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Kann das Liebe sein?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sooooo, da ist dann auch die besser Hälfte der FF! :D

Ich hoffe, ich konnte das so schreiben, dass man sich hineinversetzen konnte. Jedenfalls bin ich noch mehr in Yaku verliebt als vorher. *3* Hwwhww. Viel Spass beim Lesen! Komplett anzeigen

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Es ist Liebe

Kuroo POV
 

Völlig in Gedanken versunken sass der Schwarzhaarige auf dem Bett seines Kindheitsfreundes. In seinem Kopf spielten sich unzählige Szenarien ab, die dafür sorgten, dass eine undefinierbare Übelkeit in ihm aufkam.
 

„… … …“

„… … …“

Zwar hatte Kenma ihn eingeladen bei sich zu übernachten, aber wirklich eine Ahnung hatte er nicht, wie er nun mit Kuroo umgehen, bzw ihm helfen sollte. Mit Worten konnte er gar nicht richtig umgehen und bei einem Thema, wovon er keine Ahnung hatte, erstrecht nicht.

Schüchtern zupfte er am Ärmel seines Gegenübers und sah diesen unsicher an.
 

„Willst du reden…?“, kam es dann leise vom Jüngeren, wenn auch eher widerwillig. Er wäre ihm garantiert keine Hilfe gewesen, dennoch wollte er irgendwas für ihn tun.
 

Kuroo blickte in das Gesicht des Kleineren, starrte in die goldfarbenen Katzenaugen und seufzte. Eigentlich hätte er es totschweigen wollen, gerade auch weil er wusste, dass sein Setter nichts mit diesem Thema anfangen konnte. Da dieser aber entgegen seiner Natur auf den Grösseren zuging, konnte er es nicht einfach ignorieren und so tun, als hätte er nicht gefragt. Er liess sich mit dem Rücken auf das Bett, auf welchem er sass, zurückfallen, atmete einmal stark aus und legte beide Hände auf seine Stirn. Wo sollte er nur anfangen…
 

„Ich hab‘ Scheisse gebaut…“
 

„Hmm...“
 

„Yaku kann mich bestimmt nicht mehr leiden…“
 

„… …“
 

„Er fühlt sich in die Ecke gedrängt, findet keinen Fluchtweg…“
 

„… … …“
 

„… und das alles nur, weil ich ihm gesagt habe, er solle mit mir ausgehen.“
 

„… Was?“

Kenma konnte in diesem Moment sein Gefühl kaum beschreiben. Ihm rutschte daraufhin ein boshaftes ‚Idiot‘ raus, obwohl er das nur denken wollte. Darüber erstaunt und erschrocken zugleich sah Kuroo zu seinem Kindheitsfreund auf. Es fühlte sich an, als hätte der Kleinere in einem Wort alles gesagt, was einige Stunden zuvor Yaku hätte sagen sollen.
 

„Du hast recht… Ich bin ein Idiot.“
 

Nach Worten suchend blickte der Jüngere auf seine Hände, wusste nicht, wie er sich entschuldigen und zugleich rechtfertigen sollte. Noch bevor er sich weiter Gedanken machen konnte, spürte er eine vertraute Wärme auf seinem Kopf, genoss die paar Sekunden der Geborgenheit in dem er seine Augen kurz schloss, ehe die Wärme wieder wich.
 

„… Ein riesen Idiot…“ Überrascht musste der Schwarzhaarige doch leise lachen, als er die Worte vernahm. Er gab ihm erneut Recht, setzte sich nun richtig auf, damit er seinen Kopf auf den des Kleineren legen konnte, ohne auch nur daran zu denken, dass es vielleicht seltsam sein könnte sowas mit diesem zu machen. Sie waren schon so lange befreundet, für ihn waren diese Berührungen etwas vollkommen Normales, da es sich für ihn anfühlte, als würde er Zeit mit einem kleinen Bruder verbringen.

Der als Kissen missbrauchte Kindheitsfreund schnaufte schwer aus, als Zeichen dafür, dass er gar nicht amüsiert darüber war, was der Ältere mit ihm da machte. Dennoch liess er ihn machen, schliesslich hatte er ihn zu sich eingeladen!
 

„Kuroo… Wieso bist du plötzlich mit der Tür ins Haus gefallen? Ich dachte, du willst ihm das sagen, wenn du dir wirklich sicher darüber bist?“ Der Angesprochene schluckte schwer. Es war ihm furchtbar peinlich den Grund zu nennen.
 

„… Nun jaaaaa… Nicht so wichtig!“, versuchte er dann auszuweichen, erntete aber einen eindringlichen Blick seines Gegenübers. Kuroo schnalzte untypischerweise mit der Zunge, kratzte sich am Hinterkopf nachdem er seinen Kopf wieder von Kenma’s hob und seufzte anschliessend. Es gab keinen Ausweg mehr, er war gezwungen es zu sagen.
 

„Lev…“
 

„Lev? Wieso Lev?“ Erstaunt über den gefallenen Namen des gemeinsamen Teamkollegen sah der Kleinere verdutzt drein. Irgendwie verstand er die Lage noch wenig als vorher.
 

„Mmmmmmmann… Er ist total in Yaku verknallt…“ Peinlich berührt darüber, dass er ihm das sagen musste, versteckte er sein Gesicht in seinen Händen. Auch wenn es Kenma war, welcher es erfuhr, so war es trotzdem sehr unangenehm das zu offenbaren. Er fühlte sich kindisch und zugleich erbärmlich, dass er ihn aus so einem Grund in die Enge getrieben hatte.
 

„Wie kommst du jetzt auf sowas?“, wollte sein Gegenüber verwundert wissen.
 

„… … … Weil er mir das völlig überschwänglich mitgeteilt hat… Da ist mir die Sicherung durchgebrannt.“ Für einen Moment herrschte Stille in dem kleinen Zimmer. Selbst für den Kleineren war es jetzt etwas unangenehm darüber zu reden. Mit so einer Story hätte er keineswegs gerechnet, zumal Lev nie wirklich den Anschein erweckte vom anderen Ufer zu kommen. Nach reiflichem Nachdenken fiel auch Kenma auf, dass er gegenüber Yaku doch immer sehr… anhänglich war. Fast schon zu anhänglich. Darüber hatte er sich aber niemals ernsthafte Gedanken gemacht, da ihn sowas wenig interessierte. Für ihn war alles mit Kuroo schon viel zu viel.
 

„Und was denkst du, was du nun tun solltest?“
 

„… Yaku Zeit lassen, nehme ich an… Zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass Lev ihn bekommen könnte, ist somit rapide gesunken. Somit habe ich wenigstens etwas Vorsprung…“
 

„… Du bist schon komisch…“
 

„… Schau mich nicht so vorwurfsvoll an…“
 

„Warum redest du nicht einfach in Ruhe mit Yaku darüber?“ Ungläubig sah Kuroo den Kleineren an. Sterben wollte er eigentlich noch nicht, zumindest war das so nicht eingeplant.

Mit ihm reden? Ob das wirklich eine gute Idee war konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, egal wie sehr er es auch versuchte.
 

Langsam schienen beide nicht mehr wirklich darüber reden zu wollen. Dem Schwarzhaarigen wurde immer unwohler und der Kleinere hatte schon längst vor seinem Drang, Monster Hunter zu spielen, nach zu gehen. Dieser Griff auch nach seiner kleinen, handlichen Konsole und fing an zu daddeln, während der Grössere sich bereits ins Bett legte. Der Tag war lang, furchtbar und sollte endlich enden.
 

Auch wenn er sich davor fürchtete dem Kleineren zu begegnen…
 


 

*~~~~~*
 

Yaku POV
 

Die Sonne schien zwischen den Gardienen direkt in das Zimmer, erhellte dieses ein wenig und sorgte dafür, dass Yaku wach wurde. Seine Gesichtszüge verrieten, dass er nur wenig Schlaf bekam. Kopfschmerzen hämmerten auf ihn ein und sein Entscheid zu Hause zu bleiben verstärkte sich somit nur noch mehr.

Seine Mutter wollte zwar, dass er zur Schule ging, doch auch sie sah ein, dass er in diesem Zustand nicht gehen konnte. Da das Wochenende vor der Tür stand machte sie auch keinen Aufstand und meldete ihn bei seinen Lehrern ab.
 

In seine Decke eingerollt, an die Wand gepresst um der Sonne auszuweichen, fing sein Hirn wieder an über den Tag davor nachzudenken. Wieder fand er keine Antwort. Wieder fragte er sich, wieso er. Und wieder fragte er sich, wie es nun mit ihnen weiter gehen sollte. Es machte ihm furchtbare Angst, dass sie nie wieder das gewohnte Verhältnis haben werden, egal wie er sich entscheiden würde. Einmal mehr verlor er einzelne Tränen bei dem Gedanken. Freundschaft und Teamwork war für ihn das Wichtigste. In solch einer Situation war er noch nie, und gerade deswegen hatte er so schrecklich Probleme damit. Überfordert über alle Masse.
 

Was soll ich nur machen… Ich weiss doch nichts darüber… Ich will doch nur eine gute Zeit mit allen haben, ohne dass es Probleme gibt… Seine Gedanken kreisten immer wieder um das gleiche Thema. Seine Angst, alles zu verlieren, was er aufgebaut hatte, war gross.
 

*~~~~~*
 

Gegen den späteren Nachmittag erbarmte er sich doch noch dazu seinem Körper etwas Flüssigkeit zukommen zu lassen, wenn auch eher widerwillig. Gegessen hatte er jedoch nach wie vor Nichts, sein Hunger hielt sich enorm in Grenzen. In der Küche angelangt schnappte er sich ein Glas, welches er jedoch nur schwer halten konnte, da seine Kräfte merklich nachgelassen hatten. In dieses füllte er etwas Wasser hinein, welches er direkt an seinen Mund führte und die Flüssigkeit durch seinen Rachen fliessen liess. Zwar hatte das Kratzen im Hals nachgelassen, doch dafür war ihm nun umso übler, da sein Körper nach Nährstoffen verlangte. Diese konnte er ihm jedoch nicht bieten. Sobald er etwas zu Essen sah, breitete sich ein immenser Brechreiz aus.

Ein leises Seufzen wich von seinen Lippen, als er einen Zettel auf dem Esstisch vorfand. Seine Mutter war zur Arbeit gegangen, Stunden zuvor, liess ihm etwas Geld da, damit er sich etwas bestellen konnte, worauf er Lust hatte. Das erübrigte sich jedoch. Er liess das Geld auf dem Tisch liegen, kratzte sich am Bauch und ging wieder in Richtung seines Zimmers.
 

In jenem angekommen warf er sich wieder auf sein Bett, drückte seinen Kopf in das Kissen und blieb für einen Moment regungslos liegen. Erschöpfung machte sich in ihm breit, es machte ihm alles sehr zu schaffen.
 

„Egal, wie sehr ich darüber nachdenke… Ich weiss nicht, wie es weitergehen soll…“, brummelte er in sein Kopfkissen. Noch ehe er in seinem Selbstmitleid versinken konnte, meldete sich sein Handy zu Wort. Nach diesem griff er, welches auf dem Nachttisch lag und entsperrte es. Es waren einige Nachrichten eingegangen. Teamkollegen, die ihm eine gute Besserung wünschen. Lev, welcher ihm unbedingt einen Krankenbesuch machen wollte. Sugawara, der sich nach wie vor Sorgen um den etwas Jüngeren machte. Zu guter Letzt vernahm er die zuletzt eingegangene Nachricht von Kenma, welche in ihm ein ungutes Gefühl auslöste.
 

Kenma schrieb:

Hallo Yaku…

Entschuldige, dass Kuroo so ein Idiot ist…

Die Lehrer haben ihm aufgetragen dir die Hausaufgaben zu bringen, daher wirst du in ca. 15 Minuten Besuch haben… Ich wollte ihn aufhalten…
 

Das würden niemals 15 Minuten werden, dachte sich Yaku und biss sich auf die Unterlippe. Niemals würde das gut gehen. Er war sich doch noch gar nicht über seine Gefühle im Klaren. Egal wie sehr er sich auch anstrengte eine Antwort zu finden, es gelang ihm nicht…

Im nächsten Moment klingelte es bereits an der Tür. Keine 15 Minuten. Das waren höchstens sieben.

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, Übelkeit breitete sich durch den ganzen Körper aus. Langsam machte er sich auf den Weg zur Eingangstüre. Ihm war gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass er Kuroo gleich diese öffnen und sie ‚normal‘ miteinander reden würden.

Es half alles nichts, er musste diese öffnen, egal wie sehr er sich auch wehren mag. Nach gefühlten Stunden überwand er sich dann endlich, diese zu öffnen. Einerseits war er beim Anblick des Grösseren eingeschüchtert, andererseits raste sein Herz wie verrückt. Und das Ungewöhnliche daran… Es schien nicht unangenehm zu sein.
 

Wie sich Yaku dachte, war er gerannt. Wie ein geölter Blitz wahrscheinlich. Unkontrolliert entwich ihm ein leises Lachen, was ihm im Nachhinein etwas peinlich war. Er konnte nicht einmal richtig mit ihm reden, da war es doch unhöflich über das Handeln des Gegenübers zu lachen.

Überrascht von der Reaktion des Kleineren blieb Kuroo einfach an Ort und Stelle stehen, während er darum bemüht war seine Atmung unter Kontrolle zu bringen. In dieser Zeit musterte er den Libero von oben bis unten, bekam langsam ein mulmiges Gefühl dabei, was er in ihm auszulösen schien. Mit dem schlechten Gewissen kämpfend bemerkte er gar nicht, dass er die Hausaufgaben anfing zu zerknittern, da er seine Hand, in welcher diese lagen, immer mehr zu einer Faust ballte.
 

„… Tut mir leid. Vergiss einfach, was ich gestern gesagt habe… Das wäre bestimmt das Beste…“, rutschte es dem Schwarzhaarigen raus, ohne auch nur darüber nachzudenken, was er da überhaupt von sich gab. Mit weit aufgerissenen Augen stand der Braunhaarige da, wusste nicht wohin mit all seinen Gefühlen und der aufsteigenden Wut. War der Grössere schon immer so ein Feigling?! Er biss sich die Zähne zusammen, ballte die Hände zu Fäusten und holte im nächsten Schritt tief Luft.
 

„Willst du mich verarschen?! Denkst du eigentlich auch mal darüber nach, wie ich mich mit all dem fühle?! Zuerst drängst du mir deine Gefühle auf, erklärst mir gar nicht wie es dazu gekommen ist, lässt mich mit allem stehen und jetzt soll ich das Ganze einfach vergessen?! Was glaubst du, habe ich die letzten 24 Stunden gemacht?! Du bist ein egoistisches Arschloch!“ Kuroo konnte nichts erwidern. Er war zu erstaunt über die Reaktion und die geballte Wut des Kleineren.

Doch je mehr sich Yaku verausgabte, umso mehr Kraft verlor er. Langsam geriet er ins Schwanken, was dem Grösseren nicht unbemerkt blieb. Nur einen Augenblick später verschwamm die Sicht des Liberos und er kippte ohne Vorwarnung nach vorne – direkt in die Arme des Middleblockers.
 

„Oi! Yaku!“ Er bekam keine Antwort, der Angesprochene hatte vor Erschöpfung und Anspannung das Bewusstsein verloren…
 

*~~~~~*
 

Langsam kam der Kleinere wieder zu sich. Dieser fand sich in seinem Bett wieder, hielt das alles für einen Traum und legte einen Arm über seine Augen. Aus ihm unerfindlichen Gründen musste er weinen. War es die Anspannung? Die Unsicherheit? Er konnte es sich nicht erklären, wieso er solch seltsame Dinge träumte. Doch er sollte schon bald bemerken, dass es kein Traum war…
 

Er griff nach seinem Handy, entsperrte es und starrte ungläubig auf das offene Chatfenster mit Kenma. Nun dämmerte es ihm. Das alles war kein Traum, es war tatsächlich passiert.
 

… Wie uncool bei sowas ohnmächtig zu werden…, dachte er sich, ehe er sich im Zimmer nach Kuroo umsah. Dieser war aber nicht zu sehen, so ging er davon aus, dass dieser nach Hause ging und das Ganze wirklich vergessen wollte. Er würde nie wieder in die Schule gehen, beschloss er kurzerhand und zog die Decke über seinen Kopf. Es war ihm furchtbar peinlich, dass er erst ausgeflippt ist und dann daraufhin zusammenklappte. So konnte er ihm doch nicht mehr unter die Augen treten und so tun als wäre Nichts gewesen! Seine Gedanken kreisten wieder… Nie musste er so viel nachdenken wie in den zwei Tagen.
 

Die Zimmertür öffnete sich, ohne dass jemand anklopfte. Yaku, welcher in seiner Bettdeckenkugel eingenistet war, zuckte für einen kurzen Moment zusammen. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl bei der Sache.
 

„Du scheinst wach zu sein“, hörte er eine ihm bekannte und vertraute, tiefere Stimme sagen. Es war schrecklich. Der Kerl war tatsächlich die ganze Zeit über dageblieben!

Der Kleinere antwortete und bewegte sich nicht, aus Angst ihm würde die Bettdecke vom Leib gerissen. Kuroo seufzte als er keine Bestätigung bekam und setzte sich auf den Bettrand neben die Yaku-Bettdeckenkugel.
 

„Hah… Hör mir bitte zu, Yakkun.“ Dem Angesprochenen stockte der Atem. Der Schwarzhaarige hatte ihn schon länger nicht mehr so genannt. Das machte ihn schon stutzig, als dieser plötzlich anfing ihn normal beim Nachnamen zu nennen. Seltsamer wäre es aber gewesen, hätte er ihn angefangen Morisuke zu rufen…
 

„Es tut mir leid, dass ich dich damit so überfordert habe. Mir ist einfach eine Sicherung durchgebrannt… Ich habe wirklich nicht daran gedacht, wie du dich dabei fühlst. Als ich dich vorhin so fertig gesehen habe, konnte ich nicht anders als mir zu wünschen, dass alles ungeschehen gemacht wird. Mit meinem Geständnis habe ich uns beiden keinen Gefallen getan… Gerade auch, weil ich eigentlich weiss, dass du auf Mädchen stehst…“ Dieser bedrückte Unterton in seiner Stimme schnürte dem Brünetten die Kehle zu. Irgendwas musste er doch sagen! Doch es kam kein einziger Ton raus. Egal wie sehr er sich auch anstrengte, es fehlte ihm die Kraft dazu.
 

„Ich hoffe, wir können trotzdem weiterhin Freunde bleiben. Ich würde es mir zumindest wünschen…“ Das war wirklich hart. Selbst Yaku, dieser von Liebe nichts wissende, bemerkte, dass es Kuroo unglaublich schwer fiel diese Worte auszusprechen. Tief in seinem Herzen schmerzte es so sehr, als würde man direkt mit einem Messer hineinstechen und langsam immer weiter hineindrücken.

Es war plötzlich so ruhig geworden. Nur das leise Atmen beider Partien war zu hören, sonst war Stille.
 

„Schlaf noch etwas, ich werde jetzt nach Hause gehen. Gute Nacht, Yakkun.“ So konnte und durfte es nicht enden! Selbst dem Kleineren war bewusst, dass es falsch gewesen wäre, ihn gehen zu lassen. Was ihm vorhin an Kraft fehlte, hatte er nun plötzlich im Überfluss. Er riss die Decke von sich, als Kuroo sich vom Bett erhob, und griff reflexartig nach dessen Shirt, ohne zu wissen, was er überhaupt sagen sollte. ‚Geh nicht!‘? Unmöglich. Sowas konnte er unmöglich sagen!

Er blickte in die weit aufgerissenen Augen des schwarzen Katers, öffnete seinen Mund, konnte aber nichts sagen. Ihm schwirrten tausende Wörter durch den Kopf, doch nichts davon konnte zu einem sinnvollen Satz geformt werden.

Der Grössere setzte sich wieder dahin, wo er vorhin aufstand, ohne das Gesicht des Kleineren aus den Augen zu lassen. Als er wieder sass streckte er eine Hand nach Yaku’s Gesicht aus, welcher kurz zusammenzuckte, ihn aber gewähren liess. Die Hand fand auf seiner rechten Wange seinen Platz und ruhte dort für eine Weile. An dieser Stelle wurde es ungewöhnlich heiss, was den Brünetten verwirrte. Es fühlte sich so angenehm und geborgen an. Ein Gefühl, welches er bisher nie verspürt hatte.

Langsam löste sich seine Anspannung und somit auch seine lang angestauten Gefühle. Die Augen des grösseren Katers, welche sich kurz zuvor verengten, rissen in dem Moment, als sich die Anspannung im kleineren Kater löste, wieder auf.
 

„… Wieso… weinst du, Yakkun…?“, fragte er ruhig und behütet nach, als ihm unzählige Tränen auf die Hand kullerten. Die noch freie Hand Kuroos legte sich auf die linke Wange, welche von all dem Salzwasser und der Hitze darin einen schönen Rotschimmer trug. Nach Worten und Luft ringend versuchte er sich zu erklären, doch er verschluckte sich bei jedem Versuch erneut daran. Irgendwann musste er aufgeben, er fand nicht die Worte, die er sagen wollte.

Der Grössere legte seine Stirn auf die des Kleineren.
 

„Ssssh… Atme ruhig ein und aus… Du musst nicht reden…“ Selbst er war nun angespannt und nervös. Mit solch einer Reaktion seines Gegenübers hätte er nicht gerechnet. Nicht einmal mehr davon geträumt!

Auch wenn er nicht reden musste, so wollte der Brünette etwas sagen. So verbissen, dass er sich mehrmals auf die Zunge biss, bis diese blutete. Aus Sorge, sich noch mehr zu verletzen, legte Kuroo seine Lippen auf die des Jüngeren. Er war sanft, wollte ihm zu verstehen geben, dass er keine Angst haben musste. Auch wenn beide anfangs verkrampft waren, so löste sich die Anspannung erneut. Yaku erwiderte den sanften und besorgten Kuss, was in Kuroo ein unbeschreibliches Gefühl auslöste. Er war noch nie so glücklich gewesen wie in jenem Moment.
 

Wenn auch widerwillig löste er den Kuss, da der Kleinere erneut nach Luft ringte und nicht wollte, dass dieser erneut, aufgrund von Luftmangel, in Ohnmacht fiel.

Der Ältere sah in die glasigen, von Tränen getränkten Augen seines Gegenübers. In diesem Moment war der Jüngere so unglaublich süss, dass es ihn viel Kraft kostete sich zu beherrschen. Wäre er in jenem Augenblick über ihn hergefallen und hätte ihm gesagt, wie niedlich sein Gesicht aussah… Das hätte er keinesfalls überlebt.

Doch trotz des Kusses schien Yaku sich nicht beruhigt zu haben. Er weinte nach wie vor, schluchzte und hielt Kuroo am Ärmel fest, damit dieser nicht entfliehen konnte.
 

„Yakkun… Beruhig dich doch bitte wieder…“ Langsam war selbst der Schwarzhaarige mit der Situation überfordert, zumal er nicht wirklich verstand, wieso der Brünette in Tränen ausbrach. Der Angesprochene schüttelte mit dem Kopf, wollte nicht auf ihn hören. Er war eher erleichtert, dass dieser seinen Gefühlen endlich freien Lauf lassen konnte, nachdem er sich so krampfhaft dagegen wehrte und dachte, es wäre das Richtige, wenn er sich und seine Gefühle verschliesst.
 

„Ich liebe dich…“, kam es extrem leise von Yaku. Im Glauben, sich verhört zu haben, bestand Kuroo darauf, dass dieser nochmals wiederholte, was er nur wenige Sekunden zuvor von sich gab. Auf die Forderung nicht eingehen wollend, schüttelte er hektisch den Kopf, versteckte sein Gesicht hinter seinen Armen und versuchte einen Fluchtweg zu finden. Diesen würde er aber nicht finden. Unter gar keinen Umständen, solange der Schwarzhaarige an seiner Seite war.
 

Vorsichtig nahm der Grössere die Arme des Kleineren und drückte diese mitsamt des ganzen Oberkörpers seines Gegenübers auf das Bett. Sein fordernder Blick durchbohrte das Kätzchen unter sich förmlich. Es schien schon fast, als wolle der Kater seine Beute erlegen.

Panisch blickte Yaku in das Gesicht Kuroos, machte mit seiner roten Farbe im Gesicht jeder Tomate Konkurrenz. Tränen flossen weitere, jedoch merklich weniger als zuvor.
 

„Sag es…“ Weigernd drückte der Kleinere sein Gesicht gegen seinen Arm, was jedoch wenig brachte, da der Grössere sich nicht lumpen liess. Neckend küsste er sein Kätzchen auf die freiliegende Wange, worauf ein überraschtes ‚Ah!‘ zu hören war. Amüsiert darüber musste der Obenliegende schmunzeln.
 

„Bitte…“ Yakus Herz setzte einmal mehr aus, als er die zuckersüsse Bitte Kuroos vernahm. Mit hochrotem Kopf sah er direkt in dessen Augen, öffnete den Mund und wiederholte das, was er vorhin schon aussprach:
 

„Ich liebe dich…!“ Diesmal war er laut genug, dass auch der Schwarzhaarige sich nicht mehr verhören konnte.
 

„Wirklich…?“ Er konnte nicht glauben, was der Kleinere unter ihm von sich gab. Niemals hätte er damit gerechnet, dass er seine Gefühle erwidern würde. Nun war es an ihm einige Salzwasserkugeln zu verlieren. Einerseits war es die Erleichterung und das Wissen geliebt zu werden, andererseits trotzdem sein schlechtes Gewissen, dass er ihn so unter Druck gesetzt hatte.
 

Überrascht, dass Kuroo seinetwegen weinte, löste er den Griff dessen und streckte beide Hände nach seinem Gesicht aus. Dieses in seinen Händen liegende war brennend heiss, erfüllte ihn mit einem so wohligem Gefühl. Zufrieden mit der Reaktion begann er zu lächeln, von ganzem Herzen. All die Stunden, in denen er über alles so intensiv nachgedacht hatte, waren völlig umsonst. In seinem Herzen war die Antwort schon längst vorhanden. Nur an diese zu gelangen schien schwieriger zu sein, als man hätte denken können.

Mit seinen Armen, welche er langsam um den Nacken seines Freundes legte, zog er ihn zu sich herunter, direkt in einen innigen, langen Kuss. Zwar etwas unbeholfen von beiden Seiten, doch das war nebensächlich.
 

„Ich liebe dich…“, hauchte Kuroo gegen die Lippen Yakus.
 

„Ich liebe dich auch…“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Uuuuuuuund da wären wir am Ende.
Ich hoffe, es hat euch gefallen. Würde mich sehr über Kommentare freuen. Gerne auch mit Verbesserungsvorschlägen! <3

Hoffentlich sehen wir uns in einer anderen FF wieder. *3* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Starplayer24
2018-02-28T08:39:51+00:00 28.02.2018 09:39
Danke das du weiter geschrieben hast ich hab schon gedacht du wolltest es so enden lassen aber dieses Happy end ist so süß armer kleiner erst entkräftent in die Arme von Kuro gefallen dann aber das er war die ganze Zeit bei ihm ist das süß super tolles Kapitel lg Starplayer24
Antwort von:  Kai_Tsukishima
28.02.2018 10:26
Danke für deinen Kommentar. <3

So grausam bin selbst ich nicht! ... Oder noch nicht? :'D"
Mein kleiner Yaku hat viel gelitten, in der Tat. u.ù
Aber sie haben trotzallem zueinander gefunden. *^*<3
Von: Hinata_Shouyou
2018-02-26T23:52:57+00:00 27.02.2018 00:52
aww
was für ein süßes Liebesgeständnis~

Antwort von:  Kai_Tsukishima
27.02.2018 08:51
Danke für deinen Kommentar. <3
Und dass du es so spät noch gelesen hast. Hwwww. :D <3


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