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Starry night

Von Monstern, dem Vermissen und Kitsch
von
Koautor:  Kim_Seokjin

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„An die Götter zu glauben, haben die Menschen schon vor Jahrhunderten verlernt, umso schlimmer traf es sie, als auf einmal die Apokalypse ausbrach. Monster, Götter und Titanen waren plötzlich überall auf der Erde und hinterließen Verwüstung und Zerstörung. Es passierte ohne Vorwarnung und im gefühlten nächsten Moment war auch schon alles vorbei. Sie konnten nicht wissen, dass es ein schleichender Prozess gewesen war, an dem sie nicht unbeteiligt waren. Hatten sie doch den Glauben an jene alten Götter verloren und sie damit angreifbar gemacht.

Ob es einen Gewinner gab, das wissen die Menschen nicht. Denn weder die Titanen noch die Götter sind seitdem wieder in ihren riesigen Gestalten aufgetaucht. Einzig und allein die Monster sind geblieben und suchen die Menschen weiterhin heim. Sie wissen nicht, dass beide Parteien unter ihnen leben. Die Einen verstecken sich und lecken sich ihre Wunden, die Anderen suchen nach einem Ausweg aus diesem Krieg, der noch lange nicht vorbei ist.

Und das sind noch lange nicht alle, die unter ihnen weilen. Jene Helden, Könige und Tyrannen aus den alten Legenden wandeln wieder unter den Lebenden, da die Tore zum Totenreich offen stehen und unbewacht sind.“
 

„Alter Mann, was erzählst du da schon wieder für einen Mist?“, grollte ein Trunkenbold und schlug dem Blinden auf die Schulter, ehe er sich wieder an die Feuerstelle setzte. Er nahm einen großen Schluck Bier, ehe er es neben sich stellte. Er faltete seine Hände und lehnte sich gespannt nach vorne. „Bist du schon bei Nike, der Göttin des Sieges angekommen oder habe ich dich unterbrochen?“

Sein Lachen und das jener, die seiner Meinung waren, dröhnten laut in der Nacht. Der blinde Erzähler hingegen schnalzte mit der Zunge.

„Es ist die Wahrheit, die ich erzähle!“, beharrte er und starrte mit seinen milchigen Augen zu dem Trunkenbold. „Und das weißt du ganz genau, Achilleus!“

Sofort war der Angesprochene auf den Beinen und packte den Blinden am Kragen. Dabei war ihm egal, dass der Camping-Stuhl umfiel, auf dem der Alte eben noch gesessen hatte. Mit einem Mal wurde es sehr still um die Zwei. „Wie hast du mich genannt?“

Ein Holzscheit knackte und man hätte wahrscheinlich eine Stecknadel fallen hören, stattdessen hörte man das Brüllen eines Mantikors in nicht allzu weiter Ferne. Das Interesse an einer möglichen Prügelei war verloren. Es waren gebrüllte und harsche Befehle zu hören, ehe eiliges Treiben unter die Menschen an der Feuerstelle kam. Nur der Trunkenbold und zwangsweise auch der Blinde rührten sich nicht – der Griff hatte sich nicht gelockert. „Ich warte noch auf eine Antwort. Du willst doch auch in den sicheren Bunker. Nicht wahr?“

Der Blinde lächelte milde und machte den Trunkenbold nur noch wütender.

„Lass ihn gehen, Alex. Er ist es nicht wert“, mischte sich ein junger Mann ein und legte eine Hand auf den Unterarm. Er schüttelte seinen Kopf und die braunen Haare fielen ihm dabei in die Augen. Der Trunkenbold, namens Alex, wandte seine Aufmerksamkeit von dem Blinden.

„Er hätte es verdient, Elias!“, knurrend lockerte er dennoch den Griff soweit, dass sich der Andere entfernen konnte.

„Soll er doch die Ammenmärchen über die Götter und deren Sturz erzählen, solange er nicht für Ärger sorgt und das tut er im Normalfall nicht.“ Elias' Stimme war ruhig, aber eindringlich. „Der Mantikor in der Nähe des Lagers allerdings schon. Komm jetzt!“

„Warum sollte ich? Ich habe mich nicht dazu gemeldet, hier als Futter für die Monster zu dienen. Lass sie ihn jagen. Ich hole mir noch ein Bier. Willst du auch eines?“ Alex hatte zu seinem Leid feststellen müssen, dass er seine halbleere Flasche eben umgeschmissen hatte und diese sich nun auf dem Boden verteilt hatte. So eine Schande!

„Ich kämpfe!“, hörte er dann die entschlossene Stimme seines Freundes und seufzte.

„Tust du nicht!“, brummte er und Elias war aber schon längst hinter den Überresten eines Hochhauses verschwunden. Alex ließ einen üblen Fluch verlauten, ehe er ihm folgte.
 

„Es ist doch immer dasselbe mit ihnen“, freute sich der Blinde, der seinen Camping-Stuhl aufhob und sich wieder an das wärmende Feuer setzte. „Findest du nicht auch, Bia?“

„Du weißt nicht, wann es gesünder ist für dich, zu schweigen, Teiresias“, erklang die Stimme einer augenscheinlichen jungen Frau. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Irgendwann prügelt er dich wirklich windelweich. Du weißt, dass der göttliche Funke in ihm steckt.“

„Und ich weiß auch, dass sein treuer Gefährte Patroklos...“, Teiresias räusperte sich gespielt, als er den strengen Blick von Bia sah. „... ich meine, Elias immer zur Stelle sein wird. Du siehst doch selbst, dass er ihn nicht irgendeiner Gefahr aussetzen kann.“

„Natürlich kann er das nicht. Er leidet immer noch darunter, dass er wegen ihm damals gestorben ist. Auch wenn es unwissentlich ist. Du solltest ihn nicht dazu zwingen, dass er sich früher als nötig daran erinnert.“ In der Ferne war ein weiteres Brüllen des Mantikors zu hören und die Salven der Gewehre der Menschen.

„Wirst du schwach, Göttin der Kraft und der Gewalt?“, spöttelte der blinde Seher und keuchte im nächsten Moment schmerzerfüllt, als er die Hand der Göttin auf seiner Schulter spürte. „Ihr solltet bei dem Kampf dabei sein, meine ich.“

„Sie waren zu zweit. Mit einem Mantikor sollten sie klarkommen, ansonsten sind sie es nicht wert, dass ich weiterhin ein wachsames Auge auf dieses Camp halte und du dich so frei hier herumtreiben kannst.“ Ihre Stimme war noch immer sanft und die Wut nicht herauszuhören. Der Schmerz in seiner Schulter ließ nach. „Auch, wenn wir nicht mehr unsere volle Kraft haben, bin ich immer noch stärker. Unterschätze es nicht, Teiresias!“

„Oh, da kommt auch Verstärkung für die Menschen“, wechselte er ehrlich überrascht das Thema und seine milchigen Augen richteten sich zum Feuer. Bia folgte seinem Blick. Ein Schatten huschte in einiger Entfernung an zwischen den Ruinen hin und her. „Wusstest du, das er kommen würde?“

„Tz! Bin ich der Seher oder du? Woher sollte ich wissen, dass Ares hier auftaucht? Es gibt genug Brandherde hier in der Gegend, bei denen er mitmischen kann.“ Bia hatte natürlich darauf gehofft, dass sich der Kriegsgott blicken lassen würde, aber das würde sie dem Seher nicht auf die Nase binden. Dazu war sie viel zu stolz und vertraute ihm nicht genug; sollte er eine Schwäche finden, dann würde er sie ausnutzen, da war sie sich sicher.

Sie trat gegen einen Stein und schenkte ihrem Gesprächspartner keine weitere Aufmerksamkeit, sondern suchte die nähere Umgebung nach einer nur allzu bekannten und höchst willkommenen Gestalt ab. Doch Hebe, die jüngere Schwester von Ares, war nicht zu sehen. Die Enttäuschung darüber schmeckte bitter. Im Normalfall war sie doch immer in der Nähe. Unzufrieden runzelte sie ihre Stirn und verabschiedete sich dann von dem Seher, der versuchte, sie mit weiteren Fragen zum Bleiben zu zwingen. Für ein weiteres Gespräch hatte sie keine Geduld. Etwas Schlaf würde ihr nicht schaden und eine Dusche. Seit sie fast menschlich geworden war, brauchte sie so viele Dinge. Schlaf, Essen, Trinken. Am schlimmsten waren allerdings die Toilettengänge, die zu den unmöglichsten Zeiten auftraten. Wie zum Beispiel während des Kampfes. Ein Monster dazu bewegen, doch einen Moment zu warten, damit man sich kurz hinter der nächsten Ecke erleichtern konnte, war unmöglich. Bei dem Gedanken daran schüttelte sie peinlich berührt ihren Kopf und betrat das augenscheinlich verlassene und halbzerstörte Gebäude. Die Wasserleitung war noch intakt und es hatte einen Bunker. Ein perfekter Unterschlupf für die Gruppe Menschen, denen sie sich angeschlossen hatte. Sie galt hier als Rumtreiber, der gerne mal nützliche Sachen anschleppte und sich wehren konnte. Dabei wollte sie es auch vorerst belassen. Es würde sie stärken, wenn die Menschen wussten, dass sie eine Göttin wäre, aber dann wäre dieser Ort nicht mehr sicher, da ihr Geruch die Monster anziehen würde, ebenso wie die Titanen. Weder das Eine noch das Andere konnte sie gebrauchen, solang man noch hinter ihrer Schwester her war. Nike, die Göttin des Sieges, war sehr begehrt bei den Göttern und Titanen. Jeder glaubte, dass die Seite des Krieges gewinnen würde, die ihrer habhaft werden konnte.

„Lachhaft!“, murrte Bia und schälte sich aus ihrer Kleidung, ehe sie unter die Dusche stieg. Die Suche nach Nike war in vollem Gange und wenn man den Gerüchten glauben könnte, dann war ihnen jedes Mittel Recht. Bia hatte noch nicht viel Besuch von anderen Göttern oder den Titanen bekommen und darum war sie ehrlich sehr froh. Sie hätte ihnen eh keine Antwort geben können, egal wie sehr man sie quälte. Sie wusste nicht, wo Nike sich versteckte. Einzig und allein, dass sie am Leben war, wusste sie. Das hatte sie auch Hebe gesagt, als Ares sie vorgeschickt hatte.

Dieser Mistkerl!

Wütend schlug sie gegen die Fliesen, während das lauwarme Wasser auf ihren Körper prasselte. Als wenn er gewusst hätte, dass sie seiner kleinen Schwester verfallen würde. Natürlich sie war niedlich. Ganz ohne Zweifel! Aber sie hatte es auch faustdick hinter den Ohren, was Bia viel mehr beeindruckt hatte. Es hatte Spaß gemacht mit ihr Zeit zu verbringen und sie hatten wirklich viel Zeit miteinander verbracht, bis er sie zurück gepfiffen hatte. Bia vermisste sie. Viel mehr als ihr lieb und vor allem gesund für sie war. Bis jetzt war sie zu stolz, um Ares nach dem Aufenthaltsort von Hebe zu fragen. Auch weil sie befürchtete, das er Forderungen stellen konnte, die sie nicht erfüllen wollte. Sie würde niemals ihre Schwester verraten, egal wie sehr sie Hebe liebte, zumindest hoffte sie das.

„So weit kommt es nicht!“, sprach sie sich selber Mut zu. „Zumindest nicht solange ich nicht weiß, mit wem Ares noch zusammen arbeitet. Er kann das nicht alles geplant haben. So schlau ist er nicht!“ Konnte er nicht sein. Nein, so viel Grips gestand sie ihm nicht zu. Er wollte Krieg und Macht. So war es schon immer. Daran würde sich nichts ändern!

Bia brauchte Ruhe. Ihre Gedanken sollten aufhören sich andauernd im Kreis zu drehen. Es brachte ihr eh nichts, außer schlechte Laune und Kopfschmerzen. Sie drehte den Hahn, damit sich die Temperatur änderte. Das kalte Wasser lenkte sie ab und weckte den Wunsch so schnell wie möglich aus der Dusche zu verschwinden. Weitere menschliche Bedürfnisse, die einfach nur zum Kotzen waren.
 

„Wer auch immer du bist, ich hoffe, du hast einen verdammt guten Grund mich zu wecken!“, fauchte Bia in ihr Handy, das einfach nicht aufhören wollte zu klingen. Egal, wie oft sie den nervigen Anrufer schon weggedrückt hatte. In ihrem schläfrigen Zustand war ihr die Idee nicht gekommen, es einfach auszuschalten. Die Uhr hatte beim letzten Mal kurz nach drei angezeigt. Viel zu früh, selber für Notrufe ihrer Brüder.

„Dabei habe ich gedacht, dass du dich freust von mir zu hören“, schmollte die viel zu bekannte weibliche Stimme am anderen Ende. Bia war mit einem Mal hellwach und saß kerzengerade in ihrem Schlafsack.

„Hebe?“ Ihr Herz schlug mit einem Mal viel zu stark gegen ihren Brustkorb und ihr Bauch meinte, Purzelbäume schlagen zu müssen, was ein unangenehmes und flaues Gefühl zurückließ. Dass ihre Stimme, die eben noch so wütend gewesen war, nun ganz atemlos klang und leise, verdrängte sie. Weitere Purzelbäume folgten, als sie das glockenklare und fröhliche Lächeln von Hebe hörte.

„Du hast mich also vermisst?“, hörte sie die neckende Frage und spürte, wie ihre Wangen zu glühen begannen. Es abzustreiten machte keinen Sinn, aber sie konnte sich ebenso wenig dazu durchdrängen ihr eine Bestätigung zu geben.

„Wo bist du?“, fragte sie stattdessen und war zufrieden, dass sie wieder etwas forscher klang.

„Auf dem Dach.“ Bia blinzelte, was ihre Gesprächspartnerin natürlich nicht sehen konnte, aber das war ihr gerade egal. Sie war kurz davor zu fragen, auf welchem, ehe es klingelte.

„Warte! Warum hast du mich nicht geweckt, als du nach oben gegangen bist?“ Das wäre einfacher gewesen. Sie hörte ein Rascheln am anderen Ende der Leitung, dann wurde es still. „Hebe?“

„Du sahst so friedlich aus, da konnte ich dich nicht wecken“, hörte sie dann das Geständnis, doch das war noch längst nicht alles und sie wäre bei den nächsten Worten beinahe über ihre eigenen Füße gestolpert, während sie versuchte sich viel zu umständlich aus dem Schlafsack zu befreien. „Wie schon in den letzten Nächte.“

Nach einem Schreckmoment und noch schnelleren und fast schon schmerzvollen Herzschlägen, knurrte sie den Namen ihrer Geliebten ins Telefon. Doch diese lachte wieder nur.

„Wie lange willst du mich noch warten lassen?“

„Gib mir fünf Minuten, dann bin ich bei dir und möchte Antworten!“ Bia legte auf, schnappte sich eine Jacke und hastete dann, ohne dabei auf die schlafenden Personen im nächsten Raum zu achten, nach oben auf das Dach. Vor der Tür blieb sie stehen. Zweifel überkamen sie. Was, wenn das eine Falle wäre? Ares hätte sie genau da, wo er sie haben wollte! Sie zögerte, den Griff über der Klinke.
 

Ihr Herz gewann den Kampf. Kurz flammte die Erinnerung an den Schwur hoch und sie war froh, dass sie nicht auf den Styx geschworen hätte. Ihre Mutter würde sie dies niemals vergessen lassen. Auch wenn sie ebenso wenig wusste, wo sie war.

Dank dem Vollmond und einer sternenklaren Nacht, fand sie Hebe schnell. Sie stand am Rand des Hochhauses und sah hinunter. Der Wind spielte mit ihren dunklen Haaren, doch bevor Bia auf sich aufmerksam machen konnte, trat Hebe von dem Rand zurück und wandte sich ihr zu. Sie vergaß einen Moment zu atmen.

„Bia!“, hörte sie den freudigen Ausruf ihres Namens, ehe die Göttin der Jugend auch schon in ihre Arme geflogen kam. Ganz automatisch schlossen sich ihre Arme um Hebe und drückten sie fest an sich. „Ich hab dich vermisst!“

„Du frierst“, erwiderte Bia darauf nur, immerhin spürte sie das kalte Gesicht von Hebe an ihrem Hals, ebenso ihre frechen Hände, die sich unter ihr Oberteil geschoben hatten und nun eine Gänsehaut auslösten, weil sie so kühl waren. Also schob sie sie ein Stück von sich, damit sie ihre Jacke ausziehen konnte. „Zieh das an!“

„Du bist so unromantisch!“, beschwerte sich Hebe und zog eine Schmollschnute, die Bia viel zu süß fand und sie am liebsten sofort geküsst hätte. Stattdessen hielt sie ihr ihre Jacke auffordernd entgegen. „Du hättest mich auch wärmen können. Das weißt du, oder?“

Hebe zog noch immer schmollend das Kleidungsstück über und sah Bia fragend an, ob sie nun zufrieden wäre.

„Das tue ich doch trotzdem und jetzt hör auf so ein Gesicht zu ziehen.“ Bia zog Hebe wieder in ihre Arme und küsste sie auf die Stirn. Die Göttin der Jugend kicherte und kuschelte sich näher an sie. „Verrätst du mir, wie lange du mich schon heimlich besuchst und wessen Handy du da hast?“

„Ein paar Nächte. Hey, das tat weh!“, beschwerte ich Hebe, als Bia ihr in die Seite kniff. „Rüpel! Ich darf eigentlich nicht zur dir. Ares meint, du bist kein guter Umgang für mich und ich wollte nicht, dass er mich erwischt.“

Bia hob skeptisch eine Augenbraue.

„Er ist heute Nacht in weiblicher Gesellschaft und daher hatte ich etwas mehr Zeit. Vielleicht war es nicht die klügste Idee, dich so zu wecken, aber da unten sind noch mindestens Zwei der Männer wach. Einer wird verarztet.“

„Du hattest Angst erwischt zu werden? Wie süß!“

„Du weißt, dass ich allergisch auf gewisse Art von Männer reagiere!“, kam es zickiger von Hebe zurück und Bia musste nicht lange überlegen, von wem sie sprach. Achilleus hatte es also mal wieder übertrieben und Patroklos versorgte ihn. Ja, sie verstand das Problem. War Hebe doch mit ihrem eigentlichen Angetrauten überhaupt nicht zufrieden.

„Ich beschütze dich vor ihm, falls ihr euch mal begegnet“, murmelte Bia, die nun ihr Gesicht im Haare von Hebe vergrub.

„Versprochen?“, horchte diese nach.

„Ich schwöre es beim Styx, dass dich Achilleus nicht anrührt!“ Dafür würde sie ihre Mutter auch umbringen, aber es blieb dabei. Sie würde keinen ehemaligen Helden an Hebe heran lassen. Nicht einmal den eigentlichen Ehemann und wenn sie dabei sterben würde.

„Du liebst mich also wirklich?“ Bia spürte wie ihre Wangen wieder zu glühen begannen.

„Das merkst du erst jetzt?“, blaffte sie unwirsch und hätte sich gerne aus der Umarmung gelöst, weil sie ihr auf einmal zu viel war, doch Hebe ließ sie nicht gehen. Erstaunlich wie viel Kraft in dem kleinen Körper steckte.

„Du hast es noch nie gesagt“, beschwerte sie sich.

„Es ist ja auch total kitschig!“ Bia seufzte und sah mit mittlerweile hochrotem Kopf zu Hebe hinab. „Denkst du ernsthaft, ich hätte auch nur eine Sekunde mit dir telefoniert oder wäre hier hoch gekommen, wenn du mir nicht wichtig wärst? So schön sind die Sterne nun auch nicht.“

„Doch sind sie!“, widersprach Hebe.

„Das ist kitschig!“, wiederholte sich Bia. „Du hast sie nicht mal beachtet, seitdem ich auf dem Dach bin.“

Bia würde sich eher die Zunge abschneiden, als zu gestehen, dass die Sterne schön anzusehen waren, vor allem wenn Hebe bei ihr war. Dieser kicherte, wahrscheinlich wusste sie es längst.

„Dann küss mich endlich“, forderte sie.

„Nichts lieber als das.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  karlach
2017-06-28T07:22:15+00:00 28.06.2017 09:22
SO! Kommentar! Geschafft!
Gleich mal vorab, vielen, vielen Dank für die zuckrige Geschichte, ich habe mich (vor allem nach so langer Zeit) sehr darüber gefreut, die vier und Teiresias wieder zu treffen! Und hach, die Mythoslesben sind so niedlich! Hebe hast du wunderbar getroffen und ich für meinen Teil hatte viel Spass dabei mir vorzustellen, wie sie Bia etwas durch die Nacht rennen lässt :3c
Und wenn ich Alexchilles (… das liest sich jetzt wie "Alex, chill es"… auch nicht inkorrekt) wäre, ich würde mich warm anziehen. Nur für den Fall, dass er versehentlich doch mal in Hebe reinrennt. Vor Bia hätte ich Angst :,)
Wo wir sowieso von Alex reden, Elias will ausrichten lassen, dass Alex seinen Alkoholkonsum etwas runterschrauben soll. Notfalls opfert er alle geheimen Vorräte an Zeus.


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