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Im Bann der Dunkelheit

von

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Lavinia hat genung - Lucius Drohung

Kapitel 21 Lavinia hat genug – Lucius Drohung
 

Mit gesenktem Haupt kniete Lucius Malfoy vor seinem Herrn und wartete auf dessen Erlaubnis zu sprechen. Dieser blickte nachdenklich zu dem Todesser. Er war gerade dabei seine nächsten Schritte bezüglich seiner Tochter zu planen. Außerdem waren auch im Bezug auf Potter einige Dinge zu regeln. Aus diesem Grund würde er auch nicht wie geplant an Weihnachten auf Lavinia treffen, sondern erst zum Jahreswechsel. Dennoch sollte Lavinia zu Beginn der Weihnachtsferien bereits im Manor anreisen. Außerdem war es an der Zeit, Potter dazu zu bringen die Spur ins Ministerium zu finden. Er musste endlich den genauen Inhalt dieser verdammten Prophezeiung, die diesen elenden Jungen betraf, erfahren.
 

Jetzt war es jedoch an der Zeit zu hören, wie seine Tochter auf Lucius kleine Informationen reagiert hatte. Doch der Dunkle Lord hatte keine Lust darauf den demütigen Worten des blonden Zauberers zu horchen und entschied sich daher, sich alles in den Gedanken von Lucius, selbst anzusehen.
 

Ohne weitere Vorwarnung drang Voldemort in den Kopf des vor ihm knienden Zauberers ein, welcher sich augenblicklich vor Schmerzen krümmte. Der Dunkle Lord scherte sich bei seiner Suche, nach den für ihn interessanten Informationen, nur wenig, um das Befinden seines Anhängers. Es dauerte nicht lange und der Meister in Legilimentik fand was er suchte.
 

Nachdem er sich erfolgreich in Lucius Erinnerung umgesehen hatte, zog er sich zurück. Ein diabolisches Grinsen umspielte die Lippen des dunklen Zauberers. „Erfreulich! Ihr Unterbewusstsein, wird immer mehr von der dunklen Hälfte ihrer Magie beherrscht und dieses ahnt bereits, wer sie wirklich ist. Es ist erstaunlich, dass dein Dunkles Mal bereits auf ihre Magie reagiert hat. Das bedeutet, dass auch ihre Persönlichkeit sich verändern wird. Und der alte Narr Dumbledore, war so dumm sie weiter anzulügen. Es war wirklich klug von Severus, ihr in dessen Beisein zu bestätigen, dass das was du ihr Verraten hast der Wahrheit entspricht. Ihr Vertrauen in den alten Mann, wird unwiderruflich getrübt sein“, sprach der Dunkle Lord zu Lucius, welcher es immer noch nicht wagte sich zu rühren.
 

Die Präsenz, des Dunklen Lords in seinem Geist hatte den arroganten Zauberer sein Haupt noch tiefer sinken lassen. Nicht nur der unerträgliche Schmerz in seinem Kopf hatte Lucius dazu gebracht, nein er befürchtete, dass der Lord noch andere Gedankenfetzen, während seiner Suche nach den geforderten Informationen, hatte sehen können.
 

„Lucius!“ sprach sein Herr ihn nun direkt an. „Sieh mich an!“, fügte er hinzu und der Todesser folgte dem Befehl unverzüglich. „Du kannst froh sein, dass du dich in dieser Sache bisher nicht als völlig unfähig herausgestellt hast. Ich erinnere dich daran, dass ich dir nur genauere Informationen bezüglich meiner Tochter habe zukommen lassen, weil ich deine einflussreiche Position im Ministerium, als Vorsitzender des Elternrates von Hogwarts und angesehener reinblütiger Zauberer, für meine Pläne benötige. Ich weiß ganz genau, dass deine Feigheit und dein Drang für dich die angenehmere Seite zu wählen, deine Loyalität beeinflusst. Ich rate dir keine Fehler zu machen. Und denke gar nicht erst daran, dass die Sympathie, die Lavinia deinem Sohn gegenüber entgegenbringt, deine oder seine Position hier irgendwie zu euren Gunsten berücksichtigen könnte. Damit du weißt wer dein Herr ist und du dich erinnerst, was gut für dich ist! ... Crucio“, zischte der Dunkle Lord, der während seinen Worten aufgestanden war und immer engere Kreise um Lucius herumgezogen hatte. Als er seinen Fluch auf den Todesser richtete, stand er schlussendlich genau vor dem Blonden, sich krümmenden Zauberer und schaute Lucius mit warnendem Blick an. Erst nach 5 Minuten ließ Voldemort von seinem Anhänger ab.
 

„Lucius! Ich verlange, dass es Lavinia im Manor, bis zu meiner Rückkehr an nichts fehlt. Ich habe da noch ein paar Dinge zu erledigen, die ich selbst in Angriff nehmen werde. Ach und ich will, dass du etwas für mich besorgst und es Lavinia als Weihnachtsgeschenk übergibst. Was dies sein soll, werde ich dich rechtzeitig wissen lassen“, teilte er dem am Boden liegenden Zauberer mit und befahl ihm anschließend sich zu entfernen.
 

»Ich werde schon noch herausfinden, wer Lavinia in dieses Muggelwaisenhaus gebracht hat. Es kommen viele meiner Anhänger in Betracht. Ich werde diesen Muggeln, die das Waisenhaus leiteten, schon Informationen entlocken. zischte er der riesigen Schlange, welche sich zu seinen Füßen zusammengerollt hatte, zu.
 

Diese reckte neugierig den Kopf zu ihm und zischte: „Nagini darf die Made dann fressen?“

» Natürlich, meine Liebe, entgegnete der Dunkle Lord in Parsel.

„Nagini ist Meister treu“, antwortete Nagini zufrieden und rollte sich wieder vor den Füßen ihres Herrn zusammen.
 

***
 

Entkräftet erreichte Lavinia an diesem Samstagabend den Gemeinschaftsraum der Slytherins. Seit einer Woche musste sie jeden Abend pünktlich um 20 Uhr, nach dem Abendessen bei Umbridge im Büro erscheinen. Seit sie am vorletzten Freitag das erste Mal, die magische Feder der Ministerumshexe kennenlernen musste, hatte Lavinia sich immer mehr zurückgezogen. Zu tief saß der Schock über die qualvollen Stunden im Büro der Großinquisitorin. Bevor die junge Hexe den Gemeinschaftsraum betrat zog sie die Ärmel ihres Pullovers noch weiter über ihre schmerzende linke Hand. Mittlerweile waren die Worte, welche sie Tag für Tag bei Umbridge, schreiben musste, als Narben auf ihrer Haut deutlich zu erkennen.
 

Als Lavinia den Gemeinschaftsraum betrat blieb sie verwundert am Eingang stehen. Im Aufenthaltsraum, waren noch viele Schüler versammelt, die angeregt miteinander plauderten. Hatte sie was verpasst? Fragend blickte sie durch die Menge, als sie auch schon Daphne auf sich zu eilen sah.

„Da bist du ja? Na was durftest du heute wieder schreiben? Du siehst völlig fertig aus. Bist ja ganz bleich um die Nasenspitze“, stellte Daphne fest, als sie ihre Mitschülerin begrüßte.
 

„Nach „Ich gehöre nicht hier her“ und „ich bin nichts Besonderes“, war es heute, „mein magisches Talent ist unterdurchschnittlich“. Aber was ist hier eigentlich los und warum bist du so schick angezogen?“, erkundigte sich Lavinia und versuchte ihre Stimmung vor Daphne so gut es ging zu verbergen.
 

„Hast du Theos Geburtstag vergessen? Wir hatten doch die ganze Woche alle Hände voll zu tun diese heimliche Party zu organisieren! Und deshalb, ab umziehen und feiern!“, erklärte Daphne, Lavinia vergnügt und dirigierte sie zu ihrem Zimmer.

„Ich glaube ich bleib lieber oben!“, erwiderte Lavinia vorsichtig, doch natürlich schüttelte Daphne energisch den Kopf.

„Du brauchst auch mal ein bisschen Ablenkung von allem. Unterricht, die Extrastunden bei Snape, die du ja auch noch hast neben dem täglichen Nachsitzen bei Umbridge und all der andere Mist! Jetzt komm schon“, redete Daphne auf die schwarzhaarige Hexe ein.
 

„Schon gut, schon gut gib mir eine viertel Stunde, okay?“, gab Lavinia nach und eilte in ihr Zimmer. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen betrachtete Lavinia ihre schmerzende Hand. Die ersten Worte, welche sie über hundert Mal mit der magischen Feder Umbridges schreiben sollte, waren bereits ein wenig verblasst, doch die Erinnerungen an das erste Nachsitzen, trieben Lavinia auch heute die Tränen in die Augen, den Schmerz immer noch fühlend. Als sie sich eine warme Dusche gönnte, sah sie die Bilder dieses Abends noch einmal vor ihren Augen.
 

Flashback:
 

Überpünktlich erreichte Lavinia das Büro der Ministeriumshexe. Sie hatte bereits gehört, das Nachsitzen bei Umbridge die Hölle war. Dementsprechend nervös klopfte die junge Hexe an der Bürotür, als niemand anderes als Harry Potter, heraustrat.

„Was willst du denn hier?“, erkundigte sich dieser misstrauisch.

„Nachsitzen“, entkam es Lavinia knapp. Es entging der Hexe jedoch nicht, dass Harry sonderlich mitgenommen und erschöpft wirkte.

„Weswegen?“, hakte dieser nach.

„Geht dich nichts an. Oder sagst du mir, warum du Nachsitzen musstest?“, konterte Lavinia trocken.

„Nein“, erwiderte Harry und Lavinia betrat das Büro der Großinquisitorin.
 

„Miss Reed, setzen Sie sich doch bitte. Nehmen Sie Pergament und schreiben Sie: „Ich gehöre nicht hier her“, wies die Professorin ihre Schülerin überfreundlich an und nippte mit einem Lächeln an ihrem Tee. „Nein meine Liebe, eine Feder habe ich für Sie bereitgelegt“, teilte die Hexe mit klangvoller Stimme, der verwunderten Hexe mit.

Da Lavinia sich fest vorgenommen hatte, die Zeit in Umbridges Büro ohne weitere Zwischenfälle durchzustehen, griff sie ohne Einwände nach der Feder und begann die aufgetragenen Worte aufzuschreiben. Doch schon nach den ersten Worten stoppte sie fassungslos und starrte auf ihre linke Hand. Auf dieser waren die bereits auf dem Pergament geschriebenen Worte eingeritzt worden und die frischen Wunden schmerzten höllisch.
 

„Fahren Sie fort, Miss Reed! Sie schreiben so lange, bis die Feder keine Tinte mehr hat. Sie werden diesen Satz daher sicherlich noch einige hundert Male schreiben“, teilte Umbridge ihrer sprachlosen Schülerin, immer noch überfreundlich, mit.
 

Flashback Ende
 

Und von diesem Abend an, wiederholte sich diese Tortur für Lavinia Abend für Abend. Seit einer Woche. Natürlich hätte sie Severus sofort davon erzählen können, so mal Lavinia nicht wusste, ob sie ihre dunkle Magie bis Weihnachten davon abhalten konnte, sich gegen die skrupellose Hexe zu wehren, doch Lavinia wollte sich beweisen, dass sie stark genug war, diese Sache alleine durchzustehen. Zugegeben irgendwie hatte Lavinia nach einigen Tagen angefangen daran zu glauben, dass sie diese Strafe irgendwie auch verdient hatte. Wie oft war sie schon, trotz ihrer Taten von einer Strafe verschont geblieben. Wie oft hatte Severus die Dinge mit einem Obliviate wieder gerade gebogen? Nein, sie hatte das doch wirklich irgendwie verdient. //Da musst du durch, alleine//, flüsterte sie immer wieder vor sich hin. Auch als sie nun aus der Dusche stieg und sich eilig mit einem kleinen Zauber für die Geburtstagsparty fertig machte.
 

Um ihre Verletzungen an der Hand verbergen zu können, hatte sie sich für ein petrolfarbenes, langärmliches Spitzenkleid entschieden. Um ihre Taille hatte sie einen dünnen schwarzen Gürtel mit silberner Schnalle gelegt. //Auf geht’s! Das schaffst du heute Abend auch noch//, sprach sie sich Mut zu und zog die magisch verlängerten Ärmel ihres Kleides noch einmal bis über ihren Handrücken, ehe sie die Treppen zum Gemeinschaftsraum hinunter stieg.
 


 

Als Lavinia den Gemeinschaftsraum erreichte, fand sie ihre Freunde wie üblich vor dem Kamin. Mit einem gezwungenen Lächeln ging sie zu Theo und beglückwünschte ihn zu seinem sechzehnten Geburtstag. „Danke dir! Du siehst gut aus! Willst du tanzen?“, erkundigte sich das Geburtstagskind grinsend.

„Nein ich bin eine miserable Tänzerin Theo, außerdem bin ich doch ein wenig müde. Die Woche war ziemlich anstrengend“, lehnte Lavinia Theos Aufforderung höflich ab und setzte sich neben Draco, der sie argwöhnisch beobachtete.
 

„Alles okay?“, flüsterte er ihr in einem unbeobachteten Moment zu.

„Ja, wieso?“ hauchte Lavinia so leise wie möglich zurück.

„Weil du dich seit einer Woche immer mehr zurückziehst! Du kommst in den Freistunden kaum noch aus dem Zimmer, verschwindest nach dem Essen sofort und abends gehst du ungewöhnlich früh ins Bett“, zählte Draco alles auf, was ihm in den letzten Tagen aufgefallen war.

„Die Woche war anstrengend Draco. Das ist alles“, antwortete Lavinia und versuchte dabei so souverän wie möglich zu klingen.
 

Allerdings war der schwarzhaarigen Hexe durchaus bewusst, dass sie sich seid dem quälenden Nachsitzen bei Umbridge, weitestgehend von ihren Freunden fernhielt. Es war schon schwer genug vor Severus ihre Erlebnisse zu verbergen, da er bei ihren Okklumentikstunden immer wieder versuchte ihre Gedanken zu erfassen. Doch Lavinia schaffte es mittlerweile ihre Gedanken mit ihrem imaginären Quidditchfeld, effektiv vor Severus zu verbergen.
 

Einmal war es ihr sogar gelungen ihn aus ihren Kopf zu werfen. Als er versucht hatte, die Erinnerungen an ihren letzten Abend im Waisenhaus zu finden. Auch der Tränkemeister, hatte Lavinia diese Woche schon auf ihr zurückhaltendes Verhalten angesprochen. Doch auch ihm war sie mit der gleichen Antwort, welche sie gerade Draco gegeben hatte, ausgewichen und er hatte es rücksichtsvollerweise dabei belassen.
 

„Lavinia?“, riss Draco die junge Hexe aus ihren Gedanken, als er bemerkt hatte, dass Lavinia wie schon so häufig diese Woche, völlig abwesend neben ihm saß.

„Es reicht jetzt! Los wir tanzen!“, forderte nun Draco seine Mitschülerin energisch auf und griff nach ihrer Hand, um sie mit sich zu ziehen.
 

Schmerzerfüllt stöhnte Lavinia auf. „Was hast du Lavinia?“, entkam es dem Slytherinprinzen besorgt und streifte den Ärmel von Lavinias Kleid ein Stück nach oben, noch ehe die junge Hexe ihren besten Freund davon abhalten konnte.

„Lavinia, was…?“, zischte der schockierte Zauberer, als er die verblassten Narben und die frischen Verletzungen auf Lavinias hand sah.

„Das…das ist nichts…es ist…Umbridges Strafen sind eben….besonders…streng…lass meine Hand los, Draco!“, stotterte Lavinia vor sich hin und entriss dem Blonden ihre schmerzende Hand.
 

„Was macht sie mit dir? Warum hast du nichts gesagt? Du musst Snape davon erzählen“, prasselten Dracos Worte auf Lavinia ein. Doch diese wich immer mehr vor dem Blonden zurück.

„Nein Draco, ich werde Sev…Professor Snape sicherlich nichts davon erzählen. Was soll er denn tun? Sie hat das Ministerium auf ihrer Seite und hält im Moment hier in Hogwarts alle Fäden in der Hand. Außerdem habe ich das doch irgendwie auch verdient“, platze es aus Lavinia heraus.

„Lass mich damit einfach in Ruhe und wehe du gehst zu Snape! Gute Nacht!“, fügte sie um Fassung ringend hinzu und verließ den Gemeinschaftsraum.
 

Fassungslos schaute Draco, Lavinia hinterher. Wieso hatte er das nicht sofort bemerkt? Er wusste zwar, dass Nachsitzen bei Umbridge nichts für schwache Nerven war, aber das hier? Gut, im Grunde war es ihm auch egal, da bisher kein einziger Schüler aus Slytherin zu ihr zum Nachsitzen musste und somit hatte er sich auch nie wirklich dafür interessiert, warum alle Angst vorm Nachsitzen bei Umbridge hatten.
 

Aber jetzt? Und dann ausgerechnet Lavinia! Nicht auszudenken was passieren konnte, wenn sie Lavinia mit ihren demütigenden Worten brach und sie ihre derzeitige mentale Stärke, die immer noch auf sehr schwachem Fundament stand, nicht mehr aufrecht erhalten konnte. Es schien, als würde dafür nur noch ein kleines Fünkchen fehlen, da die Schwarzhaarige ja bereits dachte, sie hätte diese Folter verdient.
 

Doch was sollte er tun? Lavinia vertraute ihm und sie hatte ihm klar und deutlich verboten Professor Snape irgendetwas davon zu erzählen. Er war ratlos. Er wusste, dass es besser sein würde, wenn ihr Hauslehrer etwas dagegen unternehmen würde, aber anderseits wusste er, das Lavinia es ihm niemals verzeihen würde, wenn er gegen ihren Willen mit ihm sprach.
 

***
 

Weitere Tage vergingen und Lavinia sah von Tag zu Tag blasser und niedergeschlagener aus. Jeden zweiten Tag fand die Ministeriumshexe neue demütigende Worte, welche sie Lavinia mit der magischen Feder aufschreiben ließ. Bis ihr Handrücken blutüberströmt war. Und auch heute Abend würde sie nach dem Okklumentik Unterricht bei Severus, dem sie seid sie Nachsitzen musste erzählt hatte, sie wollte diese Zeit lieber auf die Freistunden am Nachmittag legen, damit sie am Abend ihre Hausaufgaben erledigen konnte, wieder zu Umbridge gehen.
 

Also wartete sie an diesem Mittwoch nach dem Zauberkunst unterricht vor Severus Klassenzimmer, da der Unterricht der vierten Klassen noch nicht beendet war. Als die Schüler nach einer gefühlten Ewigkeit den Klassensaal verließen, drängte sich Lavinia ungeduldig an ihnen vorbei. Im Allgemeinen war sie seit den letzten Tagen ziemlich gereizt. Sie spürte, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis sich ihre Magie gegen Umbridges Tun zur Wehr setzen würde. Dennoch sah sie diese Angelegenheit, als ihr ganz persönliches Problem an und hatte auch heute nicht vor Severus davon zu erzählen.
 

„Kannst du nicht aufpassen?“, motzte sie einen der aus dem Klassenzimmer stürmenden Schüler an, welcher mit seiner Tasche an Lavinias verletzter Hand vorbeistreifte.

„Tut mir leid. Ich will hier raus, die Fledermaus hat sie doch nicht mehr alle“, blaffte er versucht leise zurück. Doch Severus stand gerade an der Tür zum Klassenzimmer, da er Lavinia gesehen hatte. Und somit verpasste er dem vorlauten Ravenclaw – Schüler eine Woche Strafarbeiten bei Filch.
 

Als das Tränkelabor endlich leer war, ging Lavinia schnurstracks am Tränkemeister vorbei in dessen Büro, dicht gefolgt von Severus.

„Ist etwas nicht in Ordnung?“, erkundigte sich Severus, der Lavinias gereizte Stimmung, aber auch ihre dunklen Augenringe und fahle Gesichtfarbe in den letzten Tagen durchaus wahrgenommen hatte.

„Nein, nein alles okay. Hab viel zu lernen“, antwortete sie kurz angebunden.

„Können wir anfangen?“, fügte sie ungeduldig hinzu und schaute Severus auffordernd an. Der Tränkemeister sah in ihrem Blick, dass es keinen Zweck hatte weiter nachzufragen.
 

„Gut versuch wieder, nicht nur deine Gedanken zu verbergen, sondern mich aus deinem Kopf zu werfen, Lavinia“, wies er sie daher an. „Legilimens“, murmelte er und fand erneut Lavinias Quidditchstadion vor. Doch schnell merkte er, dass Lavinias Geist heute kaum in der Lage war allein diese Suggestionen aufrecht zu erhalten und während er einer kurzen Sequenz das hinterhältige Lächeln von Fudges Untersekretärin wahrnahm, fand er nun die Erinnerungen an den Abend, als Lavinias Magie das Waisenhaus zerstört hatte.
 

Lavinia saß alleine an einem Tisch im Speisesaal des Waisenhauses. In ihre eigene Gedankenwelt versunken stocherte sie in dem nicht sonderlich einladend aussehenden Eintopf herum. Plötzlich traten vier Muggel vor sie und griffen nach ihrem Tablett. Keine Sekunde später flog das farblose Mahl Lavinia, durch die Hand einer abfällig grinsenden Schülerin ins Gesicht. „Für dich du Freak! Das du dich überhaupt noch hier rein traust! Du sollst verschwinden“, zischte ein weiterer der vier Schüler.
 

Lavinia saß regungslos da. Severus erkannte einige Tränen, die ihr über die Wangen rangen und er wusste sofort, wäre er in diesem Augenblick bei ihr gewesen, hätte er auch nicht gewusst, was er mit diesen impertinenten Muggeln gemacht hätte.

„Du bist das Letzte, du Freak! Kein Wunder, dass du keine Eltern mehr hast und niemand weiß wer du eigentlich bist! Wer will so ne Missgeburt wie dich auch schon haben!“, blaffte eine weitere Schülerin, die schwarzhaarige Hexe an und zog kraftvoll an ihren Haaren.
 

„Verschwinde aus diesem Raum, Freak“, zischte sie Lavinia bedrohlich entgegen und Lavinia riss zornerfüllt die Augen auf. „Lass mich los!“, befahl sie mit eiskalter Stimme. Ihre Augen glühten bereits vor Zorn und noch keinen Augenblick später flog die Schülerin, welche ihre Hand noch immer in Lavinias Haaren vergrub, durch den Saal.

Panik brach unter den Muggeln aus und mit einzelnen, wutentbrannten Blicken verwandelte Lavinia das Waisenhaus in die Ruine, welche er nur kurze Zeit später selbst zu Gesicht bekommen hatte.
 

Severus spürte plötzlich, dass Lavinia versuchte mit aller Macht, diese Bilder vor ihm zu verbergen, merkte aber schnell, dass die junge Hexe kaum die Kraft dazu hatte und so zog er sich, ihre Versuche respektierend, aus Lavinias Erinnerung zurück.

„Das hättest du nicht sehen sollen“, entkam es ihr keuchend und saß nun den Kopf auf ihren Händen stützend vor Severus Schreibtisch.

„Dann hättest du mich daran hindern sollen, Lavinia! Das ist Sinn und Zweck unserer Zusammenkunft hier“, erklärte er dennoch mit entschuldigendem Unterton und ging besorgt auf Lavinia zu.

„Lass mich! ...Bitte…Severus…ich kann heute nicht…“, hielt sie den Tränkemeister auf, als dieser ihre Hand nehmen wollte, um nach der immer blasser aussehenden Hexe zu sehen.

„In Ordnung, dann beenden wir das heute. Aber sag mir endlich was mit dir los ist!“, forderte er von der schwarzhaarigen Hexe.

„Es geht mir gut, Severus! Warum glauben eigentlich immer alle, dass ich nichts alleine durchstehen kann? Ich schaff das! Es ist alles in Ordnung! Es kommt alles immer so, wie man es verdient hat!“, entgegnete sie schroff, drängte sich an Severus vorbei und ließ den Tränkemeister besorgt zurück.
 

Wutentbrannt lief Lavinia durch die Gänge! Sie hatte genug endgültig genug. Sie wusste heute Abend würde sie Umbridges Beleidigungen nicht mehr standhalten können und es war ihr egal! Sie würde hingehen, sie würde schreiben, sie würde sicherlich auch versuchen, sich zu kontrollieren, aber sie wusste schon in diesem Moment, bevor sie deren Büro überhaupt erreicht hatte, dass sie es nicht mehr schaffen würde.
 

Sie hatte genug! Genug davon, dass sie jeder vor allem bewahren wollte, nur aus Angst sie könnte die volle Macht ihrer Magie entfalten. Traute ihr wirklich niemand zu etwas alleine zu regeln? Sie hatte schlimme Dinge mit ihrer Dunkelheit getan. Hatte für sich entschieden, dass sie diese Strafe durchstehen musste. Aber die Enttäuschung darüber, dass jeder dachte sie könne Schwierigkeiten niemals alleine lösen, ließ ihre Wut in ihr erwachen.
 

Als Lavinia eine halbe Stunde später in Umbridges Büro erschien, hatte sie große Mühe ihre gereizte Stimmung zu verbergen.

„Was soll ich heute schreiben“, zischte sie der Großinquisitorin entgegen.

„Miss Reed, Miss Reed nicht so unhöflich! Ich denke, es ist an der Zeit, dass Sie die etwas verstärkte Feder benutzen. Bitte schön. Heute schreiben Sie: „Ich bin nicht würdig im Hause Slytherin unterrichtet zu werden“, erklärte die triumphierend lächelnde Hexe der Schülerin und reichte ihr eine andere Feder.
 

Zitternd setzte sich Lavinia an das für die Schüler bereitgestellte Pult. Schon jetzt konnte sie ihre Wut kaum noch zurückhalten und starrte Umbridge mit zornerfüllten Augen an. Noch war ihre Magie in ihrem Inneren gefangen.

„Schreiben Sie, Miss Reed und wiederholen Sie die Worte immer wieder, während Sie sie schreiben!“, befahl die Hexe abermals.

„Ich…bin…es…“, begann Lavinia. Ihre linke Hand brannte unter der stärkeren Magie dieser Folterfeder, „….nicht….würdig….“, sprach sie weiter. Der Schmerz durchströmte mittlerweile ihren ganzen linken Arm.
 

„…in …“,

„Weiter Miss Reed, ich habe nicht vor die ganze Nacht hier zu verbringen“, trieb die Ministeriumshexe, die um Kontrolle ringende Hexe an

„….Slytherin…“, sprach sie gequält den Namen ihres Hauses aus, doch weiter kam die junge Hexe nicht mehr. Sie fühlte wie sich die Dunkelheit nicht nur ihre Magie einverleibte. Ihre Sinne, ihr Verstand, alles wurde von dieser zornerfüllten Magie verschlungen. Ihre Magie hatte sich seit langer Zeit wieder vollkommen ausgebreitet und Lavinias Bewusstsein war nun vollkommen in dieser Dunkelheit gefangen. Auch die Umgebung um Lavinia herum schien die ernorme Magie zu beeinflussen.
 

Die Flammen der Kerzen flackerten noch einmal bedrohlich auf, bis sie völlig verloschen. Auch das Feuer im Kamin war zunächst schlagartig in riesigen Flammen aufgelebt, ehe auch diese Lichtquelle versiegte. Es schien als zöge Lavinias Dunkelheit alle Energie in diesem Raum in ihren Bann.
 

„Es reicht!“ zischte sie bedrohlich. Umbridge war aufgesprungen hatte ihren Zauberstab erhoben, als sie merkte, dass Lavinia sich ihr zu widersetzen begann.

„Miss Reed ich rate Ihnen…sollten Sie…Crucio!“, rief Umbridge hysterisch, doch Lavinia war schneller.

„Protego“, beschwor sie lautlos und erhob sich endgültig von ihrem Platz. Ihre Magie erfüllte, in ihrer endlosen Dunkelheit, den kleinen Raum. Das Glühen ihrer Augen schien noch intensiver als je zuvor. Nun war es die junge Hexe, die ein boshaftes Grinsen im Gesicht hatte.
 

„Crucio“, zischte sie und richtete ihren Zauberstab auf Umbridge, welche sich unter ihrem Fluch, vor Schmerzen wand. Lavinia machte noch ein paar Schritte auf die sich windende Hexe zu, hielt den Zauber immer weiter aufrecht und schaute ihr dabei in die weit aufgerissenen Augen.
 

„Ich? Ich bin es nicht würdig in Slytherin zu sein? Du wagst es?“, sprach Lavinia mit vor Zorn bebender Stimme. „Mein Vater ist der Erbe Salazars, in meinem Blut fließt das Blut des Urvaters dieses Hauses! Keiner außer mir ist es würdiger diesem Hause anzugehören…und du wirst es bereuen, mein Blut angezweifelt zu haben“, fuhr Lavinia zischend fort und wiederholte immer wieder den quälenden Fluch.
 

***
 

„Wo bleibt Lavinia nur?“, fragte Daphne besorgt. Es war schon nach Mitternacht und die Schwarzhaarige müsste schon seit zwei Stunden vom Nachsitzen bei Umbridge zurück sein. Auch Draco hatte die Uhr keine Sekunde aus den Augen gelassen. Schon seid Lavinia zum Nachsitzen aufgebrochen war, rang der junge Zauberer mit sich, ob es nicht doch klüger war zu Professor Snape zu gehen. Doch jetzt spürte er, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmte. Er hatte keine Wahl. Auch wenn Lavinia ihm das niemals verzeihen würde, um ihrer Freundschaft willen, musste er nun das tun, was das einzig Richtige war.
 

„Ich hole Snape! Da stimmt was nicht!“, stieß er aus und machte sich sofort auf den Weg.

„Wir kommen mit dir“, schlug Blaise vor, doch Draco verneinte mit einem Kopfschütteln, ehe er sich auf den Weg zum Tränkemeister machte.
 

Dieser rieb sich, während er in seinem Büro noch immer die Aufsätze der vierten Klassen korrigierte, immer wieder den linken Unterarm. Wahrscheinlich rief der Dunkle Lord nach seinen Anhängern, doch da er dessen Erlaubnis hatte, während der Unterrichtszeiten in Hogwarts zu bleiben, um seine Tarnung nicht zu gefährden, hatte er das ständige ziehen in seinem Arm bisher ignoriert. Doch nun war es für ihn fast unerträglich geworden.
 

„Professor! Professor“, vernahm er plötzlich Dracos Stimme vor seiner Bürotür.

„Kommen Sie schon rein, Malfoy“, rief er ihm schmerzerfüllt zu.

„Was ist?“, blaffte er seinen Patensohn an, als dieser aufgeregt in sein Büro stürmte.

„Lavinia!“

„Was ist mit ihr?“, schoss er sofort heraus und ging ungeduldig auf Draco zu.

„Sie ist bei Umbridge…zum Nachsitzen…schon seit über einer Woche und sie ist bis jetzt nicht zurück gekommen. Ich befürchte, dass sie…“, fing der Blonde an zu erklären, doch Severus verstand sofort.
 

Er hatte bereits von den Foltermethoden dieser unmöglichen Person gehört und in diesem Moment wurde ihm die Ursache für sein schmerzendes Dunkles Mal schlagartig bewusst. Lavinia! Schnellen Schrittes eilte der Tränkemeister durch das Schloss. Und gerade jetzt wünschte er sich wieder einmal, dass es Lehrern möglich gemacht wurde innerhalb Hogwarts zu apparieren. Eine gefühlte Ewigkeit später erreichte Severus das Büro der Ministeriumshexe und mit einem Schwenk seines Zauberstabes öffnete sich die Tür.
 

„Crucio!“, klang Lavinias Stimme an sein Ohr und er erstarrte für einen winzigen Augenblick. Umbridge lag wimmernd am Boden und wand sich unter dem Fluch von Lavinia. Die glasigen Augen der Ministeriumshexe zeigten Severus, dass Lavinia schon für lange Zeit die Kontrolle über ihre Magie verloren hatte und dies nicht der erste Cruciatus war, welchen Umbridge zu spüren bekommen hatte.
 

Sein Blick wanderte zu Lavinia. Ihre Augen glühten wie er es noch nie zuvor wahrgenommen hatte. Ihr Blick war manisch und ein diabolisches Grinsen lag auf ihren Lippen. Sie hatte sich vollkommen verloren.
 

„Lavinia!“, rief er ihr zu.

„Severus! Bist du meiner Magie gefolgt? Du hast sie gespürt nicht wahr?“, zischte sie ihm immer noch grinsend entgegen. In diesem Moment hatte der Tränkemeister das Gefühl, dem Dunklen Lord persönlich gegenüber zustehen. Doch schnell riss er sich aus seiner Starre. Das war nicht Voldemort! Das war Lavinia, seine Lavinia, die sich immer davor gefürchtet hatte, eines Tages in ihrer Wut, jemandem so etwas anzutun.
 

„Lavinia, komm zu dir! Das hier willst du doch gar nicht!“, redete er wieder auf die Tochter des Dunklen Lords ein und ging vorsichtig auf sie zu.

„Diese unwürdige Hexe hat es gewagt mich tagelang zu demütigen! Sie wird das nie wieder tun!“, entgegnete sie nun mit bebender Stimme. Doch Severus sah, wie das Grün ihrer Augen langsam durch ihre rot glühenden Seelenspiegel hindurchschimmerte.
 

Lavinias Blick einfangend griff der Tränkemeister nach Lavinias erhobenen Arm, und brachte sie dazu, den Zauberstab zu senken. Dabei ließ er sie keine Sekunde aus den Augen. Fixierte sie, zeigte ihr, dass er da war und nahm behutsam ihren Zauberstab an sich und als Lavinia erkannte, wer sie nun in seine Arme zog und immer wieder „Komm zu dir Lavinia“, vor sich hin murmelte, erreichte Lavinias Bewusstsein wieder die Wirklichkeit.
 

„Severus? Was…was habe ich getan. Ich …bin…Monster….ich….“, entkamen ihr einige zusammenhanglose Worte, ehe sie die Ohnmacht einholte.

Nachdem Severus, Lavinia in seine Räume gebracht hatte, eilte er wenige Minuten später gemeinsam mit Dumbledore zurück in Umbridges Büro, die verletzte Hexe lag immer noch am Boden.
 

„Sieht du es jetzt ein Albus? Das hier können wir kaum noch vertuschen! Wir können froh sein, dass sie sie nicht getötet hat!“, flüsterte Severus dem Schulleiter entgegen, welcher nachdenklich zu der besinnungslosen Hexe schaute.

„Wir werden sie oblivieren! Dann…“, begann er

„Albus! Sie wird wissen, wer ihr diese Verletzungen zugefügt hat! Wir können ihr nicht sämtliche Erinnerungen nehmen! Wach auf! Lavinia verliert immer mehr das Vertrauen, in sich und auch in die Mitglieder des Ordens!“
 

„Bring sie in den Krankenflügel. Keiner darf davon etwas erfahren. Ich werde mich darum kümmern“, sprach der Schulleiter unbeirrt weiter.

„Was hast du…?“

„Ich werde sie glauben lassen, dass Lavinia sich wegen ihrer Worte gewehrt hat. Sicherlich wird sie das Ministerium informieren und es wird eine Anhörung geben. Dann kann ich die Verantwortung auf mich nehmen und sie wird in Hogwarts bleiben“, erklärte Dumbledore Severus sein Vorhaben.
 

„Du glaubst wirklich, das ist so einfach, nicht wahr?“, erwiderte Severus kopfschüttelnd und ließ die Ministeriumshexe mit einem Schwebezauber in Richtung Krankenflügel fliegen.
 

***
 

Es war mitten in der Nacht, als Lavinia aus ihrer Ohnmacht erwachte. Severus hatte sie in diesen Stunden keine einzige Minute aus den Augen gelassen. Schweißgebadet schreckte sie nun aus ihrem Schlaf und schaute sich panisch um. Erst in der Sekunde, in der sie erkannte, wo sie sich befand, wurde ihr schnelles Atmen ruhiger und als sie Severus am Ende des Sofas sitzen sah, blieb ihr Blick an seinen besorgten Seelenspiegeln hängen und auch ihre innere Unruhe schien zu schwinden.
 

Sofort realisierte Lavinia, was sie heute Nacht in Umbridges Büro getan hatte und es war ihr, als würde alles in ihr gefrieren. Mit zitternden Händen umklammerte sie die Wolldecke, die über ihr lag und wich nun dem Blick von Severus aus. //Er kann das nicht schon wieder für dich in Ordnung bringen, das war zu viel…dieses Mal hast du alles kaputt gemacht, Lavinia//, dachte die verzweifelte Hexe. Severus, der sie bis dahin wortlos ins Hier und Jetzt hatte zurückkehren lassen, war mittlerweile von ihren Füssen ein wenig nach vorne gerückt und griff nun sanft, nach ihren Händen, welche sich immer mehr um die Decke verkrampften.
 

„Lavinia?“ sprach Severus die verstörte Hexe behutsam an.

„Es tut mir so leid…lebt sie?“, entkam es der Hexe kaum hörbar.

„Ja, Poppy bekommt das schon wieder hin. Außerdem gibt es hier in Hogwarts einen ziemlich talentierten Tränkemeister, der schon die richtigen Heiltränke zur Krankenstation gebracht hat“, teilte Severus, der immer noch zitternden Lavinia mit.

„Das wird mir niemand mehr nachsehen…ich habe euch alle…ich habe dich enttäuscht“, sprach die reumütige Hexe schluchzend.
 

„Lavinia…ich habe deine Hand gesehen, wir alle. Dumbledore, Poppy…, es wundert mich, dass du dich so lange beherrschen konntest. Aber warum bist du nicht zu mir gekommen?“, versuchte Severus der jungen Frau klar zu machen, dass er sie trotz allem verstehen konnte.

„Ich wollte, das alleine schaffen…außerdem…ich hab’s doch verdient! Ich habe so viele schreckliche Dinge getan und ich musste doch endlich mal dafür gerade stehen!“, erklärte Lavinia verzweifelt.
 

Severus traute seinen Ohren nicht? Hatte Lavinia etwa aus Überzeugung, so etwas verdient zu haben, nichts von dieser qualvollen Tortur erzählt? Bestürzt schaute der Tränkemeister zu der weinenden Hexe, deren zitternden, eiskalten Hände er immer noch in den seinen hielt. In diesem Moment wurde ihm wieder ein Stück weit bewusst, wie ähnlich sich seine und Lavinias Gedanken waren. Auch er war immer wieder davon überzeugt, dass er die Umstände seines derzeitigen Daseins, nicht anders verdient hatte und er diese Bürde aufgrund seines Handelns in vergangen Tagen tragen musste. Wenn diese junge Hexe nur ahnen könnte, wie gut er sie verstand. Und dennoch, musste er ihr klar machen, dass ihre Magie so besonders war, dass ihre Unerfahrenheit es ihr kaum möglich machte, sich dieser in jeder Situation alleine stellen zu können.
 

„Tu das nie wieder!“, raunte er ihr entgegen, löste eine seiner Hände aus der Lavinias und brachte Lavinia mit sanftem Druck dazu ihn anzusehen. Dabei legte er seine Stirn gegen ihre und schaute ihr unerbittlich in die Augen.

„Mir so etwas nicht zu erzählen, ist das Einzige, was ich dir vorwerfen werde. Du hast mich nicht enttäuscht. Ich kann dich so gut verstehen, Lavinia. Aber mach nicht den Fehler alles mit dir selbst austragen zu wollen. Ich will, dass du mir in Zukunft alles sagst!“, sprach er in sanftem Ton weiter.
 

„Ich wollte dich da nicht schon wieder mit reinziehen. Was hättest du auch tun können? Das Ministerium steht hinter Umbridge“, hauchte Lavinia immer noch weinerlich zurück.

„Ich hätte nicht zugelassen, dass sie dich weiter so demütigt, Lavinia! Verstehst du das?“, stellt er nun deutlich klar, und strich sanft über ihre Wange und während er dies tat, verstand Lavinia etwas ganz anderes.
 

Seid das Wort Freundschaft zwischen ihr und Severus gefallen war, hatte sie immer wieder gespürt, das dieses Wort ihre Gefühle, welche der ältere Zauberer in ihr auslöste nicht annähernd umfassen konnte. Denn nur er schaffte es, dass sich Lavinia vollkommen sicher und beschützt fühlte. Nur Severus konnte wirklich verstehen, was in ihr vorging und nur er holte sie immer wieder aus den tiefsten Abgründen ihrer Seele zurück.
 

Draco war ihr Freund, doch er hätte es niemals vollbracht, sie heute Nacht aus der vollkommenen Dunkelheit ihrer Magie zu befreien. Nur Severus konnte sie in diesem Zustand noch erreichen. Die Verbundenheit, welche Lavinia zu diesem Zauberer empfand war eindeutig viel mehr als Freundschaft.

Sie liebte ihn und auch wenn sie für den Tränkemeister nie mehr sein würde, wusste Lavinia, dass sie sich immer auf ihn verlassen konnte.
 

„Verzeih mir, Severus!“, stieß die junge Hexe aus und viel Severus noch während ihres Ausrufs in die Arme. Sie suchte seine Nähe, brauchte das Gefühl alles wäre in bester Ordnung. Severus, der nicht mit diesem energischen Gefühlsausbruch gerechnet hatte, wusste sofort, dass er nun ein weiters Mal, all seine Vorsätze, welche er sich bezüglich Lavinia gesetzt hatte, außer acht lassen würde, legte ohne zu zögern seine Arme, um die junge Hexe und zog sie noch enger an sich.
 

Kaum eine Minute später erwischte er sich dabei, wie er seinen Kopf an ihren lehnte und ihr gedankenverloren einen sanften Kuss auf die Schläfe hauchte. Doch diesmal war er sich ihrer Nähe vollkommen bewusst und es war ihm egal. „Schsch,…es gibt nichts zu verzeihen. Ich weiß nicht was ich mit ihr gemacht hätte, wenn ich deine Verletzungen heute Mittag schon gesehen hätte“, gestand er nun leise und hauchte einen zweiten Kuss auf ihr Haupt.
 

Eine Ewigkeit verging, in der die Beiden so da saßen. Lavinia war erschöpft doch ihre Gedanken an die Folgen ihres Handels verhinderten, dass sie zur Ruhe kam.

„Severus?“, durchbrach sie die Stille im Raum.

Der Zauberer hob seinen Kopf an und blickte in Lavinias Gesicht.

„Ja?“

„Was passiert jetzt mit mir? Ich meine ihr könnt Umbridge doch nicht alle Erinnerungen nehmen. Das Ministerium wird sicher davon erfahren und ich werde von der Schule fliegen. Bestimmt muss ich sogar nach Askaban“, teilte Lavinia ihre Sorgen mit dem Tränkemeister und wieder verirrten sich einzelne Tränen auf ihren Wangen.
 

Es dauerte einen Moment bis Severus die richtigen Worte fand, um Lavinia die Situation so schonend wie möglich zu erklären. Dumbledore hatte das Gedächtnis der Hexe sicherlich schon in sofern verändert, dass sie sich nicht mehr an Lavinias Erscheinungsbild und ihre Worte, welche Dumbledore selbst aus den Gedanken der Schülerin hatte verschwinden lassen, erinnern konnte, aber die Tatsache, dass sie die Ministeriumshexe mit einem Cruciatusfluch angegriffen hatte, hatte er ihr nicht nehmen wollen, sondern ließ es auf eine Anhörung im Ministerium ankommen.
 

Doch Severus hatte sich nach langen hin und her dazu durchgerungen, Lucius in dieser Angelegenheit, um Hilfe zu bitten. Er war sich sicher, dass der eitle Zauberer es nicht ablehnen würde, der Tochter des Dunklen Lords aus dieser Misere zu helfen. Noch bevor Lavinia aufgewacht war, hatte er über den Kamin mit seinem langjährigen Freund über das Geschehene gesprochen und Lucius hatte seinen Einfluss bereits zugesichert.
 

Als Severus nachhakte was er genau vorhatte, wich der hinterlistige Zauberer dem Tränkemeister grinsend aus und meinte er solle ihn einfach machen lassen.
 

„Nun…Lucius wird sich darum kümmern“, gestand er Lavinia schlussendlich, da er sich an sein Versprechen erinnerte, die junge Hexe nicht mehr anzulügen.

„Lucius?“ wiederholte Lavinia erschrocken und schaute Severus skeptisch an.

„Ja, Lucius. Ich weiß, dass du ihm nicht vertraust, aber er hat Einfluss auf das Ministerium. Ich kann dir nicht genau sagen, was er vorhat, aber ich vertraue zumindest auf seine Überredungskünste“, bestätigte Severus mit ernster Miene.

„Mmh…es wird uns wohl nichts anders übrig bleiben, nicht wahr?“, gab Lavinia nach und ließ ihren Kopf wieder gegen Severus Brust sinken.
 

„Du musst zurück in dein Zimmer, Lavinia! Dumbledore wird dich zwar für den Rest der Woche vom Unterricht befreien aber…es ist nicht gut, wenn du…“, wollte Severus seine Schülerin auf die fortgeschrittene Stunde aufmerksam machen, doch die junge Hexe war bereits in seinen Armen eingeschlafen.

//…wenn du schon wieder in meinen Räumen schläfst//, endete er in Gedanken. //Und für meine Knochen ist das hier auch nicht gesund//, gestand er sich ein, da er immer noch etwas umständlich auf dem Sofa saß, mit der schlafenden Hexe in seinen Armen.
 

Mehrmals versuchte Severus die junge Hexe zu wecken. Doch die Erschöpfung hatte sie in einen tiefen Schlaf fallen lassen. Auch der Versuch sich aus ihrer Umarmung zu befreien und Lavinia auf dem Sofa zurückzulassen, schlug fehl. Da sich die junge Hexe trotz ihres Schlafes fest an ihn klammerte. Es schien fast so, als wollte ihr Unterbewusstsein mit aller Macht verhindern, dass er sie heute alleine ließ. //Du bist vollkommen verrückt//, wiederholte Severus mehrere Male, als er Lavinia kurz entschlossen auf seine Arme hob und mit ihr in sein Schlafzimmer ging.
 

Dort angekommen legte er die schlummernde Schwarzhaarige auf sein Bett. //Du hast den Verstand verloren, Severus! Du schaufelst dir dein eigenes Grab!// mahnte er sich erneut, ehe er sich seines Umhangs und seines Gehrockes entledigte und sich auf die andere Seite des Bettes legte. Was hätte er aber auch anderes tun sollen? Er hatte Lavinia nach diesem nervenaufreibenden Abend, nicht mit aller Macht aus dem heilenden Schlaf wecken wollen und eine weitere Nacht auf einem unbequemen Sessel oder auf der Couch, hatte er sich nicht zumuten wollen. Seufzend betrachtete er die schlafende Hexe an seiner Seite.

//Was machst du nur mit mir?//, fragte er sie in Gedanken. Lavinias Atmen ging ruhig und gleichmäßig und ehe er sich versah, suchte die erschöpfte Hexe abermals seine Nähe, sodass er sie erneut in seine Arme zog, die Bettdecke über ihnen ausbreitete und nach wenigen Minuten selbst erholsamen Schlaf fand.
 

***
 

Am nächsten Morgen erwachte Lavinia aus einem erholsamen Schlaf. Verwirrt schaute sie sich um. Wo war sie? Ein Schlafzimmer, aber das war nicht ihr Schlafzimmer! Neugierig schaute sie im Raum umher. Eigentlich war dieses ihrem eigenen ziemlich ähnlich. Es gab weniger Kerzen und alles in allem war die Einrichtung eher pragmatisch. Nun vernahm die junge Hexe ein leises Atmen neben sich. Als sie nach der Quelle dieses Geräusches suchte schluckte Lavinia schwer. //Severus?//
 

Der Tränkemeister lag friedlich schlafend neben ihr und hatte seine Arme um ihre Mitte geschlungen. Dabei merkte Lavinia, dass sie sich kaum aus seiner Umarmung befreien konnte. Wann hatte er sie hierher gebracht? Nachdem sie sich in dieser Nacht eingestanden hatte, was sie wirklich für Severus empfand, war ihr diese Situation zwar nicht wirklich unangenehm. Doch soweit sie sich erinnern konnte, war heute Donnerstag und Severus hatte nun mal in den ersten beiden Stunden Zaubertränke in ihrer Klasse.
 

Außerdem wäre es fatal würde irgendwer von dem hier erfahren. Aus diesem Grund entschied sich Lavinia, den Zauberer in dessen Armen sie lag sanft aus seinem Schlaf zu wecken.

Vorsichtig strich sie einige Strähnen aus seinem Gesicht und hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf seine Wange. „Severus? “ „Mmmh…“, murmelte dieser im Schlaf und zog Lavinia noch enger an sich.
 

Diese Art von Nähe zu Severus machte sie definitiv nervös und durch diese Nähe wurde ihr noch mal deutlich bewusst, dass auch der Tränkmeister ein ganz normaler Mann war. Mit hochrotem Kopf versuchte die Hexe sich endgültig aus der Umarmung von Severus zu befreien. //Ganz ruhig Lavinia, das ist normal, es ist morgen, er ist ein Mann, alles ganz normal//, rief sie sich in Gedanken zur Ruhe und versuchte nun entschlossener den Tränkemeister zu wecken.
 

„Ähm Severus! Du…ähm du musst, aufstehen…das Frühstück ist bereits…du hast Unterricht!“, plapperte Lavinia lauthals drauf los und das Wort Unterricht ließ, den Tränkemeister aufschrecken.
 

„Verdammt!“, stieß dieser aus, sprang aus dem Bett, verschwand im angrenzenden Badezimmer und ließ eine vor sich hin kichernde Lavinia zurück. Das sie das noch erleben durfte. Professor Severus Snape hatte verschlafen. Seufzend stieg sie aus dem Bett und frischte ihre Schuluniform mit einem kleinen Zauber wieder auf. Anschließend machte sie mit einem „Ratzeputz“ das Bett und ging ins Wohnzimmer, um dort auf Severus zu warten.
 

Dieser hatte sich trotz der knappen Zeit dazu entschlossen, doch noch zu duschen. //Verdammt noch mal, ich hatte felsenfest damit gerechnet das ich vor ihr aufwache//, fluchte er vor sich hin, denn er war sich durchaus bewusst, das er Lavinia in der Nacht eng an sich gezogen hatte, zwangsläufig musste sie…// Ich hab es dir gestern schon mehrmals gesagt Severus! Das war eine verdammt unkluge Idee//, tadelte er sich selbst, während er aus der Dusche trat und sich in Windeseile anzog.
 

„Fertig?“, erkundige sich Lavinia lächelnd, als Severus ins Wohnzimmer trat.

„Ich muss los, was machst du noch hier? Ich will nicht, dass sie uns hier zusammen rausgehen sehen“, teilte Severus, Lavinia mit.

„Ganz ruhig. Das weiß ich auch und ich darf dich wieder mal daran erinnern, dass DU mich in DEIN Schlafzimmer getragen hast. Aber um ehrlich zu sein,…ich habe etwas Angst da alleine raus zugehen. Kann…kann ich nicht hier bleiben...ich habe Angst vor dem Gerde der Anderen. Sicher wissen alle das Umbridge auf der Krankenstation ist und bald werden sie auch wissen warum“, sprach Lavinia ihre Bedenken laut aus.
 

Hier bleiben? Severus wusste nicht ob das so eine gute Idee war. Schließlich war ihm nicht klar, wann Lucius diese Sache bereinigen wollte, aber als er in Lavinias flehende Augen sah, gab er nach und stimmte ihrer Bitte zu.

„Aber nur bis zum Mittagessen! Bis dahin werde ich auch wissen, was sich die Schüler erzählen. Ich werde Draco einweihen, dass du dich hier erst einmal erholst“, erklärte Severus seine weitere Vorgehensweise und verließ seine Räume.
 

***
 

Am darauffolgenden Montag begann für Lavinia wieder der Unterricht. Natürlich hatte sich unter den Schülern herumgesprochen, dass Lavinia und Umbridge aneinandergeraten waren. Niemand wusste etwas Genaues und somit brodelte es in der Gerüchteküche. Es gab Geschichten, in denen Lavinia die Ministeriumshexe in ein Schwein verwandelt hatte. Andere behaupteten sie hätte sie ihre eigenen Federn spüren lassen. Geschichten um Geschichten. Doch keine entsprach auch nur annähernd der Wahrheit.
 

Beim Frühstück, war Umbridge heute ebenfalls das erste Mal nach dem Vorfall wieder am Lehrertisch. Merkwürdigerweise verhielt sie sich sonderlich ruhig, als sie Lavinia beim Verlassen der großen Halle über den Weg lief, schenkte sie ihr lediglich einen, ja…einen verängstigten Blick. „Mich wundert es, dass noch keiner vom Ministerium hier war, um ihre oder deine Aussage aufzunehmen“, flüsterte Draco ihr zu.
 

„Ja. Ich war davon überzeugt, dass ich augenblicklich nach Askaban geschickt werde, bis das hier geklärt ist“, erwiderte Lavinia verwirrt.

„Hmm ich weiß, das letzten Freitag eine Lehrer – und Elternratsversammlung stattgefunden hat. Mein Vater meinte, dass es dabei um dich ging“, verriet Draco Lavinia nun.

Dracos Vater? Also hatte er bereits etwas unternommen. Aber was? „Weißt du was darüber?“

„Nichts direkt! Ich weiß nur das Vater noch eine Weile mit Umbridge und Snape in dessen Büro verschwunden ist“, teilte Draco, Lavinia leise mit.
 

Severus! „Bitte entschuldige mich!“, rief Lavinia dem Blonden zu. Da sie ohnehin gleich wieder Okklumentikunterricht hatte, beschloss die junge Hexe sofort bei Severus aufzutauchen um zu erfahren was Lucius mit der Ministeriumshexe gemacht hatte. Als diese wenige Minuten später in dessen Büro stand wartete sie nicht lange und sprach den Tränkemeister darauf an: „Was hat er zu ihr gesagt?“
 

„Das ist unwichtig, Lavinia! Sie wird sich nicht trauen dir wieder irgendetwas zu tun. Das ist alles was wichtig ist!“, entgegnete Severus abweisend.

„Severus!“

„Lavinia es ist besser, wenn du nichts weißt!“, entgegnete er ruhig.

„Nun gut mein Lieber, du hast es nicht anders gewollt! Dann drehen wir heute mal den Spieß um!“, drohte Lavinia grinsend. „Legilimens!“, murmelte sie völlig überraschend für den Tränkemeister, der nicht mehr die Zeit fand seine Gedanken zu verbergen, sodass Lavinia sofort die gesuchte Erinnerung fand.
 

„Ich bestehe darauf, dass diese Hexe von der Schule verwiesen wird!“, wetterte Umbridge hysterisch.

„Aber, aber meine gute Dolores! Ich verstehe Sie doch vollkommen. Wir sind uns doch einig das Dumbledore die Lage verkennt. Kommen Sie wir besprechen alles weitere in Severus Büro“, entgegnete Lucius schmeichelnd und die Ministeriumshexe folgte den beiden Zauberern in das Büro des Tränkemeisters.

„Nun was gedenken Sie bezüglich dieser gemeingefährlichen, unmöglichen Hexe zu…Mister…Malfoy“, endete die noch sichtlich mitgenommene Hexe stotternd, als sie Lucius Zauberstab an ihrer Kehle spürte.
 

„Miss Umbridge. Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass Lavinia unter SEINEM Schutz steht. Falls Ihnen einfällt, wen ich damit meine. Ich rate Ihnen die Finger von ihr zu lassen oder er wird seinen Anhängern im Ministerium deutlich machen, dass Sie nicht mehr gebraucht werden“, drohte Lucius nun mit gefährlich bebender Stimme.

„Sie meinen…aber…Fudge sagte doch, dass…“, stotterte sie weiter.

„Fudge ist ein Narr, er hat keine Ahnung! Noch einmal meine liebe Dolores….“,
 

Die letzen Worte der Erinnerung verblassten und mit einem Ruck, vertrieb Severus Lavinia aus seinen Gedanken.

„Lavinia!“, rief er erzürnt.

„Ja, Severus?“, entgegnete Lavinia mit einem umwerfenden Lächeln.

„Hexe!“, stieß er aus, konnte sich ein Grinsen jedoch nicht weiter verkneifen.

„Das bin ich! Und zwar eine verdammt gute!“



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