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Trust is Weakness

One-Shot Sammlung
von

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Kapitel 1 - I'll Always Be There For You

Nervös klopfte Nathan an der Tür vor sich. Er hatte erst eben von Connor gehört, was passiert war. Man, wieso hatte er denn auch so verplant sein müssen, dann hätte er vorher mit Lucy reden können. Dann hätte er auch früher für sie da sein können und sie trösten können. Das erklärte immerhin auch, wieso er seit Tagen nichts mehr von ihr gehört hatte.

Er musste nicht lange warten bis die Tür auf ging. Vor ihm stand Dorian, Lucys jüngerer Bruder. „Hallo.“ Nathan nickte kurz. „Hi. Ist Lucy Zuhause?“ Nun nickte der Jüngere. „Ja, oben in ihrem Zimmer. Du kennst den Weg ja.“ Mit einem Lächeln bedankte er sich, lief an dem anderen vorbei und die Treppe hinauf zum Zimmer seiner Freundin. Schon am Absatz konnte er die Musik hören, welche aus dem Zimmer heraus drang. Er klopfte nochmals und ohne auf eine Antwort zu warten, öffnete er die Türe und ging hinein. Lucy lag auf dem Bett, in sich zusammen gekauert und einem Kissen in ihren Armen. Ohne groß zu überlegen, lief er zu ihr, setzte sich neben sie und strich ihr sanft durch die Haare.

„Hey..“, versuchte er es zärtlich, wartete auf eine Reaktion. Er gab ihr Zeit, die brauchte sie wohl auch. Nach wenigen Minuten, setzte sich Lucy auf, ihren Kissen immer noch an sich gedrückt. Nathan versuchte sie mit seinem Lächeln aufzumuntern, ließ seine Hand vorsichtig über ihre Wange wandern, um so die Tränen von eben diesen weg zu wischen. „Nicht weinen, das steht dir überhaupt nicht!“ Leider war er eine totale Niete im trösten, was er wohl von seiner Mutter hatte, doch für das Mädchen ihm gegenüber gab er gerne sein bestes. Wer hatte es immerhin schon gerne, wenn die eigenen Freunde traurig waren?

Lucy versuchte es wirklich, nicht wieder zu weinen, schluckte einmal schwer und sah ihm in die Augen. „Aber er hat mir so weh getan, wieso konnte er nicht einfach sofort schluss machen?“ Er drückte sie an sich, lehnte seinen Kopf auf ihrem. „Ich weiß aber das kann ich dir leider auch nicht sagen.“ Das hatte Lucy wirklich nicht verdient. Somit wurde ihr Freund – Exfreund! – ihm auch nur unsympathischer. Er hatte Cody noch nie wirklich leiden können, eigentlich war Nate auch total gegen die Beziehung gewesen. Doch was sollte er machen? Er konnte dem Mädchen in seinen Armen schlecht etwas verbieten, somit musste er den Mund halten, so schwierig es auch für ihn war. Doch das Cody auch noch so dumm war Lucy zu betrügen, gab Nate das Verlangen sofort aufzustehen und dem Kerl zu prügeln. Konnte er jedoch auch nicht, Lucy war seine erste Priorität. Lustig wenn man bedachte, dass er sie anfangs als Kind nicht leiden konnte. Aber gut, er war zehn, was verlangte man da? Heute war er älter, erwachsener und hatte Lucy in sein Herz geschlossen. Vielleicht sogar mehr, als er sich bis vor kurzem eingestehen wollte.

Zärtlich legte er nun seine Hände in ihr Gesicht und hob dieses an, zwang sie mit sanfter Gewalt ihn anzusehen. „Lucy ganz ehrlich.. Er ist es gar nicht wert, dass du wegen ihm weinst. Du hast was besseres verdient!“ Mit seinem Daumen fuhr er die Konturen ihrer Wange nach, während er ihr tief in die Augen blickte.

Das Grant Mädchen erwiderte diesen Blick, verlor sich fast schon in den blauen Augen. Sie liebte ihn, hatte sie eigentlich schon immer, doch sie wollte die Freundschaft nie mit ihren Gefühlen zerstören. Die Folge? Sie verliebte sich ständig in den falschen. Die einen betrogen sie nur, die anderen verarschten sie nur. Cody war auch so einer gewesen. Und genau das ließ sie ihren Kopf schütteln. Nein, Nate hatte Unrecht. Wie sollte sie denn auch bitte glauben, etwas besseres zu verdienen, wenn sie ständig so ein Unglück mit Männern hatte?

„Nein“, brachte sie leise heraus, schüttelte ihren Kopf nun noch mehr. „Nein, das stimmt nicht!“ Doch der Jackson Sprössling hielt ihren Kopf nun nur noch fester. „Doch, Lucy!“ Er schluckte kurz. „Du hast was weit besseres verdient, glaub mir. Ich kenne dich jetzt schon so lange und wahrscheinlich auch besser als so manch anderer. Du bist toll, du bist hübsch, du bist witzig und noch so viel mehr. Jeder der es nicht wert schätzt, der ist es gar nicht wert, dass du dir deinen Kopf wegen ihnen zerbrichst.“ Er lächelte sie aufmunternd an, als sie jedoch etwas darauf erwiderte, womit er nun wirklich nicht gerechnet hatte.

„So wie du?“ Nathan verfiel in eine Starre. Wie sollte er das denn jetzt verstehen? Er wusste es nicht, daher wusste er auch nichts darauf zu antworten. Lucy stattdessen bereute ihre Worte sofort wieder. Verdammt, wieso hatte sie es auch laut ausgesprochen? Hastig sprang sie auf, wollte Abstand zwischen ihm und sich schaffen. „Lucy..“ Doch sie reagierte nicht. Nein, sie hatte mehr das Gefühl wieder los heulen zu müssen. „Lucy!“ Wieder reagierte sie nicht. Plötzlich spürte sie Hände auf ihren Schultern und im nächsten Moment sah sie ihrem langjährigen Freund ins Gesicht. „Ich hätte das nicht sagen dürfen..“, brachte sie nun heraus. Es klang fast so, als hätte sie Angst. „Wieso hast du es dann?“ Ja, wieso hatte sie es gesagt? Wahrscheinlich weil sie es leid war. Sie war es leid, dass er ständig mit irgendwelchen Mädchen flirtete und sie nicht bemerkte. Aber konnte sie ihm das so sagen? Klar, immerhin hatte sie eben schon quasi zugegeben Gefühle für ihn zu haben. Darauf kam es nun wohl auch nicht mehr an. Doch die Worte blieben ihr im Halse hängen. Zwar öffnete sie öfters mal den Mund, als ob sie etwas sagen wollen würde, doch es kam nichts raus. Also tat sie das erst beste, was ihr in den Sinn kam. Ohne weiter zu überlegen, beugte sie sich hinauf und küsste ihn. Der Kuss dauerte nicht lange, nur wenige Sekunden, ehe sie sich von ihm löste. Sie traute sich nicht, ihn anzusehen, sah daher auf den Boden.

„Deshalb“, war alles, was sie sagen konnte. „Endlich!“ Dieses Wort seinerseits ließ sie ihren Kopf heben und sie bemerkte das Lächeln, welches auf seinen Lippen lag. Wieso lächelte er? War das so eine Art Spiel für ihn? Es verunsicherte, weshalb sie sich von ihm wieder lösen wollte, doch vergeblich. Nathan drückte sie sogar noch enger an sich.

Langsam beugte er sich hinab, stoppte allerdings wenige Zentimeter vor ihren Lippen und sah ihr in die Augen. Seine Hand legte sich wie automatisch auf ihre Wange. Er konnte sehen, dass sie nervös war, dennoch überwandte er das letzte Stückchen, um sie nochmals zu küssen. Dieser Kuss war anders, inniger und auch etwas erhitzter. Der Jackson konnte gar nicht in Worte fassen, wie glücklich er in diesem Moment war. Nur kurz dehnte er den Kuss noch weiter aus, ehe sie sich voneinander lösten. Er konnte nicht anders als glücklich zu lächeln. Sein Daumen streichelte zärtlich über die Wange von Lucy. Diese schien zu verstehen, dennoch sprachlos zu sein. „Ich liebe dich“, hauchte er gegen ihre Lippen. Seine Stirn legte sich auf ihre und seine Augen schlossen sich. „Ich liebe dich“, wiederholte er, diesmal lauter, sicherer. Ihre Arme legten sich um ihn. „Ich liebe dich auch!“ So verharrten sie. Ihnen war beide klar, dass sie noch viel zu bereden hatten, aber es war beiden egal. Sie hatten sich beide eben ihre Gefühle gestanden. Und beide wussten, dass es nur besser werden konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Pacey
2017-05-15T15:23:00+00:00 15.05.2017 17:23
Nawwwww... so süß!!!!!! ♡♡♡♡♡
Aber das wollte ich doch schreiben xD Egal denk ich mir was anderes aus ^^


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