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Im Bann der Dunkelheit

von

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Unterricht mit Umbridge

6. Unterricht mit Umbridge
 

„Lavinia? Bist du fertig? Wir sollten uns so langsam auf den Weg zum Unterricht machen“

„Ja, sofort Daphne“, bestätigte Lavinia, leerte ihre Teetasse und folgte ihrer Mitschülerin. Daphne und ihre jüngere Schwester Astoria waren wirklich nett. Sie hatte fast den ganzen Sonntag mit den Beiden verbracht, da Hermine, Harry und Ron irgendwas zu erledigen hatten und dabei die grünäugige Hexe offensichtlich nicht dabei haben wollten.
 

Die Schwarzhaarige hatte sich daher bereits einige Bücher hervorgeholt, die sie an diesem Sonntag durcharbeiten wollte. Als sie gerade wieder verzweifelt versucht hatte, sich in das Buch für Zaubertränke hineinzulesen, waren Daphne und Astoria, im Gemeinschaftsraum erschienen und hatten die junge Hexe zu einem kleinen Sparziergang, über das Hogwartsgelände, überredet.
 


 

Nachdem Spaziergang, hatten die drei Hexen, fast den ganzen Tag damit verbracht, Zauber zu üben, welche dafür geeignet waren Haare zu verändern, zu stylen zu trocken oder Kleidung und Schuhe zu verändern, beziehungsweise aus Alltagsgegenständen heraufzubeschwören.
 

Einige Zauber waren Lavinia wirklich schwer gefallen und trotzdem hatte sie die Zeit mit den Schwestern genossen. Es war einfach unglaublich lustig gewesen, die eigenen Haare mit Hilfe von Magie zu färben, zu glätten oder einen neuen Haarschnitt zu verpassen. Auch aus einer einfachen Serviette ein T-Shirt zu zaubern war wirklich interessant gewesen. Lavinia hatte es noch vor dem Abendessen geschafft, dass die Serviette zumindest aussah wie ein Kleidungsstück. Leider, war es der neugierigen Schwarzhaarigen, bis jetzt noch nicht gelungen, auch das Material der Serviette zu verändern.
 

Pansy kehrte erstaunlicherweise vor Draco und seinen Mitstreitern zum Gemeinschaftsraum zurück, obwohl sie gemeinsam mit den Jungs zu Umbridge bestellt worden war. Natürlich hatte sie sofort darüber gespottet, dass eine siebzehnjährige Hexe, solche banalen Zauber nicht vollkommen beherrschte. Aber Lavinia war an diesem Nachmittag einfach zu entspannt gewesen, hatte die zischende Medusa einfach ignoriert und weiter an ihrem T-Shirt-Zauber gearbeitet.
 

Erst als Draco und die anderen Jungs, die einen Auftrag von Professor Umbridge erledigt hatten, zurückkehrten hatten die drei Slytherinschülerinnen ihr Tun beendet. Nach einem kurzen Gespräch vorm Kamin, waren die Schüler in ihre Schlafsäle verschwunden.

Lavinia hatte vor Aufregung fast die ganze Nacht wach gelegen und nur wenige Stunden geschlafen. Daphne hatte sie glücklicherweise rechtzeitig geweckt und anschließend zum Frühstück begleitet.
 

„Bist du aufgeregt?“, fragte Astoria, Lavinia lächelnd.

„Und wie! Was haben wir jetzt?“, erkundigte sich Lavinia, die ihren Stundenplan natürlich vor lauter Aufregung im Schlafsaal gelassen hatte.

„Na ja wir beide haben Geschichte der Zauberei und Astoria geht zu Verwandlung“, erklärte Daphne seufzend.

„Geschichte mit Professor Binns ist sehr einschläfernd“, erklärte Astoria, Daphnes klagenden Unterton.
 

„Ach, erschreck dich nicht, Binns ist ein Geist“, fügte Daphne hinzu und wenige Minuten später erreichten die jungen Frauen das Klassenzimmer.

„Wo sind eigentlich Draco, Blaise und Theo?“, erkundigte sich Lavinia suchend.

„Ach die waren noch bei Umbridge. Irgendeine Besprechung wegen dem Inquisitionskommando. Da kommen sie, siehst du!“, antwortete Daphne genervt. „Was ist das denn?“, erkundigte sich Lavinia verwirrt.
 

Während die Schüler das Klassenzimmer betraten, erzählte Daphne ihrer neuen Mitschülerin von den Veränderungen, die Umbridges Anwesenheit auf Hogwarts mit sich gebracht hatte. Die Ministeriumshexe, war mittlerweile als Großinquisitorin von Hogwarts eingesetzt und hatte viele neue Ausbildungserlasse aufgestellt, die verhindern sollten, dass die Schüler gemeinsam mit dem Schulleiter, eine vermeintliche Verschwörung gegen das Ministerium, planen konnten.
 

Außerdem war das Ministerium, davon überzeugt, dass Harry sich die Rückkehr Voldemorts nur eingebildet, nein ausgedacht hatte. Das Ministerium versucht durch die Kontrolle des Unterrichts, vor allem in Verteidigung, dem magischen Volk deutlich zu machen, dass es keinen Grund zur Besorgnis gibt und die Zaubererwelt weiterhin friedlichen Zeiten entgegenblicken konnte.
 

Es war für Lavinia allerdings keine Überraschung, dass Umbridges Inquisitionskommando ausschließlich aus Slytherins, wie zum Beispiel, Draco, Pansy, Vincent Crabbe, Gregory Goyle und einigen anderen Schlangen, bestand. Es passte einfach zu ihren Mitschülern, sich bei allem zu beteiligen, was die Schüler anderer Häuser ihre Hauspunkte kostete und sie selbst in ein gutes Licht rückte, um selbst Punkte zu gewinnen.
 

Als Lavinia sich im Klassenzimmer umschaute hoffte sie, dass es noch einen anderen freien Platz, als den neben Pansy gab. Gerade wollte Lavinia sich zögerlich auf den Weg zu diesem einen freien Sitzplatz machen, als Daphne sie zurückhielt.

„Hei willst du nicht neben mir sitzen? Ziehst du Pansys Gesellschaft etwa vor?“, erkundigte sich die Blonde grinsend.

Erleichtert schaute Lavinia zu der Blonden, die auf den Platz neben sich deutete.

„Nein, nicht wirklich“, entgegnete sie deshalb zufrieden lächelnd.
 

***
 

Seufzend starrte Lavinia nach vorne zum Lehrerpult. Astoria hatte wirklich nicht gelogen. Der Unterricht mit Professor Binns, war alles andere als aufregend. Immer wieder erwischte sich die junge Hexe dabei, wie ihre Gedanken vom eigentlichen Unterrichtsthema abwichen. Irgendwann gab Lavinia es dann auf, sich immer wieder dazu zu zwingen, Binns monotonem Vortrag weiter zu zuhören.
 

Das Ministerium glaubte Harry Potter also nicht, dass Lord Voldemort zurückgekehrt war?

Warum sollte er Lügen? Lavinia hatte gesehen, dass er die Wahrheit sagte. Die Qual und die Wut in Harrys Augen, als er ihr von Voldemort und von den Umständen seiner Wiederkehr erzählt hatte, waren für Lavinia Beweis genug gewesen. Sie kannte niemanden aus dem Ministerium, aber wie konnten sie Harry Potter keinen Glauben schenken?
 

Keiner dieser Zauberer oder Hexen war an jenem Ort gewesen, keiner hatte mit ansehen müssen wie ein Freund, vom dunkelsten aller Zauberer ermordet worden war. Nur Harry. Also was veranlasste sie, seine Aussagen einfach zu übergehen, zu ignorieren, ihn als Lügner darzustellen? Lavinia viel eigentlich nur ein Grund ein. Angst, die dazu führte, dass das Ministerium, die Augen vor der Wahrheit verschloss und ihre eigenen Lügen für die Menschen der Zaubererwelt zur Wahrheit werden ließ.
 

Dabei hatte Lavinia sich schon einige Male darüber gewundert, dass sie selbst kein bisschen Angst vor der Gefahr, die irgendwo da draußen lauerte, verspürte.
 

Die junge Hexe fürchtete sich mehr vor ihrer unbekannten Dunkelheit, als vor diesem dunklen Zauberer, der sich selbst den Namen Lord Voldemort gegeben hatte. Allerdings kam es ihr immer wieder, wenn sie die Namen Tom Riddle oder Lord Voldemort hörte so vor, als hätte sie diese schon früher einmal gehört. Sie schienen ihr vertrauter, als viele andere Dinge, die sie in Hogwarts erst kennengelernt hatte, obwohl sie auch vom Dunklen Lord erst vor wenigen Tagen das erste Mal erfahren hatte.
 

Der Umstand, dass sie seinen Groll gegen die Muggel, der zu tiefsten Hass wachsen konnte, verstehen konnte, irritierte Lavinia. War es ein Zeichen ihrer Dunkelheit, dass sie ihn verstand? Dass sie nachvollziehen konnte, wie sich ein solcher Hass entwickeln konnte? War sie durch ihre dunkle Magie, Voldemort ähnlicher, als sie es sein wollte? Schließlich hatte auch sie beschlossen. die Muggelwelt, in der sie ausschließlich mit Hass, Demütigung und Ablehnung konfrontiert worden war, nie wieder zu betreten.
 

„Hei Lavinia! Bist du hier angewachsen? Lass uns gehen, sonst ist die Pause vorbei und wir müssen zu Verteidigung. Umbridge hasst Verspätungen“, erklang Daphnes Stimme an Lavinias Ohr.

Verwirrt schaute sie sich um. Draco, Blaise, Theo und Daphne standen schon an der Tür und warteten auf die Schwarzhaarige. Dabei stellte diese fest, dass die meisten anderen Schüler den Raum bereits verlassen hatten.
 

Eilig packte die Schülerin ihre Sachen zusammen.
 

„Ähm ja entschuldigt, bin sofort da“, erwiderte sie verlegen.

„Geschichte scheint dich ja wirklich gefesselt zu haben“, bemerkte Blaise sarkastisch und grinste Lavinia schadenfroh an.

„Worüber hat denn unser hübscher Neuling nachgedacht“, fügte er noch breiter grinsend hinzu.
 

„Blaise!“, zischte Draco warnend.
 

„Entschuldige, frag mich was daran jetzt falsch war? War doch nur höflich und wollte wissen, was unsere frisch gebackene Slytherin beschäftigt“, entgegnete Blaise etwas verwirrt.
 

„Lass uns schon mal vorgehen Lavinia“, sprach Draco Lavinia an und zog sie ein Stück mit sich.

„Was ist denn Draco?“, erkundigte sich Lavinia verwundert.
 

„Was ist los?“, stellte dieser sofort eine Gegenfrage.

„Nichts, es ist alles in Ordnung Draco“, entgegnete sie knapp, doch sie sah dem fünfzehnjährigen Zauberer sofort an, dass er mit ihrer Antwort nicht zufrieden war.
 

„Wieso kannst du mir nicht sagen, was in deinem Kopf vorgeht? Hat es dir jemand verboten? Welchen Grund hast du, nicht mit mir zu reden? Hast du Angst, ich würde es herumerzählen, wie eine dieser Hexen, die für jeden Klatsch und Tratsch zu haben sind? Oder spielst du ein falsches Spiel mit uns Lavinia?“ zischte der blonde Slytherin ihr nun entgegen.
 

Die junge Hexe hielt seinem Blick stand. Die grauen Augen des Slytherinprinzen ruhten eindringlich auf ihrem Gesicht. Lavinia spürte die Spannung, die sich aufgebaut hatte und suchte nach den richtigen Worten, um die Situation zu entschärfen.

Ein falsches Wort, ein Satz, den Draco ihr nicht glaubte und sein Vertrauen, welches sie in den wenigen Tagen gewinnen konnte, würde zerbrechen.
 

„Draco bitte, versteh mich nicht falsch. Ich kann dir nicht alles über mich erzählen, weil ich so vieles selbst nicht weiß und selbst nicht verstehe. Ich weiß nicht, wer meine Eltern waren, ich weiß nicht woher ich komme, welchen Idealen meine Eltern gefolgt sind, welcher Magie sie sich verschrieben haben. Ich weiß nur, dass ich meine eigene Magie, meine eigenen Empfindungen und mein ganzes Leben zum jetzigen Zeitpunkt, selbst nicht kenne. Bitte Draco, es hat nichts damit zu tun, dass ich dir nicht vertraue, es liegt eher daran, dass ich mir viele Fragen erst selbst beantworten muss und ich bin froh darüber, dass ich euch -dich- hier in Hogwarts, in Slytherin kennenlernen durfte. Meine Kindheit,…ich war in einem Waisenhaus. Meine Magie zeigte sich, als ich sieben war. Sie hassten mich, ich kannte keine Freundschaft. Nur Hass, Wut und Angst. Ich hatte noch nicht einmal einen vollständigen Namen. Niemand konnte mir sagen, wo ich herkam. Aber heute bin ich mir sicher, dass auch dabei der Zauber, der auf mir lag, eine Rolle spielte. Ich weiß nicht, wie ich dort hingekommen bin, ich weiß nur, dass ich jetzt ein zu Hause habe. Und wenn dir das noch nicht reicht, um mir zu glauben, dass ich, trotz aller Geheimnisse und eventuell auch Meinungsverschiedenheiten, dein Vertrauen verdient habe, dann verrate ich dir folgendes: Noch bevor der Hut mir erzählte, dass ich aufgrund meines Blutes nach Slytherin gehörte, war ich felsenfest davon überzeugt, dass das Haus der Schlangen mein zu Hause sein sollte. Also bitte ich dich Draco, schenk mir weiterhin dein Vertrauen und glaub mir, dass ich dir ebenfalls voll und ganz vertraue. Lass mir Zeit“, sprudelten die Worte aus Lavinia.
 

Die junge Hexe wusste, dass sie sich gerade um Kopf und Kragen geredet hatte, hoffte aber, dass Draco sie verstehen würde.
 

„Bitte Draco…ihr seid doch…alles hier…mein zu Hause, meine Familie…“, flüsterte sie mit den Tränen kämpfend.
 

In diesem Augenblick wurde ihr Bewusst, dass Draco Malfoy ein Freund geworden war. Ein wichtiger Freund. Trotz ihrer anfänglichen Schwierigkeiten, vertraute sie ihm und auch die anderen waren Lavinia wirklich wichtig geworden. Hermine, Harry und Ron waren gute Freunde. Aber Draco, Blaise, Theo, Daphne und Astoria waren ihr zu Hause.
 

„Lavinia. Ich möchte, dass du etwas weißt“, sprach Draco nun leise.

„Wenn du Zeit brauchst, werde ich dir alle Zeit geben, die du willst. Ich werde jedoch darauf hoffen, dass du dich mir irgendwann mitteilen kannst. Ich möchte, dass du weißt, dass ich dein Freund bin. Du kannst mir vertrauen. Glaube mir, wenn ich dir sage, dass es nur wenige Menschen gibt, die ich wirklich als meine wahrhaftigen Freunde ansehe und ebenso wenige können mir voll und ganz vertrauen, denn noch wenigeren vertraue ich selbst“, erklärte er der junge Hexe.
 

„Ich danke dir Draco. Deine Freundschaft ist mir sehr wichtig“, flüsterte Lavinia und lächelte ihm erleichtert entgegen.

„Die andern kommen gleich. Du solltest dein verheultes Gesicht ein wenig zurechtrücken. Nicht das die sonst was denken. Dieses Gespräch bleibt unter uns. Ich denke das verstehst du“, wies Draco, die siebzehnjährige Hexe mit gewohntem Befehlston an, schenkte ihr ein kurzes Lächeln, ehe er seine übliche arrogante, über allem erhabene Haltung wieder einnahm.
 

„Piesces“, murmelte Lavinia und ihre verheulten Augen verschwanden, kurz bevor ihre anderen Freunde Draco und sie erreichten.
 

„Hei da seid ihr ja. Lasst uns rein gehen. Professor Umbridge ist bestimmt schon im Klassenzimmer“, schlug Blaise vor.

Mit einem einvernehmlichen Nicken stimmten Draco und Lavinia, ihrem Mitschüler zu und betraten das Klassenzimmer.
 

Im Unterrichtsraum erblickte Lavinia sofort, ihre drei Freunde Harry, Hermine und Ron.
 

„Entschuldigt mich kurz, ich muss Hermine noch etwas wegen unserem nächsten Treffen in der Bibliothek fragen“, teilte sie den anderen Slytherins mit und eilte zu den drei Gryffindors.
 

Noch immer war es nicht ganz einfach Draco und den anderen verständlich zu machen, dass sie sich auch mit den diesen drei Löwen sehr gut verstand. Deshalb schob Lavinia häufig ihren „Lernrückstand“ vor, um sich auch in Gegenwart ihrer Schlangenfreunde zumindest mit Hermine zu unterhalten. „Hei Hermine, hallo Harry, guten Tag Ron“, begrüßte sie ihre Freunde lächelnd.
 

„Hallo Lavinia“, entgegnete Harry knapp.

„Was ist denn los? Du siehst so betrübt aus?“, erkundigte sich Lavinia verwundert über Harrys knappe Begrüßung.

„Harry hat es mit Umbridge nicht leicht. Sie reibt ihm fast jede Stunde unter die Nase, dass er bezüglich, Du-weist-schon-wem lügt und na ja, er kann sich nicht immer so ganz zurückhalten. Er muss oft Nachsitzen und glaub mir, dass ist anders, als das übliche Nachsitzen“, erklärte Hermine und deutete auf Harrys Hand.
 

„Was ist das?“, fragte Lavinia erschrocken, als sie die kleinen Narben auf seiner Hand sah. Sie konnte nur vermuten, dass es Buchstaben waren, die dort in seine Haut eingeritzt worden waren. Ließ Dumbledore dies wirklich zu? Nein, auch wenn die junge Hexe, Dumbledore nicht auf einen Sockel stellte, wie die meisten es in Hogwarts taten und ihn auch nicht für unfehlbar hielt, war Lavinia sich sicher, dass der Schulleiter davon nichts wusste.
 

„Ich will nicht darüber reden.“, entgegnete Harry klar und schaute Lavinia an.

„Ich verstehe. Aber Harry…ich glaube dir“, flüsterte sie, bevor sie sich nach einem Sitzplatz umschaute.
 

„Setz dich neben mich Lavinia“, rief Draco ihr im selben Moment zu, als sie sich wieder den Slytherins zuwandte.

„Blaise setzt sich neben Pansy. Sonst wäre kein anderer Platz frei und ich glaube, das ist dir lieber so, oder“, fuhr er grinsend fort.

„Wie recht du hast“, bestätigte Lavinia lächelnd und nahm neben Draco Platz. Nur eine Minute später, kam die rosa gekleidete Professorin ins Klassenzimmer.
 

Lavinia folgte der Hexe, welche gerade die Treppe herabstieg, die zum Büro der Professorin führte. Sie war klein und rundlich, trug ein rosa Kostüm und lächelte den Schülern zu. Aber dieses Lächeln, erreichte Umbridges Augen kaum. In ihren Seelenspiegeln konnte man Kaltherzigkeit, Boshaftigkeit und unzuverkennende Entschlossenheit erkennen. Die Entschlossheit, die heile Welt, die das Ministerium vorzugaukeln versuchte, in Hogwarts, als unabstreitbare Tatsache, in den Köpfen der jungen Hexen und Zauberer, zu manifestieren.
 

Während Lavinia die Professorin beobachtet hatte, erreichte diese das Lehrerpult, vor der Klasse und nahm eine Pergamentrolle – welche auf dem Tisch lag – zur Hand.

„Nun. Wie jedes mal. Anwesenheit.“, sagte sie überfreundlich und begann die Namen der Schüler laut vorzulesen.
 

„Machen das alle Lehrer?“, flüsterte Lavinia Draco zu, da sie sich über dieses Prozedere wunderte. Professor Binns jedenfalls, hatte keine Anwesenheit überprüft.

„Nein, nur Umbridge. Sie findet es gäbe zu wenig Kontrolle hier in Hogwarts“, flüsterte Draco knapp, als dieser auch schon aufgerufen wurde und mit einen knappen: „Ja“, antwortete.
 

„Pansy Parkinson“

„Ja, hier Professor Umbridge“, rief die Angesprochene besonders laut und machte sogar mit Handzeichen auf sich aufmerksam.

„Schön, schön Miss Parkinson, ich habe sie gesehen und zum Schluss…aah, unser Neuzugang. Miss Lavinia Reed.“

„Ja…ähm, hier Professor“, tat es Lavinia ihren Mitschülern gleich.
 

„Schön sie hier in Hogwarts willkommen zu heißen. Es muss für Sie außerordentlich erfreulich, aber auch sehr verstörend gewesen sein, plötzlich zu so einer privilegierten Gesellschaft zu gehören nicht wahr, Miss Reed“, sprach die rosa gekleidete Dame ihre neue Schülerin, mit aufgesetzter Freundlichkeit an.
 

„Ich mag mir gar nicht vorstellen wie ungemütlich ihr Leben, in so einem Muggelwaisenhaus gewesen sein muss, meine Liebe. Aber wahrscheinlich blieb ihren Eltern damals gar nichts anderes übrig. Es war Krieg. Wer weiß, welcher Abstammung Sie sind. Vielleicht wollten sie Sie schützen. Vielleicht waren sie ja selbst in kriminelle Machenschaften involviert. Oder befürchteten gar, dass das magische Potenzial ihrer lieben Tochter nicht ausreichen würde, um an einer magischen Schule zu studieren. Fragen über Fragen, meine Liebe. Nun gut, aber sie haben ja – Merlin sei Dank – nun die Gelegenheit bekommen sich zu beweisen. Accio Bücherpacket“, fuhr sie ihre Ansprache an Lavinia unbeirrt fort und stand nun direkt vor dem Schreibtisch der schwarzhaarigen Schülerin.
 

Lavinia starrte regungslos vor sich. Das war jetzt nicht wahr, oder? Wollte dieser explodierte Plüschteddy andeuten, ihre Anwesenheit in Hogwarts wäre fraglich? Hatte sie gerade versucht etwas über ihre Eltern anzudeuten, obwohl noch nicht mal sie selbst wusste, wer ihre Eltern waren? Die Slytherin spürte die wachsende Wut in ihrem Innern. Seid dem Vorfall mit Draco, war diese nicht mehr in ihr erwacht.
 

Lavinia atmete tief ein, ehe sie den Blick ihrer Professorin erwiderte. Sie musste sich zusammenreisen. Würde sie jetzt die Kontrolle über ihre Gefühle verlieren, bedeutete das eindeutig den Verweis von der Schule. Nur dieser Gedanke hielt die Schülerin zurück, nur der Gedanke, dass Hogwarts ihr zu Hause bleiben sollte, hielt ihre dunkelste Magie noch im Zaum.
 

„Nun, Miss Reed“, sprach Umbridge weiter. „Diese Bücher hier sollten sie dringend durcharbeiten, wenn sie eine Vernünftige ZAG-Prüfung absolvieren möchten. Wir werden da sicherlich keine Ausnahme machen. Also sollten sie zusehen, dass sie den Stoff der letzten verpassten Schuljahre, nacharbeiten“, erklärte die Hexe knapp und legte Lavinia die Bücher auf den Tisch.
 

„Verteidigung gegen die Dunklen Künste in der Theorie 1-4“, las Lavinia leise, um sich weiter von Umbridge Worten abzulenken. Die Professorin war wieder zurück zu ihren Schreibtisch geeilt und hatte die Aufgabe für diese Stunde an die Tafel gezaubert.

„Nun gut ich erwarte einen fünf seitigen Aufsatz – zum Thema: Verschiedene Abwehrzauber, Funktion und Anwendungsnotwendigkeit – bis Ende der Stunde. Den besten Schülern werde ich dann vielleicht sogar gewähren, den Abwehrzauber für Muggel praktisch auszuprobieren. Dieser ist – meiner Meinung nach – der Einzige, den sie tatsächlich beherrschen sollten“, verkündete Dolores Jane Umbridge wieder lächelnd und ließ sich auf ihrem Platz nieder.
 

„Kommst du voran?“, erkundigte sich Draco, nach einiger Zeit. Er hatte durchaus bemerkt, dass die Worte von Professor Umbridge seine Tischnachbarin verletzt hatten.

„Ja danke, Draco. Aber ich frage mich, warum wir in diesem Fach nur theoretisch unterrichtet werden? Wie sollen wir lernen uns richtig zu verteidigen?“, entgegnete Lavinia entrüstet und schaute zu Draco.

„Das Ministerium ist der Ansicht, dass wir uns nicht verteidigen müssen“, erklärte Draco fast tonlos, da Umbridge damit begonnen hatte durch die Klasse zu spazieren.
 

„Glaubst du das auch? Ehrlich!“, flüsterte Lavinia zurück.

„Was ich glaube und was wir offiziell glauben sollen, Lavinia, sind zwei ganz unterschiedliche Dinge“, entgegnete Draco ruhig.

„Also du bist meiner Meinung? Warum machst du dann bei ihrem Wachhundbatallion mit? Das hast du doch gar nicht nötig“, zischte Lavinia ihren Mitschüler an.

„Das ist meine Sa…“
 

„Miss Reed, meine Liebe, gibt es irgendwelche Schwierigkeiten?“, wurde das Gespräch zwischen den Slytherin, von der Professorin unterbrochen.

„Nein, was den Aufsatz angeht nicht Professor Umbridge. Ich frage mich nur, warum wir das alles hier nicht auch praktisch üben? Sollten sich Zauberer nicht verteidigen und gegebenenfalls auch zurückschlagen können? Ich meine es gibt auch magische Mitmenschen, die nicht davor zurückschrecken würden, andere zu verletzen und anzugreifen. Wie sollen wir uns später davor schützen?“, erkundigte sich Lavinia, ebenfalls gespielt freundlich, bei der Lehrerin.
 

Sofort wich das aufgesetzte Lächeln von Umbridge aus ihrem Gesicht. Ihre Augen funkelten in einer kurzen Sekunde auf und zeigten eindeutig, dass die Ministeriumshexe sich durch Lavinias Frage, angegriffen fühlte.

„Fangen Sie jetzt auch noch damit an, Miss Reed? Haben Sie sich zu lange mit dem unbelehrbaren Mister Potter unterhalten? Es ist für Sie absolut nicht notwendig, sich in unserer derzeitigen friedlichen Welt zu verteidigen. Es gibt nichts, vor dem man sich verteidigen müsste. Also brauchen Sie dies auch nicht zu lernen. Für Einzelfälle, welche sich durch kriminelle Taten schuldig machen, gibt es die Auroren. Es reicht also völlig aus, dass ausschließlich Hexen und Zauberer, welche die Aurorenausbildung beginnen, auch praktischen Unterricht in diesem Bereich erhalten“, erläuterte die Hexe aufgebracht.
 

„Aber wenn…“

„Nichts aber, Miss Reed! Ich halte Ihnen zu Gute, dass Sie von nichts, absolut gar nichts eine Ahnung haben, was die magische Welt angeht. Ich frage mich sowieso, warum Dumbledore Sie noch hier aufgenommen hat. Meiner Meinung nach, kann es nur unehrenhafte Gründe geben, warum man Sie als junge Hexe, in dem Waisenhaus nicht hatte aufspüren können. Wahrscheinlich sind ihre Eltern alles andere als rechtschaffend gewesen oder noch wahrscheinlicher ist, dass der Blutstatus von Ihnen und Ihren Eltern überaus bedenklich war, dass sie, Sie bei diesen Muggeln verstecken mussten. Wahrscheinlich ist Ihre Abstammungslinie durch und durch kriminell, unrein oder mit so geringem magischem Potenzial, dass es allen lieber gewesen wäre, Sie in diesem Waisenhaus für alle Zeit versteckt zu halten. Also hüten Sie ihre Zunge, Miss Reed und noch ein weiterer Rat: Zweifeln Sie niemals das Ministerium an oder Sie fliegen hier schneller raus, als Sie in Hogwarts aufgenommen wurden“, verkündete die Ministeriumshexe hysterisch, kehrte zu ihrem Schreibtisch zurück und forderte die Klasse auf, ihre Aufsätze zu beenden und abzugeben.
 

Lavinia jedoch war nicht mehr in der Lage ihren Text zu beenden. Ihre Finger krallten sich in den Stoff ihres Rockes. Ihr Blick fiel auf das beschriebene Pergament vor ihr. Ihre langen schwarzen Haare fielen ihr seitlich ins Gesicht und verdeckten ihre Augen.

Zum Glück. Das Grün war schon nach den ersten lauten Worten von Umbridge, einem glühenden Rot gewichen. Lavinias Körper zitterte, sie presste die Lippen aufeinander und blieb regungslos sitzen.
 

Lavinia wusste, noch ein falsches Wort, noch eine Beleidigung oder sogar eine unfreundliche Aufforderung ihren Text abzugeben, würde ihre letzte Kontrolle zu Nichte machen. Nur am Rande nahm sie wahr, wie Draco ihre Pergamentrollen nahm und sie zu Umbridge brachte.

Er hatte wohl bemerkt, dass sie dazu nicht in der Lage war. Er schien auch verstanden zu haben, dass er die junge Hexe, in diesem Moment, besser nicht ansprach.
 

Die Schwarzhaarige schloss die Augen. Noch immer saß sie in der gleichen Position auf ihrem Stuhl. Sie spürte, wie ihr Zorn sich allmählich legte, wusste aber, dass ein kleines Fünkchen immer noch ausreichen würde, um das Klassenzimmer in Schutt und Asche zu legen. Als die meisten Schüler und Umbridge das Klassenzimmer verlassen hatten, blickte sie vorsichtig auf und schaute in Dracos besorgtes Gesicht.
 

„Geht’s wieder?“, fragte dieser ruhig und lächelte Lavinia, immer noch mit besorgter Miene an. „Hmm…“, entwich es Lavinia zögerlich und die junge Hexe begann ihre Bücher einzupacken.

„Kommst du Draco? Wir haben doch Besseres zu tun, als bei unserer kleinen Heulsuse hier Babysitter zu spielen. Hey Reed, hör auf zu flennen, du nervst Draco damit doch nur, wenn du die Wahrheit nicht verträgst, ist das schließlich nicht unser Problem“, keifte Pansy die Schwarzhaarige plötzlich an.
 

Da war er. Der Tropfen, der für Lavinia das Fass zum Überlaufen brachte. Verdammt noch mal, hatte diese Medusa nicht einfach ihre Klappe halten können? Augen wurden rot, grün, rot, ein kurzes Zischen kam aus Lavinias Kehle. Ein letztes Augenblitzen und im selben Moment zerbarst alles Glas im Raum in winzige, staubähnliche Splitter.
 


 

Erschrocken starrte Pansy zu Lavinia, die ihren Blick starr auf den Boden richtete. „Ich wusste, dass du nicht normal sein kannst“, entkam es Parkinson erschrocken und sie verließ fluchtartig den Klassenraum.
 

Draco und Blaise starrten Lavinia völlig überrumpelt an. Allerdings überwog bei den beiden Zauberern die Sorge, um ihre Mitschülerin. Vorsichtig wagte Draco es Lavinia eine Hand auf die Schultern zu legen. Mit einem Kopfschütteln deutete Lavinia dem blonden Zauberer zu schweigen.

„Ich kann jetzt nicht, verzeih! Ich muss hier raus! Wir reden später“, krächzte sie und rannte aus dem Klassenraum.
 

***
 

„Habt ihr sie gefunden? Blaise? Theo?“, rief Draco seinen Mitstreitern zu. Lavinia war seid dem Unterricht bei Umbridge nicht mehr aufgetaucht. Eigentlich hatten die Jungs damit gerechnet, dass sie spätestens zum Mittagessen wieder zu ihren Mitschülern stoßen würde. Doch Lavinia blieb verschwunden. Aus diesem Grund hatten Draco, Blaise, Theo und die Greengrass-Schwestern beschlossen, Lavinia zu suchen.
 

Draco ahnte, dass Lavinia befürchtete wegen dem Vorfall in Umbridges Klassenzimmer von ihren Freunden gemieden zu werden. Schließlich hatte sie bisher nichts anderes kennengelernt. Dazu kam sicherlich noch die Angst von der Schule verwiesen zu werden. Draco hoffte daher Lavinia schnellstmöglich zu finden, um ihr zu verdeutlichen, dass nun alles anders war. Keiner ihrer Freunde nahm der jungen Hexe ihren Gefühlsausbruch übel und keiner würde ihr nun böswillig gegenübertreten.
 

Pansy Parkinson hatte Draco sich bereits vorgeknöpft. Die einfältige Hexe wusste nun genau, dass Lavinia sie in Ruhe zu lassen hatte. Diese Anweisung hatte der Slytherinprinz, der braunhaarigen Hexe mehr als deutlich nahegebracht. Er hatte Pansy deutlich zu verstehen gegeben, dass sie es bereuen würde Lavinia noch einmal zu nahe zu treten oder ihm irgendwelche Befehle zu erteilen. Sie wusste nun hoffentlich, dass er allein entschied, was er tat und mit wem er sich abgab.
 

„Wir müssen sie finden. Wir haben noch eine Stunde, dann ist wieder Unterricht und Professor Snape wird nicht begeistert sein, wenn sie bei ihrer ersten Unterrichtstunde in Zaubertränke schon fehlt“, erklärte Daphne nervös und schaute sich um, als hoffte sie Lavinia in irgendeiner Ecke der Großen Halle zu finden.
 

„Wer fehlt im Unterricht?“, brummte eine tiefe Stimme nun hinter der Schülerin.

„Ähm…Professor…niemand…“, stammelte Daphne, als sie ihren Hauslehrer hinter sich erblickte. Draco hatte jedoch genug. Seine Sorge um Lavinia war so präsent, dass er sich dazu entschloss seinem Patenonkel von Lavinias verschwinden zu berichten.

„Professor haben Sie kurz Zeit? Ich erkläre Ihnen, was Daphne meinte“, ergriff Draco das Wort und verließ mit dem Professor die Große Halle.
 

***
 

„Seid dem ist sie verschwunden? Warum sind Sie nicht gleich nach dem Vorfall zu mir gekommen?“, warf Severus seinem Patensohn vor, als dieser ihm von den Geschehnissen in Verteidigung erzählt hatte.

„Mister Malfoy ich erwarte, dass Sie weiter im Schloss nach Miss Reed suchen. Ich werde außerhalb des Schlosses nach ihr sehen“, befahl der Tränkemeister wieder gefasst.

„Ja Professor.“

„Ach und Mister Malfoy, falls Sie, sie finden, möchte ich umgehend informiert werden“, fügte Snape hinzu und verließ das Schloss, um Lavinia zu suchen.
 

***
 

„Miss…Lavinia?“, erschrocken fuhr die Hexe herum.

„Professor Snape? Woher…wie…konnten Sie…“, verwirrt schaute Lavinia, mit von Tränen geröteten Augen zu ihrem Hauslehrer.

„Sie finden, Lavinia? Ich kenne fast jeden Winkel hier in Hogwarts. Also auch diese kleine, versteckte Lichtung am See“, erklärte er knapp.

„Hmm…daran hätte ich auch selbst denken können“, entgegnete Lavinia zaghaft und erneut rangen Tränen über die Wangen der jungen Hexe.
 

Schweigend betrachtete der Tränkemeister seine Schülerin, welche ihren Blick wieder über den See schweifen ließ. Lavinia saß auf einem großen Findling, der nahe am Seeufer lag. Sie wirkte verzweifelt, ratlos, verängstigt und unsicher. Ihre grünen Augen waren trüb von den vielen Tränen und er erkannte all diese Gefühle, die er auch schon vor einigen Tagen erkennen konnte, als er die junge Frau nach Hogwarts gebracht hatte.

Ratlos beobachtete Severus seine Schülerin. Er hatte keine Ahnung wie er sie ansprechen oder beruhigen sollte.
 

Das war ganz und gar nicht seine Sache. Weinende Schüler stauchte er normalerweise genervt zusammen oder brummte ihnen, wegen ungebührlichem Verhalten sogar Nachsitzen auf. Lavinias Tränen, ihre Verzweiflung und ihre Ratlosigkeit ließen den Tränkemeister in diesem Augenblick jedoch nicht kalt. Wieder schaffte es diese außergewöhnliche Hexe sein eisernes Herz zu erreichen, sodass er tatsächlich Mitgefühl und Verständnis für die junge Hexe aufbringen konnte.
 

Genervt, von dieser Tatsache, seufzte der Tränkemeister auf und machte einige Schritte auf Lavinia zu, legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter und sprach die junge Hexe vorsichtig an: „Miss Reed, Sie sollten sich beruhigen…Lavinia…haben Sie keine Angst…Sie werden Ihr zu Hause nicht verlieren.“
 

„Wirklich nicht? Aber die anderen…Professor Umbridge sie wird…“, entgegnete die Grünäugige immer noch schluchzend und schaute verunsichert zu ihrem Professor. „Vertrauen? Erinnern sie sich?“, erwähnte Severus beruhigend.
 

Als sein Blick den ihren traf, brachen ihre Verzweiflung und ihre Angst vollends aus Lavinia heraus. Sie schaffte es nicht mehr ihre Tränen zurückzuhalten. Vergessen waren ihre Vorsätze stark zu bleiben, sich nicht mehr unterkriegen zu lassen und über allen Schwierigkeiten zu stehen oder diese alleine zu meistern.
 

Vergessen war, dass es Professor Snape war, dem sie ihre angestauten Gefühle nun so ungehemmt offenbarte. In diesem Moment sehnte sie sich nach Vertrauen, nach Sicherheit, nach Halt und Schutz. Mit einem Satz war sie von dem Stein aufgesprungen und fiel ihrem Professor in die Arme.



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