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Zeitspiegel

Die Zeitensammler
von

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Undinengesang

Kuyal war vorerst in einer seelen Ruhe einkaufen gegangen. Doch hatte er gerade jetzt, wenn er es am wenigsten gebrauchen konnte, ein seltsames Gefühl der Beobachtung bekommen. Er wusste nicht woher es kam, doch es war da. Jemand Fremdes der anders, im vergleich zu den Menschen war, wie er und Umoya. Lieber sollte er sich beeilen und diesen Windgeist mitnehmen. Auch wenn es ihn nervte nur daran zu denken sie wieder tragen zu müssen. Es war besser sie mit zu nehmen, als bei solch einem Gefühl alleine zu lassen. Würde er es dennoch tun, durfte er sich sicherlich ne lange, verdammt lange Predigt von Kian anhören müssen. Das war ungefähr noch schlimmer wie ein ständig um einen herum schwirrendes Geisterwesen. Grummelnd ging er wieder zurück. Das war es dann wohl mit seiner geplanten Ruhe vor ihr. Der Faun betrat das Gasthaus und sah doch tatsächlich jemanden der schon von seiner Ausstrahlung heraus stach. Selbst die Leute im Gasthaus waren etwas benommen wie es schien. Na toll. Das konnte nur eines der wenige Wesen sein. Einer der Undinen. Alles andere als gut. Seine Augen wurden zu schmalen schlitzen und sein Mund nur noch zu einem einzelnen strich.

"Wer bist du?" frage er in einem festeren Tonfall als beabsichtigt. Sein Gegenüber lächelte schwach, doch es wirkte so als ob er keine bösen Absichten hätte, wie es schien. "Mein Name ist Sarleen. Schön dich kennen zu lernen." meinte er noch freundlich. Doch Kuyals Mimik änderte sich kein bisschen. Stattdessen verschränkte er die Arme vor der Brust. "Der Handlung den anderen Leuten nach zu beurteilen hast du Gesungen. Die sind alle nicht mehr ganz bei Sinnen" knurrte er ihn fast schon an. "Was hast du mit ihr gemacht?" fegte er mit einer nächsten Frage gleich hinterher. Sein gegenüber schien nicht gerade Überrascht zu diesem Verhalten oder der Frage zu sein. Etwas das er so kaum kannte oder richtig einschätzen konnte, da er ja die meiste Zeit andere Leute, egal ob Mensch oder magisches Wesen mied. Manchmal bereute er es sogar, besonders in solchen Situationen. Der Fremde blieb ruhig und fing an zu reden. Schweigend hörte er zu.

"Tut mir leid wegen dem Schreck den ich euch da wohl eingejagt hatte. Mein Name ist Sarleen wie ich bereits gesagt habe. Auch wenn ich zu den Undienen gehöre, wie du wohl schon längst gemerkt hattest, will ich euch nichts böses. Meine größere Interesse liegt in dem was wohl die Geschichte verändern kann. Ihr werdet ich also eine weile an euch hängen haben, ob es euch nun passt oder nicht" nannte er seinen Namen erneut und stellte auch klar was er wollte. "Na ganz toll" gab Kuyal nur seufzend von sich. Genervt ging er an Sarleen vorbei und Ignorierte ihn damit. Erst einmal musste er hier weg. Umoya hatte ja jetzt ihren Aufpasser bekommen. "Viel spaß mit einem launischen Windgeist, ich verzieh mich mal" kam von ihm und somit ging er nochmal zu dem Wirt. Zuerst sagte er das nun jemand anders dort noch Übernachten würde, die Frau aber bleiben würde. Dann machte er kehrt und gab der Undiene den Schlüssel zu Umoyas Zimmer. Offen war es ja. Hatte es wohl vergessen zu zu schließen oder der andere war eingebrochen? Egal. Ein Windgeist konnte schon auf sich selber aufpassen. Vor allem diese hier, die da oben noch schlief. Noch bevor der andere etwas sagen konnte, verschwand der Faun wieder. Auch wenn es Ärger mit bestimmten Djinns geben würde, so konnte er damit wohl doch leben. Obwohl er vor wenigen Minuten noch anderer Meinung war. Er konnte sich genauso schnell um entscheiden.
 

Etwas überrascht über die barsche Reaktion des anderen, sah Sarleen diesem nach. Wie unhöflich. Er hat sich noch nicht einmal vorgestellt. Er seufzte. Auch wenn der ihm den Schlüssel gegeben hatte, erschien es dennoch seltsam. Traute er ihm tatsächlich so einfach? oder wollte dieser den Windgeist loswerden? Fragen über fragen.... Doch das wollte er auch heraus finden. Wie viel war da dran, das sie bei ihm blieb oder das dieser Faun überhaupt noch zu jener Gruppe dazu gehörte. Nun, erst musste er einmal den Fremden dazu bewegen zurück zu kommen. Zuerst musste jedoch die Frau oben im Zimmer wieder richtig wach werden. Also ging er erneut nach oben. Doch im vergleich zu vorher war er so höflich und klopfte erst einmal an. Nichts. Er klopfte nochmal. Immer noch nichts. Jetzt erst machte der Mann die Tür trotzdem vorsichtig auf. Sie schlief schon wieder. Dennoch ging er zu ihr. Schließlich musste er sie auch irgendwie vorsichtig wecken. Sanft tippte er sie an. Doch auch darauf erfolgte keine Reaktion. Auch beim zweiten und dritten versuch passierte einfach gar nichts. Es half nichts. Erneut musste Sarleen singen. Doch dieses mal wollte er leiser sein. Sanft erhob er seine Stimme und summte in einem leiseren Ton als zuvor. Schließlich sollte diesen nur sie hören. Und tatsächlich. Die Frau bewegte sich. Nur leider war es die falsche Wirkung. Anstelle wach zu werden schien sie noch tiefer in den Schlaf zu fallen. Es war zum verzweifeln. Denn egal welche Töne er versuchte. Sie wollte einfach nicht wach werden. Leider wusste er auch nicht wie man Geister, vor allem Windgeister wie diese vor ihm eine war, wach bekam, ohne Stürme zu entfachen. Ihm blieb also nichts anderes übrig, außer zu hoffen das sie weiter schlief, wenn er sie jetzt doch tragen wollte. Hoffentlich blieb sie auch still. Weil wenn nicht, hätten sowohl alle, wie auch er sehr große Probleme. Behutsam nahm er somit die schlafende Frau hoch und trug sie aus dem Zimmer. Leicht skeptische Blicke bekam er von den anderen Gästen ab. Doch keiner sagte etwas. Noch nicht. Erst als Sarleen nach unten ging und das Gasthaus verlassen wollte, wurde er angesprochen. "Was machen Sie da?" fragte ihn der Wirt. Doch überrascht wirkte er selber nicht mal ansatzweise über die Frage, die er bekam. Eher hatte er mit einer solchen gerechnet. Ihm blieb somit nichts anderes mehr übrig auser eine lüge auf den Tisch zu legen, auch wenn er es lieber mied. "Sie ist mit einem Freund von mir unterwegs. Allerdings wollten wir schon längst weiter, nur ist sie noch nicht wach geworden. Daher muss ich sie eben jetzt tragen" erklärte dieser dem Wirt lächelnd. So leicht gläubig wie der andere war, glaubte er es auch und lies ihn samt Dame, die er trug, weiter ziehen.



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