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Fluch der Karibik

The Beginning
von

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Marriage or Liberty

Act 4: Marriage or Liberty
 

Es dämmerte bereits, als Miri und Bryan an den Hafen kamen...

Einige Zeit schwiegen sie sich an ... die Stimmung schien sichtbar getrübt und Miri versuchte immer wieder Bryans Blick auszuweichen indem sie aufs Meer und den endlosen Horizont sah, auf dem gerade die helle Sonnenscheibe im Meer versank.

"Miriam?," seine Stimme klang vorsichtig und ein wenig verhalten.

Vorerst gab die junge Frau keine Antwort, blickte nur auf die See, deren ungestüme Wellen in regelmäßigen Abständen gegen den Strand schlugen.

" Was zieht dich nur so runter, dass du kaum noch mit anderen sprichst? Und wenn, dann wirkst du so melancholisch, dass ich ... ," er trat näher auf sie zu, sodass er ihr direkt in die Augen sah und fügte leise hinzu: "Dass ich dich niemals mehr loslassen will... und du dich in meinen Armen verlierst um Trost zu finden."

Wortlos stand Miriam ihm gegenüber, doch als sie sich shließlich abwenden wollte, packte Bryan sie und presste seine Lippen auf die ihren, eher er dann unsanft weggedrückt wurde:

"Bryan... es geht nicht.... ich kann nicht..."

Sie wollte weg, alles in ihr schrie förmlich danach wegzulaufen um allein zu sein... um all das in ihren Gedanken zu vergessen... zu löschen.

"Miriam...," wieder hielt Bryan sie zurück indem er sie am Oberarm festhielt.

Sie verharrte regungslos, starrte ihn nur aus einem Gemisch von Wut und Überraschung an.

Was sollte das? Im Moment wollte sie doch einfach nur ihre Ruhe haben, ihre heilige Ruhe. Sie hatte gedacht, dass es nicht noch schlimmer kommen konnte, doch wie immer, wenn sie sowas dachte kam es schlimmer... viel schlimmer...

Nämlich dann ging Bryan Finnigan vor ihr auf die Knie und fasste nach ihrer Hand.

Auch das noch... nicht das! Nicht ER!

Da standen sie nun Miriam Glate und Bryan Finnigan, der gerade im Imbegriff war ihre langjährige Freundschaft zu zerstören... mit jenem hirnrissige Antrag...

"Bryan ... ich...," sie versuchte zu sprechen, kam jedoch nicht sehr weit, da Bryan ihr ins Wort fiel: "Sag jetzt nichts... bitte."

Kurz senkte er seinen Blick, ehe er sie ehrlich ansah und den Druck auf ihre Hand verstärkte: " Es nagt an mir schon seit Jahren... nun habe ich den Mut es dir endlich zu sagen..."

"Nein Bryan... sprich nicht weiter! Bitte...," dachte Miri mit emotionslosem Blick.

"Ich liebe dich Miri... ich habe dich schon immer geliebt, nur warum lässt du mich so leiden? Ich frage dich deshalb hier und jetzt . . . willst du meine Frau werden?," es sprudelte nahezu alles aus ihm raus, als hätte ihm das schon lange auf der Seele gelegen.

Miriam war nicht fähig zu reagieren, brachte nur nach einer Pause, in der sie alles realisierte herraus: "Ich kann nicht Bryan ... ich kann nicht..."

Sie riss sich los, ließ den verdutzten Mann einfach stehen...

Miriam fühlte sich mies und ausgelaugt, sie lief die Gassen entlang, als es zu regnen begann und ihr nasse Strähnen ins Gesicht fielen...

Bei Gott warum ER? Warum hatte sie damals nicht... nein, das durfte sie jetzt nicht denken... sie musste abschließen... das Kapitel Jack Sparrow aus ihren Gedanken streichen... ein für allemal!
 

"Mh..."

Jack wachte aus einem langen, traumlosen Schlaf auf und starrte auf die morsche Holzdecke, des eher spartanisch eingerichteten Zimmers, welches er jene Nacht bezogen hatte.

Naben ihm vernahm er das ruhige Atmen einer Frau... jener Dirne, die er letzten Abend im Pub getroffen hatte.

Jack fasste sich auf die Stirn, als ein heißer, pochender Schmerz durch seine Schläfen zog und er gezwungen war die Augen zu schließen.

Mit einem leisen Seufzen drehte sich die Frau neben ihm im Schlaf und kuschelte sich in das zerwühlte Laken.

Jack warf ihr einen entschuldigenden Blick zu, als er sich langsam erhob, seine Kleidung vom Boden aufhob und sich schließlich begann sich anzuziehen.

Er selbst fragte sich, was ihm jene Nacht eigentlich bedeutet hatte mit ...

Giselè, er dachte sich erinnern zu können, dass sie Giselè hieß.

Als er die Tür hinter sich schloss, hielt er kurz inne und zog seinen Hut tief ins Gesicht... auch als er bereits ins Freie getreten war, ließen ihn seine Gedanken nicht los.

Giselè war nicht die einzige Frau, die er seit seiner Abreise vor zwei Jahren gehabt hatte... und dennoch, er fühlte im Herzen nichts für jene Frauen... für keine Einzige, als wäre er nicht mehr fähig zu lieben...

Als es sich auf den Weg zur Black Pearl machte, seufzte er leicht, als eine leichte Brise ihm durch die dunklen Haare strich...

Was war es nur, dass ihn so melancholisch machte, in letzer Zeit? Immer wieder schweiften seine Gedanken ab... weit weg von jenem Ort an dem er sich befand... weit weg, bis sie schließlich wieder nach Hause flogen... nach Port Estachos...

Vielleicht auch zu jener Person, die er damals schweren Herzens zurückgelassen hatte... zu Miriam Glate...

"Wie ihr es wohl geht...," wisperte er zu sich selbst, bevor er den Steg zur Pearl entlang schritt.

"Miriam..."
 

Die Sonne stand hoch am Himmel, als Miri tief in einen der Heuhaufen gekuschelt, von den vorwitzigen Sonnenstrahlen, die durch die Ritzen des Holzes drangen und sie sanft auf der Haut kitzelten, geweckt wurde.

In ihrem Kopf dröhnte es und sie vermochte es zunächst nicht aufzustehen, da sie das was sie gestern erlebt hatte am liebsten vergessen hätte... am liebsten ungeschehen gemacht hätte...

Seufzend fasste sie sich an die Stirn: "Warum nur Bryan...?"

Die dunkelhaarige Schönheit warf ihre Haare über die Schultern und setzt sich mühevoll auf.

Ihre dunklen Augen begutachteten die alte Scheue, die sie sich zum Wohnen ausgesucht hatte... nichts würde sie hier halten... gar nichts, nicht einmal der Gedanke daran, dass sie hier aufgewachsen war...

Als einige Vögel aufflogen, die es sich am Querbalken in der Nähe der kleinen Dachluke bequem gemacht hatten, sah Miri auf und blickte ihnen zu, wie sie mit leisem Flügelschlagen in den Himmel zogen.

In ihren Gedanken schwelgte noch immer die Sehnsucht nach der weiten Ferne, die die Arme ihr entgegenstreckte und rief: "Komm... erlebe was, du bist kein Mensch der es an einem Fleck sein ganzes Leben lang aushält..."

Als sie da so dasaß, fasste sie mit ihren schlanken Fingern nach ihrem Medaillon und wisperte leise: ,,Ob du damals recht hattest Mutter?"

Sie stand auf und streckt sich etwas, ehe ihr Blick wieder dem Medaillon galt...

Mit lautlosen Lippenbewegungen formte sie schließlich jene Worte, die ihre Mutter, Aida Raos auch zu ihr gesagt hatte, als sie ihr die Kette schenkte: ,, Wohin der Wind dich auch trägt... sei wie eine Feder... die in die Freiheit gleitet."

Dann verließ sie ihre Behausung und strebte zum Hafen, auf dem schon reges Treiben herrschte.

Sie bahnte sich ihren Weg durch die Menschenmenge, ignorierte so manchen gaffenden Blick eines Matrosen und kam schließlich zum Blue Seal, das sogar jetzt schon gut besucht war.

Als sie eintrat, führte es sie jedoch nicht gleich an einen der Tische, sondern sie verweilte kurz an der Bar, bis sie Blickkontakt mit dem Wirt aufnehmen konnte, der sie sogleich fröhlich begrüßte: ,,Miriam! Was liegt an Kleine?"

Sie musste lächeln: ,,Rufus, wann geht das nächste Schiff nach Tortuga?"

Ungläubig schüttelte er den Kopf: ,,Willst du etwa Verwandte besuchen?"

Miri seufzte und legte den Kopf schief: ,,Ich habe keine Verwandte mehr... nur Dad... und der ist... ach was weiß ich wo er ist... irgendwo auf hoher See!"

,,So gereizt heute?"

,,Nein... nur auf deine Info angewiesen," antwortete Miri resignierend und strich sich eine Strähne hinters Ohr.

Schließlich gab Rufus auf nachzufragen und meinte schließlich, als er nebenbei ein paar Gläser polierte: ,,Gerade ist eines im Hafen... es rüstet sich zum weitersegeln."

,,Danke Rufus!," Miri beugte sich über den Thresen zu dem kleineren, stämmigen Mann und küsste ihn dankbar auf die Wange.

,,G-gerngeschehen...," Rufus fasste sich auf die von ihre geküsste Stelle und lachte...

,,Viel Glück Miriam... viel Glück"
 

Miriam rannte so schnell sie konnte aus dem Pub und steuerte eines der großen Schiffe an, das im Hafen vor Anker lag und seinen Kurs auf Tortuga in wenigen Momenten einschlagen würde.

,,Endlich!," sie musste grinsen und rannte auf ihre Freikarte in die Freiheit zu, doch plötzlich wurde sie grob zurückgehalten.

"KEINE Frauen an Bord zugelassen!," ein großgewachsener Mann afrikanischer Abstammung zog sie zurück und versperrte ihr sodann den Zutritt zum Schiff.

,,Aber ich muss nach Tortuga!," entfuhr es Miri, die geschlagene zwei Köpfe kleiner war als er.

,,Ich sagte NEIN!"

,,Verdammt nochmal! Lass mich endlich durch!," die junge Frau versuchte sich an dem Mann vorbeizudrängen, wurde von ihm jedoch zur seite gestoßen und war im Imbegriff von der Hafenmauer ins Meer zu fallen, hätte sie nicht jemand am Handgelenk gefasst und nach oben gezogen.

,,So behandelt man aber keine Dame!," eine männliche, angenehme Stimme schien den Mann zu tadeln, der Miri so grob behandelt hatte.

"Kennst du die etwa?"

"Lass gut sein Bob, sie gehört zu mir," der Blonde grinst und zog Miri mit sich aufs Schiff, dicht gefolgt von jenem bohrenden blick des anderen Mannes.

Als sie ausser Hör- und Sichtweite waren, sah sich Miri schließlich zu dem Fremden um, der immer noch neben ihr hertappte und meinte: ,,Ich danke dir... ähm..."

Sie versuchte ihm automatisch beim Namen zu nennen, jedoch musste sie peinlicher Weise feststellen, ihn gar nicht nennen zu können.

Mit einem Rotschimmer, der sich leicht auf ihre dunklen Wangen legte, senkte sie ihren Blick, musste jedoch wieder aufsehen, sobald sie ein verständnisvolles Lachen vernahm.

,,Ich bin Luca Sanchez," Miri blickte verdutzt auf die Hand, die ihr entgegengestrekct wurde und lächelte, als sie nach ihr fasste: ,,Ah... dann danke Luca... mein Name ist Miriam Glate."

Sie sahen sich eine Weile kurz ruhig an, konnte jedoch nicht mehr wirklich auf ein Gespräch eingehen, da sie unterbrochen wurden:

,,Luca! Komm schon, hilf uns die Segel zu hissen!"

,,Ich komme!," der junge Mann sah sich enthusiastisch in die richtung um, aus der er gerufen worden war.

,,Na dann, wir sehen uns," meinte er dann noch und zwinkerte Miri zu, die sich schließlich neben den paar Matrosen allein an Deck wiederfand.

Ein Lächeln huschte nochmals über ihre Lippen, als sie sich schließlich gegen die Reling lehnte und aufs Meer saß.
 

Mit der Zeit wurde Port Estachos immer kleiner... und es gab kein zurück mehr... Miriams Entschluss war entgültig... sie hielt es für das Beste...

Sie war genau wie Jack damals gegangen und dennoch wollte sie vor ihren Erinnerungen an ihn fliehen... dennoch zog es sie nach Tortuga, da sie genau wusste, dass er damals dorthin wollte...

Sie wusste nicht ob sie ihn finden würde und dennoch... ihr Gefühl sagte ihr, dass es richtig war, was sie tat.
 

Als ihr der Wind durch die dunklen Haare strich, sie einen letzten Blick auf ihre Heimatstadt warf, bevor sie sich dem endlosen Horizont zuwandte und sie die Augen schloss, fasste sie nach ihrem Medaillon, umschloss es fest mit ihrer Hand...

Irgendwo dort draußen auf der hohen, tosenden See war er... war der, den sie damals gehen lassen musste, dessen Gefühle sie sich erst jetzt richtig bewusst geworden war...
 

,,Ich werde dich finden Jack... egal wo du auch sein magst...," der Wind wirbelte ihre langen Haare auf und sie öffnete ihre tiefen, dunklen Augen etwas:

,,Ja... ich werde dich finden..."
 


 

And I will oh I will not forget you

Nor will I ever let you go

I will oh I will not forget you
 

I remember when you left in the morning at daybreak

So silent you stole from my bed

To go back to the one who possesses your soul

And I back to the life that I dread.

So I ran like the wind to the water

Please don't leave me again I cried

And I threw bitter tears at the ocean

But all that came back was the tide...
 

And I will oh I will not forget you

Nor will I ever let you go

I will oh I will not forget you
 

(Sarah McLachlan - I will not forget you)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Satine15
2004-02-22T19:35:25+00:00 22.02.2004 20:35
War mal wieder super mach schnell weiter!!! Hoffentlich werden sie sich finden! mach schnell weiter und war toll
Von: abgemeldet
2003-11-30T15:38:53+00:00 30.11.2003 16:38
und wo ist der rest?? o.O ich will wissen wie es weitergeht!!! *gespannt und aufgeregt* supi geil geschrieben...mir sind die tränen zwischen durch in die augen gestiegen..*snief und taschentuch hol* mach weiter so!


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