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Demonic Now

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Schlag 12 Uhr

Die Dämonen im Inneren der gigantischen Uhr beobachteten das Ziffernblatt, auf dem nun beide Zeiger auf der Zwölf standen. In ihrem Rücken fing die Glocke an zu läuten und die Töne hallten in ihren empfindlichen Ohren wider.

Das Ziffernblatt verzerrte das hereinflutende Licht des Vollmondes und ließ es auf den Bestien tanzen, die sich auf der Plattform versammelt hatten.

Ein würdevoller Fuchsdämon mit neun Schweifen räusperte sich und als er nach vorn trat raschelte sein schwarzer Kimono. „Ratsmitglieder, ihr wisst worum es geht“, erhob er seine Stimme und blickte nacheinander die anderen Gestalten an.

An einem Mann mit silbernen Haaren und eisblauen Augen blieb er schließlich hängen, bis dieser ihm aufmunternd zunickte.

Dann fing ein älterer Dämon an zu zischen, wobei die geschlitzten Pupillen den Mondschein spiegelten: „Nibori-sama, mir ist bewusst wie prekär unsere Lage ist, aber ich wüsste nicht, wie daran etwas geändert werden könnte.“

Der Fuchs wandte ihm denn Kopf zu und senkte ihn langsam, die rot blitzenden Augen weiterhin auf den anderen gerichtet. „Es gibt immer einen Ausweg, Zuko-san.“

Mit einem leichten Lächeln drehte er den Kopf und begegnete irritierten oder wütenden Blicken, erklärte dann: „Wir Youkai sind allesamt männlich und daran lässt sich tatsächlich nichts ändern. Aber wieso sollten wir uns nicht eine andere Spezies zunutze machen, die im Gegensatz zu uns Weibchen hervorgebracht hat?“

„Ich kann nur hoffen“, ergriff eine gehörnte Bestie das Wort, „dass Ihr nicht diese widerwärtigen Wesen meint.“

Nibori nickte leicht, sodass ihm einige Strähnen seines hellbraunen Haars in die Augen fielen. Um ihn herum herrschte geschocktes Schweigen.

Dann brandeten zornige Ausrufe und Schreie auf, Klauen wurden ausgestreckt und einige Ratsmitglieder begannen mit der Metamorphose: Knochen verschoben sich knirschend, Gesichter wurden zu Mäulern und Flügel sprossen zwischen den Schulterblättern hervor.

Mit einem Knurren, das immer weiter anschwoll und das Ziffernblatt zum Schwingen brachte, sorgte der Fuchsdämon für Ruhe.

Er fixierte die anderen mit seinen roten Augen und verzog die Lippen, wodurch seine Reißzähne im kalten Licht aufblitzen, dann meinte er: „Ich verstehe, dass ihr damit nicht einverstanden seid, weshalb ich euch einen Kompromiss vorschlage: Mein Ältester, Hibiko, wird sich mit einem Menschenweibchen paaren müssen.“

Der Dämon Zuko begann höhnisch zu lachen. „Nibori-sama, das kann nicht Euer Ernst sein! Zuerst wollt Ihr uns Weiß machen, dass wir uns mit Menschen paaren sollen, und dann schlagt Ihr euren Sohn vor?“

Statt einer Antwort starrte der Fuchs ihn mit erhobenem Kopf an.

„Nibori-sama, bist du dir sicher?“, fragte der Mann mit dem Silberhaar und trat einen Schritt nach vorne.

Über sein langes Haar flossen Wellen aus reflektierten Licht, als Nibori sich zum ihm drehte und für einige Sekunden ansah. Dann nickte er entschlossen.



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