Zum Inhalt der Seite

Von irgendwo kommt ein Lichtlein her

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Von irgendwo kommt ein Lichtlein her

Möp
 

Jaha, ihr lest es richtig. Ich habe mal keine KakaIru geschrieben. Nein, ich wende mich nicht von meinem OTP ab. Diese FF ist ein kleines Geschenk für Briciola. Ich hoffe sie wird dir gefallen. Es ist nichts überwältigendes, aber ich finde es ist ganz süß geworden. :)
 

Für alle anderen, schaut doch mal bei ihren FFs vorbei, sie sind echt humorvoll und süß geschrieben. Genau das Richtige für entspannte Tage.
 

So, nun noch eine kleine Erklärung.
 

• Hashimaki : Dies ist eine Okonomiyaki Variante, die auf Stäbchen aufgerollt wird. Der Name leitet sich von den

verwendeten Stäbchen (hashi) und der Zubereitung (maki = Rollen) ab. Diese Variante ist besonders bei

Straßenfesten beliebt und besteht aus einem aufgerollten Teig, der vor dem braten mit den gewünschten

Zutaten versehen wurde (Gemüse, Fleisch usw.). Meist wird er nach dem aufrollen um Essstäbchen noch mit

Soße verfeinert, oder noch mit Bacon eingewickelt. Allgemein gibt es viele Kombinationsmöglichkeiten.
 

Jetzt wünsche ich euch schon viel Spaß beim Schmökern. :)
 

_____________________________
 

Von irgendwo kommt ein Lichtlein her
 

Es war kalt. Nicht diese Kälte, die man an einem normalen kühlen Abend verspürte, nein, sondern eher diese Kälte bei der einem schon die Füße durch die Schuhe am Boden festfroren. Selbst dem Schnee war es anscheinend zu kalt, konnte das Wetter doch eher mit klirrender Kälte beschrieben werden. Normal machte er sich nicht viel aus Kälte, aber dieses mal war es anders. Es war Dezember und für gewöhnlich war er es eigentlich gewöhnt zu dieser Jahreszeit in der Kälte zu sitzen und das manchmal sogar Tagelang, nur um auf den richtigen Augenblick zu warten, um sein Ziel zu eliminieren. Alles war bis ins kleinste Detail geplant und vorbereitet damit die Mission auch ja nicht fehlschlug. Diesmal jedoch handelte es sich um keine dieser Missionen. Weder war er als Jounin unterwegs, noch war er auf einer sehr gefährlichen ANBU-Mission, was bei seiner derzeitigen Arbeit eher wahrscheinlicher war, war er doch Teamkapitän des derzeitig erfolgreichsten ANBU Trupps.
 

Er war normal der Erste, der sich meldete die angeforderten ANBU Missionen über die Feiertage auszuführen, damit diejenigen mit Familie ihre Zeit mit dieser verbringen konnten. Natürlich war er nicht alleine mit diesen Gedanken, weshalb sein Team Ro oft die Missionen in dieser Jahreszeit erledigte, wenn denn ein Team dafür erforderlich war. Meist waren nur er und Tenzou unterwegs, hatte der Junge doch auch niemanden mehr außer der ANBU. Sie war zu seiner Familie geworden und er hatte sich wunderbar bei ihnen eingefügt, seitdem er vor ein paar Jahren dazugekommen war.
 

Tenzou war nun jedoch nicht hier, weshalb er alleine auf einem Dach im Schatten eines großen Schornsteins hockte und die Gegend beobachtete. Keiner nahm auch nur Notiz von seiner Präsenz, wie als wäre er nicht existent. ANBU waren eben Schatten die nicht existierten, ein Werkzeug das ausführte ohne zu fragen.

Seine Aufgabe war es dieses Mal die Nachtwache zu übernehmen. Keine große ANBU Mission war von Nöten, weshalb sein Team das in Bereitschaft stand für die Stadtwache eingesetzt wurde. Sie waren über ganz Konoha verteilt und schützten so die Bevölkerung aus der Dunkelheit heraus. Dank ihnen konnten die Bewohner ihren Abend genießen und die Zeit mit ihren Liebsten in Frieden verbringen, während über sie gewacht wurde.
 

Es war für ihn neu zu dieser Jahreszeit nicht auf einer wochenlangen Mission zu sein, so konnte er das ihm mittlerweile recht fremde Treiben Konohas genießen. Entspannt, jedoch nicht weniger aufmerksam, beobachtete er das bunte Treiben unterhalb seiner Position.
 

Warmes Licht drang zu ihm hinauf, was eine gewisse Gemütlichkeit verriet. Die Straßen waren belebter als sonst, was wahrscheinlich alleine daran lag, dass der Jährliche Weihnachtsmarkt seine Pforten geöffnet hatte. Er war zwar nicht sehr groß, aber dennoch nahm er ein ganzes Stück der Dorfmitte ein. Viele Bewohner genossen diese Zeit und schienen sich auch nicht durch den fehlenden Schnee daran gehindert zu fühlen Weihnachtsfreude zu versprühen. Überall waren weihnachtliche Lichter angezündet worden, geschmückte Fichten standen an jeder Ecke, Girlanden und Tannenzweige schmückten die Geschäfte und Shinobis bereiteten den staunenden Kindern ein kleines Feuerfest, das sie nur mit Chakra kontrollierten und schienen dabei ihren Spaß zu haben. Es war beeindruckend zu sehen, wie diese Männer und Frauen ihr Chakra kontrollieren konnten, um den Kindern bewundernde Laute zu entlocken. Er musste grinsen, es war ein wirklich schönes Bild. Sein Sensei hätte an diesem Schauspiel mit Sicherheit seine große Freude gehabt. "Genieß auch die kleinen Dinge, Kakashi.", hatte er immer gesagt und er würde sich diese Worte immer wieder zu Herzen nehmen. Nun musste er schmunzeln. Obito hätte mit Sicherheit auch bei den Kindern gestanden und genauso gestaunt. Das Alter hätte bei ihm sicherlich eh keine Rolle gespielt, Obito wäre mit Sicherheit heute noch ein großes Kind, da war Kakashi sich sicher. Rin und er selber hätten dann nur Kopfschüttelnd hinter ihm gestanden. Er hatte die Szene regelrecht vor Augen wie Obito auch von den Kindern bewundert werden wollte und sein Katon einsetzte, wovon ihn Rin und Kakashi dann aber mühevoll abgehalten hätten, um den Markt vor der Gefahr eines spontanen Großbrandes zu bewahren. Es war eine schöne Vorstellung, jetzt nicht der brennende Markt, aber die Vorstellung mit seinen Freunden auf dem Markt die Zeit zu verbringen.
 

Schade, dass es nicht mehr dazu kommen konnte. Er hätte gerne von Obito irgendwelche Süßigkeiten aufgeschwatzt bekommen, die ihm am Ende dann doch nicht geschmeckt hätten, oder mit ihm ein Goldfischfangwettbewerb gestartet, nur um ihm zu helfen Rin zu beeindrucken. Ja, Kakashi hatte es gewusst, dass Obito sie geliebt hatte und hatte seine Nachricht im geeigneten Moment auch an sie weiter gegeben. An diesen Moment wollte er aber nun nicht denken, viel zu schön war die Vorstellung mit seinem damaligen Team über den Markt zu schlendern und einfach nur den Abend zu genießen. Vielleicht eine Kleinigkeit kaufen, ein warmes Getränk zu sich zu nehmen, um sich zu wärmen und einfach nur beisammen zu sein. Alleine machte der Markt mit Sicherheit trotz seiner bunten Lichter und der festlich geschmückten Buden sowie spaßversprechenden Angebote keinen Spaß. Kakashi jedoch beobachtete gerne. Er konnte es den ganzen Tag lang tun. Er wusste auch nicht so genau warum, es war einfach so. Er sah so viele Gesichter, so viele Emotionen, so viele Reaktionen, das Leben an sich war das beste Drama, was er jemals hatte miterleben dürfen.
 

Genauso erlebte er auch heute wieder eine Geschichte, die ihm das Herz zerriss und gleichzeitig erwärmte.

Es wurde etwas lauter an einen Punkt des Marktes, den er von seiner Position nicht einsehen konnte, weshalb Kakashi seinen Blick direkt losriss und in die Richtung drehte, aus der er den Tumult vernommen hatte. Er versuchte anhand der Geräusche eine kurze Situationsanalyse zustande zu bekommen, konnte es sich hierbei auch einfach um einen weiteren Schausteller handeln, der eine Menschenmenge zum Staunen brachte. Leider hörte sich das Ganze nicht wie eine staunende Menge an. Laute sowie aufgebrachte Stimmen drangen zu ihm herüber, weshalb er gleich aus seiner hockenden Position aufstand, um mit einer schnellen Bewegung zum nächsten Dach zu springen, damit er schnell seiner Aufgabe nachkommen konnte. Sollte es sich um einen Angriff handeln, musste er schließlich schnell reagieren, um eventuelle Risiken zu minimieren und den Schutz der Bewohner zu gewährleisten.

Drei Dächer weiter wurde der Lärm noch deutlicher und er konnte gut heraus hören, dass eine der Stimmen laut am schimpfen und fluchen war, während eine andere sich weinerlich und auch recht jung anhörte. Irgendetwas war auf jeden Fall passiert.
 

Kaum konnte er den Ort des Geschehens einsehen, erkannte er auch schon die Lage. Einer der Händler regte sich tierisch auf und schien jemanden zu beschimpfen. Um den Händler und sein Opfer hatte sich eine große Traube an Menschen gebildet. Kakashi vermutete, dass jemand versucht hatte etwas zu klauen, weshalb er nicht direkt eingreifen musste. Im stillen beobachtete er die Situation, die die ruhige und entspannte Atmosphäre des Marktes regelrecht zerriss. Die Bewohner die das alles beobachteten, murmelten aufgebracht und Kakashi konnte dank seines Trainings gut erkennen was sie sagten, konnte er doch Lippenlesen.
 

"Das ist dieser Junge."
 

"Wir sollten von hier verschwinden."
 

"Der macht nur Probleme."
 

"Warum verbannt man ihn nicht?"
 

Es war noch vieles mehr, das er lesen konnte, es aber lieber ignorierte, da ihm der Anfang schon ausreichte, um die Gedankengänge dieser Menschen zu verstehen. Unter seiner Porzellanmaske verzog er sein Gesicht wütend. Wie konnten diese Leute nur so ein Kind behandeln. Als Kakashi näher hinsah, weiteten sich seine Augen. Es war sogar nicht irgendein Kind, nein er kannte es sogar so gut ... Moment.
 

Eigentlich kannte er es kaum. Er war mehr auf Mission, als dass er das Kind sah. Irgendwie zog sich sein Magen hierbei zusammen. Es handelte sich um niemand anderes als den Sohn seines ehemaligen Senseis. Es war Naruto der dort auf der Straße auf dem kalten Boden saß und mit geschockten Augen auf den Mann vor sich blickte, der ihm genau in dem Moment wieder etwas entgegen schrie. Deutlich war das Wort "Monster!" sowie die Drohung "Fass meine Wahre nicht an, sonst ..." zu vernehmen. Der Junge hockte dort und zitterte regelrecht vor Angst. Eine seiner kleinen Hände hielt er schützend vor sich, als würde er jeden Moment den Angriff eines Wildtieres erwarten, oder als könnte er so die verletzenden Worte davon abhalten ihn zu erreichen. Keines von Beidem gelang ihm mit dieser verzweifelten Tat. Es griff ihn zwar kein Wildtier an, aber der Mann war gegenüber dem Jungen ein regelrechter Hüne, der durch seine kräftige und bullige Statue schon als Wildtier bezeichnet werden konnte. Der buschige Bart tat hier sein übriges. Gehetzt blickte sich der kleine blonde Junge um und musste sich wie ein in die Ecke getriebenes Tier fühlen. Kakashi wartete noch einen kurzen Moment, ob jemand dem Kind helfen würde, doch der Junge schien alleine zu sein, was ihn doch schon sehr verwunderte, war der Knirps doch erst etwa 4 Jahre alt. Als dann aber der Händler einen Schritt vorwärts machte und dem Jungen etwas entgegen schleuderte, was dieser nicht würde abwehren können, reagierte Kakashi automatisch. Im Bruchteil einer Sekunde stand er mitten auf dem Platz vor dem Kind und wehrte das geworfene Etwas ohne Probleme ab, worauf es mit einem splitternden Geräusch zerbarst und durch die erschrocken ausweichenden Passanten rauschte, nur um mit einem kläglichen Geräusch auf dem Boden endgültig den Geist aufzugeben.
 

Das Gemurmel der Menge wurde lauter und nun konnte Kakashi auch die Stimmen vernehmen, die soviel sagten wie "Ein ANBU!" und "Wir sollten besser verschwinden." sowie "Was macht ein ANBU hier?". Ja, Shinobi bei der ANBU zeigten normal ihre Anwesenheit nicht, aber hier war sein Eingreifen notwendig. Schon alleine darum, weil er es seinem Sensei am Grab geschworen hatte Naruto in schwierigen Situationen beizustehen und ihm zu helfen. Außerdem würde es sein Gewissen nicht zulassen. Gut, Kakashi war so gut wie nie da, aber dachte er bis jetzt, dass der Junge unter Sarutobi gut aufgehoben war, damit er seine Pflicht erfüllen konnte. Eigentlich hatte er sich ganz um Naruto kümmern wollen, doch seine Fähigkeiten wurden gebraucht, weshalb er mit dem Sandaime diese Absprache getroffen hatte. Jedoch konnte der Hokage auch nicht immer und überall sein. Kakashi rechnete sogar, dass Naruto unerlaubterweise auf dem Markt unterwegs war. Der Junge war sehr leicht zu begeistern und allgemein sehr neugierig, weshalb er auch oft in allerlei Probleme hineinrutschte und viel Aufsehen erregte.
 

Jedoch hatte er nicht gedacht, dass das Dorf dem Jungen so feindlich gegenüber gesinnt war. Er bekam eindeutig viel zu wenig von dem Ganzen mit, vielleicht sollte er sich mehr Zeit nehmen, um seinem Versprechen nachzukommen. Jetzt jedoch wollte er erst einmal diese Situation klären, dafür würde er nicht einmal viele Worte benötigen.
 

Er sah einmal strafend durch die Runde, wodurch einige der Passanten einen respektvollen Schritt zurücktraten. Kakashi strahlte so eine tödliche Ruhe aus, dass die Passanten regelrecht in die Flucht getrieben wurden, hatte doch jeder großen Respekt vor dieser Einheit. Auch dem Ladenbesitzer hatte es die Sprache verschlagen, weshalb er seinen Arm senkte, den er gerade benutzt hatte, um Naruto zu bewerfen. Es wirkte so als wolle er keine überhasteten Bewegungen machen die den ANBU zum Angriff provozieren konnten.
 

Doch das hatte schon gereicht, weshalb Kakashi sich ruckartig wieder zu dem Mann drehte, der darauf erschrocken die Luft einsog und auch einen Schritt zurück machte. Jedoch hatte der Silberhaarige ihn nur kurz angesehen und dann seinen Blick auf das Wurfobjekt gerichtet. Es handelte sich um eine hellorangene kleine Laterne, auf der ein dunkelorangener Wirbel abgebildet war. Der Stock der kleinen Laterne war zerbrochen und auch die Laternenkörper selber war nicht mehr als dieser zu erkennen. Aus ihm heraus stach eine kleine metallene Aufhängung, in der eine Kerze ihren Platz finden konnte, an der aber ein zerrissenes Pergament mit einer Formel geklebt war. Mit einem kurzen Blick auf den Laden des Warenbesitzers konnte Kakashi weitere solcher Laternen in jeglichen Farben erkennen, die in ihrem Innern kleine fliegende glühende Kugeln besaßen, die sie zum Leuchten brachten. Es wirkte beinahe wie kleine Glühwürmchen, die in der Laterne hausten. Natürlich war es sehr fesselnd für Kinder und würde sie begeistern. Es war ein simples Jutsu, was wenig Chakra verbrauchte und so bestimmt eine ganze Woche durchleuchten konnte. Naruto hatte wohl Gefallen an der Laterne gefunden und sie genauer betrachtet. Für Kakashi stand die Situation fest. Alleine aus den Worten, dass Naruto die Ware nicht berühren sollte, war schon zu entnehmen, dass keinerlei Diebstahl vorlag und der Junge alleine hier das Opfer war. Um ehrlich zu sein traute Kakashi dem Knirps es auch nicht zu, dass er irgendwas klaute. Er war einfach von Grund auf so ehrlich, das hatte er schließlich alles von seinen Eltern, dumme Ausreden zählten hierbei nicht. Keiner konnte behaupten, dass er immer die reine Wahrheit sagte, außerdem war der Junge erst 4 Jahre alt, die versuchten in dem Alter Erwachsenen eh immer einen Bären aufzubinden und das mehr süß als schlecht.
 

Als er damit fertig war sich ein Bild von der Situation zu machen, lief er auf Naruto zu und hockte sich vor dem Jungen hin, der ihm ängstlich entgegensah.
 

"Alles in Ordnung?", fragte er schließlich den kleinen Blondschopf vor sich, der dadurch aus seiner Starre gerissen wurde und erst einmal blinzelte. "Hat er dir wehgetan?"
 

Die zweite Frage brachte den schniefenden Jungen nun endlich dazu sich die Tränen wegzuwischen, die still seine Wangen hinuntergelaufen waren und schließlich den Kopf zu schüttel. Kakashi hielt ihm darauf seine Hand hin und stellte die nächste Frage.
 

"Kannst du aufstehen?"
 

Wieder wurde er mit einem Nicken bestätigt und kurz darauf fand sich auch die kleine eiskalte Hand des Jungen in seiner gefühlt viel zu großen wieder. Beim aufstehen bemerkte Kakashi, dass der Knirps einem Federgewicht gleich kam. Nicht oft half er Kindern wieder auf die Beine, eigentlich gar nicht, für gewöhnlich kratzte er einen seiner Teamkollegen so vom Boden, aber einem Kind aufzuhelfen war mal etwas neues. Weiter die Spuren seiner Tränen wegwischend stand der Junge schließlich mit einer Hand in Kakashis wieder auf seinen eigenen Beinen. Durch den Druck, den die kleine Hand in seiner ausübte, blickte Kakashi fragend auf den Knirps hinab, worauf ihm auch gleich ein Gedanke durch den Kopf schoss. Irgendwie wirkten sie so obgleich ANBU oder nicht wie eine kleine Familie. Überrascht über diesen plötzlichen Gedanken riss Kakashi seine Augen ein wenig auf und hielt für einen kurzen Augenblick die Luft an. Eigentlich war es ein sehr schöner Gedanke, hatten sie Beide doch keine Familien mehr und waren im Grunde alleine. Das war nur eine ihrer Gemeinsamkeiten. Die ganze Situation gab ihm irgendwie dieses großer Bruder kleiner Bruder Gefühl, dem er sich irgendwie nicht wiedersetzen konnte. So schnell wie der Gedanke einer Familie auch gekommen war, kam ihm auch schon der Nächste, weshalb er sich gleich wieder vor den Jungen hockte und seinen Blick einfangen wollte.
 

"Kannst du kurz hier auf mich warten?" Naruto schaute auf die recht gruselig dennoch beeindruckend wirkende Porzellanmaske eines Fuchses mit den markanten roten Streifen auf den Wangen. Wieder nickte der kleine Junge und Kakashi lies seine kleine Hand los.

Er wusste nicht, warum dies über ihn kam, aber er folgte gerade einfach seinem Gefühl. Mit zielgerichteten zügigen Schritten stand er auf einmal vor dem quiekenden Ladenbesitzer. Schon ein Laie konnte erkennen, dass der Mann zwar einige kleine Tricks beherrschte aber kein Soldat war, wie sollte er sonst solche Laternen erschaffen können. Kakashi wusste, dass viele die Akademie nur abschlossen, da sie so auch noch mehr Jobchancen besaßen, was bei diesem bulligen Subjekt von Mensch wohl der Fall gewesen war. Trotzdem hatte er es nicht weiter als bis zum einfachen Händler gebracht. Kakashi sah ihn noch eine drohende Sekunde an, ehe er seinen Arm ausstreckte, wobei der Mann gleich schützend seine Arme vor sein Gesicht hielt, um einen Angriff zu blocken. Kakashi jedoch griff einfach nur nach einer der hellorangenen Laternen und warf dem Mann das nötige Kleingeld vor die Füße. Dann drehte er sich um und ging wortlos. Total perplex stand nun der Verkäufer dort und starrte durch ein Loch seiner zum Schutz erhobenen Arme, ehe er ungläubig auf den Boden auf das Geld starrte und dann wieder auf den ANBU. Deutlich konnte Kakashi den irritierten Blick in seinem Rücken spüren, interessierte sich aber nicht weiter dafür. Nach wenigen Schritten war er wieder bei Naruto angekommen, der ihm sprachlos entgegenblickte. Erst als Kakashi ihm die Laterne vor die Nase hielt, reagierte er und sah auf das faszinierend leuchtende Etwas, ehe er mit bewundernden Augen zu dem ANBU hinaufblickte.
 

Kakashi musste schmunzeln und hockte sich wieder hin, um mit Naruto auf einer Blickhöhe zu sein.

"Die ist für dich kleiner Mann.", kam es schließlich freundlich über seine Lippen, auch wenn es recht dumpf wirkte aufgrund seiner Maske. Das war aber anscheinend kein Hindernis für den Jungen, um ihn zu verstehen, denn sofort strahlte er über beide Ohren, während das freudige Glitzern in seinen Augen mit dem Lichterfest des Marktes um die Wette funkelte. "Dankeschön!" Der Knirps freute sich so stark, dass Kakashi nicht anders konnte als ein warmes Gefühl der Zufriedenheit zu empfinden. Es war ein wirklich schönes Gefühl, ein seltenes Gefühl in seinem kalten und harten Leben. Nicht oft hatte er die Gelegenheit jemand anderes eine Freude zu bereiten, weshalb er den Augenblick einfach genoss. Vor allem die freudig glitzernden Kinderaugen, die nahezu an dem leuchten der Lampe klebten waren es wert. Langsam stellte er sich wieder hin und beobachtete zufrieden den kleinen Menschen neben sich, der eindeutig das Lachen seiner Mutter besaß, war es doch auch so ansteckend und herzlich. Erst ein Klimpern riss seine Aufmerksamkeit wieder auf sich, weshalb er ruckartig seinen Kopf zur Quelle bewegte. Es war der Händler, der gerade das Geld aufhob und plötzlich wie in einer Schockstarre keinen Muskel mehr bewegte, als wolle er den ANBU nicht verärgern. Zufrieden schmunzelte Kakashi über den Mann und entschloss, dass er genug bestraft war, außerdem würde Kakashi ihn noch melden müssen.
 

Jetzt war aber er es, der überrascht seine Augen weitete und sich vom Händler abwandte, nur um neben sich hinunter und auf seine Hand zu blicken. Dort hatte doch tatsächlich erneut eine viel kleinere Version einer Hand wieder ihren Platz gefunden. Naruto sah ihn mit einem breiten fröhlichen Lachen an. Alles in allem schien der Junge nun der Einzige zu sein, der keine Angst mehr vor ihm hatte. Er hatte sogar so wenig Angst, dass er ihn plötzlich einfach lachend mit sich zog, als wolle er ihm den Markt zeigen. Eigentlich könnte Kakashi auch an Ort und Stelle stehen bleiben und der Junge würde sich einen Wolf an ihm ziehen, doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass von hinten nachgeholfen wurde. Es fühlte sich so an, als würde er einen Schubs in die richtige Richtung bekommen, als wolle ihm in dem Augenblick jemand sagen, dass er es zulassen sollte. Kurz drehte er seinen Kopf nach hinten, um zu gucken, ob ihn nicht wirklich jemand geschubst hatte, aber sehen konnte er niemanden, ehe er auch schon die ersten Schritte hinter dem Knirps hinterher machte und sich freiwillig mitziehen ließ. Es war irgendwie merkwürdig. Fragend seinen Kopf wieder geradeaus drehend blickte er auf den kleinen Blondschopf dessen Haare bei jedem Schritt fröhlich wippten und regelrecht zum durchstrubbeln einluden. Genau in dem Moment durchschoss ihn ein wichtiger Gedanke. Eigentlich durfte er nicht mit dem Kleinen auf dem Markt herumtollen, er war immerhin im Dienst. Es war sehr schade und würde dem Kleinen wahrscheinlich das Herz brechen, außerdem würde er ihn schnellstmöglich wieder zum Sandaime zurückbringen müssen, doch dann kam ihm die Idee. Als er seine Hand aus der kleineren befreite worauf Narutos Lächeln instant erstarb und er mit fragenden blauen Augen auf den ANBU blickte, formte Kakashi ganz schnell einige Fingerzeichen. "Kage Bunshin no Jutsu!" Sofort standen drei Versionen des ANBU vor ihm worauf Narutos Mund staunend aufklappe und das leuchten in seine Augen zurückkehrte. So schnell sie aufgetaucht waren, so schnell verschwanden sie auch schon mit einem verabschiedenden Winken.
 

Kakashi hatte einen zu seiner alten Position geschickt, sobald er was sehen würde, würde er verschwinden und Kakashi wusste Bescheid, während der andere dem Hokage Bericht erstattete und ihm Bescheid gab, dass Naruto gerade bei ihm war, nicht dass er noch das ganze Dorf auf der Suche nach Naruto umgraben würde. Kakashi wusste, dass er sich eine Predigt würde anhören können, aber das war nichts ungewöhnliches, agierte sein Team doch auch oft frei Schnauze und kassierte dafür auch öfters Konsequenzen. Er würde die Strafe dafür, dass er eine Stunde mit dem Jungen als ANBU sichtlich über den Markt schlenderte in Kauf nehmen.
 

Es war ja jetzt nicht so, dass die Menschen hier noch nie ANBUS gesehen hatten, einige von ihnen waren es selber, kannte Kakashi sie doch aus dem Hauptquartier, aber es war einfach die Regel, dass ein ANBU unsichtbar sein und sich nur notgedrungen zeigen sollte. Für Kakashi war das eben ein Notfall gewesen der seine Präsenz erfordert hatte, genauso wie sie es war den Jungen nun nachhause zurückzubringen, was natürlich durch ungewisse Wege des Lebens zufälligerweise etwas länger dauern könnte, da man gezwungen war einen längeren Weg zu nehmen, als geplant. Obito würde ihm zustimmen und wahrscheinlich das Gleiche tun. Innerlich nickte Kakashi sich selber zu und beschlossen war sein Plan. Er würde einfach einen längeren Weg nehmen und dennoch seine Aufgabe erfüllen.

Wieder hockte er sich zu dem Jungen hinunter und begann erneut zu sprechen.

"Ich werde dich nun nachhause bringen." Kaum hatte er die Worte gesprochen wurden Narutos Gesichtszüge traurig. Natürlich wollte der Knirps noch nicht nachhause, gab es doch noch so viel zu sehen und machte es zusammen doch gleich mehr Spaß.
 

"Das heißt aber nicht, dass wir nicht das ein oder andere Mal anhalten können." Aus Gewohnheit zwinkerte Kakashi, konnte sich aber glatt am liebsten selber eine schallern, da der Junge es ja nicht sehen konnte. Jedoch hatte Naruto es dennoch verstanden und strahlte nun über beide Ohren.

Kaum das Kakashi wieder stand, wurde er auch gleich von dem Kleinen mitgezogen und zum ersten Stand dirigiert. Der Junge war genauso offen mit fremden wie sein Vater, er wird wahrscheinlich im Laufe seines Lebens viele Freunde gewinnen. Wobei Kakashi ja nicht wirklich ein Fremder war, nur erinnerte sich Naruto wahrscheinlich nicht an ihn, da er ja mehr weg als in Konoha war. Jetzt jedenfalls genoss er es Zeit mit dem kleinen zu verbringen. Minato hatte eigentlich vorgehabt ihn zum Patenonkel des kleinen Burschen zu machen, leider hatte er nicht mehr die Gelegenheit dazu bekommen. Er wollte aber nun nicht über solch traurige Ereignisse denken, sondern schenkte seine Aufmerksamkeit ganz dem kleinen Burschen an seiner Seite. Fröhlich zeigte dieser mit großen Kulleraugen auf den Standbesitzer, der mit kleinen Kunststücken gerade Zuckerwatte kunterbunt werden ließ. War klar, dass dem Kleinen das gefiel. Obito und er würden wahrscheinlich wunderbar miteinander auskommen. Kakashi jedoch sah etwas, was Naruto nicht bemerkte. Erst stockte der Mann in seinem Tun, als er Naruto sah, doch anders als erwartet ging er professioneller mit der Anwesenheit des kleinen Jinchuriki um, als sein Vorgänger. Besonders, als er Kakashi sah, der ihn mit einem bedrohlichen Blick durch seine Maske bedachte, machte er einfach auf fröhlich weiter.
 

Naruto hatte von all dem nichts bemerkt und hatte seinen Spaß, besonders, als Kakashi ihm eine kleine Zuckerwatte spendierte, die er sich im Angebot des Standes aus 4 Farben selber zusammensetzen durfte. Dabei konnte Kakashi zusehen, wie Naruto mit dem Mann einen kunterbunten Zuckerball zusammenstellte. Schließlich ließ der Mann Naruto sogar selber seine Zuckerwatte drehen, was Kakashi dann doch wieder sehr überraschte. War es seine Anwesenheit, die den Mann so mit dem Knirps umgehen ließen, oder war es, weil der Mann endlich den kleinen Jungen sah und nicht das versiegelte Monster in ihm? Mit seinem geübten Auge konnte Kakashi schließlich erkennen, dass es einfach Angst war und zwar nicht vor ihm, sondern vor Naruto. Wie jeder andere, im Dorf hatte er nur Angst vor dem Monster im Kind, nicht vor dem Kind selber. Es war schon grausam solch ein Schicksal zu tragen und das in so jungen Jahren und nicht einmal etwas davon zu wissen.
 

Der Mann behandelte Naruto wie jedes andere Kind und lachte sogar offen mit ihm, nur war jedem Erwachsenen klar, dass der Mann dennoch einen großen Respekt vor dem Jungen besaß und ihn nicht wütend machen wollte, hatte er wahrscheinlich den Hintergedanken, dass dadurch das Monster ausbrechen konnte. Naruto jedoch hatte deutlich Spaß und genoss es. Auch als der Mann ihn anhob, um ihn auf einen Hocker zu stellen, damit er sich seine bunte Zuckerwatte selber zu Ende kreieren konnte. Am Ende verabschiedeten sie sich von dem Mann und Naruto hüpfte fröhlich mit Kakashi im Schlepptau die Straße entlang. Mit einem schnellen Blick über die Schultern konnte Kakashi noch sehen, wie der Mann seufzend und erleichtert die Luft ausstieß und sich einmal über die Stirn wischte. Ja, Angst, eindeutig Angst, aber Kakashi fand das war nur Human, er hatte den Jungen wenigstens nicht wie Dreck behandelt.
 

Während sie so weiter von Bude zu Bude liefen, viel Kakashi zunehmend auf, dass sie fragend bedacht wurden und dass auch in der ein oder anderen Ecke über sie geredet wurde. Er vernahm sowas wie "Ist er ein Leibwächter des Jungen?", "Mit Sicherheit passt er nur auf, dass uns nichts passiert und der Junge unter Kontrolle bleibt.", "Warum lassen sie ihn dann erst raus, wenn er schon so gefährlich war?", "Aber ein ANBU so auf offener Straße?" und dergleichen.
 

Das stimmt schon, dass seine Anwesenheit bei dem Jungen solche Gedanken hervorrufen konnte, was aber nicht bedeuten musste, dass sie wahr waren. Das hätte er besser bedenken müssen, aber jetzt war es eh zu spät, weshalb er einfach seinen Plan durchzog. Er wollte dem Jungen wenigstens diese Stunde der Freude bereiten, viel länger würden wahrscheinlich seine Bunshins auch nicht halten, dafür hatte er zu wenig Chakra und alles sollte er ja nicht verbrauchen, er war schließlich im Dienst.
 

Zusammen aßen sie noch etwas Hashimaki, wobei Naruto darauf bestand, dass auch er etwas aß. Der Junge hatte erst nachgegeben, als Kakashi schließlich versprochen hatte auch etwas zu essen. Wenigstens atmete der Blondschopf nun wieder. Naruto hatte nämlich die kindliche Drohung genutzt, dass er solange die Luft anhalten würde bis Kakashi zustimmt. Dadurch kam der Silberhaarige etwas ins Schwitzen und musste schließlich nachgeben. Naruto war zufrieden und biss herzhaft in seinen Spieß hinein. Kakashi grinste und beobachtete den Jungen. Warum musste man so einen kleinen Jungen so behandeln? Gerade dieser Knirps hatte es mit seinem Schicksal verdient, dass man ihn gut behandelte.
 

Als ihn zwei blaue Augen abwartend ansahen, während die darunter liegenden Wangen prall gefüllt waren, so dass noch ein Fitzel wegen Platzmangel aus dem Mund vorne heraushing, wurde er wieder aus seiner Gedankenwelt gerissen.
 

"Wilfst fu nift effen?", schmatzte der Junge mit vollem Mund.
 

Ein ANBU darf seine Maske nicht auf offener Straße abnehmen, immerhin war sie zum Schutz für die Person da, aber wenn er sich genau umsah. Sie standen eigentlich gut geschützt neben einigen Tannenbäumen, die am Rand aufgestellt waren und er musste seine Maske ja nicht ganz abnehmen, es reichte ja sie so zu heben, dass er kurz zubeißen kann.
 

Es würde also niemand sein Gesicht sehen außer den beiden blauen Augen, die ihn abwartend von unten her anstarrten und darauf warteten, dass auch er endlich etwas aß. Naruto hatte einfach die perfekte Größe, um von unten alles zu sehen und sah dann auch noch so niedlich aus, mit seinen leicht überfüllten Wangen. Irgendwie fühlte sich Kakashi gerade so nackt dem Kleinen gegenüber. Regelrecht durchleuchtet. Da blieb ihm nur eines über. Bei Obito hatte es schließlich auch immer geklappt.
 

Kurz schluckte er, ehe er auch schon antwortete.
 

"Natürlich, aber ..." Er hob seinen Kopf und sah auf die Straße. "... was ist denn das da?" Mit seiner freien Hand deutete er hinter Naruto, der sich darauf umdrehte und mit vollen Backen in die angedeutete Richtung starrte. Kaum hatte er sich nach drei Sekunden wieder umgedreht und sah Kakashi an, weiteten sich auch schon seine Augen.

Kakashi hatte einfach wie üblich in rekordschnelle sein Mahl hinuntergeschlungen, was anscheinend der kleine Junge nun auch verstand, da sein Blick nahezu an den nun kahlen Stäbchen hing, die Kakashi mit einer flüssigen Handbewegung in einen Mülleimer hinter ihnen warf.

"Sehr köstlich. Echt weiterzuempfehlen." War das einzige, was er sagte, als auch schon Naruto irgendwie sein Essen hinunter würgte und drohte daran zu ersticken. Zumindest sah das so aus. Kaum hatte er den Brocken in seinem Hals irgendwie hinunter bekommen, atmete der Junge einmal erleichtert auf und schenkte ihm anschließend einen Blick, der nur so vor Bewunderung strahlte. Immer wieder blickte er von Kakashi zu seinem Spieß und zurück, was den Älteren schon etwas stutzig machte. Er wusste gerade nicht so recht, was er aus dem Verhalten des Kindes lesen sollte, hatte er doch nicht oft mit Kindern zu tun und war er selber doch alles andere als kindlich gewesen in diesem Alter. Er tippte aber, dass Narutos kleines Gehirn gerade irgendwie dahinter kommen wollte, wo er in dieser Schnelligkeit sein Essen hin verstaut hatte. Als dann jedoch Naruto einmal mit herausfordernden Blick auf seinen angegessenen Spieß blickte, konnte er gar nicht so schnell schallten, wie der kleine Junge das Teil auch schon versuchte ebenfalls so schnell hinunterzuwürgen wie er. Erschrocken fuhr Kakashi zusammen und versuchte hastig den Knirps davon abzuhalten sich selbst an seinem Essen zu ersticken. Er hatte ihm schließlich erklären müssen, dass ihr Größenverhältnis eine Rolle spielte und ein kleiner Trick dahinter lag. Für ihn stand nur eines fest, was er aus dieser Situation gelernt hatte.
 

Der Junge war wirklich schnell von allem Mist zu begeistern. Ganz wie sein Vater....
 

Kakashi erinnerte sich noch an dem Tag, als er mit Minato ebenfalls auf einem Fest war. Da er selber noch zu klein war, um Missionen alleine zu erledigen wurde er Minato zugewiesen. Sein Team bestand da noch nicht, hatten Rin und Obito doch noch nicht die Prüfung bestanden. Jedenfalls war Minato von der dort stattfindenden Show sehr begeistert, oder aber er hatte nur versucht Kakashi für kindliche Dinge zu faszinieren, war er damals doch erst 6 gewesen. Er glaubte mittlerweile letzteres, wobei er nicht so ganz sicher war. Leider hatte es nicht so gefruchtet, wie Minato es sich vorgestellt hatte und Kakashi hatte ihn gefragt, ob er sich mit irgendeiner Krankheit infiziert hatte, weil er auf einmal so komisch beeinflussend und fröhlich versucht hatte ihm irgendwas schmackhaft zu machen. Heute wusste er, dass die Krankheit definitiv Idiotitis hieß.
 

Wenigstens musste er sich nicht so anstellen, um den Knirps zu begeistern, denn das wäre schrecklich in die Hose gegangen. Obito wäre für derlei peinliche Dinge zuständig, aber nicht er.

Letztendlich verbrachten sie noch einige Zeit auf dem Markt, bis sie das andere Ende erreicht hatten. Naruto hatte mit Kakashi einen kleinen Goldfisch gefangen, noch zwei weitere Spiele ausprobiert und war nach Kakashis Meinung das glücklichste Kind auf dem ganzen Markt. Aber auch so schön wie es nur war, es musste ein Ende finden. Außerdem war mittlerweile 8 Uhr und der Junge musste ins Bett, weshalb der Silberhaarige ihn beim Hokage absetzte, damit dieser sich weiter um ihn kümmern konnte. Noch lebte der Junge überwacht vom Sandaime, aber bald würde er auch alleine zurecht kommen. Zum eigenen Schutz hatte der Sandaime den Jungen nicht in ein Waisenhaus gesteckt, würde er dort doch wahrscheinlich nur drangsaliert werden. Darum lebte er in einer vom Sandaime gemieteten Wohnung und hatte stetig eine Tagespflege da, die es nicht leicht mit ihm hatte.
 

Gefunden hatte Kakashi den Hokage schließlich auf dem Dach seines Gebäudes, wie er üblich für diese Zeit das Lichterspiel der Stadt genoss. Der Junge hatte auf dem Weg hier her sichtlich Spaß gehabt, hatte Kakashi ihn doch auf dem Arm und war einfach die Wand mit ihm hochgelaufen. Als ob er jemals eine Tür benutzen würde. Dafür war er zu gerne draußen. Kaum waren sie gelandet hatte sich der Sandaime auch schon zu ihnen umgedreht und schenkte ihnen ein Lächeln, ehe er belustigt den Kopf schüttelte. Natürlich begrüßte Naruto den alten Mann frech aber herzlich und rannte auch gleich zu ihm, kaum dass Kakashi ihn auf den Boden abgesetzt hatte. Aufgeregt hüpfte er vor dem alten Mann herum und zeigte ihm was er bekommen hatte, ehe er auch schon wild zu erzählen begann, was sie zusammen gemacht hatten. Zufrieden stricht Sarutobi dem Kleinen über den Kopf und bat den Jungen kurz mit seinen Erzählungen zu warten, ehe er sich an Kakashi wandte.
 

"Ich danke dir, dass du dir Zeit genommen hast Hound, dennoch werden wir noch über etwas reden müssen. Melde dich am Ende deiner Schicht bei mir." Kakashi wusste, dass Sarutobi gerne ein Auge zudrücken würde, aber das konnte er nicht, was er natürlich auch verstand. Er würde die Konsequenzen tragen, aber dieses fröhliche Lachen, das Naruto gerade von sich gab war es allemal wert gewesen. Es steckte sogar direkt an, dass auch er leicht lachen musste, was Sarutobi mit einem warmen lächeln natürlich nicht entgangen war.
 

Auch, als Naruto wieder zu ihm stürmte und ihn fragte, wann sie das ganze wiederholen könnten, verschwand das Lächeln auf den Lippen des Ältesten nicht. Kakashi ignorierte den Mann aber nun, da seine volle Aufmerksamkeit auf den Knirps vor ihm lag. "Ich weiß nicht, wann ich wieder Zeit habe, als ANBU, weißt du, muss man viel auf alle aufpassen. Aber wenn ich Zeit habe können wir es gerne noch einmal wiederholen." Im Ersten Teil seiner Aussage wurden Narutos Züge wieder traurig, wohingegen sie gegen Ende seiner Antwort mit den Lichtern im Dorf um die Wette strahlten. Das war der Moment in dem Kakashi beschloss sich öfters Zeit für den kleinen Knirps zu nehmen. Jetzt würde er aber erst einmal seinen Bunshin ablösen, sonst würde er die nächsten zwei Tage im Krankenhaus liegen und es gab nichts, was er mehr hasste als unnütz im Krankenhaus zu liegen. Da lag er lieber unnütz in irgendeinen Baum und las ein gutes Buch.
 

"Pass also gut auf den alten Mann auf, ja?", flüsterte Kakashi wohlweißlich aber, dass dieser ihn verstanden hatte, was er an seinem plötzlich entgleisenden Gesichtsausdruck sehen konnte.

Naruto hingegen nickte nur heftig, worauf Kakashi auch schon aufstand und seine Haare einmal strubbelte. Er konnte einfach nicht anders. Diese goldene Mähne war einfach wie gemacht dafür. Kurz darauf riss er sich aber von dem Kleinen los und hob zum Abschied noch einmal die Hand, um sich zu verabschieden, ehe er in eine Rauchwolke verschwand, was Naruto wieder mit leuchtenden Kinderaugen beobachtet hatte und gleich anfing nachzuahmen.

Oh ja, als Kakashi an der Stelle seines Kage Bunshins auftauchte und seine Wache wieder übernahm, kam ihm die ganze Nacht schon viel wärmer vor als zu Anfang. Es würde nun wesentlich weniger schlimm zu ertragen sein. Alleine der Gedanke an den vor Freude strahlenden Jungen erwärmte sein Herz, weshalb sich seine Mundwinkel wieder zu einem Lächeln verzogen, was ihn die ganze Nacht noch des Öfteren begleiten würde.
 

Owari

________________________________________
 

Ich hoffe euch hat die kurze FF gefallen. Ganz besonders hoffe ich, dass sie dir gefallen hat Briciola. :)

Es ist nichts besonderes, aber es hat sehr viel Spaß gemacht sie zu schreiben. Sie ist mir spontan eingefallen und wirklich erst gestern entstanden.^^ Ich wusste ehrlich nicht so recht, wo ich sie genau einordnen sollte, aber ich denke mal es ist so in Ordnung.
 

Nun ja, ich werde mich dann mal an meine anderen FFs werfen, immerhin wollen diese noch fertig werden.
 

Ich wünsche euch hiermit noch ein schönes Wochenende und sage mal, man liest sich.
 

Baba

Bongaonga



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Blue_StormShad0w
2017-12-12T14:26:19+00:00 12.12.2017 15:26
Guten Tag.
Habe deine kleine Geschichte hier gefunden und fand' sie ganz schön!
Sie war schön geschrieben, sodas man sie sich bildlich vorstellen konnte.
Ja, die Stelle, wo Naruto von den Ladenbesitzer so ausgeschimpf und bedroht wurde, war wirklich schlimm gewesen. Echt, wie kann man nur so einen Vierjährigen behandeln, der einen nichts getan hat!
Auch war der Besitzer echt jämmerlich, als auf einmal ein ANBU vor ihm stand. Ich meine, ein kleines Kind anschreien zu können, aber sich selbst nicht mit einen auf gleicher Augenhöhe anzulegen ist wirklich das Letzte!
Und was den schönen Teil der Story angeht, fand' ich, dass da sehr viel Wärme drin. (^-^) Es war wirklich immer schön zu lesen, wie Kakashi Naruto ein paar kleine Freuden schenken konnte.
Eine herzzerreißende und, wie ich es bereits geschrieben habe, schöne Geschichte.
Also dann, wünsche noch einen angenehmen Tag noch, ciao! (^-^)/
Antwort von:  Bongaonga
12.12.2017 23:12
Möp

Erst einmal Dankeschön für deinen lieben Kommi. Ich habe mich wirklich sehr gefreut.
Dann bin ich ja erleichtert, dass man es sich gut bildlich vorstellen konnte, hatte da so einige Bedenken. Oft laufen die Autoren ja Gefahr etwas nicht genau genug zu beschreiben. Sich selber die Situation vorzustellen ist einfach und man weiß ja, was an der Stelle passieren sollte, aber es dem Leser so zu überbringen, dass er es sich auch so bildlich vorstellen kann ist schwer aber wichtig, ansonsten wirkt das Geschriebene Platt. Das ist meine Meinung.
Das war auch mein Gedanke, wie kann man einem kleinen Kind sowas antun, aber Naruto hatte es ja durchleben müssen, das haben wir ja auch in der Serie gesehen, deshalb habe ich es hier auch noch einmal dargestellt. So grausam wie es auch war, es gehört eben zu seiner Geschichte dazu.
Oh ja, das hat mir auch besonders viel Spaß gemacht. Einen fröhlichen Naruto mag ich am liebsten.^^
Schön, dass diese Wärme gut rüber gekommen ist, ich wollte wirklich einfach etwas schreiben, bei dem man einfach einmal "Awwww." denken muss.^^ Ich schreibe sowas wirklich gerne.
Freut mich auf jeden Fall, dass dir die FF gefallen hat. Ich habe beim Schreiben auf jeden Fall nicht aufhören können, es hatte mir zu viel Spaß gemacht. Noch einmal danke für deinen Lieben Kommentar, ich habe mich wirklich sehr gefreut. :D
Sowas motiviert mich!
Ich schreibe mal glatt an der nächsten FF weiter und wünsche dir deswegen noch eine angenehme Nacht.
Ich hoffe doch, dass man sich mal wieder lesen wird, deswegen sage ich mal, man liest sich. ;)

Baba
Bongaonga


Zurück