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Ein Heim für Zauberer

Hermines Mutter räumt Hogwarts auf - FERTIG
von

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Zu Hause bei Hermine

Ein Heim für Zauberer
 

2 - Zu Hause bei Hermine
 

Disclaimer, Widmung, Schauplatz und Zeit: siehe Teil 1

~*~

Den größten Teil der Ferien hatte Hermine damit verbracht, zu lesen und den Stoff des letzten Jahres zu wiederholen. Ihr war natürlich klar, daß das sechste Jahr als Erholungsphase zwischen den OWLs und den NEWTs gedacht war, aber in ihren Augen war das ein rein theoretischer Ansatz.

Daher überraschte es kaum, daß sie die Nase gerade wieder in einem Buch hatte, als ihre Mutter sie zum Abendessen rief. Ihrer üblichen Gewohnheit zufolge nahm Hermine ihren Lesestoff einfach mit, um nebenher hin und wieder ein paar Zeilen aufzusaugen, während sie ihre Spaghetti aufdrehte und darauf achtete, daß die Soße nicht auf die Seiten spritzte.

Ihr Vater, den es störte, wenn sie beim Essen las, war noch nicht zu Hause. Sie nahm sich ein Mineralwasser, füllte ihren Teller und setzte sich auf ihren Platz. Das Buch war weg.

"Mama?"

"Es liegt auf der Fensterbank. Ich habe dir etwas zu sagen," antwortete ihre Mutter auf die unausgesprochene Frage.

-Hoffentlich nichts schlimmes,- dachte Hermine, die schon mit dem Weltuntergang rechnete, weil ihre Mutter ihr vorher noch nie ein Buch abgenommen hatte. "Was gibt's denn?" fragte sie betont beiläufig.

"Du weißt, daß ich gestern in Hogwarts war, auf der Sitzung des Elternbeirats..."

Hermine nickte.

"Der Rat hat einen neuen Präsidenten gewählt, für die nächsten vier Jahre, und ich... habe den Posten bekommen." Mrs. Granger faltete die Hände unter dem Kinn und setzte ein erwartungsvolles Lächeln auf.

"Das... das ist großartig, Mama," meinte Hermine aufrichtig, doch etwas perplex. Ok, es WAR großartig, aber war es auch ein Grund, sie vom Lesen abzuhalten?! "Hast du schon Pläne?"

"Ja. Darüber wollte ich mit dir reden." Ihre Mutter rollte sich langsam eine Portion Spaghetti auf dem Löffel auf und konzentrierte sich ganz auf die Nudeln. "Du hast mir doch von euren... Lehrern erzählt, von Professor Snape, Professor Lupin und Professor Trelawney und... Professor Lockhart, dem Ärmsten... und ja, von diesem Hausmeister, Mr. Filch und Hagrid... Habe ich jemanden vergessen?"

"Deiner Aufzählung zufolge Madam Hooch," sagte Hermine, nachdem sie die Liste schnell durchgegangen war und auf Gemeinsamkeiten überprüft hatte. "Sie gehört auch zu den Leuten, die Professor Dumbledore ihren Posten verdanken."

"Eben darum geht es.

Ich möchte, daß die Professoren, vor allem die im aktiven Dienst, und natürlich die sonstigen Mitarbeiter, die von Professor Dumbledore abhängig sind, überprüft werden. Ich habe schon etwas Vorarbeit geleistet in diesem Punkt - offensichtlich betrachtet euer Schulleiter Hogwarts als eine Art Wiedereingliederungs-Zentrum für gescheiterte Existenzen. Jedenfalls habe ich ganz stark das Gefühl, daß er einfach übersieht - und das vielleicht absichtlich -, daß er Oberster Verwalter einer SCHULE ist und sich vorrangig um das Wohl der Schüler kümmern müßte.

Bist du nicht auch der Meinung?"

Nun war es also heraus. Hermine sah klar vor sich ein großes Pergament mit der Aufschrift >Dienstaufsichtsbeschwerde< liegen - und diese Beschwerde würde Dumbledore gelten. Darauf lief die Aktion ihrer Mutter hinaus.

Seltsamerweise hatte sie es geahnt, hatte damit gerechnet und fast schon gehofft, daß so etwas irgendwann einmal passieren würde. Mit Dumbledore selbst kam sie zurecht, sie fand ihn nur etwas merkwürdig und traute ihm nicht so ganz, aber ansonsten konnte sie mit ihm leben.

Doch wenn sie ehrlich war, hatte es sie schon immer gewurmt, daß er Leute wie Hagrid als Lehrer beschäftigte. Persönlich mochte der Wildhüter ja ganz nett sein - sie dachte daran, wie er sie getröstet hatte, als Malfoy sie vor versammelter Mannschaft ein Schlammblut genannt hatte -, aber als Lehrer taugte er nicht viel. Und die Aktion mit... seinem >kleinen< Bruder bewies, daß er einfach fernab jeglicher Realität war.

Genauso würde sie sich wesentlich besser fühlen, wenn Filch ausgewechselt würde. Er hatte während der Herrschaft der fetten Kröte Umbridge ja schon hinreichend bewiesen, daß er nicht loyal war, sondern nur auf eine günstige Gelegenheit wartete, die Schüler einsperren, foltern und ausspionieren zu können. Ihrer Meinung nach hätte Dumbledore ihn sofort hinauswerfen müssen - und das hatte sie auch ihrer Mutter gesagt. Überhaupt war viel von ihrem Ärger per Eulenpost zu Hause gelandet.

Hermine hatte erwähnt, wie unfähig Lockhart und Trelawney waren, daß es sich bei Lupin um einen Werwolf handelte, daß Madam Hooch gerne mal einen Butterbrandy mehr trank, als ihr guttat, und daß Snape ihr absichtlich keine Eins gab, weil sie nicht reinblütig war.

Zu all diesen Vorkommnissen hatte sie die Vorgeschichten der Lehrer und Mitarbeiter, soweit sie sie kannte, hinzugefügt, so daß ihre Mutter jetzt bestens informiert war. Und das alles würde dazu führen, daß Dumbledore Schwierigkeiten bekam.

Falls sie es soweit kommen ließ...

Sie wußte instinktiv, daß ihre Mutter sie an diesem Abend in der letzten Ferienwoche sie nicht nur nach ihrer Meinung fragte. Es ging darum, ob Hermine glaubte, daß eine Dienstaufsichtsbeschwerde gerechtfertigt wäre.

"Ja, Mama. Ich denke, es würde der Schule guttun, wenn wieder mehr auf Qualität geachtet wird. Besonders in Verteidigung gegen die Dunklen Künste..."

"DAS ist ein ganz eigenes Kapitel!" stimmte Mrs. Granger zu und lächelte breit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Miisha
2004-02-06T13:05:59+00:00 06.02.2004 14:05
Na toll! Da hatten die Lehrer jetzt schon 'ne Überprüfung ihrer Fähigkeiten hinter sich und jetzt fängt auch noch Hermines Mutter damit an. Ich würd' freiwillig kündigen!
Was ist denn so schlimm daran, dass Dumbledore ein Herz für fehlerhafte Zauberer und Hexen hat? Die würden sonst alle arbeitslos sein und das wäre ja wohl schlimm genug.
Na gut, Snape vielleicht nicht. Der hat ja noch seine ganzen tollen Nebenjobs. *g*
Hogwarts ist schon so gut wie verloren!

cuuuuuu, Miisha ^^


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