochgezogen und seine Hände rechts und links neben Obitos Kopf auf der Liege abgestützt. Er war komplett nass, tropfte auf ihn hinunter und schüttelte seine Haare aus und bespritzte ihn mit den kalten herausperlenden Tropfen.

„Mensch Kakashi!“, Obito versuchte ihn von sich zu drücken, doch dieser dachte gar nicht abzurücken und grinste nur.

„Du bist klatschnass geh runter!“, forderte er.

„Keine Abkühlung gefällig? Wie wärs, wenn du mit rein kommst?“, entgegnete dieser und umgriff mit blitzenden Augen sein Handgelenk.

„Nein danke, mir ist wirklich nicht danach…“, murmelte Obito und versuchte sich unter Kakashi in eine aufrechte Position zu bringen.

„Schade.“, sagte dieser und schwang sich wieder auf die Beine. „Hab dein Trinken vergessen, musst leider mitkommen und dir selbst was holen.“, Kakashi zog ihn mit sich nach oben, hielt ihn immer noch fest und lief schon los. „W-warte mal.“, Obito stolperte hinter ihm her.

„Warum bist du in den Pool gegangen?“, eigentlich war Kakashi niemand der freiwillig hinein ging, nur ganz selten und in Ausnahmefällen. Er lag lieber am Rand und las irgendeinen seiner blöden Romane. Blöd deswegen, weil Obito sich meistens dann schrecklich langweilte und Kakashi jedes Mal so gänzlich in diesen versank. Kaum mehr ansprechbar war. Außerdem waren es immer anstößige Geschichten. Warum musste Kakashi, wenn er mal gerade keinen Sex hatte, diese Schmuddeldinger lesen?

Deswegen wunderte es Obito, dass dieser sogar noch vor ihm drin war. Lag wohl daran, dass keines seiner Bücher griffbereit war.

Obito hingegen mochte es eigentlich sehr gerne, auch wenn er es oft nur zögerlich tat - die Blicke der anderen waren ihm unangenehm, doch wenn er einmal drinnen war, bekam man ihn nur schwer wieder heraus.
 

„Ich hab einen Freiflug bekommen.“, gab Kakashi schulterzucken von sich und nickte in Richtung des Pools.

„Oi! Kakashi! Obito!“, ertönte es dann sogleich, Guy winkte ihnen freudestrahlend und höchst gut gelaunt zu, während er auf einem dieser abscheulich kitschigen aufblasbaren Einhorn saß und mit den Füßen durchs Wasser platschte.

„Freiflug?“, Obito verstand nicht und sah verwundert von Kakashi zu Guy der ihnen auffordernd zuwinkte, sich zu ihm ins Wasser zu gesellen.

„Na so einen.“, sagte Kakashi und ließ Obitos Handgelenk los, umfasste seine Schultern und keinen Moment später, plumpste dieser mit lautem Platschen in den Pool.

„Yeaaah!“, Guy grölte und stieß die Faust in die Luft.

Prustend und strampelnd kam Obito an die Oberfläche und warf Kakashi einen wütenden Blick entgegen.

„Was soll das?!“, fauchte er.

Amüsiert sah Kakashi zu ihm hinunter. Setzte sich dann an den Rand und ließ die Beine in das Becken hängen.

„Ich denke du solltest endlich ein wenig entspannen und Spaß haben.“, er sah ihn zufrieden an.

„Mein Hemd ist nass, meine Haare zerstört. Wie soll ich da entspannen?“, wütend paddelte Obito an seine Seite, versuchte wieder aus dem Pool zu kommen. Kakashi stieß ihn wieder zurück und grinste.

„Ich finde das echt nicht lustig!“

„Schade, ich sehr.“, gab Kakashi von sich, er wusste genau wie sehr er ihn anstachelte, machte es mit Absicht.

„Das Hemd trocknet wieder und deine Haare sind wie sie immer sind…also mach dich locker.“, er stieß sich vom Rand ab und glitt zu ihm ins Wasser. Mit seinem belustigten Blick nagelte er Obito fest.

„Du solltest das hier ausziehen.“, er zupfte an dem nassen Hemd. Obito gab ein Grollen von sich. Er war angefressen, ja, eigentlich richtig sauer auf Kakashi und auf die Situation, aber gleichzeitig merkte er wie er sich eigentlich nur unnötig aufregte und…nicht wirklich auf Kakashi sauer war. Dieser hatte recht. Zudem das Wasser angenehm war und seine erhitzte Haut abkühlte.

Sie waren doch hier um Spaß zu haben, wie er es selbst heute Morgen, angekündigt hatte, eigentlich nur, um sich selbst Mut zu machen und Kakashi weiter zu besänftigen. Obito, wollte nicht, dass seine Stimmung und schlimmer noch Kakashis, von seiner schlechten Laune ruiniert wurde, er wollte zumindest die Zeit, die sie gemeinsam hatten genießen und sich nicht von seiner Vergangenheit beschlagnahmen lassen – er war hier um damit abzuschließen.

Zudem war er doch mit Kakashi hier, er gehörte zu ihm. Er war bei ihm.
 

So zog er das Hemd aus, rang es aus und schleuderte es auf die nächste Liege, drehte sich langsam drohen um und blickte Kakashi an.

„Das bekommst du zurück!“, nun war es Obito, dessen Gesicht ein triumphierendes Grinsen zierte. Kakashis Augen wurden ein wenig größer, als er die Stimmungsänderung bemerkte und die Drohung vernahm. „Oh-oh.“

„Jiiiihaaa!“, kreischte Guy von seinem Einhorn herüber, ruderte mit seiner Hand über seinem Kopf wie ein Cowboy und feuerte sie an, als Kakashi versuchte Reißaus vor Obito zu nehmen, der ihn durch den gesamten Pool jagte. Er erwischte ihn und tauchte ihn mehrmals unter. So tobten sie durchs Wasser. Ein paar der Gäste sahen sich animiert mit zu machen und schon bald entstand eine wilde Wasserschlacht.

Wie erwachsen sie doch alle waren.
 

Lachend und prustend gab Kakashi irgendwann auf und ergab sich. Aber nicht ohne vorher Obito mit Unterwasser gezogen zu haben um ihn leidenschaftlich zu küssen.

Wenigstens war dieser nun nicht mehr in seinen trüben Gedanken gefangen und schien endlich Spaß zu haben. Kakashi hatte dann einen dieser riesigen Schwimmdonuts ergattert, charmant wie er war, war er einfach auf das Mädchen zugegangen welche zuvor darauf gesessen hatte und hatte sie mit einem Lachen von diesem herunter gekickt, getan als wäre es ein ‚Versehen‘ gewesen und gemeint er wolle sich diesen nur kurz ausleihen. Schenkte dabei sein freundlichstes und breitestes Lächeln, so dass diese völlig aus der Bahn gebracht, nur verdattert darüber was gerade geschehen war, wer gerade mit ihr geredet hatte mit offenem Mund Kakashi angestarrt hatte. Bereitwillig nickte und ihm völlig perplex den Reifen überließ.

Kakashi weigerte sich zu Guy auf dieses lächerliche Einhorn zu steigen, wie er ihm zuvor mehrmals angeboten hatte, und ließ sich auf dem Schwimm-Donut durch den Pool treiben. Ahh…herrlich. Das war entspannend.

„Mach mal Platz.“, forderte Obito welcher am Beckenrand saß, zuvor etwas getrunken und sein Hemd zum Trocknen aufgehängt hatte. Kakashi öffnete eines seiner geschlossenen Augen.

„Hm? Du willst dich nicht wirklich hier mit drauf quetschen?“, zweifelnd sah er ihn an. Wo wollte er denn hin? Diese Dinger waren nur für eine Person ausgelegt. Es gab keinen Platz. Während er überlegte wohin Obito sich denn setzten wollte, hatte dieser sein Vorhaben schon in die Tat umgesetzt.

„Uhrg…!“, gab Kakashi von sich als der Schwarzhaarige mit einem Ruck, auf seinem Schoß saß.

„Festhalten ich schieb uns in die Mitte.“, Obito stieß sie vom Rand ab und mit Schwung glitten sie durch das Wasser. „Du weisst schon das du mir gerade alles abquetscht?“, gab Kakashi murrend von sich und mühte sich eine bequemere Position zu finden. Der Reifen schwankte bedrohlich. „Halt still du Idiot, sonst kentern wir!“, Obito klammerte sich an ihn, damit er nicht ins Wasser rutschte, grinste aber. „Ich finde es romantisch.“

„Super. Wenn ich mein bestes Stück nicht mehr spüre, er abstirbt, weiß ich wer das jämmerlich mitbedauern wird.“

„Ach Kakashi…Du musst immer jeden romantischen Moment mit deiner obszönen Art zerstören.“, Obito wuschelte ihm lachend durch die Haare und grinste, er hatte es wohl bequem.

„Hm..“, brummte Kakashi nur, legte die Arme um ihn und den Kopf in den Nacken, hatte endlich eine halbwegs bequemere Position gefunden und war nun schon viel entspannter. Außerdem würde er sich sonst auch nie beklagen, wenn Obito zu ihm auf den Schoß kletterte.

Dieser war nahe an ihn herangerückt und seine Haut fühlte sich warm und weich an. Die Sonne war gerade am untergehen, versank im Meer und flutete mit ihrem letzten goldenen Strahlen den Pool. Kakashi musste zugeben, es war wirklich romantisch.

Um sie herum tobte die Party, wobei es um den Pool wesentlich ruhiger war, die Musik nur vom Wind zu ihnen hinübergetragen wurde, die kreischenden Weiber und ihr Anhang hatten sich auf die Tanzfläche auf der Terrasse verzogen. Dort gab es auch mehr zu trinken.

Nur noch ein paar wenige waren im Pool, unteranderem Guy, welcher auf dem Einhorn thronte und die kleine Runde um den Wasser-Beerpong-Tisch anfeuerte und eben sie beide, wie sie über das Wasser trieben.

Obito hatte sich an seine Brust gekuschelt und zupfte an Kakashis nassen Haarsträhnen.
 

„Danke.“, unterbrach er dann die Stille. Kakashi öffnete die Augen.

„Wofür?“

„Das du da bist.“, Obito lächelte, glücklich und zufrieden, das Lächeln in das sich Kakashi verliebt hatte. Er lehnte seinen Kopf gegen den de Schwarzhaarigen.

Dafür musste er sich doch nicht bedanken.
 

„Du kannst mir gerne gleich nachher zeigen, wie dankbar du mir bist und mich aufs Klo begleiten. Wir können zusammen nachschauen ob ich mir nicht doch eine Quetschung zugezogen habe.“, raunte er gegen sein Ohr.

„Kakashi! Hör auf…immer jeden Moment kaputt zu machen…!“, er schlug ihm schwach auf die Schulter. Kakashi gluckste leise. Es machte einfach zu viel Spaß, Obito erröten zu lassen und diese halbärgerliche Reaktion hervorzurufen. Er drehte seinen Kopf und sachte berührten sein Lippen Obitos Schläfe. Dieser seufzte zufrieden.
 

So trieben sie noch eine Weile auf dem Pool umher und ließen sich die letzten Strahlen ins Gesicht scheinen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe das Kapitel hat dir gefallen! :D

Hier auch die Grundidee für diese Geschichte - aus einem Gespräch entstand diese süße Idee die beiden zusammen auf einen Schwimmreif zu packen. Ich hatte das Bild im Kopf und bekam es nicht mehr weg...!

Ich wollte unbedingt dazu was schreiben und da es mich nicht mehr los gelassen hat, immer mehr Raum in meinem Kopf beansprucht hat, mehr und mehr Ideen dazu kamen, hab ich es letztendlich aufgeschrieben (fast in einem Rutsch ö_ö).

Ich bin eigentlich ziemlich zufrieden damit was dabei rausgekommen ist. :D

Mir hat das schreiben wieder viel Spaß gemacht – vor allem Kakashis freche Art und ich mag es sehr, wenn er Obito ärgert ;P

(auch wenn dieser etwas sehr devot ist û.u - wenigstens gibt er es ihm im Pool zurück - muss doch jemand zügeln, den silberhaarigen Wolf :P)

Ich denke man könnte sicherlich einige Stellen noch viel intensiver ausbauen (u3u jedes Mal wenn ich noch mal drüber lese, fällt mir noch so viel mehr ein was ich dazu schreiben könnte >0< aber ich befürchte dann würde ich es nie hochladen – was schade wäre x’D)

Wie immer will ich natürlich gerne auch deine Meinung hören.

und freue mich über einen Kommentar/Meinung/Anregungen/konstruktive Kritik! x3 Komplett anzeigen

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