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Shit happens!

von

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6

Beinahe schüchtern, aber auch nur beinahe, schließlich war er ja ein gefürchteter Pirat der Karibik, trat Jack neben Legolas, der einsam auf einer kleinen Anhöhe Wache hielt.

Über ihnen schien der Mond und die Sterne funkelten. Sprich, es wäre die perfekte romantische Stimmung für ein Tête-à-tête gewesen.

"Tja Legolas, ich möchte mich wirklich für heute Nachmittag entschuldigen. Aber dein Hintern war wirklich knackig. Du hast Glück, dass ich nur gegriffen und nicht gleich gebissen habe."

Als er sah, wie sich auf Legolas' hübschem Gesicht eine Zornesfalte bildete, fügte er aber noch eilig hinzu, dass es ja eigentlich nur die Schuld des Tausendfüsslers gewesen sei und ergänzte:

"Legolas, in meiner Welt, wenn wir uns versöhnen und uns mit DU anreden, dann haben wir da einen Brauch!"

Interessiert schielte Legolas zu Jack.

"Wirklich? Ich interessiere mich für fremde Bräuche. Was müssen wir denn machen?"

"Nun ja... also wir... ach scheiß auf die Erklärung."

Schnell beugte er sich vor und küsste Legolas.

Dieser war so verblüfft, dass er erstarrte. Dies nützte Jack natürlich aus, um einige Meter Entfernung zwischen sich und Legolas zu bringen, um dann vollends Reißaus zu nehmen. Überraschenderweise rannte Legolas ihm nicht hinterher, brüllte nicht einmal, sondern setzte sich einfach auf den Boden und starrte selbstvergessen auf den Mond.

Die Tatsache, dass ihm der Kuss gefallen hatte, musste er erst einmal verarbeiten.
 

Jack hingegen hüpfte beschwingt wie eine Gazelle zum Lager zurück.

Dort berichtete er Glorfindel aufgeregt von seinem Fortschritt bei Legolas. Sofern man denn von einem sprechen konnte.
 

"Damit ich das richtig verstehe, du und Legolas seit jetzt per Du? Alle Achtung, dafür hab ich ein Jahrhundert gebraucht."

Jack lächelte süßlich.

"DAS wundert mich gar nicht."

"Häh? Wie darf ich das verstehen?"

"Na ja, du..."
 

"ORCS!"

Der Schrei tönte durchs gesamte Lager und versetzte die vorhandenen Elben in Aufruhr.

Jack, der allerdings nicht wusste, was ein Orc war, dachte zuerst an Legolas und stürmte zu diesem zurück, trotz Glorfindels Befehl bei ihm zu bleiben.
 

Dummerweise kam Jack nie bei Legolas an, da sich eine Gruppe Orcs auf ihn stürzte und Jack, betäubt von soviel Hässlichkeit auf einem Haufen, bewusstlos zu Boden sank, um somit in die Hände der Orcs zu fallen.
 

Dort wurde er gegrillt, gehäutet und schließlich gegessen, was das Ende unserer Geschichte ist.

Kleiner Scherz der Autoren am Rande, haha.
 

Nein, natürlich stürzte sich Legolas mit einem Kamikazeschrei auf die Orcs und sprengte sich selber in die Luft um die Bedrohung zum Wohle des Imperiums zu entfernen.

Dieses Mal ist der gute Legolas tot und wir erfahren nicht, wie sich die Beziehung zwischen Legolas und Jack noch entwickeln könnte. Auch dieses Ende fand aber nicht unsere Zustimmung und wurde ebenfalls verworfen. Also blieb nur die traditionelle Rettungsaktion, nämlich...
 

Legolas, der zutiefst geschockt zusehen musste, wie Jack zu Boden ging, stürzte von Wut erfüllt auf die Orcs zu, um für den vermeintlich Toten blutige Rache zu nehmen.

Graziös wirbelte er seine Messer mit tödlicher Präzision und verarbeitete die Monster zu Schaschlik. Als dies geschehen war, ging er verzweifelt neben Jack in die Knie, beugte sich über ihn, und fragte: "Jack, bist du tot?"

"Ja Mann!"

(Das geht über eure Vorstellungskraft, Jamaika hat 'ne Bobmannschaft!)
 

Eindeutig erleichtert boxte Legolas leicht gegen Jacks Schulter.

"Du Mistkerl, ich hatte solche Angst!"

Mit einem Dackelblick, der noch immer leicht verklärt war, blinzelt Jack nach oben. "Um mich?"

"Nein du Depp, um das Gras auf das du gefallen bist. Klar um dich, schließlich wurdest du von den Valar gesandt, und zwar zu mir!"
 

Ja, tatsächlich, Legolas hatte diese Tatsache endlich akzeptiert.
 

Jack, der hingegen von nichts eine Ahnung hatte, fragte geistreich: "Häh?"

Schnell erklärte Legolas: "Tja, da gibt es diese Prinzessin (so etwas wie Tussi würde Legolas nämlich niiiiieeeeeee sagen), die ich heiraten muss, aber nicht will, und deshalb habe ich die Valar um Hilfe gerufen, welche dich von oben nach unten zu mir geschickt haben. Dies wurde mir aber erst jetzt klar, als ich dich, trotz großer Gefahr, zu mir eilen sah."

Verwundert fragte Jack: "Heißt das, ich bin deine Rettung? Dein Leben? Die Sehne auf deinem Bogen? Deine große Liebe?"

"Hm, tja, also eigentlich wollte ich von Elbereth nicht die Liebe, sondern den Weg zu meiner Liebe. Also Jack, lass mich über dich gehen."

Gerade wollte Jack zu einer perversen Erwiderung ansetzen, als Glorfindel angetrabt kam.

"Wo ist er? Wo ist dieser Irre?"

Als er Jack auf dem Boden liegen sah, beugte er sich hinab, packte ihn am Hemd und schüttelte ihn wie verrückt.
 

"Ich hab dir gesagt, du sollst bei mir bleiben. Hab ich dir nicht gesagt, du sollst bei mir bleiben? DOCH, ich hab dir gesagt, du sollst bei mir bleiben. Also, wieso bist du nicht bei mir geblieben?"
 

Wieder setzte Jack seinen Dackelblick auf und meinte: "Aber ich musste doch Legolas retten, denn ich bin Legolas' Weg zu seiner..."
 

Hastig unterbrach Legolas ihn: "Ist schon in Ordnung Jack, danke dass du versucht hast mich zu retten. Aber lasst uns nicht weiter die Zeit vergeuden. Morgen müssen wir ausgeruht sein, um über die letzte Brücke auf die große Oststraße zu gelangen. Auf dieser ziehen wir durch die verlassenen Lande über die Wetterspitze, durch die Mückenwassermoore nach Bree, von wo es dann weiter ins Auenland zu den weißen Höhen geht. Weiter zu den fernen Höhen, Richtung Emyn Beraid, und von da an ist es nur noch eine Bogenlänge bis... "
 

Glorfindel verdrehte die Augen und gebot Legolas mit einer Handbewegung Einhalt in seinem Redefluss. "Ich bitte dich Legolas, lass uns erst mal über die letzte Brücke kommen. Und bevor wir zur Brücke kommen, will ich hier erst mal weg. Der Gestank der Orcs ist umwerfend widerlich."
 

Zusammen kehrten sie zum Lager zurück.

Jeder der Drei war in seine eigenen Gedanken vertieft.

Jack überlegte, wie er Legolas davon überzeugen konnte, dass er nicht nur der 'Weg' sei. Es müsste sich doch irgendeine Möglichkeit finden lassen, um dem Prinzen von Grünwald die Augen zu öffnen und ihm zu zeigen, dass man sich nicht mit einer Hälfte der Erdbevölkerung zufrieden geben musste, wenn man die Ganze haben konnte.
 

Legolas hingegen war am Grübeln ob soviel Offenheit gegenüber Jack nicht vielleicht doch ein Fehler gewesen war. Schließlich und endlich glaubte er nicht, dass Jack sich damit zufrieden geben würde, nur der 'Weg' zu sein. Genau in diesem Augenblick warf Jack ihm einen feurigen Blick aus dunklen, schwarzumrandeten Augen zu. Nein, Jack würde sich damit sogar ganz sicher nicht zufrieden geben.
 

Während Legolas und Jack (mehr oder weniger) romantischen Gedanken nachhingen, dachte Glorfindel wesentlich praktischer, denn je schneller sie zu der Brücke kamen, desto schneller konnten sie sie auch hinter sich lassen.

Es war ja nicht so, dass er wirklich Angst vor der letzten Brücke gehabt hätte - er war schließlich eine lebende Legende - aber es gab trotzdem Gerüchte in Verbindung mit der Brücke, dessen Wahrheitsgrad er selbst lieber nicht testen wollte.
 

Tbc.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-03-14T18:15:43+00:00 14.03.2005 19:15
So eine schöne Fantasiegeschichte... doch wieso geht es schon seit einem halben Jahr nicht weiter??? T_T Bitte weiterschreiben!!!


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