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Genieße den Augenblick

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Kapitel 13

Voller Aufregung ging ich im Badezimmer auf und ab. Ich war schon lange fertig mit umziehen und zurecht machen, traute mich aber einfach nicht aus den Raum! Es war mein erstes Date, ein Doppeldate! Rolasia, Lysander, Leigh und ich... Wie sollte ich das nur überstehen ohne Leigh die ganze Zeit verliebt an zu starren?

Aber Lysander als Unterstützung und nicht als weiteres Problem an meiner Seite zu haben beruhigte mich. Und mit diesen Gedanken wagte ich mich aus dem Bad, bald würden sie kommen um mich ab zu holen.

Dia tänzelte freudig um mich herum, wahrscheinlich in der Hoffnung das ich sie mitnehmen würde. "Tut mir leid Süße, da muss Frauchen allein durch. Glaub mir ich beneide dich darum das du hier bleiben kannst.", sagte ich zu ihr während ich sie hintern Ohr krauelte.

Ich ging in mein Zimmer um meine Tasche zu holen und das letzte Stück der Schokolade zu essen, das mir Castiel geschenkt hatte. Während der süße Geschmack sich auf meiner Zunge verteilte, ging mein Blick zum offenen Fenster. Ein Teil in mir, tief in meinen Inneren vergraben, hoffte Castiel dort stehen zu sehen.

Diese Situation vorhin... Ich spürte einen Kloß im Hals und in meiner Brust war ein Stechen, das mir das Gefühl gab gleich ohnmächtig zu werden. Schnell riss ich den Vorhang zu. Der Teil in mir, der ihn eben noch sehen wollte, versang in den Tiefen meines Inneren. Ein Problem reichte mir für heute.
 

Es klingelte pünktlich auf die Minute an meiner Haustür und mein Herz setzte einen Schlag aus! Nun war es soweit...

Wie auf der Flucht rannte ich zur Tür, bevor meine Mutter sie erreichen konnte, und öffnete sie mit zitternden Händen. Aber zu meiner Überraschung stand nur Lysander da und musterte meinen nervösen Blick. "Lysander? Wo sind..." "Vor gegangen. Rosa wollte das ich dich allein abhole.", erklärte er mir und verdrehte die Augen. Natürlich wollte Rosalia das ich kurz mit ihn allein bin und sei es nur auf den Weg zur Galerie. Und einen Vorteil hatte es noch für sie: Sie war kurz allein mit Leigh.

Ich spürte kurz wie die Eifersucht mich dazu führte, mir vor zu stellen ihr die Augen aus zu kratzen und schämte mich in der nächsten Sekunde dafür. Er war IHR Freund, nicht meiner. Ich hatte kein Grund zur Wut oder Eifersucht.

Lysander beobachtete prüfend das Mimikspiel meines Gesichtes, nahm meine Hand und zog mich raus.

Ich stolperte vor überraschung leicht und fiel nur nicht, weil er mich noch immer festhielt. "Grübel nicht zu viel, komm wir müssen los." Ich nickte, schloss die Tür und folgte ihn noch leicht befangen. "Wie erträgst du es?", nuschelte ich, denn mich ließ der quälende Gedanke gerade nicht los wie gern ich doch an Rosalia's Stelle wäre.

"Ich denke darüber nicht so viel nach... Es macht die Sache nicht besser und ändert auch nichts wenn ich mich mit diesen Gedanken selbst foltere." Foltere, also war es für ihn mindestens genauso schwer wie für mich, er konnte nur besser damit umgehen. "Außerdem freue ich mich für meinen Bruder."

Ich schwieg. Natürlich freute ich mich auch für Rosalia, trotzdem schien mir auch diese Freude geheuchelt vor.

Lysander klopfte mir sanft mit seinen Handrücken gegen die Stirn und seufzte. "Du grübelst immer noch zu viel, Liz." Tadelte er mich und ich rieb mir schmllend die Stirn. "Mein Kopf lässt sich nun mal nicht ausschalten... Und diese Gedanken kommen automatisch! Wir werden jetzt die ganze Zeit bei ihnen sein! Ich will ihnen nicht beim glücklich sein zuschauen müssen... Ich... Ich..."

Ich biss mir auf die Lippe. Was war es, das ich Lysander, den ich kaum kannte, gerade meine schwache, eifersüchtige Seite zeigte? War es weil es noch von vorhin, bei dem Telefonat mit Ken, noch in mir schallte? Oder weil ich das Gefühl hatte, das Lysander der Einzige war, der es wirklich nachvollziehen konnte?

Der Silberhaarige strich mir über die Wange, bis ich mit traurigen Blick zu ihn hoch sah. "Wenn es uns zu viel wird gehen wir einfach... Wir haben schließlich ein *Date*, da wäre es nicht ungewöhnlich wenn wir uns kurz abseilen würden. Mach dir keine Sorgen Liz, du bist nicht allein."

Ich nickt und spürte wie mir ein großer Stein von Herzen fiel. Ich war mit diesen Gefühl nicht allein, ich hatte jetzt jemanden der mich verstand. "Danke Lysander...", nuschelte ich und erst dann viel mir auf, das er die ganze Zeit, seit wir unterwegs waren, meine Hand hielt. Ich drückte seine und genoss das stille Verständnis füreinander. Diese Hand gab mir Trost und Halt, etwas was ich gerade heute dringend brauchte. Und so wie es mir mein Bruder geraten hatte, prägte ich mir diesen Moment genau ein.
 

Als wir ankammen lief Rosalia ungeduldig vor den Eingang hin und her, anscheinend hatte sie schon früher mit uns gerechnet. Als ihr Blick dann uns streifte, blieb ihre Aufmerksamkeit, natürlich, bei unseren in einander verschränkten Händen hängen. "Wir haben es schon wieder getan...", flüsterte mir Lysander mit seufzender Stimme leise zu. "Was?" "Wir erwecken in ihr schon wieder den Eindruck, als ob zwischen uns was laufen könnte.", wies er mich drauf hin und drückte meine Hand, um unseren Fehler noch mal zu verdeutlichen.

Brummend ließ ich seine Hand los und ging mit gespielter Entspanntheit auf meine Freundin und Leigh zu. Ich wollte in Rosalia eigentlich nicht die Hoffnung wecken das dieser Verkupplungsversuch wirklich gelingen konnte, aber von Lysander Abstand halten, nur im ihr zu beweisen das ich an eine Beziehung nicht interessiert war, wollte ich nun auch nicht mehr. Schließlich war er mein Rettungsboot, das ich besonders heute brauchte um das hier zu überstehen, ohne in Eifersucht und Neid zu ertrinken.

"Entschuldigt die Verspätung, wir waren etwas langsam. Komm Rosa, gehen wir rein. Ich freu mich schon auf die Gemälde." Und diese Freude darauf war nicht mal gelogen! Ich mochte Kunst und ich wusste das Rosalia die als Eröffnung gewählt hatte damit ich etwas entspannter war.

Meine beste Freundin nickte nur voller Vorfreude und ging mit mitreißender Begeisterung rein, ich folgte ihr mit gemischten Gefühlen. Mein Blick streifte Leigh, der diesen auch gleich bemerkte und mich flüchtig anlächelte. Ich zog hastig die Luft ein, mein Herz begann sofort schneller zu schlagen und Röte stieg in mein Gesicht. Wie sollte ich das Date überstehen ohne auf zu fliegen, wenn ich jetzt schon aussah als ob ich ein Freiticket auf Wolke sieben gewonnen hätte?



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