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Verliebt in die sternenklare Nacht III

Vertrauen siegt (Teil 3)
von

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Mamoru hat gelitten

Seiya saß auf dem Bett in dem verdammt penibel aufgeräumten Zimmer, das auch eher spartanisch eingerichtet war als gemütlich. Ein Bett stand link wenn man rein kam da hinter der Kleiderschrank. Unter dem Fenster stand ein Schreibtisch mit einem Monitor und PC und rechts, also ihm gerade gegenüber, stand ein Bücherregal. Ihm nicht entgegen das die Besitzerin dieses Zimmer nicht häufig da war und daher wenige persönliche Sachen sich hier im Raum befanden. Da er mittlerweile wusste das Sailor Pluto oder Setsuna ihrer Aufgabe nach das Zeittor bewachen muss und daher deswegen selten hier sein konnte, befand er sich wohl gerade in ihrem Zimmer.

Die Haare hatte er sich getrocknet und saß nun völlig fertig auf dem Bett und starrte vor sich. Eigentlich sollte er nun bei Mamoru sein. Sich von ihm den Verbandwechsel lassen und dann auf sein Abendbrot warten. Doch er saß hier bei Haruka und Michiru und starrte ein fast leeres Bücherregal an.

Vielleicht hätte er nicht einfach weglaufen sollen, aber er war wütend gewesen. Wütend und verletzt. Wie konnte Mamoru ihm nur was an den Kopf donnern. Wie kam er nur auf den Trichter das er ihm das nichts bedeutet was zwischen ihn vorgefallen ist? Die Zärtlichkeit die sich getauscht hatten. Die wilde Leidenschaft die sie übermannt hatte? Wieso glaubte er dass es ihm so gar nichts bedeutete.

Seiya legte das Handtuch eben sich und blickte runter auf seinen Ring. Mehr gesagt auf die Stelle an dem er bis vor gut einer Stunde noch befunden hatte. Es war vielleicht etwas Hart ihm den Ring zurück zugeben. Aber er wollte sich einfach nicht kontrollieren lassen und sich schon gar nicht vorschreiben zu lassen, wen er wie nennen durfte. Wenn er Bunny für ihn Schätzchen ist, das bleibt sie das auch.

Seiya holte tief Luft was einen brennen Schmerze zur Folge hatte. Die Verbände waren ebenso nass wie all seine andere Sachen, die immer noch am Leib trug, wobei Michiru ihn angewiesen hatte diese auszuziehen. Aber er besaß keine Lust halbnackt hier zu sitzen und zu warten bis irgendjemand mal kam. Da klopfte auch schon jemand an die Tür und ohne darauf zu warten, das die Person herein bat, wurde die Tür geöffnet.

„Du bist ja immer noch angezogen?“, Michiru balancierte einen Haufen Hosen und Hemden in sein geliehenes Zimmer und hinter trat Haruka mit dem Verbandkasten rein

„Ich wollte nicht fieren“, sagte Seiya und die Augen von sich und der sandblonden trafen sich. Er sah das sie ihm wieder so feindselig gesonnen war wie eh und je. Hätte beinahe aufgelacht über die Erleichterung das nicht doch nicht alles geändert hatte.

„Los nasse Sachen aus. Umso schnell kann ich sie waschen und trocknen“, wies Michiru ihn an und legte den Hauf an Klamotten neben ihn nieder „Du musst gucken was davon am besten passt.“

„Danke“, murmelte Seiya und warf einen Blick auf die Sachen, die eindeutig Haruka gehörten. Es war Männerbekleidung und gar nicht mal so schlechte. Das Haruka Geschmack bewies wusste er ja schon. Es reichte ja ein Blick auf die gewählte Partnerin. Beide blickten ihn abwartend an und Seiya fühlte sich bedrängt und er bekam das Gefühl hier weg zu müssen.

„Michiru geh du doch schon mal Essen machen“, schlug Haruak vor und legte ihrer Partnerin eine Hand auf die Schulter „Und ich kümmere mich um unseren Gast“ Zweifelend betrachtete sie ihre Freundin und dann nickte sie ihr zu. Ohne ein weiteres Wort verschwand sie aus dem Zimmer und schloss hinter sich die Tür.

„So, nun sind wir alleine. Komm zieh dich aus“, forderte Haruka und Seiya verspürte eine leichte Panik. Er sollte sich vor Haruka ausziehen? War das ihr ernst? „Nicht so schüchtern ich habe schon mal nackte Männeroberkörper gesehen.“ Seiya schluckte und führte seine zittrigen Finger an den ersten Knopf. Haruka sah sich das einige Minuten an. Dann reichte es ihr und sie trat einen Schritt auf ihn zu. Er wich vor ihr zurück. Er hasste sich dafür, ihr gegenüber Schwäche zu zeigen. Sie war die allerletzte Person auf der Welt, der er eingestehen wollte dass er Hilfe brauchte und eigentlich ein Wrack war. Er wollte sich ja selbst nicht mal eingestehen dass er das alleine nicht schaffen konnte.

„Ich beiß dich nicht und ich will dir nur helfen“, meinte sie ruhig und bekam den ersten Knopf zu fassen.

„Ich will deine Hilfe nicht“, sagte Seiya barsch und Harukas Augen, die gerade so dunkel funkelten wie der verregnete Nachthimmel, blitzen kurz auf.

„Glaubst du ich mach das aus Spaß an der Freude? Ich will dir nicht mal helfen, aber du bist nun mal die Prinzessin dieses Planeten oder von mir aus ein Prinz. Daher ist es meine Aufgabe dir zu helfen und auch wenn du es nicht hören willst, anscheinend. Du brauchst Hilfe.“ Sie Stimme war rau und furchteinflößend. Seiya erstarrte richtig vor Schock. Er kannte die bissige Art von ihr und unter normalen Umständen würde er jetzt nicht da sitzen wie ein verängstigtes kleines Kind.

Ihre Augen wurde sanfter als sie fortfuhr sein Hemd komplett aufzuknöpfen „Auch wenn ich bewundere das du es alleine schaffen willst, musst dir bewusst sein, das du es alleine nicht schaffen kannst. Egal wie stark du bist“, fuhr sie ruhiger fort da sie nur seine Aufmerksamkeit hatte „Willst du mir sagen warum du hier bist?“

„Ich hatte einen ziemlichen Streit mit Mamoru.“ Seiya sah sie dabei aber nicht ab. Ihm war es irgendwie schrecklich peinlich. Sein Hemd baumelte nun hoffen vor seiner Brust, und er bemerkte den musternden Blick von ihr. Ihre Augen glitten über seine Arme, runter zu seinen Bachmuskeln und blieben auf seiner Brust, die mit einem breiten weißen Verband, verbunden war.

„Nicht übel“, sagte sie „Zwar nicht so sehr wie bei mir aber immerhin.“ Seiya der eh schon völlig fertig mit den Nerven war, starrte Haruka an als habe sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. Bewertete sie gerade seine Muskeln?

„Aber irre ich mich oder waren die mal kräftiger?“ Er merkte nicht mal dass sie ihm das Hemd von den Schulter schob und sich den Verband an sah. „Hast etwas abgebaut. Du musst ordentlich essen.“

„Was geht dich das eigentlich an“, murmelte Seiya

„Wenn du weniger Muskeln haben willst wie ich? Bitte. Aber ich würde mich an deiner Stelle schämen. Aber zurück zum Thema, du hast dich mit Mamoru gestritten?“ Haruka begann den Verband zu lösen. Vorsichtig strich über den Verband um den Knoten zu öffnen.

Nach einer längeren Pause er zählte er Haruka was im Auto vorgefallen ist. Wie er seinen Ring abgenommen hatte und dann in die Nacht hinaus verschwunden ist. Mamoru zurückgelassen hatte und einem unbändigen Zorn sich an einen Ort gewünscht hatte, wo er ihn nicht finden konnte.

Haruka hatte sich neben ihn gesetzt. Es war ein wahnsinniges befremdliches Gefühl, wie sie mit ihm umging. Sie nahm Rücksicht auf ihn und hatte wohl auch noch Mitleid. Er schielte zu ihr rüber. Sie hielt den neuen Verband in der Hand und er blickte auf ihre Hände.

„Dann weiß Mamoru also nicht wo du bist“, bemerkte sie in ihrem Vorwurfsvollen Ton den er schon seit langem von ihr kannte. Irgendwie erfreute es ihn, das sie wieder so mit Sprach aber gleichzeitig hasste er es wie eh und je. Er schüttelte den Kopf und langsam wurde ihm. Er würde sich gerne etwas überziehen.

„Du bist so ein Idiot“, fuhr sie ihn dann an. Erschrocken zuckte er zusammen. Sie warf das Verbandszeug aufs Bett und baute sich vor ihm bedrohlich auf. Er wusste genau das sie ihm nichts tun wird, aber die Angst kroch wieder in seine Knochen und er begann an zu zittern und ein dicker fester Knoten wand sich in seinem Bauch. Er fühlte sich zurückversetzt in den Keller. Ich war als würde er die harte Holzpritsche unter sich fühlen und das kalte Eisen um seine Handgelenke.

„Hast du eigentlich eine Ahnung was er durchgemacht hat?“ blaffte sie ihn an und vor ihm stand nicht mehr Haruka, die Kriegerin des Windes, sondern das breite grinsende Gesicht von Ado. Seine blonden Haare fielen ihm flüssiges Gold auf die Schultern und seine honigbraunen Augen fixierten ihn anzüglich. Er fühlte sich nackt unter diesem Blick und er rückte von ihm weg, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß.

„Durchgemacht?“, stotterte er und versuchte sich bewusst zu machen dass er immer noch bei Haruka und Michiru war.

„Ich will damit jetzt nicht sagen dass das was du durchgemacht hast, nicht schlimm war. Im Gegenteil, es ist wohl das Schlimmste was einem passieren kann, aber irgendwie ist dir wohl nicht in den Sinn gekommen, das Mamoru auch gelitten hat?“ Vorwurfsvoll starrten ihn die Augen von ihm an. Er hörte zwar Harukas Stimme aus seinem Mund kommen, aber leider nicht das vertraute Erscheinungsbild dazu.

„Mamoru hat gelitten?“

„Seiya“. Er streckte die Hand nach ihm aus und er presste sich gegen die Wand. Er wollte von diesen Händen nicht berührt werden. Auch wenn er klang wie Haruka. Auch wenn er wusste dass es Haruka war, die da vor ihm stand. Die Hand berührte ihn und er schrie auf, aber gleich darauf war Ado weg und vor ihm erschien das Gesicht einer wütenden Haruka. „Er ha die ganzen Nächte, in denen du nicht da warst, nicht geschlafen. Er saß wach da. Und nicht nur er. Wir alle haben uns mit der Sorge gequält ob wir dich finden, wo du bist und ob du überhaupt noch lebst. Hast du eine leichte Ahnung wie sich das anfühlt“

Seiya schluckte als er langsam begriff das Haruka kaum erkennbare Tränen in den Augen hatte. Sie hatten sie natürlich Sorgen um ihn gemacht und Mamoru ist sicher umgekommen. Er nie drüber nachgedacht wie es ihm ergangen war. Warum auch, er hatte mit sich genug zu tun. Dennoch schämte er sich, das ihn nicht mal interessiert hatte.

„Und nun bist du gegangen ohne zu sagen wohin“, meinte Haruka die sich umdrehte und zur Tür ging „ich will nicht wissen welche Sorgen er sich jetzt. Mal wieder.“ Mit diesen Worten ging sie aus dem Zimmer und ließ Seiya allein zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2018-09-10T15:54:30+00:00 10.09.2018 17:54
Das tut weh, Seiya hat so viel erduldet müssen.
Aber Haruka hat recht, das ganze ging auch an Mamoru nicht Spurlos vorbei.
Das Haruka jetzt sauer ist, ist klar, deshalb auch die Flucht aus dem Zimmer.
Sie wird Mamoru anrufen, und ihm sagen wo sein Ehemann sich aufhält.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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