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Spuren im Schnee

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich wünsche euch allen einen wunderschönen vierten Adventssonntag :) Hoffentlich habt ihr eine tolle Zeit mit euren liebsten ;D

liebe Grüsse
Sins Komplett anzeigen

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Kakashi schnäuzte sich kräftig die Nase, bevor er sich den Winterumhang umlegte und an die frische Luft trat.

Es war bereits Mittag, als er sich seinen Weg durch die Menschenmenge bahnte. Er hatte sich von seiner Mission recht schnell erholt. Zwei Tage Bettruhe hatten sein Chakrahaushalt und die Nebenwirkungen komplett verschwinden lassen. Nur sein mehr oder weniger freiwilliges Bad im kühlen Nass hinterliess Spuren. Er hatte sich eine kräftige Erkältung eingefangen. Seine Nase lief ununterbrochen und die Maske, die er immer trug, war in einem solchen Fall ein ziemliches Hindernis.

Kurz glitt sein Blick auf die Felsenköpfe, wo nun auch sein eigener prangte. Man hatte ihn auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin mit seinem Markenzeichen abgebildet. Er erinnerte sich noch gut daran, wie ihn der Bildhauer überreden wollte seine Maske auszuziehen. Im Nachhinein hätte er es vermutlich besser getan. Den Geschmack nach Gips brachte er nicht mehr aus seiner alten Kleidung raus und das Gefühl zu ersticken, als sein Gesichtsabdruck gemacht wurde, hielt sich auch noch an, als er längstens wieder befreit gewesen war.

Kakashi schauderte kurz und das lag nicht nur an dem kühlen Winterwind der durch die Strassen fegte.

 

Er erreichte nach einiger Zeit einen guten besuchten Imbiss-Stand. Auch seinen ehemaligen Schüler erkannte er schon am Tresen sitzend.

„Schie schind schu spät!“, nuschelte dieser mit vollem Mund, als er den Hokage erkannte.

„Woschür haben schie eine Uhr?“

„Sprich nicht mit vollem Mund! Iss zuerst runter und dann reden wir, Naruto!“

Der Blondhaarige schluckte eine riesen Bissen Nudeln hinunter und fing an zu Husten.

„Was wollten sie den so dringend von mir, Kakashi-sensei?“

Zwei blaue Augen blickten ihn fragend an, während der Grauhaarige kurz seufzte.

„Ich möchte dir für die Jouninprüfung mehr Zeit geben…“

Naruto starrte ihn kurz an.

„Im Ernst?“

Der Hokage dachte an das kurze Gespräch mit Himawari zurück und nickte nur kurz gebunden. „Ich werde auch veranlassen, das Iruka oder ich, dir mehr helfen bei den Aufgaben….“

Im praktischen Teil war Naruto unschlagbar. Er hatte Jutsus erlernt wo andere gescheitert waren, jedoch fehlte im definitiv das theoretische Wissen über Chakra. Kakashi seufzte kurz. Und ihm allgemeines Grundwissen einzutrichtern braucht viel Zeit und Nerven…

 

„Danke Kakashi-sensei…“

Der Angesprochene nickte nur kurz und erhob sich von seinem Sitzplatz. Er hatte seine bestellte Portion längstens gegessen und grinste als er Narutos enttäuschten Blick sah.

„Sagen Sie mal .. wie feiern sie Weihnachten?“

Einen Moment erstarrte der grauhaarige Mann und war froh, dass Naruto gerade die Rechnung für seine Ramen-Portion bezahlte, da er seine Mimik nicht im Griff hatte. Er war seit Jahren alleine … immer auf Missionen gewesen … weit weg von Konoha und der fröhlichen Stimmung, die er einfach nicht aufbrachte oder seit er Hokage war, stürzte er sich in Büro-Arbeit.

„Ich hab noch was zu erledigen .. man sieht sich und sag Sasuke, wenn er an Weihnachten auftaucht, er soll sich bei mir melden…“

Kakashi hob die Hand und war verschwunden.

„Toll … meiner Frage weicht er schon wieder aus .. aber ich muss .. Boruto wartet sicher schon sehnsüchtig zum Tannenbaum schmücken!“

 

Weiter als hinter die nächste Strassenbiegung reichte die Energie von Kakashi nicht. Er wischte sich mit der rechten Hand über die Stirn und fühlte die leicht erhöhte Temperatur.

Er seufzte nur tief und dachte zurück an Narutos Frage. Hätte er ihm einfach Antworten sollen, dass er Weihnachten nicht feiern werde … zumal alleine für sich einen Baum aufzustellen ihm schon zu blöde war, geschweige ordentlich für sich zu kochen … vielleicht hätte er sich früher mal auf eine Beziehung einlassen sollen, dennoch empfand er es immer schwer sich an jemanden zu binden, sollte er eines Tages nicht zurückkehren, würde er keine geliebte Person hinterlassen … oder umgekehrt … sollte sie nie mehr zurückkehren, würde er nicht den gleichen Schmerz wie beim Verlust seines Vaters riskieren.

Kakashi fröstelte stark und schlug die Faust gegen die Mauer. Danach ging er zügigen Schrittes Richtung Arbeitsplatz. Er brauchte jetzt definitiv Ablenkung.

 

***

 

„Bin zurück, Hinata!“, schrie Naruto in die Wohnung und aus der Küche kam der Willkommensgruss zurück.

Hinata trat mit einer umgebundenen blauen Schürze aus dem Raum und deutete mit dem Kochlöffel ins Wohnzimmer.

„Boruto wartet schon … er hat schon mal sämtliche Kartonschachteln mit Weihnachtsdekoration aus dem Keller geholt.“

Naruto nickte nur kurz gebunden als ein feiner Duft in seine Nase stieg.

„Was machst du den leckeres?“

Sie zwinkerte ihrem Mann nur kurz zu und verschwand wieder in der Küche. Neugierig folgte ihr der blonde Shinobi, bekam jedoch die Tür vor der Nase zugeschlagen.

„Menno…“, knurrte er.

 

„Papa! Komm endlich!“, nörgelte sein Sohn aus dem Wohnzimmer.

Naruto seufzte und betrat den Raum. Er holte den Tannenbaum von der Terrasse rein und gemeinsam stellten sie ihn in den Sockel, dass er nicht umkippen konnte.

„Am besten, wir legen erstmal die gold-silberne Girlande darum“, mit diesen Worten durchwühlte er einer der Plastiktaschen und holte das Gewünschte hervor.

Während er den oberen Bereich ausschmückte, fing sein Sohn an unten die Äste mit Äpfel und Orangen zu beschweren, dass sie ein wenig tiefer hingen.

Dann durchsuchten sie die Kugelauswahl und schauten für eine Farbe die zu Gold und Silber passte. Sie entschieden sich schlussendlich für ein dunkleres Violett.

 

Himawari die bis gerade eben ein kleines Mittagsschläfchen gehalten hatte, kam die Treppe hinunter. Sie sah sofort den schönen Baum und die zwei Männer der Familie bei der Arbeit.

„Ich will auch helfen!“, sagte sie begeistert und hatte sofort die ganze Aufmerksamkeit.

Naruto erhob sich seufzend, der gerade aus einer Schachtel violette Kugeln herausholte.

„Tut mir Leid, Himawari, aber du bist dafür einfach noch zu klein.“

Der Blonde hatte Angst, dass sie sich ernsthaft mit den Kugeln verletzten könnte, immerhin waren die aus Glas und leicht zerbrechlich.

Seine Tochter verzog das Gesicht zu seinem Schmollmund. „Ich will aber!“

„Nächstes Jahr…“

Beleidigt zog das kleine Mädchen davon und öffnete die Küchentür.

„Mama .. ich will auch helfen, beim Weihnachtsbaum schmücken!“

Hinata blickte zu ihrer Tochter und stellte sich vor die Küchenablage, dass sie die Geschenke für Weihnachten nicht sehen konnte.

„Geh doch nach oben in dein Zimmer und spiel mit deiner Puppe …“

„Ich will aber nicht!“

Hinata seufzte tief.

„Es tut mir Leid, meine Liebe .. aber ich hab jetzt wirklich keine Zeit…“

Sonst hab ich die Schokolade im Wasserbad angebrannt… und sie sieht ihre Weihnachtsüberraschung…

 

Himawari stapfte wütend davon und schlug die Küchentür zu.

„Ich hasse euch! Nie habt ihr Zeit für mich! Ich geh zu meinem Onkel!“

Sie hörten noch wie die Haustüre zugeschlagen wurde und dann war es still im Haus. Hinata lächelte nur kurz, den Sturkopf hatte sie definitiv von ihrem Vater geerbt. Sie würde später bei den Hyuugas vorbeischauen und gucken, wo ihre Tochter zu finden ist.

 

***

 

Himawari wischte sich ein paar Tränen aus den Augen, als sie durch die langsam ein dunkelnde Stadt lief. Sie verstand nicht, wieso sie weder ihrem Vater oder ihrer Mutter helfen durfte. Sie fühlte sich ein wenig einsam.

Der grosse Eingangsbereich des Hokagetempels war verlassen und wirkte gespenstisch und kühl, als sie ihn betrat. Sie schluckte kurz bevor sie ihn zügig durchquerte und die Treppe in den oberen Stock nahm. Von aussen hatte sie gesehen, dass nur in zwei Räumen oben Licht brannte. Sie lief den Gang entlang und sah die Bilder von Männern, die sie anstarrte. Der erste hatte braune Haare, der nächste Schneeweisse und beide blickten ziemlich böse zu ihr hin.

Den nächsten fand sie eigentlich noch recht sympathisch. Er war etwas älter, trug die übliche Hokage-Uniform und hatte ein sanftes Lächeln auf den Lippen. Wie ein Opa mit vielen Enkeln. Sie sah unter der ersten Tür etwas Licht und dann blickte sie auf das Portrait direkt gegenüber.

Der Mann hatte blonde Haare, nur kurz flackerte das Licht der Türe und sie hatte nun das Gefühl, dass sich das Bild bewegte. Panisch schrie sie auf.

 

Kakashi war über seinen Akten vertieft. Er bemerkte kaum noch, dass er seit Stunden dieselbe Seite offen hatte. Es fiel ihm ziemlich schwer sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Das Gefühl der Übelkeit und Schwindel hatten sich in den letzten Stunden permanent ausgebreitet. Seine Hand glitt an seine Stirn und er fühlte die unnatürliche Wärme.

Auch sein störender Husten war nicht besser geworden eher das Gegenteil. Seine ganze Brust schmerzte stark, wenn ihn ein Reiz überkam.

Plötzlich hörte er einen Schrei aus dem Gang, hastig stand er auf und rannte zur Tür. Er sah Himawari die sich an die Wand drückte und das Bild des Yondaime anstarrte.

„Himawari! Bist du verletzt?“, fragte er sie und ging neben der Kleinen in die Knie. Irgendetwas hatte dem armen Mädchen einen riesen Schrecken eingejagt. Da jedoch ANBUs postiert waren, schloss er einen feindlichen Angriff aus.

„Was ist den passiert?“, fragte er sie und hob sie hoch. Er setzte sie auf seinen Bürostuhl und schloss die Tür hinter sich zu.

„Der Mann .. da auf dem Bild … der hat sich bewegt! Er … er er … hat auf einmal ganz böse geguckt!“

Kakashi lächelte nur kurz.

„Du meinst den direkt vor meiner Tür?“

Sie nickte eifrig.

„Das war vermutlich nur das Licht …“

Tjaaa .. Minato-sensei .. wenn du hören könntest, das deine eigene Enkelin Angst vor dir hat …

Er blickte auf die Uhr, die Tsunade vor Jahren angebracht hatte und sah, dass es bereits nach 19 Uhr war.

„Möchtest du etwas trinken?“

Ohne ihre Antwort abzuwarten, goss er den frisch aufgebrühten Tee in zwei Tassen und stellte ihr eine vor die Nase. Sie nickte dankbar und trank zaghaft kleine Schlückchen. Sie blickte überrascht auf, als ein paar Spielkarten vor ihrer Nase auf dem Tisch landeten.

„Na wollen wir ne Runde spielen?“, fragte Kakashi lächelnd.

 

Während die Spielkarten regelmässig die Besitzer wechselten….

„Bist du krank?“

Kakashi blickte sie einen Moment entsetzt an, räusperte sich dann und verneinte.

„Nur ein wenig erkältet …“

In Gedanken schallt er sich selbst Himawari zu belügen.

„Meine Mama sagt immer, wenn man sooo glänzende Augen hat, hat man hohes Fieber und muss im Bett liegen!“

Der Hokage brachte ein amüsiertes Lächeln zustande, als sein Blick auf die Uhr oberhalb der Türe fiel.

„Ach herrje .. ist ja schon ziemlich spät … komm!“

Er legte die Spielkarten zurück in den Schrank und ergriff die Hand der Kleine.

„Meine Mama sagt auch .. wenn man so kalte Finger hat, kann man gar nicht gesund sein…“

„Da hat deine Mama ja ein paar gute Ratschläge … denkst du nicht, sie macht sich schon tierische Sorgen um dich?“

Etwas verlegen blickte das kleine Mädchen auf ihre blauen Schuhe, bevor sich schüchtern nickte. Kakashi ging mit ihr die Treppe hinunter und öffnete eine weitere Tür. Überrascht blickte Shikamaru von seiner Arbeit auf. In der Ecke stand bereits der gepackte Koffer für die Reise nach Sunagakure.

Er hatte nur noch zwei Dokumente auf seinem hölzernen Schreibtisch.

„Kakashi-sama…“

Der Angesprochene räusperte sich mehrmals, bevor er wieder eine funktionstüchtige Stimme hatte.

„Tust du mir noch einen letzten Gefallen, bevor du abreist? Beziehungsweise sofort … ich denke mir Hinata und Naruto machen sich grosse Sorgen um Himawari .. bringst du sie bitte nach Hause?“

Shikamaru stand auf, legte die Akten in die oberste Schublade und nickte nur.

Das Mädchen zupfte nochmals an dem Pullover des grossgewachsenen Shinobi.

„Onkel Kakashi ..gehst du jetzt ins Bett?“

Etwas verlegen kratzte sich der Grauhaarige am Hinterkopf, bevor er ihr das Versprechen gab.

 

***

 

Hinata hatte es endlich geschafft die Weihnachtskekse und Pralinen fertig zu stellen und auf dem Küchentisch stapelten sich inzwischen die Geschenke, die sie später unter den Weihnachtsbaum legen wollte. Symbolisch wischte sie sich den Schweiss aus der Stirn und blickte auf die Uhr.

„Naruto?“

Ihr blondhaariger Ehemann trat aus dem Wohnzimmer und blickte mit fragenden blauen Augen in ihre Richtung.

„Ist Himawari zurück?“

Er verneinte und blickte nun seinerseits auf die Uhr. Ihre Tochter war schon recht lange weg. Die Kunoichi seufzte, zog die befleckte Küchenschürze aus und legte sich Schal und Mantel um.

„Ich werde mal meine Verwandtschaft abklappern und fragen bei wem sie ist…“

 

Einige Zeit später …

Die Sorge war ihr inzwischen ins Gesicht geschrieben. Sie hatte ihre ganze Verwandtschaft besucht, doch von ihrer Tochter fehlte jede Spur.

„Das kann doch nicht sein … zu welchem Onkel wollte sie den…“

Leise fielen die Schneeflocken zum Himmel, während sie ihr Suchradius vergrösserte und nun auch in anderen Teilen der Stadt Ausschau hielt.

„Wo zur Hölle bist du…“

Sie machte sich schreckliche Vorwürfe.

Beim Torbogen entdeckte sie die bekannte Gestalt von Sakura, die gerade in einem etwas ernsteren Gespräch mit der Godaime und Shizune stand.

„Hinata!“

„Guten Abend .. habt ihr zufälligerweise Himawari gesehen?“

Die drei Ärztinnen verneinten und die blauhaarige Hyuuga liess den Kopf hängen.

 

„Hey Hinata!“

Sie drehte sich um als sie Shikamarus Stimme erkannte und auf den zweiten Blick fiel ihr das kleine Mädchen ins seiner Begleitung auf.

„Himawari! Danke dir Shikamaru …“, sie widmete ihren Blick wieder ihrer Tochter. „Wo zur Hölle hast du gesteckt!?!“

„Sie war bei Kakashi-sama …“, antwortete stattdessen die rechte Hand des Hokage.

„Du sagtest doch, du gehst zu deinem Onkel?“

Noch immer starrte das Mädchen auf ihre Schuhe und zeichnete Muster in den frisch gefallenen Schnee.

„Onkel Kakashi hat wenigstens Zeit um mit mir Karten zu spielen …“, nuschelte sie leise, während ihre Mutter sie in den Arm nahm und ein leises Verzeih mir! murmelte.

„Von wegen Hokage … ehm SAkura?“

Die pinkhaarige Frau blickte ihn fragend an.

„Willst du nicht mal nach deinem Sensei sehen … ich glaube, der hat sich was Ernsthafteres eingefangen, als nur eine leichte Erkältung…“

Shikamaru hatte das Gefühl einen Handel mit dem Teufel abzuschliessen und Kakashis Schicksal soeben besiegelt zu haben, als er den Blick der drei Ärztinnen sah.

„Und ich wollte wissen, ob ich morgen früh wirklich nach Suna aufbrechen soll oder besser die Stellung halt…“

Tsunade unterbrach ihn.

„Geh du nur nach Sunagakure … Shizune! Wir verschieben unsere Reise ins neue Jahr … ich werde Kakashi solange ersetzen, bis er wieder einsatzfähig ist… und du Sakura, geh nach Hause .. du erwartest doch die kommenden Tage Sasuke und hast noch einiges vorzubereiten. Ich und Shizune werden uns um Kakashi kümmern…“

 

***

Der Hokage war im Nachhinein froh, dass er der kleinen Himawari versprach, direkt nach Hause zu gehen. Starker Schüttelfrost plagte ihn und er hatte es kaum geschafft seine Haustüre aufzuschliessen.

Die Medikamente gegen die Halsschmerzen hatten inzwischen auch nachgelassen. Er sass auf dem Sofa im Wohnzimmer und genoss den heissen Becher zwischen seinen kalten, klammen Fingern. Doch es trieb ihm fast Tränen in die Augen, wenn er einen Schluck einnahm, so starke Schmerzen bereitete ihm sein Hals.

Das Fieberthermometer piepste leise und er entfernte es aus seinem Mund. Ein kurzer Blick darauf genügte vollkommen um sich einzugestehen, dass er ins Bett gehörte. Aber er wollte Shikamaru nicht den verdienten Urlaub in Sunagakure zunichtemachen.

Da musste wohl durch … morgen kommen viele Shinobis von ihren Missionen zurück um bei ihren Familien über die Feiertage zu sein … also haste mehr als genug zu tun um jetzt krank zu spielen…

Mit Müh kam er aus dem Sofa hoch. Ihm war schwindelig und der Hustenanfall schmerzte stark in der Brust. Zumal ihm ein flaues Gefühl im Magen lag.

„Du riechst krank…“, sprach der kleine braunfellige Mitbewohner und sprang aufs Sofa. „Und du siehst genau so aus… solltest du morgen nicht besser zu Arz…?“

Kakashi winkte nur ab und wollte etwas erwidern, als es an der Tür klingelt. „Wer zur Hölle…“

Er hatte sich eigentlich angewöhnt, nie nach den Bürozeiten ausser in speziellen Notfällen, noch für die Bewohner Konohas erreichbar zu sein. Immerhin brauchte er auch Zeit für sich. Aber jetzt, wollte er in seinem Zustand sicherlich noch weniger Besuch.

„Schaust du bitte nach…“, flüsterte er heiser und liess sich zurück in den Sessel sinken. Sein Kreislauf wollte in diesem Moment alles andere, als aufstehen.

Pakkun nickte. „Und du bist erst morgen wieder erreichbar .. ich weiss…“

Der braune Mops verschwand im Eingangsbereich und durch die Hundeklappe.

„Kakashi…“

Er brach ab, als er Shizune und Tsunade sah. Überrascht blickten sie auf den Vierbeiner hinunter.

„Ist Kakashi nicht zu Hause?“

Der Mops kratzte sich mit dem Hinterlauf am Ohr. „Doch … aber er will nach Feierabend nicht wirklich gestört werden … also muss ich Türdienst schieben … aber heute machen wir ne Ausnahme .. die Türe ist offen und ich glaube … er wird sich freuen über euren Besuch…“

 

Tsuande drückte die Türklinke nach unten und folgte dem braunen Hund, der vorab ins Wohnzimmer lief.

„Yo Kakashi … den Besuch hab ich jetzt mal reingelassen…“

Die beiden Damen begrüssten ihn.

 

„Tsunade-sama … Shizune…“, flüsterte der Grauhaarige leise und liess sich zurück in den Sessel sinken. Mit der linken Hand wischte er sich den Schweiss von der Stirn und schrak beinahe zusammen, als die Godaime plötzlich vor ihm stand.

„Eine leichte Erkältung so so … deine Besucher im Büro .. und Naruto, konntest du damit wohl überzeugen …?“

Der Hokage wich ihrem Blick aus.

„Aber nicht die kleine Himawari …“

Geräuschvoll bliess Kakashi die Luft aus und fing an stark zu Husten, dass es ihm fast den Magen umdrehte. Er griff sich mit der rechten Hand an die schmerzende Brust. Er wurde noch blasser und die geröteten Wangen stachen grell hervor.

Tsunade musterte ihn skeptisch, während Shizune in seiner Küche verschwunden war.

„Sei nun ein braver Kakashi und leg dich mal hin…“

Der Grauhaarige verdrehte sichtbar die Augen, kam dem Befehl aber dann nach. Was ihm ein Schmunzeln seiner Vorgängerin einbrachte. Anhand ihres Chakras hörte sie die Lungen ab und warf einen Blick in seinen entzündeten Hals. Sie legte ihm das Thermometer unter die Zunge und wartete kurz.

„40.2°C Fieber … und die Halsentzündung kommt auch nicht von gestern … du kränkelst schon länger oder? Und garantiert hast du auch schon mehrere Tage erhöhte Temperatur gehabt … Ab jetzt hast du erstmal mindestens vier oder fünf Tage Bettruhe!“

Kakashi wollte sich aufrichten, wurde aber zurück auf das Sofa gedrückt.

„Aber Tsunade-sama … ich hab viel…“

„Arbeit?“

Er nickte nur leicht.

„Jetzt hör mir mal zu … wenn du dich jetzt nicht schonst, wird daraus eine schlimme Lungenentzündung … erste Vorzeichen sind schon da … man hört auf die ersten Lungengeräusche … zudem wirst du, wenn du mit dem Fieber morgen auf die Strasse gehst, spätestens in deinem Büro zusammen klappen. Dein Körper macht diese hohe Temperatur nicht lange mit und wenn du dich dann auch noch angstrengst….“

Kakashi schwieg, als Shizune wieder den Raum betrat.

„Hilf mir mal … bringen wir ihn nach oben ins Bett…“

„Danke .. ich kann alleine…“

Doch weiter kam er nicht, als die zwei Frauen seine Arme ergriffen und ihn stützend in den oberen Stock seiner Wohnung brachte. Im Nachhinein musste er sich doch eingestehen, dass er ohne zu stürzen, die Treppe vermutlich nicht geschafft hätte.

Tsunade begutachtete wie Shizune ihn zudeckte. Sie betrachtete das blasse verschwitzte Gesicht und die stark geröteten Wangen. Sie trat ans Bett hin und legte ihm eine Dose in die Hand.

„Streich dir damit die Brust ein .. es wird dir das Atmen erleichtern, dass du wenigstens erholsamen Schlaf kriegst…“

Kakashi nickte nur noch müde.

„Ich werde mich um deinen Papierkram derweil kümmern, während Shizune ein wenig zu dir schaut … und bevor du jetzt wegen unserer Reise kommst … ich hab eh noch was zu erledigen … nächstes Jahr ist noch genug Zeit…“

Der grauhaarige Shinobi nickte nur noch im Halbschlaf und fühlte wie Shizune einen kühlen Lappen auf seine Stirn legte. Bevor er ins Land der Träume abdriftete.

 

***

 

Tsunade betrat am nächsten Morgen ihr ehemaliges Büro.

„Na von wegen viel zu tun…“

Ein trauriges Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie die abgearbeiteten Akten sah, die erst Ende des nächsten Monates Priorität hätten.

Du tust dir immer noch schwer mit Weihnachten ….



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Blue_StormShad0w
2017-02-28T13:37:35+00:00 28.02.2017 14:37
Hallo.
Und das Kapitel ist nun auch gelesen.
Mann! Kakashi geht es aber garnicht gut. Na ja, ist auch kein Wunder, bei dem, was in den letzten Tagen war. Gut das Tsunade und Shizune sich um ihm kümmern.
Die Stelle mit Himawari und Kakashi im Büro, war echt toll. (^-^) Hat mir sehr gut gefallen.
So, das letzte Kapi lese ich später weiter.
Also, bis dann.
Von:  Thrawn
2016-12-18T09:31:32+00:00 18.12.2016 10:31
Tolles Kapi

Kakashi muss noch einiges lernen, wenn Tsunade mal wirklich über Weihnachten weg ist. Und zwar, dass man nie zu stolz sein sollte!^^ Das Himawari den Sturkopf ihres Vaters vererbbt hat, überrascht mich micht. Ich frage mich noch, was passiert noch alles?;D

MfG Thrawn
Von:  Kaninchensklave
2016-12-18T07:32:41+00:00 18.12.2016 08:32
ein Tolles Kap

tja das nennt man Pech für Kakashi
aber jeder kann mal krank werden so auch er
dazu konnte er jeden täuschen nur Hima nicht

aber was kann man schon erwarten
immerhin hat sie den Sturkopf und die Blauenaugen von zihrem Vater
und beim Restlichen Genpool war Hinata zuständig

Tsunade kümmeet sich erst mal die nächsten Tage umd Kakashis Papirkram
während Shizune sich um.Kakashi.kümmert
aber wer weiss vieleicht bahnt sich da ja was an

GVLG


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