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Bird On A Wire

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!

Da bin ich wieder! Vielen Dank für eure Geduld mit mir!

Vielleicht denkt sich der ein oder andere "Aber es ist doch erst Freitag?!" und das stimmt auch. Tatsächlich habe ich vollkommen vergessen, dass wir am Wochenende Freunde besuchen fahren, bevor es dann eine Weile schwieriger mit weiteren Reisen wird ^^
Also stand ich vor der Wahl: Noch einmal verschieben oder früher online stellen? Nachdem ich euch jetzt schon 2 Wochen habe warten lassen, gefiel mir die erste Option überhaupt nicht ;)

An dieser Stelle fragt sich vielleicht auch der ein oder andere, was das Projekt "Arbeitszimmer/Kinderzimmer" macht. Es gibt immer noch viel zu tun und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht mehr wie mein Arbeitszimmer aussehen würde xD Aber wenn erst einmal meine 3 vollbeladenen Bücherregale und der Schreibtisch draußen ist, ist alles andere schnell erledigt. Schränke und Schubladen sind alle leer, auf dem Schreibtisch steht auch nur noch sehr wenig rum. Wir wollen die Wände noch streichen und dann ist alles erledigt. Bis zur Geburt bleiben uns noch knapp 2 Monate, also alles machbar und daher bin ich vom Kopf auch wieder freier.

Genug gelabbert ;) Vielen Dank noch an Lexischlumpf183 für den Kommentar *frisch gemachte Frühlingsrollen hinstell*

Viel Spaß beim Lesen!

LG
yezz Komplett anzeigen

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Frustration

Als Victor die Tür seiner Wohnung hinter sich schloss und Makkachins Leine an ihren Haken hing, seufzte er tief. Er spielte kurz aber ernsthaft mit dem Gedanken, sich mit dem Rücken an der Tür heruntergleiten zu lassen, aber entschied sich dann dagegen. So erbärmlich wollte er noch nicht zeigen, dass er am Rande eines Nervenzusammenbruchs war. Es war wirklich seltsam und er verstand sich und seinen Körper nicht so richtig. Er hatte schon längere Zeit ohne Sex überstanden und war nicht ansatzweise so verzweifelt gewesen. Und doch war Yūris Präsenz immer verführerisch, reizend und ein Stück weit auch erregend. Oder es waren seine Fantasien, die alleine schon beim bloßen Gedanken an Yūri schier durchdrehten, warf Victor in seinen eigenen, verzweifelten Monolog ein.
 

Makkachin kam von seiner Futterstelle vor der Küche, wo er gerade wohl seinen Durst gelöscht hatte, und blieb ein wenig unschlüssig vor ihm stehen. Als er seinen Kopf schon fast fragend zur Seite neigte, streckte Victor seine Hand nach ihm aus und kraulte seinen Kopf. Makkachin schien entschieden zu haben, dass die komische Laune seines Herrchens nichts an der Qualität seiner Streicheleinheiten änderte, und so ließ er sich vor Victor nieder, legte seinen Kopf auf Victors Oberschenkel und sah ihn von unten aus an. Victor konnte die Bitte in seinem Blick lesen: Hör nicht auf zu kraulen. Und da Victor zufälligerweise gerade nichts Besseres zu tun hatte, hörte er nicht auf. Er sprach dabei leise zu seinem Hund, redete belangloses Zeug daher und bekam manchmal einen kleinen Laut als Antwort.
 

Victor wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als er etwas unangenehmes im Rücken spürte. Etwas, das ihn irgendwie nach vorne drückte. Erst Yurios Stimme im Flur, natürlich beim Herauslassen eines besonders kreativen Fluchs für den seine Tante Yurios Mund vermutlich mit Kernseife ausgewaschen hätte, ließ ihn verstehen, was da gerade passierte. Yurio wollte in die Wohnung. Aber er bekam die Tür nicht auf. Weil er, wer weiß wie lange schon, in Jacke und Schuhen und allem Drum und Dran, auf dem Boden saß und die Tür als Rückenlehne zweckentfremdete. „Warte kurz, Yurio. Ich bin sofort weg“, schnaubte er und richtete sich langsam auf. Erst jetzt merkte er, wie steif seine Beine waren und wie weh sein Hintern tat. Er hatte ihn wohl förmlich platt gesessen. Er öffnete die Tür und sah Yurio an, der seine Stirn in Falten gelegt hatte und ihn komisch ansah. „Ah, du gehst mit Makkachin noch mal eine Runde vor dem Abendessen?“, fragte er dann und schien zu ignorieren, was ihn verwirrte. Was auch immer es war.
 

Victor guckte zu Makkachin, der brav neben ihm saß und wieder zu ihm hochschaute. „Ähm, ja“, sagte er und griff wie im Halbschlaf nach der Leine am Haken. Denn warum nicht? Es war einige Zeit vergangen und vielleicht tat ihm frische Luft und die Bewegung ganz gut. Vor allem nachdem er so unbequem auf dem Holzboden gesessen hat. Yurio ging an ihm vorbei und in die Wohnung, blieb dann aber noch einmal stehen, bevor sich Victor in Bewegung setzen konnte. „Aber du machst trotzdem Abendessen, oder?“, hakte er noch einmal nach. Victor rollte mit den Augen. Warum konnte er nicht einfach mal selbst kochen oder sich ein Brot schmieren? Victor ließ ein Schnauben heraus, bevor er schlussendlich nickte. „Es gibt aber nur Sandwiches“, sagte er dann aber noch, denn wirklich viel hatten sie nicht mehr im Kühlschrank. Victor musste unbedingt einkaufen gehen. Am liebsten würde er es Yurio überlassen, aber der konnte sich gefühlt einen ganzen Monat von Cornflakes ernähren. Und dann am liebsten noch die mit Zimt. Victor lief es kalt den Rücken herunter. Wenn er in dem Glauben aufgewachsen wäre, dass sie ‚echte‘ Brüder wären, wäre ihm an dem Tag, an dem Yurio Zimt-Cornflakes für sich entdeckt hatte, wirkliche Zweifel gekommen.
 

„Steak and Cheese?“, fragte Yurio hoffnungsvoll und Victor überlegte kurz, ob er ihm diesen Wunsch erfüllen konnte. Er hatte definitiv kein Steak mehr im Kühlschrank, aber vielleicht im Tiefkühlfach? Er war sich ziemlich sicher, dass dort auch nichts mehr war. Er könnte eventuell noch in einen 7-Eleven gehen oder fahren. Andererseits… es gab noch genug andere Dinge, die man auf ein Sandwich legen konnte. „Wir haben Schinken, Käse und Thunfisch da. Wenn du Steak willst, kannst du dir eins besorgen“, beschloss Victor. Yurio war schon stellenweise verzogen genug. „Thunfisch ist fein“, antwortete Yurio schon fast desinteressiert, zuckte mit den Schultern und drehte sich um. Victor schüttelte nur mit dem Kopf, als er die Wohnung verließ und staunte über sich selbst, dass er den ganzen Nachmittag damit verbracht hatte, auf dem Boden zu sitzen und sinnlos vor sich her zu grübeln.
 


 

Yūri rannte wie in aufgeschrecktes Huhn durch seine Wohnung. „Schulsachen, Ordner mit der Liste für Feltsman, Wasser, Mittagessen, Abholschein für die bereits genehmigten Hardware-Teile…“, er schaute sich um, ob ihm spontan noch etwas ein- oder auffiel. Dann glitt sein Blick auf die Uhr und er schreckte zusammen. „Scheiße, scheiße, scheiße“, murmelte er hektisch vor sich hin, bevor er schnell alles zusammenpackte, seine Schuhe anzog und im Eiltempo seine Wohnung verließ. Er musste sich beeilen, wenn er noch pünktlich zur ersten Vorlesung kommen wollte. Ausgerechnet diese wurde von einem Professor geleitet, der sehr viel wert auf Pünktlichkeit und Ordnung gab. Würde er zu spät kommen, würde ihm für die nächste Zeit die Rolle des Sündenbocks zugeteilt werden. „Keiner kennt die Antwort? Auch nicht unsere Schlafmütze, die es nicht nötig hat, pünktlich zu erscheinen?“ „Die Kopien müssen ausgeteilt werden, das ist eine perfekte Aufgabe für unsere Schlafmütze, denn das bringt den Kreislauf in Schwung!“ „Ich benötige noch Materialien aus dem Vorführraum. Meldet sich wer freiwillig? Ah, genau. Unsere Schlafmütze!“
 

Yūri kannte dieses Prozedere, das immer so lange anhielt, bis sich der nächste einen Fehltritt erlaubte. Sobald das passierte, konzentrierte sich der Professor immer auf sein nächstes Opfer. Bisher hatte es Yūri geschafft, nicht aufzufallen. Doch heute würde es ganz schön eng werden, daher schickte er bereits mehrere Stoßgebete in den Himmel, bevor er auch nur sein Auto gestartet hatte. Er fuhr vielleicht ein bisschen zu schwungvoll aus der Parklücke heraus und hielt sich vielleicht auch nicht ganz an die Geschwindigkeitsbegrenzungen, auch wenn er natürlich nicht raste. Keine Vorlesung der Welt war es wert, das Leben anderer Verkehrsteilnehmer oder sein eigenes zu gefährden. Dafür gab es generell keinen Grund. Ein Lächeln huschte ihm über das Gesicht, als ihm die Ironie des Ganzen auffiel. Immerhin hatte er Victor durch einen Unfall ‚richtig‘ kennengelernt. In Anbetracht der Tatsache, dass keiner von ihnen Verletzungen davongetragen hatten und nur Blechschaden entstanden war, war dies vielleicht der einzige Grund, den er gutheißen würde. Nicht, dass er es irgendwem zur Nachahmung empfehlen würde.
 

Doch scheinbar war ihm das Glück nach diesem missglückten Start in den Tag doch nicht ganz ausgegangen, denn gerade als er auf den Parkplatz zusteuerte, der am Nächsten zu seiner Uni lag, fuhr gerade jemand aus einer Parklücke. Yūri ließ sich natürlich nicht zwei Mal bitten und parkte mit einem erleichterten Seufzen ein. Er schnappte sich seine Tasche und die Wasserflasche und ging dann schnellen Schrittes zum Vorlesungssaal. Er blickte kurz auf sein Handy, er hatte noch knapp 5 Minuten, der Weg zum Saal würde ihn aber maximal 3 Minuten kosten. Er sah die ungelesene Nachricht auf seinem Handy und wusste, dass sie eigentlich nur von Victor kommen könnte. Seit sie zusammen waren, schrieb er ihm jeden morgen eines Arbeitstags und fragte ihn, wie er geschlafen hatte, wünschte ihm viel Erfolg in seinem Tag und ermahnte ihn, auch mal eine Pause zu machen. Es gab Sätze, die in jeder Nachricht vorkamen, wie eine liebgewonnene Routine. Trotzdem gab es auch immer neue Abschnitte, manchmal erzählte er, was ihm an dem jeweiligen Tag noch bevorstehen würde. Manchmal nur, wie sehr er sich wünschen würde, dass es schon Abend wäre und sie sich sehen könnten. Und an manchen Tagen schrieb er davon, was er für sie geplant hatte.
 

Da fiel ihm ein, dass sie noch ihr Wellness-Wochenende planen wollten. Victor hatte darauf bestanden, es noch vor Weihnachten machen zu wollen und langsam gingen ihnen die Wochenenden aus. Yūri seufzte schwer, als er die Treppen zu seinem Hörsaal hochging. Anfang des Jahres hatte er geplant, dieses Weihnachten vielleicht mit seinen Eltern zu verbringen. Nun wusste er allerdings, dass er sich den Flug wohl kaum leisten konnte. Also plante er, das nächste Jahr ein wenig kürzer zu treten. Eventuell wussten sie auch bald, was mit Phichit war, ob er noch länger weg war. Dann würde sich vielleicht auch eine kleine Wohnung für ihn lohnen. Hier und da fantasierte er zwar darüber, wie es wäre, wenn er mit Victor unter einem Dach leben würde, aber er wusste, dass das einfach viel zu schnell kam. Victor war ihm unglaublich wichtig geworden, er wollte auf keinen Fall riskieren, ihn mit einem übereilten Schritt zu vergraulen.
 

Victor atmete tief durch, als er zum wiederholten Male lautstark die Enter-Taste drückte, um auf das Firmennetzwerk zu gelangen. ‚Das ausgewählte Element ist nicht verfügbar. Es wurde eventuell verschoben, umbenannt oder entfernt. Soll es aus der Liste entfernt werden?‘ fragte sein Laptop zum wiederholten Male. „Da wurde nichts verschoben, umbenannt oder entfernt!“, schnaubte er dem Gerät entgegen, obwohl er natürlich ganz genau wusste, dass es das auch nicht besser machte. Er hatte bereits am Morgen von Sara die Information erhalten, dass das Netzwerk nicht stabil laufen würde und nach einem Meeting hatte Mila von ihren Problemen am Samstag erzählt und dass zurzeit geprüft wird, wie viel Budget für eine Erneuerung der Server in die Hand genommen werden würde. Victor befürchtete, dass sich diese Dinge unter Yakov niemals ändern würden, denn von diesem ‚neumodischen Kram‘, wie er es gerne nannte, hatte er keine Ahnung und konnte auch wenig damit anfangen. So überraschend anders, wie er manchmal sein konnte, alles was mit IT zu tun hatte, war für ihn ein Buch und sieben Siegeln und war somit nicht unbedingt wichtig.
 

Wie wichtig ein funktionierendes Firmennetzwerk allerdings war, spürte Victor nun wieder am eigenen Leib. Er musste sich den finalen Entwurf zum Cover eines neuen Buches ansehen, doch weder die Designerin noch er kamen auf das Laufwerk, auf dem die letzte Version gespeichert war. Er hing mit der Deadline eh schon ein bisschen hinterher und wenn Änderungswünsche noch berücksichtigt werden sollten, musste das am besten gestern gemeldet worden sein. Verzweifelt legte er seinen Kopf in die Hand und überlegte. Seine freie Hand zuckte zu seinem Handy. Sollte er Yūri um Rat fragen? Nicht zum ersten Mal an diesem Tag stellte er sich diese Frage. Aber er wusste auch, dass Yūri heute einen wichtigen Kunden hatte, also konnte er ihn eigentlich nicht stören. Yūri würde sich wahrscheinlich verpflichtet fühlten, ihm zu helfen und das konnte er nicht verantworten. Was er allerdings tun konnte, war selbst einmal nach dem Rechten zu sehen. Also macht er sich auf den Weg zum ersten Stock.
 

Kaum war er aus dem Aufzug gestiegen, kam ihm Mila bereits entgegen. „Victor! Welch seltener Besuch, was verschafft mir die Ehre?“, neckte sie ihn ein wenig. Mila war eine fröhliche, offene und nette junge Frau. Oftmals hatte sie das Problem, dass bei neuen Mitarbeitern ihre aufgeschlossene und gutgelaunte Art als Flirtversuch missinterpretiert wurde. Sie hat sich bereits unter Einfluss einiger Longdrinks darüber bei Victor beschwert, dachte aber nicht im Traum daran, sich ein wenig zurückzuhalten. „Ich wollte mal schauen, ob das heute noch etwas wird mit den Servern“, schnaubte er etwas entnervt und Mila zog die Stirn in Falten. „Der Mitarbeiter von der IT-Firma arbeitet mit Hochdruck daran. Er kann sicher nicht auch noch brauchen, dass du ihm Feuer unterm Hintern machst. Der Junge tut mir ehrlich gesagt ein bisschen leid. Er kann ja nichts dafür“, sagte sie etwas leiser. Victor wusste, was sie eigentlich sagen wollte: Wenn Yakov das Thema wichtiger nehmen würde, hingen sie jetzt nicht alle in der Situation fest.
 

Victor schlug sich bei so etwas ungern auf eine Seite, aber er wusste genau, dass Mila recht hatte. Er hatte sich bereits vorgenommen, Yakov nahezulegen, eine eigene kleine IT-Abteilung aufzubauen. Zumindest ein paar Leute, die Standardaufgaben in einer solchen Firma erledigen konnten. Kleinere PC-Probleme, Updates verwalten, Rechner und Server warten und aktualisieren… So Sache zumindest. Mila hatte recht, es wäre unfair, seinen Frust an demjenigen auszulassen, der gerade versuchte, dieses Desaster wieder in Ordnung zu bringen. „Ich will ihm kein Feuer unterm Hintern machen“, entgegnete er ihr also und rieb sich dann die Stirn. „Aber vielleicht kann ich irgendetwas tun. Wenn irgendetwas noch mit Yakov geklärt werden muss, habe ich wohl einen schnelleren und besseren Draht dazu“, schob er dann noch hinterher. Milas Augen wurden groß. „Höre ich das richtig? Victor Nikiforov möchte wirklich mal seine Verbindung nach ganz oben nutzen? Vielmehr sogar: Er bestreitet noch nicht einmal, dass es diese Verbindung gibt?“, fragte sie mit halb ehrlichem, halb gespieltem Erstaunen. Victor rollte die Augen, als sie dann noch eine Hand auf seine Stirn legte, als wolle sie nachschauen, ob er Fieber habe.
 

„Mila… Mich macht das Warten wahnsinnig und ich möchte nichts lieber tun, als endlich wieder an die Arbeit gehen“, seufzte er. „Das klingt mehr nach dem Victor, den ich kenne“, grinste sie und deutete mit einem Nicken zum Serverraum. „Lass ihn am Leben, ja? Er scheint ein netter Kerl zu sein. Vielleicht ja was für dich?“, fügte sie noch schmunzelnd hinzu und drehte sich dann um. Victor war sich ziemlich sicher, dass sie nur keine Antwort von ihm wollte oder nicht sehen wollte, wie er mit den Augen rollte. Er setzte sich wieder in Bewegung, richtete seine Krawatte und strich den Stoff an seinen Schultern glatt. Natürlich würde er freundlich bleiben, aber er musste gestehen, dass ihn Milas letzter Kommentar etwas ärgerte. Er war in einer glücklichen Beziehung, auch wenn er zurzeit ein wenig sexuell frustriert war. Allerdings war das auch ganz alleine ihm zuzuschreiben. Yūri konnte dafür nicht wirklich etwas.
 

Doch seine Frustration wurde nicht besser, als er die Tür zum Serverraum öffnete und das Bild, was ihm begrüßte, ein knackiger Hintern in einer gutsitzenden Jeans war. Vom Oberkörper war nicht viel zu sehen, da er in einem der Serverschränke steckte. Er schloss die Tür leise und beobachtete nur noch für einen kurzen Moment, wie sich der Hintern während der Arbeit bewegte. Er konnte schon fast mit Yūri mithalten, musste er zugeben. Es bereitete ihm ein wenig Unbehagen, dass er so ungeniert auf ein fremdes Gesäß starrte. Bevor er noch mehr Schuldgefühle anhäufte, räusperte er sich, um die Aufmerksamkeit des Mannes auf sich zu lenken. Doch dieser schien schreckhafter, als Victor vermutet hatte, denn er fuhr vor Schreck zusammen und stieß sich prompt den Kopf an einem der Zwischenböden des Schranks. „Au!“, hörte Victor es gedämpft aus dem Kasten, doch die Stimme hätte er überall erkannt. Victor war sich ziemlich sicher, dass genau für diese Situationen die Phrase ‚die Kinnlade runterfallen‘ erfunden wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Seredhiel
2019-05-01T21:51:54+00:00 01.05.2019 23:51
oh wie genial ist das denn? *weglacht*

armer Vic ist da echt auf entzug *weglacht* wobei er mir schon leid tut...
oh wie toll, dass die beiden so auf einander treffen *kichert*

der letzte Satz ist echt Gold wert ^-^ einfach herrlich *Weglacht*
mach bitte weiter so *kichert und Kekse da lass*
Antwort von:  yezz
04.05.2019 14:16
Ich war am Überlegen, die noch ein paar Mal aneinander vorbeirennen zu lassen, wie am Anfang (quasi aus Sentimentalität zur Anfangszeit), habe das dann aber doch verworfen xD

Hihi, das freut mich und ich gebe mir Mühe :)
Von:  Lexischlumpf183
2019-04-01T06:32:14+00:00 01.04.2019 08:32
Der letzte Satz is der Knaller 😂😂 bitte weiter so 😁👍
Antwort von:  yezz
06.04.2019 11:51
Dann ist ja gut, dass ich nicht die Einzige war, die darüber Schmunzeln musste ^^


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