Das Treffen
Langsam hebt sie die Hand, greift an den Türgriff und drückt diesen mit etwas Druck herunter. Als erstes erblickt sie Tsunade, die wie gewohnt an ihren Schreibtisch sitzt und sie erwartungsvoll ansieht.
Da war es dieses Gefühl, er schaut sie an und seine Blicke brennen sich in ihre Haut.
"Hallo Sakura, wir haben dich bereits erwartet. Wir können jeden Moment anfangen, es fehlen noch einige Personen aber die sollten auch gleich eintreffen" teilt die blonde Frau mit.
Sakura's Blick verfinstert sich mit jedem gesagten Wort der blonden Frau.
"Ich dachte "wir" reden? Und das "wir" ist auf dich und mich bezogen und nicht auf das halbe Dorf" faucht Sakura zurück.
Der blonde Mann rechts neben ihr zieht eine Augenbraue nach oben und öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, aber ein warnender Blick von Tsunade lies ihn verstummen.
Einige Minuten lang herrschte eine unangenehme Stimmung im Raum, denn keiner der drei Anwesenden sagt etwas. Es war so ruhig, dass man die einzelnen Personen atmen hören kann.
Ein leises Klopfen durchbricht die quälende Stimmung und Tsunade war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.
"Herein" sagt die blonde Frau.
Die Türe öffnet sich langsam und einer der erwarteten Personen trat in den Raum, ohne lange Umwege stellte er sich sofort zu Naruto und gab kein Wort von sich.
"Schön das du da bist Sasuke, jetzt fehlt nur noch unser steht's pünktlicher Kakashi" scherzte die blonde Frau um die Stimmung im Raum etwas zu lockern.
Allerdings war sie und Naruto die einzigen die schmunzeln mussten. So warteten die drei nun auf den mal wieder zu spät kommenden Kakashi.
Während Tsunade mit Shizune den von Sakura erstellten Bericht durchgeht und sich wichtige Sachen aufschreibt, herrscht bei den alten Teamkameraden eine bedrücke Stille.
Sakura würdigt Sasuke keines Blickes, sein Chakra ist immer noch böse und dunkel. Als würde ihn ein schwarzer Schleier umgeben. Außerdem scheint er sich kein bisschen verändert zu haben-
Nach 30 Minuten tauchte auch endlich der bereits vermisste Kakashi Hatake mit einem Blättersturm im Raum auf.
Es verging keine Sekunde und schon flog ein Buch in die Richtung des grauhaarigen, dieser wich natürlich elegant aus und schmunzelte etwas verlegen: "Tschuldige für die Verspätung, habe mich auf dem Weg des Lebens verlaufen."
"Nächstes mal ist es kein Buch, hast du das verstanden" warnte die blonde Frau den Mann und verdeutlicht ihre Drohung indem sie mit dem Finger auf ihn zeigt.
Kakashi tritt zur Seite und betrachtet seine ehemalige Schülerin: "Sakura, freut mich dich endlich wieder zu sehen"
Die angesprochene nickt um zu signalisieren, dass es sie ebenfalls freut.
Sakura war diese Situation mehr als unangenehm, aber um ehrlich zu sein war sie erleichtert das Naruto keinen Aufstand macht und sie in Ruhe darüber nachdenken kann, wie sie dieser Situation entgegentreten soll.
"Nun gut, ihr könnt euch alle denken, warum wir uns hier versammelt haben. Unsere lang gesuchte Ausreißerin ist wieder da und wir haben einige Dinge zu klären" leitet die blonde Frau das Treffen ein.
Mit ihren ernsten Blick fixiert sie ihre Schülerin und redet weiter: "Ich teile Sakura eurer Einheit zu. Sie wird euch bei Missionen unterstützen und bei mir im Krankenhaus aushelfen."
Sakura schaut Tsunade entgeistert an und verschränkt ihre Arme um nur deutlicher zu machen das sie damit nicht zufrieden ist: "Wer zum Teufel hat gesagt das ich hier bleibe und im Krankenhaus aushelfen werde?"
Tsunades Augenbraue beginnt schon wieder zum Beben. Mit der blanken Hand schlägt sie auf ihren Schreibtisch um ihren jetzt folgenden Worten ebenfalls Nachdruck zu verleihen: "Fräulein, du bist mir seit heute Mittag schon dermaßen auf die Nerven gegangen, also fahr einen Gang zurück! Außerdem müssen die Untersuchungen für das Mädchen auch von jemanden bezahlt werden! Deshalb habe ich mir einfach mal die Freiheit genommen, dich die nächste Zeit für mich arbeiten zu lassen. Der eine Teil deines Gehaltes geht direkt an dich und der andere wird in die Untersuchungen investiert."
Warum hat sie genau sowas erwartet, dachte sich Sakura ohne eine Miene zu verziehen.
"Ach nun zu der eigentlichen Aufgabe für die ich euch hierher bestellt habe. Sasuke, Naruto und Kakashi eure Aufgabe als ANBU's ist es das Fräulein im Auge zu behalten! Wie ihr das einteilt ist euch überlassen, aber sie soll nicht auf die Idee kommen wieder einfach abzuhauen" verkündet die Blondine siegessicher.
Sakura schaut sie mit einen Blick an, der Shizune einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Könnten Blicke töten, hätte es jetzt Tsunade erwischt.
"Wo soll ich wohnen?" fragt die genervt rosahaarige.
"Keine Sorge deine Wohnung ist frei und ist sicher in Topform, denn mache Leute (sie zeigt auf Naruto) wollten es nicht akzeptieren das du gegangen bist" erklärt die Hokagin.
Sakura sieht aus dem Augenwinkel zu ihren besten Freund herrüber, der sie Musternd ansieht. Ohne ein Wort zu sagen wendet sie den Blick wieder ab und sieht zur blonden Frau.
Tsunade schaut nun in die Runde: "Ich denke das ich die Frage für alle hier anwesenden übernehme. Wo warst du die 3 Jahre? und warum bist du einfach gegangen, ohne ein Wort zu sagen?"
Sakura winkt ab und dreht sich von der blonden Frau weg: "Wer braucht schon Gründe" und geht zum Ausgang, um den Raum zu verlassen.
Tsunade hat bereits mit so einer Reaktion gerechnet, aber akzeptiere sie fürs Erste. Immerhin wird die Haruno eine längere Zeit in Konoha bleiben, da wird sich schon noch eine passende Gelegenheit ergeben.
Die Hokagin schaut den blonden Mann an, der schon erwartungsvoll zu ihr sieht: "Na gut, ich übergebe dir wie abgemacht das Wort"
Kaum hat dieser Satz den Mund der blonden Frau verlassen, stellt Naruto sich auch schon in den Weg von Sakura und schaut ihr ernst in die Augen. Unerwarteterweise trat er noch einen Schritt näher und nahm sie einfach in den Arm.
Es waren sicher nur wenige Minuten die vergangen sind, doch für Sakura fühlte sich das alles wie eine Ewigkeit an. Klar, hat sie ihn vermisst. Nur wollte sie nicht mit der Tür ins Haus fallen und sicher alles durch denk Kopf gehen lassen.
Nachdem er die Umarmung gelockert hat, schaut er ihr wieder ins Gesicht und lächelt sie an: "Ich wusste das du zurück kommst!"
Sakura war sichtlich verwirrt: "Ja, hier bin ich. Lass mich bitte durch, ich möchte Selene holen und in meine Wohnung."
Ohne auf eine Antwort oder eine Reaktion seinerseits zu warten, geht sie an ihn vorbei und verschwinden auch sofort.
Naruto war ebenfalls verwirrt über das Verhalten seiner besten Freundin. Aber was ihn am meisten verstört hat, war die Tatsache das Sakura ihren gemeinsamen Teamkammeraden Sasuke keines Blickes gewürdigt hat.
"Dobe, warum hast du nichts gesagt? Also ein Hallo hättest du echt herauskriegen können" sagte der blonde Mann.
"Hm." Antwortet Sasuke emotionslos und ging zur Tür.
Der blonde Mann schaut seinen besten Freund nach und kratzt sich am Kopf: "Phu, das kann noch etwas werden"
Sakura ging ohne Umwege zu nehmen direkt zurück in das Krankenhaus um Selene zu holen, immerhin war der Tag anstrengend genug und sie braucht ihre beste Freundin nun mehr den je.
Im Krankenhaus von Konoha
Leise klopft die rosahaarige an der Zimmertür und tritt ein. Der Anblick der sich ihr bietet war wunderschön. Selene und Dante saßen beide am Krankenbett und sind vor Erschöpfung mit ihren Köpfen auf dem Bettrand eingeschlafen.
Sofort fiel ihr die Hand des Mannes auf, die die kleine Hand seiner Tochter liebevoll hielt. Der Raum war voller liebe und das tat ihren Herz gut, ihr Herzschlag beruhigte sich und sie verließ das Zimmer wieder.
Nach einigen Minuten kam Sakura wieder zurück und schob ein zweites Bett in das Krankenzimmer der kleinen Schino. Selene und Dante wurde von dem Geräusch wach und schauten die rosahaarige verschlafen an.
Sakura lächelt die beiden an: "Dante ich habe unten mit Shizune geredet, eigentlich ist es verboten bei Patienten im Zimmer zu schlafen, besonders wenn es so ein Fall ist wie bei deiner Tochter. Aber nach einer kleinen Diskussion, habe ich geschafft alle davon zu überzeugen das es das beste ist dich hier bei ihre zu lassen"
Der Mann schaut Sakura mit dankbaren Augen an und konnte es einfach nicht unterdrück zu ihr zu gehen und sie in den Arm zu nehmen: "Danke Sakura. Ich weiß nicht wie ich dir das alles zurück geben kann. Erst bringst du uns hier her, sorgst für die beste medizinische Versorgung und nun das."
Dem Mann fehlen sichtlich die Wort,e aber die wärme die sein Herz ausstrahlt war nicht zu übersehen und das reichte Sakura vollkommen.
"Ach Dante, das mache ich doch gerne. Du bleibst bei deiner Tochter und Selene wohnt in dieser Zeit bei mir." erklärt die rosahaarige.
Mit kleinen langsamen Schritten nähert sie sich dem Tisch im Raum um einen Zettel darauf zu legen: "Auf dem Zettel steht wo ich wohne, falls du etwas benötigst und ich werde so gut wie jeden Tag im Krankenhaus sein und an der Heilung der kleinen mitarbeiten. Wenn du etwas zu essen haben willst, gehst du einfach in die Kantine das Essen ist wirklich gut und bezahlen brauchst du auch nicht. Ich schick dir eine Krankenschwester vorbei, sie zeigt dir wo du duschen kannst und wo du was im Krankenhaus findest" erklärt die junge Frau.
Beide Frauen verlassen das Gebäude und gehen die Straßen Konohas entlang.
"Und erzähl wie verlief das Gespräch?" erkundigt sich Selene vorsichtig.
"Nun was soll ich sagen, wie erwartet. Tsunade hat versucht mir mit allen Mitteln zu zeigen wer am längeren Hebel sitzt." antwortet die rosahaarige etwas niedergeschlagen.
Selene schaut ihre Freundin schief von der Seite an und kann sich ein seufzen nicht verkneifen: "vergiss nicht Sakura du bist damals gegangen um an dir zu arbeiten. Mach das beste aus der Situation und freu dich das du deine Freunde wieder siehst."
"Danke" sagt Sakura und lächelt Selene an.
Diese stupst ihr in die Seite und antwortet: "Dafür sind Freunde doch da"
Den ganzen Weg lang erzählt Sakura ihrer besten Freundin detailliert was alles vorgefallen ist und kotzte sich über alles aus.
Bei Sakura in der Wohnung
Tsunade hatte vollkommen recht, alles war sauber. Kein vergammeltes essen oder Staubkorns war zu sehen und zu aller Überraschung, war der Kühlschrank voll gefüllt.
Lächelnd verdreht die rosahaarige die Augen und war sich klar, dass das nur das Werk von ihren besten Freund gewesen sein kann.
Nachdem die beiden Frauen all ihre Sachen verstaut haben, die Zimmer aufgeteilt und Selene alles inspiziert hat, bewegte Sakura sich in die Küche.
"Naja leider ist es nicht so groß wie dein Haus Selene, aber ich hoffe trotzdem das du dich wohl fühlst" sagte die jüngere von beiden.
"Ach mach dir doch darum keine Gedanken, für eine Wohnung ist es doch relativ groß hier" antwortet die blauhaarige.
Während Sakura das Abendessen vorbereitet und gut gelaunt kocht, deckt Selene den Esstisch.
"Stell bitte drei Teller auf den Tisch" bittere die rosahaarige lächelnd.
Selene befolgte die bitte ihrer Freundin und wunderte sich, warum sie für drei Leute decken soll. Doch bevor sie fragen konnte redet Sakura weiter: "Wir bekommen gleich Besuch"
Lächelnd geht Sakura zum Balkon und öffnet die Tür: "Na los komm rein, heute ist es etwas frischer wie die letzten Tage und Hunger hast du sicher auch"
Keine Sekunde später, steht auch schon eine großer, muskulöser, grauhaariger Mann am Balkon und betritt die Wohnung.
"Selene darf ich vorstellen, mein ehemaliger Sensei Kakashi Hatake" erklärt die rosahaarige.
Die blauhaarige verbeugt sich höflich und stellt sich vor.
"Mhhh, was riecht hier denn so gut" fragt der grauhaarige etwas verlegen.
"Lass dich einfach überraschen, es wird dir sicher schmecken" antwortet die rosahaarige lächelnd.
So setzen sich die drei an den Tisch und beginnen zu essen. Die Stimmung am Tisch ist gelassen und sie reden über verschiedene Themen.
Sakura ist Kakashi für sein Verständnis sehr dankbar, jeder andere würde sie jetzt mit lauter Fragen löchern. Doch der grauhaarige redet über alte Zeiten und Dingen die momentan aktuell im Dorf sind.
"Ach ehm Sensei, sag mal wie sieht es mit Naruto aus? Also ich meine, wie läuft sein Training?" fragte Sakura neugierig.
Der grauhaarige schaut etwas beleidigt zur Seite: "Sakura, es ist jetzt echt eine Zeit lang her, dass ich dein Sensei war. Lass uns das doch vergessen, du bist ja auch älter geworden und bist mittlerweile eine erwachsene Frau. Deswegen sag doch einfach Kakashi zu mir, das reicht vollkommen. Aber um auf deine eigentliche Frage zurückzukommen, soweit ich mitbekommen habe, ist er hart am Trainieren."
Sakura kann sich ein kleines Lächeln einfach nicht verkneifen: "Okay, hab verstanden. Also sind wir jetzt gleichgestellt?"
Kakashi nickt ihr zur Bestätigung zu. Nach einigen Minuten steht er auf und beginnt den Tisch abzuräumen. Wie in den Arsch gestochen, springt die rosahaarige auf: "Kakashi setzt dich hin, ich mach das"
Der angesprochene fasst ihr an die Schulter und schaut sie direkt an: "Ihr seit erst heute angekommen und wie ich mitbekommen habe, war dein Tag wohl anstrengend. Außerdem muss ich mich doch irgendwie für das leckere Essen erkenntlich zeigen"
Sakura drehte sich von dem grauhaarigen weg, damit er den leichten roten Schimmer auf ihren Wangen nicht sieht.
Selene bemerkt die missliche Lage ihrer Freundin und wendet sich an den grauhaarigen: "Ich dachte du willst abwaschen und nicht in der Gegend rumdrehen. Komm ich helfe dir, dann sind wir schneller fertig"
Die blauhaarige schiebt Kakashi zum Waschbecken und beginnt das Geschirr zu waschen.
Sakura war ihrer Freundin sehr dankbar für ihr schnelles Reaktionsvermögen und ging in ihr Wohnzimmer in dem sie den Fernseher einschaltet.
Nach einigen Minuten kamen die zwei Putzteufel in den Raum. Während Selene sich neben Sakura in das Sofa wirft, bleibt der grauhaarige stehen: "Also danken Ladys, das Essen war super. Aber leider muss ich meiner Arbeit nachgehen und euch im Auge behalten."
Kakashi ging zum Balkon um seine Stellung wieder einzunehmen. Doch verblüffte es ihn, als ihn jemand am Handgelenk festhielt.
"Kakashi, du brauchst nicht raus gehen. Bleib doch bei uns, wir schauen etwas Fernseher, reden noch etwas und wenn wir schlafen gehen kannst du gerne auf dem Sofa schlafen. Immerhin ist deine Aufgabe darauf zu achten das ich nicht abhaue und nicht draußen in der Kälte zu erfrieren während du uns beobachtest" erklärt Sakura gelassen.
Der grauhaarige wog die ganze Situation im Kopf ab und kam zu dem Entschluss, sich einfach zu den Damen zu setzen und seine Schicht so schön wie möglich zu gestallten.
Den restlichen Abend verbrachten die drei im Wohnzimmer, schauten Fernseher und redeten über viele Dinge, so wie es auch. Nachdem Selene und Sakura schlafen gegangen sind, legte sich auch der grauhaarige auf das Sofa und viel in einen leichten Schlaf.
Am nächsten Morgen ging Sakura sofort in die Küche, um ihren Gast etwas zum Essen zu kochen. Als sie dort ankam, erwartet sie bereits ein voll gedeckter Tisch. Sie tretet, sieht sie einen kleinen Zettel daliegen:
"Guten Morgen Ladys,
ich habe mir einfach einmal die Freiheit genommen und euch etwas zum Essen gemacht.
Wäre gerne etwas länger geblieben und hätte auch gerne mit euch gefrühstückt, aber meine Schicht ist schon vorbei. Deswegen musste ich das Feld räumen.
Hoffe es schmeckt euch und wir sehen uns.
Liebe Grüße
Kakashi"
Sakura musste schmunzeln: "Selene beweg deinen faulen Hintern nach unten, unser Gast hat eine Überraschung hier gelassen"
Selene kam runter und musste auch über die nette Geste schmunzeln: "Was für ein netter Mann"
Beide aßen alles genüsslich auf und kamen zum Entschluss, laufen zu gehen. Trotz der komischen Situation möchte keine von beiden des tägliche Training auslassen.
Sakura räumte die Küche nach ihnen auf und ging in ihr Zimmer um sich umzuziehen.
Die junge Kunochi redete mit sich selbst: "Heute werde ich ihnen zeigen das auch ich mich verändert habe und ich nicht mehr die selbe bin"
